Wie führt man eine erfolgreiche Ehe?
Niemand heiratet, um sich irgendwann scheiden zu lassen. Aber welche Gewohnheiten und Denkweisen helfen dabei, eine Ehe zu schaffen, die nicht nur Bestand hat, sondern in Respekt und Liebe verwurzelt ist?
Erfahre in dieser Predigt von Bayless Conley, wie du Vertrauen und gegenseitiges Verständnis vertiefen und gemeinsam die Herausforderungen des Alltags meistern kannst.
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Niemand fängt irgendetwas an mit dem Plan, zu scheitern. Niemand macht sich selbstständig und hofft, dass er scheitert. Niemand heiratet und hofft, dass die Ehe scheitert. Niemand beginnt eine Beziehung und denkt: „Da wird sowieso nichts draus.“ Gott will uns helfen, dass unser Leben gelingt, besonders im Bereich der Ehe. Darüber wollen wir heute ein weiteres Mal sprechen. Niemand hat bei seiner Hochzeit je gesagt „Ja, ich will“, und dabei gedacht: „Wer weiß, wie lange das hält.“ Nein, wir versprechen uns: „bis der Tod uns scheidet“. Die Wahrheit ist: Eine schlechte Ehe ist wohl das, was man am ehesten die Hölle auf Erden nennen kann. Und eine gute Ehe kann beinahe der Himmel auf Erden sein.
Ich bin seit 42 Jahren verheiratet und immer noch verliebt in meine Frau. Ich habe eine Frau geheiratet, die Jesus mehr liebt als mich, und das ist wunderbar! Denn je mehr sie Jesus liebt, umso mehr liebt sie mich. Und auch ich liebe Jesus mehr als meine Frau. Jesus ist sehr viel daran gelegen, wie wir seine Söhne und Töchter behandeln. Der Vater im Himmel schaut sehr genau darauf, wie wir mit seinen Töchtern umgehen. Deshalb ist unsere wichtigste Priorität, dass Jesus unsere Nummer 1 ist. Und wir sprechen auch heute wieder über Prinzipien und Aspekte aus der Bibel, wie eine Ehe gelingen kann.
Der erste Aspekt war Opferbereitschaft. Für eine gute Ehe muss man Opfer bringen. In der Bibel heißt es, nichts soll aus Egoismus geschehen, sondern wir sollen andere höher achten als uns selbst und auf die Interessen der anderen, statt nur auf unsere eigenen Angelegenheiten schauen. Das ist ein sehr treffendes Prinzip für die Ehe. Dann ging es um Verständnis. Petrus schrieb in 1. Petrus 3,7, dass die Männer verständnisvoll mit ihrer Frau zusammenleben und sie als das schwächere Geschlecht ehren sollen. Er spricht davon, dass sie gemeinsam Erben der Gnade des Lebens sind, und dass ihr Gebetsleben nicht behindert werden soll. Männer, wir müssen unsere Frauen verstehen, und Frauen, Sie müssen sich bemühen, Ihre Männer zu verstehen. Darüber haben wir ausführlich geredet.
Als nächsten Aspekt habe ich die Kommunikation genannt. Kommunikation ist das Herz jeder gesunden Beziehung. Ohne richtige Kommunikation sterben Beziehungen. Gott hat Männer und Frauen unterschiedlich angelegt. Wir kommunizieren unterschiedlich. Auch darüber haben wir viel geredet. – Dann ging es um die gemeinsamen Interessen. Die Ehe ist die höchste Form von Einvernehmen zwischen zwei Menschen. Wir sind ein Geist, haben eine Seele und leben in einem physischen Körper. Und für eine gute Ehe brauchen wir Übereinstimmung in allen drei Bereichen: Geist, Seele und Körper. Beide müssen Jesus lieben. Beide brauchen die seelische Verbindung. Sie brauchen Gemeinsamkeiten, an denen Sie beide Freude haben, über die Sie reden und die Sie gemeinsam genießen können. Danach kommt ein wichtiger, jedoch der am wenigsten wichtige Aspekt, nämlich der körperliche Aspekt der Ehe.
Dann haben wir die Frage der Gleichberechtigung betrachtet – im Dialog gleichberechtigt zu sein, und dass in der Beziehung beide eine Stimme haben müssen. Wir haben über Gleichberechtigung in den Pflichten gesprochen und dass es eine Arbeitsteilung geben muss. Wenn der Mann erwartet, dass die Frau alle Arbeit macht, während er herumsitzt und nichts tut, wird es Probleme geben. Genauso wie wenn die Frau erwartet, dass der Mann alles tut und sie nichts – „Ich will nicht kochen, nicht saubermachen und nicht berufstätig sein. Du musst alles machen“. Ehepaare müssen darüber kommunizieren. Die Pflichten müssen gleichwertig verteilt sein. Beide müssen arbeiten und sich beteiligen. Darüber haben wir gesprochen.
Und schließlich der Lebensauftrag. Gott hat sowohl den Ehemann als auch die Ehefrau berufen. Manchmal hat Gott in einer Ehebeziehung die Frau mehr begabt – und dann soll der Ehemann das nicht unterbinden. Er sollte sie ermutigen. Das heißt nicht, dass sie sich ihrem Mann nicht unterordnen soll oder dass die biblische Rolle einer Ehefrau für sie nicht gilt. Doch ersticken Sie als Mann nicht die Gabe ihrer Frau, nur weil Sie sich unzulänglich fühlen. Sie müssen sie ermutigen! Manchmal hat die Frau die Rolle einer Deborah, die Richterin im alten Israel war, und ihr Mann stand im Blick auf Bekanntheit und Einfluss im Hintergrund. Sein Name war Lapidot. Wir nehmen an, dass er Kerzenmacher war; sein Name deutet darauf hin. Manchmal haben wir einen Aquila und eine Priszilla, die wir im Neuen Testament finden. Beide schienen gleichermaßen Einfluss und Bedeutung zu haben. Und manchmal ist es so ähnlich wie bei Abraham und Sara. Abraham war der im Vordergrund und Sara die Stille im Hintergrund, die ihn unterstützte. Sie müssen herausfinden, wozu Gott Sie als Ehepaar berufen hat. Durch Gottes Gnade gibt es die Möglichkeit, dass das funktionieren kann, und zwar auf eine Art und Weise, die seinem Namen Ehre macht.
Heute soll es um die letzten beiden Aspekte gehen. Einer davon ist Sexualität. Jetzt fragt vielleicht jemand: „Du willst über Sex reden?“ Ja, werde ich. Janet und ich haben einmal eine Liste von 7 Dingen aufgestellt, die uns in der Ehe am wichtigsten sind. Meine Liste war ziemlich simpel gehalten. Ich habe, natürlich mit einem Augenzwinkern, 7 Mal das Wort Sex aufgeschrieben. Sex, Sex, Sex. Und Janet fragte: „Bayless, denkst du denn nie an etwas anderes?“ – „Na, jedenfalls nicht oft.“ Die Wahrheit ist, dass Männer viel an Sex denken, und das ist wirklich wichtig. Es ist natürlich wichtig für beide, aber ein gesundes Intimleben ist wichtig für eine gelingende Ehe.
Wenn es Stolpersteine in der Ehe gibt, wird man die meisten davon wahrscheinlich unter dem Bett finden. Gott ist der Erfinder der Sexualität. Er hat sie nicht nur zur Fortpflanzung erschaffen, sondern um sie im Rahmen der Ehe zu genießen. Das ist der einzige Ort, an dem unsere Sexualität frei und ehrlich zum Ausdruck kommen sollte – und nicht außerhalb dieses Rahmens. Gott hat die Sexualität erschaffen, aber für die Ehe. Wenn Ehemann und Ehefrau miteinander schlafen, macht Gott nicht die Augen zu und dreht sich um. Er ist derjenige, der die Sexualität erfunden hat! Das Hohelied ist ein wirklich interessantes Buch im Alten Testament und stammt von Salomo. Manche Menschen betrachten es als Bild der Liebe Jesu zu seiner Gemeinde, und da ist sicher etwas Wahres dran. Aber hauptsächlich ist es ein romantisches Buch über die Liebesbeziehung zwischen Salomo und seiner schunamitischen Braut. Und in diesem Buch geht es viel um Sex.
Ich weiß noch, als ganz junger Christ besuchte ich einmal eine Freundin, die in einer Hütte im Wald wohnte und ebenfalls noch nicht lange gläubig war. Ich war kurz nach ihr zum Glauben gekommen; sie war vielleicht seit 5 Monaten Christ und ich war vor einem Monat gläubig geworden. Jedenfalls saßen wir auf ihrer Veranda und ich schlug vor, in der Bibel zu lesen. Sie sagte: „Da ist dieses Buch Hohelied.“ Und wir beide wussten noch nicht, wovon es handelt. Also fing ich an, es ihr laut vorzulesen, und ich dachte: „Was in aller Welt ist denn das?“ Und sie sagte: „Das steht auf keinen Fall in der Bibel!“ „Doch, schau, hier!“ Und wir beiden konnten gar nicht mehr aufhören zu lachen, weil wir wussten, wovon Salomo da redet. Er redet über Sex! Er sprach in Bildern von körperlicher Intimität.
Es ist interessant, dieses Buch zu lesen, denn es steckt so viel Weisheit darin, wie Sexualität in der Ehe gelingen kann. Ich möchte nur einige Teile daraus vorlesen. In dem ganzen Buch steckt viel gutes Material, ich fange in Kapitel 4 bei Vers 1 an. Achten Sie einmal darauf, wie liebevoll Salomo mit seiner Frau spricht. Er baut sie auf. Er ermutigt sie. Als Ehemänner müssen wir lernen, unseren Frauen Worte des Lebens zuzusprechen. Das ist unglaublich wichtig. Denn wenn man das Hohelied liest, erfährt man, dass diese schunamitische Frau im Weinberg gearbeitet hatte. Ihre Haut war von der Sonne dunkel gebräunt, und sie fühlte sich sehr unsicher im Vergleich mit den verwöhnten Damen am Königshof. Sie deutete an, dass sie wegen ihres Aussehens unsicher war. Und Salomo baute sie in dem Bereich, in dem sie sich am unsichersten fühlte, voller Weisheit auf. Hohelied 4,1:
„Wie schön du bist, meine Freundin, wie schön! Deine Augen hinter dem Schleier sind wie Tauben. Dein Haar gleicht einer Ziegenherde, die vom Gebirge Gilead talwärts zieht.“
Nun weiß ich nicht, ob es meiner Frau Janet gefallen würde, wenn ich zu ihr sagen würde: „Dein Haar gleicht einer Ziegenherde“, doch damals war das ein Kompliment. Offen gesagt habe ich nie eine Ziegenherde vom Gebirge Gilead talwärts ziehen sehen, aber es war wahrscheinlich etwas sehr Interessantes. Weiter schreibt er:
„Deine Zähne sind wie eine Herde frisch geschorener Schafe, die gerade aus der Schwemme kommen. Jeder von ihnen hat seinen Zwilling, keiner von ihnen fehlt. Deine Lippen sind wie ein scharlachrotes Band und dein Mund ist wunderschön. Deine Schläfen hinter deinem Schleier schimmern wie eine Scheibe vom Granatapfel. Dein Hals ragt hervor wie der Turm Davids, aufgebaut in Schichten. Tausend Schilde hängen an ihm, alles Schilde der Helden. Deine beiden Brüste sind wie zwei junge Rehe, wie Zwillinge der Gazelle, die unter Lilien weiden. Wenn der Tag anbricht und die Schatten fliehen, will ich zum Myrrhenberg, dem Weihrauchhügel gehen. Du bist so schön, meine Freundin, so makellos.“
Jesus wäscht die Gemeinde, seine Braut, mit dem Wasser seines Wortes. Er spricht ihr Worte zu, damit sie keinen Makel mehr aufweist. Salomo tut das Gleiche. Er baut seine Braut im Blick auf ihr Aussehen auf, weil sie in diesem Bereich unsicher ist. Er sagt ihr: „Du bist makellos.“
Nur wenige Männer begreifen, welche Bedeutung ihre Worte für ihre Frauen haben, besonders im Blick auf körperliche Intimität. Es ist wichtig, eine Atmosphäre für Romantik zu schaffen, die Ihre Frau braucht. Das ist nichts, wofür Sie ihr ein oder zwei Sätze entgegenwerfen, 10 Minuten, bevor Sie soweit sind. Nein, Sie müssen morgens anfangen. Sagen Sie: „Schatz, ich möchte dir einfach sagen, dass ich so froh bin, dass ich dich geheiratet habe. Wenn ich die ganze Welt nach einer Frau abgesucht hätte, die perfekt für mich ist, hätte ich keine bessere finden können als diejenige, die Gott für mich ausgesucht hat, und das bist du. Ich liebe dich. Ich schätze dich. Du bist für mich wunderschön.“ Das wird sie in Stimmung bringen! Worte sind so wichtig. Ihre Frau braucht viel länger zum Aufwärmen als Sie. Männer sind bei der körperlichen Liebe manchmal schnell wie die Feuerwehr. Und nach ein paar Minuten wälzt er sich rüber wie ein gestrandeter Wal. Er schnarcht schon, und sie ist unbefriedigt, weil es für sie viel mehr Zeit braucht. Sie müssen sich Zeit nehmen und liebevolle Worte sprechen. Ich möchte noch ein wenig weiter aus dem Hohelied vorlesen, Kapitel 7 ab Vers 7. Das ist einfach so gut. Und manche dieser Bilder sind sehr eindeutig. Salomo hat seine Frau aufgebaut. Er hat sich dafür Zeit genommen. Nun kommt es zum aktiven Liebesakt, und auch da hat er es nicht eilig. Hören Sie gut zu. Hohelied 7,6:
„Wie schön und wie bezaubernd du bist, deine Liebe ist so beglückend! Dein Wuchs gleicht einer hohen Palme und deine Brüste sind wie Trauben. Ich sagte mir: ‚Ich will auf die Palme steigen und nach den Rispen greifen. Deine Brüste werden für mich wie Weintrauben sein. Der Duft deines Atems wird wie der Duft von Äpfeln …‘“
Okay, ich weiß, was das bedeutet. Er streichelt sie. Er ist interessiert an ihr. Und dann sagt er weiter:
„Dein Mund [wird] wie der köstlichste Wein sein, der mir süß die Kehle hinabfließt und Lippen und Zähne sanft benetzt.“
Woher weiß er denn, wie ihr Mund – genauer: ihr Gaumen und ihr Atem sind? Natürlich, er küsst sie. Und offenbar ist es ein Zungenkuss, wenn er weiß, wie ihr Gaumen ist. Nun ist hier der Zusammenhang wichtig. Wir lesen hier von einem Ehemann mit seiner Frau, und das ist nichts Falsches. Manche Menschen halten Sex für schmutzig. Christen denken das oft, weil sie nicht wissen, was die Bibel sagt. Aber Gott hat die körperliche Liebe erschaffen. Sie ist schön und rein und wir sollten nicht davor zurückschrecken, darüber zu reden. Der Grund, weshalb in Ehen Steine unterm Bett liegen, ist, dass wir nicht über diese Dinge sprechen. Salomo hat sich Zeit gelassen. Er hat liebevoll mit ihr geredet und sie aufgebaut. Und jetzt, im Schlafzimmer, nimmt er sich ebenfalls Zeit. Er streichelt sie und küsst sie. Er hat es nicht eilig. Und schauen wir uns an, wie sie diesem Mann antwortete, der sie mit seinen Worten und seinen Liebkosungen geliebt hat, der mit ihrem Körper vertraut ist, der nicht einfach seine eigenen Wünsche über alles stellt. Die Antwort der schunamitischen Braut lesen wir in den Versen 11-14. Sie sagt sehr selbstbewusst:
„Ich gehöre meinem Geliebten, und sein Verlangen gilt mir. Komm, mein Geliebter, gehen wir aufs Feld hinaus! Verbringen wir die Nacht unter einem Hennastrauch. Machen wir uns früh zu den Weinbergen auf, sehen, ob der Weinstock treibt, ob die Knospen der Rebe sich öffnen, die Granatapfelbäume schon blühen. Dort schenke ich dir meine Liebe. Die Liebesäpfel verströmen ihren Duft, vor unserer Tür warten alle köstlichen Früchte, frische und solche vom Vorjahr. Für dich, mein Geliebter, bewahrte ich sie auf.“
Interessant ist, dass Liebesäpfel nur an wenigen Stellen in der Bibel erwähnt werden. Sie waren gewissermaßen ein Zeichen für Sexualität und Begehren. Und von den wenigen Stellen lässt sich ableiten, dass sie auch hier in diesem Sinn gemeint sind. Es ist also ihre Antwort an Salomo, der sich Zeit für sie nimmt und mit seinen Worten liebt. Sie plant einen kleinen Liebesurlaub. „Gehen wir hinaus zu den Dörfern. Ich habe Pläne für dich, mein Lieber. Lass uns dort hinaufgehen, und ich werde dir meine Liebe schenken. Ich bin voll und ganz dabei. Ich halte nichts zurück.“ Sie sagt: „Es wird Neues und Altes geben. Es wird nicht fad oder langweilig sein. Ich habe ein paar Überraschungen für dich. So wie du mich geliebt hast, wie du mit mir gesprochen und wie du dir Zeit für mich genommen hast – das wirst du zurückerhalten, großzügig und überschwänglich.“
Männer, wenn wir das nur lernen könnten! Wie viel besser könnten unsere Ehen und unsere Sexualität in der Ehe sein! Was für eine Antwort, die sie ihm gibt! Wir werden eine großartige Ehe haben, und Sexualität war Gottes Idee. Ich will nicht vulgär sein, aber wir sollten über diese Dinge reden. Janet und ich sind seit 42 Jahren verheiratet, und unser Intimleben ist besser als je zuvor. Weder sie noch ich haben vor, das demnächst aufzugeben. Es ist ein Geschenk, das Gott uns gegeben hat, und wir genießen es.
Ich hoffe, Sie konnten bisher schon etwas mitnehmen. Es gibt aber noch einen letzten Aspekt, und das ist der Retter. Ihre Ehe muss sich um Jesus drehen. Alle Dinge, über die wir gesprochen haben, sind wichtig. Doch das Wichtigste ist Jesus. Wir haben von den drei Bereichen in der Ehe gesprochen, in denen Einvernehmen herrschen muss: Geist, Seele und Körper. Das Geistliche ist das Wichtigste. Jesus muss im Mittelpunkt unseres Lebens stehen. – Einmal, Janet und ich waren noch kein Jahr verheiratet, waren wir mit dem Auto unterwegs. Ich war sauer auf sie und strafte sie mit Schweigen. Doch dann spürte ich in meinem Geist nachdrücklich, dass Jesus zu mir sagte: „Hey! Wenn du sie schlecht behandelst, behandelst du mich auch schlecht. Wenn du ihr die kalte Schulter zeigst, machst du das Gleiche mit mir. Wie du sie behandelst, so behandelst du mich auch.“ Ich drehte mich zu ihr um und sagte: „Schatz, es tut mir leid. Bitte verzeih mir.“ Mir wurde klar, dass Jesus sehr wichtig ist. Und es ist ihm sehr wichtig, wie wir Gottes Töchter behandeln.
Der höchste Zweck einer Ehe sind weder Fortpflanzung noch der Genuss von Sex. Der höchste Zweck einer Ehe hat nicht nur etwas damit zu tun, dass unsere eigenen Bedürfnisse befriedigt werden. Der höchste Zweck einer Ehe ist, Gott zu verherrlichen. Die anderen Dinge sind wichtig. Es ist wichtig sich fortzupflanzen, Kinder und Enkelkinder zu haben. Wir haben beides, und ich denke, ich werde auch noch meine Urenkel erleben. Das ist wichtig. Und wir genießen sexuelle Intimität. Das ist auch wichtig. Doch der wichtigste Zweck einer Ehe ist, Gott zu verherrlichen. Die Bibel sagt in Epheser 5,31-32 Folgendes:
„Deshalb wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die beiden werden zu einer Einheit. Das ist ein großes Geheimnis, aber ich deute es als ein Bild für die Einheit von Christus und der Gemeinde.“
Hier in diesem bildhaften Abschnitt, wo der Apostel Paulus durch den Geist Gottes über die Gemeinde und ihre Beziehung zu Jesus spricht, wird der Ehemann mit Christus verglichen. Die Gemeinde wird als Braut Christi bezeichnet. Und es heißt, ein Mann verlässt seine Eltern und verbindet sich mit seiner Frau. Die zwei werden eins. Ein großes Geheimnis. Paulus sagt. „Ich deute es als Bild für die Einheit von Christus und der Gemeinde.“ Jesus liebte die verlorene, sterbende und kaputte Menschheit so sehr, dass er seinen Vater im Himmel verließ und sich mit der Menschheit in all ihrem Leid und all ihrer Zerbrochenheit verband. Er opferte sein Leben, um die Menschheit zu erlösen und sie in die Familie seines Vaters zu bringen.
Die Ehe ist ein Sinnbild, ein Symbol dafür. Wenn Menschen unsere Ehe sehen, hat sie etwas Übernatürliches, Geheimnisvolles an sich. Manchmal kommen Menschen und fragen: „Was ist das Geheimnis eurer Ehe? Was passiert da? Wie habt ihr das über so viele Jahre geschafft? Ihr seid glücklich. Ihr wirkt, als ob bei euch alles gut ist, und wir wissen, dass es gut ist. Das ist keine Show bei euch.“ Ich antworte dann: „Der Grund ist das, was Christus für uns getan hat.“ Ganz ehrlich: Ich weiß, dass ich ein schrecklicher Ehemann geworden wäre, wenn Jesus nicht in meinem Leben wäre. Ich hätte nicht treu sein können, dazu war ich unfähig. Doch Jesus hat mein Leben verändert. Janet und ich haben eine wunderbare Ehe, und sie weist Menschen auf Jesus hin. Wir haben durch unsere Ehe viele Gelegenheiten, mit Menschen über die Errettung zu reden. So sollte es auch sein. Es ist ein großes Geheimnis und ein Sinnbild für Jesus und die Gemeinde. Es ist das Bild, das der Liebe Gottes und der Liebe Jesu zur Menschheit am nächsten kommt. Unsere Ehen sollten Wegweiser hin zu Jesus sein.
Ich möchte Sie einen Moment lang direkt ansprechen, ganz gleich, über welches Format Sie gerade zuhören oder zusehen. Sie müssen wissen: Es gibt einen Gott im Himmel, der Ihren Namen kennt. Er liebt Sie so sehr, dass er seinen Sohn geschickt hat, um für Sie zu sterben. Jesus kam in diese Welt. Er führte ein Leben ganz ohne Sünde. Er zeigte den Menschen, wie Gott ist: dass Gott nicht distanziert und desinteressiert ist und auch nicht dieses wütende Wesen, das mit einem großen Knüppel im Himmel sitzt und bereit ist, uns jeden Moment den Boden unter den Füßen wegzuziehen, sobald wir etwas tun, das ihm missfällt.
Nein. Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen einzigen Sohn sandte. Jesus wurde von einer Jungfrau zur Welt gebracht. Er war 100%ig Mensch, aber auch 100%ig Gott. Er entschied sich, ein menschliches Leben zu führen. Jesus lebte nicht als der allwissende Gott. Er entschied sich, mit begrenztem Wissen zu leben. Die Bibel sagt uns, dass Jesus müde wurde und schlafen musste. Er war müde und setzte sich an einen Brunnen. Das tat er freiwillig, und es machte ihn nicht weniger göttlich. Und ich weiß, manche wollen das nicht sagen. Sie wollen Jesus nicht „kleiner machen“. Nein, Jesus tat das freiwillig, damit er das ganze Menschsein erleben konnte.
Die Bibel sagt, Jesus wurde in jeder Hinsicht so versucht wie wir, doch ohne Sünde. Er versteht, wie es ist, versucht zu werden. Er wurde in seinem Menschsein versucht, doch er gab nicht nach wie der erste Adam. Jesus wird als der „letzte Adam“ bezeichnet. Dann wurde ihm durch böse Menschen ein Schauprozess, ein Scheinprozess gemacht. Er wurde gnadenlos verprügelt und gekreuzigt. Und dort am Kreuz starb Gottes vollkommener Sohn als Opfer für Sie und mich, als unser Stellvertreter. Gott legte unsere Sünden und die Strafe für unsere Sünden auf Jesus. Er starb unter der Last Ihrer und meiner Sünden. Nach drei Tagen waren die Forderungen von Gottes ewiger Gerechtigkeit für immer erfüllt, und Jesus wurde von den Toten auferweckt.
Die Bibel sagt, wir werden gerettet, wenn wir das glauben und ihn als unseren Herrn bekennen – wenn wir unserem Recht auf ein unabhängiges Leben sterben und Jesus zum Herrn unseres Lebens machen, wenn wir ihm unser ganzes Leben unterordnen und sagen: „Jesus, ich gehöre ganz dir. Ich setze für Zeit und Ewigkeit mein Vertrauen auf dich und meine Errettung.“ Wenn Sie das tun, wird der Heilige Geist kommen und Sie innerlich verändern. Es ist so radikal, dass Jesus es als „von Neuem geboren werden“ bezeichnet. Es verändert buchstäblich Ihren Geist, denn unser Geist ist mit Sünde besudelt. Wir sind von Natur aus getrennt von Gott. Doch wenn wir Jesus Christus als Herrn bekennen, wird unser Geist – das wahre Ich, das in unserem Körper lebt und das irgendwo die Ewigkeit verbringen wird – wieder in die Verbindung zu Gott gebracht. Wir werden von Neuem geboren, ganz neu gemacht. Wir empfangen Leben vom Himmel. Ja, wir haben den Schatz noch in zerbrechlichen Gefäßen, doch eines Tages werden wir einen neuen Körper bekommen. Inzwischen erneuern wir unser Denken mit Gottes Wort und lernen, im Sinne Gottes zu denken. Deshalb ist es so wichtig, die Bibel zu studieren. Laden Sie Jesus in Ihr Leben ein und sagen Sie:
Jesus, bitte komm in mein Leben. Ich bekenne dich als meinen Herrn und Retter. Ich nehme dich als meinen Retter an. Ich ordne dir meinen Willen unter, und ich gebe dir alles, was ich habe und bin. Amen.
Ich hoffe, Sie sind auch nächstes Mal wieder dabei. Ich freue mich darauf, Sie wiederzusehen. Bis dahin möge Gott Sie segnen.
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Entdecke die Macht deiner Worte
Gott schuf die Welt mit seinem Wort – und zu einem gewissen Grad wird auch deine eigene persönliche Welt von den Worten geprägt, die du sprichst. Es wurden zweifellos mehr Leben durch eine ungezügelte Zunge zerstört als durch irgendetwas anderes. Eine ungezügelte Zunge ist ein sicheres Zeichen für ein ungezügeltes Leben. Die Reife eines Menschen lässt sich zu einem hohen Grad an der Fähigkeit messen, die richtigen Worte zu wählen.

Bring mit uns Hoffnung in die Wohnzimmer der Menschen!
Gerade in unsicheren Zeiten empfinden wir es als große Chance, Menschen durch Gottes Wort neue Zuversicht zu geben.
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