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Wie du Gottes Willen für dich erkennst

Bist du bereit, Gottes Stimme zu hören und dich vom Heiligen Geist führen zu lassen? Mit bewegenden Beispielen aus seinem eigenen Leben und aus dem Leben von Paulus erklärt Bayless Conley, wie der Heilige Geist dich leiten will und dir hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Lerne, Gottes Führung zu vertrauen!

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  • Hallo, liebe Freunde. Ich habe heute eine sehr wichtige Botschaft. Ich werde wahrscheinlich in mehreren Sendungen darüber reden. Deshalb sollten Sie die nächste nicht verpassen. Wir sprechen über Apostelgeschichte 16. Diese Geschichte gehört zu den faszinierendsten in der ganzen Apostelgeschichte. In ihr steckt jede Menge Wahrheit und ich gebe ihr die Überschrift „Auftrag und Aussendung“. Warum, sehen wir später. Zuerst zum Auftrag – er bedeutet im Wesentlichen, dass Gott suchenden Herzen Antworten schickt.

    Wir lesen in Apostelgeschichte 16 die Verse 6 bis 10. Da heißt es:

    „Paulus und Silas reisten durch das Gebiet von Phrygien und Galatien, weil der Heilige Geist ihnen untersagt hatte, in die Provinz Asien zu gehen. Als sie dann ins Grenzgebiet von Mysien gelangten, wollten sie weiter in die Provinz Bithynien, doch auch das ließ der Heilige Geist nicht zu. Also zogen sie durch Mysien in die Stadt Troas. In der Nacht hatte Paulus eine Vision. Er sah einen Mann aus Mazedonien, der ihn bat: »Komm herüber und hilf uns.« Da beschlossen wir, sofort nach Mazedonien abzureisen. Wir waren sicher, dass Gott uns rief, auch dort seine Botschaft zu verkünden.“

    Interessant. In der Vision sagte der Mann aus Mazedonien: „Komm herüber und hilf uns!“ Daraus schlossen sie, dass Gott sie aufrief, auch dort das Evangelium zu predigen. Genau das ist die beste Art, um Menschen zu helfen. Es ist gut, Hungernden zu essen zu geben und Krankenhäuser zu bauen. Wir können jede Menge Gutes tun, aber am wichtigsten und besten für einen Menschen ist es, wenn wir ihm das Evangelium bringen. Das Leben ist wie Dampf, der kurz entsteht und wieder verschwindet. Aber wir sind ewige Wesen, die irgendwo die Ewigkeit verbringen werden. Jemandem praktisch zu helfen, ist wunderbar. Es ist bewundernswert und sogar vorbildlich. Aber das Wichtigste ist, Menschen im Hinblick auf die Ewigkeit zu helfen. Als dieser Mann um Hilfe rief, sagten sie also: „Okay.“ Gott hat uns dazu berufen, den Menschen die gute Nachricht zu bringen. Das ist das Wichtigste, das die Welt braucht.

    Eine Frage dazu: Warum gerade dort? Warum in Mazedonien? Wir werden sehen, dass Gott ein viel größeres Bild webte, als einer von ihnen damals ahnte. Gott tat viel mehr. Es ging um viel mehr, als sie mit ihrer begrenzten Sicht erkennen konnten. Im Rückblick können wir manches davon erahnen, aber wahrscheinlich nicht alles. Wenn man es auf einen Punkt herunterbrechen will, war der eigentliche Grund der Schrei suchender Herzen. Der Schrei fand Ausdruck in der Vision dieses Mannes, der sagte: „Komm herüber und hilf uns.“ Er stand für den Schrei vieler suchender Herzen. Wenn Sie mich als jungen Mann in meinen Zwanzigern gesehen hätten, hätten Sie wahrscheinlich gedacht: „Für so einen Kerl gibt es keine Hoffnung.“ Aber Gott sah den Schrei meines Herzens. Ich bin in alles Mögliche hineingerutscht und der Grund, warum ich so viel ausprobierte, war ein tiefes Verlangen, Gott zu kennen. Ich suchte nach der Wahrheit, auch wenn ich damals abgeklärt war: „Eigentlich mach ich mir nichts draus, aber ich schau’s mir mal an.“ Ich glaube, Gott begegnet uns, wie es unserem Verlangen entspricht.

    Ich leitete mal einen wöchentlichen Bibelkreis in einem Pflegeheim, hauptsächlich für ältere Menschen, die dort medizinisch versorgt wurden. Sie hatten ihr eigenes Zimmer. Viele lagen vor allem im Krankenbett und ein Großteil war von ihrer Familie vergessen worden. Niemand besuchte sie. Eines Tages ging ich mit meiner Gitarre in das Heim und fragte die Dame am Empfang: „Brauchen Sie jemanden, der die alten Menschen hier besucht? Ich kann ihnen etwas vorsingen.“ Sie zog mich buchstäblich am Kragen herein und sagte: „Absolut! Sehr dringend sogar.“ Ich ging von Zimmer zu Zimmer und ich lernte die alten Kirchenlieder. Ich las ihnen aus der Bibel vor, hielt ihre runzeligen Hände und betete mit ihnen. Oft saß ich da und ihnen liefen die Tränen herunter. Einige von ihnen begannen ein Leben mit Jesus. Daraus entwickelte sich ein wöchentlicher Bibelkreis.

    Dann nahm ich noch einen Freund mit, der mir half. Wir holten alle in ihren Rollstühlen ab und lasen zusammen in der Bibel. Eines Tages waren wir im Haus meines Freundes und beteten. Wir beschlossen, in anderen Sprachen zu beten. Nach ungefähr einer Stunde waren wir fertig und waren einfach still. Danach kann ich es nur so beschreiben, dass ich innerlich eine Art Vision hatte. Ganz kurz. Ich sah ein Krankenzimmer und an der Tür die Nummer. Glasklar sah ich sie innerlich vor mir. Ich wusste intuitiv, dass sie im Krankenhaus war, das gegenüber des Pflegeheims lag, das wir danach besuchen wollten. Ich erzählte meinem Freund nichts davon, aber statt nach rechts auf den Parkplatz des Pflegeheims bog ich nach links zum Krankenhaus ab. „Was machst du?“, fragte er und ich sagte: „Komm einfach mit.“ Mehr verriet ich ihm nicht.

    Wir betraten das Zimmer. Eine Frau schlief dort in einem Bett. Sonst war niemand da. Ich wollte sie nicht wecken und wusste nicht, was ich tun sollte. Also nahm ich meinen Freund bei der Hand und wir fingen leise an zu beten. Plötzlich richtete sie sich in ihrem Bett auf, sah uns und sagte: „Sie haben mich erschreckt!“ Ich sagte: „Es tut mir leid. Das wollte ich nicht. Aber ich habe gebetet und Gott hat mir Ihr Zimmer gezeigt und mich hergeschickt.“ Die Frau sagte: „Danke, Jesus! Danke, Jesus! Ich habe gebetet und wusste, dass Gott jemanden schicken würde! Er hat gesagt, Sie würden für mich beten und Gott würde mich heilen. Danke, Jesus!“ Sie feierte ihren kleinen persönlichen Gottesdienst im Krankenzimmer. Wir erfuhren von ihrer Herz-OP, die nicht gut verlaufen war. Es hatte Komplikationen gegeben und ihr Zustand wurde nicht besser, sondern schlechter. Wir stellten uns an ihr Bett, legten ihr die Hände auf und beteten für sie. Nachdem wir sie ermutigt hatten, gingen wir wieder. Ein paar Tage später wollte ich sie wieder besuchen, aber sie war entlassen worden. Das Blatt hatte sich gewendet und sie lag nicht mehr im Krankenhaus. Aber ich erzähle diese Geschichte wegen ihrer Reaktion: „Danke, Jesus! Ich wusste, dass du jemanden schicken würdest. Ich habe dafür gebetet.“ Gott sah das Verlangen ihres Herzens. Und wenn er ihr zwei Zwanzigjährige schicken musste, die kaum Ahnung hatten, was sie da taten, dann machte er das. Wenn Gott Paulus nachts die Vision von einem Mann in Mazedonien geben musste, der ihn bat zu kommen und ihnen zu helfen, dann machte er das.

    Vielleicht haben Sie Kollegen, die das Gefühl haben, vor die Hunde zu gehen. Vielleicht ist ihre Ehe am Ende. Oder vielleicht ist einer Ihrer Nachbarn oder jemand, der mit Ihren Kindern Fußball spielt, völlig verzweifelt und hat gebetet: „O Gott, ich weiß nicht, was ich tun soll.“ Dann sucht Gott jemanden, der sensibel genug ist, dass Gott ihn zu der Person in Not schicken kann, um ihm Hilfe und Antwort anzubieten. Vielleicht sagen Sie: „Wenn ich eine Vision hätte, wäre das ein bisschen einfacher. Dann wüsste ich, zu wem Gott mich schicken will.“ Vielleicht bekommen Sie eine Vision, vielleicht auch nicht. Tatsache ist: In der Geschichte, die wir gelesen haben, hatte Paulus zwar eine Vision, ansonsten war Gottes Führung aber viel subtiler und trotzdem genauso übernatürlich. Sie wollten nach Kleinasien gehen, aber der Heilige Geist verbot es ihnen. Sie wollten nach Bithynien gehen, aber der Heilige Geist hinderte sie daran.

    Wie der Heilige Geist mit ihnen kommunizierte, erfahren wir nicht. Waren es einfach die Umstände, die ihnen den Weg versperrten – und sie spürten, dass Gottes Hand im Spiel war und sie durch diese Umstände aufhielt? Oder hatten sie einfach keinen inneren Frieden, als sie nach Bithynien oder Asien reisen wollten – und sie dachten: „Wir haben einfach keinen Frieden darüber, weiter in die Richtung zu reisen“? Die Bibel sagt in Kolosser 3, Vers 15, dass der Heilige Geist durch Frieden wirkt. Da heißt es: „Lasst den Frieden Gottes fortwährend als Schiedsrichter in eurem Herzen wirken. Er entscheide abschließend alle Fragen, die euch beschäftigen.“ Wenn es heißt, wir sollen den Frieden Gottes in unserem Herzen „regieren“ lassen, geht das griechische Wort für „regieren“ auf den Begriff „Schiedsrichter“ zurück, der entscheidet, ob ein Ball im Feld war oder nicht, ob weitergespielt wird oder nicht.

    „Lasst den Frieden Gottes fortwährend als Schiedsrichter in eurem Herzen wirken. Er entscheide abschließend alle Fragen, die euch beschäftigen.“ Der Gedanke ist also: Wenn ich darüber bete, ob ich irgendwo hingehen oder etwas tun soll und zu einer Richtung neige, habe ich Frieden. Der Schiedsrichter macht eine Ansage. Das ist übernatürliche Führung. Oder vielleicht bete ich über ein berufliches Verhandlungsgespräch oder eine Beziehung und merke, dass ich innerlich keinen Frieden darüber finde. Gehen Sie darüber nicht einfach hinweg! Hören Sie darauf. Das ist einer der Wege, wie der Heilige Geist zu uns spricht. Im Buch der Sprüche heißt es, „alle Pfade der Weisheit sind Frieden.“ Wenn Sie den Weg der Weisheit gehen, haben Sie inneren Frieden. Das bedeutet nicht, dass äußerlich nicht auch ein Sturm toben kann. Aber im Herzen werden Sie Frieden spüren, wenn Sie auf dem richtigen Weg sind.

    Sie brauchen also keine Vision, um von Gott beauftragt und gebraucht zu werden, jemandem zu helfen. Nochmals: Manchmal ist sein Reden viel subtiler . Interessanterweise heißt es in den nächsten beiden Versen, den Versen 11 und 12: „Wir segelten geradewegs zur Insel Samothrake und am nächsten Tag nach Neapolis.“ Schließlich erreichten sie dann die Stadt Philippi. Wir haben hier eine interessante Formulierung: „Wir segelten geradewegs nach Samothrake.“ Das ist in der griechischen Sprache ein nautischer Ausdruck. Das ist nur ein Nebengedanke, der Ihnen vielleicht hilft. Dieser nautische Ausdruck bedeutet auf Griechisch wörtlich: „Vor dem Wind.“ Mit anderen Worten: Als ihnen klar war, was Gott wollte, schien es, als würde sogar die Natur mitspielen und ihr Tempo beschleunigen. Und wenn wir den Reisebericht lesen, sehen wir, dass sie zwei Tage brauchten, weil sie vor dem Wind segelten. Aber in Apostelgeschichte 20 Vers 6 lesen wir, dass dieselbe Passage fünf Tage dauerte. Woran lag das? Zwei Tage, fünf Tage, dieselbe Strecke. Wenn Sie im Auftrag des Königs unterwegs sind, haben Sie den Wind manchmal im Rücken und zu anderen Zeiten bläst er Ihnen dabei ins Gesicht. Der Punkt ist: Sie werden ankommen, wenn Sie nicht aufgeben. Manchmal habe ich etwas angefangen und jede Tür hat sich geöffnet und alles hat mitgespielt. Ich wusste, dass Gott seine Hand im Spiel hatte. In anderen Situationen wusste ich, dass Gott es wollte, obwohl sich jede Tür schloss und mir der Wind ins Gesicht blies und alles schwierig war. In solchen Zeiten musste ich innerlich den Entschluss fassen, mich von schwierigen Momenten oder Umständen weder aufhalten noch abbringen zu lassen. Hey, das ist einfach ein Bonus-Gedanke für Sie. Sie kamen also an und hielten sich einfach ein paar Tage dort auf, beobachteten alles und ruhten sich aus. Dann lesen wir in den Versen 13 bis 15:

    „Am Sabbat gingen wir außerhalb der Stadt an einen Fluss, wo wir eine Gebetsstätte vermuteten. Und wir setzten uns hin und sprachen mit den Frauen, die dort zusammengekommen waren. Eine dieser Frauen, Lydia, stammte aus Thyatira und handelte mit Purpurstoffen. Sie glaubte an den Gott Israels. Der Herr öffnete ihr Herz für das, was Paulus verkündete. Nachdem sie und alle in ihrem Haus getauft worden waren, bat sie uns: »Wenn ihr glaubt, dass ich dem Herrn vertraue, dann kommt und bleibt in meinem Haus.« Sie drängte uns, bis wir nachgaben.

    Diese Frau war sehr überzeugend. Gemäß jüdischem Brauch und dem Gesetz konnte keine Synagoge gegründet werden, wenn nicht mindestens 10 jüdische Männer dabei waren. Aber hier, in dieser römischen Kolonie, in der Stadt Philippi, fanden sich offenbar nicht einmal 10 jüdische Männer. Wenn das der Fall war, traf man sich am Flussufer, um zu beten, in den Schriftrollen zu lesen und so weiter. Aber hier waren nur Frauen. Anscheinend waren überhaupt keine Männer dabei. Paulus und Silas gingen an den Fluss und sprachen über das Evangelium. Der Herr öffnete Lydias Herz, und sofort öffnete sie ihr Haus. Gott öffnete ihr Herz, sie öffnete ihr Haus und ihr Portmonee. Das ist interessant, denn es heißt hier, dass sie aus der Stadt Thyatira stammte, die für ihren Purpurfarbstoff bekannt war. Dort gab es sogar eine Färberzunft. Es war ein sehr lukratives Geschäft. Die spezielle purpurne Farbe aus Thyatira, mit der man Kleider färbten, wurde für die römischen Togen verwendet. Man nannte die Farbe sogar „königliches Purpur“, im Englischen verwenden wir diesen Ausdruck noch heute.

    Diese Frau war offensichtlich sehr reich. Sie hatte Diener in ihrem Haushalt. Ihr Haus war groß genug für ihre Diener und ihre neuen Gäste. Sie ist eine Geschäftsfrau, die mit Purpur gefärbte Kleidung nach Philippi bringt. Sie war eine vielgereiste und reiche Frau, aber interessant ist: Auf einer Karte sieht man, dass Thyatira in Kleinasien liegt. Das ist genau die Region, in die der Heilige Geist Paulus gehindert hatte zu reisen. Gott hatte andere Pläne. Niemand kann alles. Niemand kann überall sein. Jetzt sollte das Evangelium offensichtlich durch Lydias geschäftliche Verbindungen dort verbreitet werden. Gott hatte einen anderen Weg, um das Evangelium dort hinzubringen. Abgesehen davon war die Stadt Philippi nach Philipp von Mazedonien, dem Vater von Alexander dem Großen benannt. Das war eine strategisch bedeutende Stadt. Viele strategische Schlachten wurden dort ausgetragen, weil Philippi die Verbindungsstraße zwischen Europa und Asien kontrollierte.

    Lydia war die erste europäische Person, die sich Christus zuwandte. Manche Historiker – und soweit ich weiß, auch säkulare Historiker – betrachten ihre Zuwendung zum Christentum als Wendepunkt der westlichen Zivilisation. Das ist keine Kleinigkeit. Wir sollten uns nicht zu Sklaven von Statistiken machen und unseren Erfolg daran messen, wie viele Menschen zu Christus gekommen sind. Natürlich sind Zahlen wichtig, weil sie Menschen repräsentieren. Aber wussten Sie, dass die Evangelien voller Geschichten von Menschen sind, denen Jesus diente? Einzelne sind wichtig für Gott, und sie können Großes erreichen. Denken Sie nur einmal an Philippus. Er predigte in der Stadt Samaria über Jesus. Es gab eine Erweckung, die Menschen wandten sich Jesus zu, es geschahen Wunder. Dann tippte Gott ihm quasi auf die Schulter und sagte: „Du musst in die Wüste gehen. Lass die Erweckung hinter dir. Schreibe keinen Newsletter. Suche kein Gebäude. Ich will, dass du in die Wüste gehst.“ Also geht er in die Wüste und ein Mann war dort. Ein äthiopischer Eunuch, der auf der Suche nach Gott war. Er las die Schriftrolle von Jesaja. Der Heilige Geist sagte: „Folge diesem Wagen.“ Er wurde eingeladen einzusteigen und mit Blick auf die Schriftrolle fragte Philippus: „Verstehst du, was du da liest?“ – „Wie sollte ich – es erklärt mir ja niemand“, sagte der Eunuch. Und so erklärte Philippus ihm anhand der Schriftrolle alles über Jesus und der Eunuch wurde getauft. Er war ein hohes Tier unter der Kandake, der äthiopischen Königin. Ja, er war nur ein Einzelner, aber er brachte das Evangelium ins Königshaus. Äthiopien wurde beeinflusst und ist es bis zum heutigen Tag, weil eine einzige Person zum Glauben an Jesus kam.

    Sie gingen also in die Stadt Philippi. Sie hatten eine Vision, aber die Menschen wurden dort nicht massenweise gerettet. Es wurden nicht Hunderte gerettet. Zuerst gab nur eine einzelne Frau ihr Leben Jesus. Aber wie bedeutend war diese eine Rettung! Sie war Gottes Startpunkt, um die Stadt zu gewinnen, und buchstäblich der Startpunkt, um die Geschichte zu verändern. Gott wusste, was er tat. Ich glaube, der Teufel spürte, dass etwas im Gange war. Das führt mich zu einem anderen Punkt. Wenn Gott uns einen Auftrag gibt und uns zu etwas beruft, wird es Widerstand geben. Es wird Rückschläge geben. Wir erleben eine Berufung, aber auch Rückschläge. Das ist der Gegenwind des Feindes. Wir lesen die Verse 16 bis 18:

    „Auf dem Weg zur Gebetsversammlung trafen wir eines Tages eine Sklavin, die von einem Geist besessen war, der sie wahrsagen ließ. Damit brachte sie ihren Besitzern viel Geld ein. Diese Frau folgte Paulus und uns anderen und rief: »Diese Männer sind Diener des höchsten Gottes und zeigen euch den Weg zur Rettung.«

    Sie müssen wissen, dass jedes ihrer Worte stimmte: Sie waren Diener des höchsten Gottes, und sie verkündigten den Weg zur Rettung. Richtig, richtig, richtig. Vers 18:

    „Das wiederholte sich viele Tage. Paulus war schließlich so aufgebracht, dass er sich umdrehte und zu dem Geist sagte: »Ich befehle dir im Namen von Jesus Christus, aus ihr auszufahren.« Und augenblicklich verließ er sie.“

    Satans erster und gefährlichster Versuch, Gottes Wirken scheitern zu lassen, ist Christen dazu zu bringen, sich mit ihm zu verbünden. Das ist das Gefährlichste, was der Teufel tut. Er will ein Bündnis schmieden. Bis zu diesem Punkt hatten sich nur Frauen auf das Evangelium eingelassen. Aber viele Männer hörten diese Wahrsagerin, diese Frau, die einen Wahrsagegeist hatte. In dieser Kultur und zu dieser Zeit zog kein General in eine Schlacht, ohne ein gutes Omen von einem Wahrsager. Der Teufel sagte: „Hey, vielleicht hat sie einen falschen Geist. Klar, Paulus, du erkennst das.“ Vielleicht hatten ihre Worte einen herablassenden oder spöttischen Unterton. Wir wissen es nicht. Das ist nicht überliefert. „Aber, hey, zumindest ist das, was sie sagt, wahr. Warum lasst ihr sie nicht reden und sich für euch einsetzen? Das könnte doch eine Win-Win-Situation sein.“

    So geht der Teufel immer vor. „Komm, wir verbünden uns.“ Er will, dass Sie sich in Ihre Hängematte legen, er wird Sie schaukeln, Ihnen eine Limonade reichen und singen: „Warum können wir keine Freunde sein?“ Aber Sie dürfen sich nie mit dem Teufel verbünden. Niemals. Bevor Paulus gerettet wurde, betete er das folgende, damals übliche Gebet: „Herr, ich danke dir, dass du mich nicht zu einem Heiden gemacht hast. Danke, dass du mich nicht zu einem Sklaven gemacht hast. Danke, dass du mich nicht als Frau erschaffen hast.“ Ganz sicher erinnerte der Teufel ihn daran. Das gehörte zur jüdischen Kultur, in der er tief verwurzelt war. Frauen hatten damals eine viel geringere Stellung und die Männer dominierten praktisch alles. So war Paulus aufgewachsen. Er war in dieser Ordnung verwurzelt, seit er ein Junge war.

    Man kann sich vorstellen, dass der Teufel zu ihm sagte: „Wenn du es zulässt, dass ich mich für dich einsetze, ziehen wir auch die Männer auf unsere Seite. Willst du nicht die Männer erreichen? Schließlich hast du in deiner Vision einen mazedonischen Mann gesehen, oder? Das war keine mazedonische Frau.“ Aber die Wahrheit ist: Wir brauchen weder Männer noch Frauen, die nur die Wahrheit bestätigen, sich uns aber nicht unterordnen, wenn sie sich für uns einsetzen. Egal, wie einflussreich oder berühmt sie sind – das endet nie gut. Jedes Mal, wenn Christen sich mit Männern oder Frauen verbündet haben, die Jesus weder gehorchten noch ihn liebten und ihm dienten, sondern nur berühmt waren, hat es der Gemeinde und dem Wirken von Jesus geschadet. Was immer durch den Ruhm oder Einfluss solcher Menschen erreicht werden soll, wird am Ende wieder verloren. Denn es sind immer Hintergedanken im Spiel. Der Teufel tut der Christenheit nie einen Gefallen. Der Apostel Paulus erkannte, was los war, und weigerte sich mitzumachen. Er trieb den Dämon aus dieser Frau aus. Da verlegte sich der Teufel auf seine einzige andere Taktik. Wenn wir uns nicht mit ihm verbünden, wird er immer versuchen, uns zu bekämpfen, was für ihn immer nach hinten losgeht. Wir lesen weiter, Verse 19 bis 23:

    „Als ihre Besitzer ihre Hoffnung auf Einkünfte zerschlagen sahen, packten sie Paulus und Silas und schleppten sie auf den Marktplatz zur Stadtbehörde. Sie brachten sie vor die obersten Beamten der Stadt. »Wegen dieser Juden ist die ganze Stadt in Aufruhr!«, riefen sie »Sie reden den Leuten Dinge ein, die im Widerspruch zu den römischen Bräuchen stehen.« Die Volksmenge tat sich gegen sie zusammen die Beamten erteilten Befehl, ihnen die Kleider zu zerreißen und sie mit Knüppeln zu schlagen. Nach diesen Schlägen warf man sie ins Gefängnis. Dem Gefängniswärter wurde eingeschärft, sie sicher zu verwahren.“

    Offensichtlich erlitten sie einen Rückschlag, aber wissen Sie was? Sie erlebten auch ein Comeback, denn durch den Rückschlag verloren sie nicht ihr Lied. Darüber sprechen wir beim nächsten Mal. Vielleicht mussten Sie auch schon ein paar Rückschläge einstecken. Vielleicht waren Sie auf dem richtigen Weg und hatten das Gefühl, Gott ist dabei – aber dann ging alles schief, was nur schiefgehen konnte. Das bedeutet nicht, dass Sie nicht Gottes Willen tun. Es kann sogar gerade ein Zeichen dafür sein, dass Sie im Willen Gottes sind. Wie ich in der Predigt gesagt habe: Ich glaube, Sie sollten beten und im Gebet hinhören, welche Ansage der Schiedsrichter des Friedens macht. Alle Wege der Weisheit sind Frieden. Liebe Freunde, ich bete, dass Gott Sie mit Tempo voranbringt und dass seine Pläne in Ihrem Leben Wirklichkeit werden, in Jesu Namen.

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