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Warum wird nicht jeder geheilt?

Gott möchte, dass wir geistig, seelisch und körperlich gesund sind. Warum heilt er dann nicht jeden, der krank ist? Bayless geht dieser Frage anhand der Bibel nach und zeigt dir, warum viele Christen heute keine Heilung erfahren. Entdecke, was du tun kannst, wenn du deine Krankheit endlich besiegen und Heilung erfahren möchtest!

 

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  • Eines Tages wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde machen und dort wird Gerechtigkeit herrschen. Es wird keine Krankheit, keine Ungerechtigkeit und keine Armut mehr geben. Gott sei Dank, dass dieser Tag kommen wird. Aber in der Zwischenzeit leben wir im Glauben und nicht im Schauen. Wir sollen Gottes Wort lieben, das uns aufbauen und ein Erbe unter denen geben kann, die geheiligt sind.

    Hallo, mein Freund. Ich freue mich sehr, dass Sie sich entschieden haben, heute hier zu sein. Dies ist der Beginn einer Serie über Heilung. Das nur als Information, damit Sie auch die folgenden Sendungen nicht verpassen. Aber es wird Ihnen gefallen. Etwas, das wir Menschen alle gemeinsam haben, ganz gleich, welche Sprache wir sprechen, wo wir herkommen und wie wir geprägt sind, sind die gleichen Bedürfnisse. Und eines davon ist körperliche Gesundheit. Jeder möchte gesund sein.

    Ich denke, allen ist klar, dass Krankheiten unsere Feinde sind. Manche sagen: „Ich glaube, dass Gott derjenige ist, der Krankheiten schickt.“ Aber wenn Sie das wirklich glauben, würden Sie sich ja gegen Gott wehren, sobald Sie zu einem Arzt gehen oder Medikamente nehmen. Das würde heißen, dass Sie seinen Willen untergraben. Wenn Gott derjenige ist, der einen krank macht, dann müssten Sie sich darüber freuen. Ich sage damit nicht, dass wir uns nicht in jeder Situation freuen können, denn das tun wir. Ob Sonne oder Regen, wir sollen uns freuen. Aber es ist unlogisch, zu sagen: „Gott will, dass ich leide, aber ich werde alles tun, was ich kann, um das Leiden zu beenden.“

    Zurück zu meinem Gedanken. Wir wissen alle tief in unserem Herzen, dass Gesundheit gut ist. Wenn ich gesund bin, kann ich arbeiten und meine Familie versorgen. Ich kann ein guter Bruder oder eine gute Schwester sein. Ich kann ein guter Vater sein, mich um meine Kinder kümmern und ein guter Ehemann sein. Ich kann ein guter Opa sein und habe Energie für meine Freunde. Bei mir heißt Gesundheit, dass ich Energie zum Predigen, für Reisen und Dienste habe und für das, wozu ich berufen bin. Krankheit hindert einen an all dem.

    Als ich mir all das überlegt habe, bin ich die Bibel durchgegangen und habe eine Reihe Fragen gesammelt, bei denen es direkt oder indirekt um das Thema Heilung geht. Und wir wollen uns diese Fragen jetzt anschauen. Sie werden von verschiedenen Personen gestellt. Manche kommen von Gott selbst, manche von Propheten, manche von anderen Leuten, manche von Jesus. Und wir schauen uns zusammen die Antworten an. Das ist wichtig, denn es wird Zeiten geben, in denen entweder Sie selbst oder jemand, den Sie liebhaben oder kennen, den Gott der Heilung brauchen werden. Es ist also ein sehr wichtiges Thema. Die erste Frage finden wir in Jeremia 8,22. Dort fragt der Herr:

    „Kann man denn in Gilead keine Salben mehr finden? Gibt es keinen Arzt mehr im Land?“

    Eigentlich lautet der ganze Vers:

    „Kann man denn in Gilead keine Salben mehr finden? Gibt es keinen Arzt mehr im Land? Warum konnten die Wunden meines Volkes nicht geheilt werden?“

    Gott ist unser Arzt. Er möchte, dass wir an Körper, Seele und Geist gesund sind. Hier befand sich Israel in großem moralischen Verfall. Sie waren von ihren Feinden besiegt worden. Sie hatten sich von Gott abgewendet. Warum erlebten sie keine Heilung? Warum lag geistlich und moralisch alles bei ihnen im Argen? Weil sie Gott, den Arzt, vergessen hatten.

    Das ist der Kontext, in dem diese Frage gestellt wird. Das ist uns bewusst und es wäre Unsinn, anders zu argumentieren. Aber ich glaube, dass wir hier darüber hinaus auch noch etwas anderes erkennen können. Denn Gott ist auch unser Arzt, der Heiler unserer körperlichen Leiden. Betrachten wir die Frage: „Kann man denn in Gilead keine Salben mehr finden? Gibt es keinen Arzt mehr im Land? Warum konnten die Wunden meines Volkes nicht geheilt werden?“ doch einmal in Bezug auf körperliche Heilung.

    In 2. Mose 15,26, als Gott die Israeliten aus Ägypten herausgeführt hatte und noch bevor er ihnen die Zehn Gebote gab, offenbarte er sich ihnen als ihr Heiler. In 2. Mose 15,26 spricht er darüber, dass sie seine Gebote halten und ihm gehorchen sollen, weil er der Herr ist, der sie heilt. Sie sollen nicht von den Krankheiten Ägyptens heimgesucht werden, sagt Gott, „denn ich bin Jehova Rapha. Ich bin der Gott, dein Arzt.“

    Das sagt Gott ganz konkret in Bezug auf körperliche Heilung. Noch bevor er ihnen sein Gesetz gibt, offenbart er sich seinem Volk als ihr Heiler. Er wollte, dass sie das zuerst wussten. Auch eine Mutter mit einem Baby wird sich zuerst um die Gesundheit und das Wohlergehen ihres Kindes kümmern, bevor sie es erzieht. Gott wollte, dass das neueste und geringste Mitglied seiner Familie wusste, dass er heilt.

    Und nun stellt sich die Frage, warum es keine Heilung gibt. Warum gibt es keine Heilung, warum keine Wiederherstellung? Warum gibt es in Gilead keine Salben für körperliche Leiden? Gibt es dort keinen Arzt? Doch, es gibt einen Arzt. Aber Israel erlebte all diese Dinge nicht, weil sie Gott vergessen hatten. Sie kamen nicht mehr zu ihm. Und ich denke, dass diese Antwort auch für uns heute gelten kann. Auch wir kommen oft nicht zu ihm. Ich möchte etwas aus 2. Könige 1,2-4 vorlesen. Da heißt es:

    „Eines Tages fiel Ahasja durch das Gitter in einem der oberen Gemächer in Samaria und verletzte sich. Er schickte Boten und beauftragte sie: Geht und fragt Baal-Sebub, den Gott von Ekron, ob ich wieder gesund werde.“

    Ahasja war einer der Könige von Israel. Er fiel durch das Gitter in einem der oberen Gemächer, verletzte sich und schickte Boten zu einem heidnischen Götzen, um nach Heilung, Informationen und Hilfe bei der Genesung zu fragen.

    „Da befahl der Engel des Herrn Elia aus Tischbe: Geh den Boten des Königs von Samaria entgegen und frage sie: Warum wollt ihr Baal-Sebub, den Gott von Ekron, befragen? Gibt es denn keinen Gott in Israel? Deshalb spricht der Herr: Du wirst dich von dem Bett, auf dem du liegst, nicht mehr erheben, sondern sterben. Und Elia machte sich auf den Weg.“

    Dieser König hätte es besser wissen müssen. Er wusste aus den Schriften, dass Gott heilt. Doch er ging nicht zu Gott, sondern zu einem heidnischen Götzen. Als Elia schließlich in 2. Könige 1,16 mit ihm sprach, wiederholte er das noch einmal, fügte aber hinzu:

    „Elia sagte zum König: So spricht der Herr: Du hast Boten zu Baal-Sebub, dem Gott von Ekron, geschickt, um ihn zu befragen. Gibt es denn keinen Gott in Israel, den man befragen könnte?“

    Mit anderen Worten: Du hättest zum Arzt gehen können, aber weil du das nicht hast, wirst du nicht gesund werden.

    Eine ähnliche Geschichte finden wir bei König Asa. Er war einer der guten Könige von Juda. In den Versen 12-13 in 2. Chronik 16 steht:

    „Im 39. Jahr seiner Regierungszeit befiel Asa ein Fußleiden. Doch selbst in dieser schlimmen Krankheit suchte er nicht beim Herrn, sondern nur bei seinen Ärzten Hilfe. Und so starb er im 41. Jahr seiner Herrschaft.“

    Es war in Ordnung, dass Asa zu seinen Ärzten ging. Das war nicht falsch. Aber es war falsch, dass er mit seiner Krankheit nicht zu Gott kam. Er suchte sich Hilfe in der natürlichen Welt, aber nicht in der übernatürlichen. Er ging nicht zu Gott. Er bat Gott nicht um Hilfe. Er betete nicht deswegen, sondern ging nur zu seinen Ärzten. Und letztendlich starb er daran. Seine Krankheit wurde immer schlimmer.

    Am Anfang dieser Sendung habe ich gesagt, dass manche Menschen meinen: „Es ist Gottes Wille, dass ich diese Krankheit habe.“ Aber dann gehen sie zu Ärzten, um etwas dagegen zu tun. Das ergibt für mich keinen Sinn. Aber ich möchte etwas klarstellen: Ich bin für Ärzte. Sie wissen, dass Krankheiten Feinde sind und versuchen sie mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen. Gott sei Dank dafür! Aber jeder ehrliche Arzt wird zugeben, dass es nicht die Medikamente und ihre Fähigkeiten sind, die gesund machen. Sie unterstützen nur die Heilung, die Gott in unserem menschlichen Körper angelegt hat.

    Ich weiß nicht, ob man das im Video sieht, aber ich habe hier einen kleinen dunklen Fleck. Der Grund dafür ist, dass ich vor Kurzem zum Leidwesen meiner Frau auf meinen Olivenbaum geklettert bin. Ich bin mit einer Säge bis in die obersten Äste geklettert und habe den Baum zurückgeschnitten. Ich stieg auf eine dreieinhalb Meter hohe Leiter und hielt mich an den Ästen fest. Der Baum sieht jetzt richtig gut aus.

    Und ich habe mich da oben weder verletzt noch hatte ich einen Unfall, aber als ich die Leiter zusammengeklappt habe, habe ich mir die Hand eingeklemmt und mir ein Stück Haut von der Größe eines Fingernagels aus der Handfläche gerissen. Und ich habe das beobachtet. Gott hat Heilung in meinem Körper angelegt. Zuerst war da ein tiefes Loch. Die ganze Haut war ab. Aber gleich, nachdem es passiert war, machte sich mein Körper Stück für Stück an die Arbeit und heilte wieder.

    Wenn man einen Baum verletzt und in seine Rinde schneidet, fängt der Baum sofort wieder an zu heilen. Gott hat Heilung in der Natur angelegt. Ein ehrlicher Arzt wird sagen: „Nicht ich selbst bin der Heiler. Ja, ich arbeite in dem Bereich. Aber eigentlich unterstütze ich nur den menschlichen Körper in seinem natürlichen Heilungsprozess und seinen Heilungskräften.“ Wenn wir so viel Zeit dafür aufwenden würden, zu Gott zu kommen und sein Wort zum Thema Heilung zu studieren, wie wir damit verbringen, zu menschlichen Ärzten zu gehen, würden wir sicher viel mehr Heilungen und großartige Geschichten erleben.

    Manche verbringen Stunden oder ganze Arbeitstage damit, nach der natürlichen Hilfe für ein Problem zu suchen. Aber sie verbringen nur fünf Minuten damit – wenn überhaupt –, Gottes Zusagen zum Thema Heilung zu lesen. Sie verbringen vielleicht fünf Minuten auf den Knien, um mit Gott, ihrem Arzt, zu sprechen. Für menschliche Ärzte wenden sie Stunden auf und investieren Geld und Zeit. Es ist nicht schön, aber wir denken nicht groß darüber nach. Doch für Gott, unseren Arzt, haben wir keine Zeit! Wenn wir nur die Hälfte der Zeit, die wie für die Suche nach natürlicher Hilfe aufwenden, dafür nehmen würden, zu unserem großen Arzt zu gehen, würden wir feststellen, dass wir gar nicht so viel natürliche Hilfe brauchen.

    Ich glaube, dass Gott unsere erste Anlaufstelle sein sollte, nicht unsere letzte Rettung. Gott sei Dank für alle Ärzte. Gott sei Dank für all die natürliche Hilfe, die wir bekommen können. Wenn wir das brauchen, dann sollten wir es nutzen. Das ist wunderbar. Aber wir sollten nicht diesen Teil nutzen und all unser Geld, unsere Kraft und unsere Zeit dafür aufwenden und erst zu Gott kommen, wenn alles andere versagt.

    Damit ehren wir ihn nicht. Wir sollten zuerst zu ihm kommen. Glaube kommt durch das Hören der Botschaft von Jesus Christus. Nehmen Sie sich Zeit für sein Wort, für dieses wichtige Thema und die Evangelien. Lesen Sie sie mit neuen Augen und verweilen Sie bei den Geschichten, in denen Jesus Menschen heilte. Schauen Sie sich an, was er zu ihnen sagte und wie er mit ihnen umging. Gehen Sie zu den Psalmen und suchen Sie dort nach allen Versen über Heilung und die Zusagen dazu.

    Gottes Wort ist seine Medizin. In Sprüche 4 steht: „Höre meinen Worten gut zu. Vergiss sie nicht, sondern bewahre sie tief in deinem Herzen, denn sie schenken jedem, der ihren Sinn versteht, Leben und Gesundheit.“ Wörtlich steht da: „Sie sind Medizin für jedes Fleisch.“ Nehmen Sie sich Zeit für Gottes Medizin. Unsere Frage ist ja: „Warum gibt es keine Salbe in Gilead? Gibt es dort keinen Arzt?“ Ja, was ist mit Gott, dem Arzt? Warum wird niemand gesund? Warum hören wir nichts mehr von Heilungen, wie sie in den Evangelien oder der Apostelgeschichte beschrieben werden?

    Vielleicht, weil die Leute wie die Könige in diesen Geschichten nicht zu Gott gehen, sondern nur natürliche Mittel nutzen? Einer von ihnen ging sogar zu einem heidnischen Götzen, was definitiv falsch ist. Wenn Sie natürliche Mittel nutzen wollen, tun Sie das, aber gehen Sie zuerst zu Gott. Machen Sie ihn zu Ihrer ersten Option.

    Gut. Machen wir weiter. Die zweite Frage stammt aus dem Buch Hiob. Wir alle wissen, dass Hiob viel Schweres erlebt hat. Und diese Stelle steht in Hiob 9. Hiob hat seine Familie verloren. Alle seine Söhne und Töchter sind getötet worden. Er hat seinen ganzen Besitz verloren. Seine Frau hat sich gegen ihn gestellt. Man kann nachlesen, was sie zu ihm gesagt hat. Sie sagte: „Verfluch Gott und stirb!“ Sie war keine besonders gute Gehilfin.

    Und Hiob hatte seine Gesundheit verloren. Er war mit Geschwüren bedeckt. Er saß buchstäblich auf einem Abfallhaufen und kratzte sich mit einer Tonscherbe. Er hatte alles verloren. Ein paar Freunde kamen und setzten sich wortlos zu ihm auf die Erde. Dann fingen sie an zu reden und es entwickelte sich das folgende Gespräch. Interessanterweise besteht der größte Teil des Buches Hiob aus dieser einen Unterhaltung, die innerhalb eines Tages stattfindet. Zuerst geht es um die Zeit, in der Hiob all das passiert ist. Dann kommen die Freunde und sitzen schweigend eine Woche da. Und dann beginnt dieses Gespräch. Beinahe das gesamte Buch besteht aus dieser Unterhaltung an diesem einen Tag.

    Die meisten Bibelwissenschaftler sagen, dass Hiobs Leiden insgesamt nicht länger als neun Monate dauerte. Es war nichts, das eine lange Zeit dauerte. Es war nicht sein ganzes Leben. Aber Hiob hat all das erlebt. Und seine Freunde sagten zu ihm: „Schau, Hiob, all das hat Gott dir angetan. Gott hat dir deine Gesundheit weggenommen. Gott hat dich krank gemacht. Gott hat deine Kinder getötet. Gott hat dir deinen Reichtum genommen, weil du böse bist und es verdient hast.“ Aber Hiob sagt: „Ich stimme euch darin zu, dass Gott mir das angetan hat. Aber ich habe es nicht verdient. Ich bin nicht böse. Was ihr da über mich sagt und mir vorwerft, habe ich nicht getan.“

    Darum geht es in der ganzen Unterhaltung. Es geht hin und her. Sie sagen: „Gott hat das getan und es war gerechtfertigt. Du musst Buße tun, Hiob, denn du bist böse und hast es verdient.“ Aber Hiob sagt: „Ich habe es nicht verdient. Ich habe das nicht gemacht, was ihr da sagt. Ja, Gott hat das getan, aber ich weiß nicht, warum.“ Interessanterweise taucht am Ende der Geschichte Gott selbst auf, spricht durch einen Mann namens Elihu und tritt dann wie ein Wirbelsturm selbst auf die Bühne. Er spricht zu Hiob und sagt: „Schau, Hiob, was du hier gesagt hast und was du glaubst, ist alles falsch.“ Hiob hatte gesagt: „Ich bin unschuldig und Gott lässt mich leiden.“

    Lesen Sie mal das Buch Hiob. Manche lesen nur die ersten paar Kapitel, in denen Hiob Dinge sagt, die er gar nicht richtig verstanden hat. Später sagte er nämlich: „Ich lege meine Hand auf meinen Mund. Ich habe ohne Wissen gesprochen.“ Gott wies ihn zurecht und sagte: „Was du da gesagt hast, Hiob, ist nicht wahr.“ Und Hiob tat Buße in Sack und Asche. Er hatte nicht Recht gehabt.

    Und nachdem Hiob Buße getan hatte, hatte Gott ihm nichts mehr vorzuwerfen. Er sagte: „Jetzt musst du für deine Freunde opfern.“ Und zu Hiobs Freunden sagte er: „Ihr habt nicht recht über mich gesprochen wie mein Diener Hiob.“ Gerade noch hatte Gott Hiob zurechtgewiesen, aber nun sagt er: „Hiob hat recht über mich gesprochen.“ Sobald Hiob Buße getan hatte, war alles ausgelöscht, was er falsch gemacht hatte. Seine Sünde wurde ihm nicht mehr angerechnet. Hiob gab seinen Fehler sofort zu, als Gott auf die Bühne trat. Gott ist wunderbar. Seine Vergebung ist wunderbar.

    Eigentlich habe ich das alles gar nicht sagen wollen, aber nun gut. Als Hiob mitten in all dem Leid steckte, krank geworden war und alles verloren hatte, sagte er Folgendes. Hören Sie zu. Es steht in Hiob 9,17-23. Hiob spricht hier über Gott und sagt:

    „Wie ein Orkan würde er mich niederwerfen und mir ohne Grund noch mehr Wunden zufügen. Er würde mir keine Zeit lassen Atem zu holen, sondern würde mich mit Bitterkeit und Leid sättigen.“

    Er klagt Gott an. Er macht Gott Vorwürfe und sagt:

    „Wollte ich sehen, wer der Stärkere ist, würde er sagen: Hier bin ich! Und wollte ich ihn vor Gericht bringen, würde er mich fragen: Wer will mich vorladen? Auch wenn ich im Recht wäre, müsste ich mich selbst schuldig sprechen. Und auch wenn ich unschuldig wäre, würde ich vor ihm als Schuldiger dastehen. Ich bin schuldlos, aber das ändert nichts – das Leben bedeutet mir nichts mehr. Es läuft doch alles aufs Gleiche hinaus, deshalb sage ich: Er vernichtet die Schuldlosen ebenso wie die Schlechten.“

    Hiob klagt Gott an. „Gott, du vernichtest die Schuldlosen ebenso wie die Schuldigen.“

    „Er lacht über die Angst der Unschuldigen, die plötzlich von einer tödlichen Plage heimgesucht werden.“

    Klingt das nach dem Gott, den Sie kennen? Klingt das nach dem Gott, wie Jesus ihn offenbart hat? Jesus sagt: „Wenn ihr mich gesehen habt, habt ihr den Vater gesehen.“ Lacht Gott wirklich über die Angst der Unschuldigen? Nein. Aber Hiob wirft Gott das hier vor. In Hiob 9,24 sagt er:

    „Fällt ein Land in die Hände eines Gottlosen, dann macht er die Augen der Richter blind für das Recht. Wer könnte das tun, wenn nicht er?“

    Da haben wir unsere Frage. Hiob sagt: „Das ist alles passiert. Ich habe meine Gesundheit und meine Familie verloren. Ich bin vernichtet worden. Ich sehe, wie unschuldige Menschen vernichtet werden.“ Und dann sagt er: „Wenn das nicht Gott war, wer dann?“ In manchen Übersetzungen steht: „Wenn es nicht von Gott kommt, woher dann? Wer ist für all die Ungleichheit und Zerstörung verantwortlich?“ Hiob wusste es nicht. Er konnte nicht Hiob 2,7 aufschlagen und nachlesen. Denn dort steht:

    „Da entfernte sich der Satan aus der Gegenwart des Herrn und suchte Hiob von Kopf bis Fuß mit Ekel erregenden Geschwüren heim.“

    Satan suchte Hiob mit Geschwüren heim. Satan, der Teufel, machte Hiob krank. Das hier ist übrigens nur ein kleiner Einblick in dieses Thema. Es gibt nämlich eine ganze Predigtserie von mir über Hiob. Gehen Sie auf unsere Webseite oder zu unserem YouTube-Kanal und suchen Sie nach meinen Predigten über das Buch Hiob. Wir gehen dort das ganze Buch durch und schauen uns alles detailliert an. Es lohnt sich.

    Wir sehen also, dass Hiob in diesem Moment nicht dabei gewesen ist. Er wusste nicht, dass Satan derjenige war, der ihn krank gemacht hatte. Hiob dachte, es sei Gott. Gott korrigierte ihn später. Hiob hatte gefragt: „Wenn es nicht Gott ist, wer dann?“ Heute stellen viele die gleiche Frage: „Wenn es nicht Gott ist, wer dann?“

    Ich erinnere mich an einen jungen Mann, der kurz nach mir zum Glauben fand. Er hatte einen ähnlichen Hintergrund wie ich und ich freute mich sehr über seine Bekehrung. Eines Tages traf ich ihn im Park, nachdem ich ihn schon lange nicht mehr in der Bibelstunde gesehen hatte. Er war irgendwie von der Bildfläche verschwunden. Und als ich ihn im Park traf, fragte ich ihn: „Wie geht’s dir?“ Er antwortete: „Nicht gut, Bayless. Gar nicht gut.“ Ich fragte: „Was ist denn los?“ Und er erzählte: „Ich bin seit Wochen krank. Ich habe Probleme mit der Lunge und dann ist noch dies und jenes passiert.“ Er erzählte, was alles passiert und schiefgegangen war. Es war schlimm. Es ging ihm körperlich sehr schlecht. Er sagte: „Diese Christen, meine neuen Geschwister im Herrn, haben mir gesagt, dass das alles von Gott kommt. Aber warum tut mir Gott das an? Ich verstehe das nicht.“ Ich versuchte ihm zu erklären, dass das nicht von Gott kommt und er nicht derjenige ist, der dafür verantwortlich ist. Aber er hörte mir nicht zu, senkte nur den Kopf und ging weg. Das wühlte mich damals ziemlich auf. Und viele Menschen denken so. Sie denken, dass das alles von Gott kommt.

    Aber hören Sie: Wir haben einen Feind, den Teufel, der umhergeht wie ein brüllender Löwe und schaut, wen er verschlingen kann. Wir leben in einer gefallenen Welt. Es funktioniert nicht mehr alles so, wie Gott es ursprünglich vorgesehen hat. Eines Tages wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde machen und dort wird Gerechtigkeit herrschen. Es wird keine Krankheit, keine Ungerechtigkeit und keine Armut mehr geben. Gott sei Dank, dass dieser Tag kommen wird. Aber in der Zwischenzeit leben wir im Glauben und nicht im Schauen. Wir sollen Gottes Wort lieben, das uns aufbauen und ein Erbe unter denen geben kann, die geheiligt sind. Hören Sie zu, was in Lukas 13, ab Vers 10 steht. Hier geht es um Jesus.

    „Als Jesus einmal an einem Sabbat in der Synagoge lehrte …“

     

    „… sah er eine Frau, die durch einen bösen Geist verkrüppelt war.“ Wörtlich: Die einen Geist der Krankheit hatte. „Seit achtzehn Jahren war sie verkrümmt und konnte nicht gerade stehen. Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: Frau, du bist von deiner Krankheit erlöst! Dann berührte er sie, und sofort konnte sie sich aufrichten. Da lobte sie Gott und dankte ihm!“

    Es gibt bestimmt eine medizinische Bezeichnung dafür. Vielleicht war es Wirbelsäulenarthrose oder wie es heute genannt werden mag. Aber die Bibel sagt uns, was die eigentliche Ursache dahinter war. Ein Geist der Krankheit hatte diese Erkrankung verursacht. In Lukas 13,16 lesen wir dann, dass Jesus sagt:

    „War es denn nicht genauso dringend, dass ich diese Frau – sie ist ja eine Tochter Abrahams – von der Fessel befreite, in der der Satan sie seit achtzehn Jahren gefangen hielt? Und das, auch wenn gerade Sabbat ist?“

    Muss diese Frau nicht dringend befreit werden? Diese Tochter Abrahams? In der Bibel steht: „Vor Christus seid ihr Nachkommen Abrahams und Erben, wie Gott es versprochen hat.“ Und Jesus sagt hier, dass der Satan für diese Krankheit verantwortlich war. In Apostelgeschichte 10,38 steht, dass Gott Jesus von Nazareth „mit dem Heiligen Geist und mit Kraft gesalbt hat und er umherzog, Gutes tat und alle heilte, die vom Teufel bedrängt waren, denn Gott war mit ihm“. Gott war mit Jesus. Und die, die Jesus heilte, wurden entweder direkt oder indirekt vom Teufel bedrängt. In der Bibel finden wir in Johannes 10,10 eine hilfreiche Unterscheidung. Da sagt Jesus:

    „Ein Dieb will rauben, morden und zerstören. Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken.“

    Jesus ist gekommen, um uns Leben zu schenken. Er ist gekommen, um uns Leben im Überfluss zu schenken. Es ist der Dieb, der Teufel, der kommt um zu rauben, zu morden und zu zerstören.

    Ich möchte für Sie beten. Kaum zu glauben, dass meine Zeit schon um ist. Ich bin nicht annähernd so weit gekommen, wie ich wollte. Aber ich möchte Ihnen noch sagen, dass Gott Sie liebt. Gott ist nicht das Problem. Gott ist die Lösung. Gott ist nicht der Grund der Zerstörung, sondern der Befreier. Ganz gleich, was alle anderen sagen – Gott ist gut. Er heilt. Er rettet. Wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Er wird befreit und erlöst werden. Rufen Sie den Namen von Jesus an. Sie werden feststellen, dass er eine gegenwärtige Hilfe in Zeiten der Not ist. Schalten Sie wieder ein! Gott segne Sie.

     

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