Das Geheimnis einer starken Ehe
Ganz gleich, ob du bereits eine großartige Ehe führst oder mit Herausforderungen zu kämpfen hast – Pastor Bayless Conley zeigt dir, wie Kommunikation, gemeinsame Interessen und Gleichberechtigung für jede Beziehung entscheidend sind. Er gibt konkrete Tipps, wie du diese Prinzipien in deinem Leben umsetzen kannst. Höre zu und entdecke, wie du das Beste aus deinen Beziehungen herausholen kannst!
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Unser Thema heute ist die Ehe, und besonders, wie eine Ehe gelingen kann. Bitte bleiben Sie dran! Denn wenn Sie verheiratet sind, und gern verheiratet sind, dann haben Sie Raum für Wachstum in Ihrer Ehe und wollen sie sicher noch besser machen. Und ich habe etwas für Sie, das Ihnen helfen wird. Wenn Sie eine schlechte oder mittelmäßige Ehe führen, dann hören Sie auf jeden Fall zu! Und auch wenn Sie Single sind und heiraten wollen, oder auch nicht heiraten wollen, sollten Sie zuhören.
Sie werden heute einige Prinzipien sehen, die Ihnen in jeder Beziehung helfen können. Und wenn unsere Beziehungen „rundlaufen“, wenn es unseren Beziehungen gut geht, kann das Leben sehr gut sein. Aber wenn es Probleme in Beziehungen gibt, sei es mit Kollegen, Geschwistern, dem Ehepartner, dem Vorgesetzten, mit Freunden, Nachbarn oder wem auch immer – das kann dem Leben die Lebendigkeit nehmen.
Deshalb möchte ich über einige hilfreiche Prinzipien sprechen, wie eine Ehe gelingen kann. Einige davon habe ich bereits beim letzten Mal ausgeführt. Das erste war Opferbereitschaft. Wenn wir eine gute Ehe haben wollen, müssen wir bereit sein, Opfer zu bringen und unserem Ehepartner den Vorrang vor uns selbst zu geben. In Epheser 5,25 sagt Paulus: „Ihr Ehemänner, liebt eure Frauen mit derselben Liebe, mit der auch Christus die Gemeinde geliebt hat.“ Mit anderen Worten, seid bereit, für den Ehepartner Opfer zu bringen. Die Bibel sagt, wir sollen nichts aus Eigennutz tun, sondern andere höher achten als uns selbst. Wir sollen auch auf die Interessen anderer achten, nicht nur auf das, was uns persönlich betrifft. Wenn wir opferbereit sind, setzen wir Gottes Gesetz der Gegenseitigkeit in Bewegung. Was ein Mann, was eine Frau sät, wird er, wird sie auch ernten. Wenn Sie Liebe, Vergebung und Güte säen, werden Sie es zurückerhalten: reichlich, großzügig, überfließend. – Das zweite Prinzip war Verständnis. 1. Petrus 3,7:
„Ihr Männer müsst euch entsprechend verhalten, damit eure Gebete nicht vergeblich sind. Seid also rücksichtsvoll im Umgang mit euren Frauen, denn sie sind die Schwächeren. Achtet und ehrt sie, denn sie haben genauso wie ihr Anteil am Geschenk des ewigen Lebens!“
Damit „eure Gebete nicht vergeblich sind“. Unverständnis gegenüber unserem Ehepartner kann dramatisch unser Gebetsleben und dessen Wirksamkeit beeinträchtigen. Wir haben schon ausführlich darüber gesprochen. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass Gott Männer und Frauen unterschiedlich erschaffen hat, sowohl körperlich als auch psychisch. Also ist es gut, die persönlichen kleinen Nuancen und Kleinigkeiten zu verstehen, die Gott in die Persönlichkeit Ihres Ehepartners hineingelegt hat und die bei ihr oder ihm vielleicht ganz einmalig sind. Bemühen Sie sich, Ihren Mann, Ihre Frau zu verstehen. Wir tun das, indem wir uns mit Gottes Wort beschäftigen, indem wir Menschen fragen, die mehr Erfahrung haben, und indem wir mit unserem Partner kommunizieren und sprechen.
Dort machen wir heute weiter, bei der Kommunikation. Kommunikation ist das Lebenselixier jeder gesunden Beziehung. Ohne gesunde Kommunikation sterben Beziehungen. Meistens müssen Männer in dieser Hinsicht viel mehr angespornt werden als Frauen. Ich höre oft von Ehefrauen und Frauen im Allgemeinen: „Er redet einfach nicht. Er schweigt mich nur an.“ Bis zu einem gewissen Grad ist das in Ordnung. Liebe Frauen, Sie müssen verstehen, dass Sie nicht Ihre beste Freundin geheiratet haben. Er wird nicht einfach mit Ihnen „quatschen“, denn Sie haben einen Mann geheiratet, und Männer sind anders als Frauen. Und an alle Ehemänner: Sie müssen lernen zuzuhören und besser zu kommunizieren. Ich sage nicht, dass Gott Sie in eine superkommunikative Frau verwandeln will. Dem ist nicht so.
Ich glaube, wenn wir uns den Anfang im Garten Eden anschauen, wird es uns allen helfen, das besser zu verstehen. Gott hat den Menschen nach seinem eigenen Bild erschaffen. Zuerst gab es nur Adam, niemanden sonst. Und das Erste, was Gott Adam gab, war eine Aufgabe. Er setzte ihn in den Garten Eden, um sich darum zu kümmern, ihn zu bewahren, darin zu arbeiten und ihn zu bewachen. Wir haben also Adam, niemanden sonst. Er soll im Garten arbeiten, ihn bewahren, sich um alles kümmern. Wenn er vor einer Herausforderung stand, ging er in sich und dachte: „Okay, wie kann ich das lösen?“ Oder er konnte mit Gott sprechen. Offenbar gingen er und Gott in der Kühle des Tages im Garten spazieren. Aber das war’s. So hat Gott den Mann erschaffen.
„Ich habe ein Problem. Ich muss eine Lösung finden. Ich werde es einfach mit mir ausmachen. Ich habe niemanden, mit dem ich reden könnte, es sei denn, ich rede mit meinem Schöpfer. Ich ziehe mich in mich zurück und löse das Problem.“ So sind die meisten Männer. Ich neige dazu, keinen Vorschlag zu machen, bis ich die Dinge verinnerlicht habe und eine Lösung finde. Das Erste, was Gott dem Mann gab, war eine Aufgabe, eine Arbeit. Das Erste, was Gott der Frau gab, war eine Beziehung. Deshalb will eine Frau bei einer Herausforderung meistens – nicht immer – darüber reden. Ein typisches Szenario: Die Frau hat ein Problem. Vielleicht bei der Arbeit, vielleicht mit den Kindern, oder was auch immer. Jedenfalls ist sie aufgewühlt. Sie möchte mit ihrem Ehemann reden. Er fragt: „Okay, was ist los?“ Und sie redet. Er hört gerade so lange zu, bis er meint, genügend Informationen zu haben. „Okay, ich habe genug Informationen, um das Problem zu lösen.“ Von da an zieht er sich in sich zurück und hört nicht mehr zu. Seine Frau redet immer noch. Er schüttelt vielleicht den Kopf, aber er arbeitet an einer Lösung. Dann hat er sie gefunden und sagt: „Okay, du musst Folgendes machen …“ Er nennt die Lösung, sie sagt: „Aha“; und redet weiter über das Problem.
Er denkt: „Moment mal, ich hatte eine Lösung. Du musst das einfach nur machen. Vielleicht stimmt mit der Lösung etwas nicht?“ Also zieht er sich wieder zurück. Die Sache ist nur die: Man hat einfach Probleme. Mehr als alles andere weiß sie wahrscheinlich, was sie tun muss, noch bevor sie die Frage stellt. Sie will einfach nur Mitgefühl. Sie will, dass Sie ihr zuhören und mit ihr reden. Deshalb ist Kommunikation so wichtig. Wenn wir nicht begreifen, wie wichtig Kommunikation ist, kommt es unweigerlich zu Problemen. Meine Frau ist anders. Das habe ich verstanden.
Meine Frau geht gern shoppen. Sie kauft gern Dinge. Aber ich glaube, vielmehr geht es um das Shopping-Erlebnis. Mir macht das nichts aus, aber wenn ich etwas kaufe, ist das eine Operation. Ich weiß schon vorher, in welches Geschäft ich gehen will. Ich weiß, was ich kaufen will. Ich habe mir alles schon überlegt, bevor ich hinkomme. „Okay, ich muss vor dem Einkaufszentrum parken, denn das ist der kürzeste Weg zu dem Laden.“ Dann gehe ich direkt zu dem Regal, das ich brauche. „Okay, da ist es.“ Ich kaufe es. Mission erfolgreich. Rein und raus in 13,5 Minuten. Meine Frau kann 45 Minuten auf einer Fläche von 3×3 Meter zubringen. Für sie ist es das Erlebnis. Also habe ich gelernt: Wenn ich mit meiner Frau einkaufen gehe, muss ich mich zufriedengeben und einfach da sein, während sie ihr Ding macht. Wie gut, dass die Geschäfte Sessel haben, in denen die Männer sitzen können!
Der Punkt ist: Gott hat Frauen und Männer im Großen und Ganzen sehr unterschiedlich angelegt. Es ist wichtig, das zu verstehen, besonders im Blick auf die Kommunikation. Es ist nicht immer der Mann, der nicht redet; manchmal ist es auch die Frau. Aber wenn sie nicht redet, dann normalerweise, weil sie irgendwann verletzt wurde. Sie hat Angst, sich verletzlich zu machen. Männer, Sie müssen Ihre Frau verstehen und sie so lieben, wie Jesus Sie als Mann liebt. Wenn Sie nicht lernen zu kommunizieren, wird der Teufel immer versuchen, jemanden zu schicken, der Ihre Beziehung gefährdet, der einen der Partner zu etwas verführen will, das nicht gesund und nicht gut ist.
In der Bibel, und besonders im Buch der Sprüche, ist viel von Ehebruch die Rede. Fast immer beginnen ehebrecherische Beziehungen mit Schmeichelei. Die Frau sehnt sich nach bestätigenden Worten. Sagen wir, da ist ein junges Ehepaar. Sie arbeitet als Friseurin oder als leitende Bankangestellte oder was auch immer. Und er hat seine Arbeit, meinetwegen in der Baubranche oder als Anwalt. Jedenfalls sind beide berufstätig. Aber sie ist innerlich förmlich vertrocknet und sehnt sich nach bestätigenden Worten und Kommunikation – und er gibt ihr das nicht.
Dann kommt sie zur Arbeit und irgendein Mann sagt: „Sie sehen heute aber schick aus. Ein tolles Outfit, woher haben Sie denn diese Idee? Sehr hübsch!“ Dann sagt sie vielleicht: „Ach, vielen Dank“; aber die Worte haben bei ihr eingeschlagen, weil sie sich so sehr danach gesehnt hat. Oder ein Mann kommt und sagt: „Unglaublich, wie schnell Sie das Problem gelöst haben! Sie sind nicht nur schön, sondern auch brillant!“ Vielleicht will sie es gar nicht, aber sie spielt diese Worte im Kopf immer wieder durch. – Oder der umgekehrte Fall, die Frau nörgelt ständig an ihrem Mann herum und beklagt sich immerzu. In den Sprüchen heißt es: „Besser, allein in einem Winkel auf dem Dach zu wohnen, als gemeinsam mit einer nörgelnden Frau in einem schönen Haus.“ Vielleicht ist sie eine Nörglerin. Sie ermutigt ihn nie.
Meine Damen, Männer sollen stark sein, aber auch wir wollen bestätigt werden. Selbst wenn Sie ihm einfach nur die Hände auf die Arme legen und sagen: „Schatz, ich habe dich so lieb. Ich fühle mich sicher bei dir. Du bist ein guter Ehemann.“ Solche kleinen Dinge sind wichtig. Und wenn ein Mann das zu Hause nicht bekommt, dann ist er offen für Komplimente, die er bei der Arbeit oder sonst wo von Frauen bekommt. Ich möchte Ihnen Sprüche 5,3-5 vorlesen. Dort geht es um jemanden, der Ehebruch begeht – und der Ausgangspunkt ist, wie es heißt:
„Die Lippen einer fremden Frau sind süß wie Honig, ihr Mund ist sanfter als Öl. Doch am Ende ist sie bitter wie Gift und scharf wie ein zweischneidiges Schwert. Ihre Füße führen in den Tod, ihre Schritte geradewegs ins Grab.“
Er steuert auf Probleme zu, auf Kummer, auf eine Katastrophe – aber sie verführt ihn mit ihren Lippen. Sie triefen vor Honig, sie sind aalglatt. Diese Frau weiß die richtigen Dinge zu sagen, um ihn aufzubauen. Die meisten Affären beginnen mit Schmeichelei. Freunde, Schmeichelei ist ganz ähnlich wie Parfüm: Es riecht gut, aber wenn man es schluckt, bekommt man Probleme. Ich möchte noch einige Verse aus Sprüche 7 vorlesen. Auch da geht es um einen Mann, der mit einer Frau in Schwierigkeiten gerät – und es kann auch umgekehrt sein, aber hier ist von einem Mann die Rede, der Ehebruch begeht:
„So verführt sie ihn mit ihrer Rede und lockt ihn mit ihren schmeichelnden Worten. Er folgt ihr ahnungslos wie ein Ochse zum Schlachtplatz oder wie ein Hirsch, der in die Falle läuft, bis ihm ein Pfeil sein Herz durchbohrt. Er ist wie ein Vogel, der in ein Netz fliegt und nicht erkennt, dass es ihn das Leben kosten wird.“
Wie viele haben ihre Ehe verloren? Sie haben die Beziehung zu ihren Kindern belastet und ruiniert. Sie haben ihren guten Charakter ruiniert. Und das wirkt sich auf so viele Bereiche aus, dass sie buchstäblich ihr ganzes Leben ruiniert und die Hölle in ihr Haus gebracht haben, weil sie der Frau oder dem Mann ihrer Jugend untreu geworden sind. Meistens lassen sich die Anfänge auf Schmeichelei zurückführen und darauf, dass es zu Hause an Kommunikation mangelte. Ihre Seele sehnte sich danach, die falsche Person hat diese Sehnsucht gestillt, und es führte in die Katastrophe.
Gehen wir weiter. Ein nächster Aspekt sind gemeinsame Interessen. Es gibt drei Bereiche der Übereinstimmung in der Ehe. Sie sind ein Geist, Sie haben eine Seele und Sie leben in einem Körper. Paulus schreibt an die Thessalonicher, in 1. Thessalonicher 5,23: „Der Gott des Friedens heilige euch durch und durch. Er schütze euern Geist, eure Seele und euern Körper, damit sie unversehrt sind, wenn Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt.“
Sie sind ein geistliches Wesen, Sie haben eine Seele und Sie leben in einem Körper. Und in der Ehe werden zwei Menschen zu einer Einheit. Die Ehe ist die höchstmögliche Form des Einvernehmens zwischen zwei Menschen. Für eine gelingende Ehe muss in allen drei Bereichen Einigkeit herrschen.
Nehmen wir den körperlichen Teil. Der ist am wenigsten wichtig, aber immer noch wichtig. Es muss für Sie okay sein, wie Ihr Partner, Ihre Partnerin aussieht. Nicht wie bei dem jungen Mann, der sich in das Mädchen aus dem Kirchenchor verliebte, das immer die Soli sang. Sie hatte eine Stimme wie ein Engel! Wenn sie sang, war die ganze Gemeinde verzückt. Er dachte sich: „Ich muss dieses Mädchen heiraten.“ Also machte er ihr einen Antrag und sie heirateten. Doch in der Hochzeitsnacht nahm sie ihre Perücke ab und ihr Glasauge und ihre falschen Zähne heraus. Er schaute sie an und sagte: „Sing, Frau, sing!“ – Es muss für Sie in Ordnung sein, wie Ihr Partner aussieht.
Ich erinnere mich an eine junge Frau, die eines Tages zu mir kam und sagte: „Pastor, ich weiß nicht, was ich tun soll.“ „Worum geht es denn?“ „Um meinen Freund.“ – Ich kannte ihn, ein supernetter Kerl! – Sie sagte: „Wir verstehen uns so gut und haben so viel gemeinsam. Er liebt Jesus. Er liebt mich. Und er will mich heiraten.“ Ich sagte: „Fantastisch! Und wo ist das Problem?“ Sie erklärte: „Ich kann nicht ausstehen, wie er aussieht.“
Das ist nicht das Wichtigste, aber es ist wichtig und etwas, das man in Betracht ziehen muss. Die Menschen in der Welt machen das oft zur Hauptsache: „Er hat breite Schultern. Er hat Muskeln. Er hat tolle Haare. Er ist wahnsinnig gutaussehend. Diesen Mann will ich heiraten!“ Wenn das die Hauptsache ist, weshalb Sie ihn heiraten, was passiert dann, wenn ihm die Haare ausgehen und er Geheimratsecken bekommt? Oder wenn er mehr als nur einen Bauchansatz bekommt?
Oder umgekehrt, bei einer Frau, vielleicht ist sie die Schulschönheit und alle lieben sie. Sie hat eine tolle Figur und strahlend blaue Augen. Das ist toll. Und es ist toll, dass Ihnen gefällt, wie sie aussieht. Aber nach dem dritten Kind sind ihre Hüften nicht mehr im ursprünglichen Zustand. Die Schwerkraft macht sich bemerkbar. Wenn ihr Aussehen der einzige Grund war, weshalb Sie sie geheiratet haben, bekommen Sie jetzt ein Problem.
Ja, das Aussehen ist wichtig, und in diesem Bereich sollte Einvernehmen herrschen. Aber es ist der am wenigsten wichtige der drei Bereiche. Der wichtigste ist das Geistliche. Ihnen muss gefallen, wie sie ihren Glauben lebt, wie er seinen Glauben lebt. Sie müssen beide eine Liebesbeziehung zu Jesus haben. Es muss geistliche Übereinstimmung herrschen. Erstens sagt die Bibel, wir sollen als Christen nicht mit Nichtchristen unter dem gleichen Joch gehen – Christen sollten keine Nichtchristen heiraten. Das Wichtigste in meinem Leben ist meine Beziehung zu Jesus Christus. Wenn ich das nicht mit meiner Frau teilen kann, kann ich das Wichtigste in meinem Leben nicht mit ihr teilen. Das Geistliche muss in Übereinstimmung sein. Das ist das Wichtigste.
Der andere Bereich, den Menschen oft übersehen, ist der Bereich der Seele. Sie brauchen gemeinsame Interessen. Dinge, die Sie beide mögen und die Sie miteinander teilen. Vielleicht lieben Sie beide Jesus und gehen in die Gemeinde. Vielleicht gefällt sie oder er Ihnen äußerlich. Aber Sie werden nicht die ganze Zeit im Schlafzimmer verbringen. Und was passiert in der Zeit dazwischen? Sie sprechen gern über tiefe politische Themen und das, was in der Welt passiert – aber sie will nur über die neueste Mode und den neuesten Hollywoodstar reden. Es gibt keinerlei Verbindung auf der seelischen Ebene zwischen Ihnen. Oder es ist umgekehrt: Die Frau interessiert sich sehr dafür, sich um die Armen und Waisen in einem bestimmten Teil der Welt zu kümmern. Sie hat ein echtes Herz für ihr Umfeld und für das, was dort passiert. Aber er teilt diese Interessen kein bisschen. Es gibt keine Verbindung auf der seelischen Ebene zwischen den beiden. Sie brauchen einige Dinge, die Sie gemeinsam genießen, und Sie brauchen gemeinsame Interessen, wenn Sie eine gelingende Beziehung haben wollen. Vielleicht mögen Sie den gleichen Sport oder Sie reiten gern, gehen gern wandern, shoppen oder in Restaurants. Es muss einige Dinge geben, die Sie gemeinsam genießen können. Andernfalls ist eine Trennung unvermeidlich, weil er nur Zeit mit seinen Freunden verbringt oder sie mit ihren Freundinnen, die die gleichen Interessen haben. In einem gewissen Maß ist das in Ordnung. Aber eine Ehe mit echter Qualität braucht gemeinsame Interessen.
Der Geist ist das Wichtigste. Die Seele ist sehr wichtig, unglaublich wichtig. Das Körperliche ist ebenfalls wichtig. Doch die Reihenfolge ist Geist, Seele, Körper. – Kommen wir zum nächsten Aspekt, nämlich Gleichberechtigung. In 1. Petrus 3,7 ist die Rede davon, dass der Ehemann verständnisvoll mit seiner Frau umgehen und sie ehren und achten soll, weil beide zusammen Erben der Gnade des Lebens sind. Die Ehe soll eine Partnerschaft sein, in der beide ihren Teil an Verantwortung tragen und beide Anteil an den Segnungen haben. Manche Kulturen behandeln Frauen nicht besser als Sklaven. Im christlichen Glauben ist das nicht so. Jesus hat Frauen immer hoch geachtet. Wenn der christliche Glaube in eine Kultur hineinkommt, werden Frauen immer aufgewertet. In Galater 3,28 heißt es sogar, dass es in Christus weder Mann noch Frau gibt. Doch in dieser Welt gibt es in der Ehe drei häufige Bereiche, in denen Ungleichheit herrscht, auch wenn das nicht richtig ist: im Dialog, in den Pflichten und im Lebensziel. Reden wir darüber!
Der erste Bereich ist der Dialog. Eine Frau sollte in der Ehe eine Stimme haben. Doch für manche Männer zählt die Meinung ihrer Frau sehr wenig oder fast gar nichts. Ja, es gibt eine göttliche Ordnung für die Ehe. Für die Frau ist der Mann ihr Oberhaupt, und sie soll sich ihm genauso unterordnen, wie er sich Jesus unterordnet. Aber liebe Männer, der Ehemann soll seine Frau genauso lieben, wie Jesus die Gemeinde liebt! Und die Liebe Jesu zur Gemeinde ist aufopfernd. Jesus liebt die Gemeinde und setzt das an die erste Stelle, was in ihrem besten Interesse ist. Ich will mich Jesus unterordnen. Ihm liegt immer mein Bestes am Herzen. Er hat immer Zeit zum Gespräch, wenn ich reden möchte. Er ist nie zu beschäftigt. Er hat mich immer viel mehr geliebt, als ich es verdiene. Er ist wunderbar zu mir! Also ordne ich mich ihm wirklich gern unter und frage: „Was willst du als Nächstes tun, Herr?“ Wenn ein Mann seine Frau so liebt, hat sie kein Problem damit, sich ihm unterzuordnen. Wenn es im Blick auf die Unterordnung Probleme gibt, dann meist wegen der Art und Weise, wie der Ehemann seine Frau behandelt und liebt. Trotzdem gibt es eine göttliche Ordnung der Dinge.
In Janets und meiner Ehe hat sie absolut eine Stimme! Ich will wissen, was sie denkt. Wenn wir eine Entscheidung treffen müssen und mehrere Möglichkeiten haben, bete ich darüber und Janet betet darüber. Sie sagt, was sie denkt, und ich sage, was ich denke. Manchmal hat sie eine bessere Idee als ich. Wenn ihre Idee besser ist, gebe ich das einfach zu. Ich sage: „Okay, Schatz, das machen wir so.“ Doch wenn ich ihr zugehört und gebetet habe und trotzdem eine andere Richtung einschlagen will, sage ich: „Schatz, ich habe wirklich den Eindruck, dass Gott das von uns will.“ Und was sagt sie dann? Sie sagt: „Okay.“ Sie wird nicht launisch und bremst nicht alles aus und sagt nicht: „Das wirst du mir büßen. Ich werde tun, was du willst, aber du wirst dafür bezahlen.“ Nein, sie zieht mit und unterstützt mich. Wenn es sich später herausstellt, dass ich falsch lag, tue ich Buße. Ich gehe zurück und sage: „Schatz, du hattest recht.“ In einer Ehe müssen Frau und Mann eine gleichberechtigte Stimme haben.
Der zweite Bereich sind die Pflichten. Es muss eine gleichberechtigte Arbeitsteilung herrschen, besonders, wenn Mann und Frau beide berufstätig sind. Beide arbeiten, kommen nach der Arbeit nach Hause, und vielleicht haben sie auch Kinder. Der Mann zieht die Schuhe aus, setzt sich in den Sessel, will Sport schauen und erwartet, dass seine Frau putzt, kocht und sich um die Kinder kümmert. Moment mal – sie hat eben auch 8 Stunden gearbeitet. Die Arbeit muss gleichberechtigt aufgeteilt sein. Beide müssen sich an den Pflichten beteiligen.
Und schließlich im Blick auf das Lebensziel, die Lebensaufgabe, wollen manche Männer leider ihre Frau kleinhalten. Aber ich möchte Sie als Männer ermutigen, Ihrer Frau die Freiheit zu geben, ihr Lebensziel und ihre Begabungen zu verfolgen. Manchmal sind Männer unsicher. Und statt ihre Frau zu schützen, mauern sie sie ein. Ich würde sagen, lassen Sie sie frei und geben Sie ihr Raum und Ermutigung, statt sie zu fesseln. Manchmal hat die Frau die Rolle einer Deborah, die Richterin im alten Israel war. Sie war auch das geistliche und regierende Oberhaupt von Israel. Ihr Mann hieß Lapidot, das bedeutet „Kerzenmacher“. Er stand im Hintergrund. Sie war im Vordergrund. Manchmal ist das so. Manchmal haben wir einen Aquila und eine Priszilla, die beide im Vordergrund stehen. Und manchmal ist es so ähnlich wie bei Abraham und Sara, wo eine stille Frau im Hintergrund steht und ihren Ehemann unterstützt. Doch es sollte Gleichberechtigung herrschen, weil Gott Sie beide begabt hat. Gott hat Sie beide berufen. Über diese Dinge müssen wir reden, wenn wir großartige Beziehungen haben wollen. Damit will ich heute abschließen. Ich hoffe, Sie konnten etwas für sich mitnehmen. Ich habe noch ein paar Dinge, über die ich gern sprechen würde, doch die Zeit erlaubt es nicht. – Bis wir uns wiedersehen, möge Gott Sie reichlich segnen!
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Klasse, sehr treffend und aufschlussreich. Ich musste auch öfter lachen, weil es so ist, wie Bayless es beschreibt.
Die Predigt hat mir sehr geholfen.
Danke!
Das ist schön und freut uns sehr!