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Zu seinen Füßen 2/2

Jesus ist unsere Verbindung zu Gott, dem Vater. Wenn wir zu Jesus kommen, erleben wir all das Gute, das Gott uns schenken möchte. In dieser Predigt betrachtet Bayless Conley drei biblische Geschichten, in denen es um Maria und Jesus geht. Lerne, wie, wann und warum du zu Jesus kommen solltest und wie du Gott auf diese Weise immer besser kennenlernen kannst. Finde Antworten auf deine Fragen und lass deine Bedürfnisse von Jesus stillen.

Dies ist der zweite Teil der Predigt, den ersten Teil findest du hier …

  • Wenn wir in den Evangelien über Maria lesen, ist sie immer an der gleichen Stelle. Sie wird in drei Berichten erwähnt und jedes Mal sitzt sie Jesus zu Füßen. Das erste Mal ist sie dort, um Sein Wort zu hören. Beim zweiten Mal ehrt sie Ihn mit einem extravaganten Geschenk. Die dritte Begebenheit ist die, mit der es in der heutigen Predigt weitergeht. Dieses Mal ist Maria Jesus mit ihren Fragen und Nöten vor die Füße gefallen. – Wenn in Ihrem Leben Dinge geschehen sind, bei denen Sie das Gefühl haben, Gott hätte Sie im Stich gelassen, dann laufen Sie nicht von Ihm weg, sondern zu Ihm hin. Er hat Antworten, die Ihnen im tiefsten Inneren helfen werden.

    Wir lesen weiter an der Stelle, als Maria aus dem Haus kommt. Ab Vers 32:

    Johannes 11:32-44
    „Als nun Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben. Als nun Jesus sie weinen sah und die Juden weinen, die mit ihr gekommen waren, ergrimmte er im Geist und wurde erschüttert und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sagen zu ihm: Herr, komm und sieh! Jesus weinte. Da sprachen die Juden: Siehe, wie lieb hat er ihn gehabt! Einige aber von ihnen sagten: Konnte dieser, der die Augen des Blinden öffnete, nicht machen, dass auch dieser nicht gestorben wäre? Jesus nun, wieder in seinem Innern erzürnt, kommt zur Gruft. Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag davor. Jesus spricht: Nehmt den Stein weg! Die Schwester des Verstorbenen, Marta, spricht zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist vier Tage hier. Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubtest, so würdest du die Herrlichkeit Gottes sehen? Sie nahmen nun den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich aber wusste, dass du mich allezeit erhörst; doch um der Volksmenge willen, die umhersteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. Und als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, an Füßen und Händen mit Grabtüchern umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden. Jesus spricht zu ihnen: Macht ihn frei und lasst ihn gehen!“

    Wir sehen Maria also wieder Jesus zu Füßen, doch dieses Mal ist sie in tiefer Trauer. Man kann den Schmerz und die Fragen in ihrer Stimme hören: „Herr, wenn Du hier gewesen wärst, wäre mein Bruder nicht gestorben. Wir haben Dich holen lassen. Warum bist Du nicht gekommen? Du wusstest doch, dass es dringend ist. Wir haben Dir gesagt, dass er krank ist und es ihm immer schlechter geht. Wo warst Du? Ich dachte, wir sind Freunde. Ich dachte, Du liebst uns. Du warst doch ganz in der Nähe, aber Du bist nicht gekommen!“ Sie ist verletzt, sie ist verwirrt, sie hat Fragen. Aber sie läuft nicht vor Jesus weg, sondern zu Ihm hin und sie fällt Ihm vor die Füße. So sollten wir es auch machen, besonders wenn wir die Welt nicht mehr verstehen.

    Vielleicht ist auch bei Ihnen etwas passiert, das Sie nicht verstehen und Sie fragen: „Gott, wo warst Du? Bin ich Dir egal? Warum hast Du nicht eingegriffen?“ Lassen Sie sich dadurch nicht von Jesus wegtreiben. Seien Sie so klug wie Maria und gehen Sie zu Ihm. Maria erlebte, wie ihr Bruder von den Toten auferweckt wurde. Alle Fragen, die sie hatte, waren damit hinfällig. Doch uns wird die gesamte Begebenheit erzählt, damit wir wenigstens im Prinzip sehen können, dass tragische Dinge manchmal aus gutem Grund passieren – und dass wir nie an Gottes Liebe zu uns und Seinem Interesse an uns zweifeln müssen. Um die ganze Geschichte zu verstehen, die Maria gar nicht verstehen konnte, müssten wir zurück zum Anfang von Kapitel 10 gehen. Lesen Sie den Text doch später selbst einmal.

    Es gab eine große Auseinandersetzung zwischen Jesus und den religiösen Leitern und Jesus hatte ganz unverfroren behauptet: „Ich und der Vater sind eins.“ Und alle schrieen: „Das ist Gotteslästerung!“ Sie versuchten Ihn zu packen und zu steinigen – mehr als einmal. Sie waren ganz außer sich. All das ereignete sich in der Gegend von Betanien, wo Maria, Marta und Lazarus lebten. Es gab ein Mordkomplott gegen Jesus, aber Jesus und die Jünger entkamen und gingen in eine öde Gegend namens Bethabara, wo Johannes getauft hatte. Und als Nächstes lesen wir plötzlich, dass Lazarus todkrank wurde und man schickte Jesus eine dringende Nachricht: „Herr, der, den du lieb hast, ist krank! Bitte, du musst zurückkommen!“ Als Jesus das hörte, blieb er noch zwei Tage, wo Er war. Dann, nach zwei Tagen, sagte Er zu Seinen Jüngern: „Lasst uns zurück nach Judäa gehen.“ Sie sagten: „Herr, alle Juden dort wollten Dich steinigen. Und Du willst jetzt zurückgehen?“ Sie waren aber nicht nur besorgt um Jesus. Sie rechneten vielmehr so fest mit ihrem eigenen Tod, dass Thomas sagte: „Lasst uns mit Ihm gehen und mit Ihm sterben.“ – „Jesus, Du willst jetzt zurückkehren? Aber sie wollen Dich doch umbringen und uns auch!“ Doch Jesus antwortete nur: „Hat der Tag nicht 12 Stunden?“ „Ja, und?“ „Wer bei Tageslicht umhergeht, stolpert nicht, aber wer nachts im Dunkeln umhergeht, wird stolpern.“ „Okay, Jesus. Hast du gehört, was wir gesagt haben? Was hat das denn damit zu tun?“ Jesus antwortete ihnen, aber Er sprach in Bildern. Er sagte: „Gott hat mir deutlich gezeigt, was dran ist. Jetzt ist es ungefährlich für uns, zurückzukehren. Wenn ich nur meinen Gefühlen gefolgt und mit euch zurückgegangen wäre, wäre ich im Dunkeln getappt – und im Dunkeln geschehen schlechte Dinge.“ An anderer Stelle sagte Jesus: „Ich tue nichts, wenn ich es nicht vom Vater sehe (wenn ich keine Wegweisung von meinem Vater habe). Aber jetzt habe ich eine Wegweisung erhalten und wir können im Licht gehen. Wir werden nicht stolpern. Es ist ungefährlich, zurückzukehren.“

    Und Jesus kehrt zurück. Maria fällt vor Ihm nieder: „Herr, Du bist nicht gekommen. Ich hatte mit Dir gerechnet. Ich habe Dir vertraut. Wo warst Du?“ Und die umstehenden Juden sagten: „Konnte Er denn nicht… Er hat doch den Blinden das Augenlicht geschenkt! Er war doch sein Freund! Hätte Er seinen Tod nicht verhindern können?“ Und die Bibel sagt, Jesus wurde von Zorn und Schmerz erfüllt und weinte. Der Grund war nicht nur Zorn über den Tod, der ein Feind ist. Jesus empfand Zorn und Schmerz, weil die Menschen dachten, Ihm wäre sein Freund gleichgültig gewesen.

    Vielleicht haben Sie Fragen in Ihrem Leben, vielleicht sind schwere Dinge passiert. Wenn Sie denken, das wäre Gott gleichgültig, ist der ganze Himmel traurig und weint. Aber wenn Sie zu Jesus kommen, hat Er Antworten für Sie, die Ihr Herz zufriedenstellen werden. Kommen Sie mit Ihren Fragen zu Ihm. Vielleicht verstand Maria nie ganz, was geschehen war und warum die Verzögerung sein musste… vielleicht verstand sie es erst im Himmel. Danken wir Gott, dass Er uns die ganze Geschichte gegeben hat, sodass wir es sehen können. Es gibt Dinge, die Sie vielleicht nicht sehen oder verstehen können. Aber seien Sie nicht wütend auf Gott. Sie sind Ihm wichtig und Sein Wort ist wahr. Zweifeln Sie nicht daran.

    Ich habe keine Theologie, die besagt, dass ich alle Antworten haben muss, bevor ich glauben kann, dass Gott gut ist. Ich glaube, dass Er gut ist, auch wenn ich Ihn nicht verstehe. Und dann sagte ich, dass Maria uns lehrt, zu Jesus zu kommen – nicht nur mit unseren Fragen, sondern auch mit unseren Nöten. Überlegen Sie einmal: Jesus hat den toten Lazarus wieder zum Leben erweckt. Wenn Er einen Toten zum Leben erwecken kann, kann Er doch auch einen kranken Menschen heilen. Wenn Sie krank oder in Not sind, dann kommen Sie damit zu Jesus.

    Ich möchte eine Stelle aus Matthäus 15 zitieren. Hören Sie gut zu: „Und große Volksmengen kamen zu ihm, die Lahme, Blinde, Krüppel, Stumme und viele andere bei sich hatten, und sie warfen sie ihm zu Füßen; und er heilte sie, so dass die Volksmenge sich wunderte, als sie sahen, dass Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme gingen und Blinde sahen; und sie verherrlichten den Gott Israels.“ Denken Sie einmal über das nach, was ich gerade gelesen habe. Dort heißt es nicht, dass es eine Volksmenge war, sondern Volksmengen, Mehrzahl! Und mehr noch: Es heißt, es waren große Volksmengen. Und dann werden die verschiedenen körperlichen Leiden aufgezählt: Blinde, Verkrüppelte, Stumme, Lahme, viele andere Menschen mit inneren Krankheiten, Krebs, Geschwüren, Hautkrankheiten, Augenproblemen, Herzproblemen… und sie legten sie alle Jesus zu Füßen und Er heilte sie.

    Mir gefällt die ältere Bibelübersetzung, in der es heißt, „sie warfen sie Jesus zu Füßen“. Andere Übersetzungen sind etwas behutsamer: „sie legten sie ihm vor die Füße“. Doch das griechische Wort bedeutet tatsächlich „grob hinwerfen“. Sie haben Jesus die Menschen buchstäblich vor die Füße geworfen. Ich glaube, vielleicht haben sie sie zuerst hingelegt. Aber sobald die ersten Menschen geheilt wurden, entstand eine Erwartung und sie begannen die Kranken so schnell wie möglich heranzubringen. Können Sie sich vorstellen, dass sie mit der kranken Großmutter kamen und sie auf den Boden warfen? Doch stand auch sie geheilt auf. Zu Jesu Füßen gibt es Heilung von allen Krankheiten. Die Tochter des Jaïrus war todkrank und ihr Vater warf sich Jesus vor die Füße und seine Tochter wurde geheilt. Die syrophönizische Frau, deren Tochter von einem bösen Geist besessen war, warf sich Jesus vor die Füße und ihre Tochter wurde frei. Die Frau mit den Blutungen beugte sich zu Jesu Füßen hinunter und ergriff den Saum Seines Gewandes und sie wurde geheilt. Dann warf sie sich Ihm vor die Füße und erzählte Ihm ihre ganze Geschichte. Selbst bei dem gelähmten Mann, den die vier Freunde auf der Matte trugen, war es so: Sie brachten ihn zum Haus, doch sie kamen nicht hinein, weil das ganze Haus voller Gesetzeslehrer und Pharisäer aus jeder Stadt in Galiläa und Judäa und aus Jerusalem war. Auf dem Eselsparkplatz vor dem Haus war kein Hufbreit mehr frei. Aber sie waren nicht gekommen, um zu bekommen, obwohl es in der Bibel in Lukas 5 heißt: „Des Herrn Kraft war da, damit er heilte.“ Doch keiner von ihnen wurde geheilt, denn sie waren nicht gekommen, um zu empfangen. Sie waren nur gekommen, um zu kritisieren, um jedes auch noch so kleine Detail zu finden, das sie für ihre Anklagen gegen Jesus verwenden konnten. Sie waren nur gekommen, um Seine Predigt auseinanderzunehmen, um etwas zu finden, das sie aus dem Zusammenhang reißen und aufbauschen und Ihn so als falschen Propheten anklagen konnten. Sie waren nur gekommen, um ihr Buch gegen Glaubensheilungen fertigzuschreiben. Sie waren die gebildetsten, religiösesten Menschen der Nation und sie nahmen den ganzen Raum ein, sodass die wirklich Suchenden nicht hineinkommen konnten. Nun kamen die vier Freunde mit dem gelähmten Mann, der zu Jesus wollte. Was tun? Das Haus war voll. Also tat er das Gleiche, das wir auch tun sollten: Er ging über ihre Köpfe hinweg. Wenn Menschen zwischen Ihnen und Gott stehen, können Sie über deren Köpfe hinweg direkt zur höchsten Autorität gehen: zu Jesus. Die Freunde deckten also das Dach ab und ließen den Mann mitten in den Raum hinunter, Jesus direkt vor die Füße. Jesus sagte: „Deine Sünden sind vergeben. Steh auf.“ Und Er heilte ihn.

    Vor ungefähr 25 Jahren war ich einmal in Australien. Dort hielt ich eine Predigt über Heilungen, die zu Jesu Füßen stattfanden. Wir betrachteten verschiedene Begebenheiten und in der Predigt ging es hauptsächlich darum, dass wir Hindernisse überwinden müssen, um zu Jesus zu gelangen. Wir sprachen über Jaïrus, der seinen Stolz überwinden musste. Er war Synagogenvorsteher. Wer Eheprobleme hatte, ging zu Jaïrus. Wer Fragen zur Heiligen Schrift hatte, ging zu Jaïrus. Aber jetzt lag seine Tochter im Sterben und er kam und warf sich dem Zimmermann aus Galiläa vor die Füße – vor der ganzen Stadt. Er sagte: „Ich habe nicht alle Antworten. Ich brauche Hilfe.“ Er legte allen Stolz ab. Stolz hält viele Menschen davon ab, sich Jesus vor die Füße zu werfen. Dann war da die syrophönizische Frau. Sie war keine Jüdin und Jesus war vor allem zu den „verlorenen Schafen des Hauses Israel“ gesandt. Das sagte Er ihr auch genau so: „Zuerst sollen die Kinder zu essen bekommen.“ Damit meinte Er, zuerst kamen die Juden und dann die anderen. Sicher hörte sie: „Ja, er heilt, aber nicht jeden. Das ist ein Jude, der für die Juden da ist. Du hast hier nichts zu suchen, Frau.“ Dieses Hindernis musste sie überwinden. Und auch heute haben viele Menschen gehört: „Ja, Gott heilt, aber nicht jeden. Vielleicht wurden die anderen geheilt, aber das heißt nicht, dass es bei dir genauso ist.“ Nein, liebe Freunde: Es ist für jeden, der möchte. Gott schaut die Person nicht an. Aber das ist ein Hindernis, das manche überwinden müssen. Und die Frau mit den Blutungen – von was für einem Jesus hatte sie gehört, sodass sie alles riskierte? Sie durfte in ihrem Zustand eigentlich nicht unter Menschen. Das war gegen das Gesetz. Doch sie kam und ging durch die Menschenmenge. Von was für einem Jesus hatte sie gehört? Von einem barmherzigen, mitfühlenden Jesus.

    Predigen wir heute noch den gleichen Jesus? Manche Menschen kommen nicht, weil sie es nicht gehört haben. Sie haben nur von einem verwässerten Jesus gehört. Aber Jesus ist heute immer noch derjenige, der Sünden vernichtet, Krankheiten heilt und Erbarmen hat, so wie Er es schon immer war. Er ist derselbe gestern, heute und für immer. In der Bibel heißt es: „Kommt mutig zum Thron der Gnade, um in der Not Barmherzigkeit und Gnade zu empfangen.“ Auf diesem Thron sitzt Jesus und wir können uns Ihm vor die Füße werfen. Auf jeden Fall war ich zum Predigen in Australien. Ich hielt meine Predigt, wir beteten und hinterher begrüßte ich die Gottesdienstbesucher. Ein Freund von mir, Michael Murphy, kam mit einem älteren Herrn zu mir. Er sagte: „Bayless, dieser Bruder möchte, dass du mit ihm betest. Er hat Krebs und überall im Körper Metastasen. Der Krebs ist überall, im Blut, in den Knochen, in allen Organen. Die Ärzte sagen, dass sie medizinisch nichts mehr für ihn tun können. Sie können es ihm nur noch so angenehm wie möglich machen.“ Was dann geschah, werde ich nie vergessen. Ich stand vor diesem weißhaarigen älteren Herrn und er sagte: „Ich möchte, dass Sie für mich beten – aber ich lege mich Jesus vor die Füße.“ Er schloss die Augen und erhob seine Hände. Es war ein heiliger Moment. Ich betete ein einfaches Gebet und dann ging ich meiner Wege. Etwa 18 Monate später war ich wieder in Australien und lief Michael über den Weg. Ich fragte ihn: „Erinnerst du dich noch an den Mann, den du mitgebracht hast?“ Er sagte: „O ja.“ Ich fragte: „Was ist aus ihm geworden?“ Er sagte: „Bayless, er war noch einmal beim Arzt und es war keine Spur von Krebs mehr zu finden. Bis heute geht es ihm gut.“ Was dieser Mann tat, war sehr bedeutsam, denn manche Menschen kommen und wollen nur auf den Pastor, den Prediger sehen. Damit schauen sie aber auf die falsche Stelle. Es ist töricht, den Boten zu verehren. Jesus ist der Arzt. Und im Herzen müssen wir uns zu Seinen Füßen niederbeugen und nirgendwo sonst. Wir müssen uns zu Seinen Füßen niederbeugen, um zu hören, wie Er mit uns spricht. Und in manchen Fällen müssen wir ein paar Töpfe vom Herd nehmen. Wir müssen uns zu Seinen Füßen niederbeugen und Ihn mit unserem Geschenk ehren, das wie ein guter Duft zu Gott aufsteigt. Wir müssen uns mit unseren Fragen und Nöten vor Seine Füße werfen.

    Bitte schließen Sie einen Moment lang die Augen und falten Sie die Hände. Nutzen Sie einen Augenblick lang Ihre Vorstellungskraft. Paulus schrieb an die Galater, Jesus sei ihnen als der Gekreuzigte deutlich vor Augen gemalt worden. Paulus hatte das mit seiner Verkündigung getan. Durch seine Predigten sahen sie den gekreuzigten Retter und erkannten, wofür das alles geschehen war. Paulus schrieb an die Galater: „Verflucht ist jeder, der am Holz hängt! – damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen komme.“ Er predigte Christus, der verflucht wurde, damit wir gesegnet sein können.

    Ich bitte Sie, sich das Bild ebenfalls einmal vorzustellen. Da hing Jesus am Kreuz, zwischen Himmel und Erde. Man hatte Ihn gnadenlos verprügelt. In Jesaja 52 heißt es prophetisch über Ihn: „Er war so entstellt, dass Sein Aussehen kaum mehr dem eines Menschen glich.“ Er war wiederholt geschlagen worden. Man hatte Ihm die Dornenkrone auf den Kopf gedrückt. Sein Gesicht war geschwollen, blutig, bleich. Man hätte Ihn nicht wiedererkannt. Und als Er so am Kreuz hing, blutüberströmt, wurde es plötzlich dunkel und Er rief aus: „Mein Gott! Mein Gott! Warum hast Du mich verlassen?“ Denn in diesem Moment legte Gott die Strafe für unsere Sünden auf Seinen eigenen Sohn. Und Jesus, der keine Sünde kannte, wurde für uns zur Sünde. Der Vater kehrte Ihm den Rücken zu und Jesus spürte diese Trennung schmerzlich. Von aller Ewigkeit her hatte Er in der Gegenwart des Vaters gelebt und nun plötzlich wurde Er zum Opfer für unsere Sünden gemacht. Und Er starb unter der Last dieser Sünden. Nach drei Tagen und drei Nächten waren die Forderungen von Gottes ewiger Gerechtigkeit für immer erfüllt. Jesus wurde von den Toten auferweckt. Heute steht Er mit weit geöffneten Armen vor uns. Die Bibel sagt, wenn wir glauben, dass Gott Ihn von den Toten auferweckt hat und Ihn als Herrn bekennen, bringt uns Gott in eine Beziehung mit Ihm. Es geht nicht darum, Regeln einzuhalten, sondern um eine lebendige Beziehung zu Gott. Das ist die tiefste Sehnsucht unseres Herzens. Die Sünde trennt uns von Gott, aber Jesus hat diese Kluft überbrückt. Wenn Sie das von Herzen glauben und gleich mit uns zusammen beten, dann glaube ich, dass Gott Ihnen begegnen wird. Vielleicht sagen Sie jetzt: „Herr Pastor, Sie wissen nicht, was ich getan habe, was für ein schlechter Mensch ich war, wie jämmerlich ich versagt habe.“ Es spielt keine Rolle, was Sie getan oder nicht getan haben oder hätten tun sollen. Sie sind von Gott geliebt. Und Jesus hat den Preis für jede einzelne Ihrer Sünden bezahlt, sodass Sie von innen heraus neu geboren werden und ganz neu anfangen können. Wenn Sie sich eine Beziehung zu Gott wünschen, aber vom richtigen Weg abgekommen sind, dann darf ich Ihnen sagen: Die Tür steht für Sie offen. Glauben Sie es einfach von Herzen und beten Sie mit mir. Gott schaut in Ihr Innerstes und Er wird Sie nicht abweisen. Beten Sie einfach laut mit und sagen Sie:

    Lieber Gott, ich komme heute mit meinem ganzen Leben zu Dir. Danke, dass Du Deinen Sohn geschickt hast, um für mich zu sterben. Jesus, danke, dass Du ans Kreuz gegangen bist und die Strafe für alle meine Sünde getragen hast. Ich glaube, dass Du von den Toten auferstanden bist und ich bitte Dich, in mein Leben zu kommen. Sei mein Herr und Retter. Schenk mir einen Neuanfang. Ich will Dir folgen.

    Bitte halten Sie Ihre Augen geschlossen und gehen Sie in Gedanken zurück zum Kreuz. Wenn wir unseren Retter ansehen, dann sehen wir die offenen Wunden an Seinem Rücken. Sie stammen von einer römischen Peitsche. Das jüdische Gesetz besagte, dass keiner mehr als 39 Schläge erhalten durfte, doch die Römer hatten kein solches Gesetz. In die Enden ihrer Peitschen waren kleine Knochen- oder Bleistücke eingenäht, sodass die Haut bei jedem Schlag weiter aufplatzte. Jesu Rücken war eine einzige offene Wunde. Warum hat der Vater zugelassen, dass Er so leidet? Die Bibel sagt, der Lohn für die Sünde ist der Tod. Jesus hätte auch einen relativ leichten Tod sterben und trotzdem für unsere Sünden bezahlen können. Aber die Bibel sagt in Jesaja 53:5 und 1. Petrus 2:24: „Durch seine Wunden wurden wir geheilt!“ Durch Seinen Tod ist unsere Sünde bezahlt, durch Seine Wunden ist unsere Heilung möglich. Kommen Sie mit mir zu Ihm.

    Herr Jesus, wir kommen zu Dir und danken Dir für alle Fähigkeiten, die Menschen haben. Wir sind so dankbar für alle medizinischen Fachkräfte, die ihr Leben dem Kampf gegen Krankheiten widmen. Wir bitten Dich für sie um Weisheit. Setze sie zur Heilung unseres Körpers ein. Aber, Herr, wir wissen, dass Deine Heilung über menschliche Fähigkeiten und Möglichkeiten hinausgeht, obwohl Du auch die Mittel der Medizin einsetzt. Doch wo unsere menschlichen Möglichkeiten nicht ausreichen, fängst Du erst an. Jesus, wir glauben, dass es bei Dir Heilung für alle Krankheiten gibt und deshalb kommen wir jetzt zu Dir. Bitte strecke Deine Hände aus und berühre jeden kranken Menschen hier im Raum und überall, wo uns Menschen zusehen. Bitte heile sie von allen Leiden und Krankheiten. Lass sie Heilung und Linderung in Deinem mächtigen Namen finden, Jesus! Herr, wir lieben Dich. Du bist unser Retter und Arzt. Wir vertrauen Dir, Herr. Danke, Jesus.

    Ich freue mich, dass Sie heute unsere Sendung angeschaut haben. Und wenn ich hier vor der Kamera stehe, habe ich das Gefühl, dass mich Menschen sehen, die sich sehr, sehr einsam fühlen. Vielleicht denken Sie: „Das mag ja für jeden anderen gelten, aber bei mir funktioniert es irgendwie nicht. Ich sehe, wie Gott im Leben von anderen Menschen handelt, aber nicht in meinem.“ Vielleicht liegt es daran, dass Ihnen Ihre Unzulänglichkeiten sehr bewusst sind oder an etwas anderem. Aber ich möchte und darf Ihnen sagen, dass Sie nicht allein sind. Gott wird Sie nie verlassen, nie im Stich lassen. Gott hat Sie erwählt und in Jesus Christus angenommen. Sie können sich Gottes Zuwendung und Liebe durch nichts verdienen. Er liebt Sie einfach! Verlassen Sie sich darauf. Vertrauen Sie darauf, dass Er gute Dinge in Ihrem Leben tun wird. Leider habe ich nicht mehr Zeit für Sie, aber ich bete, dass Gott Ihnen immer das Beste schenkt. – Bis zum nächsten Mal.

     

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