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Was ein großzügiges Herz bewirkt

In dieser Predigt erklärt Bayless Conley, wie du finanziell erfolgreich sein kannst. Lerne, unabhängig von Wirtschaft, Politik oder deiner Branche eine stabile Basis aufzubauen. Du wirst entdecken, dass Gott Türen öffnet, die weder harte Arbeit noch eigene Intelligenz oder gute Vernetzung je hätten öffnen können. Aber Gott kann! Entdecke Gottes Wirken als Quelle der Stabilität in dieser instabilen Welt.

  • Hallo und herzlich willkommen zu unserer Sendung! Ich freue mich, Ihnen heute Gottes Wort bringen zu dürfen. Wir beginnen in 2.Korinther und ich möchte heute darüber sprechen, was ein großzügiges Herz bewirkt.
    Es ist überraschend, was die Bibel darüber zu sagen hat. Ein großzügiger Mensch kann mit seinem Leben weite Kreise ziehen und viel bewirken.
    Ich glaube, Sie werden heute einiges mitnehmen können und hoffentlich zum Handeln ermutigt werden. Und nun wollen wir gemeinsam in der Bibel lesen. 2.Korinther:

    Vers 1:
    „Wir tun euch aber, Brüder, die Gnade Gottes kund, die in den Gemeinden Mazedoniens gegeben worden ist …“
    2.Korinther 8,1. Und in Vers 2 sagt Paulus zu den Korinthern über die mazedonischen Christen:
    „Denn ihre Freude war überschwänglich, als sie durch viel Bedrängnis bewährt wurden, und obwohl sie sehr arm sind, haben sie doch reichlich gegeben in aller Einfalt.
    Denn nach Kräften, das bezeuge ich, und sogar über ihre Kräfte haben sie willig gegeben
    und haben uns mit vielem Zureden gebeten, dass sie mithelfen dürften an der Wohltat und der Gemeinschaft des Dienstes für die Heiligen.“
    Die Korinther hatten bisher noch nicht viel gegeben. In ihrer Gemeinde waren viele verschiedene Gaben des Heiligen Geistes vertreten, aber von ihrem Reichtum abzugeben, war ihnen nicht eingefallen.
    Jetzt haben sie eine Spende versprochen und Paulus führt die mazedonische Gemeinde als Vorbild an. Über diese Gemeinde in Mazedonien wissen wir ziemlich viel. Von ihr ist in Apostelgeschichte 16 die Rede.
    Paulus hatte ja eine Vision von einem Mann aus Mazedonien, der zu ihm sagte: „Komm zu uns und hilf uns.“ Also ging Paulus in die große Stadt Philippi, die nach Philipp von Makedonien, dem Vater Alexanders des Großen benannt war.
    Die erste Person, die in dieser Stadt Christ wurde, war eine Frau namens Lydia. Sie war eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira in Kleinasien. Sie und ihre ganze Familie kamen zum Glauben an Jesus Christus und ließen sich taufen.
    Sie war eine reiche Frau mit einem großen Haus. Paulus und Silas wohnten als Gäste dort.
    Kurze Zeit später gab es einen Zwischenfall mit einer Wahrsagerin, einer von einem bösen Geist besessenen jungen Frau. Sie folgte Paulus und Silas überall hin und verkündete, wer sie waren.
    Irgendwann war Paulus so verärgert, dass er sich umdrehte und den Geist aus der jungen Frau austrieb. Sie wurde frei, und vielleicht schloss sie sich ja auch der Gemeinde dort an.
    Weil ihr Besitzer nun keinen Profit mehr aus ihr schlagen konnte, ließ er Paulus und Silas ins Gefängnis werfen. Dort wurden sie geschlagen und in den innersten Kerker gebracht. Damit sie ja nicht fliehen konnten, wurden sie in den Block gelegt.
    Als Paulus und Silas um Mitternacht beteten und Loblieder sangen, gab es ein schweres Erdbeben. Alle Türen sprangen auf und alle Ketten fielen ab. Der Gefängniswärter kam herein und fragte: „Was muss ich tun, um gerettet zu werden?“
    Der Wärter und seine Familie kamen zum Glauben an Jesus und ließen sich noch in der gleichen Nacht taufen. Das war der Kern der Gemeinde in Mazedonien.
    Und Paulus spricht über ihre radikale und aufopfernde Großzügigkeit in einer Situation, in der sie selbst unter Armut litten und in Not waren. Trotzdem waren sie unglaublich selbstlos und großzügig.
    In Vers 4 heißt es: „Sie baten uns mit vielem Zureden um die Gnade und die Beteiligung am Dienst für die Heiligen.“ Da hat nicht der Pastor gebettelt und zugeredet, damit die Gemeinde spendet. Es war genau umgekehrt.
    Sie baten eindringlich darum, geben zu dürfen. Sie redeten Paulus zu, die Spende anzunehmen. Normalerweise versuchen doch die Prediger, die Gemeinde aufzurütteln, und bitten und drängen. Doch hier ist genau das Gegenteil der Fall.

    Warum war ihnen das Spenden so wichtig? Das kann ich erklären.

    Lydia war eine reiche Frau. Thyatira war berühmt für seine Purpurstoffe. Lydia war in einer sehr lukrativen Branche tätig.
    Die königlichen Gewänder wurden in diesem Purpur gefärbt, und auch die oberen Zehntausend ließen ihre Stoffe dort färben. Lydia hatte ein sehr großes Haus. Ihre Familie und die Hausdiener lebten dort und es gab Gästezimmer für Paulus und Silas. Und Lydia hatte festgestellt, dass Geld nicht die Leere in ihrem Herzen füllen konnte.
    Sie hatte ein lukratives Geschäft und ein großes Haus; sie lebte in einer exotischen neuen Stadt – und nichts von alledem hatte ihr Herz erfüllt.

    Die besessene junge Frau war von den Mächten der Finsternis gefangen gehalten worden. Jesus hatte diese Ketten zerrissen. Nun wollte sie, dass andere die gleiche befreiende Macht erleben, die sie in ihrem Leben erfahren hatte.

    Und dann der Gefängniswärter. Er wusste, wie kurz das Leben ist. Soldaten, mit denen er Seite an Seite gekämpft hatte, waren in der Schlacht gefallen.
    Als Gefängniswärter hatte er später viele Hinrichtungen gesehen. Er wusste, dass ein Leben von einer Sekunde auf die andere vorbei sein konnte, und dann kam die Ewigkeit. Und in seinem Leben hatte sich viel verändert.
    Aus dem harten Wärter war ein mitfühlender Mann geworden. Bevor man Paulus und Silas ins Gefängnis geworfen hatte, hatte man sie blutig geschlagen. Die Anklage gegen sie war ungerechtfertigt. Aber das alles kümmerte den Wärter nicht. Er warf sie in den innersten Kerker, kümmerte sich nicht um ihre Wunden, kettete sie an – und dann? Er ging schlafen. Das menschliche Leid rührte ihn nicht.
    Vermutlich war er ein ehemaliger römischer Soldat, ein harter alter Veteran, den das Leid nicht kümmerte.
    Doch nachdem er zum Glauben gekommen ist, versorgt er ihre Wunden und setzt ihnen ein Festmahl vor. Er lädt sie zu sich nach Hause ein; sie sollen seiner Familie Gottes Wort verkündigen.
    Er ist ein anderer Mensch geworden. Seine Frau und seine Kinder sahen die Veränderung wohl am deutlichsten. Und darum sollten auch alle anderen die gute Nachricht von Jesus hören.
    Das war dem Gefängniswärter und seiner Familie wichtig. Es war auch der ehemals besessenen jungen Frau und Lydia und ihrer Familie wichtig, denn sie hatten alle verstanden, was es bedeutet, aus der Finsternis ins Licht zu kommen.
    Und sie hatten erkannt, dass Paulus ohne finanzielle Unterstützung nicht zu ihnen gekommen wäre. Dann wären sie noch immer in geistlicher Finsternis verloren und auf dem Weg in eine Ewigkeit ohne Christus.
    Jetzt war es an ihnen, Paulus zu unterstützen. Und ihre Spende war nicht nur einfach großzügig; sie war ein Opfer unter schwierigen Umständen.

    Diese Einstellung zeigt uns mehrere Dinge. Erstens zeigt sie, zu wem wir gehören und wem wir uns geschenkt haben. Bitte lesen Sie mit mir Vers 5. Dort heißt es:
    „Und nicht nur so, wie wir hofften, sondern sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn und dann uns durch Gottes Willen.“
    Verstehen Sie, wir investieren und bringen Opfer für das oder denjenigen, dem wir uns hingegeben haben.
    Wir investieren in das, woran wir unser Herz gehängt haben. Wir investieren in die Menschen, denen wir unser Herz geschenkt haben, und opfern uns für sie auf.
    Jesus sagte: „Wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ Unser Herz und unsere Schätze sind immer miteinander verbunden. Was wir geben, wofür wir uns aufopfern, zeigt, welchen Menschen und Dingen wir gehören.

    Das Zweite, was sich hieran zeigt, ist unsere Liebe. Paulus schreibt an die Korinther, nachdem er die Mazedonier als Vorbilder angeführt hat, noch mehr über das Geben. In Vers 24 sagt er:
    „So erbringt nun ihnen gegenüber angesichts der Gemeinden den Beweis eurer Liebe und der Berechtigung unseres Rühmens über euch!“
    Ihr großzügiges Spenden war nicht der einzige, aber einer von vielen Beweisen ihrer Liebe.

    Ein Freund von mir ging vor vielen Jahren in ein Land, das als einziger komplett atheistischer Staat der Welt galt. Es wurde von einem skrupellosen Diktator regiert, der das Volk leiden ließ.
    Früher war es einer der Brotkörbe Europas gewesen – nun war die gesamte Nation verarmt. Die Menschen hatten nichts. In dem Land gab es keine Spur von Gott mehr.
    Niemand durfte über Gott sprechen. Es gab ganze Generationen in dem Land, die noch nie etwas von Gott gehört hatten. Sie waren in einer völlig atheistischen Umgebung aufgewachsen.
    Allerdings gab es einen kleinen Rest Christen, die sich im Untergrund trafen. Und mein Freund schmuggelte mehrere Neue Testamente in das Land.
    Über seine Begegnung mit einigen Christen aus der Untergrundgemeinde erzählte er: „Bayless, es dauerte Tage, bevor sie mir überhaupt vertrauten. Sie waren überzeugt davon, dass ich ein Spion war, der sie verraten, verhaften und vielleicht hinrichten lassen würde.“
    Er sagte: „Schließlich konnte ich ihr Vertrauen gewinnen und sie luden mich zu ihrem Gottesdienst ein.“
    „Ich brachte ihnen zwei Nachrichten. Erstens: Sie sollten trotz der Verfolgung und des Leidens treu bleiben. Und zweitens: Es gab Christen in anderen Teilen der Welt, die für sie beteten und denen sie am Herzen lagen. Das wussten sie nicht. Dann gab ich einem der jungen Männer in der Gemeinde ein Neues Testament.“
    „Sie hatten nur eine Bibel für die gesamte Gemeinde! Ich gab dem jungen Mann das Neue Testament, das in seiner eigenen Sprache war. Er hielt es in der Hand, als sei es aus kostbarem Gold gemacht. Er las ein paar Seiten; dann gab er es mir zurück.“
    „Ich gab ihm das Buch wieder und er las ein bisschen weiter und gab es mir zurück. Ich sagte: Nein, ich schenke es dir. Es gehört dir.“
    „Und als der junge Mann begriff, dass er gerade ein Neues Testament geschenkt bekommen hatte, fiel er auf die Knie und begann bitterlich zu weinen.“
    Bevor mein Freund abreiste, veranstalteten sie noch ein Festessen. Fleisch war absoluter Luxus. Es war sehr schwer zu bekommen und extrem teuer. Der größte Teil der Bevölkerung lebte von Kohl und Kartoffeln, und genau das gab es bei dem Festessen. Nur in einer Schale war Fleisch. Die Gemeinde hatte sich aufgeopfert, um dieses Fleisch zu bekommen. Sie setzten meinem Freund eine Suppe aus Kohl und Kartoffeln vor, in der Fleisch war!
    Und er sagte: „Sie standen um mich herum; ich sollte zuerst essen. Dann begannen sie zu singen: Wir lieben dich mit der Liebe des Herrn. Jetzt war ich es, der weinte. Ich saß am Tisch und konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen.“
    Das verschwenderische Geschenk, das sie ihm machten, war ein Zeichen ihrer Liebe. Unser Geben zeigt, wem wir gehören und beweist unsere Liebe.

    Nun möchte ich noch einige Gedanken aus den nächsten Kapiteln aufgreifen. Wir gehen von Kapitel 8 weiter zu Kapitel 9 und schauen uns an, welcher Segen mit Großzügigkeit verbunden ist. Wir lesen ab Vers 5; dort schreibt Paulus:
    „Ich hielt es daher für nötig, die Brüder zu bitten, dass sie zu euch vorausreisen und diese eure zuvor angekündigte Segensgabe vorher zusammenzulegen, damit diese so bereit sei wie eine Gabe des Segens und nicht des Geizes.
    Dies aber sage ich: Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer segensreich sät, wird auch segensreich ernten.
    Jeder gebe, wie er sich in seinem Herzen vorgenommen hat: nicht mit Verdruss oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber liebt Gott.
    Gott aber vermag euch jede Gnade überreichlich zu geben, damit ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk.“

    Unser Geben ist mit Segen verbunden. Paulus schrieb: „Wer sparsam sät, wird sparsam ernten; wer reichlich sät, wird auch reichlich ernten.“ Und wenn wir reichlich geben, sagt Paulus: „Gott kann …“ Können wir das einmal zusammen sagen? „Gott kann!“
    Die Amplified Bible gibt den Vers so wieder: „Er kann alle Gnade und allen irdischen Segen für euch überfließen lassen, damit ihr immer und unter allen Umständen genug habt, um eure Bedürfnisse zu stillen, und noch genug übrig, um gute Taten zu unterstützen.“
    Das ist eine gute Definition für Reichtum: Genug, um für die eigenen Bedürfnisse zu sorgen und noch genug übrig, um andere zu segnen. Und Gott kann das schenken.

    Ich las einmal eine Geschichte über einen Mann namens Charlie Page. Charlie war bettelarm, völlig mittellos. Er hatte nicht einmal Geld für Essen.
    Eines Tages hielt er auf der Straße an, um einer Gruppe der Heilsarmee zuzuhören, die sang, Musik machte und das Evangelium predigte. Und eine junge Soldatin der Heilsarmee ging am Ende mit einem Tamburin herum und sammelte von den Zuhörern eine Kollekte ein.
    Charlie Page sagte: „Ich wünschte, ich könnte etwas geben, aber ich habe nichts. Ich habe nicht einmal Geld für meine nächste Mahlzeit.“ Da tat die Heilsarmeesoldatin etwas, das sein Leben veränderte.
    Sie gab ihm einen Dollar und sagte: „Nehmen Sie zehn Cent davon und geben Sie sie Gott. Wenn Sie das für den Rest Ihres Lebens mit allem tun, was Sie verdienen, werden Sie nie wieder mittellos dastehen.“
    Von dem Tag an legte Charlie Page von jedem Dollar, den er hatte, zehn Cent beiseite. Bald danach bekam er Arbeit. Von allem, was er verdiente, gab er zuerst einen Teil an Gott.
    Er wurde äußerst wohlhabend und spendete riesige Summen für evangelistische Zwecke … er baute sogar Krankenhäuser! Aber alles basierte auf dem Prinzip, das er an jenem Tag gelernt hatte.

    Ich habe einen Freund namens Jack. Anfang des Jahres habe ich bei einer Missionskonferenz in seiner Gemeinde gepredigt.
    Sie haben einen wunderbaren Campus – 14 Hektar Fläche – einen herrlichen Hörsaal – eine ganze Schule, bis zur zwölften Klasse, glaube ich. Ein wunderschöner Campus, Parkplätze – einfach alles!
    Doch bevor sie diesen Campus hatten, trafen sie sich in einer Bar. Mein Freund sagte, bei jedem Gottesdienst roch es nach kaltem Zigarettenrauch und Bier. Und sie waren zur Miete dort.
    Also begann er, die Gemeinde zum Spenden zu ermutigen, damit sie sich ein eigenes Haus und Grundstück leisten konnten. Schließlich hatten sie genug für einen halben Hektar und eine kleine Kirche.
    Doch dann fing Gott an, an Jacks Herz zu arbeiten. Er forderte ihn auf, den gesamten angesparten Betrag in die Mission zu geben. Jack erzählte der Gemeindeleitung davon, und sie hatten den Eindruck, dass das richtig wäre.
    Dann erzählten sie der ganzen Gemeinde davon und sagten: „Wir haben den Eindruck, dass Gott uns dazu auffordert.“ Und die Gemeinde erklärte sich bereit dazu.
    Sie gaben alles, was sie gespart hatten, um diesen halben Hektar zu kaufen. Jetzt waren sie wieder bei null angekommen. Kurz darauf bekam Jack einen Anruf von einem anderen Pastor in der Stadt.
    Der Pastor sagte: „Jack, ich gehe bald in Rente und der Heilige Geist hat mir klargemacht, dass ich dir und deiner Gemeinde unseren Campus und die Schule schenken soll. Ihr müsst einfach herkommen und übernehmen. Es gehört euch.“
    Und sie bezogen den 14-Hektar-Campus mit einer Schule, mehreren Gebäuden und allem Drum und Dran.

    In Sprüche 11,25 heißt es: „Dem Großzügigen geht es gut und er ist zufrieden; wer anderen hilft, dem wird selbst geholfen werden.“
    Natürlich rechnet Gott nicht am 1. und 15. des Monats ab. Aber am Ende bekommen wir ein gutes, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß zurück.

    Großzügigkeit ist mit Segen verbunden. Lesen wir Vers 9:
    „Wie geschrieben steht: Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.“
    Unser Geben hat Folgen für die Ewigkeit! Vers 10:
    „Der aber Samen darreicht dem Sämann und Brot zur Speise, wird eure Saat darreichen und mehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen.“

    Dort steht, Gott sorgt für zwei Dinge. Zuerst gibt er dem Sämann Samen und dann gibt er Brot als Nahrung. Achten Sie einmal auf die Reihenfolge.
    Zuerst sorgt er für Samen. Dann schenkt er das Brot als Nahrung – den Samen, aus dem Brot gemacht wird. Brot, das uns ernährt.
    Verstehen Sie? Gott gibt dem Sämann den Samen zur Aussaat, und er gibt den Samen für das, woraus Brot wird, was wir für uns selbst brauchen. Aber Gott vervielfacht nur eines davon.
    Möge er den Samen vervielfachen, den Sie ausgesät haben – nicht den, den Sie für Ihre persönlichen Bedürfnisse behalten haben.
    Manche Menschen nehmen das, was sie eigentlich aussäen sollten, und legen es zu dem, was sie für sich persönlich brauchen. Und jetzt hat Gott nichts mehr, was er vervielfachen kann.
    Bitte hören Sie mir alle gut zu: Ganz gleich, wie Ihr Status im Leben ist oder in welcher Lebensphase Sie sich befinden – Gott hat für Sie gesorgt.
    Sie besitzen Samen zur Aussaat und Sie haben Samen, aus dem Brot für Ihre eigenen Bedürfnisse gemacht wird. Sie müssen beides voneinander unterscheiden. Essen Sie nicht den Samen, der zur Aussaat bestimmt ist.
    Säen Sie ihn aus und Gott wird ihn vervielfachen. Wenn Sie reichlich säen, werden Sie reichlich ernten.
    Natürlich ist das Ganze relativ zu sehen, verstehen Sie? Ich meine, der eine gibt zehn Dollar und vielleicht ist das in seiner momentanen Lebenssituation schon das absolute Maximum. Und ein anderer gibt 10 000 Dollar und für ihn ist das überhaupt kein Problem. Vielleicht fällt für ihn dieser Betrag gar nicht ins Gewicht.
    Es ist wie bei der Begebenheit, als Jesus sah, wie eine Frau ihr letztes Geld in den Opferkasten warf, alles, was sie noch zum Leben hatte. Und Jesus sah auch die, die viel spendeten und er sagte: „Sie hat mehr gegeben als alle anderen.“

    Mit unserem Geben ist also Segen verbunden. Aber nicht nur das. Ab Vers 11 sehen wir, welchen Effekt Großzügigkeit noch hat:

    „Und ihr werdet in allem reich gemacht zu aller Aufrichtigkeit im Geben, die durch uns Danksagung Gott gegenüber bewirkt.
    Denn die Besorgung dieses Dienstes füllt nicht nur den Mangel der Heiligen aus, sondern ist auch überreich durch viele Danksagungen zu Gott.“
    Vers 13
    „Denn infolge der Bewährung dieses Dienstes verherrlichen sie Gott wegen des Gehorsams eures Bekenntnisses zum Evangelium Christi und wegen der Lauterkeit der Gemeinschaft mit ihnen und mit allen.“

    Hier werden mehrere Dinge erwähnt: erstens die Versorgung der Heiligen. Wenn wir geben, begegnet Gott damit Nöten, die es vor Ort gibt.
    Danken wir Gott dafür! Aber wenn wir geben, entsteht dadurch auch Dank an Gott, und Gott wird verherrlicht. So sagt es die Bibel. Gott wird verherrlicht, und Menschen werden dankbar, weil andere großzügig waren.
    Gehen wir weiter zu Kapitel 10. Dort spricht Paulus davon, dass sich unser Einflussbereich vergrößert. Lesen Sie bitte mit mir Vers 13:
    „Wir aber wollen uns nicht ins Maßlose rühmen, sondern nach dem Maße des Wirkungskreises, den uns Gott als Maß zugeteilt hat, nämlich auch bis zu euch zu gelangen.“

    Paulus spricht von einem Arbeitsfeld, dem von Gott strikte Grenzen gesetzt sind. Jeder Mensch hat ein Arbeitsfeld, einen Einflussbereich.
    Jede Gemeinde hat ein Arbeitsfeld oder einen Einflussbereich. Und es gibt Grenzen, die von Gott festgelegt sind. Kein Mensch und keine Gemeinde kann alles tun und überall sein.
    Das ist nicht möglich. Aber es gibt Dinge, zu denen wir berufen und begabt sind, und wenn wir über diese Grenzen unserer Berufung hinausgehen, kann Gott uns keinen Segen dazu geben.

    Gott hat uns also unseren Wirkungskreis zugeteilt und Paulus erklärt, dass sein Einflussbereich die Korinther einschließt, weil er sie zu Jesus führen durfte. Schauen Sie nun in den nächsten Vers, Vers 14:
    „Denn es ist nicht so, als ob wir nicht zu euch gekommen wären und uns nun zu weit ausstreckten; denn wir sind mit dem Evangelium Christi auch bis zu euch gekommen.“
    Und jetzt, in Vers 15:
    „Dabei rühmen wir uns nicht ins Maßlose mit fremder Arbeitsleistung, haben vielmehr die Hoffnung, wenn euer Glaube wächst, unter euch entsprechend unserem Wirkungskreis groß gemacht zu werden bis zum Übermaß
    und dann das Evangelium weiter über euch hinaus zu verkündigen, nicht in fremdem Wirkungskreis uns dessen zu rühmen, was schon fertig ist.“
    Nun lesen wir in Vers 13, dass Gott uns einen Bereich mit Begrenzungen zugewiesen hat. Aber in Vers 15 sagt Paulus: „Wir hoffen, dass euer Glaube wachsen und unser Wirken unter euch immer weitere Kreise ziehen wird.“
    Was soll das heißen? Gott weist uns unseren Bereich zu, aber dieser Bereich vergrößert sich, je mehr unser Glaube wächst. Der entscheidende Punkt hier war die Spende, die sie gegeben hatten.
    Davon spricht Paulus hier. Je mehr unser Glaube wächst und je mehr wir geben, umso größer wird unser Einflussbereich und wir können das Evangelium noch weiter hinaustragen.

    Nun ist natürlich Gott derjenige, der die Grenzen setzt, aber der Gedanke ist: Gott wirkt durch die Menschen, die zu ihm gehören. Wir arbeiten mit Gott zusammen.
    Ich glaube, die Menschen in den Gemeinden beten oft: „Gott, bitte öffne uns diese Tür. Gott, segne uns hier.“
    Und Gott sagt: „Okay! Ich warte auf euch. Ich werde es tun. Gebt mehr. Trainiert euren Glauben.“

    In Hebräer 11,4 heißt es, dass Abel sein Opfer durch den Glauben darbrachte. Er gab Gott sein Erstes und Bestes.
    Sein Bruder Kain brachte einfach nur ein Opfer. Es war nicht sein erstes und nicht sein bestes; es kostete ihn nichts.
    Wir brauchen Glauben, um Gott unser Erstes und Bestes zu geben. Wir geben ihm unser Bestes und wir wissen nicht, was die Woche über noch passieren wird. Wir wissen nicht, was nächste Woche in der Firma passiert; wir wissen nicht, was aus der Wirtschaft wird.
    Aber wir brauchen Glauben, um Gott unser Erstes und Bestes zu geben, statt auf Nummer sicher zu gehen, nach dem Motto: „Okay, alles ist gut gelaufen. Gott, ich gebe dir, was übrig ist.“
    Paulus sagt hier: „Gott gibt uns diesen wunderbaren Einflussbereich, zu dem ihr auch gehört, aber wir hoffen, dass euer Glaube noch weiter wächst. Wir hoffen, dass ihr weiter gebt, damit sich dieser Bereich weiter ausdehnt und wir das Evangelium noch in andere Teile der Welt bringen können.“

    Ich kann Ihnen persönlich bezeugen: Im kommenden Januar haben Janet und ich 30. Hochzeitstag. Und in den 30 Jahren haben wir Gott immer das Erste von unserem Einkommen gegeben. Auch vor unserer Hochzeit, als ich noch Single war, habe ich Gott immer das Erste von meinem Einkommen gegeben und meine Frau hat das Gleiche getan.
    Wir hatten in all den Jahren auch finanziell schwierige Zeiten. Aber ich kann bezeugen, dass Gott immer treu war. Er hat uns immer durchgebracht.
    Er hat uns über die Schwierigkeiten hinweggetragen. Die Abrechnung kam nicht immer zum 1. und 15. des Monats, aber ich sage Ihnen, Gott ist ein treuer Gott. Und ich stehe hier nach über 35 Jahren als Christ und sage Ihnen: Gottes Wort ist wahr.
    Wenn wir das tun, ist für die Bedürfnisse der Gemeinde gesorgt. Unser Einflussbereich als Gemeinde vergrößert sich und es öffnen sich Türen des Segens und der Versorgung. Und das führt zu dankbaren Herzen und dient zu Gottes Ehre.

    Wissen Sie, dieses Thema fasziniert mich. Ich bin jetzt seit über 36 Jahren Christ und ich habe über diese dreieinhalb Jahrzehnte andere Christen beobachtet, wie sie ihren Weg mit Jesus gehen.
    Und es gibt Menschen, die scheinen Gottes Segen einfach anzuziehen. Sie sind wie Segensmagneten. Ihnen passieren ungewöhnlich gute Dinge. Ihnen eröffnen sich Gelegenheiten, die sich anderen nicht zu eröffnen scheinen.
    Dabei ist mir etwas aufgefallen. All diese Menschen, die so ungewöhnlich gesegnet werden, haben etwas Entscheidendes gemeinsam: Sie haben ein großzügiges Herz.
    Es ist nicht so, als hätten sie sich irgendwie Gottes Segen verdient oder als sei Gott ihnen etwas schuldig. Gott ist keinem Menschen etwas schuldig. Aber ein großzügiges Herz ist etwas, das einen ganzen Mechanismus in Gang setzt.
    Was ein Mensch sät, wird er ernten. Deshalb möchte ich Sie ermutigen: Geben Sie Gottes Segen Raum. Seien Sie ein gesegneter Mensch, denn es liegt ein Segen darauf, wenn man ein segnender Mensch ist.
    Es macht Freude zu sehen, was durch das, was man gibt, im Leben von anderen geschieht. Und am Ende werden auch wir gesegnet sein, mit einem guten, gedrückten, gerüttelten und überfließenden Maß. – Bis nächste Woche!

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    1. Danke Vater Adonaj für diesen Pastor,so wie Sie es gepredigt haben so ist meine Herzenshaltung.Es liegt mir viel daran Menschen zu helfen die in Not sind,aber ich tue es um Yeshua damit zu dienen.Denn von Gott dem Abba kommt das Geld nicht von uns Menschen.

    2. Hallo ich möchte mich bedanken für die Pridig das hatt mich sehr Mut und Kraft gegeben

      Mit Freundlichen Grüßen

      Mihail. Knaup

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