Ehe und Familie 1/2 – Janet und Bayless Conley
Ein erfolgreiches, harmonisches Familienleben kann einer der wichtigsten Werte des Lebens sein. Oft ist es schwierig, die richtigen Schritte zu erkennen und zu gehen, damit die Beziehungen innerhalb der Familie wachsen und aufblühen.
Bayless und seine Frau Janet Conley haben sich für diese Predigt zusammengetan, um dir Tipps für deine Beziehungen zu geben – auf Grundlage der Bibel und eigener persönlicher Erfahrung.
Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier …
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Von allen Sendungen, die wir ausstrahlen, bekommen wir die meisten Rückmeldungen, wenn wir Themen wie Beziehungen und Ehe ansprechen. Ganz besonders wenn meine Frau Janet und ich gemeinsam vorn stehen und die Predigt halten. Wir sind seit mehr als 31 Jahren verheiratet. Sie muss wirklich eine Heilige sein, dass sie es so lange mit mir ausgehalten hat. Und in der folgenden Sendung wollen wir genau darüber sprechen: über Ehe und Familie.
Janet ist zuerst dran. Und ich will Ihnen etwas sagen: Für sie ist nichts tabu. Wenn sie predigt, werde ich regelmäßig rot, weil sie Geschichten über uns erzählt, die ich niemals dort vorn preisgeben würde. Meistens erzählt sie etwas über mich. Machen Sie sich also auf einige Überraschungen gefasst. Aber es wird Ihnen in Ihren Beziehungen weiterhelfen. Wissen Sie, wenn Sie eine gute Beziehung, eine gute Ehe führen, ist auch alles andere besser. Aber wenn es in Ihrer Beziehung nicht gut aussieht, dann ist es ungefähr so, wie es dieses Sprichwort ausdrückt: „Eine gute Ehe ist wie der Himmel auf Erden, aber eine schlechte Ehe ist wie die Hölle auf Erden.“ Ob Sie nun eine gute oder eine schlechte Ehe führen, es kann immer besser werden. Gott will Ihnen dabei helfen. Greifen Sie zur Bibel, bleiben Sie dran und reden wir über Beziehungen.
JANET: Also, „Ehe und Familie“. Kennen Sie die Geschichte von dem Paar auf Hochzeitsreise? Sie wollen in einem Hotel übernachten. Aber der jungen Frau ist es ein bisschen peinlich, dass sie erst ganz frisch verheiratet ist. Sie sagt: „Ich fühle mich komisch. Ich will nicht, dass man merkt, dass wir frisch verheiratet und auf Hochzeitsreise sind. Ob wir wohl irgendetwas machen können, damit alle denken, wir wären schon lange verheiratet?“ Sie fragt ihren Mann: „Hast du eine Idee, was wir machen können?“ Darauf er: „Klar. Du trägst die Koffer.“ Meine Güte, was?
Also gut. „Ehe und Familie“. Als Erstes möchte ich über den hohen Stellenwert der Ehe sprechen. Ich lese Hebräer 13:4 aus der Elberfelder Übersetzung. Da steht: „Die Ehe sei ehrbar in allem und das Ehebett unbefleckt!“ Dass es so eine Anweisung gibt, zeigt doch, dass Gott der Ehe einen besonderen Stellenwert einräumt. Meinen Sie nicht auch? „Die Ehe sei ehrbar in allem.“ Ehrbar, kostbar und von hohem Wert.
Das erinnert mich an die Geschichte von dem Händler, der eine sehr wertvolle Perle fand. Als er die Perle fand, wurde alles andere zweitrangig neben dem Anliegen, die Perle zu bekommen. Dieser Vers zeigt uns, dass unsere Ehen wie diese wertvolle Perle sind. Andere Dinge sollten zweitrangig werden. Außer Gott natürlich. Anderes sollte zweitrangig sein neben dem Anliegen, eine gesunde, wachsende, blühende Ehebeziehung zu führen. Und ich sage Ihnen eines: Es lohnt sich, in eine gesunde Ehe zu investieren. Wer von Ihnen verheiratet ist, wird zustimmen. Unsere Ehe beeinflusst so vieles. So viel in unserem Leben hängt von unserer Ehe ab: die Atmosphäre zu Hause, die Prägung unser Kinder in Hinblick auf Beziehungen, die Sicherheit unserer Kinder, mit welchen Gedanken Sie zur Arbeit gehen und so weiter. Von unserer Ehe hängt so viel ab. Deswegen ist sie es wert, dass man ihr einen hohen Stellenwert einräumt. Und man merkt, was einen hohen Stellenwert hat. Ich weiß, was bei mir einen hohen Stellenwert hat. Ich muss nur meine Kreditkartenrechnungen ansehen, meine Kontoauszüge, meinen Zeitplan und meine Termine. Womit Sie Ihre Zeit verbringen und wofür Sie Ihr Geld ausgeben, zeigt, was Ihnen in Ihrem Leben wichtig ist.
Ich will Sie etwas fragen: Wann haben Sie Ihrer Frau zum letzten Mal Blumen mitgebracht? Oder wann haben Sie etwas Besonderes für Ihren Mann gemacht? Wann haben Sie Ihrem Ehepartner zum letzten Mal eine liebevolle Nachricht geschrieben? Wann haben Sie Ihrer Frau zum letzten Mal die Autotür aufgehalten? Wann haben Sie zum letzten Mal Ihren Mann an der Tür begrüßt? Oder Ihre Frau? Wann haben Sie zum letzten Mal etwas für Ihren Mann gekocht, das er besonders gern mag?
Vor kurzem, es ist etwa einen Monat her, bat mich mein Mann, einen Knopf an seine Hose anzunähen. Normalerweise macht er so etwas selbst. Er ist da ziemlich geschickt. Aber bei dieser einen Hose bat er mich darum. Und Sie wissen ja, wie das ist: Man nimmt es und hängt es irgendwohin, wo man es immer sieht, damit man es nicht vergisst. Aber dann vergeht eine Woche. Es vergeht ein Monat. Und man denkt immer: „Ach, jetzt habe ich gerade keine Zeit dafür!“ Oder: „Jetzt habe ich gerade keine Lust dazu.“ Kurz darauf sah ich die Hose da hängen und dachte mir: „Weißt du was? Wenn ich es jetzt gleich mache, dann wird das Bände sprechen. Es wird ihm zeigen, wie wichtig er mir ist. Ich mache es jetzt gleich.“ Und das tat ich. Ich war ganz aufgeregt! Und dann habe ich die Knöpfe falsch herum angenäht. Aber egal, ich habe es gemacht. Und ich weiß, dass ihm das gezeigt hat, wie wichtig er mir ist.
Wann sind Sie das letzte Mal mit Ihrem Ehepartner ausgegangen? Oder für zwei, drei Tage weggefahren? Am 14. Februar ist Valentinstag. Natürlich muss man nicht auf den Valentinstag warten. Aber er hat etwas Gutes. Oder… Entschuldigung, ich trinke kurz etwas. Nehmen Sie sich Zeit für Sex? Das ist wichtig. Manchmal ist einfach zu viel los. Geben Sie sich einen Kuss vor dem Schlafengehen? Oder: Versuchen Sie, nicht nur oberflächlich miteinander zu reden? Nicht nur über die Rechnungen und die Kinder und so weiter? Sprechen Sie über Gefühle? Sprechen Sie darüber, wie es Ihnen damit geht, was in Ihrem Leben passiert? Wenn Sie wie wir sind, dann haben Sie oft viel um die Ohren. Dann müssen Sie sich wirklich bewusst darum bemühen, dass Ihre Kommunikation stark und gut bleibt. Oder? Und da das so wichtig ist, möchte ich Ihnen eine kleine Übung zeigen. Vielleicht kennen Sie das ja schon. Aber falls nicht, möchte ich sie Ihnen gern vorstellen. Und wenn Sie es schon kennen, ist es eine gute Auffrischung. Es ist etwas ganz Einfaches, aber es zeigt sehr gute Resultate.
Wollen Sie es hören? Okay. Es heißt „5 x A täglich“ und steht in dieser kleinen Broschüre. Schauen wir es uns kurz an. Nur ganz schnell. Erstens Anerkennen, dann Anlehnen, dann Aussöhnen, dann Anteilnehmen, dann Amen. Das ist eine kleine Broschüre für Paare von Dr. Roger Tirabassi. Schauen wir uns das etwas genauer an. Es gibt fünf Punkte und jeder dauert nur drei bis fünf Minuten. Ist das in Ordnung? Drei bis fünf Minuten. Okay. Drei bis fünf Minuten. Und man wechselt sich als Paar ab und geht so gemeinsam diese fünf Punkte durch. Also das Erste: Anerkennen. Man sagt zum Beispiel: „Ich fand es schön, dass du mir heute die Autotür aufgehalten hast.“ Oder: „Danke für die Blumen.“ Oder: „Danke für die Umarmung.“ Was auch immer. „Du hast die Sitzung heute wirklich gut geleitet.“ Irgendeine Art der Anerkennung. Jeder von Ihnen tut das. Dann kommt das Nächste: Anlehnen. Eine Umarmung. Ein Kuss. Eine Massage. Wir haben nur drei bis fünf Minuten, also machen wir gleich weiter. Das Nächste: Aussöhnen. Sie fragen einander: „Habe ich dich heute irgendwie geärgert, enttäuscht oder verletzt?“ Entweder Sie antworten darauf: „Nicht dass ich wüsste.“ Oder Sie sagen: „Weißt du, es hat mich wirklich verletzt und ich habe mich verraten gefühlt, als du das vor allen gesagt hast.“ Oder was auch immer es ist. Und dann sagt der andere: „Es tut mir leid.“ Er bittet um Verzeihung. Er entschuldigt sich und sagt: „Das und das tut mir leid.“ Ohne Erklärungen. Einfach: „Das und das tut mir leid.“ Und dann: „Verzeihst du mir?“ Vergessen Sie nicht, es sind nur drei bis fünf Minuten. Wir haben keine Zeit für lange Erklärungen. Aber indem Sie sagen: „Es tut mir leid“ und „Bitte verzeih mir“, zeigen Sie dem anderen, dass Sie seine Gefühle ernst nehmen. Das ist etwas, das einen sehr verbindet. Aussöhnen. Und dann fragen Sie: „Kann ich heute, morgen oder in dieser Woche irgendetwas für dich tun?“ Und dann reden Sie miteinander darüber. Mit den Kindern reden, die Wäsche zusammenlegen, einkaufen gehen, was auch immer getan werden muss. Und dann das fünfte A: Amen. „Wie soll ich heute für dich beten? Wofür soll ich beten?“ Und dann beten Sie kurz miteinander. Drei bis fünf Minuten. Sie werden staunen, was sich ändert und welche Freude und Tiefe das in Ihre Beziehung bringen wird. Die fünf A. Okay? Schaffen Sie das? Ja! Gut. Es geht darum, wie wir unserer Ehe einen höheren Stellenwert einräumen.
Nach der Highschool habe ich viele Handarbeiten gemacht. Ich bin in ein Haus gezogen, wo es einen großen Keller gab. Dort hatte ich ganz viel Platz für meine Projekte. Zum Beispiel habe ich mit Krüwellstickerei angefangen. Das ist eine alte Sticktechnik. Für meinen Vater stickte ich den Spruch: „Das Beste, das ein Vater für seine Kinder tun kann, ist ihre Mutter zu lieben.“ Das Beste, das ein Vater für seine Kinder tun kann, ist ihre Mutter zu lieben. Er nahm es und hängte es in ihrem Schlafzimmer auf. Dort hing es bis zu seinem Tod. Und es ist so wahr.
Eine gesunde Ehe tut nicht nur uns gut. Sie tut auch unseren Kindern gut. Und ich glaube, wenn wir unserer Ehebeziehung einen hohen Stellenwert einräumen, haben wir auch starke Beziehungen in der Familie. Meinen Sie nicht auch?
Ich lese zum Schluss noch einmal diesen Vers aus Hebräer 13: „Die Ehe sei ehrbar in allem.“ Die Ehe sei ehrbar. Sie sei kostbar und von hohem Wert vor allen Dingen. Amen.
BAYLESS: Meine Predigt besteht aus zwei Teilen. Und in jedem davon habe ich ein ABC für Sie. Das erste ist ein ABC für Eltern mit Kindern und das zweite ein ABC für Beziehungen zwischen Mann und Frau. Also, das ABC für Eltern mit Kindern: A steht für Aufmerksamkeit. Ihre Kinder brauchen Zeit und Aufmerksamkeit. In Epheser 6:4 steht: „Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn!“ Erziehung braucht Zeit. Sie ist nicht in einem Augenblick erledigt. Und zum Großteil geschieht Erziehung durch ein gutes Vorbild und nicht durch Befehle. Nicht dadurch, dass Sie Ihren Kindern sagen, was sie tun und lassen sollen, sondern durch Ihr Beispiel, durch Ihr Vorbild. Es mag zwar sein, dass Ihre Kinder tun, was Sie sagen, wenn Sie dabei sind. Aber wenn Sie nicht da sind, werden Sie so handeln, wie Sie es ihnen vorgemacht haben. Und das tun wir die ganze Zeit. Wir erziehen immer und wir sollten es bewusst tun. In Sprüche 29:15 lesen wir über das Korrigieren von Kindern: „Ein sich selbst überlassener Junge macht seiner Mutter Schande.“ Mit anderen Worten: Ein Kind braucht Aufmerksamkeit. Auch ein Kind auf richtige Art und Weise zurechtzuweisen, braucht seine Zeit.
Als unsere Kinder klein waren, war im Restaurant manchmal eines ungezogen und dachte, es käme damit durch, weil wir in der Öffentlichkeit waren. Und ich dachte: „O, Mann, ich will das jetzt nicht machen müssen. Aber ich muss.“ Und dann sagte ich: „Komm mit.“ „Papa, nein!“ Und ich: „Doch, komm mit.“ Dann gingen wir zum Auto oder zur Toilette und ich redete mit ihm und sagte: „Du weißt, du hast etwas falsch gemacht. Und zwar aus dem und dem Grund. Wir haben schon mal darüber geredet. Du bist ein guter Junge (oder ein gutes Mädchen), aber weißt du was? Jede Tat hat Konsequenzen.“ Dann beteten wir miteinander und umarmten uns und ich sagte: „Schau, Papa vergibt dir. Wir reden nie wieder darüber.“ Und dann ist die Beziehung wiederhergestellt. Aber das richtig zu machen und nicht im Ärger oder Zorn zu handeln, braucht Zeit. Unsere Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit. Ich weiß, dass manchmal beide Eltern arbeiten. Wenn man dann heimkommt, ist man müde und will nur noch vor dem Fernseher sitzen und sich ausruhen. Trotzdem: Schalten Sie ihn aus und machen Sie etwas mit Ihren Kindern. Stellen Sie Fragen. Interessieren Sie sich für ihre Welt. Auch wenn Sie abends erschöpft ins Bett fallen – das ist es wert. Später werden Sie sagen: „Gott sei Dank habe ich das getan.“ Es zahlt sich wirklich aus.
Folgendes habe ich schon einmal erzählt. Wir mussten unser Haus wegen Termiten ausräuchern lassen. Und ich hatte die Angelruten in der Garage vergessen. Ich hatte unserem Sohn Spencer versprochen, mit ihm angeln zu gehen. Ich hatte ihn dafür sogar von der Schule freistellen lassen. Ich ging also hin und fragte: „Kann ich noch mal in die Garage?“ „Warum?“ „Ich muss noch die Angelruten holen. Ich gehe mit meinem Sohn angeln.“ Der Mann rollte mit den Augen und sagte: „Das ist aber schön.“ Ich fragte: „Kann ich noch mal rein?“ „Ja.“ Also ging ich rein und holte die Ruten. Als ich zurückkam, stand er mit hängendem Kopf da. Es war ein großer, kräftiger Mann. Ich dachte, er würde gleich anfangen zu weinen. Er sah mich an und sagte: „Mister, ich sage Ihnen was: Sie machen das richtig. Ich habe meine Kinder nicht aufwachsen sehen. Ich war nicht für sie da. Ich hatte nie Zeit für sie. Gehen Sie nur mit Ihrem Sohn angeln.“
Wissen Sie, solche Dinge sind kein Luxus. Sie sind notwendig. Wir hatten immer viel um die Ohren. Wirklich immer. Aber ich habe es trotzdem auch geschafft, Baseballtrainer zu sein. Manchmal ging es direkt vom Turnen zu einem Basketballspiel zum Baseballtraining und so weiter… Es schien kein Ende zu nehmen. Aber die Zeit hat sich gelohnt. Und eines habe ich immer gemacht, seit die Kinder ganz klein waren: Ich bin mit jedem von ihnen einmal im Monat ausgegangen. Jeder bekam einen ganzen Tag. Ich habe sie aus der Schule genommen und gesagt: „Papa ist heute den ganzen Tag für dich da. Wir machen heute das, was du willst.“ Und dann sind wir zum Strand gegangen oder surfen oder sonst irgendwas. Und wenn ich zurückschaue, denke ich daran, dass unsere Tochter Rebekah jeden Monat ein Date mit ihrem Vater hatte. Einen ganzen Tag lang. Sie ist also ihr Leben lang mit einem Gentleman ausgegangen. Als sie dann mit Jungen ausging, wusste sie, wer ein Idiot war und wer nicht. Denn sie war ihr Leben lang mit einem Mann ausgegangen, der sie so behandelte, wie man ein Mädchen behandeln sollte. Die Aufmerksamkeit und die Zeit haben sich gelohnt. Gut. B steht für Bestärken. In Sprüche 22:6 steht: „Erziehe den Knaben seinem Weg gemäß; er wird nicht davon weichen, auch wenn er älter wird.“ „Seinem Weg gemäß“ heißt auch „nach seinen Gaben und Neigungen“. Bestärken Sie Ihr Kind in seinen Begabungen statt es in eine Form zu pressen, die Ihnen gefällt. In der Bibel steht in den Psalmen, dass der Herr vom Himmel auf die Kinder der Menschen herabschaut. Er formt jedes einzelne Herz anders und Er sieht alle ihre Werke. In anderen Worten: Das Lebenswerk eines Menschen soll aus seinen individuellen Voraussetzungen, Gaben und Neigungen hervorgehen. Aber was tun wir so oft? Und zwar weil auch wir nur davon geprägt sind, wie unsere Eltern uns erzogen haben? Wir sagen zu unseren Kindern: „Du musst dies und jenes tun“ und versuchen sie in eine Form zu pressen, in die sie vielleicht gar nicht hineinpassen. Und dann können sie ihre von Gott gegebenen Gaben nie nutzen und nie aufblühen. Wir als Eltern haben eine großartige Chance ihnen zu helfen.
Gut. C. C steht für christlich. Erziehen Sie Ihre Kinder im Glauben. Nehmen Sie sie mit in die Kirche. Machen Sie den Gemeindebesuch zur Pflicht. Lehren Sie Ihre Kinder, den Herrn, Seine Leute und Sein Haus zu lieben.
JANET: Ich möchte alle diejenigen ermutigen, die eine Familie haben. Es ist viel Arbeit. Auch wenn man nur die Familie zusammenhalten oder als Ehepaar ausgehen will. Man muss einen Babysitter engagieren. Man muss einen Ort finden, wo man hingehen will. Man muss das Geld dafür haben und so weiter. Aber es lohnt sich. Ich möchte Sie einfach ermutigen: Geben Sie nicht auf. Wenn man jünger ist, freut man sich darauf, zusammen als Ehepaar auszugehen. Aber wenn die Kinder älter werden und selbst viel unterwegs sind, freut man sich eher auf einen gemeinsamen Abend. Dann genießt man es, wenn einmal alle zusammen sind. Und damit können Sie jederzeit anfangen. Ich weiß, jeder hat seine Termine. Und dann fragt man sich: „Ist es das überhaupt wert?“ Oder vielleicht jammern die Kinder: „Och Mama…“ oder was auch immer. Trotzdem: Bleiben Sie dran. Bei uns gibt es Familienabende, seit unsere Kinder allein außer Haus gegangen sind und sie schätzen das sehr. Zuerst war ihre Reaktion eher: „Och Mama…“ Aber mittlerweile schätzen sie es. Und die Freude daran, Ihre Familie zusammenzuhalten, die Kraft, die in den Beziehungen einer Familie steckt und die Energie, die das Ihren Kindern und Ihnen gibt, sind es absolut wert. Ich möchte einfach allen Müttern sagen: Überlassen Sie nicht alles den Vätern. Wir sind von Natur aus Sammlerinnen. Halten Sie Ihre Familie zusammen. Was auch immer es kostet – es lohnt sich. Habe ich Recht? Genau. So ist es.
Gut, dann mache ich weiter. Ich möchte über Vergebung sprechen. Ruth Graham sagte einmal: „Eine gute Ehe besteht aus zweien, die gut vergeben können.“ Das ist etwas Gutes, ob Sie verheiratet sind oder nicht. Seien Sie jemand, der vergeben kann und Sie werden weit kommen. Eine gute Ehe besteht aus zweien, die vergeben können.
Ich möchte Ihnen eine kleine Geschichte erzählen. Manchmal bedeutet Vergebung auch etwas anderes als nur Ihrem Ehepartner zu verzeihen. Mittlerweile sind unsere Zwillinge 25 Jahre alt. Aber als sie etwa ein Jahr alt waren, war ich einmal ziemlich wütend auf meinen Mann. Wir hatten drei Kinder unter drei Jahren. Und er wollte Golf spielen gehen und mich mit den Kindern allein lassen. Golf spielen bedeutet, man ist vier bis fünf Stunden weg, manchmal auch sechs, wenn man noch etwas Essen geht. Ich dachte: „Das ist nicht fair!“ Und dann noch einmal: „Das ist nicht fair.“ Und schließlich habe ich ihm gesagt: „Weißt du, ich finde das nicht fair. Kannst du nicht zu Hause bleiben?“ Und nett, wie er ist, blieb er also zu Hause. Aber dann war er zu Hause und ich war auch nicht zufrieden. Traurig, nicht wahr? Es ist traurig, wenn einem so etwas klar wird. Es tut weh, wenn einem bewusst wird: „Es liegt an mir. Irgendetwas stimmt nicht mit mir. Warum bin ich weder zufrieden, wenn er da ist noch wenn er weg ist?“ Es ist eine lange Geschichte und hier spielte mehreres hinein.
Es soll reichen, wenn ich sage, dass wir miteinander geredet haben. Es gab ein bisschen Spannung. Und dann sagte ich: „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich weiß nicht, was los ist.“ Also beschloss ich zu beten. Ich ging hin und kniete vor unserem gelben Stuhl nieder. Wir hatten einen gelben Stuhl und einen gelben Teppich. Ich kniete also vor dem gelben Stuhl nieder und fing an zu beten. Dann schlief ich ein.
Wissen Sie, Gott kann auch an Ihrem Herzen arbeiten, während Sie schlafen. Manchmal braucht man einfach etwas Ruhe. Ich war damals ziemlich erschöpft. Und als ich aufwachte, kam mir ein Bibelvers in den Sinn. Gott hatte mir vorher gezeigt, dass ich verbittert war. Er sagte zu mir: „Du bist deinem Vater gegenüber verbittert.“ Und dann kam mir dieser Bibelvers in den Sinn. Ich erinnerte mich, dass ich etwa ein Jahr vorher eine Predigt darüber gehört hatte. Ich bin so dankbar darüber, wie der Heilige Geist wirkt. Man nimmt etwas auf und der Heilige Geist erinnert einen daran, wenn man es braucht. Ich bin so dankbar dafür. Sie auch? Der Bibelvers, der mir in den Sinn kam, steht in Hebräer 12:15: „Achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch zur Last werde und durch sie viele verunreinigt werden.“ Wenn Sie enttäuscht und verletzt sind und das nicht aufarbeiten, dann setzt sich das wie eine Wurzel in Ihnen fest. Deswegen steht hier, dass die Wurzel der Bitterkeit aufsprießt und viele dadurch verunreinigt werden. Bei mir hatten sich der Ärger, die Enttäuschung und die Wut über meinen Vater in mir festgesetzt. Und das beeinflusste nicht nur meinen Vater und mich, sondern auch meine Ehe. Was zuerst nach einem Problem zwischen mir und meinem Mann aussah, hatte eigentlich gar nichts mit ihm zu tun. Es kam von Dingen, die ich erlebt hatte, bevor ich ihn überhaupt kannte. Meine Bitterkeit und Unversöhnlichkeit beeinflussten, wie ich alles im Leben wahrnahm. Es war ein bisschen so, als ob ich eine Sonnenbrille aufgehabt hätte. Wegen dem, was in Ihrem Herzen vorgeht, hat alles eine etwas andere Farbe. Es kommt hoch und verunreinigt nicht nur Sie und die Person, die es betrifft, sondern auch viele andere Bereiche Ihres Lebens.
Ich erzähle das, weil wir manchmal den wahren Grund des Problems nicht entdecken. In der konkreten Situation, in Ihrer Ehe, ist der wahre Grund nicht immer offensichtlich.
Mein Vater war in Wisconsin. Wir dachten damals nicht einmal an ihn. Aber ich bin froh, dass Gott uns hilft und dass Er mir das gezeigt hat. Ich musste also meinem Vater vergeben. Das war natürlich ein längerer Prozess. Aber als ich meinem Vater vergeben hatte, konnte ich meinen Mann ganz anders wahrnehmen.
Bayless: Wie meine Frau gesagt hat, ist Vergebung ein wichtiges Thema. Wir hatten in unserer Kirche einen Monat lang jeden Sonntagabend einen Gast. Ich brachte jeden Sonntagabend einen Vater im Glauben mit. Das war jemand, der schon seit vielen, vielen Jahrzehnten Gott diente und Sein Wort lehrte. Und es war jemand, der eine gute Ehe führte. Ich lud diese Männer ein und sagte: „Ihr habt eine Stunde Zeit. Erzählt den Leuten, was das Wichtigste ist, das ihr in eurem Leben gelernt habt. Was möchtet ihr der nächsten Generation weitergeben? Stellt euch vor, ihr würdet diese Welt verlassen – was möchtet ihr nach all diesen Jahren mit Gott den anderen unbedingt noch sagen? Was ist das Wichtigste, das sie noch wissen müssen? Das möchten wir hören.“
Einmal hatten wir einen Mann zu Gast, dessen Namen ich nicht nennen werde. Zumindest in den USA und hier in dieser Kirche wüsste jeder, wer das ist. Und weltweit ist er auch recht bekannt. Dieser Mann überraschte mich ein wenig, denn er hielt eine ganz einfache Predigt über Vergebung. Seiner Meinung nach war das Wichtigste, über das er nach all seinen Lebens- und Dienstjahren sprechen konnte, die Kraft der Vergebung.
Ich möchte Ihnen einfach sagen: Unterschätzen Sie nicht die Kraft der Vergebung. Wir sind dazu aufgerufen, so zu lieben, wie Gott uns geliebt hat. Viele unserer Probleme und ich glaube auch, Krankheiten und Depressionen und hundert andere Sachen, die uns nicht bewusst sind, hängen manchmal davon ab. Unversöhnlichkeit ist die Wurzel, die solche Früchte treibt. Und wenn wir das Problem an der Wurzel packen, werden sich viele andere Dinge ganz von allein lösen. Der wichtigste Grund für Scheitern im Glauben, den Jesus uns nennt, ist Unversöhnlichkeit. Wenn meine Gebete nicht beantwortet werden, wenn Dinge in meinem Leben nicht gelöst werden, wenn nichts funktioniert, wenn mein Glaube eingefroren scheint und ich nicht vorwärts komme, dann würde ich zuallererst mein Herz prüfen und schauen, ob ich etwas gegen jemanden habe.
Inklusive mir selbst. Ich möchte Ihnen Mut machen: Vergeben Sie. Es wird Ihre Beziehungen bereichern und Ihr Leben in jeder Hinsicht besser machen. Schalten Sie beim nächsten Mal wieder ein. Gott segne Sie.
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