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Wie du Verlorenes zurückgewinnst

Hast du etwas verloren, was du gerne zurückbekommen möchtest – zum Beispiel inneren Frieden, deine Lebensfreude oder eine bestimmte Begabung? Bayless Conley zeigt dir vier Prinzipien, wie du das zurückgewinnen kannst, was du verloren hast und dabei Gottes Heilung erlebst.

  • Hallo und willkommen zu dieser Predigt. Dies ist Teil einer Serie mit dem Titel Worauf es wirklich ankommt. Das ist wirklich gut. Wir beleuchten konkrete Dinge, denen wir der Bibel zufolge nachgehen sollen. Sie entsprechen Gottes Willen, aber wenn wir sie uns nicht bewusst zum Ziel setzen, erleben wir sie nicht. Heute wollen wir uns die Dinge aus einem etwas anderen Blickwinkel anschauen. Das wird sehr erhellend für Sie sein. Sehen wir uns also an, worauf es wirklich ankommt.

    Hallo, ich bin Bayless Conley. Gott sieht dich. Er liebt dich. Und was immer dich beschäftigt: Er hat Antworten auf deine Fragen.

    Wir haben uns angesehen, wie wir uns Frieden, Glauben, die Erkenntnis Gottes, Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Gerechtigkeit zum Ziel machen können, aber jetzt wollen wir einen etwas anderen Weg einschlagen. Wir werden uns eine Geschichte aus dem Alten Testament ansehen. Dort werden wir einige Prinzipien finden, die Ihnen helfen werden, gezielt verlorenen Dingen nachzugehen. Gott ist ein Gott der Wiederherstellung.

    In der Geschichte, die wir gleich lesen werden, flieht David vor König Saul, der David töten will. So beschließt David, mit seinen 600 Männern in das Land der Philister zu gehen. Zuerst lebt er in der königlichen Stadt, aber dann sagt er zu dem König der Philister in Gat: „Wir würden lieber in einer der Städte auf dem Land leben.“ Und so gibt der König ihnen eine Stadt namens Ziklag.

    David und seine Männer leben in Ziklag und unternehmen regelmäßig Überfälle. Sie überfallen die Amalekiter und andere Feinde Israels. Der König von Gat glaubt die ganze Zeit über, dass sie gegen die Israeliten kämpfen, aber David kämpft nicht gegen sein eigenes Volk.

    Als sie eines Tages von einem ihrer Überfälle zurückkehren, finden sie ihre Stadt niedergebrannt vor. Hier fangen wir an zu lesen. 1. Samuel 30, Verse 1 bis 6. Da heißt es:

    „Drei Tage später, als David und seine Männer wieder in der Stadt Ziklag eintrafen, mussten sie feststellen, dass die Amalekiter in das Südland eingefallen waren und Ziklag niedergebrannt hatten. Sie hatten die Frauen, die Kinder und alle anderen gefangen genommen und verschleppt, aber niemanden getötet. Als David und seine Männer kamen, sahen sie die niedergebrannte Stadt und dass ihre Frauen, Söhne und Töchter verschleppt worden waren. Da weinten sie, bis sie die Kräfte verließen. Auch die beiden Frauen Davids, Ahinoam aus Jesreel und Abigajil, die Witwe Nabals, aus Karmel, waren gefangen genommen worden. David befand sich in einer sehr schwierigen Lage, denn seine Männer waren über den Verlust ihrer Frauen und Kinder so verbittert, dass sie schon davon redeten, ihn zu steinigen. Doch David fand neue Kraft im Vertrauen auf den Herrn, seinen Gott.“

    Wir werden nachher noch weiterlesen. Aber als Erstes ist es gut zu wissen, dass Gott ein Gott der Wiederherstellung ist.

    Als Nächstes geht David zum Herrn. Er fragt ihn ganz konkret: „Soll ich sie verfolgen?“ Gott sagt: „Ja, verfolge sie, und du wirst alles zurückbekommen.“ Gott ist ein Gott, der verlorene Dinge zurückbringt. Er stellt verlorene Seelen, verlorene Beziehungen, verlorene Hoffnungen, verlorenen Wohlstand und verlorene Gesundheit wieder her. Vielleicht haben Sie in Ihrem Leben etwas verloren. Vielleicht hat der Feind Ihnen etwas geraubt, wie die Feinde Davids all ihre Güter, ihre Familien, Frauen und Kinder geraubt haben.

    Ich möchte einige Gedanken zu der Geschichte aus diesen und den folgenden Versen mit Ihnen teilen, von denen ich glaube, dass sie Ihnen helfen könnten. Der erste von ihnen lautet: Nehmen Sie sich die Zeit zu weinen. Es ist nicht falsch, Trauer oder Qual zu verspüren und dem Ausdruck zu verleihen. Es ist normal, vor allem, wenn Sie den plötzlichen Verlust von etwas erlitten haben. Davids Familie, seine Frauen und sein Besitz waren ihm plötzlich genommen worden. Vielleicht sind Ihre Kinder in geistlicher Gefangenschaft und haben sich weit von Gott entfernt. Vielleicht haben Sie plötzlich Ihren Arbeitsplatz oder etwas verloren, das kostbar für Sie war.

    Leider haben manche Christen, die einen Verlust erlitten haben, die Erfahrung gemacht, dass sie, statt getröstet zu werden, korrigiert und ermahnt wurden. Hören Sie: Das Letzte, was ein trauernder Mensch hören muss, ist: „Wo ist dein Glaube? Glaubst du, Gott ist tot? Glaubst du, er ist vom Thron gefallen?“ Wer so etwas sagt, leugnet fast die Tatsache, dass wir emotionale Wesen sind und ein Verlust uns auf der emotionalen Ebene trifft.

    Manche Menschen haben jemanden verloren, den sie geliebt haben. Und in ihrer Trauer sagen wohlmeinende Christen zu ihnen: „Nun, sie haben gewonnen. Warum weinst du? Sie sind jetzt besser dran.“ Das ist wahr. Ein Christ, der stirbt, gewinnt. Das Leben ist Christus, zu sterben Gewinn. Zu gehen und bei Christus zu sein, ist nicht ein bisschen besser; der Apostel Paulus sagte, es ist viel besser. Auf dieser Seite ist also Gewinn, aber auf der anderen Seite ist ein akuter Verlust.

    Ich habe in den letzten paar Jahren meine beiden Eltern verloren. Auf der Beerdigung meines Vaters hielt ich eine Rede, doch bei dem Begräbnis meiner Mutter konnte ich das nicht. Ich saß in der ersten Reihe und weinte unkontrolliert. Ich vermisse meine Mutter so sehr. Nun, wissen Sie was? Es ist ganz normal, zu trauern, und ich ging durch diesen Trauerprozess.

    Also, ja, wenn jemand im Herrn stirbt, wissen wir, dass er gewinnt, aber trotzdem vermissen wir seine Anwesenheit hier, und wahrscheinlich werden Tränen fließen, wenn so etwas passiert. Es ist in Ordnung, Kummer und Trauer Ausdruck zu verleihen.

    Manchmal müssen Sie einfach die Schleusen öffnen und weinen, bis Sie nicht mehr können. Die Bibel sagt: „David und seine Männer weinten, bis sie die Kräfte verließen.“ In Prediger 3, Vers 4 heißt es: „Weinen hat seine Zeit.“

    Der zweite Gedanke, der Ihnen helfen könnte, lautet: Geben Sie nicht anderen die Schuld. David hatte genauso wie alle anderen seine Familie, seinen Besitz und seine Kinder verloren. Er trauerte mit ihnen, und sie gaben ihm die Schuld daran, was passiert war. Vielleicht sagten sie: „Hey, wir hätten die Amalekiter nicht überfallen sollen. Hätten wir das nicht getan, wäre uns das nicht angetan worden“, oder: „David, du hättest deine Stadt nicht unbewacht zurücklassen sollen. Es ist deine Schuld“, oder: „Wir hätten nicht so lange von zu Hause wegbleiben sollen. Es ist deine Schuld. Wir werden dich steinigen.“ Sie hatten mörderische Absichten und wollten David töten.

    Seien Sie kein Mensch, der immer anderen die Schuld gibt. Denn tatsächlich werden Sie sich dann nicht besser fühlen und es ändert nichts an dem Problem. Sie wissen, dass dieses Verhalten auf den Garten Eden zurückgeht. Als Adam und Eva sündigten, sagte Gott: „Adam, hast du von der verbotenen Frucht gegessen?“ Und Adam sagte: „Es war die Frau, die du mir gegeben hast.“ Mit anderen Worten: „Es ist ihre Schuld, und es ist deine Schuld, weil du sie mir gegeben hast.“ Gott sagte: „Eva?“ Eva sagte: „Es war die Schlange.“ Hier haben wir die Schuldzuweisungen, und die Menschen tun das ständig. Manche wollen sogar Gott die Schuld geben. Das hätte David auch tun können.

    David hatte Gott gedient. Er tat das Werk des Herrn. Tatsächlich tötete er Saul deshalb nicht, weil er Gott achtete und die Tatsache respektierte, dass Saul einmal Gottes Erwählter, sein Gesalbter gewesen war. David hätte sagen können: „Gott, ich wäre nicht in dieser üblen Lage, wenn ich dich nicht ehren würde. Ich wäre nicht in dieser üblen Lage, wenn du das nicht getan hättest. Dann würde ich das nicht erleben. Meine Männer würden mich nicht töten wollen. Ich würde meine Frauen nicht vermissen.“ Er hätte die Faust ballen und sagen können: „Warum, Gott? Warum hast du das zugelassen?“ Das hätten manche Menschen getan. Vielleicht auch Sie. Freunde, geben Sie nicht Gott die Schuld. Er ist nicht der Ursprung Ihres Problems.

    Vor Jahren sprach ich einmal in unserer Gemeinde mit einem Mann. Seine Frau und seine Tochter lagen beide im Krankenhaus. Sie waren sehr krank und ihr Leben hing am seidenen Faden. Das war vor 10 oder 15 Jahren. Beide waren am Rand des Todes. Er stand im Flur des Krankenhauses vor dem Zimmer seiner Frau und betete für sie. Da kam der Arzt, der sowohl seine Frau als auch seine Tochter behandelte und sah, dass er seine Bibel unter dem Arm hatte. Der Arzt sah ihn an und sagte: „Dieses Ding funktioniert nicht allzu gut für Sie, oder?“ Wie grausam war das? Der Mann hätte wütend auf Gott werden und sagen können: „Gott, du weißt, dass ich es versuche, aber ich bin nicht perfekt. Ich liebe dich. Was tust du?“ Aber er tat es nicht. Er erkannte, dass Gott nicht der Ursprung seines Problems war.

    Freunde, wir leben in einer gefallenen Welt. Nicht alles funktioniert so, wie Gott es ursprünglich vorgesehen hatte. Eines Tages wird er einen neuen Himmel und eine neue Erde erschaffen und alles wird vollkommen seinem Willen untergeordnet sein. Aber jetzt ist das nicht so. Die Sünde und der Teufel haben alles durcheinandergebracht. Die selbstsüchtigen Entscheidungen der Menschen haben alles durcheinandergebracht. Das müssen wir im Gedächtnis behalten.

    Jesus brachte es in Johannes 10, Vers 10 auf den Punkt. Er sagte: „Ein Dieb (der Teufel) will rauben, morden und zerstören. Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken.“ Angesichts von Raub, Mord und Zerstörung sollten wir nicht Gott die Schuld geben. Raub, Mord und Zerstörung kommen vom Feind. Und David gab nicht Gott die Schuld für seine Probleme.

    Vielleicht schieben auch Sie die Schuld auf andere. Es ist die Schuld der Regierung, die Schuld der weißen Menschen, die der schwarzen Menschen, die Schuld der Hispanoamerikaner, die der Frauen, die meines Chefs, die meiner Frau, es ist die Schuld dieser Person, die Schuld jener, die mir keinen Urlaub gewährt und jemand anderen vorgezogen haben. Ich bin in dieser Situation, weil Menschen etwas nicht für mich getan oder mir etwas angetan haben. Freunde, damit lösen Sie keine Probleme.

    Erinnern Sie sich an den Mann, der am See Betesda lag? Jesus fragte: „Willst du gesund werden?“ Er sagte: „Ich habe niemanden, der mich ins Wasser trägt. Wenn ich es versuche, kommt mir immer jemand zuvor.“ Mit anderen Worten: „Es ist nicht meine Schuld. Es ist die Schuld der anderen. Erstens tut niemand etwas für mich – niemand hilft mir ins Wasser – und zweitens tun sie mir etwas an, indem sie mir jedes Mal, wenn ich hinein will, zuvorkommen. Es liegt nur daran, was die Menschen nicht für mich tun und was sie mir antun. Es ist nicht meine Schuld.“

    Freunde, Sie werden nie geheilt, Sie werden nie gerettet, Sie werden nie frei werden, Sie werden niemals verlorene Dinge zurückbekommen, solange Sie die Schuld auf andere schieben. Tun Sie das nicht. Lassen Sie uns unser Vertrauen auf Gott setzen und sehen, wie Gott für uns und in unserem Leben Wunder tut.

    Der dritte Gedanke aus dieser Geschichte, den ich mit Ihnen teilen will, ist sehr wichtig: Inmitten dieser erschütternden Situation, als David Gott fragt, ob er nach seiner Familie und den Familien der Männer suchen soll, heißt es, dass David im Vertrauen auf Gott neue Kraft fand. Sie müssen neue Kraft finden. Sie können nicht Gott die Schuld geben und gleichzeitig neue Kraft gewinnen. Das funktioniert nicht. Es ist in Ordnung zu weinen, wie wir besprochen haben, aber wenn Sie damit fertig sind, müssen Sie im Herrn neue Kraft finden.

    Vielleicht gewinnen Sie Kraft durch Lobpreis; oder vielleicht, indem Sie Gottes Wort lesen oder sich daran erinnern, wie Gott Ihnen in der Vergangenheit geholfen hat. Ich glaube, dass auch David das tat – er rief sich Gottes Zusage, ihn auf den Thron zu bringen, ins Gedächtnis zurück. Er erinnerte sich an die vielen Male in der Vergangenheit, in denen Gott ihn aus schwierigen und sogar lebensbedrohlichen Situationen gerettet hatte; in denen die Hand Gottes ihn beschützt und Gott ihn geführt hatte.

    David hatte die Gewohnheit, sich immer wieder Gottes Güte ins Gedächtnis zu rufen und zu seiner Seele zu sprechen, wenn er in schwierigen Umständen steckte. In Psalm 42, Vers 10 sagte er:

    „Wie Mord in meinen Gebeinen
    höhnen mich meine Bedränger,
    indem sie den ganzen Tag zu mir sagen:
    Wo ist dein Gott?“

    Mit anderen Worten: „Wenn Gott gut wäre, wenn er dich lieben würde, warum sollte er dann zulassen, dass das passiert? Wo ist dein Gott?“ Im nächsten Vers sagt David:

    „Was bist du so aufgelöst, meine Seele,
    und was stöhnst du in mir?
    Harre auf Gott! –
    denn ich werde ihn noch preisen,
    die Heilstaten meines Angesichts und meinen Gott.“

    David ist in Not. Er sagt seiner Seele, sie solle Hoffnung auf Gott haben. Und im nächsten Psalm, Psalm 43, Vers 5, sagt er seiner Seele diese ermutigenden Worte erneut. Was brauchen Sie, um sich aufzuerbauen?

    Ich habe einen Bekannten, dessen Dienst zu einer Zeit großen Zulauf und nationale Aufmerksamkeit erfuhr. Gott hatte Türen der Einflussnahme für ihn geöffnet. Eines Tages ging er zum Arzt, und dieser fand einen Fleck auf seiner Lunge. Der Arzt sagte: „Ich habe schlechte Neuigkeiten für Sie. Ich mache das schon sehr lange.“ Das war das Spezialgebiet dieses Arztes. Er sagte: „Ich weiß, was das ist. Das sieht nicht gut aus.“ Mein Bekannter sagte: „Gut, Doktor, danke.“ Er ging nach Hause und sagte alle seine Termine ab, seine Engagements als Sprecher, alles. Er nahm seine Bibel, sagte zu seiner Frau: „Ich komme wieder heraus, wenn ich fertig bin“, und schloss sich in seinem Zimmer ein.

    Dort verbrachte er die nächsten drei Tage. Er betete Gott an und las in seinem Wort, insbesondere die Verse über Heilung. Er verbrachte diese Zeit auf den Knien vor Gott und demütigte sich vor ihm. Er schaltete weder den Fernseher noch das Radio ein, ging nicht ans Telefon und sprach nicht einmal mit seiner Familie. Die ganze drei Tage über sprach er mit Gott. Er ging mit der Bibel auf die Knie und las darin, bis er wusste, dass er mit Gott Verbindung aufgenommen hatte.

    Als er nach den drei Tagen herauskam, sagte er zu seiner Frau: „Lass uns nochmals zum Arzt gehen. Er soll neue Röntgenaufnahmen machen.“ Der Arzt entsprach seinem Wunsch, und als er die neuen Röntgenbilder mit den alten verglich, war der Fleck auf seiner Lunge nicht mehr da. Er wusste, was er tun musste, um in Gott neue Kraft zu sammeln.

    Wenn Sie also einen Verlust erlitten haben, nehmen Sie sich Zeit zu weinen, aber dann müssen Sie in Gott neue Kraft sammeln.

    Wir kommen zum vierten Gedanken, und dieser lautet: Sie müssen Führung suchen. Wir lesen die Verse 7 und 8 aus 1. Samuel 30:

    „Er sagte zum Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs: Hol mir den Priesterschurz! Abjatar brachte es ihm. Dann fragte David den Herrn: Soll ich diese Räuberbande verfolgen? Werde ich sie einholen?
    Und der Herr antwortete ihm: Ja, setze ihnen nach. Du wirst sie einholen und die Gefangenen befreien!“

    David suchte Führung, sowohl bezüglich des Zeitplans als auch der Richtung, die er einschlagen sollte. Er fragte nach dem Was und dem Wann. Soll ich sie verfolgen? Das ist die Anweisung. Werde ich sie einholen? Das ist das Timing, denn wenn sie ihre Feinde nicht einholten und diese wieder in ihre befestigte Stadt gelangten, würden sie warten und eine andere Strategie anwenden müssen.

    Freunde, das Wann ist genauso wichtig wie das Was, wenn Sie Gott um seine Führung bitten.

    Mein Vater liebte es, im Garten Obst und Gemüse anzubauen. Doch er pflanzte nur, was man auch essen konnte. Das Grundstück um sein kleines Haus herum war nicht groß, aber fast auf jedem Quadratzentimeter wuchsen Bäume und Sträucher, die essbare Früchte hervorbrachten. Das begeisterte ihn. In seinem Vorgarten stand ein erstaunlicher Dattelpflaumenbaum. Jedes Jahr zur Reifezeit wuchsen so viele Datteln an den Ästen, dass man sie mit großen Balken abstützen musste, weil sie sonst unter der Last der vielen köstlichen Früchte heruntergebrochen wären.

    Aber wenn Sie je eine unreife Dattel gegessen haben, wissen Sie, dass Sie das nie wieder tun wollen. Wenn Sie eine grüne Dattel essen, zieht es Ihnen im Mund alles zusammen und es fühlt sich an wie Sandpapier. Man darf sie nicht zu früh essen, sondern muss warten, bis sie reif sind.

    Manche Dinge gehören vielleicht sogar zu Gottes Plan für uns, aber wenn wir sie zu früh angehen, sind sie möglicherweise bitter und enttäuschend für uns. Der Zeitplan ist wichtig.

    Ich wusste in meinem Leben als Christ schon von dem Zeitpunkt an, als ich gerettet wurde, dass Gott mich dazu berufen hatte, das Evangelium zu predigen. Aber ich glaubte, ich sollte reisen. Eines Tages verbrachte ich den Nachmittag mit Freunden in ihrem Garten. Ich betete im Geist und befragte Gott über meine Zukunft. Nach einer Weile wurde ich still und hörte einfach zu. Dann betete ich weitere 10 oder 15 Minuten im Geist, wurde wieder still und hörte zu, und der Heilige Geist sagte mir, dass er mich zum Pastor berufen hatte.

    Bis zu diesem Moment war mir dieser Gedanke nie gekommen, weil ich nie in einer gesunden Gemeinde gewesen war. Ich hatte nie einen Pastor gesehen, der sein Amt auf eine gesunde und lebendige Weise ausübte. Es gab niemanden, dem ich nacheifern wollte. Aber ich hatte einige reisende Bibellehrer und Evangelisten gesehen, die sehr eindrucksvoll und inspirierend predigten. Deshalb wollte ich das auch tun. Ich wusste, dass ich eine Berufung hatte, aber sie war nicht klar. Und jetzt sagte Gott mir: „Ich habe dich zum Pastor berufen.“

    Gott sei Dank zog ich nicht sofort los und versuchte, eine Gemeinde zu gründen. Tatsächlich führte Gott mich und meine Frau erst vier Jahre später dazu, unsere Gemeinde, die Cottonwood-Gemeinde zu gründen. Das war im August 1983. Ich bin so dankbar, denn wenn ich das schon versucht hätte, als Gott mir sagte, dass er mich zum Pastor berufen hatte, wäre das nicht gut gewesen.

    Milde ausgedrückt, war ich damals ein bisschen hart gegenüber den Menschen. Wenn jemand ein Problem hatte, sagte ich: „Hör auf zu jammern, glaube einfach der Bibel und fang an, danach zu handeln.“ Das war mein grundsätzlicher Rat für die Menschen. Ich hatte kein Mitgefühl und keine Geduld. Wenn ich die Gemeinde damals gegründet hätte, hätte ich alle Schafe gehäutet und ihr Fell an die Wände der Gemeinde genagelt. Ich war zu grob. In diesen vier Jahren formte Gott meinen Charakter im Hinblick auf Mitgefühl und Geduld. Ich erkannte, dass ich einigen der Menschen, die ich hart kritisieren wollte, wahrscheinlich Medaillen verleihen sollte, weil sie unsichtbare Kämpfe führten und eine Geschichte hatten, von der ich nichts wusste.

    In Prediger 3, Vers 1 heißt es:

    „Alles hat seine Zeit,
    alles auf dieser Welt hat seine ihm gesetzte Frist …“

    Sie können in Apostelgeschichte 7 von Mose lesen. Er wuchs im Haus von Pharaos Tochter auf, und dann bekam er den Wunsch, seinen Bruder und die Kinder Israel zu besuchen. Er sah den Ägypter, der einen Israeliten bedrohte, tötete ihn und vergrub ihn im Sand. Am nächsten Tag stieß er auf zwei Israeliten, die miteinander kämpften, und sagte: „Warum kämpft ihr? Ihr seid Brüder.“ Und einer von ihnen sagte: „Willst du mich auch töten wie den Ägypter gestern?“ Daraufhin floh Mose in die Wüste, weil er wusste, dass sein Geheimnis ans Licht gekommen war.

    Nun, er hatte den Wunsch, seine Brüder zu besuchen, und in der Bibel heißt es, dass er glaubte, sie würden ihn verstehen. Er wusste, dass er zum Befreier und Richter berufen war, und das wollte er tun. Er hatte die Anweisung, das Was, aber im Hinblick auf das Wann und das Wie war er völlig auf dem Holzweg. Er ging für 40 Jahre in die Wüste, und dann traf er auf Gott in dem brennenden Busch. Und Gott sagte: „Gut, ich sende dich nach Ägypten, um mein Volk zu befreien. Du wirst ihr Richter sein.“ Sein Was war also richtig, aber mit dem Wann lag er völlig daneben.

    Wenn wir Gottes Führung suchen, sollten wir Gott fragen: „Gott, soll ich das tun? Wie kann ich diese verlorene Beziehung wiederherstellen? Wie kann ich diesen verlorenen Gegenstand, die verlorene Freude, was auch immer, zurückbekommen?“ Wir müssen Gott nach dem Wie fragen, aber es ist auch wichtig, dass wir auf das Wann hören, wenn wir Gottes Führung suchen.

    Das begeistert mich. Es heißt, David fragte den Herrn und der Herr antwortete ihm. Ich glaube, wir sollten eine Antwort von Gott erwarten, wenn wir ihn fragen. Gott verbirgt die Dinge nicht vor uns. Die Bibel sagt: „Sei nicht unklug, sondern klug und verstehe, was der Wille des Herrn ist. Er wird zu dir sprechen.“ Er liebt Sie.

    Wenn wir versuchen, Verlorenes zurückzuerlangen, müssen wir Gottes Führung suchen, aber es ist wichtig, dass wir das in einem Geist des Glaubens tun. Jesus sagte: „Bittet und ihr werdet empfangen, sucht und ihr werdet finden, klopft an und euch wird aufgetan werden.“ Er betont das eindringlich. Es wird aufgetan werden. Sie werden empfangen. Sie werden finden. Jesus sagte: „Meine Schafe kennen meine Stimme und sie folgen mir.“ Lassen Sie uns das nicht unnötig kompliziert machen.

    Wenn ich Gott um seine Führung bitte, erwarte ich, dass er zu mir spricht. Er wird durch sein Wort zu mir sprechen. Er wird im Gebet durch seinen Geist zu mir sprechen oder durch eine andere Person. Und weil ich sein Schaf bin, kann ich es erkennen, wenn Gott durch einen anderen Menschen, direkt durch sein Wort oder auf irgendeine andere Weise zu mir spricht. Er kann sogar nachts im Traum zu mir sprechen. Dafür finden wir auch Beispiele in der Bibel. Aber es ist wichtig, dass wir die Erwartungshaltung haben, dass Gott zu uns spricht. Er verbirgt die Dinge nicht vor Ihnen. Jesus sagte, wenn der Heilige Geist kommt, wird er uns in alle Wahrheit hineinführen. Er sagte: „Er wird euch geben, was mir gehört und was dem Vater gehört, er wird es euch offenbaren und er wird euch zeigen, was kommen wird.“

    Ich glaube nicht, dass das in einem Leben als Christ außergewöhnlich ist. Für die Schafe des großen Hirten ist es normal, dass sie seine Stimme erkennen. Es gehört zum Einmaleins des Christentums, dass die Menschen aus Gottes Volk ihn suchen und er ihnen antwortet und sie führt.

    Im Alten Testament sagte Gott: „Ich werde euch auf den Weg führen, der für euer Leben der beste ist, und ich werde euch Rat geben und über euch wachen.“

    Als die Israeliten im Alten Testament Ägypten verließen, wurden sie bei Nacht von einer großen Feuersäule und bei Tag von einer Wolkensäule geführt. Und wenn sich die Feuersäule oder die Wolkensäule erhob und bewegte, folgten sie ihr. Ihre Führung war sichtbar.

    Im Neuen Testament versammelten sich hundertzwanzig Menschen, die Jesus ihr Leben anvertraut hatten, in einem Raum im Obergeschoss, und plötzlich ertönte ein Rauschen und es kamen unzählige Feuerflammen vom Himmel und setzten sich auf sie. Und die Bibel sagt, sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie der Heilige Geist es ihnen eingab.

    Im Alten Bund war der Geist bei ihnen, aber nicht in ihnen, doch im Neuen Bund kommt der Heilige Geist, um in uns zu wohnen. „Wisst ihr nicht, dass euer Körper der Tempel des lebendigen Gottes, des Geistes Gottes ist?“ Jesus sagte den Jüngern im Johannesevangelium, dass der Heilige Geist bei Ihnen war, aber fortan in ihnen leben würde. Ich glaube, die Manifestation der geteilten Feuerzungen bedeutet, dass Gott denselben Heiligen Geist, der sein Volk im Alten Bund durch äußerlich sichtbare Zeichen geführt hat, jetzt gekommen ist, um in jedem Christen zu leben, und sie von jetzt an aus ihrem Inneren heraus zu führen.

    Die Bibel sagt, Gott, der Heilige Geist bestätigt uns in unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Wir haben diese innere Bestätigung im Geist; Gott spricht durch sein Wort zu uns, aber jetzt tut er es von innen nach außen.

    Deshalb, meine Lieben, hören Sie: Wenn Sie Führung brauchen, wenn Sie Gott suchen, um Verlorenes zurückzubekommen, treten Sie ohne Eile vor ihn. Schlagen Sie Gottes Buch auf, stellen Sie Ihre Fragen und erwarten Sie, dass Gott Sie führt.

    Ich hoffe, Sie wurden heute gesegnet. Es gibt noch eine weitere Folge über das Zurückgewinnen verlorener Dinge, und sie ist sehr gut. Ich würde jetzt gerne Ihre Hände nehmen und für alles mit Ihnen beten, was Sie gerade brauchen. Ich bin jetzt nicht körperlich bei Ihnen, aber Jesus ist bei Ihnen. Und seine Ohren sind offen für Ihren Schrei. Sprechen Sie mit Jesus und erwarten Sie eine Antwort von ihm.

    Ich freue mich sehr, dass Sie zugehört haben, und hoffe, dass wir uns Gottes Wort auch weiterhin zusammen anschauen werden. Und wie immer möchte ich all jenen von Ihnen, die uns durch Gebet und Spenden unterstützen, danke sagen. Dank Ihrer Hilfe können die Menschen auf der ganzen Welt diese Predigten hören. Freunde, unser Ziel ist es, die Hoffnung von Jesus in die Welt zu bringen und den Menschen in Not die Wahrheit seines Wortes näherzubringen. Danke. Danke. Danke.

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    1. Danke Herr Conely danke für die wunderbare Predigt bin froh das ich Gottes Wort Hören darf Der Herr möge sie und ihre Familie beschützen

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