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Frauen in Leiterschaft (2)

Dürfen Frauen leiten? Und wenn ja, welchen Stellenwert haben ihr Ehemann, ihre Kinder und der Haushalt? Das ist eine Frage, die Christen seit Jahrhunderten bewegt. Bayless Conley gibt dir dazu heute Antworten aus der Bibel – bist du bereit?

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  • Hallo! Ich freue mich, dass Sie dabei sind. Ich möchte eine Predigt fortsetzen, die wir letztes Mal begonnen haben. Keine Sorge, wenn Sie die letzte verpasst haben. Die heutige Predigt wird auch in und für sich abgeschlossen sein. Manche finden diese Dinge etwas kontrovers, aber sie sind durch und durch biblisch. Wenn Sie die Bibel lieben, dann wird es Ihnen gefallen. Sind Sie bereit? Wenn Sie eine Bibel haben, schlagen Sie sie auf. Beschäftigen wir uns mit Gottes Wort.

    Es gibt ein Thema, über das ich schon lange predigen wollte. Es geht um die Frage, ob Gott Frauen in den geistlichen Dienst beruft. Gibt Gott Frauen Führungsrollen, um seine Kinder anzuleiten? Um das zu beantworten, müssen wir uns natürlich die Geschichte mit Gott anschauen. Wenn ich könnte, würde ich mich gern mit Ihnen zusammen hinsetzen. Wir könnten Tee trinken, darüber reden und die Bibelstellen dazu betrachten. Denn es ist wichtig. Gott spricht in seinem Wort viel darüber. Und wenn Gott über etwas spricht, sollten wir es kennen. Keines seiner Worte ist überflüssig, so dass man sagen könnte: „Das ist wichtig und das kann weg.“ Nein. Alles ist wichtig. Letztes Mal haben wir uns mit mehreren Frauen beschäftigt. Ich will kurz drei Frauen aus dem Alten Testament erwähnen, die als Prophetinnen bezeichnet wurden. Sie dienten als Prophetinnen. Sie kannten Gottes Pläne und Absichten und brachten den Menschen Gottes Botschaften.

    Eine von ihnen war Miriam. Sie war die Schwester von Mose und Aaron. Dann haben wir auch über Debora gesprochen. Debora war nicht nur eine Prophetin. Wir haben gelesen, was sie prophezeit hat. Sie sagte die Zukunft sehr präzise voraus. Aber sie war auch eine Richterin. Die Menschen kamen wegen Rechtsstreitigkeiten zu ihr. Sie war eine Richterin von Israel. Sie war die einzige Frau, die je dieses Amt innehatte. Sie war von Gott dazu berufen worden und genoss die allgemeine Zustimmung und Anerkennung der Menschen. Sie war eine beeindruckende Leiterin.

    Aus historischer Sicht war sie wohl jemand wie Jeanne d’Arc, die fast dreitausend Jahre später die Franzosen zum Sieg führte und ihnen vorausritt. Der Name „Debora“ bedeutet „Honigbiene“. Und dieser Name passt sehr gut, denn sie war wirklich fleißig. Sie sammelte Honig für ihre Freunde und fügte ihren Feinden tödliche Stiche zu, wie die Kanaaniter bald merken würden. Am Ende ihrer Zeit als Richterin, heißt es, hatte das Land 40 Jahre lang Ruhe. Ich hoffe, dass auch Ihr Dienst, Ihr Einfluss und Ihr Beitrag den Menschen viel Ruhe im Herrn bringen.

    Und nun möchte ich weitermachen, statt nur zu wiederholen, was ich schon gesagt habe. Kommen wir zu einer anderen Prophetin. Ihr Name war Hulda. In 2. Könige 22, wo die Geschichte beginnt, lesen wir von einem Jungen namens Josia, der im Alter von acht Jahren König von Juda wurde. Stellen Sie sich vor, mit acht Jahren König zu werden! Sein Vater und sein Großvater hatten beide Götzen angebetet. Josia wusste nichts über Gott. Israel hatte die Orientierung verloren. Überall waren Götzen. Das Land war heidnischen Praktiken verfallen. Sie hatten Gott komplett aufgegeben. Selbst der Tempel war voller Götzen. Wir steigen in die Geschichte ein, als Josia einige Jahre später befahl, das Haus des Herrn instand zu setzen. Da findet der Hohepriester im Tempel ein Buch des Gesetzes.

    Es ist eigentlich kaum zu glauben. Der Hohepriester und seine Männer wollten das Haus des Herrn aufräumen und reparieren und fanden ein Buch des Gesetzes. Und sie wussten nicht einmal, was es war. So weit hatten sie sich von Gott entfernt. Sie sagten: „Wir haben dieses Buch gefunden“ und brachten es zum König. Der König las es und erkannte, dass sie Gott nicht gehorcht hatten und dass Gottes Zorn über Jerusalem und Israel hereinzubrechen drohte.

    Also gingen sie zur Prophetin Hulda und baten sie um Rat. Als sie zu ihnen kam, prophezeite sie: „Alles, was in diesem Buch vorausgesagt wird, wird geschehen. Es wird eintreffen. Diese ganze Zerstörung und das Gericht werden kommen. Aber sagt dem König: Weil sein Herz mir gegenüber weich war, sagt der Herr, weil er sich vor mir gebeugt hat, weil er geweint und seine Kleider zerrissen hat, werde ich sein Leben segnen. Dies alles wird nicht zu seinen Lebzeiten geschehen. Er wird die Katastrophe, die über die Menschen und das Land kommen wird, nicht miterleben.“ Und was geschah, als sie die Botschaft der Prophetin zu Josia brachten, der nun ein junger Mann war? In 2. Könige 23,1-3 lesen wir:

    „Da rief der König die Ältesten in Juda und Jerusalem zusammen. Dann zog er mit ganz Juda und Jerusalem, mit den Priestern und den Propheten und dem ganzen Volk, vom einfachsten Mann bis zum vornehmsten, hinauf zum Haus des HERRN. Dort las der König ihnen das ganze Buch des Bundes vor, das im Haus des HERRN entdeckt worden war. Er nahm seinen Platz ein und erneuerte den Bund in der Gegenwart des HERRN. Er gelobte, dem HERRN zu gehorchen und seine Gebote, Vorschriften und Gesetze von ganzem Herzen und von ganzer Seele zu befolgen. Damit bestätigte er alle Bestimmungen des Bundes, die in dem Buch niedergelegt waren, und auch das Volk gelobte, den Bund zu halten.“

    Dann zog er durch Juda, durch das Land, und reinigte es gründlich von jeder Spur des Götzendienstes und der heidnischen Kulte. Er reinigte den Tempel. Er verbrannte alle Götzen und erfüllte damit eine Prophezeiung. Er gehorchte den Worten in dem Buch und führte sogar wieder das Passahfest ein, das seit zwei Generationen nicht mehr gefeiert worden war. Es gab buchstäblich eine landesweite Erweckung. Das Volk kam wieder zu Gott zurück. Und obwohl wir nicht viel über sie erfahren, spielte die Prophetin Hulda bei dieser Erweckung eine wichtige Rolle. Sie war ein Dreh- und Angelpunkt für diese ganze Sache. Gott gebrauchte sie auf ganz erstaunliche Weise.

    Sie war eine Prophetin. Sie wirkte nach den Gaben des Geistes. Sie brachte den Menschen Gottes Botschaften. Überlegen wir uns das einmal: In einer Zeit, in der das Volk sich vollkommen dem Götzendienst zugewandt und sich von Gott abgewandt hatte, gab Hulda Gott nicht auf. Sie blieb Gott treu und wuchs im Glauben. Und sie war angesehen. Diese Männer hätten auch zum Propheten Jeremia gehen können. Er lebte zur gleichen Zeit wie Hulda. Aber die Männer hatten Vertrauen zu Hulda und respektierten ihren Dienst. Sie sagte sehr genau die Zukunft von Juda und die persönliche Zukunft von Josia voraus. Sie ermutigte Josia und spornte ihn an, Gott zu gehorchen. Damit spielte sie eine entscheidende Rolle dabei, ein Volk zu Gott zurückzuführen.

    Wieder sehen wir bei ihr bestätigt, dass Frauen in Gottes Plänen eine wichtige Rolle spielen können. Lesen Sie es selbst nach. Wir alle kennen den Propheten Jesaja, der das wunderbare Buch Jesaja geschrieben hat. Eines meiner Lieblingskapitel in der Bibel steht in diesem Buch – Jesaja 53, das große Kapitel der Erlösung, in dem es um Jesus und sein Opfer geht, warum er dieses Opfer gebracht hat und was für uns mit diesem Opfer erkauft worden ist. Aber haben Sie gewusst, dass Jesajas Frau auch eine Prophetin war?

    Das steht in Jesaja 8. Sie sprach aus, was Gottes Geist ihr eingab. Sie besaß ebenfalls Geistesgaben, zumindest das Wort der Erkenntnis, das Wort der Weisheit und die Gabe der Prophetie. Sie war also auch eine Prophetin.

    Weiter geht‘s. Wir überschreiten eine Linie und kommen zu der Zeit kurz nach der Geburt von Jesus. In Lukas 2,36-38 lesen wir über eine Frau namens Hanna:

    „Im Tempel befand sich auch Hanna, eine Prophetin. Sie war eine Tochter Phanuëls aus dem Stamm Asser und schon sehr alt. Hanna war Witwe. Ihr Mann war nach nur sieben Jahren Ehe gestorben. Jetzt war sie vierundachtzig Jahre alt und verließ den Tempel nie mehr, sondern diente Gott dort Tag und Nacht mit Fasten und Beten. Als Simeon mit Maria und Josef sprach …“

    Die Situation sah so aus: Maria und Joseph hatten Jesus gerade zum Tempel gebracht, um ihn dem Gesetz entsprechend zu weihen.

    „Als Simeon mit Maria und Josef sprach, ging sie vorbei und begann, Gott zu loben. Allen, die auf die verheißene Erlösung Israels warteten, erzählte sie von Jesus.“

    Hanna war nach sieben Jahren Ehe Witwe geworden und hatte sich entschieden, ihr Leben im Dienst für Gott mit Fasten und Beten zu verbringen. Sie war eine Prophetin. Sie war empfänglich für Gottes Zeitpläne und kam genau in dem Moment vorbei, als das Jesuskind in den Tempel gebracht wurde. Sie erkannte, wer er war und verkündete die Ankunft des Retters im Tempel, im Haus Gottes. Sie sprach mit den Menschen, die auf die Erlösung Israels warteten, über Jesus. Wunderbar.

    Und nach der Auferstehung, als die Zeit des Neuen Testaments begonnen hatte? Gab es auch da Frauen im geistlichen Dienst? Frauen in Führungspositionen?

    Wieder müssen wir dazu die Bibel betrachten. Ich würde sagen, die Antwort ist Ja. In Apostelgeschichte 2,16-18 zitiert Petrus zu Pfingsten die Prophezeiung von Joel. Dort sagt er:

    „Nein, was ihr heute Morgen seht, ist vor vielen hundert Jahren von dem Propheten Joel vorausgesagt worden: ‚In den letzten Tagen, spricht Gott, werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgießen. Eure Söhne und Töchter werden weissagen, eure jungen Männer werden Visionen haben und eure alten Männer prophetische Träume. In diesen Tagen werde ich meinen Geist sogar über alle meine Diener, ob Mann oder Frau, ausgießen, und sie werden weissagen.‘“

    In Apostelgeschichte 21,8-9 wird von Philippus berichtet, der vier jungfräuliche Töchter hatte, die weissagten. Paulus definiert Weissagung im 1. Korintherbrief so: „Wer weissagt, spricht zu Menschen, um sie zu erbauen, zu ermahnen und zu trösten.“ Die vier Töchter von Philippus erbauten, ermahnten und trösteten Menschen. Das ist es, was die Gabe der Weissagung oder Prophetie tut. In Römer 16,1-2 schreibt Paulus an die Gemeinde in Rom:

    „Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, eine Diakonin der Gemeinde von Kenchreä. Nehmt sie im Namen des Herrn auf wie es jemand, der zu Christus gehört, verdient. Unterstützt sie in allem, denn auch sie ist vielen eine Hilfe gewesen, mich eingeschlossen.“

    Paulus bezeichnet Phöbe als Diakonin. Das ist das griechische Wort „diakonos“. Sie war eine Diakonin in der Gemeinde. Sie arbeitete unter den Christen von Kenchreä, einer Hafenstadt in der Nähe von Korinth. Und Paulus gebraucht für sie das gleiche Wort, das er auch sonst für Menschen nimmt, die für die Gemeinde arbeiten. In 1. Korinther 3,5 schreibt er:

    „Wer ist denn Apollos und wer ist Paulus, dass ihr euch unseretwegen streitet? Wir sind doch nur Diener.“

    Hier steht das gleiche griechische Wort. Paulus verwendet es auch an mehreren anderen Stellen, um sich und andere Personen zu beschreiben, die das Evangelium predigen. Und über Phöbe, die dort in der Gemeinde von Kenchreä als Diakonin arbeitete, schreibt er: „Nehmt sie auf.“ Dabei geht es um Ehre. Es bedeutet, sie und ihren Dienst zu akzeptieren. Er sagt auch: „Unterstützt sie“ und deutet damit an, dass sie eine Führungsrolle einnehmen wird. „Unterstützt sie“ bedeutet: Macht Platz für sie, steht ihr zur Seite und helft ihr, indem ihr eine unterstützende Funktion einnehmt. Paulus sagt, dass sie vielen eine Hilfe war. Wörtlich bedeutet es, „zu helfen, zu beschützen oder zu verteidigen“. Wie sie das getan hatte, wissen wir nicht. Aber sie war eindeutig eine Frau von Format. Viele Theologen glauben, dass sie diejenige war, die den Brief des Apostels Paulus nach Rom brachte. Gott sei Dank für Phöbe! Wir lesen weiter in Römer 16,3-5:

    „Grüßt Priska und Aquila, die meine Mitarbeiter im Dienst für Christus Jesus gewesen sind. Sie haben sogar ihr Leben für mich aufs Spiel gesetzt. Und nicht nur ich bin ihnen dankbar, sondern auch alle Gemeinden. Bitte grüßt auch die Gemeinde, die sich in ihrem Haus trifft.“

    Priska und Aquila waren Mann und Frau. Sie waren Mitarbeiter im Dienst für Christus. Paulus sagt, dass sie ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben. Ohne sie gäbe es das Neue Testament nicht in der Form, in der wir es kennen, denn Paulus hätte seine Aufgabe nicht erfüllen können. Die Bibel würde nicht so aussehen, wie wir sie kennen. Beide, Mann und Frau, spielten eine entscheidende Rolle.

    Paulus spricht auch über die Gemeinde in ihrem Haus. Wahrscheinlich waren sie die Pastoren der Gemeinde und leiteten sie. Wir können das nicht sicher sagen, aber es scheint logisch. Denn wenn jemand anderes der Pastor oder Gemeindeleiter gewesen wäre, wäre es logisch gewesen, dass Paulus bei „Grüßt die Gemeinde, die sich in ihrem Haus trifft“ auch deren Namen erwähnen würde, aber das tut er nicht. Ich denke, wir können also annehmen – aber es ist nur eine Annahme – dass sie die Gemeinde geleitet haben. In 1. Korinther 16,9 wird die Gemeinde in ihrem Haus ebenfalls erwähnt. Und wir lesen in Apostelgeschichte 18, dass auch Priska die Gabe der Lehre hatte. Apostelgeschichte 18,24-26:

    „Inzwischen war ein Jude mit Namen Apollos aus dem ägyptischen Alexandrien in Ephesus aufgetaucht, ein äußerst redegewandter Mann, der sich gut in der Schrift auskannte. Er war im christlichen Glauben unterwiesen worden und erzählte den Menschen mit großer Begeisterung von Jesus. Allerdings kannte er nur die Taufe des Johannes. Als Priska und Aquila ihn so furchtlos in der Synagoge predigen hörten, nahmen sie ihn beiseite und erklärten ihm den Weg Gottes genauer.“

    Dieser Apollos war sehr redegewandt und kannte sich gut in der Bibel aus. Er lehrte schon das Richtige. Und sie erklärten ihm die Schrift, den Weg von Christus, den Weg Gottes, noch genauer. Gott sei Dank für Aquila und Gott sei Dank für Priska. Lesen wir im Römerbrief weiter. In Römer 16,7 steht:

    „Dann sind da noch Andronikus und Junia, meine Verwandten, die mit mir im Gefängnis waren. Die beiden genießen hohes Ansehen unter den Aposteln und haben schon vor mir an Christus geglaubt.“

    Paulus sagt hier: „Schaut, sie waren schon vor mir Christen.“ Andronikus ist ein männlicher Name und Junia ist ein weiblicher Name. Zu dieser Zeit wurde dieser Name nie Männern gegeben. Ob sie Geschwister waren oder nur Geschwister im Herrn oder Mann und Frau, wissen wir nicht. Aber Paulus sagt, dass sie unter den Aposteln hohes Ansehen genossen.

    Und so, wie diese Aussage in der Originalsprache aufgebaut ist, kann man es auf zwei Arten verstehen. Man kann es entweder so verstehen, dass Andronikus und Junia beide Apostel waren, oder man kann es so verstehen, dass sie nur das Ansehen der Apostel genossen und bei ihnen bekannt waren. Aber wir lesen auf jeden Fall, dass sie für ihren Glauben an Jesus und ihre Treue zum Evangelium leiden mussten wie Paulus. Sie waren mit ihm im Gefängnis gewesen. Und sie waren eindeutig bekannte Mitglieder der Gemeinde. In Römer 16,12 sagt Paulus:

    „Grüßt Tryphäna und Tryphosa, die im Dienst für den Herrn mitarbeiten, und die geliebte Persis, die sich sehr für den Herrn eingesetzt hat.“

    Diese drei Namen sind alle weiblich. Es sind die Namen von Frauen. Sie alle haben sich viel für den Herrn eingesetzt. In Philipper 4,2-3 schreibt Paulus:

    „Und nun habe ich eine herzliche Bitte an Evodia und Syntyche: Beendet doch eure Meinungsverschieden-heiten, denn ihr gehört beide dem Herrn. Und dich, mein treuer Freund, bitte ich, diesen Frauen zu helfen. Sie haben doch mit großem Einsatz mit mir gearbeitet, um anderen von der guten Botschaft zu erzählen. Auch mit Klemens und meinen anderen Mitarbeitern haben sie zusammengearbeitet, deren Namen im Buch des Lebens geschrieben stehen.“

    Evodia und Syntyche haben mit dem Apostel Paulus zusammengearbeitet. Sie waren seine Mitarbeiterinnen. Und er sagt hier: „Helft ihnen.“ Offensichtlich waren Evodia und Syntyche wichtige Leiterinnen in der Gemeinde und es gab einen Konflikt zwischen ihnen. Sie waren sich in Bezug auf irgendetwas nicht einig. Wenn der Teufel es nicht schafft, die Gemeinde zu zerstören, wird er versuchen, Verwirrung zu stiften. Wo es Streit gibt, ist immer das Böse am Werk. Streit öffnet dem Teufel die Tür. Diese Frauen versuchten offensichtlich, sich auszusöhnen. Und Paulus sagt: „Helft ihnen. Unterstützt sie dabei, sich zu einigen und die Dinge in Ordnung zu bringen.“

    Wir dürfen nicht ignorieren, dass Paulus diese Frauen als seine Mitarbeiterinnen bezeichnet. Sie taten viel für das Evangelium und hatten mit ihm zusammengearbeitet. Es waren angesehene Frauen, die Respekt verdienten. Wir wissen nicht genau, was sie taten, aber sie hatten auf irgendeine Weise wichtige Positionen unter Gottes Kindern. Beruft Gott Frauen also in den geistlichen Dienst und gibt ihnen wichtige Funktionen unter seinen Kindern? Ja. In Psalm 68,12 steht:

    „Der Herr gibt ein Wort – der Freudenbotinnen ist eine große Schar“

    In der Neues-Leben-Übersetzung wird es so ausgedrückt:

    „Der Herr ruft den Sieg aus und viele Frauen verkünden die gute Nachricht.“

    Und das drückt es noch besser aus. Denn wir finden hier im Hebräischen ein Wort, das ganz konkret Frauen beschreibt. „Der Herr schenkt ein Wort und die Frauen, die es weitererzählen, sind eine große Schar.“ Gott gebraucht Frauen, um sein Wort zu verkünden. Und überlegen wir uns einmal: Wem außer den Jüngern offenbarte Jesus, wer er ist?

    Der Frau am Brunnen in Samaria. Sie sagte: „Wenn der Messias kommt, wird er uns alles sagen.“ Ihr Leben war ein einziges Durcheinander. Jesus sagte: „Es ist der, der gerade mit dir spricht. Ich bin der Messias.“ Und sie lief in die Stadt und erzählte allen: „Kommt und schaut euch den Mann an, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe. Ob er der Messias ist?“ Und viele Leute, die Männer der Stadt, glaubten durch ihre Worte an Jesus. Sie kamen in Scharen zu ihm. Und in diesem Moment sagte Jesus: „Erhebt eure Augen. Seht ihr die Felder? Sie sind schon reif zur Ernte.“ Damit meinte er eindeutig diese Scharen von Menschen, die kamen, um ihm zu begegnen. Die Jünger waren gerade vom Einkaufen zurückgekommen. Und Jesus sah die Menschen und sagte: „Die Ernte ist bereit. Sie ist reif.“

    Wer hatte diese Menschen aufgerüttelt? Wer hatte ihnen die Botschaft gebracht? Die Frau vom Brunnen. Die Sünderin, in deren Leben Jesus hineingesprochen hatte. Das hatte sie verändert. Er hatte ihr vom Brunnen des lebendigen Wassers erzählt, das in ihr fließen und ihr ewiges Leben bringen kann.

    Etwas Interessantes: Dr. Isaac Leeser, ein großartiger Hebraist, hat den Vers in Psalm 68,12 übersetzt. Und er übersetzte ihn so: „Der Herr hat die frohe Botschaft gesandt. Sie wird von den Botinnen verbreitet, einer großen Schar.“

    Wir haben uns das nun alles angeschaut. Es gäbe noch viel mehr, das ich Ihnen gern zeigen würde. Wir haben deutlich gesehen, dass Frauen Leiter im geistlichen Dienst sein können. Aber ich muss auch dazu sagen, dass eine verheiratete Frau mit einer Familie eine noch wichtigere Berufung hat. Und das ist ihre Familie. Das ist ihre wichtigste Berufung. Ehe und Kinder sollten oberste Priorität haben. Das sind die Prioritäten des Lebens: Erstens: Ihre persönliche Beziehung zum Herrn. Das ist das Wichtigste. Zweitens: Ihr Mann, wenn Sie eine Frau sind, die sich berufen fühlt. Drittens: Ihre Kinder und Ihr Zuhause. Viertens: Jede weitere Berufung.

    Wissen Sie, ich bin zum Prediger berufen. Ich bin zum Pastor einer Gemeinde berufen. Aber meine wichtigste Beziehung ist meine persönliche Beziehung zu Gott, dann kommt die zu meiner Frau, dann die zu meiner Familie, und dann kommen die anderen. Ich kann mich nicht um die Braut von Christus kümmern, wenn ich mich nicht um meine eigene Frau kümmern kann. Ich kann mich nicht um Gottes Familie kümmern, wenn ich mich nicht um meine eigene Familie kümmern kann. Wenn wir also dem Ruf in den Dienst und die Leiterschaft folgen, sollen wir nicht die wichtigeren Aufgaben in unserer Familie vernachlässigen. Hören Sie zu. In Titus 2,3 bis 5 heißt es:

    „Genauso sollst du die älteren Frauen lehren, ihr Leben so zu führen, wie es sich für jemanden gehört, der dem Herrn dient. Sie sollen nicht herumgehen und tratschen, und sie dürfen keine Trinkerinnen sein. Stattdessen sollen sie anderen zeigen, was gut ist. Diese älteren Frauen sollen die jüngeren Frauen anleiten, ihre Ehemänner und auch ihre Kinder zu lieben, besonnen und anständig zu leben, ihren Haushalt gut zu versorgen, freundlich zu sein und sich ihren Ehemännern unterzuordnen. Damit werden sie dem Wort Gottes keine Schande machen!“

    Vielleicht haben Sie Kinder zu Hause und glauben, dass Sie zum Predigen oder in eine Leitungsposition berufen sind, und Ihr Mann geht arbeiten. Sie sind nicht alleinstehend. Sie sind verheiratet und Sie haben Familie. Gott will nicht, dass Ihre Kinder bei jemand anderem aufwachsen. Gott will nicht, dass Sie Schlüsselkinder haben, die allein zu Hause sitzen, während Sie Ihrer Berufung folgen. Gott will nicht, dass eine Einrichtung oder andere Leute Ihre Kinder erziehen. Ihre Kinder sollten für Sie erste Priorität haben. Das ist Ihre wichtigste Berufung. Kümmern Sie sich um die Bedürfnisse Ihres Mannes, Ihrer Kinder und Ihrer Familie. Der geistliche Dienst kommt danach.

    Gott fordert niemanden auf, seine Familie zu opfern, um zu predigen. Gott hat mich nie aufgefordert, meine Familie auf den Opferaltar zu legen. Ich erinnere mich daran, wie es war, als meine Frau Janet und ich unseren ersten Sohn Harrison bekamen und nicht lange danach die Zwillinge. Janet liebt es, über die Bibel zu lehren. Und sie wurde damals zu verschiedenen Frauentreffen eingeladen. Aber sie hat es mehrere Jahre lang abgelehnt. Manche waren beleidigt und haben es nicht verstanden. Aber sie sagte: „Nein, ich glaube, dass es gerade meine wichtigste Berufung ist, für meine Kinder und meine Familie da zu sein.“ Und Gott hat uns dafür gesegnet. Ja, Frauen können im geistlichen Dienst stehen und von Gott für bedeutende Aufgaben gebraucht werden. Das haben wir in der Bibel gesehen. Aber Ehe, Kinder und Familie kommen zuerst.

    Ich hoffe, dass diese Predigt ein Segen für Sie war. Ich hoffe, sie hat Sie herausgefordert. Streben Sie danach, sich vor Gott als guter Arbeiter zu erweisen. Machen Sie es wie die Beröer, die täglich in der Schrift forschten, um zu sehen, ob diese Dinge wahr sind. Lassen Sie Gottes Wort das letzte Wort in Ihrem Leben haben. Gottes reicher Segen sei jederzeit mit Ihnen. Jesus liebt Sie, liebe Freunde. Gott segne Sie!

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