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Erlebe Gottes gütige und heilende Hand

Glaube ist keine Liste von Verhaltensweisen oder Regeln, die wir einhalten müssen, sondern eine Beziehung. Wir vertrauen Gott, dass er treu zu seinem Wort steht, weil das seinem Wesen entspricht. Und wenn es um körperliche Heilung geht, zeigen sich Gottes Wünsche und sein Wille am besten im Leben und Dienst seines Sohnes Jesus Christus. Jesus heilte alle, die zu ihm kamen, aus Liebe und Mitgefühl. Genauso möchte Gott, dass wir heil werden, weil wir ihm wichtig sind. Lass dich von Gottes Güte und seiner heilenden Hand berühren.

  • Eines der wichtigsten, aber oft übersehenen Elemente im Dienst von Jesus ist Seine Barmherzigkeit. In den Evangelien wird mehrmals berichtet, dass Jesus von Mitleid ergriffen wurde. Und in den Stellen, in denen wir das lesen, geschehen bedeutsame und oft auch übernatürliche Dinge. Sie geschehen in Verbindung damit. Und etwas, das oft geschah, wenn wir lesen, dass Jesus von Mitleid ergriffen wurde, war Heilung. Ein Beispiel dafür finden wir im Matthäusevangelium im 14. Kapitel. Schlagen Sie es mit mir auf. Matthäus 14:14. Da steht:

    Matthäus 14:14
    „Als er aus dem Boot stieg, erwartete ihn bereits eine große Menschenmenge. Er hatte Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken.“

    Jesus wurde von Seinem Mitgefühl dazu bewegt, die Volksmenge zu heilen. Aber Er heilte nicht nur Menschenmengen, sondern auch Einzelpersonen. Schlagen wir das erste Kapitel des Markusevangeliums auf. Markus 1:40:

    Markus 1:40-42
    „Ein Aussätziger kam zu Jesus, kniete vor ihm nieder und bat ihn, ihn zu heilen. Wenn du willst, kannst du mich gesund machen, sagte er. Jesus hatte Mitleid mit ihm und berührte ihn. Ich will es tun, sagte er. Sei gesund! Im selben Augenblick verschwand der Aussatz und der Mann war geheilt.“

    Jesus wurde sowohl bei Menschenmengen als auch bei Einzelpersonen von Mitleid ergriffen und heilte sie daraufhin. Und das sind nur ein paar wenige Beispiele. Sie werden immer wieder feststellen, dass Barmherzigkeit und Mitleid in der Bibel stets mit Heilung in Verbindung stehen. Manchmal steht da Barmherzigkeit, manchmal steht da Mitleid. Im Neuen Testament sind diese zwei Worte im Grunde austauschbar. Und hier die gute Nachricht: In Hebräer 13:8 steht, dass Jesus gestern, heute und in Ewigkeit der Gleiche ist. Er ist hier und heute der gleiche barmherzige, mitfühlende Retter wie damals, als Er am Ufer des Sees Genezareth unterwegs war und Einzelpersonen und Menschenmengen diente. Er ist immer noch der Gleiche. In Hebräer 2:17 wird Er als unser barmherziger und treuer Hohepriester bezeichnet.

    Eine sehr beliebte Bibelstelle finden wir in Klagelieder 3. Hören Sie zu. Sie kennen sie bestimmt. Da steht in Vers 22 und 23: „Die Güte des Herrn ist’s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.“ Seine Barmherzigkeit hat kein Ende. Sie ist jeden Morgen neu. Seine Treue ist groß.

    Schlagen wir miteinander den Philipperbrief auf. Der Brief an die Philipper. Wir kommen nun ins Zeitalter der Kirche. Philipper 2:25. Das ist von Paulus und er schreibt:

    Philipper 2:25-27
    „In der Zwischenzeit hielt ich es für richtig, Epaphroditus zu euch zurückzuschicken. Er ist ein wirklicher Bruder für mich, ein treuer Mitarbeiter und Mitstreiter. Und er war euer Bote, um mir in meinen Schwierigkeiten beizustehen. Jetzt sende ich ihn wieder nach Haus, denn er hat Sehnsucht nach euch und war sehr beunruhigt, weil ihr von seiner Krankheit erfahren hattet. Und er war wirklich krank; er wäre sogar fast gestorben. Aber Gott hatte Erbarmen mit ihm – und mit mir, um mir einen so unerträglichen Schmerz zu ersparen.“

    Epaphroditus war also krank und wäre fast gestorben. Für Paulus ist die Heilung von Epaphroditus ein Zeichen für Gottes Barmherzigkeit: „Aber Gott hatte Erbarmen mit ihm.“ Mit anderen Worten: Gott heilte ihn, aber nicht nur ihn. Paulus schreibt: „Gott hatte auch Erbarmen mit mir.“ Wissen Sie: Wenn jemand geheilt wird, ist das ein Zeichen für Gottes Erbarmen – aber nicht nur mit ihm, sondern auch mit seiner Familie und denen, die Ihn lieben.

    Hier noch eine kleine Randbemerkung, aber eine, die sich sicher lohnt. Schauen wir uns Vers 30 an.

    Philipper 2:30
    „Denn er hat für Christus sein Leben aufs Spiel gesetzt und wäre beinahe gestorben, als er versuchte, für mich zu tun, was ihr in der Ferne nicht für mich tun konntet.“

    Epaphroditus wurde krank und wäre fast gestorben, weil er etwas Gutes tun wollte. Aber er war nicht klug. Er setzte sein Leben aufs Spiel. Wenn Sie Gutes tun wollen, aber dabei keine Klugheit walten lassen, bringen Sie vielleicht Ihre Gesundheit in Gefahr.

    Als ich auf der Bibelschule war, war ich ein junger Mann Anfang zwanzig. Ich war jung und gesund und hatte so eine Art Superman-Mentalität. Ich dachte, ich bräuchte keine Pause und müsste weder essen noch schlafen. Ich stand morgens um sieben auf und ging zur Schule. Montags bis freitags hatte ich von acht Uhr morgens bis mittags Unterricht. Danach gab es noch einen Kurs über Heilung, den ich auch besuchte. Und danach musste ich mich beeilen, mich schnell umziehen und zur Arbeit rennen. Ich arbeitete in einem Restaurant, zuerst als Koch und dann als Kellner. Ich war den ganzen Tag dort, bis das Restaurant zumachte. Spätabends kam ich nach Hause. Aber anstatt ins Bett zu gehen, blieb ich auf und lernte. Ich beschäftigte mich mit dem Wort Gottes. Ich verschlang es. Ich bereitete mein Herz und mein Leben auf den Dienst vor. Ich tat etwas wirklich Gutes! Und so blieb ich jede Nacht bis um drei oder halb vier Uhr wach und lernte und betete. Dann ging ich um halb vier oder um vier ins Bett und stand um sieben wieder auf und rannte zur Schule. Ich bekam jede Nacht drei oder vielleicht mal vier Stunden Schlaf. Und das ging nicht nur drei oder vier Tage so. Auch nicht ein oder zwei Wochen. Auch nicht einen Monat. Nein, ich zog das dreieinhalb Monate lang jeden Tag durch. Und wissen Sie was? Das war nicht klug. Vielleicht sind Sie anders als ich, aber mein Körper ist nicht darauf ausgelegt, mit drei oder vier Stunden Schlaf am Tag auszukommen. Das Einzige, bei dem man so verschwenderisch sein sollte, ist Freundlichkeit. Und wissen Sie was? Ich wurde krank. Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern richtig schlimm.

    Man könnte jetzt sagen: „Aber Bayless, das war doch etwas Gutes! Du warst auf der Bibelschule. Du hast Gott gedient. Du hast Sein Wort studiert und gebetet.“ Ja, aber in der Bibel steht: „Seinen Freunden gibt der Herr Schlaf.“ Ich war nicht klug gewesen. Ich wurde krank und es wurde immer schlimmer. Mein Körper war wirklich am Ende, bis ich Buße tat und zu Gott sagte: „Vergib mir, dass ich nicht die Vernunft und Klugheit habe walten lassen, die Du mir geschenkt hast.“ Und dann wurde ich gesund.

    Epaphroditus hatte auch Gottes Werk getan! Aber er wäre fast gestorben, weil er nicht klug gewesen war und sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte. Aber sehen Sie – und das ist das Wichtigste: Selbst diese Heilung bezeichnet der Apostel Paulus als Barmherzigkeit Gottes. Jesus ist gestern, heute und in Ewigkeit der Gleiche. Wenn Er damals barmherzig war, ist Er es auch heute noch.

    Ich will Ihnen die Verse 8 und 9 aus Psalm 145 vorlesen. „Der Herr ist voll Liebe und Erbarmen, er hat Geduld, seine Güte kennt keine Grenzen. Der Herr ist gut zu allen, er erbarmt sich über alle seine Geschöpfe.“ Was für eine wunderbare Erklärung über unseren Gott! Der Herr ist voll Liebe. Das bedeutet, dass Er uns wohlgesinnt ist. Er ist voll Liebe und Erbarmen. Wie viel Erbarmen hat Er? Er ist voller Erbarmen. Freunde, wenn wir voll von etwas sind, dann fließt es über. Gott ist voll Liebe, Er ist uns zugeneigt, Er ist uns gegenüber positiv eingestellt und Er ist voll Erbarmen. Und ich glaube, dass ich das ein kleines bisschen verstehe, weil ich selbst Kinder habe. Ich habe eine kleine Ahnung davon. Aber Gottes Erbarmen ist unendlich. Sein Mitgefühl ist unermesslich.

    Ich erinnere mich an ein Erlebnis, als ich in der Sierra Nevada wandern war – ich, mein Vater und mein ältester Sohn Harrison. Monty Mock war auch dabei. Monty, bist du da? Wo bist du? Das wird ihm jetzt peinlich sein. Monty sitzt normalerweise in diesem Block da drüben. Monty war auch dabei, außerdem sein Vater und sein Sohn Cody, der heute unser Worshipleiter ist. Harrison und Cody waren damals zehn. Mein Vater hatte die ganze Wanderung mit der Karte geplant. Er liebt Geländekarten. Deswegen machte er die Planung. Vom Startpunkt aus wollten wir auf Pferden in sechs Stunden bis zur Passhöhe reiten. Aber sie hatten ein Pferd zu wenig. Also musste ich hochlaufen. Die anderen konnten reiten. Und von der Passhöhe aus wollten wir zu einem Punkt absteigen, der Rattlesnake Creek heißt – etwa zwei Stunden bergab. Mein Vater sagte: „Beim Abstieg kommen wir an vielen Bächen vorbei. Ich habe nachgeschaut. Es gibt also genug Wasser.“ Wir sagten: „Okay.“ Wir ritten also den Berg hoch. Das heißt, ich lief und die anderen ritten. Es ging sechs Stunden bergauf. Und als wir oben angekommen waren, hatten wir fast unser ganzes Wasser verbraucht. Oben luden wir unsere Rucksäcke ab, die die Pferde getragen hatten und jeder setzte seinen auf. Und da merkte ich, dass wir ein Problem hatten. Denn als Cody seinen aufsetzte, fiel er rückwärts um. Ich dachte: „O nein, das ist gar nicht gut!“ Er war erst zehn und wir hatten viel zu viel Gewicht in die Rucksäcke gepackt. Er fiel buchstäblich hinterrücks um. Wir machten uns also an den Abstieg und der Weg war aus dem Granitgestein ausgehauen worden. Und wie sich herausstellte, dauerte es nicht zwei Stunden, bis man unten war, sondern noch einmal sechs Stunden. Es war ein trockener Winter gewesen und die Bäche, die den Weg kreuzen sollten, waren alle ausgetrocknet. Wir hatten also kein Wasser. Dazu kam, dass der Weg aus einer Art Steinstufen bestand, von denen viele recht hoch waren. Wir mussten also mit unseren schweren Rucksäcken fast springen. Für die kurzen Beine von Zehnjährigen war das viel zu hoch. Harrison und ich gingen ganz vorne und kämpften uns nach unten. Und es war ein wirklich heißer Tag. Wir hatten solchen Durst. Aber wir hatten nichts zu trinken. Und Harrison fiel immer wieder auf diesen spitzen Granitfelsen hin, weil die Stufen für seine kurzen Beine einfach viel zu hoch waren. Und als wir etwa viereinhalb Stunden ohne Wasser gelaufen waren, waren wir total erschöpft.  Ich schaute zu Harrison hinüber. Er lehnte mit seinem Rucksack an einem Felsen. Weil es so trocken war, war es staubig. Er war schweißbedeckt, das Haar klebte an seiner Stirn, er war schmutzig, seine Beine waren ganz zerkratzt und aufgeschürft und seine kleinen Schuhe und seine Beine waren voller Blut. Er schaute mich an. Ihm liefen die Tränen durch das schmutzige Gesicht. Und er sagte: „Das ist der schlimmste Tag meines Lebens!“ Da war es um mich geschehen. Mir tat mein kleiner Junge so unendlich leid. Ich sagte: „Komm, gib mir deinen Rucksack.“ Dabei war ich selbst müde. Ich war der Einzige gewesen, der nicht zur Passhöhe hochgeritten war. Ich war schon die sechs Stunden da hochgelaufen. Ich war wirklich müde. Aber ich sagte: „Gib mir das Ding. Du musst das nicht mehr tragen.“ Und dann trug ich seinen Rucksack den Rest des Weges bis nach unten zum Rattlesnake Creek, wo wir endlich Wasser bekamen. Aber so etwas tut ein Vater! Das Mitleid floss einfach aus mir heraus und ich ließ nicht zu, dass er diese Last weiter tragen musste.

    Wie viel mehr tut das unser himmlischer Vater! Wie viel mehr wird Er die Last von den Schultern Seiner Kinder nehmen, die zu Ihm rufen! Wie viel mehr will Er Seine Kinder aufheben und heilen und segnen und ihnen helfen, wenn sie niedergedrückt sind! Er ist ein barmherziger himmlischer Vater.

    Schauen wir uns einmal die folgenden Aussagen an. Das ist übrigens nur ein Bruchteil dessen, was wir in der Bibel zu diesem Thema finden, wenn wir danach suchen. Hören Sie zu:

    Psalm 59:11: „Mein gnädiger Gott wird mir zuvorkommen.“

    Psalm 66:20: „Gepriesen sei Gott, der nicht verworfen hat mein Gebet noch seine Gnade von mir zurückzieht!“

    Psalm 94:18: „Wenn ich sagte: Mein Fuß wankt!, so unterstützte mich deine Gnade, Herr.“

    Psalm 103:8: „Barmherzig und gnädig ist der Herr, langsam zum Zorn und groß an Gnade.“

    Vers 11 vom gleichen Psalm: „Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so übermächtig ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten.“

    Vers 17: „Die Gnade des Herrn aber währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, seine Gerechtigkeit bis zu den Kindeskindern.“

    Psalm 107:1: „Preist den Herrn, denn er ist gut, denn seine Gnade währt ewig!“

    Psalm 116:5: „Gnädig ist der Herr und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.“

    Psalm 147:11: „Der Herr hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, an denen, die auf seine Gnade harren.“

    Gott freut sich an denen, die auf Seine Gnade hoffen. Gott freut sich, wenn wir Sein Erbarmen anrufen. Er sagte nicht: „Du schon wieder? Das wievielte Mal ist das jetzt? Wann lernst du endlich mal etwas?“ Unser Gott ist barmherzig. Sein Erbarmen ist groß. Sein Mitleid lässt uns nicht im Stich. Er ist voller Mitgefühl. Was für ein Retter!

    Schlagen wir das Markusevangelium im 10. Kapitel auf. Das ist eine sehr bekannte Geschichte. Sie steht auch in den anderen Evangelien, aber ich mag die Version im Markusevangelium. Markus 10:46:

    Markus 10:46-52
    „Und sie kommen nach Jericho. Und als er und seine Jünger und eine große Volksmenge aus Jericho hinausgingen, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, ein blinder Bettler, am Weg. Und als er hörte, dass es Jesus, der Nazarener, sei, fing er an zu schreien und zu sagen: Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner! Und viele bedrohten ihn, dass er schweigen sollte; er aber schrie umso mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn! Und sie rufen den Blinden und sagen zu ihm: Sei guten Mutes! Steh auf, er ruft dich! Er aber warf sein Gewand ab, sprang auf und kam zu Jesus. Und Jesus antwortete ihm und sprach: Was willst du, dass ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, dass ich sehend werde. Und Jesus sprach zu ihm: Geh hin, dein Glaube hat dich geheilt! Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm auf dem Weg nach.“

    „Geh hin, dein Glaube hat dich geheilt!“ Dieser Mann glaubte an die Barmherzigkeit von Jesus. Er wusste, dass Jesus der Messias war. Er nannte Ihn „Sohn Davids“. Er war ein Jude. Er war zwar blind, aber er kannte die Verse, die ich Ihnen eben aus den Psalmen vorgelesen habe und in denen steht, dass Gott barmherzig und voller Gnade ist. Dieser Mann wollte einfach nicht schweigen. Er bat um Barmherzigkeit. Und mir gefällt besonders, dass hier steht: „Und Jesus blieb stehen.“

    Vielleicht sagen Sie jetzt: „Sie versuchen doch nur, uns Hoffnungen zu machen.“ Ja, tue ich! Ich bekenne mich schuldig. Gott freut sich an denen, die auf Seine Gnade hoffen. Glaube ist eine Wirklichkeit dessen, was man hofft. Ohne Hoffnung kann der Glaube keine Wirklichkeit schaffen. Ich will Ihnen Hoffnung machen. Ich will Ihnen helfen zu glauben. Ich will, dass Sie auf Gott schauen und glauben, dass Er barmherzig ist. Denn Er ist es tatsächlich und zwar mehr, als Sie ahnen!

    Jakobus, Kapitel 5. Das ist die letzte Bibelstelle, die wir uns ansehen. Jakobus 5. Wir lesen ab Vers 10. Das 5. Kapitel des Jakobusbriefes, ab Vers 10.

    Jakobus 5:10-11
    „Nehmt, Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben! Siehe, wir preisen die glückselig, die ausgeharrt haben. Vom Ausharren Hiobs habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen, dass der Herr voll innigen Mitgefühls und barmherzig ist.“

    In einer Übersetzung heißt es: „Ihr kennt die Geduld Hiobs und wisst, wie der Herr alles zu einem guten Ende führte, denn er ist voll Mitgefühl und Barmherzigkeit.“ Und in einer anderen: „Ihr habt von der Standhaftigkeit Hiobs gehört und wisst, dass der Herr bei ihm alles zu einem guten Ende geführt hat, denn der Herr ist zutiefst barmherzig und voll Mitgefühl.“

    Dem Neuen Testament zufolge sollen wir aus dem Buch Hiob vor allem lernen, dass Gottes Barmherzigkeit uns schließlich Sieg und Rettung bringt. Wir haben gesehen, was der Herr am Ende der Geschichte getan hat. Wir sollen daraus lernen, dass Gott Mitgefühl hat und barmherzig ist. Es geht dabei nicht um endloses Leiden, damit wir sagen: „Mir geht es eben wie Hiob.“ Wenn das so ist, dann brauchen Sie Heilung. Aber das Neue Testament zeigt uns vor allem, dass Gott Mitleid hat und barmherzig ist. Und wenn man die Geschichte von Hiob liest, stellt man fest, dass er am Anfang recht gut damit umging, aber zum Ende hin Gott gegenüber immer verbitterter wurde. Das gab er selbst auch zu. Lesen Sie die Geschichte. Hiob spricht darüber, wie bitter und zornig er ist. Er sagte: „Gott, warum tust du mir das an?“ Er hatte am ganzen Körper Geschwüre. Er nahm Tonscherben und kratzte sich damit, während er auf einem Aschehaufen in einer Müllkippe saß. Er sagte: „Gott, ich weiß nicht, warum du das tust.“ Er ging sogar so weit, zu sagen: „Gott, du bist ungerecht. Ich habe nichts getan. Es ist ungerecht, dass du mir das antust.“

    Hiob hatte ein paar Freunde, die zu ihm kamen und mehrere Tage bei ihm saßen, ohne etwas zu sagen. Aber schließlich fingen sie an zu reden. Sie sagten: „Hiob, Gott hat das geschickt, weil du böse bist.“ Sie beschuldigten Hiob, alle möglichen Dinge getan zu haben, was aber nicht stimmte. Hiob nennt sie schlechte Tröster. Er sagte: „Ihr seid alle schlechte Tröster!“ Hiob sagte, es käme alles von Gott. Seine Freunde sagten auch, dass es von Gott kommt. Aber der Unterschied ist, dass Hiob sagte: „Gott, ich bin gerecht, und du bist ungerecht, dass du das tust. Denn ich habe nichts falsch gemacht. Du weißt es. Und wenn ich dir von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen würde, würde ich dir genau das sagen!“ Das ist etwas umformuliert, aber genau das sagt er. Lesen Sie das Buch Hiob. Aber seine Freunde sagten: „Es kommt von Gott, weil du Waisen weggeschickt hast und ein schlechter Mensch bist.“ Sie beschuldigten ihn, alle möglichen schlimmen Dinge getan zu haben, was gar nicht stimmte.   Aber weder Hiob noch seine Freunde konnten zum 1. Kapitel des Hiobbuches zurückblättern und nachlesen, was der wahre Grund für sein Leiden war. Denn es war ja noch nirgends aufgeschrieben worden. In den ersten Kapiteln lesen wir nämlich, dass der Satan Hiob die Geschwüre schickte. Satan war schuld an Hiobs Leid und an seiner Krankheit. Sie kamen nicht von Gott. Und viele Theologen und Bibelkommentare sagen, dass Hiobs Leiden höchstens neun Monate dauerte. Aber es kann auch sehr viel kürzer gewesen sein. Denn der Hauptteil des Buches – fast 90 Prozent – besteht aus einem Gespräch, das einen Tag lang dauert. Das ist fast das ganze Buch. Es kann also gut sein, dass sein Leiden nur ein paar Wochen dauerte. Und dann befreite Gott Hiob von seinem Leid und Hiob erlebte Heilung. Wir wissen also, wie es endete. Wir wissen, wie Gott alles zu einem guten Ende führte. Wir sehen, dass Gott barmherzig und voller Mitgefühl ist. Das können wir aus Hiobs Geschichte lernen. Und wenn Sie sie nachlesen, werden Sie in Kapitel 40 bis 42 sehen, dass Gott Hiobs Schicksal wendete und ihn heilte, nachdem er zwei Dinge getan hatte. Ein paar von Ihnen haben mich gerade verwundert angeschaut, weil Sie etwas anderes über Hiob gelernt haben. Lesen Sie die Geschichte einmal. Hiob tat zwei Dinge und dadurch wendete sich sein Schicksal. Er hatte alles verloren und war krank geworden und Gott befreite ihn von seiner Krankheit und wendete sein Schicksal wieder zum Guten, nachdem Hiob zwei Dinge getan hatte.

    Erstens: Hiob tat Buße. Als Gott auftrat und zu ihm sprach, sagte Hiob: „Ich habe ohne Wissen gesprochen. Ich lege meine Hand auf meinen Mund und werde nichts mehr sagen. Ich tue Buße in Sack und Asche.“ Und von diesem Zeitpunkt an, nachdem er Buße getan hatte, erinnert sich Gott nie wieder an Hiobs Fehlverhalten. Von diesem Zeitpunkt an bezeichnet Gott Hiob nur noch als vollkommen gerecht, vollkommen treu und vollkommen gut. Alle Anschuldigungen, die Hiob Gott gegenüber vorbrachte und seine Haltung werde nicht mehr erwähnt. Es ist erstaunlich. Und wissen Sie was? So weit der Osten vom Westen entfernt ist, so weit wird Gott unsere Verfehlungen von uns wegnehmen. Nachdem Hiob Buße getan hatte, erinnerte sich Gott nicht mehr daran und erwähnte sie nie wieder. Sogar in seiner Rede zu den Freunden sprach er nicht darüber.

    Und das Zweite, das Hiob tun musste, war, dass er für seine Freunde beten sollte. In Hiob 42:10 steht: „Und der Herr wendete das Geschick Hiobs, als der für seine Freunde Fürbitte tat. Und der Herr vermehrte alles, was Hiob gehabt hatte, auf das Doppelte.“ Hiob musste für diese schlechten Tröster beten, die ihn der Sünde bezichtigt und schlecht gemacht hatten. Und ich bin sicher, dass sie es gut gemeint hatten. Aber wissen Sie was? Manchmal kann man in bester Absicht Schaden verursachen, weil man keine Ahnung hat. Und als Hiob Buße tat und für seine Freunde Fürbitte einlegte, berührte die Barmherzigkeit Gottes sein Leben.

    Jesus ist gestern, heute und in Ewigkeit der Gleiche. Er heilte, als Er am See Genezareth unterwegs war und Er heilt auch heute. Danken wir Gott für diesen wunderbaren Jesus. Ja, das Wichtigste ist, dass Er unsere Seele rettet und uns für den Himmel bereit macht. Aber Er interessiert sich auch für unseren Körper. Der Körper für den Herrn und der Herr für den Körper. Setzen Sie Ihr Vertrauen auf Jesus.

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