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Was wir von Maria lernen können

Das Leben von Maria ist ein großartiges Vorbild. Obwohl sie nur wenige Chancen hatte und in einem überreligiösen Umfeld aufgewachsen ist, erfuhr sie aufgrund ihrer Herzenshaltung Gottes Liebe und Barmherzigkeit. Sie wusste, wie sie Gottes Zusage annehmen und in seiner Kraft leben konnte. Sie kam mit denen in Kontakt, die den gleichen Glauben hatten und sie ertrug schwere Zeiten, um schließlich ihre Aufgabe in Gottes großem unübertrefflichem Plan zu erfüllen. Und das kannst du auch! Lass dich auf deinem Weg dazu ermutigen.

  • Heute habe ich ein ungewöhnliches Thema. Wir werden ein wenig über Maria sprechen, deren erstaunliche Reise in mancherlei Hinsicht Parallelen zu unserer Reise mit Gott aufweist. Hier finden wir Prinzipien, die auch heute noch gelten. Ich glaube, es wird Sie faszinieren, aufklären und hilfreich für Sie sein.

    Bitte schlagen Sie in Ihrer Bibel das Lukasevangelium, Kapitel 1 auf. Wir lesen ein bisschen von der Weihnachtsgeschichte und beginnen mit Vers 26:

    Lukas 1:26-30
    „Als Elisabeth im sechsten Monat schwanger war, sandte Gott den Engel Gabriel nach Nazareth, in eine Stadt in Galiläa, zu einem Mädchen, das noch Jungfrau war. Sie hieß Maria und war mit einem Mann namens Josef verlobt, einem Nachfahren von David. Gabriel erschien ihr und sagte: Sei gegrüßt! Du bist beschenkt mit großer Gnade! Der Herr ist mit dir! Erschrocken überlegte Maria, was der Engel damit wohl meinte. Da erklärte er ihr: Hab keine Angst, Maria, denn du hast Gnade bei Gott gefunden.“

    Auch wenn es in Israel ein bisschen besser war als bei den Völkern, von denen es umgeben war, blieben, wenn es um die Stellung der Frau in der Gesellschaft ging, viele Wünsche offen. Die Frauen hatten es sehr schwer in dieser von Männern dominierten Kultur. In der Bibel finden wir einige Ausnahmen, mit Betonung auf „einige“. Ich glaube, ein Gebet, das die Pharisäer oft beteten, fasst das gut zusammen. Sie sagten: „Gott, ich danke dir, dass ich kein Heide bin, dass du mich nicht zu einem Sklaven gemacht hast und dass du mich nicht als Frau erschaffen hast.“

    In einer großen Stadt hatten die Frauen vielleicht noch eine größere Chance voranzukommen und sich einen prominenten, wohlhabenden oder einflussreichen Mann zu angeln. Aber Maria stammte aus einem kleinen Dorf namens Nazareth, das überdies einen schlechten Ruf hatte. In Johannes, Kapitel 1, fragt Nathanael Philippus: „Kann denn aus Nazareth etwas Gutes kommen?“ Es war ein heruntergekommener, verachteter Ort; das „Arme-Leute-Viertel“, wie wir heute sagen würden. Abgesehen davon, dass sie ein Mädchen mit begrenzten Mitteln und Möglichkeiten war, wuchs Maria in einer extrem gesetzlichen Kultur auf, die fast gänzlich den Kontakt zur Güte Gottes verloren hatte. Nehmen wir nur mal den Sabbat. Der Sabbat war der Tag der Ruhe. Das hatte Gott zum Wohl der Menschen geboten. Aber die religiösen Führer hatten den Sabbat in ihrem Eifer in unglaubliche Extreme geführt und ihm so viele Regeln und Vorschriften hinzugefügt, dass er den Menschen nicht mehr nützte, sondern zu einer Fessel wurde. Und in dieser Kultur wuchs Maria auf. Sie hörte von einem strengen Gott, der den Menschen viele Regeln und Vorschriften auferlegte und ihnen einen Hieb verpasste, wenn sie auch nur einen winzigen Schritt davon abwichen. Sie kannte keinen liebevollen, freundlichen Gott.

    Manchmal haben auch wir das Gefühl, dass Gott ständig unzufrieden mit uns ist; dass Er zornig auf uns ist und uns, wenn wir nur noch einen weiteren Fehler machen, etwas wegnehmen oder zulassen wird, dass uns etwas Schlimmes passiert. Manche Menschen glauben sogar, dass ihr ganzes Leben eine große Enttäuschung für Gott ist und dass Er sie nur erträgt, weil Er es muss. Aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Wir genießen hohe Gunst; wir sind angenommen in dem Geliebten; der Herr ist bei uns; Er ist nicht gegen uns; wir sind gesegnet. Und statt Angst zu haben, sollten wir uns freuen.

    In der Bibel finden wir die Geschichte von David und Jonathan. Sie wurden beste Freunde. Jonathan war der Sohn von Saul, dem ersten König Israels. Saul hasste David. Er war eifersüchtig auf ihn und versuchte mehrmals, ihn zu töten. Als Jonathan klar wurde, dass David König werden würde, sagte er zu ihm: „David, lass uns einen Bund schließen. Schwöre mir, dass du meinen Kindern Gutes tun wirst, wenn du König bist.“ David sagte: „Ich schwöre es.“ Saul und Jonathan wurden von den Philistern getötet. David ging nach Jerusalem, wo er der gesalbte König über ganz Israel werden sollte. Dort waren auch die restlichen Mitglieder von Sauls und Jonathans Haus, aber Saul hatte ihnen ihr ganzes Leben lang Lügen eingetrichtert. Er sagte: „Seht, David hasst uns. David ist unser Feind. David ist unser Problem. An allem, was je schief gelaufen ist, ist David schuld. Wenn David uns erwischt, wird er uns töten.“ Und so versuchten sie zu fliehen. Die Amme nahm Mefi-Boschet, den kleinen Sohn Jonathans, auf den Arm, aber in ihrer Hast ließ sie ihn fallen. Dabei wurde er schwer verletzt, und da er nicht medizinisch behandelt wurde, waren von da an seine beiden Beine gelähmt. Er wurde zum Krüppel. Sie zogen hinaus in die Wüste, wo sie viele Jahre lebten. David wusste nicht, dass er überhaupt existierte. Eines Tages klagte David: „Wenn Jonathan Kinder hätte, würde ich ihnen Gutes tun.“ Da sagte jemand: „Er hat einen Sohn. Er lebt draußen in der Wüste, in Lo Dabar.“ David ließ Mefi-Boschet sofort zu sich bringen. Dieser hatte schreckliche Angst! Er dachte: „Das war es. Es ist vorüber. Man wird mich töten. David ist wütend auf mich. David hasst mich.“ Und er fiel vor David nieder und bezeichnete sich selbst als toten Hund. David sagte: „Mefi-Boschet, steh auf. Du bist jetzt mein Sohn. Du wirst an meinem Tisch sitzen und ich werde dir das Land deines Vaters und deines Großvaters zurückgeben.“ Und Mefi-Boschet sagte: „Warum? Du weißt nicht, was ich über dich gedacht und gesagt habe, David.“ David sagte: „Das spielt keine Rolle. Ich tue das, weil ich einen Bund mit deinem Vater Jonathan hatte. Du gehörst jetzt zu meiner Familie. Du bist akzeptiert und gesegnet.“

    Und ich möchte Ihnen sagen: Wenn Gott mich ansieht, sagt Er: „Bayless, du bist gesegnet. Du bist akzeptiert. Du stehst aufgrund meines Bundes mit Jesus Christus in meiner Gunst. Du bist in Ihm akzeptiert und gehörst an meinen Tisch.“ Sie genießen große Gunst, Sie sind gesegnet, Gott ist bei Ihnen. Er ist nicht gegen Sie. Er hegt keinen Zorn gegen Sie und ist nicht unzufrieden mit Ihnen. Gott liebt Sie.

    Lesen wir jetzt, wie die Geschichte weitergeht. Ab Vers 31. Der Engel spricht immer noch mit Maria. Er sagt:

    Lukas 1:31-37
    „Du wirst schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen, den du Jesus nennen sollst. Er wird groß sein und Sohn des Allerhöchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihn auf den Thron seines Vaters David setzen. Er wird für immer über Israel herrschen, und sein Reich wird niemals untergehen! Maria fragte den Engel: Aber wie kann ich ein Kind bekommen? Ich bin noch Jungfrau. Der Engel antwortete: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Macht des Allerhöchsten wird dich überschatten. Deshalb wird das Kind, das du gebären wirst, heilig und Sohn Gottes genannt werden. Sieh doch: Deine Verwandte Elisabeth ist in ihrem hohen Alter noch schwanger geworden! Die Leute haben immer gesagt, sie sei unfruchtbar, und nun ist sie bereits im sechsten Monat. Denn bei Gott ist nichts unmöglich.“

    Marias Frage war legitim. „Aber wie kann ich ein Kind bekommen? Ich bin noch Jungfrau.“ Mir gefällt die Antwort des Engels auf das Unmögliche. Er sagte: „Der Heilige Geist und das Wort.“ Sein letzter Satz war: „Bei Gott ist nichts unmöglich.“ Das Wort „nichts“ ist ein zusammengesetztes Wort. Es bedeutet wörtlich „keine Erklärung“. Es ist das griechische Wort „rhema“. Nichts, was Gott sagt, ist kraftlos. Alles, was Gott sagt, trägt die Möglichkeit in sich, erfüllt zu werden.

    Hören Sie sich den Vers aus der Amplified Bible an. Da heißt es: „Kein Wort von Gott wird je ohne Kraft oder unmöglich zu erfüllen sein.“ Als Maria fragte: „Wie?“, sagte er also: „Der Heilige Geist wird auf dich kommen. Die Kraft des Höchsten wird dich überschatten, weil jedes Wort Gottes Kraft hat und erfüllt werden kann.“ Aber damit diese Kraft freigesetzt werden kann, muss das Wort angenommen werden. Sehen Sie sich Marias Antwort in Vers 38 an:

    Lukas 1:38
    „Maria antwortete: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; es geschehe mir nach deinem Wort! Und der Engel schied von ihr.“

    Maria sagte nicht: „Nie und nimmer! Das ergibt keinen Sinn. Das ist verrückt!“ Nein, sie nahm es an und die Kraft des Heiligen Geistes begann zu wirken.

    Sechs Monate zuvor war derselbe Engel, Gabriel, Zacharias erschienen. Er war mit Marias Cousine Elisabeth verheiratet. Und der Engel sagte: „Zacharias, dein Gebet wurde erhört. Deine Frau wird trotz eures hohen Alters schwanger werden.“ Und Zacharias sagte: „Erwartest du wirklich, dass ich das glaube? Gib mir ein Zeichen.“ Da wurde Gabriel ärgerlich und sagte: „Du wirst stumm sein, weil du mein Wort nicht geglaubt hast. Du wirst erst wieder sprechen können, wenn das Kind geboren ist. Du wirst die Sache nicht durch deine Widerworte vermasseln, Zacharias.“

    Maria jedoch sagte, obwohl sie es vielleicht nicht verstand: „Gut, ich nehme das an. Möge alles, was du gesagt hast, wahr werden.“

    Was gibt es gerade in Ihrem Leben, das Ihnen unmöglich erscheint? Welche Schwierigkeit haben Sie, die Ihnen wie ein unüberwindbarer Berg, eine undurchdringliche Wand vorkommt? Haben Sie finanzielle Probleme? Kämpfen Sie mit Depressionen? Sitzen Sie in einem schwarzen Loch und fürchten, nie wieder herauszukommen? Vielleicht schlagen Ihre Kinder über die Stränge und Sie denken: „Sie werden nie zu Jesus kommen.“ Vielleicht brauchen Sie Heilung für Ihren Körper.

    Ich möchte Ihnen in diesem Zusammenhang eine Frage stellen. Was immer es ist, mit dem Sie kämpfen, was immer Sie von Gott brauchen: Ist es schwieriger als eine jungfräuliche Geburt? Ich meine, wenn Sie Ihre Situation mit einer jungfräulichen Geburt vergleichen, was ist dann schwieriger? Sagen Sie wie Maria: „Möge alles, was du gesagt hast, wahr werden.“ Sie sagte nicht: „Möge alles so sein, wie ich mich fühle, wie die Dinge aussehen, wie es der Meinung der Mehrheit entspricht.“ Nein, sie sagte: „Möge alles, was du gesagt hast, wahr werden.“ Wenn Sie das Wort Gottes über Ihre Situation annehmen – was bedeutet, dass Sie in der Bibel danach suchen -, wird die Kraft des Heiligen Geistes freigesetzt werden, ob Sie es nun verstehen oder nicht.

    Ich habe schon einige Male über Daniel Ebert gesprochen. Er ist einer unserer Sänger; einer der Menschen, die uns in der Anbetung zu Gott führen. Ich möchte Sie ermutigen, sich einmal mit ihm zu unterhalten. Er hat eine tolle Firma gegründet. Er legt für die Leute Biogärten an. Aber vor 13 Jahren war Daniel von den Achselhöhlen an komplett gelähmt. Es gab nichts, das ihm half. Seine Prognose war sehr düster. Die Medizin konnte nichts mehr für ihn tun. Es sah aus, als würde er nie wieder gehen können. Da gab ihm jemand ein kleines Buch über Heilung, in dem unzählige Verse aus der Bibel standen. Und Daniel sagte: „Ich nehme das an. Herr, lass es gemäß Deinem Wort geschehen. Ich schätze, was die Ärzte getan haben. Ich schätze ihre Hilfe, aber Dein Wort ist meine oberste Autorität.“ Und er wurde auf wundersame Weise geheilt. Er stand von seinem Bett auf und heute ist er gesund und stark. Er ist ein wandelndes Wunder! Weil er das Wort Gottes annahm, wurde das Unmögliche möglich. Der Heilige Geist macht sich an die Arbeit, wenn wir mit Gottes Wort übereinstimmen.  So geschieht eine neue Geburt. Was für ein größeres Wunder könnte es geben? Sie hören das Evangelium, Sie hören Gottes Wort, nehmen es an und der Heilige Geist, der bereits präsent ist, verändert Sie plötzlich in Ihrem Inneren; Er macht Sie zu einer neuen Schöpfung in Christus, sodass Sie bekommen, was Jesus ein neues Leben nannte. Sie ändern Ihren ewigen Bestimmungsort von der Hölle in den Himmel; Sie gehen aus dem Reich der Finsternis in das Reich des Sohnes Gottes und werden in Ihrem Geist radikal und auf ewig verändert. Warum? Weil Sie geglaubt und Gottes Wort angenommen haben und die Kraft des Heiligen Geistes in Ihrem Leben gewirkt hat. Jedes andere Wunder, das Gott je in Ihrem Leben tun mag, ist weit kleiner als dieses. Auch wenn wir es nicht verstehen, lassen Sie uns sagen wie Maria: „Möge alles, was du gesagt hast, wahr werden. Dein Wort wird meine oberste Autorität sein.“

    Ein weiterer Gedanke, ab Vers 39. Da heißt es:

    Lukas 1:39-40
    „Einige Tage später beeilte sich Maria, ins Bergland von Judäa zu kommen, in die Stadt, in der Zacharias lebte. Als sie das Haus betrat und Elisabeth begrüßte…“

    Sie blieb drei Monate bei ihrer Cousine Elisabeth. Auch Elisabeth war von Gott berührt worden. Sie wusste, was mit Maria passiert war. Und, Freunde, wenn Sie Christus angenommen haben, kann ich gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, dass Sie den Kontakt zu Menschen suchen, die auch an Ihn glauben.

    Ich habe eine wilde und unschöne Vergangenheit. Ich war drogenabhängig und hatte Probleme mit Alkohol, und das war noch nicht das Schlimmste, was in meinem Leben vor sich ging. Ich fing an, in eine kleine Pfingstgemeinde zu gehen. Eigentlich passte ich nicht zu den Menschen dort, aber ich glaube, die Gemeinschaft mit ihnen und die Gottesdienste trugen ganz wesentlich dazu bei, mein Leben mit Gott zu begründen. Die Anbetung und die Predigten über Gottes Wort waren so wichtig für mich. Und es gefällt mir, dass Maria, nachdem sie mit Jesus schwanger geworden war, sofort Menschen fand, die glaubten und verstanden. Da war also die Gemeinschaft. Da war das Übernatürliche. Da waren Engel. Sie wurde von Gott berührt. Sie wurde gesegnet und genoss Seine Gunst. Gott war bei ihr. Was für eine Dynamik! Was konnte jetzt noch schief gehen? Hören Sie, der Weg des Gehorsams und des Glaubens ist nicht immer einfach. Der Weg göttlicher Bestimmung lässt sich nur selten vorhersehen. Lassen Sie uns in Kapitel 2, von Vers 1 an lesen:

    Lukas 2:1-7
    „Zu jener Zeit ordnete der römische Kaiser Augustus eine Volkszählung im ganzen Römischen Reich an. Dies war die erste Volkszählung; sie wurde durchgeführt, als Quirinius Statthalter von Syrien war. Alle Menschen kehrten in ihre Heimatstadt zurück, um sich für die Zählung eintragen zu lassen. Weil Josef ein Nachkomme Davids war, musste er nach Bethlehem in Judäa, in die Stadt Davids, reisen. Von Nazareth in Galiläa aus machte er sich auf den Weg und nahm seine Verlobte Maria mit, die hochschwanger war. Als sie in Bethlehem waren, kam die Zeit der Geburt heran. Maria gebar ihr erstes Kind, einen Sohn. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe, weil es im Gasthaus keinen Platz für sie gab.“

    Denken Sie einmal über Folgendes nach: Josef war ein armer Zimmermann. Er musste sich von der Arbeit frei nehmen, um von Nazareth nach Bethlehem zu reisen. Das waren 96 Kilometer, und Maria war hochschwanger. Sie mussten entweder zu Fuß gehen… Wie viele Frauen denken, dass es nicht besonders gut ist, hochschwanger 96 Kilometer zu laufen? Oder sie könnte auf einem Esel reiten oder in einem Holzwagen fahren, der von einem Esel gezogen wurde. Aber ein solcher Wagen hatte auch Räder aus Holz, sodass man jede Rille, jeden Stein und jedes Schlagloch auf der Straße spürte. Die Reise würde mindestens drei Tage dauern. Sie mussten in der Wüste ihr Lager aufschlagen und wahrscheinlich dachten sie: „Gott, wo bist du? Warum lässt du das geschehen?“

    Wenn auch Sie gerade eine schwere Zeit durchmachen und denken: „Gott, was passiert hier?“, möchte ich Sie ermutigen: Gott weiß, wo Sie stehen. Er kennt Ihren Namen. Er hat Sie nicht verlassen. Vertrauen Sie Ihm!

    Ich freue mich, dass Sie uns heute zusehen. Wir tun heute etwas Ungewöhnliches. Im Lauf der Predigt habe ich ein bisschen über Mefi-Boschet gesprochen und einer der Pastoren aus unserem Team, Kenneth Mulkey, ein lieber Freund und ein großartiger Prediger, hat kürzlich ebenfalls eine Predigt gehalten, in der er Mefi-Boschet als Beispiel benutzte. Und das war so gut, dass wir beschlossen haben, am Ende dieser Sendung einen Teil seiner Predigt anzufügen. Ich möchte Ihnen also Kenneth Mulkey, meinen Freund und einen der Pastoren der Cottonwood-Gemeinde vorstellen. Er wird die nächsten paar Minuten zu Ihnen sprechen. Das wird Ihnen sicher gefallen.

    Pastor Kenneth Mulkey:

    Die Güte Gottes akzeptiert Sie so, wie Sie sind. In Vers 3 lesen wir den Satz: „Ja, einer von Jonathans Söhnen ist noch am Leben, aber er ist an beiden Beinen gelähmt.“ Beachten Sie, dass Ziba, als er von Mefi-Boschet sprach, dessen Namen nicht erwähnte. Er beschrieb ihn anhand dessen, was bei ihm ganz offensichtlich nicht in Ordnung war. Und das sagt uns etwas. Wir wissen, dass mit Mefi-Boschet etwas nicht stimmte. Auch Mefi-Boschet wusste, dass mit ihm etwas nicht stimmte und das definierte ihn schon sein ganzes Leben. Und wenn die Kinder damals nicht anders waren als heute, waren sie zweifellos nicht immer besonders nett zu ihm. Deshalb bin ich mir sicher, dass er sich als Außenseiter fühlte, als er fünf Jahre alt war und nicht laufen konnte; als er nicht tun konnte, was all die anderen Kinder taten und sich an nichts beteiligen konnte. Wahrscheinlich hatte er das Gefühl, einfach nicht zu ihnen zu passen.

    Ich bin sicher, er stieß auf Ablehnung in seinem Leben. Und wenn er sich bemühte, in den Kreis der anderen aufgenommen zu werden, sagten sie sicher oft: „O, nein, es ist okay.“ Selbst wenn sie es aus Mitgefühl heraus taten, sagten sie Nein und er war wieder außen vor. Nun wurde er vom König gerufen, und das Beste, das man über ihn sagen konnte, war, dass seine Beine gelähmt waren. Aber ich möchte diesen Gedanken noch ein bisschen weiterführen. Ich glaube, dass nicht nur seine Beine gelähmt waren, sondern auch seine Seele. Das war nicht seine Schuld. Die Lähmung entstand durch die Ablehnung, durch die Umstände seines Lebens und die Härte, die er erfahren hatte. Ich glaube, wir lassen oft außer acht, dass der Junge erst fünf Jahre alt war. Er war unschuldig. Er kämpfte nicht und wusste nichts über Kriege wie die Erwachsenen. Seine Amme hatte ihn aufgehoben und fallen lassen und jetzt versuchte er einen Weg zu finden, wie er leben konnte. Er dachte darüber nach, was er nicht mehr tun konnte. Kleine Kinder lieben es, herumzurennen und zu spielen, von Absätzen herunter zuspringen und Spaß zu haben, aber das alles konnte er nicht mehr tun. Dazu kam, dass an einem einzigen Tag sein Vater, sein Großvater und seine beiden Onkel starben. Damit fehlte ihm der männliche Einfluss, um seine männliche Identität zu begründen. Das Herz des Jungen war voller Trauer. Wie kann man den Tod so vieler Menschen verkraften, wenn man so jung ist? Darüber denken wir nicht nach. Darüber hinaus war ihm wahrscheinlich gesagt worden, dass David ein Feind seines Hauses und seiner Familie war. Deshalb dachte er sicher jedes Mal, wenn seine Beine schmerzten oder er abgelehnt wurde: „Mann, König David ist an allem schuld. Wenn wir nicht solche Angst vor ihm gehabt hätten, hätte meine Amme mich nicht fallen lassen. Dann könnte ich jetzt laufen und rennen und sein wie die anderen und meine Identität würde nicht darin bestehen, dass meine Beine nicht in Ordnung sind.“ Und jetzt rief der König ihn zu sich und er musste hingehen.

    Wir wissen, dass in seinem Inneren etwas nicht stimmte, weil Mefi-Boschet sich einen toten Hund nannte. In unserer heutigen Gesellschaft mag das nicht viel bedeuten, aber damals drückten diese Worte tiefsten Schmerz aus. Und was er sagte, bedeutete wörtlich: „Ich bin nichts wert.“ Können Sie ihn hören? Er war fünf Jahre alt, als das passierte. In dem Abschnitt, wo wir lesen, dass er zu David kam, war er 21 Jahre alt und ein 21 Jahre alter Mann sagte: „Ich bin nichts wert. Ich tauge zu nichts. Mein Leben ist bedeutungslos. Mein Leben zählt nichts.“ Und vielleicht sind auch Sie ohne eigenes Verschulden in eine schwierige Situation geraten. Vielleicht hat Sie in Ihrem Leben jemand fallen gelassen, sei es in einer Beziehung oder einer geschäftlichen Transaktion, vielleicht hat Ihnen jemand die Freundschaft gekündigt oder Ihr Ehepartner hat Sie verlassen und Sie müssen die Kinder jetzt allein großziehen und seither hinken Sie in Ihrem Inneren. Und aufgrund dieser Erfahrungen glauben Sie, im Gegensatz zu allen anderen wertlos zu sein. Sie sehen die anderen, wie sie lachen und tanzen und Musik machen. Alle anderen erzählen Ihnen, wie großartig ihr Leben ist und was sie für großartige Dinge tun. Sie loggen sich auf Facebook ein und sehen die Posts mit ihren Bildern auf ihrem Profil, aber auf Ihrem eigenen Profil sind keine Bilder. Und Sie fragen sich: „Was läuft in meinem Leben schief? Gott, liebst Du mich?“ Diese Geschichte zeigt uns ein makelloses Bild von der ewigen Liebe Ihres himmlischen Vaters. Es spielt keine Rolle, wie Sie aussehen oder was Sie durchgemacht haben. Damit möchte ich nicht herunterspielen, was Sie erlebt haben, aber ich möchte Ihnen sagen, dass Gott selbst Sie mit einer ewigen Liebe liebt. Gott liebt Sie, ganz gleich, welche Blessuren Sie davongetragen haben und wie sehr Sie verletzt wurden oder für wie minderwertig Sie sich halten, weil Sie Ihren Schulabschluss nicht geschafft haben. Gott liebt Sie, auch wenn Sie schon fünf Jahre erfolglos versuchen, einen Job zu finden. Gott liebt Sie, auch wenn Sie schon fünf gescheiterte Ehen hinter sich haben oder von der Grundschule geflogen sind. Gott liebt Sie, auch wenn Sie heute krank oder völlig pleite sind. Er akzeptiert uns so wie wir sind. Ist das nicht wunderbar?

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