Dein Warenkorb (0)

Wie nur kann ich beten? 5/5

Bist du frustriert, weil du schon lange für eine Angelegenheit betest und sich nichts verändert? Schielst du auf den Gebetserfolg anderer und möchtest wissen, was bei dir falsch läuft? Du wünschst dir mehr Tiefe für deine Gebete und möchtest erfahren, wie du diese in deinem ausgefüllten Alltagsleben bekommen kannst?

In dieser Predigt erforscht Bayless Conley das Gebetsleben von Jesus und beantwortet anhand der Bibel die Frage, wie auch deine Gebete bei Gott ankommen und erhört werden können. Lerne regelmäßig Zeit mit Gott im Gebet zu verbringen und alles mit ihm zu besprechen.

Dies ist der fünfte Teil der Predigt, den ersten Teil findest du hier…

  • Haben Sie schon einmal in einem Satz, den Sie schon viele Male gelesen haben, plötzlich etwas ganz Neues entdeckt? Wir werden uns heute einige Sätze ansehen, die Sie wahrscheinlich schon kennen, aber ich glaube, ich kann Ihnen dazu einiges sagen, das Sie bisher nicht bedacht haben.

    Ich will Ihnen jetzt dieselben Verse bis Vers 9 nochmals vorlesen, diesmal aus der Message Bible. Sie können einfach zuhören oder auch mitlesen, sie werden wahrscheinlich auf der Leinwand zu sehen sein. Ich mag diese Übersetzung sehr. Jesus sagte:

    Matthäus 6:5-9
    „Und wenn du vor Gott kommst, macht auch daraus keine Theatervorstellung. So viele Menschen ziehen mit ihren Gebeten eine Schau ab und hoffen darauf, zum Star zu werden! Glaubst du, Gott sitzt in einer Theaterloge? Ich möchte, dass du Folgendes tust: Such dir einen ruhigen, abgeschiedenen Ort, wo du nicht versucht bist, vor Gott eine Rolle zu spielen. Sei dort so normal und so ehrlich, wie du kannst. Dann wird dein Fokus von dir selbst auf Gott übergehen und du wirst anfangen, seine Gnade zu spüren. Die Welt ist voll von so genannten Gebetskriegern, die gar nicht wissen, was Gebet ist. Sie kennen nur Formeln und Programme und Ratschläge; sie gehen mit Methoden hausieren, wie man von Gott bekommt, was man will. Falle nicht auf diesen Unsinn herein. Du hast es mit deinem Vater zu tun und er weiß besser, was du brauchst als du selbst. Zu einem solchen Gott, der dich liebt, kannst du ganz einfach beten: Vater im Himmel, offenbare mir, wer du bist.“

    Gehen Sie an einen abgeschiedenen Ort. Seien Sie einfach ehrlich vor Gott. Machen Sie Ihm nichts vor. Mir gefällt die Aussage: „Zu einem solchen Gott, der dich liebt, kannst du ganz einfach beten…“

    Gehen wir jetzt zurück zu der Übersetzung, die wir bisher gelesen haben und sehen uns das so genannte Vaterunser an. Vers 8: „Seid nicht wie sie, denn euer Vater weiß genau, was ihr braucht, noch bevor ihr ihn darum bittet! So sollt ihr beten: …“ Obwohl Gott weiß, was Sie brauchen, müssen Sie also trotzdem bitten. Sie können nicht sagen: „Gott weiß doch, was ich brauche.“ Nein, Jesus sagte: „So sollt ihr beten…“ Obwohl Gott weiß, was Sie brauchen, müssen Sie dafür beten. Ab Vers 9:

    Matthäus 6:9-10
    „So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geehrt. Dein Reich komme bald. Dein Wille erfülle sich hier auf der Erde genauso wie im Himmel.“

    Es beginnt mit Anbetung, mit Segen und dem Lob Seines Namens; mit dem Gebet, dass Sein Name geehrt werde, nicht unserer. Bitte beachten Sie, dass es beim Gebet in erster Linie um Ihn geht, nicht um uns. In den Versen, die wir gerade gelesen haben, heißt es: „Dein Name werde geehrt. Dein Reich komme bald. Dein Wille erfülle sich.“ Dein Name, Dein Reich, Dein Wille. Und in den nächsten Versen geht es um uns: Schenk uns, vergib uns, erlöse uns. Aber wenn wir zu Gott kommen, geht es in erster Linie um Ihn. Es geht darum, Ihn groß zu machen und Ihn zu ehren. Es geht nicht nur darum, dass wir bekommen, was wir wollen, sondern darum, dass Gott bekommt, was Er will und dass wir entsprechend beten. Vater, Dein Name werde geehrt, Dein Name werde geheiligt und erhöht. Dein Reich komme bald. Dein Wille geschehe. Der Satz „dein Reich komme bald“ drückt nicht nur den Wunsch aus, dass Jesus bald wiederkommt und auf der Erde Sein Reich begründet, obwohl Er das sicher einschließt. Es geht um viel mehr. Damit beten wir, dass sich die Autorität und die Herrschaft Seines Reichs jetzt, in diesem Leben, da, wo wir gerade stehen, offenbaren. Dein Reich und Deine Autorität herrsche in den Herzen der Männer und Frauen, denn dann werden Familien verändert werden, Gemeinden werden verändert werden und schließlich ganze Völker. Lassen Sie uns dazu noch einen anderen Vers lesen. Bitte merken Sie sich diese Stelle. Nur ganz kurz: Jesus sagte, wir sollen beten, dass Gottes Reich kommt. Und hier sind einige Dinge, die das einschließt. Matthäus, Kapitel 4, Vers 17:

    Matthäus 4:17
    „Von da an begann Jesus zu predigen: Hört auf zu sündigen und kehrt um zu Gott, denn das Himmelreich ist nahe.“

    Wenn wir also beten: „Vater, Dein Reich komme“, schließt das ein, dass die Menschen ihr Leben Gott geben, dass ihr Herz verändert wird und sie eine andere Richtung einschlagen – dass sie umkehren. Sehen wir uns dazu noch Matthäus 4, Vers 23 an:

    Matthäus 4:23
    „Jesus reiste durch ganz Galiläa und sprach in den Synagogen. Überall verkündigte er die Botschaft vom Reich Gottes und heilte die Menschen von ihren Krankheiten und Gebrechen.“

    Das Gebet „Dein Reich komme“ beinhaltet also auch das Gebet, dass Heilungen geschehen wie es in der Apostelgeschichte der Fall war. Da heißt es: „Herr, höre ihre Drohung. Nun sende deine heilende Kraft, damit im Namen deines heiligen Knechtes Jesus Wunder geschehen.“ Was beten sie? „Gott, dein Reich, die Herrschaft und die Autorität deines Reichs komme.“

    Gehen wir jetzt zu Matthäus, Kapitel 12. Matthäusevangelium, Kapitel 12, Vers 28. Jesus sagte:

    Matthäus 12:28
    „Wenn ich aber die Dämonen mit dem Geist Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes zu euch gekommen.“

    Der Vers „dein Reich komme bald“ schließt also auch ein, dass die Menschen von den Mächten der Finsternis befreit werden. Und Matthäus, Kapitel 16, Vers 19:

    Matthäus 16:19
    „Ich werde dir die Schlüssel zum Himmelreich geben. Was du auf der Erde bindest, wird auch im Himmel gebunden sein und was du auf der Erde öffnest, wird auch im Himmel offen sein.“

    Es schließt ein, dass wir binden und öffnen und Autorität über den Feind ergreifen. „Was du auf der Erde öffnest; was du auf der Erde bindest.“ Freunde, wenn Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde erschafft, wird es nichts mehr geben, das auf der Erde gebunden werden muss. Hier geht es um die Zeit, in der wir jetzt leben.

    Gehen wir zurück zu Kapitel 6. „Dein Reich komme bald.“ Das beinhaltet die Sehnsucht, dass Jesus wiederkommt und Sein Reich auf der Erde begründet, aber auch das Gebet, dass die Herrschaft und die Autorität Seines Reichs schon jetzt offenbar werden. Und dann betete er: „Dein Wille erfülle sich hier auf der Erde genauso wie im Himmel.“

    Ich habe eine Frage: Wie wird Gottes Wille im Himmel getan? Glauben Sie, dass Er sofort und voller Freude getan wird? Dass Er immer und vollkommen getan wird? Es gibt nur einen, der je gegen den Willen Gottes im Himmel rebellierte und er wurde hinausgeworfen. Sein Name war Luzifer. Jesus sagte: „Ich sah ihn wie einen Blitz vom Himmel fallen.“ Wir sollen beten, dass sich Gottes Wille auf der Erde ebenso erfüllt wie im Himmel. Aber dafür sollten wir jeden Tag zu Gott kommen. „Gott, Deine Pläne, Deine Bestimmung und Dein Wille sollen sich in meinem Leben erfüllen.“ Und ich glaube, dafür sollten wir beten, bevor wir Gott bitten, dass sich Sein Wille im Leben von anderen erfüllt. Das halte ich für sinnvoll.

    In der Apostelgeschichte lesen wir, dass Paulus nach Jerusalem gehen wollte, und alle sagten: „Du solltest nicht gehen.“ Und Agabus, der Prophet, nahm den Gürtel des Paulus, fesselte sich damit die Hände und erklärte: „Der Heilige Geist sagt: Das wird dem Besitzer dieses Gürtels widerfahren, wenn er nach Jerusalem geht.“ Und alle baten ihn, nicht zu gehen. Doch er sagte: „Ich bin bereit, für den Namen Jesu zu sterben. Das ist meine Bestimmung. Ich gehe.“ Da waren sie verunsichert und sagten: „Gottes Wille geschehe.“ Wissen Sie was? Wir sollten beten, dass der Wille Gottes im Leben von anderen geschieht, aber als Erstes sollten wir beten: „Gott, Dein Wille geschehe in meinem Leben. Nicht meine Pläne, sondern Deine.“ Vers 11:

    Matthäus 12:11
    „Schenk uns heute unser tägliches Brot…“

    Hier geht es um unsere tägliche Versorgung, unsere persönlichen Bedürfnisse. Beachten Sie, dass Jesus hier „täglich“ sagte, nicht wöchentlich oder monatlich. Wir sollen Ihm Tag für Tag vertrauen. Und wenn Gott weiß, dass Sie jeden Tag Brot brauchen, weiß Er auch, dass Sie Geld für die Miete brauchen. Er weiß, dass Sie Geld brauchen, um Ihr Auto zu tanken und für die Betreuung Ihres Kindes zu bezahlen, während Sie bei der Arbeit sind. Bitten Sie Ihn darum. „Aber Gott weiß das doch.“ Ja, das tut Er. Jesus sagte, dass Gott das weiß. Aber dann sagte er: „Schenk uns heute unser tägliches Brot…“ Vielleicht sagen Sie: „O, aber das ist nur geistlich gemeint.“ Nein, ist es nicht. Hier geht es um das tägliche Brot. Es wurden viele Bücher geschrieben, in denen es heißt, das müsse rein geistlich gemeint sein, weil sich nirgendwo in den griechischen Schriften auf der ganzen Welt das Wort für tägliches Brot findet. Aber es gibt zwei Arten von Griechisch: Die Hochsprache und die Umgangssprache. Und all die Dichter und Philosophen haben die Hochsprache verwendet und auch alle amtlichen Dokumente sind in der Hochsprache verfasst. Auf der ganzen Welt gab es kein Schriftstück, das in der Umgangssprache verfasst war. Das war absolut undenkbar. Und so erfanden sie für das Neue Testament einige Wörter, die bisher in keiner griechischen Schrift existierten. Die Theologen in dieser frühen Zeit sagten: „Das sind neue Wörter, die der Heilige Geist erschaffen hat, um etwas auszudrücken, das bisher nicht ausgedrückt werden konnte. So auch das tägliche Brot.“ Und es wurden dicke Bücher über die geistliche Bedeutung dieser Wörter geschrieben. Aber im 19. Jahrhundert fanden Archäologen in einem Müllhaufen in Alexandria, Ägypten, einige Liebesbriefe von Soldaten an ihre Freundinnen sowie Einkaufslisten, die Mütter für ihre Kinder geschrieben hatten und sie alle waren in der Umgangssprache verfasst. Und in diesen Liebesbriefen und Einkaufslisten fand sich fast jedes dieser „Wörter des Heiligen Geistes“ wieder. Auf einer Einkaufsliste, die eine Mutter für ihren Sohn schrieb, stand:

    „Kauf einige Oliven und Öl und ein wenig tägliches Brot. Aber pass auf, dass der Bäcker dir kein Brot von gestern gibt. Lass dir frisches Brot geben.“

    Was ich damit sagen will, ist: Als Jesus uns auftrug, für unser tägliches Brot zu beten, sprach Er von unserem realen körperlichen Bedürfnis nach Nahrung. Ihr Vater weiß, was Sie brauchen. Er weiß um Ihre Miete und alles andere. Vielleicht haben Sie ein paar Fehler in Ihrem Leben gemacht und müssen Unterhalt bezahlen und dieses und jenes, aber Gott weiß um all diese Dinge. Bitten Sie Ihn darum. Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet. Und wenn Sie momentan keine Arbeit haben, weiß Gott auch das. Aber es wird kaum jemand an Ihre Tür kommen und sagen: „Unsere Firma sucht neue Mitarbeiter. Wir sind gerade zufällig in der Gegend und hatten irgendwie das Gefühl, dass wir bei Ihnen klingeln sollen.“ Nein, tun Sie etwas. Bewerben Sie sich, aber reden Sie mit Gott darüber. Er gibt uns Tag für Tag alles, was wir brauchen. Gut, gehen wir zu Vers 12. Das ist sehr wichtig. Wir sollen beten:

    Matthäus 12:12
    „… und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind.“

    Vergib uns, wie auch wir vergeben. Wissen Sie, Jesus gab uns einen Überblick über all die Dinge, die wir beten sollen, also praktisch das Gerüst, wenn Sie so wollen, aber eines davon betont Er ganz besonders und das ist die Vergebung, denn wenn wir nicht vergeben, sind unsere Gebete wirkungslos. Vers 14:

    Matthäus 12:14-15
    „Wenn ihr denen vergebt, die euch Böses angetan haben, wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr euch aber weigert, anderen zu vergeben, wird euer Vater euch auch nicht vergeben.“

    Darauf liegt eine besondere Betonung. Und er endete mit denselben Worten, die wir auch an verschiedenen anderen Stellen finden, wie in Markus 11, wo Er über das Gebet des Glaubens lehrte, das wir uns kürzlich angesehen haben. Er sagte: „Doch wenn ihr betet, dann vergebt zuerst allen, gegen die ihr einen Groll hegt…“ Unversöhnlichkeit ist gemäß Jesus der häufigste Grund für unbeantwortete Gebete. Wenn meine Gebete nicht beantwortet werden, prüfe ich als Erstes mein Herz und wenn ich feststelle, dass noch Groll gegen irgendjemand darin ist, lasse ich ihn los.

    Sehen wir uns dieselben Verse in der Message Bible an. Das ist so gut. „Im Hinblick auf das Gebet besteht eine Verbindung zwischen dem, was Gott tut, und dem, was du tust. Du kannst beispielsweise keine Vergebung von Gott bekommen, ohne dass auch du anderen vergibst. Wenn du dich weigerst, deinen Teil zu tun, wird er auch seinen nicht tun.“

    Ich habe kürzlich Janets Vorgesetzte erwähnt, die ihr das Leben so schwer machte. Mir als ihrem frisch angetrauten Ehemann ging das wirklich unter die Haut. Aber ich betete es heraus. Wir beteten, dass Gott sie segnen und ihr die Augen öffnen möge. Und Gott beantwortete unser Gebet. Wir vergaben ihr und segneten sie und sie veränderte sich. Uns kam es vor, als wäre das über Nacht geschehen, aber sicher war es ein Prozess. Aber nach ein paar Monaten war sie keine Feindin mehr, sondern eine Verbündete. Janet war neu in diesem Job. Sie war als Letzte von allen eingestellt worden, aber sie gewährte ihr außergewöhnliche Vergünstigungen. Ich weiß noch, wie Janet einmal ein großer Bonus ausbezahlt wurde, den man normalerweise erst bekam, wenn man ein Jahr lang dort gearbeitet hatte. Sie war erst ein paar Monate dort. Für uns war das damals sehr viel Geld, aber sie sagte: „Eigentlich steht mir das nicht zu.“ Da sagte ich: „Bring es zurück.“ Am nächsten Tag gab sie ihrer Vorgesetzten das Geld zurück und sagte: „Ich kenne die Regeln. So viel steht mir nicht zu.“ Und sie sagte: „O, behalten Sie es einfach.“ Also brachte Janet es wieder mit nach Hause, aber ich sagte: „Nein, bring es zurück.“ Also ging sie erneut zu ihrer Vorgesetzten und sagte: „Mein Mann sagt, ich muss das zurückgeben.“ Da sagte sie: „Ich habe die Position, um das zu tun. Würden Sie den Scheck bitte einfach behalten?“ Janet sagte: „Okay“ und brachte ihn zum dritten Mal nach Hause. Ich sagte: „Dann behalten wir ihn und bringen ihn auf die Bank.“

    Wenn Sie vergeben und segnen, wird das in einem zusammengepressten und gerüttelten und vollen, ja überreichlichen Maß zu Ihnen zurückfließen. Und noch etwas. Ich bin bald fertig. Noch ist es nicht so weit, aber bald.

    Im Lukasevangelium, Kapitel 6 heißt es: „Wenn ihr gebt, werdet ihr erhalten. Was ihr verschenkt, wird zusammengepresst und gerüttelt, in einem vollen, ja überreichlichen Maß zu euch zurückfließen und so weiter. Nach dem Maß, mit dem ihr gebt, werdet ihr zurückbekommen.“ Aber hier geht es nicht um Geld oder Dinge, obwohl es dafür sicher auch gilt. Es geht um das Prinzip, das die ganze Bibel hindurch immer wieder gelehrt wird: Ein Mensch erntet, was er sät. Säen Sie reichlich und Sie werden reichlich ernten. Es ist also durchaus in Ordnung, wenn Sie es so verstehen. Aber im Kontext geht es hier um Liebe, Vergebung und Gnade. Und wenn Sie jene segnen, die Sie verfolgen und verfluchen und Vergebung, Gnade und Liebe aussäen, wird all das in einem zusammengepressten, gerüttelten und vollen, überreichlichen Maß zu Ihnen zurückfließen. Sie benutzen Ihre kleine Schaufel und Gott kommt mit Seinem Kipplaster. Das passiert nicht an jedem Ersten und jedem Fünfzehnten eines Monats, aber es kommt zurück und Gott hat eine größere Schaufel, als Sie sich je vorstellen könnten.

    Gut, zurück zu Kapitel 6. Er sagte: „… und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig geworden sind. Lass nicht zu, dass wir der Versuchung nachgeben, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dir gehört das Reich und die Macht und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“

    Hier ist noch etwas, für das wir beten sollen: Lass nicht zu, dass wir der Versuchung nachgeben oder wörtlich: Führe uns um die Versuchung herum und erlöse uns von den Fallen des Bösen. Gott will uns führen und uns von dem Bösen erlösen, denn wir haben einen Feind, den Teufel, der umherstreift wie ein brüllender Löwe und ein Opfer sucht, das er verschlingen kann. Er stellt Fallen auf. In dem alten Lied „Amazing Grace“ heißt es in einer Strophe: „Durch viele Gefahren, Mühen und Schlingen bin ich bereits gekommen.“ Sie haben einen Feind, der begeistert wäre, Sie in eine verbotene Beziehung zu locken, die Ihre Ehe und Ihr gutes Zeugnis ruiniert. Er wäre begeistert, sie in eine Falle zu locken, aber Jesus sagte: „Betet, dass Gott uns um die Versuchung herumführt und uns von dem Bösen erlöst.“

    Ich lernte diese Lektion auf die harte Art und ich lerne immer noch. Ich habe vorhin meinen alten VW-Bus erwähnt. Ich verkaufte ihn schließlich, fuhr eine Zeit lang einen Truck und kaufte mir dann wieder einen VW-Bus, denn in meinem Herzen bin ich ein Hippie und Hippies müssen VW-Busse fahren. Und der nächste, den ich kaufte, war dann Baujahr 1979 oder 78. Das ist wirklich lange her! Aber wie auch immer, er war wirklich cool, denn er war als Campingbus ausgestattet. Damals lebte ich noch in einem anderen Staat. Und als ich einmal nach Hause fuhr, war mir, als würde Gott mir zuflüstern, ich solle einen anderen Weg nehmen. Die Straßen in dieser Stadt haben Nummern. Es gibt die 31., 41. und 51. Straße und alle liegen eine Meile auseinander. Ich hatte jemanden in die 41. Straße zur Arbeit gebracht und wollte gerade nach Hause fahren, als ich den Eindruck hatte: „Fahr zurück zur 31. Straße.“ Aber dafür hätte ich einen Umweg von zwei Meilen fahren müssen, was ich nicht wollte. Und so schüttelte ich den Eindruck einfach ab. Als ich kurz darauf über eine Kreuzung fuhr, übersah eine Frau eine rote Ampel und knallte in meinen Van. Ich dachte: „Ich hätte den anderen Weg nehmen sollen. Gott, das warst Du. Nächstes Mal werde ich auf Dich hören.“ Dann lernte ich Janet kennen und verliebte mich in sie. Eines Tages führte ich sie zum Essen aus. Ich hatte geplant, mit ihr in ein Restaurant namens The Silver Plough zu gehen, aber plötzlich hatte ich denselben Eindruck wieder: „Geht in ein chinesisches Restaurant zum Essen.“ Aber ich dachte: „Ich will kein chinesisches Essen.“ Und statt einfach mit ihr in ein chinesisches Restaurant zu fahren, fragte ich: „Wir können in den Silver Plough gehen. Oder willst du lieber chinesisch essen?“ Sie sagte: „Lass uns in den Silver Plough gehen.“ Ich sagte: „Okay“ und blendete meinen Eindruck aus. Wir genossen ein gutes Essen und als wir danach wieder zu meinem Van gingen, dachte ich: „Ich habe doch nicht so schief geparkt. Das kann nicht sein.“ Als ich näher kam, sah ich, dass der Van um 180 Grad gedreht und hinten komplett eingedrückt war. Ich sprach mit dem Restaurantbesitzer und er sagte: „O, ja. Der Kerl mit dem Budweiser-Lkw hat Bier ausgeliefert und vergessen, die Handbremse zu ziehen. Das hätten Sie sehen sollen! Der LkW rollte rückwärts den Berg hinunter und Ihr Van hat ihn gestoppt.“ Ich sagte: „Aber er hat nicht einmal eine Nachricht hinterlassen! Wo ist er?“ Er sagte es mir und ich erwischte den Kerl. Er meinte: „O, ja, es tut mir leid.“ Und so musste ich meinen Van mehrmals in die Werkstatt bringen, um ihn reparieren zu lassen. Im Sommer fuhr ich hier in Kalifornien durch die Wüste und der Van hatte keine Klimaanlage. Hier hat es manchmal an die 50 Grad. Abends lehrte ich auf einer Bibelschule in Palm Springs, aber wenn ich ankam, war ich jedes Mal nass geschwitzt und musste ein frisches Hemd anziehen. Ich dachte: „Ich lasse eine Klimaanlage in meinem Van einbauen“ und fuhr in eine Werkstatt. Sie sagten: „Okay, das können wir machen. Es kostet…“ Ich sagte: „Okay.“ Aber als ich wegfuhr, sprach dieselbe Stimme wieder zu mir und sagte: „Hol deinen Van ab.“ Also hielt ich an einer Telefonzelle – damals gab es noch keine Mobil-Telefone, rief in der Werkstatt an und sagte: „Ich habe gerade meinen Van zu Ihnen gebracht. Bitte machen Sie nichts daran!“ Er fragte: „Sind Sie sicher?“ Und ich sagte: „Ja.“ Und so fuhr ich zurück und holte meinen Van wieder ab. Und wollen Sie wissen, was passierte? Nichts. Ist das nicht erstaunlich? Nichts. Wir sollen also beten: „Führe uns um die Versuchung herum, erlöse uns von dem Bösen.“ Wir müssen zuhören.

    Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Zeit, als es noch keine Kühlschränke gab. Damals gab es die so genannten Eishäuser. Das waren fensterlose Gebäude mit dicken Wänden und einer luftdicht schließenden Tür. Und wenn im Winter die Flüsse und Seen gefroren waren, schnitten sie große Eisblöcke heraus, brachten sie in das Eishaus und bedeckten sie mit Sägespänen und dort lagerten die Menschen ihre Lebensmittelvorräte. Einmal verlor einer der Männer, die dort arbeiteten, eine sehr teure Uhr. Er rechte die Sägespäne durch und suchte überall nach ihr, aber er fand sie nicht. Auch seine Kollegen wurden nicht fündig. Da hörte ein kleiner Junge von der verlorenen Uhr. Er schlich sich in das Eishaus und kam schon kurze Zeit später mit der Uhr des Mannes wieder heraus. Sie fragten: „Wie hast du sie gefunden?“ Er sagte: „Ich habe mich auf den Boden in die Sägespäne gelegt und war ganz still. Nach einer Weile konnte ich die Uhr ticken hören und fand sie.“

    Wissen Sie, es ist nicht so, dass Gott nicht zu uns spricht. Aber ich glaube, wir sind zu beschäftigt und zu laut, um Ihn hören zu können und so bleibt alles beim Alten. Jesus zog sich oft an einen ruhigen, einsamen Ort zurück und verbrachte dort Zeit mit dem Vater. Und natürlich endet dieses Gebet mit Lob: „Denn dir gehört das Reich und die Macht und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.“ Es ist quasi von Lobpreis umgeben – Lobpreis am Anfang und Lobpreis am Ende. Das ist eine gute Praxis.

    Ich will mit einer letzten Bibelstelle schließen. Bitte schlagen Sie Matthäus, Kapitel 9 auf. Hier nennt Jesus noch einen weiteren Punkt, für den wir beten sollen. Vers 37:

    Matthäus 9:37-38
    „Deshalb sagte er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es sind nicht genügend Arbeiter da.  Betet zum Herrn und bittet ihn, mehr Arbeiter zu schicken, um die Ernte einzubringen.“

    Vor vielen Jahren joggte ich einmal an einem Strand in Australien. Da sah ich einen jungen Mann. Sein Haar war verfilzt und voller Sand. Es war offensichtlich, dass er die Nacht zuvor am Strand gefeiert und höchstwahrscheinlich auch dort geschlafen hatte. Er sah aus, als hätte er einen ausgewachsenen Kater. Er erinnerte mich an mich selbst in früheren Zeiten. Ich joggte zu ihm hin und sagte: „Hey!“ Er ging einfach weiter, aber ich hatte das Gefühl, dass ich mit ihm reden sollte. Ich sagte: „Hey, hör mal. Ich will dich nicht nerven, aber ich habe das Gefühl, dass Gott will, dass ich mit dir rede.“ Ich gab ihm eine Kurzversion meines Zeugnisses und berichtete ihm, wie mir ein Zwölfjähriger von Jesus erzählt hatte. Er sagte: „Du hörst dich an wie meine Mutter. Sie ist Christ.“ Ich sagte: „Vielleicht wurde ich durch die Gebete deiner Mutter hierher geschickt. Du musst wissen, dass Gott dich liebt. Jesus ist für dich gestorben und wurde von den Toten auferweckt.“ Und ich bin mir bis zum heutigen Tag absolut sicher, dass seine Mutter gebetet hatte: „Gott, bitte schick jemanden zu meinem Jungen. Schick ihm jemanden, der seine Sprache spricht; jemanden, der ihn erreicht.“ Ich glaube wirklich, dass ihre Gebete uns an diesem Tag am Strand zusammengeführt haben.

    Und ich glaube, es ist völlig in Ordnung, wenn wir beten, dass Gott Arbeiter für Seine Ernte schickt. Vielleicht bin ich sogar für jemanden von Ihnen heute die Antwort auf das Gebet seiner Mutter oder eines Freundes. Vielleicht hat jemand für Sie gebetet, der inzwischen gar nicht mehr hier, sondern schon im Himmel ist. Es gibt einen Gott im Himmel, der Ihren Namen kennt und der Sie von Herzen liebt. Lassen Sie uns jetzt beten. Gott sieht Ihr Herz und das ist es, was zählt. Ich sage Ihnen die Worte vor, ob Sie sie aufrichtig nachsprechen, liegt an Ihnen. Sagen Sie einfach: Gott, bitte wasche mich rein. Schenk mir einen neuen Anfang. Ich glaube, dass Jesus Dein Sohn ist, dass Er am Kreuz für meine Sünden starb und von den Toten auferweckt wurde. Jesus, komm in mein Leben. Sei mein Herr und Retter. Ich lege Dir alles hin. In Deinem Namen bete ich, amen.

    Jesus ist kein unbestimmtes Etwas – Er ist derjenige, nach dem Sie suchen. Er wird den leeren Raum in Ihrem Herzen füllen. Zögern Sie nicht länger und öffnen Sie Ihm Ihr Herz. Bekennen Sie Ihn als Herrn. Er möchte Sie zu Seinem Vater bringen, der auch Ihr Vater sein möchte. Rufen Sie heute Seinen Namen an. Sie werden es nicht bereuen.

     

  • Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hat dir die Sendung gefallen?

Dann leite sie gerne weiter oder teile sie in den sozialen Medien, damit auch andere ermutigt werden!

Das könnte dich auch interessieren
Artikel

Das hilft dir durch schwere Zeiten hindurch

TV-Sendung

Bete wie Mose – und sei Gott ganz nah

Produkt

Beten, aber wie?

Kurzvideo

Gott kann nichts überraschen

Unterstütze unsere Arbeit

Bring mit uns Hoffnung in die Wohnzimmer der Menschen!

Gerade in unsicheren Zeiten empfinden wir es als große Chance, Menschen durch Gottes Wort neue Zuversicht zu geben.