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Beende jeden Streit schnell – Harrison Conley

Streit verändert dein Herz. Er entsteht, weil du deinen eigenen Weg gehen willst. Beende deswegen jeden Streit schnell und ersticke Missgunst und Eifersucht im Keim. Harrison Conley zeigt dir, wie Jesus dir dabei hilft und du seinen statt deinen Weg gehen kannst!

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  • Hallo und herzlich willkommen! Gleich werden Sie eine inspirierende Botschaft von Harrison Conley hören. Er ist unser ältester Sohn und zugleich der leitende Pastor unserer Cottonwood Church hier im Süden Kaliforniens. Er hat eine tolle Predigt über Jakobus 4 gehalten. Wenn Sie eine Bibel haben, nehmen Sie sie zur Hand. Lassen Sie uns ein bisschen Zeit nehmen, um gemeinsam ins Wort Gottes einzutauchen. Sie werden es nicht bereuen.

     

    Wenn Sie Ihre Bibel dabeihaben, schlagen Sie Jakobus 4,1 bis 17 auf. Dort steht:

     

    Woher kommen die Kämpfe und die Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von den Lüsten, die in euren Gliedern streiten? Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der macht sich zum Feind Gottes! Oder meint ihr, die Schrift rede umsonst? Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt; umso reicher aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«. So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch; naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid! Fühlt euer Elend, trauert und heult! Euer Lachen verwandle sich in Trauer und eure Freude in Niedergeschlagenheit! Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen. Verleumdet einander nicht, ihr Brüder! Wer seinen Bruder verleumdet und seinen Bruder richtet, der verleumdet das Gesetz und richtet das Gesetz; wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter, sondern ein Richter des Gesetzes. Einer nur ist der Gesetzgeber, der die Macht hat, zu retten und zu verderben; wer bist du, dass du den anderen richtest? Wohlan nun, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt reisen und dort ein Jahr zubringen, Handel treiben und Gewinn machen – und doch wisst ihr nicht, was morgen sein wird! Denn was ist euer Leben? Es ist doch nur ein Dunst, der eine kleine Zeit sichtbar ist; danach aber verschwindet er. Stattdessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will und wir leben, wollen wir dies oder das tun. Jetzt aber rühmt ihr euch in eurem Übermut! Jedes derartige Rühmen ist böse. Wer nun Gutes zu tun weiß und es nicht tut, für den ist es Sünde.

     

    Sie haben es wahrscheinlich schon bemerkt: Jakobus spricht von Anfang an ein sehr sensibles Thema an. Direkt im ersten Vers stellt er eine scharfsinnige, wenn auch rhetorische Frage. Rhetorisch deshalb, weil er nicht erwartet, dass seine Leser die Hand heben und antworten. Tatsächlich geht er sofort dazu über, seine eigene Frage zu beantworten.

    Aber Achtung! Bevor wir die Antwort untersuchen, müssen wir wissen, dass sie uns ins Herz treffen wird, wie ein Pfeil. Hier ist die Frage, die Jakobus stellt – eine Frage, die wir alle persönlich betrachten sollten.

     

    Im ersten Vers stellt Jakobus die Frage: „Woher kommen Streitigkeiten und Kämpfe unter euch?“ Wenn Sie so ticken wie ich, denken Sie vielleicht zuerst: „Moment mal, Jakobus, vielleicht stellst du die Frage nicht ganz richtig. Es geht doch nicht so sehr um ein woher, das Streit und Kämpfe verursacht, sondern um ein wer. Denn wenn es ein wer ist, weiß ich die Antwort. Es ist meine Ehepartnerin – sie macht mir ständig Vorwürfe. Oder vielleicht ist es mein Chef, der meine harte Arbeit nie würdigt. Oder es sind die Kinder, die nie tun, was ich sage.“

     

    Die eigentliche Quelle der Zwietracht, Streitigkeiten und Kämpfe liegt allerdings in mir selbst, nicht bei meinem Chef oder meiner Schwiegermutter. Oft denken wir: „Wenn sie nur meine Sicht verstehen würden – die natürlich die richtige ist –, gäbe es keinen Streit.“ Jakobus jedoch sagt: „Wenn du so denkst, stiftest du nur Chaos, weil du das Problem verfehlst.“ Das wahre Problem liegt nicht im Äußeren, sondern im Inneren, in unseren Herzen. Wenn wir das begreifen, kann diese Wahrheit unser Leben verändern! Schauen wir noch einmal in den Text. In Vers 1 fragt Jakobus: „Woher kommen die Kämpfe und die Streitigkeiten unter euch?“ Und dann gibt er die Antwort: „Kommen sie nicht von den Lüsten, die in euren Gliedern streiten?“ Ich finde es großartig, wie Eugene Peterson diesen Vers in The Message übersetzt. Er gibt Jakobus 4,1 und 2 so wieder:

     

    Woher, glaubt ihr, kommen all diese schrecklichen Kriege und Streitigkeiten? Meint ihr, die passieren einfach so? Falsch gedacht! Sie entstehen, weil ihr unbedingt euren eigenen Willen durchsetzen wollt.

     

    Laut diesem Vers liegt der Grund für unsere Kämpfe, unsere Konflikte und die Spaltung darin, dass wir etwas wollen, was wir nicht bekommen. „Ich will nur seinen Respekt, aber ich bekomme ihn nicht. Ich möchte, dass meine Kinder gehorchen, aber sie tun es nicht. Ich will Anerkennung für meine harte Arbeit, aber ich bekomme sie nicht. Und weil ich sie nicht bekomme, bin ich frustriert und verärgert. Jeder, dem ich meine Situation erkläre, stimmt mir zu.“

     

    Jakobus geht noch weiter und bringt seinen Punkt mit Nachdruck vor. Was er sagt, klingt vielleicht übertrieben, aber er will etwas Wichtiges verdeutlichen. Sehen wir uns Vers 2 an: „Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet“. Unsere Reaktion darauf könnte sein: „Mach mal halblang, Jakobus, das ist ein bisschen zu krass, oder?“ Aber es ist nicht übertrieben, denn Jakobus möchte uns klarmachen: Wenn wir nicht erkennen, dass die Wurzel des Problems in uns liegt und nicht bei anderen, tragen wir das Potenzial in uns, Dinge zu tun, die nicht nur uns selbst, sondern auch anderen schaden. Jakobus sagt: „Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet“. Hier ist es wichtig zu verstehen, dass Jesus die Messlatte in Bezug auf Mord verändert hat. Früher ging es nur um die physische Tat, aber Jesus sagt in Matthäus 5,21 und 22:

     

    Man hat euch gelehrt, dass unseren Vorfahren geboten wurde: ›Du sollst nicht töten. Wer einen Mord begeht, wird verurteilt.‹ Ich aber sage (jetzt legt er die Messlatte höher): Schon der, der nur zornig auf jemanden ist, wird verurteilt!

     

    Der Apostel Johannes, der das von Jesus hörte, greift diesen Gedanken auf und formuliert es in 1. Johannes 3,15 so:

     

    Wer seinen Bruder hasst, ist ein Mörder. Und ihr wisst, dass kein Mörder das ewige Leben in sich trägt.

     

    Der Punkt ist: Das ist eine ernste Angelegenheit, der wir alle Beachtung schenken müssen. Unsere unkontrollierten Wünsche bergen das Potenzial, großen Schaden anzurichten, nicht nur für uns, sondern auch für die Menschen um uns herum. Jakobus sagt weiter in Vers 2: „Ihr seid neidisch und könnt es nicht erreichen, darum streitet und kämpft ihr.“ Wir neiden anderen, was sie haben, und egal wie gut wir es selbst haben, es kommt uns nie genug vor.

     

    Wir haben einen unstillbaren Drang, immer mehr zu wollen. Ich brauche das Neueste, das Beste. Es ist nie genug, ich bin nie zufrieden. Warum? Der Kern des Problems ist: Wenn ich nicht bekomme, was ich will, wird etwas in mir aufgewühlt, was zu Konflikten führt. Die Wahrheit ist: Ich bin es. Sie sind es. Das eigentliche Problem liegt in uns, nicht in der Welt. Natürlich gibt es Situationen, die uns zu Recht aufregen – ungerechte Behandlung, gebrochene Versprechen oder unbezahlte Arbeit sind frustrierend.

     

    Aber was Jakobus hier sagt, knüpft an das an, was wir in Kapitel 3 über göttliche Weisheit gelernt haben. Ein wirklich weiser Mensch kann bei Konflikten zurücktreten, durchatmen und erkennen: „Ein Teil des Problems liegt bei mir, weil ich nicht bekomme, was ich mir wünsche.“ Jakobus warnt uns anschließend vor den Motiven hinter unseren Wünschen: Warum wollen wir eigentlich, was wir wollen? Sehen wir uns den Text an. In Jakobus 4,2 und 3 steht:

     

    Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden.

     

    Hier wird es Zeit, unsere Motive zu prüfen. Das Wort „Lüste“ am Ende von Vers 3 ist im Griechischen „hedon“, woraus sich unser Wort „Hedonismus“ ableitet. Hedonismus beschreibt die Philosophie, die das Vergnügen als das höchste Ziel im Leben ansieht. Es bedeutet, dass ich meinen Leidenschaften folge und mich in dem verliere, was mir Freude bereitet. Es ist eine „Ich-zuerst“-Haltung: Ich tue, was ich will. Ich mache, was mich glücklich macht. Ich tue, was sich für mich gut anfühlt, ohne Rücksicht darauf, wie es sich auf andere auswirkt. Es ist ein egozentrischer Lebensstil.

     

    Im Kern bedeutet Hedonismus, dass man sich dem eigenen Ego unterwirft. Ich verfolge, was ich will, egal, was es kostet – finanziell, zwischenmenschlich oder geistlich. Jakobus sagt, dass diese Begierden ständig in uns „streiten“. Sie kämpfen in uns. Jakobus benutzt die Sprache des Krieges. Und wenn diese Begierden im Krieg sind, stellt sich die Frage: Mit wem kämpfen sie? Meine Mutter sagte oft: „Harrison, es gehören immer zwei zum Streiten.“ Wenn auf der einen Seite unsere Leidenschaften stehen, mit wem führen sie dann den Kampf?

     

    Jakobus macht klar: Diese Wünsche stehen im Konflikt mit Gott und seinem Plan für unser Leben. Mit anderen Worten, der innere Kampf ist ein Kampf um Unterwerfung. Werde ich mich meinen eigenen Wünschen unterwerfen? Oder werde ich mich Gott, seinem Wort und seiner Lebensweise unterordnen? Jakobus sagt: „Wenn du frustriert bist, weil du nicht bekommst, was du willst, liegt es wahrscheinlich daran, dass du dich dem Falschen unterworfen hast.“ Wenn wir heute ehrlich sind – und übrigens, in der Gemeinde ehrlich zu sein, ist immer eine gute Idee –, haben die meisten von uns das schon erlebt. Wie schnell sagen wir, dass wir Gott suchen, während unsere Taten etwas anderes sagen? Oft jagen wir weltlichen Wünschen nach, und wenn wir das tun, sagt Jakobus Folgendes. Jakobus 4,4:

     

    Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen!

     

    Das klingt hart, oder? Aber Jakobus will uns deutlich machen, dass wir nicht leichtfertig mit Sünde umgehen dürfen. Er fährt fort:

     

    …wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der macht sich zum Feind Gottes!

     

    Das erste Gesetz der Hermeneutik zur Auslegung der Bibel besagt: Sie erklärt sich selbst. In Johannes Kapitel 1, 3, 7 und 8 sehen wir, dass Gott die Welt liebt – den Kosmos, die geschaffene Welt, und die Menschen darin. Es geht also nicht um diese Definitionen der „Welt“. Die dritte Bedeutung bezieht sich auf das geistliche Reich, das gegen Gott rebelliert. Jakobus sagt also sinngemäß: Sucht nicht die Freundschaft oder versucht, euch mit dem System der Welt anzufreunden, das gegen Gott steht, das gegen sein Reich ist und das die Begierden des Fleisches und des Verstandes fördert.“ Jesus fasst es so zusammen: „Ihr sollt in der Welt sein, aber nicht von der Welt.“

     

    Mit anderen Worten, Jesus sagt, „Im Moment lebt ihr zwar physisch und geografisch in der Welt – ihr steht hier auf diesem Planeten Erde –, aber ihr gehört nicht zur Welt. Euer Ursprung ist ein anderer.“ Wenn wir unser Vertrauen auf Jesus setzen, sagt die Bibel, dass wir neue Schöpfungen in ihm sind. Das Alte ist vergangen, alles ist neu geworden. Unser Ursprung ist ein anderer. Schauen wir, was Jakobus in Vers 5 sagt:

     

    Oder meint ihr, die Schrift rede umsonst? Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt;

     

    Hier bezieht er sich darauf, dass wir jetzt zu Gott gehören. Gott hat uns aus der Macht und den Systemen der Welt erlöst und uns eine neue Identität gegeben. Unsere Staatsbürgerschaft liegt nicht mehr in einem bestimmten Land, sondern im Himmel. Die Bibel sagt, er hat unsere verhärteten Herzen aus Stein genommen und uns neue Herzen aus Fleisch gegeben. Er hat uns versiegelt und mit seinem Heiligen Geist erfüllt. Deshalb gehören wir nicht mehr uns selbst. Die Bibel sagt, Gott wacht eifersüchtig über sein Volk. Stellen Sie sich das wie eine Ehe vor: Zwei Menschen werden eins. Ich gehöre meiner Frau, und sie gehört mir. Wenn ich außerhalb der Ehe etwas anderes suche, wäre ich ein Ehebrecher. Jakobus nennt uns in Vers 4 „Ehebrecher“, um uns das Bild vor Augen zu führen. Als wir gerettet wurden, wurden wir die Braut Christi. Genau das ist das Bild, das uns das Neue Testament gibt. Wir wurden die Braut Christi. Wenn wir uns mit den Dingen der Welt einlassen oder ihnen nachjagen, ist das geistlich gesehen Ehebruch.

     

     

    In diesem Fall betrügen wir Jesus. Jesus ist eifersüchtig auf seine Braut. Wenn wir den Dingen der Welt nachlaufen, sagen wir damit: „Du bist nicht genug für mich. Deshalb gehe ich dem nach, was die Welt mir bietet – sei es Geld, Ruhm, Komfort oder ein besserer Ruf.“ Was auch immer es in Ihrem Fall ist, setzen Sie es hier ein. Wir wissen, dass es falsch ist und Gottes Herz verletzt. Und genau deshalb sind wir, wenn wir zur Besinnung kommen, oft langsam darin, umzukehren. Wir zögern, uns wieder Gott zuzuwenden.

     

    In unseren Herzen verhalten wir uns manchmal wie der verlorene Sohn aus Lukas 15. Aus Scham und der Angst vor der Reaktion seines Vaters brauchte er zu lange, um nach Hause zurückzukehren. Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergeht, aber ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Genau deshalb liebe ich Jakobus 4,6: „…umso reicher aber ist die Gnade, die er (Gott) gibt.“ Wer ist noch dankbar für die Gnade Gottes? Ich habe einmal gehört: „Barmherzigkeit bedeutet, dass wir nicht das bekommen, was wir verdient hätten. Gnade hingegen bedeutet, dass Gott uns Gutes gibt, was wir nicht verdient haben – Vergebung, Heilung, Wohlsein und Gerechtigkeit.“ Pastor Jack Hayford sagte: „Gnade ist Gottes unverdiente Gunst, die uns in unserer Not durch Jesus zuteilwird.“ Diese Gunst begegnet uns genau dann, wenn wir sie am dringendsten brauchen – in Jesus. Jakobus 4,6 formuliert es so:

     

    Umso reicher aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«.

     

    Laut Jakobus liegt der Schlüssel zum Empfang von Gottes Gnade in der Haltung der Demut. Das bedeutet, dass ich erkenne: „Gott, ich kann das nicht allein in Ordnung bringen. Ich habe keine Ausrede für mein Umherirren.“ In einem alten Lied heißt es: „Herr, ich spüre es: ich neige dazu, dich zu verlassen, den Gott, den ich liebe.“ Demut bedeutet zu sagen: „Gott, ich lag falsch. Vergib mir, reinige mich, erforsche mein Herz und mach mich deinem Sohn Jesus ähnlicher.“ Jakobus sagt, dass Gott uns Gnade schenkt, wenn wir uns ihm demütig nähern.

     

    Er warnt aber auch: „Wenn du stolz bist, glaubst, alles im Griff zu haben oder weiterhin deinen eigenen Weg gehst, stellt sich Gott dir entgegen.“ Gott widersteht den Hochmütigen. Denken Sie darüber nach: Die Bibel verspricht, dass, wenn Gott für Sie ist, niemand gegen Sie sein kann. Im Umkehrschluss bedeutet das, wenn Gott gegen Sie ist, kann niemand für Sie sein. Gott widersteht den Hochmütigen. Schauen wir uns die Verse 7 bis 10 an, in denen Jakobus einen wichtigen Schlüssel nennt:

     

    So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch; naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid! Fühlt euer Elend, trauert und heult! Euer Lachen verwandle sich in Trauer und eure Freude in Niedergeschlagenheit! Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen.

     

    „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch!“ Aber wie tun wir das? Wenn wir in Sünde leben, nähern wir uns durch demütige Reue. In 1. Johannes 1, 9 heißt es: „Wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.“ Wir bekennen unsere Sünden in Demut und danken ihm für Jesus und sein vergossenes Blut. Eine weitere Art, sich Gott zu nähern, ist, Zeit mit seinem Wort zu verbringen. Die Bibel sagt: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Wenn Sie die Bibel lesen, treten Sie in die Gegenwart von Jesus ein, denn er ist das fleischgewordene Wort Gottes.

     

    Ich bin fast 40 Jahre alt. Ich habe viel gelernt, doch es gibt noch viel mehr zu lernen. Eines weiß ich jedoch sicher: Alles, was ich in diesem Leben will, brauche oder wünsche, finde ich in Gottes Gegenwart. Dort wird alles erfüllt und gestärkt. Wir müssen Menschen sein, die in seiner Gegenwart leben. Er verspricht uns: „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch!“ In den Versen 11 und 12 lenkt Jakobus dann den Blick auf die Macht unserer Worte. Er will, dass wir verstehen: Es gibt eine Verbindung zwischen der Demut in unseren Herzen und unseren Worten. In Jakobus 4,11 heißt es:

     

    Verleumdet einander nicht, ihr Brüder! Wer seinen Bruder verleumdet und seinen Bruder richtet, der verleumdet das Gesetz und richtet das Gesetz; wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Täter, sondern ein Richter des Gesetzes.

     

    Das Problem ist: „Einer nur ist der Gesetzgeber, der die Macht hat, zu retten und zu verderben; wer bist du, dass du den anderen richtest?“ Jakobus greift hier einen Gedanken aus einem früheren Abschnitt auf und erinnert uns daran, was wir in Kapitel 3 über die Macht der Zunge gelernt haben. Wir haben vor zwei Wochen darüber gesprochen – erinnern Sie sich, als Pastor Bayless über die Macht der Zunge gepredigt hat?

     

    Was Jakobus hier sagt, ist: „Denkt daran, was ich euch schon gesagt habe: Seid vorsichtig mit dem, was ihr sagt. Achtet darauf, was ihr über andere sagt, denn eure Worte haben die Macht, aufzubauen, aber auch die Macht, zu zerstören.“ Er fügt eine weitere Ebene hinzu: Er zeigt, dass unsere Worte direkt mit dem verbunden sind, was in unseren Herzen vorgeht. Es ist fast so, als würde er Jesus zitieren, der sagte: „Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.“ Jakobus sagt also: „Seid mehr darauf bedacht, euer eigenes Herz zu prüfen, anstatt in eurem Stolz eure Worte dazu zu nutzen, über andere zu urteilen.“

     

    Warum? Weil es nur einen wahren Richter gibt – Gott, den Allmächtigen. So, wie wir andere richten, wird er auch uns richten. Er allein hat die Macht, zu retten oder zu vernichten. Jakobus fügt in diesem Kapitel noch einen letzten Gedanken zur Demut hinzu und kommt zum Abschluss. In Jakobus 4,13 bis 17 heißt es:

     

    Wohlan nun, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt reisen und dort ein Jahr zubringen, Handel treiben und Gewinn machen — und doch wisst ihr nicht, was morgen sein wird! Denn was ist euer Leben? Es ist doch nur ein Dunst, der eine kleine Zeit sichtbar ist; danach aber verschwindet er. Stattdessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will und wir leben, wollen wir dies oder das tun. Jetzt aber rühmt ihr euch in eurem Übermut! Jedes derartige Rühmen ist böse. Wer nun Gutes zu tun weiß und es nicht tut, für den ist es Sünde.

     

    Jakobus schließt mit einer Warnung vor der Gefahr, unser Leben zu planen, ohne Gottes Souveränität anzuerkennen. Oft denken wir in unserem Stolz nicht an die Ewigkeit, nicht an das kommende Leben. Ich weiß nicht, wie es Ihnen ergeht, aber ich neige oft dazu, so sehr in der Gegenwart aufzugehen, so beschäftigt damit zu sein, mir hier ein Leben aufzubauen, dass ich vergesse, den Blick zu heben. Ich vergesse, dass ich mein Leben nicht wirklich in der Hand habe. Wir sind so auf morgen fokussiert, darauf, Reichtum und Besitz anzuhäufen, dass wir übersehen, dass uns der morgige Tag nicht versprochen ist. Jakobus sagt, unser Leben ist wie ein Dunst, der kurz erscheint und dann verschwindet.

     

    Und das stimmt. Das Leben ist kurz und zerbrechlich, die Ewigkeit so lang, dass es fast absurd ist, all unsere Energie nur auf dieses irdische Leben zu verwenden. Dieses Leben ist die Vorbereitung auf die Ewigkeit. Ja, ich lebe dieses Leben, genieße es, diene Gott, liebe meine Familie und Freunde. Aber gleichzeitig bereite ich mich auf das kommende Leben vor. Die Entscheidungen und Handlungen treffe ich im Hinblick auf die Ewigkeit. Denn wir werden alle vor dem Richterstuhl Christi stehen und Rechenschaft ablegen, für das Gute und das Böse – das sagt die Bibel. Es gibt kein Entrinnen. Wenn Sie noch nicht mit Blick auf die Ewigkeit gelebt haben, ist es jetzt Zeit. Es ist keine verschwendete Zeit. Ich habe Sie lieb, und ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.

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