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Inmitten deiner Krise ist Gott doch da

Geht es dir gerade nicht gut? Es gibt Zeiten im Leben, da weiß man weder ein noch aus. Die Bibel spricht davon, dass Gott in solchen Zeiten wie eine feste Burg ist. Doch wie genau kann er das in deiner Situation für dich sein? Bayless Conley zeigt dir, wie Gott dich aus den Fluten der Krise heraus auf einen sicheren Felsen hebt und du bei ihm Hilfe in der Not finden kannst.

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  • Liebe Freunde, ich freue mich sehr, dass Sie heute mit dabei sind. Ich kann gar nicht richtig in Worte fassen, wie Gott mich zum Thema der heutigen Predigt angeregt hat. Ich hatte einfach den Eindruck, dass einige der Zuschauer – vielleicht Sie – gerade mitten in einer Krise stecken oder bald eine Krise haben würden, und dass dies Ihnen eine Antwort bieten würde. Also, hey, sperren Sie die Ohren auf. Machen Sie sich bereit. Ich glaube, Gott wird zu Ihnen sprechen.

    Hallo, ich bin Bayless Conley. Gott sieht dich. Er liebt dich. Und was immer dich beschäftigt: Er hat Antworten auf deine Fragen.

    Sind Sie bereit für Gottes Wort? Dann schlagen Sie am besten Ihre Bibeln auf, bei Psalm 61. Psalm 61, ab Vers 2.

    Höre, Gott, mein Schreien,

    horche auf mein Gebet!
    Vom Ende der Erde rufe ich zu dir,
    weil mein Herz verzagt;

    du wollest mich auf den Felsen leiten, der mir zu hoch ist.

    Denn du bist mir eine Zuflucht geworden,

    ein starker Turm vor dem Feind.
    Ich möchte weilen in deinem Zelt in Ewigkeit,
    mich bergen im Schutz deiner Flügel. (Sela.)

    Das Wort „Sela“ bedeutet: „Mach langsamer. Mach eine Pause. Denk über das Gelesene nach. Hetze nicht gleich zum Nächsten. Reflektiere darüber.“ Genau das wollen wir tun. Wir wollen über diese vier Verse aus Psalm 61 nachdenken.

    Als erstes möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf Vers 2 lenken, wo David sagt: „… weil mein Herz verzagt.“ „Weil“, nicht „wenn“. Bisweilen spüren wir alle, wie die Fluten über unsere Seele hereinbrechen. Einige haben geistlich zwar stärkere innere Ressourcen und können stärkeren Fluten und schwierigeren Umständen widerstehen. Aber die Wahrheit ist: Jeder von uns ist irgendwann Umständen ausgesetzt, die uns über den Kopf wachsen. Jeder von uns ist irgendwann mit etwas konfrontiert, was wir nicht aus eigener Kraft bewältigen können, etwas, was viel zu schwer ist, viel zu groß für uns.

    Bedenken Sie die folgenden Worte vom Apostel Paulus, geschrieben an die Korinther. Zweiter Korinther 1, Verse 8 bis 9:

    Liebe Freunde, ihr sollt wissen, welche Schwierigkeiten wir in der Provinz Asien aushalten mussten. Wir haben wirklich Vernichtendes erlebt, sodass wir schon glaubten, nicht mit dem Leben davonzukommen. Wir haben dem Tod ins Gesicht gesehen. Doch auf diese Weise haben wir gelernt, nicht auf uns selbst zu vertrauen, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt.

    Paulus selbst sagte: „Wir wussten nicht, was wir machen sollten. Wir waren am Ende unserer Kräfte.“ Aber Gott sei Dank hat er eine starke Lektion gelernt, eine Lektion, die Gott auch uns lehren will, nämlich dass wir allein auf ihn vertrauen sollen, wenn uns etwas über den Kopf gewachsen ist. Hier in Psalm 61 finden wir drei Sprachbilder, mit denen Gott seine Hilfe und seinen Schutz versinnbildlicht. Erstens gibt es eine Zuflucht, zweitens einen starken Turm und drittens ein Zelt oder Heiligtum. Alles Sinnbilder der Hilfe Gottes in unserer Not und seines Schutzes für uns.

    Allerdings zeigen diese drei Dinge auch die potenziellen Ursachen eines überforderten Herzens. Und zwar: Schicksalsschläge, gezielte Angriffe und Scheidewege. Wir wollen heute alle drei anschauen.

    Fangen wir mit dem ersten an: Schicksalsschläge. Davor schützt uns die Zuflucht: vor Unfällen und Überschwemmungen. Die Schicksalsschläge des Lebens treffen uns alle, weil wir in einer gefallen Welt leben. Nicht alles funktioniert in dieser Welt so, wie Gott es ursprünglich vorgesehen hatte. Eines Tages wird er einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, wo Gerechtigkeit herrscht. Der Könige der Könige und Herr der Herren wird herrschen. Alles wird perfekt sein. Doch bis dahin leben wir in einer gefallenen Welt. Manchmal gibt es Schicksalsschläge oder Unerwartetes.

    Vor einem halben Jahr ließ mein Schwager eine Rückenoperation machen, die eigentlich ein Routine-OP sein sollte. Dann gab es Komplikationen und er starb noch auf dem OP-Tisch. Keiner von uns war darauf vorbereitet. Es brachte die ganze Familie ins Schleudern. Wir hatten uns nicht mal von ihm verabschieden können. Es kam sehr unerwartet und war sehr, sehr schwer zu bewältigen.

    Ich muss an meinen Dad denken, der nun schon seit einigen Jahren im Himmel ist. Dad war ein interessanter Kerl. Er war überaus großzügig, aber nicht verschwenderisch. Meinem Dad fiel es sehr schwer, irgendetwas wegzuwerfen. Selbst leere Farbdosen behielt er. Man weiß ja nie, wofür eine leere Farbdose noch gut sein kann! Selbst bei Essen, das ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen würde, sagte er: „Ach, das ist doch noch gut. Man kann das hier einfach abkratzen, dann kann man es noch essen.“ Dad wollte partout nichts wegwerfen. Aber er hatte ja auch die große Weltwirtschaftskrise durchgemacht.

    Außerdem verlor seine Familie in seiner Kindheit zweimal alles durch Überschwemmungen. Sie verlor ihr Zuhause, all ihr Hab und Gut. Einmal musste sie mit einem Ruderboot vom Dach ihres Hauses gerettet werden. Er hatte dieses Trauma durchgemacht, und das hat sich innerlich auf ihn ausgewirkt. Es war ein harter Schlag als Kind, alles zu verlieren, nicht nur einmal, sondern gleich zweimal. Und das war etwas, was meinen Dad bis ins Erwachsenenalter hinein gezeichnet hat.

    Zweitens, gezielte Angriffe. Davor schützt uns der starke Turm. David sagte: „Gott, du bist ein starker Turm vor dem Feind.“ Wir haben einen Feind. Ist Ihnen klar, dass wir uns in einem geistlichen Konflikt befinden? Ich möchte Ihnen mal ein paar Bibelstellen vorlesen. Epheser 6, Verse 11 und 12:

    Legt die komplette Waffenrüstung Gottes an, damit ihr allen hinterhältigen Angriffen des Teufels widerstehen könnt. Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen die bösen Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt, gegen jene Mächte der Finsternis, die diese Welt beherrschen, und gegen die bösen Geister in der Himmelswelt.

    1. Petrus 5,8:

    Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann.

    Hören Sie zu. Ich bin nicht jemand, der alles in die Schuhe des Teufels schiebt. Aber Tatsache ist: Wir haben einen Feind, und einige unserer Schwierigkeiten sind die direkte Folge seiner Machenschaften. Er ist gegen die Kirche. Er ist gegen Gottes Volk. Die geistliche Welt ist real. In der Bibel lesen wir auch, dass Satan in manchen Fällen hinter Krankheiten steckt. Er steckt hinter Verfolgung. Er steckt hinter Unterdrückung. Und er hat sich nicht geändert. Jesus sagte: „Der Dieb will rauben, morden und zerstören.“

    Einige der Dinge, die Sie erleben und die ich erlebe, können buchstäblich gezielte Angriffe sein. Sie sind die Folgen der Machenschaften des Feindes.

    Und dann kommen wir zum Dritten, den Scheidewegen. Sie stehen an einem der Scheidewege des Lebens, ratlos, welchen Weg Sie einschlagen sollen. Sie stehen vor der Qual der Wahl, die Sie vielleicht überwältigt. Da ist das „Zelt“, das Heiligtum Gottes von Belang. „Ich möchte weilen in deinem Zelt.“

    In der Bibel wird es auch häufig das „Zelt der Begegnung“ genannt, weil es der Ort ist, wo man Gott begegnet. Es ist der Ort, wo man von Gott hört und Richtungsweisung, Kraft und Trost von ihm bekommt. Es ist der Ort im Alten Testament, wo sich Gottes Gegenwart manifestierte.

    In den letzten zwei Jahren habe ich mit zahlreichen Menschen in unserer Kirche gesprochen, die an einem Scheideweg standen. Sie erzählten mir, dass sie sich aus Gesundheits- oder Gewissensgründen nicht frei fühlten, sich gegen Corona impfen zu lassen. Aber ihr Arbeitgeber sagte ihnen: „Wer sich nicht impfen lässt, wird gefeuert.“ Sie fragten mich: „Pastor, was soll ich tun? Soll ich gegen mein Gewissen handeln oder meinen Job verlieren und darauf vertrauen, dass Gott mir eine andere Arbeitsmöglichkeit eröffnet?“ Oder: „Soll ich dieses Gesundheitsrisiko eingehen?“ Zunächst einmal: Man sollte das Gewissen eines anderen nicht mit Füßen treten. Die Bibel hat viel über das Gewissen zu sagen. Es ist etwas Heiliges. Sein eigenes Gewissen zu verletzen, ist eine Sünde. Also, bilden Sie sich kein vorschnelles Urteil über das Gewissen eines anderen.

    Und es gibt einige Menschen, die in einen großen Gewissenskonflikt geraten sind. „Was soll ich tun?“ Sie fühlen sich von dem Entscheidungszwang überfordert.

    Oder Eltern, die herausfinden, dass ihrem siebenjährigen Kind nicht jugendfreie Inhalte in der Schule beigebracht werden, oder andere Inhalte, die gegen eine traditionelle oder biblische Moral stehen. Sagen wir mal, es ist eine alleinerziehende Mutter. Sie fragt: „Was soll ich tun? Eine Privatschule kann ich mir nicht leisten, und ich würde ja Homeschooling machen, aber ich muss arbeiten. Sonst können wir die Miete und das Essen nicht bezahlen. Und wenn ich bei den Behörden Einspruch erhebe, werde ich wie ein Verbrecher behandelt. Was soll ich tun?“ Das sind keine leichten Situationen, liebe Freunde.

    Manchmal kann es einen überfordern, an einem Scheideweg zu stehen. Aber Gott sei Dank haben wir ein Heiligtum, wo wir Gott begegnen können.

    Die gute Nachricht ist, dass Gott für alle eine Lösung hat. Er bietet uns auch bei Schicksalsschlägen eine Zuflucht. Er ist ein starker Turm gegen den Feind. Und Gott sei Dank hat er ein Heiligtum, wo wir ihm begegnen und in Zeiten der Not Richtungsweisung, Trost und Kraft bekommen können.

    Ja, Sie müssen gar nicht weit suchen, um dieses Heiligtum zu finden. Als gläubiger Christ sind Sie es selbst. 1. Korinther 3,16:

    Erkennt ihr denn nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid und dass der Geist Gottes in euch wohnt?

    Aber wie wir hier in Psalm 61 gelesen haben, gab es da noch etwas anderes, was diesen drei Sinnbildern – der Zuflucht, dem starken Turm und dem Heiligtum – vorausgegangen ist. Gehen wir noch mal zurück zu Vers 1 und 2.

    Höre, Gott, mein Schreien,
    horche auf mein Gebet!
    Vom Ende der Erde rufe ich zu dir,
    weil mein Herz verzagt;
    du wollest mich auf den Felsen leiten, der mir zu hoch ist.

    „Vom Ende der Erde rufe ich zu dir.“ Wenn ich mich so weit weg von dir fühle, wie ich nur sein kann, isoliert, allein und verlassen, will ich zu dir rufen und beten.

    Es beginnt mit einem allgemeinen Hilferuf, wird dann aber ganz konkret. Es läuft alles auf Folgendes hinaus: Wenn mein Herz verzagt ist, führe mich auf den Felsen, der höher ist als ich.

    Vor einigen Jahren dachte ich intensiv über Psalm 61 nach. Ich las die Verse immer wieder. Abends beim Schlafengehen dachte ich immer noch über sie nach: „Vom Ende der Erde rufe ich zu dir, weil mein Herz verzagt; du wollest mich auf den Felsen leiten, der mir zu hoch ist.“ Ich schlief mit diesen Worten ein, und am Morgen wurde ich von einer Stimme geweckt. Dann merkte ich, dass es meine eigene Stimme war. Ich weckte mich selbst damit auf, dass ich immer wieder sagte: „Ich muss etwas sehen, und ich muss etwas tun. Ich muss etwas sehen, und ich muss etwas tun.“

    Erst schaute ich mich um, weil ich mich fragte, wer da zu mir sprach. Aber es kam aus meinem eigenen Mund. „Ich muss etwas sehen, und ich muss etwas tun.“ Können wir das sagen? „Ich muss etwas sehen, und ich muss etwas tun. Ich muss etwas sehen, und ich muss etwas tun.“

    „Führe mich auf den Felsen, der höher ist als ich.“ Erst muss ich etwas sehen. Darum geht es hier: „Herr, bring mich zu einem neuen Aussichtspunkt, von wo aus ich weiter sehen kann. Führe mich auf einen Felsen, der höher ist als ich. Ich brauche eine neue Perspektive.“

    Als David betete: „Herr führe mich auf einen Felsen, der höher ist als ich“, betete er damit um eine neue Ebene der Einsicht, einen Augenöffner hinsichtlich der Ziele Gottes oder der wahren Beschaffenheit einer Situation oder der Realität der eigenen Motive oder der Motive anderer.

    Bedenken Sie die folgenden Verse aus Matthäus 16. Ich will ab Vers 13 beginnen. Dort heißt es:

    Als Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: »Für wen halten die Leute den Menschensohn?«

    »Nun«, erwiderten sie, »manche sagen, er ist Johannes der Täufer, andere sagen, Elia, und wieder andere halten ihn für Jeremia oder einen der anderen Propheten.«

    Daraufhin fragte er sie: »Und was meint ihr, wer ich bin?«

    Simon Petrus antwortete: »Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.«

    Da erwiderte Jesus: »Glücklich bist du, Simon, Sohn des Johannes. Denn das hat dir mein Vater im Himmel offenbart. Von einem Menschen konntest du das nicht haben. Von nun an sollst du Petrus heißen. Auf diesen Felsen …

    Sagen Sie mal: „Auf diesen Felsen.“

    Auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und alle Mächte der Hölle können ihr nichts anhaben.“

    „Auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen.“ Liebe Freunde, das ist der Fels der Erkenntnis, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist. Er war nicht bloß ein guter Mensch, der symbolisch für seine Mitmenschen gestorben ist. Nicht bloß ein Guru oder Lehrer. Er war, ist und wird für immer der lebendige Sohn Gottes sein. Das ist der Fels, auf dem Gott seine Kirche baut.

    Und, liebe Freunde, wer diese Erkenntnis nicht hat, der gehört auch nicht zu diesem großen Leib Christi. So jemand mag zwar zur Kirche gehen. Aber das macht ihn genauso wenig zum Christen, wie das Sitzen in der Garage einen zum Auto macht. Jesus sagte: Man muss von Neuem geboren werden. Das geht nur durch ein göttliches Aha-Erlebnis. „Das hat dir mein Vater im Himmel offenbart. Von einem Menschen konntest du das nicht haben. Von nun an sollst du Petrus heißen. Auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen.“ Wenn Sie sich überfordert fühlen, müssen Sie etwas sehen. Sie brauchen eine frische Perspektive, eine neue Einsicht, eine Offenbarung vom Vater.

    Als uns die städtische Entwicklungsbehörde enteignen wollte und aus unseren eigenen Räumlichkeiten rauswerfen wollte, rief ich zu Gott: „Herr, du musst mir etwas zeigen. Du musst mir hier Einsicht schenken.“ Gott führte mich auf einen höheren Felsen, und ich sah etwas, was mein Leben veränderte. Ich will Ihnen sagen, was ich sah. Erstens sah ich, dass Gott es nicht eilig hat und entsprechend seines eigenen Willens handelt. Ich sah, dass Gott eine langfristige Perspektive hat, wohingegen ich eher aufs Hier und Jetzt konzentriert war.

    Ich sah, dass Gott in einem viel größeren Umfang wirkt und unser Leben und unsere Gehorsamstaten – egal wie klein – in seinen Plan einflicht, um viele Menschen und Generationen zu segnen. Und obwohl meine Nöte Gott wichtig sind und er sich ihrer annimmt, sind sie nicht die Hauptsache. Gott hat mich auf einen höheren Felsen geführt, und das hat mein Leben verändert. Seit dem Tag bin ich nicht mehr der Gleiche. Ich sehe das Leben und unsere christliche Arbeit anders. Es hat meinen Glauben verändert. Es war ganz, ganz wichtig, dass ich diesen Blick bekam.

    Nun, wie kommt man hinauf zu dem höheren Felsen? David schrie zu Gott. Er betete. Er sagte: „Führe mich auf einen Felsen, der höher ist als ich.“ Er wird Sie führen. Er wird Sie auf eine Ebene führen, wo Sie sehen können, was Sie sehen müssen.

    Wenn Sie sich von etwas überfordert fühlen, ist Gott eine Zuflucht und ein Turm und ein Heiligtum. Aber Fakt ist, dass Sie etwas sehen müssen. Hören Sie. Sie müssen etwas sehen und etwas tun. Ich muss etwas sehen und etwas tun. Ich will Ihnen noch ein paar Bibelstellen vorlesen, auch wenn Sie sie schon kennen. Lukas 6,ab Vers 46. Da sagt Jesus:

    Warum nennt ihr mich also ›Herr‹, wenn ihr nicht tut, was ich sage? Ich sage euch, wie es ist, wenn jemand zu mir kommt, auf meine Worte hört und danach handelt. Das ist wie bei einem Menschen, der ein Haus mit festem Fundament auf einen Felsen baut.

    Sagen Sie alle: „Ein Felsen.“

    Wenn es dann zu einer Überschwemmung kommt und die Wellen gegen das Haus schlagen, steht das Haus fest, weil es solide gebaut wurde. Wer aber hört und nicht danach handelt, gleicht einem Menschen, der ein Haus ohne Fundament baut. Wenn dann die Flut kommt, stürzt das Haus ein, und es bleibt nichts als ein Trümmerhaufen.«

    Bewahrung vor den Mächten, die uns zerstören würden, ist die Folge davon, dass wir nach Gottes Worten handeln. Wenn ich mich überfordert fühle, wenn die Überschwemmung in meine Seele zu dringen scheint, muss ich etwas sehen und ich muss etwas tun.

    Sie müssen heute etwas in Ihren Umständen sehen. Sie müssen etwas sehen und Sie müssen etwas tun. Falls Gott Ihnen bereits etwas gesagt hat, was Sie noch nicht getan haben, dann setzen Sie sich in Bewegung und nehmen es in Angriff.

    Als wir unser Kirchengebäude in Sausalito bauten – nun wie viele von Ihnen waren schon damals in Sausalito mit dabei? Okay, so einige.

    Wir hatten das Grundstück erworben, und nun saß ich da in der Behörde. Wir versuchten die Erlaubnis zu bekommen, unser Kirchengebäude dort zu bauen. Zwei Mitglieder des Stadtrates lehnten das entschieden ab. Eigentlich hatte ich erwartet, bei dem Treffen die Erlaubnis zu bekommen. Stattdessen wurde gesagt: „Hey, das sieht nicht gut aus. Wir werden das in ein, zwei Wochen noch einmal angehen. Aber es sieht nicht vielversprechend für Sie aus.“ Selbstredend war ich etwas enttäuscht.

    Am nächsten Morgen erschien unsere örtliche Zeitung, und wer immer den Artikel geschrieben hatte, kritisierte diese beiden Stadtratsmitglieder scharf. Der Artikel beschimpfte sie im Grunde als Gott-Hasser, die Gott in unserer Ortsgemeinschaft nicht haben wollten. Mein Menschennatur sagte: „Ja, genau!“ Ich dachte: „Kreuzige sie!“ Rein menschlich fühlte sich das gut an. Doch mein Herz sagte etwas anderes. Mein Herz sagte: „Das ist nicht der Weg des Herrn.“ Ich sagte: „Oh, stimmt.“ Also betete ich darüber und sagte: „Herr, zeig mir, was ich tun soll.“ Und ich hatte den Eindruck, dass Gott es mir zeigte.

    Also ging ich zum Rathaus und fragte, ob diese beiden Ratsmitglieder da seien. Das waren sie nicht, also sprach ich zur Sekretärin: „Ich bin Bayless Conley, der Pastor, der sich um die Baugenehmigung beworben hat.“ Sie sagte: „Oh, wir wissen, wer Sie sind.“ Ich sagte: „Das stand heute in der Zeitung.“ Sie sagte: „Ja, das wissen wir. Haben wir gelesen.“ Ich sagte: „Ich bin gekommen, um den beiden Ratsmitgliedern mein Bedauern auszusprechen. Ich finde, die Zeitung hat sie unfair behandelt.“ Die beiden hatten tatsächlich ihre Gründe für ihren Widerstand. Ich hielt die Gründe zwar nicht für gerechtfertigt, aber die beiden waren auch keine Gott-Hasser. Das war unfair dargestellt. Also sagte ich: „Bitte richten Sie ihnen aus, dass es mir leidtut und ich mit dem Geschriebenen nicht übereinstimme.“ Sie fragte: „Das war es, was Sie sagen wollten?“ Ich sagte: „Ja, bitte richten Sie es ihnen aus.“

    Beim nächsten Treffen mit dem Stadtrat wurden diese beiden Ratsmitglieder dann zu unseren größten Verfechtern. Sie sprachen sich total für unsere Kirche aus und sorgten dafür, dass wir die Baugenehmigung bekamen. Gott führte mich auf einen höheren Felsen. Wir müssen tun, was der Herr uns sagt.

    Ich habe einen Brief von einer Fernsehzuschauerin bekommen. Sie steckte in einer schrecklichen Ehe. Ihr Mann war lieblos und unempfänglich. Die Liebe in der Beziehung war tot. Sie war unglücklich. Sie sagte: „Er ist ein grausamer Mann. Ich wusste nicht mehr weiter. Ich betete: ‚Herr, zeige mir, was ich tun soll, zeige mir, was ich tun soll. Da schaltete ich den Fernseher ein und sah die Cottonwood Church.“ Und ich predigte über Lukas 6,38:

    Gebt, und ihr werdet bekommen. Was ihr verschenkt, wird anständig, ja großzügig bemessen, mit beträchtlicher Zugabe zu euch zurückfließen.

    Wir alle kennen diesen Vers, oder? „Gebt, und ihr werdet bekommen.“ Gut? Ja, wir kennen den Vers. Und gewöhnlich wird er im Zusammenhang mit Finanzen gelehrt. Aber im Textzusammenhang geht es eigentlich darum: „Tut denen Gutes, die euch hassen, und vergebt bereitwillig.“ Das Ganze dreht sich um Liebe und Vergebung und Freundlichkeit, darum, Barmherzigkeit zu üben. Man kann den Vers zwar auch auf Finanzen anwenden. Ich glaube an das Prinzip. Aber im Zusammenhang geht es darum, Liebe zu erweisen, freundlich zu den Unfreundlichen zu sein, an denen Barmherzigkeit zu üben, die es nicht verdient haben. Wer das tut, dem verspricht Jesus, dass es großzügig bemessen, mit beträchtlicher Zugabe zu ihm zurückfließt.

    Da hatte diese Frau ein Aha-Erlebnis: „Das ist es!“ In dem Brief beschreibt sie das alles und sagt: „Ich habe das praktiziert. Ich habe meinem Mann Freundlichkeit, Barmherzigkeit und Liebe erwiesen, und ein Wunder ist geschehen. Gott hat meinen Mann verändert. Er ist wie ausgewechselt. Das hat in unserer Ehe absolut die Wende geschafft.“

    Gott wird Sie führen. Gott wird mich führen. „Führe mich auf den Felsen, der höher ist als ich.“ Eröffne mir eine frische Perspektive und zeige mir, was ich tun soll.

    Liebe Freunde, wenn Sie sich überfordert fühlen, wird Gott Ihnen helfen.

    Die Wahrheit ist, dass Gott Sie liebt. Wir alle fühlen uns bisweilen überfordert. Wir werden überstrapaziert und sind Dingen nicht gewachsen. Wir alle stehen vor Bergen, die zu hoch sind, und vor Meeren, die zu tief und weit sind, um hinüberzuschwimmen. Doch Gott sei Dank wird Gott nie von irgendetwas überrumpelt. Er legt schon im Voraus für uns Versorgung bereit. Er enthält sie uns nicht vor. Er hält sie bereit. Gott hat Weisheit für Sie. Gott hat Barmherzigkeit für Sie. Er hat einen Weg für Sie bereitet.

    Liebe Freunde, ich gebe hier nicht nur Worte von mir. Was ich sage, ist wahr. Gott sieht Sie. Er sieht Ihr Herz. Er sieht Ihre Situation. Er liebt Sie, und er möchte Ihnen helfen. Sagen Sie doch von Herzen zu Gott: „Herr, führe mich auf einen Felsen, der höher ist als ich. Gib mir eine frische Perspektive.“ Ich glaube, er wird es tun, zur Ehre seines Sohnes, Jesus Christus. Wir dienen wirklich einem treuen Gott.

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    1. Lieber Pastor Bayless!
      Diese Predigt hat mir den rechten Weg gewiesen. Ich kann eben nicht aus eigener Kraft erkennen und überwinden sondern muss auf Gott vertrauen. Vielen Dank für die Bibeltext-Hinweise! Gott ist mein Turm.
      In IHM verbunden
      Ingrid Lawiszus

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