Göttliche Prinzipien für eine glückliche Ehe (2)
Gott betrachtete das Volk Israel als seine Braut. Die Zehn Gebote waren im Grunde so etwas wie ein Eheversprechen, und auch heute noch bilden diese Prinzipien ein festes Fundament für eine glückliche Ehe! In dieser Predigt geht Bayless Conley auf das fünfte und sechste Gebot ein, um dir die Bedeutung von Dankbarkeit und Vergebung in einer gesunden Ehe zu zeigen. Entdecke zeitlose Prinzipien für erfolgreiche Beziehungen!
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Willkommen, Freunde! Ich möchte heute über etwas Ungewöhnliches sprechen – oder zumindest werden wir es aus einer ungewöhnlichen Perspektive betrachten. Ich möchte über Beziehungen sprechen, aber auf eine Weise, wie Sie es vermutlich noch nicht gehört haben. Holen Sie Ihre Bibel, wenn Sie eine haben. Wir wollen uns zusammen hinsetzen und uns mit Gottes Wort beschäftigen. Und ich glaube, dass Sie darüber staunen werden, in welche Richtung es geht.
Hallo, ich bin Bayless Conley. Gott sieht dich und er liebt dich. Was du auch suchst – er hat die Antwort.
Unsere heutige Sendung wurde in den Büroräumen der Cottonwood Church aufgenommen. Unser neues Fernsehstudio ist noch im Bau, aber wir möchten trotzdem weiterhin Predigten über Gottes Wort ausstrahlen, die Ihnen Hoffnung und Glauben schenken. Und nun kommt Bayless.
Wir kommen zum zweiten Teil einer Predigt, in der es um Beziehungen und im Besonderen um die Ehe geht. Aber Sie werden in dieser Predigt auch Dinge hören, die Ihnen helfen, wenn Sie Single sind und nicht heiraten wollen. Ich verspreche es Ihnen. Auch wenn Sie Single sind und sehr gern heiraten wollen, werden Sie hier Dinge finden, die Ihnen helfen. Wenn Sie verheiratet sind und lieber nicht verheiratet wären und das Gefühl haben, in einer furchtbaren Ehe festzusitzen, dann wird Ihnen diese Predigt helfen. Und auch wenn Ihre Ehe großartig ist, werden Sie in dieser Predigt Dinge hören, die Ihnen helfen. Ob Sie verwitwet sind oder geschieden oder in welchem Stadium des Lebens Sie auch sind – Sie werden in dieser Predigt sehr hilfreiche Prinzipien finden. Wissen Sie, gute Ehen passieren nicht einfach. Sie müssen auf mehr errichtet sein als nur auf Leidenschaft. Sie brauchen bestimmte Prinzipien als Grundlage. Und in Gottes Wort finden wir ewige, unveränderliche Prinzipien, die man in jeder Generation auf die Ehe anwenden kann.
Ich weiß nicht, ob Sie es wussten oder nicht, aber Gott betrachtete sein Volk Israel als seine Braut. Er sah es so, dass sie miteinander verheiratet waren. Die Bibel verwendet genau diese Worte. Bei Jeremia sagt er, dass sein Volk untreu war. Er sagt: „Du warst eine untreue Braut. Deswegen habe ich dich weggeschickt und dir eine Scheidungsurkunde gegeben.“
Auch Hesekiel und Hosea sprechen darüber, dass der Herr mit seinem Volk verheiratet ist. Und im Neuen Testament setzt sich die Metapher fort. Die Gemeinde ist die Braut von Christus. Gott sagt: „Ich möchte euch so nahe sein wie in der engsten Beziehung, die ihr verstehen könnt, der Beziehung zwischen Mann und Frau.“
Und als Gott sein Volk aus dem Land Ägypten herausführte, gab er ihnen den Dekalog oder die Zehn Gebote. Das ist nicht nur eine Liste der Dinge, die man tun oder nicht tun soll. Es ist nicht nur das. Es ist auch kein Ticket in den Himmel. In erster Linie sind die Zehn Gebote ein Eheversprechen, das Gott seinem Volk gab. Er sagt damit: „Wenn ihr eine gesunde Beziehung zu mir haben wollt, die wächst und von Dauer ist, dann müsst ihr Folgendes tun.“ Und wenn man die Zehn Gebote so betrachtet, dann findet man darin unglaubliche Erkenntnisse.
Alles fing damit an, als ich vor vielen Jahren mit einem Freund in Australien war. Es ist mittlerweile zwanzig oder fünfundzwanzig Jahre her. Und er erwähnte den Gedanken, die Zehn Gebote als Eheversprechen zu betrachten. Dieser Gedanke war mir vorher noch nie gekommen. Ich fing an, mich damit zu beschäftigen und mit ihm darüber zu reden. Und was ich Ihnen heute erzähle, ist im Grunde aus diesem Gespräch heraus entstanden.
Die Zehn Gebote stehen in 2. Mose 20. Und in 2. Mose 19, direkt bevor Gott sie seinem Volk gibt, spricht er auf ganz vertraute, romantische Weise mit ihnen. Er sagte: „Ich habe euch auf Adlersflügeln zu mir geholt. Ich habe euch als besonderen Schatz auf der ganzen Erde ausgewählt. Ich hätte die ganze Erde erwählen können, und ich wähle euch.“
Und dann gibt er ihnen diese Versprechen. Drei davon haben wir uns letzte Woche angeschaut. Das erste steht in 2. Mose 20,3:
„Du sollst außer mir keine anderen Götter haben.“
Gott sagt: „Ich möchte eine exklusive Beziehung. Ich möchte dein Einziger sein, nicht die Flamme des Monats.“ Und das ist so wahr für die Ehe. Wir sollen uns nicht ständig nach jemand anderem umschauen. Nein, es gilt: Bis der Tod uns scheidet. Wir haben letztes Mal ausführlich darüber gesprochen.
Wir haben auch über das zweite Versprechen gesprochen. Gott sagt: „Mach dir kein Abbild von etwas im Himmel oder auf der Erde oder unter der Erde. Du sollst dich nicht davor verbeugen oder ihm dienen.“ Gott sagt damit: „Such dir keinen Ersatz, dem du dienst und den du liebst. Liebe mich.“
Wir haben darüber geredet, dass man in einer gesunden Ehe keinen Ersatz haben sollte. Und doch stecken so viele Menschen ihre Leidenschaft und ihre Energie ständig in einen Ersatz, ob es nun die Arbeit ist oder die Kinder oder ein Hobby. Sie investieren nicht so viel Energie und Liebe in ihre Ehe, wie sie sollten. Und dann gibt es eine Krise, wenn sie ihr Hobby nicht mehr ausüben können, wenn die Kinder groß sind und von zu Hause ausziehen oder wenn einer in Rente geht. Dann merken sie, dass sie wie zwei Schiffe in der Nacht sind, zwei Fremde, die unter dem gleichen Dach leben. Wir haben uns das ausführlich angeschaut.
Dann kam das dritte Versprechen. Gott sagt: „Du sollst meinen Namen nicht missbrauchen. Ich werde euch nicht als schuldlos betrachten, wenn ihr meinen Namen missbraucht.“ Und das Wort „missbrauchen“ bedeutet „keinen Respekt zeigen“, „gedankenlos sein“ und „leere, bedeutungslose Dinge sagen“. Wir sprachen darüber, dass Worte Macht haben – in jeder Beziehung, aber ganz besonders in der Ehe.
Und nun kommen wir zum vierten Eheversprechen oder zum vierten Gebot, wenn Sie es so nennen wollen. Wir finden es in 2. Mose 20,8. Da sagt der Herr:
„Denk an den Sabbat und heilige ihn.“
Das Wort „Sabbat“ bedeutet wörtlich „Pause“ oder „Ruhe“. Mit der Arbeit aufhören. Die Arbeit niederlegen. Und das Wort „heilig“ bedeutet „für Gott ausgesondert“ oder „Gott gewidmet“. Gott sagt: „Wenn du eine Beziehung zu mir haben willst, die von Dauer ist, dann müssen wir Zeit miteinander verbringen. Reserviere Zeit für mich. Ich möchte einen ganzen Tag.“
Damit eine Ehe gesund ist und wächst, müssen Mann und Frau Zeit miteinander verbringen. Sie müssen Zeit füreinander reservieren, die nur ihnen gehört. Und manchmal darf das auch extravagant sein. Aber es bedeutet, dass man dem Priorität einräumen muss. Wie oft quetschen Ehepaare alles andere in ihren vollen Tag hinein, haben aber keine Zeit füreinander. Quasi: „Also, Schatz“ – und sie blicken auf den Kalender auf ihrem Handy – „am Donnerstag zwischen vier und halb fünf hätte ich Zeit. Dann können wir ein bedeutsames Gespräch führen, in dem wir uns verletzlich machen.“ Und gleichzeitig nimmt man sich Zeit für Freunde und Freundinnen oder für sein Hobby oder für dies und das und plant alles andere ein, aber keine gemeinsame Zeit mit dem Ehepartner.
Ihr Mann verdient mehr als nur Ihre übriggebliebene Zeit. Ihre Frau verdient mehr als Ihre übriggebliebene Zeit, nachdem Sie alles andere eingeplant haben, das Sie tun wollen oder wichtig finden. Nach Ihrer Beziehung zum allmächtigen Gott ist die wichtigste Beziehung in Ihrer Welt und Ihrem Leben die Beziehung zu Ihrem Ehepartner. Und wenn sie wachsen und gesund sein soll, dann müssen Sie sich Zeit dafür nehmen.
Ich weiß noch, was ich einmal über einen Dorfpastor gelesen habe. Er hatte eine kleine Kirche auf dem Land. Und bei ihm war es üblich, dass die Leute ihm eine Nachricht in den Opferkorb warfen, wenn sie wollten, dass er sie besuchte. Dann ging er hin und besuchte seine Gemeindemitglieder und betete mit ihnen. Vielleicht aß er mit ihnen, betete für ihre Kinder, segnete ihre Kinder oder was auch immer. Eines Tages fand er eine Nachricht in dem Opferkorb, auf der stand: „Bitte komm mich besuchen. Ich bin so einsam.“ Unterzeichnet war es von seiner Frau. Nehmen Sie sich Zeit für Ihren Mann. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Frau.
In meiner Kirche hatte ich einen lieben Freund. Er ist nun schon seit einigen Jahren im Himmel. Er war viele Jahre älter als ich. Wir spielten oft zusammen Golf. Er und seine Frau und mein Vater und ich spielten oft zu viert. Und einmal erzählte er mir: „Weißt du, ich habe dir das nie erzählt, aber das hier ist meine zweite Frau. Ich war vorher schon einmal verheiratet.“ Ich sagte: „Das wusste ich gar nicht. Was ist passiert?“ Und er sagte: „Sie war eine Golfwitwe, wie sie im Buche steht.“ Er sagte: „Heute spiele ich ein paarmal in der Woche und meine Frau kommt mit und spielt auch. Aber früher war ich wirklich besessen vom Golfen. Ich spielte ganze 200 Runden pro Jahr.“
Falls Sie sich mit Golf nicht auskennen: Man braucht zum einen Zeit, um zum Golfplatz zu fahren. Sagen wir, das dauert eine halbe Stunde. Das bedeutet, man braucht auch wieder eine halbe Stunde bis nach Hause. Das ist schon eine Stunde. Dann braucht man Zeit, um sich aufzuwärmen und um sich beim Starter anzumelden. Dazu braucht man mindestens eine halbe Stunde. Vielleicht eine Dreiviertelstunde. Dann spielt man eine Runde. Und auf einem öffentlichen Platz dauert das vier bis viereinhalb Stunden, vielleicht fünf Stunden, wenn es Wochenende ist. Und das machte er 200-mal im Jahr. Das sind zwanzig Arbeitswochen. Zwanzig 40-Stunden-Wochen pro Jahr.
Und dazu hatte er auch noch eine Arbeit, durch die er viel von zu Hause weg war. Ja, er verdiente viel Geld. Er hatte eine tolle Arbeit. Sie bezahlten ihm richtig viel für das, was er tat. Er hatte also einen Vollzeitjob und dann noch einen Vollzeitjob auf dem Golfplatz. Und er erzählte mir: „Weißt du, meine Frau hat mich nie gesehen. Sie war eine Golfwitwe. Und das hat meine Ehe zerstört. Ich habe meine Lektion gelernt. Das wird mir nicht wieder passieren. Ich habe verstanden, dass meine Frau wichtiger ist als Golf.“
Wir müssen uns füreinander Zeit nehmen. Und das müssen wir planen.
Ab diesem Punkt geht es bei den Eheversprechen oder Geboten, wenn wir es so nennen wollen, um verschiedene Verhaltensweisen. Gott sagt: „Wenn ihr eine gute Beziehung zu mir haben wollt, solltet ihr euch so verhalten.“ Es sind Verhaltensweisen, die auch für eine Ehe wichtig sind.
Kommen wir zum fünften Eheversprechen oder Gebot. Es steht in Vers 12 und heißt:
„Ehre deinen Vater und deine Mutter. Dann wirst du lange in dem Land leben, das der Herr, dein Gott, dir geben wird.“
Gott sagt hier unter anderem, dass wir dankbar sein sollen. Normalerweise stecken Eltern viel Zeit, Arbeit, Kraft, Geld und Liebe in die Erziehung ihrer Kinder. Und es ist tragisch, wenn ein Kind undankbar ist. William Shakespeare sagte: „Wie viel schärfer es ist als ein Schlangenzahn, ein undankbares Kind zu haben.“ George Washington, der erste Präsident der Vereinigten Staaten, sagte: „Nichts ist meiner Brust fremder oder eine Sünde, die meine Seele mehr verabscheut, denn die schwarze und widerwärtige Undankbarkeit.“ Der heilige Ignatius bezeichnete Undankbarkeit als die verabscheuungswürdigste aller Sünden.
Wenn jemand seinen Eltern gegenüber undankbar ist und sich ihnen gegenüber nicht verantwortlich fühlt, dann prägt das auch jeden anderen Bereich seines Lebens. Selbstsüchtige Menschen, die das Gefühl haben, die Welt schulde ihnen alles, sind keine guten Ehepartner. Es ist sehr schwierig, eine gute Beziehung zu einem undankbaren Menschen zu haben.
Mein Freund, Danke ist ein sehr, sehr wichtiges Wort in einer Ehe. Es ist sehr schwierig, jemanden zu lieben, der einen und all seine Anstrengungen für selbstverständlich hält. Und jemand, der seine Eltern nicht ehrt, wird vermutlich auch Sie nicht ehren.
In der Ehe müssen wir unsere Dankbarkeit immer wieder aussprechen. Es genügt nicht, es nur zu denken. Vielleicht sagen Sie: In meinem Herzen bin ich wirklich dankbar. Aber wenn Sie es nicht aussprechen, sind Sie nicht wirklich dankbar und es ist nicht wirklich in Ihrem Herzen. Jesus sagte: „Aus der Fülle des Herzens spricht der Mund.“
Einmal hörte ich eine Geschichte über einen Mann, der in sein Schlafzimmer kam und seine Frau weinend auf der Bettkante vorfand. Sie zerfloss praktisch in Tränen. Er fragte: „Was ist denn mit dir los?“ Und sie sagte: „Du sagst mir nicht mehr, dass du mich liebst. Du sagst nie, dass du mich liebst.“ Da sagte er: „Hör mal, Frau, als wir vor 45 Jahren geheiratet haben, habe ich dir gesagt, dass ich dich liebe. Wenn sich etwas daran ändert, sage ich schon Bescheid.“ Finden Sie nicht auch, dass das nicht ausreicht? Nein, Sie müssen Ihrer Frau immer wieder sagen, dass Sie sie lieben. Und Sie müssen Ihre Dankbarkeit ausdrücken. Suchen Sie nach Dingen, für die Sie dankbar sein können. Wenn Ihr Mann arbeitet, danken Sie ihm dafür. Wenn jemand etwas Freundliches zu Ihnen sagt, bedanken Sie sich dafür. Seien Sie verschwenderisch mit Ihrer Dankbarkeit. Es wird Sie zu einem besseren Menschen machen. Und es wird Ihre Ehe segnen und besser machen.
Gut, Nummer 6. Das sechste Versprechen, das sechste Gebot, finden wir in Vers 13:
„Du sollst nicht töten.“
Töten Sie also Ihren Ehepartner nicht. Es ist sehr schwer, eine gute Beziehung zu führen, wenn Sie Ihren Mann oder Ihre Frau ermorden. Und Jesus erklärte dieses Gebot in Matthäus 5. Er sagte: „Ihr habt gehört, dass euch gesagt ist: Du sollst nicht töten! Wer einen Mord begeht, dem droht das Gericht. Ich aber sage euch: Wer ohne Grund auf seinen Bruder zornig ist, dem droht das Gericht.“
Wer eine gute, gesunde Ehe führen will, die von Dauer ist, der muss lernen, sanftmütig zu sein. Wer sich schnell ärgert oder gewalttätig oder jähzornig ist, der zerstört Beziehungen.
Einmal besuchte ich einen Freund. Ich war seit einer Weile nicht mehr bei ihm gewesen. Und mir fiel auf, dass in einer Wand ein Loch war. Ich schaute mich um und sah auch in einer anderen Wand ein Loch. Ich schaute ihn an und fragte: „Warst du das?“ Er senkte den Kopf und sagte: „Nein, meine Frau.“ Ich sagte: „Was?“ Und er sagte: „Ja, ihr brennt schnell die Sicherung durch und ich bin zu Hause nur noch auf Zehenspitzen unterwegs, weil sie sich so schnell aufregt. Wenn sie schlechte Laune hat, will man ihr nicht begegnen. Ich glaube, dort drüben hat sie eine Vase an die Wand geworfen. Sie wirft mit Geschirr und macht Geschirr kaputt. Bei dem Loch in der anderen Wand hat sie mit etwas anderem geworfen. Sie wird so schnell wütend.“ Wissen Sie, es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber diese Beziehung hat nicht gehalten. Es ist schwer, eine gesunde, dauerhafte Beziehung zu einem zornigen Menschen zu haben.
Hören Sie, wenn Sie mit jemandem zusammen sind, der schnell wütend wird – vielleicht, wenn jemand ihm auf der Straße die Vorfahrt nimmt oder vor ihm einbiegt, und wenn er dann mit Schimpfwörtern um sich wirft und aus der Haut fährt – dann betrachten Sie das als Warnsignal. Zorn untergräbt Beziehungen. Wenn Sie jähzornig sind, bekommen Sie das in den Griff. Sonst bekommt der Teufel damit Sie in den Griff.
Vielleicht hören Sie das und denken nun: „Ich bin eben eine Latina. Wir haben nun einmal ein hitziges Temperament.“ Schieben Sie es nicht darauf. Ich bin Ire. Ich könnte es auf meine irische Abstammung schieben. Wir sind dafür bekannt, dass wir schnell in einen Streit geraten. Nein. Bekommen Sie Ihren Zorn in den Griff, sonst hat der Teufel Sie im Griff.
Ärger kann sich auch durch ein wütendes Gesicht oder eisernes Schweigen ausdrücken. Wer auf diese Weise reagiert, versucht damit normalerweise, denjenigen zu bestrafen, über den er sich ärgert. Auch das ist nicht gesund für eine Ehebeziehung. Bekommen Sie Ihren Ärger schnell unter Kontrolle. Verzeihen Sie schnell. Denn wenn Sie schnell wütend werden und nur langsam verzeihen, ist es sehr schwierig, mit Ihnen eine Beziehung zu führen, die wächst und von Dauer ist. Lernen Sie also, schnell zu verzeihen. Halten Sie nicht an Ihrem Ärger fest. In der Bibel steht: „Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.“ Bemühen Sie sich, schnell zu vergeben. Arbeiten Sie daran, Ihren Zorn unter Kontrolle zu bekommen. Fangen Sie gleich damit an. Gott wird Ihnen dabei helfen. Denn wenn Sie das nicht tun, kann das Ihre Ehe zerstören. Und es kann jede andere gesunde Beziehung in Ihrem Leben zerstören.
Die Zeit reicht nicht aus, um auf das nächste Versprechen oder Gebot einzugehen. Schalten Sie also unbedingt beim nächsten Mal wieder ein. Das nächste Gebot lautet: „Du sollst nicht die Ehe brechen.“ Wir werden über sexuelle Sünden sprechen und über einige Dinge, die Sie in diesem Rahmen vielleicht nicht so oft hören. Sie sollten es nicht verpassen.
Doch jetzt möchte ich gern noch einmal bis zum ersten Versprechen zurückgehen. Gott sagt: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Er möchte der Einzige sein. Er möchte die Nummer Eins in Ihrem Leben sein.
Wenn wir Jesus nicht mehr schätzen als alles andere, dann schätzen wir ihn gar nicht. Jesus als Herrn anzuerkennen heißt, dass ich mein Recht auf ein unabhängiges Leben aufgebe. Es heißt, dass ich bereit bin, seinen Weg zu gehen und ihn zum Chef meines Lebens zu machen.
Ich habe schon gehört, dass es folgendermaßen erklärt wurde. Stellen Sie es sich einen Moment vor. Bleiben Sie noch dran. Stellen Sie sich vor, Ihr Leben sei ein Auto. Okay? Ihr Leben ist ein Auto. Und nun stelle ich Ihnen eine Frage: Sitzt Jesus in Ihrem Lebensauto?
Das ist ziemlich leicht zu beantworten. Vielleicht schauen Sie gerade zu und denken: „Nein, er sitzt nicht in meinem Lebensauto. Ich liebe ihn nicht. Ich diene ihm nicht. Ich habe keine Beziehung zu ihm.“ Gut. Sie sind ehrlich. Gott mag ehrliche Antworten. Gott mag ehrliche Herzen. Jesus sitzt also nicht in Ihrem Lebensauto.
Andere sagen: „Ja, er sitzt in meinem Lebensauto, aber ich habe ihn in den Kofferraum gesteckt. Niemand weiß, dass er dort ist. Ich schenke ihm keine Aufmerksamkeit, bis ich in eine Krise gerate. Dann heißt es: Jesus, Jesus, komm aus dem Kofferraum! Jesus, komm raus! Hilf mir! Du musst mich hier rausholen. Ich werde auch in die Kirche gehen. Ich werde dies und jenes tun.“ Wir machen lauter Versprechungen. Aber sobald die Krise vorbei ist, heißt es: „Okay, Jesus, zurück in den Kofferraum.“ Und meistens halten wir die Versprechen nicht, die wir gemacht haben.
Andere Leute sind nur wenig besser. Sie sagen: „Ja, Jesus sitzt in meinem Auto, aber er sitzt auf dem Rücksitz. Ich erkenne ihn gelegentlich an, aber er ist in meinem Leben eher im Hintergrund. Und ich sitze am Steuer. Ich bin derjenige, der bestimmt, wo ich hingehe, wann ich gehe und wie ich gehe. Ja, er ist da und ich glaube an ihn. Aber er ist eigentlich immer im Hintergrund. Er spielt in meinem Leben keine wichtige Rolle.“
Bei anderen ist es etwas besser. Da sitzt Jesus auf dem Beifahrersitz. Sie leben offen in Gemeinschaft mit ihm und schämen sich nicht, wenn andere ihn im Auto sehen. Das ist schon besser. Aber trotzdem sind Sie derjenige, der fährt. Sie sind immer noch derjenige, der bestimmt, wohin Sie gehen, wie Sie gehen und wann Sie gehen.
Jesus zum Herrn zu machen bedeutet, dass Sie freiwillig den Fahrersitz verlassen und sagen: „Jesus, du sitzt am Steuer.“ Wenn Sie das tun, dann dürfen Sie ihm nicht sagen, wie er fahren soll. Sie dürfen nicht sagen: „Jesus, du darfst zwar fahren, aber bieg bloß nicht auf die Vergebungsallee ab. Du weißt, dass ich für immer sauer auf sie sein werde. Ich werde ihr nicht vergeben. Also bieg bloß nicht auf die Vergebungsallee ab.“ Oder: „Herr, hier ist das Steuer, aber ich will nicht durch die Großzügigkeitsstraße fahren. Du weißt, wie sehr ich es hasse, wenn sie in der Kirche anfangen, über Geld zu reden. Rede also bitte nicht mit mir über mein Geld. Unsere Beziehung ist doch toll.“ Nein. Wenn Sie Jesus zum Herrn machen und ihm das Steuer überlassen, bedeutet das, dass er der Chef ist. Er ist der Herr. Es bedeutet, dass Sie Ihr Recht auf ein unabhängiges Leben aufgeben, dorthin gehen, wo er Sie hinschickt und tun, was er Ihnen sagt.
Jesus sagt: „Meine Schafe hören meine Stimme und sie folgen mir.“ Wenn Sie ihn noch nie zum Herrn Ihres Lebens gemacht haben, hören Sie: Es ist kein Zufall, dass Sie dies gerade hören. Wirklich. Sie könnten gerade etwas anderes machen. Sie könnten gerade woanders sein. Sie könnten tausend andere Dinge tun. Vielleicht waren Sie im Nebenzimmer und sind auf meine Stimme aufmerksam geworden. Gott möchte Sie erreichen, mein Freund.
Vielleicht haben Sie Jesus noch nie zum Herrn Ihres Lebens gemacht. Jetzt haben Sie die Gelegenheit dazu. Vielleicht trete ich Ihnen zu nahe. Ich hoffe es nicht. Ich versuche nur mutig zu sein. Vielleicht streckt Gott gerade die Hand nach Ihnen aus. Ich glaube, Gott könnte das alles so eingefädelt haben, um Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Damit Sie wissen, dass Sie geliebt sind. Damit Sie wissen, dass er Sie in seiner Familie haben will. In der Bibel steht, dass Sie gerettet werden, wenn Sie glauben, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat und ihn als Herrn bekennen. Es geht nicht um eine Liste von Ge- und Verboten, die Sie befolgen müssen. Es geht um eine Beziehung zu ihm, um ein Leben und Reden mit dem Schöpfer.
Wenn Sie wollen, legen Sie eine Hand auf Ihr Herz und beten Sie mit mir. Ich kann Ihnen nur die Worte sagen. Aber wenn Sie Ihr Herz in diese Worte hineinlegen und sie ernsthaft zu Gott sagen, dann wird er Ihnen begegnen. Sprechen Sie mir einfach laut nach. Sagen Sie: „Lieber Gott.“ Sagen Sie es laut. „Lieber Gott, ich komme jetzt zu dir. Ich glaube mit ganzem Herzen. Ich glaube, dass Jesus Christus dein Sohn ist. Ich glaube, dass er am Kreuz gestorben ist. Ich glaube, dass er auferstanden ist. Danke, Jesus, dass du mich so sehr liebst.“ Sagen Sie es. „Danke, dass du mich liebst. Bitte komm in mein Leben. Du bist mein Herr und Retter. In deinem Namen bete ich. Amen.“
Ich bin so froh, dass Sie heute eingeschaltet haben. Wenn Sie Gottes Wort Aufmerksamkeit schenken, zeigt es uns nicht nur, was wir tun sollen, sondern hilft uns auch dabei. Jesus sagte: „Die Worte, die ich zu euch spreche, sind Geist und Leben.“ Ich möchte Sie ermutigen: Fangen Sie eine Liebesaffäre mit Ihrer Bibel an. Das wird Ihre Ehe verändern. Es wird Ihr Umfeld verändern. Es wird Ihr Leben verändern.
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Lieber Bayless, liebes Bayless Team!
Herzlichen Dank für all die guten Predigten. Herzlichen Dank auch für die Andachten mit den Thema vertiefenden Predigten.
Mir ist durch das Lebensautobeispiel bewusst geworden, wie oft ich noch selbst der Fahrer bin. Auch den Hinweis auf Dankbarkeit und Wertschätzung ist mir sehr hilfreich. Sehr oft sieht man die Handlungen des Partners als ganz selbstverständlich an.
Euch alles Liebe und Gute und Gottes reichen Segen.
Das stimmt! Wir dürfen jeden Tag daran arbeiten und immer wieder etwas dazu lernen 😉