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Was wirklich zählt: Gutes tun

Jeder von uns streckt sich nach dem aus, was gut für ihn ist. Aber Gott hat uns dazu berufen, das Gute auch für andere zu suchen. Das schließt unsere Feinde ein.
Bayless zeigt dir, wie du Gutes tun kannst – denn das ist es, was im Leben wirklich zählt. Und während du dich darauf konzentrierst, andere zu segnen, wird Gott dich segnen!

  • Hallo und herzlich willkommen zu unserer Predigtserie über Dinge, die wirklich zählen. Haben Sie gewusst, dass Gott uns in der Bibel zu bestimmten Dingen auffordert? Nicht, weil er gemein ist oder den großen Chef markieren will, sondern weil diese Dinge wichtig sind und weil wir vieles nicht erleben werden, wenn wir das nicht umsetzen. Selbst wenn es sein Wille ist, sollen wir uns danach ausstrecken, um sie zu bekommen.

    In dieser Folge geht es darum, dass wir Gutes tun sollen. Nein, schalten Sie nicht gleich wieder aus. Wir sollen Gutes tun. Ich bin sicher, dass diese Sendung einige Überraschungen für Sie bereithält. Die Bibel hat Folgendes dazu zu sagen. In 1. Thessalonicher 5,15 steht:

    „Seht zu, dass niemand einem anderen Böses mit Bösem vergilt, sondern strebt allezeit dem Guten nach gegeneinander und gegen alle!“

    Vergeltet nicht Böses mit Bösem, sondern strebt allezeit dem Guten nach, gegeneinander und gegen alle.

    Reden wir über den ersten Teil. „Vergeltet nicht Böses mit Bösem.“ Wussten Sie, dass Jesus etwas ganz Ähnliches in seiner Predigt in Matthäus 5 sagt? Da sagt er ab Vers 43:

    „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.“

    Manche sagen jetzt: „Das klingt vernünftig.“ Aber er ist noch nicht fertig.

    „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte.“

    Man sagt, es gibt drei Arten von Menschen: teuflische Menschen, menschliche Menschen und gottgefällige Menschen. Ein teuflischer Mensch vergilt Gutes mit Bösem. Ein menschlicher Mensch vergilt Böses mit Bösem und Gutes mit Gutem. Aber ein gottgefälliger Mensch vergilt Böses mit Gutem. Ein gottgefälliger Mann oder eine gottgefällige Frau vergilt Böses mit Gutem.

    Im zweiten Teil von 1. Thessalonicher 5,15 heißt es nach „Seht zu, dass niemand einem anderen Böses mit Bösem vergilt“: „sondern strebt allezeit dem Guten nach gegeneinander und gegen alle!“ Das kann man auf zwei Arten verstehen. Mit „gegeneinander“ können die Christen untereinander gemeint sein und mit „gegen alle“ alle anderen, die keine Christen sind. Mit anderen Worten: Tut Gutes für die Kirche, aber tut auch Gutes für das Umfeld, in dem sich die Kirche befindet.

    Und ich denke, dass das auf jeden Fall eine gewisse Logik hat. Es klingt sinnvoll. Aber man kann es auch noch auf eine zweite Art verstehen und zwar so: „Strebt nach Gutem gegeneinander“ – also jeder für sich persönlich – „und gegen alle“ – also anderen gegenüber. Und ich möchte heute aus dieser Perspektive heraus über das Thema sprechen. Denn in diesem Licht gesehen liegt die Verantwortung bei jedem persönlich – bei Ihnen und bei mir.

    Wir sollen uns nach dem ausstrecken, was für uns und für alle gut ist. Mit anderen Worten: Ich muss mir überlegen, was mein Handeln, meine Worte und meine Art und Weise, die für mich gut ist, mit anderen macht. Was heißt das für meinen Partner? Ich strebe nach dem, was für mich gut ist und was ich brauche. Das ist gut für mich. Aber Moment! Hier steht nicht nur: „Strebt nach dem, was für euch gut ist”, sondern: „und für alle“.

    Wenn ich also nach dem strebe, was ich brauche und was für mich gut ist, muss ich auch immer überlegen: Was bedeutet das für meine Frau? Was bedeutet es für meine Kinder? Was bedeutet es für meine Freunde? Was bedeutet es für meine Gemeinde? Was bedeutet es für meine Nachbarn? Was bedeutet es für das Umfeld, in dem ich lebe? Ja, ich habe die Freiheit, nach dem zu streben, was für mich gut ist, aber nicht auf Kosten von anderen.

    Wie oft verfolgen Menschen ihre persönlichen Vorteile und verletzen dabei ganz bewusst andere. Und dann verteidigen sie diese Haltung auch noch. Sie drängen andere zur Seite und verletzen sie und verteidigen dieses Verhalten, indem sie sagen: „Aber ich brauche das. Das ist gut für mich. Ich habe das verdient. Ich muss auch an mich denken.“

    Der Bibel zufolge dürfen wir uns nach dem ausstrecken, was zu unserem Besten und zu unserem Vorteil ist; aber sie ermahnt uns, dass wir dabei auch nach dem schauen sollen, was für alle gut ist. Sie fügt ein „und gegen alle“ hinzu. Das dürfen wir nicht ignorieren. Was für uns selbst gut ist, ist manchmal vielleicht nicht gut für andere.

    Ich habe Freunde, die viele Jahre lang verheiratet waren. Wir haben viel Zeit mit ihnen verbracht. Wir haben mit ihnen zusammen gegessen. Wir mochten sie und tun das immer noch. Aber die Frau entschied eines Tages, dass sie nicht mehr verheiratet sein wollte. Ihr Mann ist nicht untreu gewesen. Sie sind beide Christen. Der Mann ist nicht untreu gewesen. Er hat sie nicht vernachlässigt.

    Natürlich hatte er seine Macken. Das haben wir alle. Wenn wir das Mikroskop, mit dem wir die Fehler der anderen betrachten, nur zehn Sekunden auf uns selbst richten würden, würden wir es sofort wegwerfen und nie mehr benutzen.

    Um es auf den Punkt zu bringen: Sie fing an, sich für jemand anderen zu interessieren. Jemand anderes flirtete mit ihr. Vielleicht dachte sie: „Ich habe jung geheiratet und bin nie dazu gekommen, das Leben so zu genießen, wie ich es wollte.“ Sie fing an, Dinge zu sagen wie: „Das ist gut für mich. Ich brauche das gerade. Was ist mit mir? Was ist mit meinen Bedürfnissen? Diese Beziehung erfüllt mich nicht mehr.“

    Und so ließ sie sich gegen den Willen ihres Mannes scheiden. Er war zu allem bereit, um die Ehe zu retten – zu einer Ehetherapie oder was immer nötig war. Ihm wurde klar, dass er seine Fehler hatte. Aber sie auch. Wie gesagt, sie waren beide Freunde von uns. Wir kannten ihre Fehler. Und ich denke, sie kannten unsere auch. Aber sie sagte: „Ich brauche das. Ich tue das für mich.“

    Und so ließ sie sich von ihm scheiden. Aber sie dachte dabei nicht an die Kinder. Es war nicht gut für ihre Kinder. Es war schlecht für ihre Kinder. Und was war mit ihrem Mann? Es war nicht gut für ihn. Es war auch nicht gut für die Kirche, in die die beiden gingen. Es belastete dort einige Beziehungen. Manche Leute dachten: „Ich kann mich nicht mehr mit ihr treffen. Sie ist jetzt mit diesem neuen Mann zusammen. Das ist irgendwie komisch.“

    Es war schlecht für ihre Kirche. Es war schlecht für ihr Zeugnis als Christin anderen Menschen gegenüber, die wussten, dass sie gläubig war, aber ihren Mann fallengelassen hatte, um mit jemand anderem zusammen zu sein. Sie tat, was für sie gut war. Aber für alle anderen war es nicht gut.

    Wir haben die Freiheit – ich will nicht sagen, „uns scheiden zu lassen“, aber das ist nicht mein Thema; das war nur ein Beispiel – wir haben die Freiheit, nach dem zu streben, was gut ist. „Das ist finanziell gut für mich. Das ist gut für meine Gesundheit. Das ist gut für meinen inneren Frieden. Das ist gut, damit ich versorgt bin.“ Wir werden aufgefordert, ja ermahnt, dass wir das tun sollen, was gut für uns ist, aber auch – und das ist die Bedingung – was gut für alle ist. Ist es für alle anderen gut?

    Vor Kurzem habe ich etwas über einen professionellen Baseballspieler aus den 1980ern gelesen. Wie die meisten Jungen, mit denen ich aufgewachsen bin und Baseball gespielt habe, habe ich auch als Junge davon geträumt, Profi-Baseballspieler zu werden. Und bei diesem jungen Mann wurde der Traum wahr. Als er in den Profiligen anfing, stellte er mehrere Rekorde auf. Sein Name war in aller Munde und er stieg immer weiter auf. Aber jeder von Ihnen, der einen Profisportler kennt, weiß, dass es ein anstrengendes Leben ist und dass man oft unterwegs ist.

    Die Frau dieses Mannes war dazu bereit. Er konnte seinem Traum folgen. Sie verdienten viel Geld. Er war berühmt. Man kannte sein Gesicht. Das war Mitte der 80er Jahre. Er unterschrieb einen Vertrag für 600.000 Dollar pro Jahr. Ich weiß, dass viele Sportler heute viel mehr als das verdienen, aber damals in den 80ern war das der reinste Geldregen.

    Dieser Mann unterschrieb also den Vertrag. Aber er und seine Frau hatten vier Kinder aus verschiedenen Ländern adoptiert. Sie hatten das aus Mitleid getan. Sie waren Christen. Und jedes dieser vier Kinder hatte eine Behinderung. Sie hatten also vier Waisen aus anderen Ländern adoptiert, die alle eine Behinderung hatten. Aber sie hatten nicht geahnt, was für eine Belastung das sein würde und wie viel Arbeit so eine Familie macht.

    Und so gab dieser Mann, nachdem er den 600.000-Dollar-Vertrag unterschrieben hatte, seine Baseball-Karriere auf. Die Reporter fragten ihn: „Warum tun Sie das?“ Und wissen Sie, was er antwortete? Er sagte: „Baseball braucht mich nicht, aber ich bin der einzige Vater, den diese Kinder haben.“

    Vielleicht war es gut für ihn, diesen großen Lohn zu haben und berühmt zu sein und den Einfluss zu haben, den er durch seine Berühmtheit und seine sportlichen Leistungen bekam, aber es war nicht gut für seine Frau, wenn er so viel unterwegs war. Es war nicht gut für diese Kinder, dass ihr Vater weg war. Sie merkten, dass es nicht ging. Was für ein Held war dieser Mann!

    Er entschied sich, all das aufzugeben, das gut für ihn war, weil es für die Mehrheit besser war. Weil es für seine Familie besser war. Weil es für seine Kinder besser war. Und ich bin sicher, dass er diese Entscheidung nie bereut hat.

    Streben Sie nach dem, was für Sie gut ist. Das wird uns gesagt. Aber uns wird auch gesagt, dass wir nach dem streben sollen, was für alle gut ist. Das müssen wir immer bedenken. Ich habe noch einiges mehr dazu zu sagen. Es kommen noch ein paar gute Punkte. Sind Sie bereit?

    Wir sollen also tun, was für uns selbst gut ist und was für alle gut ist. Diese beiden Dinge. Ist es für mich gut? Ist es für alle gut? Wenn etwas für mich gut ist, aber nicht für alle, dann sollte ich es vielleicht bleiben lassen. Wir sollen immer an beide Aspekte denken.

    Wie viel besser würde es in der Welt aussehen, wenn wir anfangen würden, das zu tun! Wie viel besser würde es in der Kirche aussehen! Wie viel besser würde es in unseren Familien aussehen! Wenn Männer nicht einfach nur tun würden, was für sie selbst gut ist – „Ich brauche das jetzt!“ – sondern erst an ihre Frau und ihre Kinder denken: Ist es auch gut für sie?

    Wenn Frauen an ihren Mann und an ihre Kinder denken würden, wenn wir unsere Kinder dazu erziehen würden, dass sie sich überlegen: „Das möchte ich gern und das brauche ich. Aber Moment! Was macht das mit dem Rest meiner Familie?“ Was ist gut für mich und was ist gut für alle?

    Vielleicht gibt es gerade jemanden in Ihrem Leben, dessen Bedürfnisse Sie vor die Ihren setzen sollten. Vielleicht gibt es etwas, das Sie wirklich gern möchten. Sie haben alles überprüft: „Das ist gut, das ist gut, das ist gut. Es ist nicht unmoralisch. Es ist nicht illegal. Es ist nicht ungesund. Es ist gut für mich.“ Sehr schön. Aber was ist mit dem letzten Häkchen? Ist es auch gut für die anderen? Setzen Sie andere an die erste Stelle. Dann werden Sie selbst gesegnet.

    Wenn wir andere tränken, werden wir auch selbst getränkt, heißt es in der Bibel. Dahinter steckt ein geistliches Prinzip. Tun Sie also, was gut für Sie ist. Ich finde es wichtig, dass man die gesündeste und beste Version seiner selbst sein sollte, um für andere Menschen ein Segen zu sein. Wenn ich auf dem Zahnfleisch krieche, am Ende meiner Kräfte bin, nicht gesund und erschöpft bin, dann kann ich meiner Frau oder meiner Kirche nicht das Beste geben. Das beste Geschenk, das ich meiner Kirche machen kann, ist ein gesunder Pastor zu sein. Aber während ich auf meine Gesundheit achte, darf ich auch nicht vergessen, welche kurz- und langfristigen Auswirkungen das auf andere hat.

    Ja, wir sollen das tun, das sowohl für uns selbst als auch für alle gut ist. Aber ich sollte nie auf Kosten von anderen nach dem gucken, was gut ist.

    Der Apostel Paulus hat die Kirche in Korinth im heutigen Griechenland gegründet. Und ich bin dort gewesen. Ich war auf dem Areopag, auf dem Paulus in Athen gepredigt hat. Ich war in Korinth. Und ich war an einigen der anderen Orte. Ich war auf Zypern, wo der Apostel Paulus gewesen ist. Und es war wirklich eindrücklich, all diese Orte zu sehen.

    Aber die Kirche von Korinth war ein interessanter Haufen. Paulus hatte sie zu Jesus geführt, doch sie unterstützten ihn nicht. Und in einem Brief erzählt er ihnen von den mazedonischen Christen. Er hatte die Kirche von Philippi gegründet. Er hatte Lydia, eine Purpurhändlerin, und ihren Haushalt zu Jesus geführt; genauso auch den Gefängnisvorsteher von Philippi und seinen Haushalt. Ein Wahrsager, aus dem er einen Dämon ausgetrieben hatte, gehörte vermutlich auch dazu. Diese kleine Kirche von Philippi unterstützte Paulus bei seinen Missionsreisen, wenn er eine Stadt und eine Region nach der anderen besuchte. Sie schickten ihm immer wieder, was er brauchte. Und in seinem Brief an die Korinther berichtet Paulus von ihrer Großzügigkeit, um die Korinther zu motivieren, auch ihren Teil dazu beizutragen, dass das Evangelium verkündet wird.

    Und hier in 1. Korinther 9 gebraucht Paulus ein paar Vergleiche, um zu erklären, dass Christen geistlich dazu verpflichtet sind, das Evangelium mit ihrem Geld und ihren materiellen Ressourcen zu unterstützen. Hören Sie zu. Ich möchte einige Verse vorlesen; sie sind sehr tiefgründig. Und sie passen gut dazu, was wir gerade über das Ausstrecken nach Gutem für einen selbst und für alle gesagt haben.

    In 1. Korinther 9, ab Vers 7 stellt Paulus eine Frage. Er sagt:

    „Welcher Soldat zieht jemals auf eigene Kosten in den Krieg? Wer pflanzt einen Weinberg an und isst dann nicht von dessen Trauben? Wer hütet eine Herde, ohne von der Milch der Schafe zu trinken?“

    Sie haben sicher gedacht: „Keiner.“ Ein Soldat kämpft nicht auf eigene Kosten. Wenn jemand einen Weinberg pflanzt, isst er von den Trauben. Wenn jemand eine Herde hütet, trinkt er auch von der Milch. Natürlich tut man das. Und er schreibt weiter:

    „Vielleicht hält man mir entgegen, ich würde die Sache nur von einem menschlichen Standpunkt aus betrachten. Aber sagt das Gesetz, das Mose uns im Auftrag Gottes gab, nicht genau dasselbe? Dort heißt es doch: Binde einem Ochsen beim Dreschen nicht das Maul zu! Geht es Gott hier um die Ochsen?“

    Gute Frage. Und er beantwortet sie. Er schreibt:

    „Sagt er das nicht in erster Linie wegen uns? Ja, unseretwegen steht diese Anweisung in der Schrift. Gott zeigt damit: Wer pflügt oder drischt, erwartet zu Recht, dass er für seine Arbeit einen Teil vom Ernteertrag bekommt.“

    Und dann schreibt er:

    „Wenn wir für euch Geistliches säen, ist es dann zu viel, wenn wir Leibliches von euch ernten wollen? Wenn andere dieses Recht an euch haben, warum nicht viel mehr wir?
    Wir haben aber von diesem Recht keinen Gebrauch gemacht, sondern wir ertragen alles, damit wir dem Evangelium Christi kein Hindernis bereiten.“

    Paulus sagt also: „Das wäre zwar gut für uns gewesen, aber unter diesen Umständen und zu diesem Zeitpunkt war es nicht gut für alle.“ Also bestand er nicht auf seinem Recht, weil er stets daran dachte, was gut für alle ist.

    Ich habe einen Freund, der hier an der Westküste Pastor in einer Kirche ist. Und in den ersten fünf Jahren, nachdem er die Kirche gegründet hat, sind die Zahlen quasi explodiert. Er wurde weithin bekannt. Er trat im Fernsehen auf und wurde von überall in der Welt eingeladen. Er schrieb ein paar Bücher und verkaufte viele davon. Und er bekam immer mehr Einladungen. Er leitete eine wachsende Kirche, kam herum, wurde in christlichen Kreisen praktisch berühmt und hatte viel Einfluss.

    Seine Bücher verkauften sich gut. Er verdiente viel Geld, wenn er auf der ganzen Welt unterwegs war und von Land zu Land reiste, um zu predigen. Aber dann schaute er sich alles einmal genauer an. Er setzte sich hin und redete mit seiner Frau. Er hat drei Kinder. Sie waren damals noch klein.

    Und seine Überlegung war: „Das alles ist gut für mich. Mein Einfluss wächst. Es ist gut für mich. Meine Bücher verkaufen sich und ich verdiene dadurch Geld für meine Familie. Wenn es soweit ist, kann ich meinen Kindern das College finanzieren. Es ist also auf verschiedenen Ebenen gut für mich. Aber es ist nicht gut für meine Frau und für meine Kinder, dass ich so wenig zu Hause bin. Und es ist nicht gut für meine Kirche, wenn ich so oft nicht da bin.“

    Und so drosselte er sein Reisepensum erheblich und nahm viel, viel weniger Einladungen an. Ein paar Leute fragten: „Warum kommen Sie nicht und predigen bei uns?“ Und er sagte: „Es ist nicht so gut für meine Familie und für meine Kirche, wenn ich zwei Wochenenden pro Monat weg bin.“ Und so traf er diese Entscheidung. „Es wäre gut für mich, aber es wäre nicht gut für alle.“

    Ich habe immer nach dem Prinzip gelebt, dass ich hart arbeite. Ich habe immer hart gearbeitet, seit ich Christ bin. Ich glaube, dass Gott das möchte. Aber ich nehme mir auch Zeit zur Erholung. Und ich habe eine ganze Reihe Hobbys. Ich spiele gern Golf. Ich liebe Golf. Ich habe Freunde, mit denen ich regelmäßig Golf spiele. Ich liebe auch das Meer. Ich lebe hier an der Westküste der USA, nicht weit vom Meer entfernt, und ich habe Freunde, die ein Boot haben. Wir fahren oft hinaus, gehen tauchen und speerfischen. Ich fange uns also oft unser Essen. Ich genieße es, auf See zu sein und zu fischen. Ich bezeichne das oft als meine Salzwassertherapie.

    Und ehrlich gesagt finde ich nicht, dass meine Hobbys Golf oder Tauchen Luxus sind. Ich sehe sie als Notwendigkeit. Es ist gut für meine Seele. Es ist gut für meinen Körper. Es hält mich fit. Aber ich muss stets abwägen.

    Unsere Kinder sind alle erwachsen und selbstständig. Wir haben mittlerweile eine ganze Schar Enkelkinder. Aber ich muss trotzdem immer überlegen: „Ist es auch gut für meine Frau? Vielleicht gibt es heute etwas, wozu sie mich braucht.“ Oder wenn ich auf eine zweitägige Tauchtour gehen will: „Ist das wirklich gut für die Beziehung zu meiner Frau?“ Und dann rede ich mit Janet und sage: „Schatz, hör zu. Die Jungs und ich würden gern rausfahren. Das Wetter sieht gut aus. Wir wollen bei dieser oder jener Insel übernachten. Wir wollen Seebarsch fangen. Ich würde gern gehen. Aber ist das für dich in Ordnung? Ist es ein guter Zeitpunkt?“ Denn ich will auch daran denken, was für sie gut ist und nicht nur daran, was für mich gut ist.

    Wie gesagt, die Welt wäre ein besserer Ort, wenn wir anfangen würden, so zu denken. Die Kirche wäre ein besserer Ort und unsere Familien wären ein besserer Ort, wenn wir alle anfangen würden, so zu denken.

    Wir sollen uns bemühen, das zu tun, was gut für uns ist. Manche von Ihnen haben das bisher nicht getan. Aber das sollten Sie. Sie haben die Freiheit, das zu tun. Sie Bibel fordert Sie sogar dazu auf. Tun Sie, was gut für Sie ist.

    Vielleicht sollten Sie anfangen, Sport zu treiben. Tun Sie es. Es ist gut für Sie. Suchen Sie sich ein Hobby. Verfolgen Sie mehrere Interessen. Fangen Sie an, zu malen oder spazieren zu gehen oder Fahrrad zu fahren oder zu schwimmen oder wandern zu gehen. Tun Sie Dinge, die Ihrer Seele gut tun. Erweitern Sie Ihren Horizont. Erweitern Sie, wer Sie sind. Aber während Sie all das tun, das gut für Sie ist, sollten Sie immer abwägen: „Ist es auch gut für alle? Ist es gut für meine Kirchen-Familie? Ist es gut für meine direkte leibliche Familie?“

    Ich glaube, dass Gott uns segnet, wenn wir ein Leben führen, das gut für uns ist. Dann können wir für diese verlorene Welt die beste Version unserer selbst sein. Dann kann ich als gesunder Mensch das Evangelium predigen. Ich kann jemand sein, der mehr tut, als nur auf die Bibel zu klopfen und Bibelverse zu zitieren. Ich kann mit anderen über das Meer reden. Ich kann mit anderen über Boote reden, über das Segeln, über das Wandern, über die Berge, über die Natur, über Kunst oder was es auch sein mag. Es ist gut, wenn ich die beste Version meiner selbst sein kann. Aber während ich nach der besten Version meiner selbst strebe, möchte ich keine Kollateralschäden zurücklassen. Die Bibel ermahnt uns also, nach dem zu streben, was sowohl für uns selbst gut ist als auch für alle anderen.

    Ich möchte für Sie beten. Vater, ich danke dir für alle, die gerade diese Sendung schauen. Ich weiß, dass das kein Zufall ist. Und ich weiß, dass es darunter Menschen gibt, die sich vernachlässigt haben. Sie haben sich körperlich gehen lassen. Sie haben nicht das getan, was emotional oder psychisch gut für sie wäre. Ich bitte dich, dass du ihnen Weisheit schenkst und ihnen zeigst, wie sie anfangen können, das zu tun, was gut für sie ist, damit sie eine gesunde Version ihrer selbst sein können – körperlich gesund, emotional gesund und geistlich gesund.

    Aber, Vater, ich bitte dich auch, dass du ihnen das Mitgefühl, das Verständnis und die Weisheit schenkst, dass sie, während sie nach dem streben, was für sie selbst gut ist, auch in Betracht ziehen, was für alle gut ist und welche Konsequenzen ihr Handeln für andere hat.

    Herr, ich bitte dich, meine Freunde zu segnen. Öffne ihnen die Augen und schenk ihnen Verständnis für das, worüber wir heute nachgedacht haben. Und ich bitte dich für die nächsten Punkte in dieser Predigtserie: Schenk uns mehr Erkenntnis. Gib uns ein Herz, das versteht, Ohren, die hören und Augen, die sehen.

    Und, Herr, wenn du uns Erkenntnis geschenkt hast, dann wollen wir nicht nur Hörer des Wortes sein. Wir wollen das, was wir verstanden haben, auch aktiv umsetzen. Wir wollen nach deinem Wort leben.

    Mein Freund, ich möchte Ihnen etwas sagen. Insbesondere, wenn es Ihnen in letzter Zeit niemand gesagt hat, müssen Sie wissen: Sie sind geliebt. Gott liebt Sie, und soweit das zählt, ich auch.

    Ich habe einmal eine Geschichte über einen Handelsvertreter gehört, der an einem Bauernhof vorbeikam. Er schaute sich auf dem Hof um. Das Getreide war gut gewachsen. Es gab einen großen Gemüsegarten, der picobello in Schuss gehalten war. Und der Vertreter wollte ein wenig Smalltalk machen. Er sah ein kleines Schild über der Haustür, auf dem ein Bibelvers stand. Also dachte er sich, dass dieser Bauer wohl ein frommer Mensch war.

    Also sagte er: „Ist es nicht wunderbar, was Gott auf diesem Hof geschaffen hat?“ Der Bauer antwortete: „Sie hätten es mal sehen sollen, als Gott hier noch allein gewirtschaftet hat.“ Gott hat den Bauern gebraucht. Er hat gepflügt, gepflanzt und gegossen. Und Gott hat es wachsen lassen. Wir sind Partner in der Verkündigung des Evangeliums. Gott schenkt das Wachstum, aber Apollos pflanzt und Paulus gießt.

    Daher möchte ich mich bei unseren Unterstützern bedanken. Ohne Sie könnten wir nicht tun, was wir tun. Wir sehen, was Gott tut. Aber wir sind seine Mitarbeiter.

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