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Was du über Glauben wissen solltest (1)

Was macht Glaube eigentlich aus? In der Bibel steht, dass wir nur durch den Glauben zu Menschen werden, die Gott gefallen. Deswegen ist es so wichtig, die Grundlagen des Glaubens zu verstehen.

Bayless Conley zeigt dir in dieser Predigt, wie dein Glaube wachsen kann und was es im Alltag konkret bedeutet, an Gott zu glauben. Erlebe, wie lebendiger Glaube dein Herz und deine Beziehung zu Gott festigen wird!

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  • Hallo Freunde. Willkommen zur Sendung. Ich werde heute über etwas sprechen, was Ihr Leben verändern kann. Und zwar wollen wir einige ganz simple Glaubensfakten beleuchten, die von vielen Christen jedoch übersehen oder nicht angewendet werden. Bei Ihnen wird es anders sein, weil ich weiß, dass ich Ihre Aufmerksamkeit habe. Holen Sie Ihre Bibel, wenn Sie eine haben. Wir wollen zusammen in Gottes Wort eintauchen.

    Hallo, ich bin Bayless Conley. Gott sieht dich. Er liebt dich. Und was immer dich beschäftigt: Er hat Antworten auf deine Fragen.

    Heute wollen wir Folgendes behandeln. Zumindest wollen wir damit anfangen. Wir werden heute nicht fertig werden, aber wir wollen anfangen, über zehn Dinge zu sprechen, die jeder Christ über den Glauben wissen sollte.

    Liebe Freunde, Glauben ist wichtig. Denn ohne Glauben ist es nicht nur schwierig, Gott zu gefallen. Nein, in der Bibel steht, dass es unmöglich ist, ohne Glauben Gott zu gefallen. Der einzige Lebensstil, der Gott gefällt, ist einer, der vom Glauben geprägt ist.

    Mehr noch, man kann es so sehen, und das ist wahr: Gott hat durch seine Gnade bereits für alles gesorgt, was wir brauchen. Durch das Opfer von Jesus auf Golgatha wurde die Gnade Gottes den Menschen zur Verfügung gestellt. Sie steht uns Gläubigen zur Verfügung. Jeder Segen Gottes hat die Gnade bereits geliefert. Nun ist der Glaube die Hand, die ergreift, was die Gnade anbietet. Der Glaube streckt die Hand aus und nimmt das Gute von der Gnade entgegen. Man kann auch sagen: Gnade ist der Schlüssel, der die Tür zu Gottes Schatzkammer öffnet: zu seiner ganzen Versorgung für Körper, Seele und Geist.

    Unsere Freude war riesig, als meine Frau Janet und ich vor einiger Zeit eine Berghütte zur Verfügung gestellt bekommen hatten. Es war Winter und wir freuten uns darauf, einige Tage Auszeit zu haben, nur wir beide in einer gemütlichen kleinen Berghütte. Wir fuhren Stunden, um da nach oben zu gelangen. Wir fanden die Adresse, es war eine hübsche kleine Berghütte an einem See gelegen. Draußen war es kalt. Man konnte den eigenen Atem sehen. Und ich weiß noch, wie ich auf die Eingangstür zuging, als mir plötzlich etwas einfiel: Ich hatte den Schlüssel vergessen! Ich hatte den Schlüssel bekommen, aber ich hatte ihn vergessen.

    Also standen wir zitternd da draußen, wohl wissend, dass drinnen ein Kamin war. Drinnen war Holz. Drinnen waren heiße Duschen, warme Betten – alles, was wir brauchten, um es uns gutgehen zu lassen. Aber wir standen draußen in der Kälte, weil ich den Schlüssel nicht hatte. Wir schauten uns sogar bei den anderen Hütten in der Umgebung um und sahen Menschen, die auf ihren Sofas neben rosaroten Feuern saßen. Die Wärme strahlte förmlich durch die Hüttenfenster. Wir hingegen zitterten draußen im Schnee.

    So ist das bei vielen Christen. Gott hat ihnen so viel Gutes zur Verfügung gestellt, und dann schauen sie sich um und sehen, dass andere in den Genuss dieses Guten gekommen sind. Sie sehen, dass andere die Zusagen Gottes erleben, aber sie selbst stehen draußen in der Kälte – entweder, weil sie den Schlüssel nicht haben oder nicht wissen, wie man ihn benutzt. Liebe Freunde, der Glaube ist der Schlüssel.

    Deshalb möchte ich mit Ihnen über den Glauben sprechen. Wie gesagt, wir wollen zehn Glaubensfakten anschauen – zehn Dinge, die jeder Christ über den Glauben wissen sollte. Nummer eins ist: Gott hat jedem Gläubigen ein Glaubensmaß gegeben. Wenn Sie an Jesus Christus glauben, liebe Freunde, dann haben Sie bereits ein Glaubensmaß von Gott. In Römer 12,3 schreibt der Apostel Paulus an die Kirche in Rom:

    Im Auftrag Gottes warne ich jeden von euch:

    (man beachte, dass das für jeden gilt, nicht nur für wenige Auserwählte)

    Seid ehrlich in eurem Urteil über euch selbst und messt euch daran, wie viel Glauben Gott euch geschenkt hat.

    Gott hat Ihnen bereits einen gewissen Glauben geschenkt. Hören Sie: Als Gott den Glauben unter den einzelnen Gliedern des Leibes Christi zuteilte, da hat er Sie nicht ausgelassen. Er hat Ihnen ein Glaubensmaß geschenkt. Das haben Sie mit Ihrer Errettung erhalten.

    Sie haben genug Glauben, um alles zu tun, wozu Gott Sie aufruft. Sie haben genug Glauben für alles, was Sie brauchen, um den Willen Gottes für Ihr Leben zu erfüllen, wenn … „Wenn“ ist wahrscheinlich das größte kleine Wort in der Bibel. Wenn Sie Ihr Glaubensmaß entwickeln und vergrößern.

    Was uns zu Fakt Nummer zwei bringt: Glaube kann wachsen. Gott hat Ihnen ein Glaubensmaß gegeben, aber es liegt an Ihnen, das Wachstum Ihres Glaubens zu fördern. In 2. Thessalonicher 1,3 steht:

    Wir müssen Gott allezeit für euch danken, Brüder, wie es angemessen ist, weil euer Glaube reichlich wächst …

    Gott möchte, dass unser Glaube wächst, und er freut sich, wenn er reichlich wächst. Nun, wie wächst der Glaube? Vor allem, indem man ihn mit Gottes Wort nährt. In Römer 10,17 lesen wir:

    Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.

    Der Glaube kommt durchs Hören. Er verschwindet durchs Nicht-Hören. In einer Übersetzung heißt es: „Der Glaube wird durchs Hören des Wortes Gottes zum Leben erweckt.“ Gottes Wort ist Glaubensfutter. Es nährt und stärkt den Glauben, damit er wachsen kann.

    Wir müssen entsprechend unseres Glaubens handeln. Glaube wächst nicht nur durchs Hören von Gottes Wort, sondern auch, indem wir ihn einsetzen. Wenn die Muskeln in unserem Körper wachsen sollen, brauchen sie Eiweiß und Training. Wir entwickeln zwar nicht plötzlich ganz neue Muskeln, aber wir können die Muskeln, die wir haben, entwickeln und stärken.

    Einige Menschen haben das auf eindrucksvolle Weise getan. Ich erinnere mich an einen Bibelkreis, den ich 1978 leitete. Gerade gestern Abend musste ich daran denken. Ich wiege heute ungefähr fünf Kilo mehr als 1978. Das war vor langer Zeit, es ist schon über 40 Jahre her. Ich würde die fünf Kilo gerne loswerden. Jedenfalls war ich damals noch etwas schlanker. Zu dem Bibelkreis kam auch ein spindeldürrer Teenager, dünn wie eine Bohnenstange. Aber wissen Sie was? Fünf, sechs, sieben Jahre nach diesem Bibelkreis von 78 sah er ganz anders aus. Ich hatte inzwischen die fünf Kilo zugelegt – nicht alles Muskeln –, aber er hatte über 35 Kilo zugelegt, und alles Muskeln pur. Er war ein Bodybuilder geworden. Er aß eiweißreiche Nahrung und war jeden Tag im Fitnessstudio. Und ich sage Ihnen was, er wurde zu einem Musterstück. Er sah aus wie ein Adonis. Seine Muskeln waren riesig. Er war wie ein V geschnitten. Nun, er entwickelte diese Muskeln, indem er Gebrauch von ihnen machte. Dasselbe gilt für unseren Glauben.

    Es gibt Tausend und Abertausende Christen, die gehört und gehört und gehört, aber nie etwas getan haben – und ihr Glaube ist heute nicht viel stärker als am Anfang. Man muss Glaubensschritte wagen und was tun. Man muss Gebrauch von seinem Glauben machen.

    Ich will Sie zu ganz konkretem Gottvertrauen herausfordern. Ergreifen Sie eine Zusage Gottes und handeln Sie entsprechend. Fangen Sie dort an, wo Sie sind. Trainieren Sie Ihren Glauben, dann wächst er.

    Fangen Sie klein an. Denken Sie außerdem daran, was in Sprüche steht: „Erwirb dir Weisheit.“ Ich empfehle also nicht, Ihren Glauben zu trainieren, indem Sie sich auf einen Ast setzen, ihn absägen und sagen: „Okay, Herr, ich vertraue dir, dass du mich auffängst.“ Nein. Das ist Vermessenheit. Das ist Dummheit – es sei denn, Gott hat Ihnen gesagt, Sie sollen auf diesen Ast klettern.

    Aber es gibt durchaus Bereiche im Leben eines jeden von uns, wo wir unseren Glauben einsetzen können und sollten: bei unseren Beziehungen, unserer Gesundheit, unserer materiellen Versorgung. Beim Gottgehorsam – zu tun, wozu er uns auffordert. Es erfordert Glauben, Gott zu folgen und ihm zu gehorchen.

    Es gibt also Bereiche, in denen Sie sofort Ihren Glauben einsetzen können. Was mich zur nächsten Wahrheit über den Glauben führt. All diese Punkte hängen zusammen. Wir gehen sie zwar einzeln durch, aber wir müssen verstehen, dass sie zusammenwirken.

    Nummer drei ist, dass Glaube ohne Werke – ohne Taten – tot ist. Glaube ohne Taten ist tot. Das steht in Jakobus 2,26:

    So wie der Körper ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube tot ohne gute Taten.

    Sie sehen jetzt gerade meinen Körper. Er ist lebendig. Warum? Weil ich hier drin bin und dem Körper sage, was er tun soll. Aber mein wirkliches Ich ist ein Geist, der im Ebenbild Gottes geschaffen wurde. Ich werde die Ewigkeit woanders verbringen. Dies ist bloß das Haus, in dem ich lebe. Dies ist mein Erdenanzug. Er ist vergänglich. Er ist dem Tod geweiht. Das ist mir bewusst. Aber mein innerer Mensch – Mann, der ist quicklebendig! Ich bin lebendig. Ich habe Gemeinschaft mit Gott. Ich liebe Gott aus tiefster Seele. Sobald ich meinen Körper verlasse, ist er tot – und genauso wie der Körper ohne den innewohnenden Menschen tot ist, so ist Glaube ohne Taten tot.

    In einer anderen Übersetzung steht: „Glaube ohne entsprechendes Handeln ist tot.“ Wer wirklich glaubt, der handelt auch entsprechend. Glaube ist eine Tat. Glaube drückt sich durchs Handeln aus.

    Der Glaube bestimmt das Handeln. Wollen Sie wissen, ob ich Glauben habe? Dann schauen Sie, was ich tue. Das zeigt meinen Glauben. Das, was Sie tun oder lassen, zeigt, was Sie glauben oder nicht glauben.

    Denken Sie mal an die Geschichte Noahs. Er war ein Glaubensvorbild. In Hebräer 11 heißt es, dass Noah eine Arche baute, weil Gott ihn vor etwas gewarnt hatte, das noch nicht zu sehen war.

    Die Bibel sagt uns außerdem in Hebräer 11,1:

    Der Glaube aber ist eine Wirklichkeit dessen, was man hofft, ein Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.

    Wenn ich es sehen kann, brauche ich keinen Glauben dafür. Gott sagte Noah: „Es wird regnen und du musst ein riesiges Schiff bauen.“ Da machte Noah sich an die Arbeit. Ein ganzes Jahrhundert baute Noah die Arche. Aus Glauben. Nicht weil er sah, wie sich Sturmwolken am Horizont zusammenbrauten. Nicht weil er Regentropfen auf seinem Kopf spürte. Nicht, weil es Donner und Blitz gab. Nein. Sondern weil Gott ihm gesagt hatte: „Es wird regnen.“ Also machte Noah sich im Glauben an den Bau der Arche. Er bereitete sich vor, und zwar hundert Jahre lang.

    Liebe Freunde, Glaube trifft Vorbereitungen. Glaube tritt in Aktion. Dadurch rettete Noah sich und seine Familie – weil er auf seinen Glauben hin handelte.

    Wenn Gott uns etwas sagt – ob uns nun etwas ersichtlich ist oder nicht –, sollten wir entsprechend handeln. Das ist simpler Glaube.

    Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einer Frau, die verzweifelt war. Sie sagte: „Pastor, ich habe wirklich den Eindruck, dass Gott mich zur Bibellehrerin berufen hat. Gott hat mir ans Herz gelegt, dass ich bei Frauenkonferenzen und -treffen sprechen werde. Aber ich bin so frustriert, so deprimiert.“ Ich fragte: „Was ist denn das Problem?“ Sie sagte: „Nun, es öffnen sich keine Türen für mich. Ich bekomm keine Einladungen, ich sehe keine Möglichkeiten. Aber diese Sache brennt in meinem Innern. Ich weiß, dass Gott mich zum Lehren berufen hat, aber ich weiß nicht, wo.“ Ich sagte: „Darf ich Sie etwas fragen? Wie viele Vorträge haben Sie vorbereitet?“ Sie: „Nun ja, keine.“ Ich sagte: „Haben Sie schon einen Lehrplan erstellt, den Sie als Bibellehrerin verwenden können?“ Sie: „Nein, das auch nicht.“ Ich: „Nun, warum sollte sich Ihnen dann eine Tür öffnen, wo Sie sich doch noch gar nicht vorbereitet haben? Wenn Sie glauben, dass Gott Sie zum Lehren berufen hat, dann nichts wie ran. Schreiben Sie Ihre Vorträge, Ihren Lehrplan. Bereiten Sie sich im Glauben vor.“

    Einige Leute sagen: „Ach, Gott wird schon Türen öffnen.“ Nein, nicht wenn Sie sich nicht vorbereiten. Warum sollte er Ihnen eine Tür öffnen, solange Sie keine Glaubensschritte gehen?

    Ich erinnere mich an die Zeit, als ich noch ganz frisch Christ war. Ich war gerade erst zum Glauben gekommen und ging zu einer Pfingstgemeinde. Damals litt ich an einer schrecklichen Hautkrankheit. Ich musste lange Ärmel tragen und hätte mir buchstäblich am liebsten die Haut vom Leib gerissen. Es war so unangenehm und unansehnlich, und es gab keine Linderung. Es juckte und juckte fürchterlich. Ich litt ziemlich lange daran. Zu dem Zeitpunkt lebte ich über einer Bar, in einer Einzimmerwohnung. Ich hatte nicht mal Elektrizität. Ich saß oft da oben und las bei Kerzenlicht.

    Ich hatte eine Bibel, die ich mir für 35 Cent auf einem Flohmarkt gekauft hatte. Eines Abends sitze ich da nun. Meine Kerze brennt. Ich lese und komme zu Jakobus, Kapitel 5: „Ist einer von euch krank?“ Ich sagte: Ja! „Dann soll er die Ältesten der Gemeinde holen, damit sie für ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Ihr Gebet im Glauben an Gott wird den Kranken aus seiner Not herausholen, und der Herr wird ihn aufrichten. Und wenn er Sünden begangen hat, wird Gott ihm vergeben.“ Da wäre ich fast gegen die Decke gesprungen. Ich dachte: „Fantastisch! ‚Ist einer von euch krank?‘ Das gilt für mich! Ich muss mich nur bei den Ältesten der Kirche melden, sie werden für mich beten und mich mit Öl salben; ihr Gebet im Glauben wird mich heilen.“ Doch dann sank mir das Herz. Ich fragte mich: „Was ist ein Ältester? Hat unsere Kirche die?“ Ich wusste nicht mal, was Älteste sind.

    Also ging ich runter und tätigte einen Anruf von einer Telefonzelle – das zeigt, wie lange die Geschichte schon her ist. Damals hatten wir natürlich noch keine Mobilfunkgeräte. Ein Anruf kostete zehn Cent. Ich warf das Geld ein und rief einen Freund an, der ebenfalls zu dieser Kirche ging – der einzige, dessen Telefonnummer ich hatte. Ich erzählte ihm, was ich gelesen hatte. „Ich habe diese schreckliche Hautkrankheit, und in Jakobus steht: Man soll die Ältesten der Kirche holen, damit sie für einen beten und mit Öl salben, dann wird man geheilt.“ Ich sagte: „Ich glaube, ich werde geheilt werden. Aber ich habe noch eine Frage.“ Diese Person sagte: „Welche Frage denn?“ Ich sagte: „Haben wir Älteste bei uns?“ Sie sagte: „Oh, ja, wir haben Älteste.“ Ich: „Fantastisch! Kannst du mir einen davon nennen?“

    Sie nannte mir einen der Ältesten – und erneut verließ mich der Mut. Er war ein alter Bauer, der mich einschüchterte. Bei kirchlichen Veranstaltungen suchte ich mir immer einen Sitzplatz, der so weit wie möglich von ihm entfernt war. Wenn ich in den Versammlungsraum kam, schaute ich erst, wo er saß, und dann setzte ich mich mit dem größtmöglichen Abstand zu ihm. Ein Grund war, dass er in den Gottesdiensten immer viel betete und dabei komische Zuckungen machte. Sein Hals fuhr ruckweise nach hinten, während er betete: „Oh Herr, wir danken dir für dein Wort. Herr Jesus, wir loben dich“ – und dann machte er solche komischen Zuckungen. Das machte mir Angst. Und ich dachte: „Ausgerecht er muss ein Ältester sein!“ Ich dachte: „Na schön.“

    Auf jeden Fall schaute ich seine Nummer nach und rief ihn auf seinem Bauernhof an. Ich sagte: „Hallo, ich heiße Bayless. Ich gehe in Ihre Kirche. Vielleicht kennen Sie mich nicht. Ich bin der Typ mit den langen Haaren.“ Außer mir gab es keine männliche Person mit langen Haaren in der Kirche. Ich sagte: „Ich leide an einer schrecklichen Hautkrankheit und las Jakobus 5. Da steht: Wer krank ist, soll die Ältesten rufen, damit sie für einen beten und im Namen des Herrn mit Öl salben, dann wird man geheilt. Mir wurde gesagt, dass Sie ein Ältester sind. Stimmt das?“ Er sagte: „Ja, bin ich.“ Ich sagte: „Wo ist Ihr Bauernhof? Ich komme!“ Er gab mir die Adresse und ich sagte: „Okay, ich mache mich auf den Weg.“

    Ich hängte den Hörer auf und fuhr zu dem Bauernhof. Mit Furcht und Zittern – weil dieser Mann mir immer noch Angst machte – klopfte ich an seine Tür. Er öffnete. Er hatte seine Bauernkleidung an und sagte: „Danke, Jesus“ – und zuckte wieder so, als er das sagte. Aber er hatte ein Fläschchen Öl in der Hand. Er lud mich nicht mal ein, über die Schwelle der Haustür zu treten. Ich schloss einfach die Augen und hob meine Hände, und dann goss er das Öl auf meinen Kopf, legte mir seine Hand auf und sprach das Gebet des Glaubens.

    Etwas zu spüren, ist zwar nicht nötig als Zeichen, dass Gott etwas tut. Aber ich spürte etwas. Als der Älteste das Öl über mich goss, war es wie ein elektrischer Strom, der sich von meinem Kopf bis hinunter in die Füße durch meinen ganzen Körper zog, wieder hinauf zu meinen Armen. Ich spürte es. Und ich dankte ihm und ging meines Weges. Erst gab es keine sichtbare Veränderung. All die roten, juckenden Hautschuppen waren noch da. Doch innerhalb von 24 Stunden verschwanden sie völlig. Ich wurde geheilt und bin bis auf den heutigen Tag geheilt.

    Worauf ich hinauswill: Ich fand eine Zusage Gottes und handelte dann entsprechend. Ich überlegte nicht lange. Ich fragte mich nicht: „Ob das wohl funktionieren wird?“ Ich war erst kurz Christ. Niemand hatte mir gesagt, dass man so etwas nicht tun kann, dass so etwas nicht funktioniert oder nur für die Urkirche gedacht war, dass es heute nicht mehr gilt. Es gibt viele Zweifler, die solche Sachen sagen.

    Liebe Freunde, machen Sie das Wort Gottes zu Ihrer endgültigen Autorität, nicht das Wort der Zweifler in Ihrem Umfeld. Ich handelte entsprechend des Wortes, Glaube wurde freigesetzt und er streckte sich aus – und ich ergriff die Gnade der Heilung, die Gott bereits angeboten hatte.

    Gut. Einen Punkt will ich bei dieser Predigt noch betrachten. Folgendes. Nummer vier: Glaube wirkt durch die Liebe. Glaube zeigt sich in der Liebe. In Galater 5,6 steht:

    Denn wenn wir unser Vertrauen auf Christus Jesus setzen, fragt Gott nicht danach, ob wir beschnitten oder unbeschnitten sind. Entscheidend ist der Glaube, der sich in der Liebe zeigt.

    Man kann nicht gleichzeitig ein großer Glaubensheld sein und Menschen mies behandeln. Glaube zeigt sich in der Liebe. Unversöhnlichkeit, Verbitterung und Hass bringen den Glauben zum Stillstand. Mehr noch, der Glaube kommt nie ins Rollen, solange er nicht von Liebe angetrieben wird.

    Als Teenager hatte ich einige Freunde, deren Hobby die Falkenjagd war. Sie fingen diese Falken sogar selbst. Einige von ihnen fingen Mohrenhabichte, was wir den kalifornischen Rotschwanzhabicht nennen, ein sehr großer Habicht. Sie trainierten diese Habichte und gingen mit ihnen dann auf die Jagd. Sie legten sich einen ledernden Armschutz um, auf dem dann der große Habicht saß. Am Bein des Habichts war ein Lederriemen angebracht, der am Armschutz befestigt war. So ging man dann auf die Jagd. Wenn der Habicht ein Häschen sah, konnte er zwar mit den Flügeln schlagen, aber wegfliegen konnte er nicht, weil sein Bein mit dem dünnen Lederriemen festgebunden war.

    Erst nachdem der Lederriemen vom Bein des Habichts gelöst wurde, konnte er fliegen. So ist unser Glaube. Er kann nicht hoch zu Gott fliegen und mit einer Gebetserhörung zurückkommen, solange wir noch Unversöhnlichkeit oder Verbitterung im Herzen haben. Sie binden unseren Glauben fest, und so sehr wir uns auch anstrengen, etwas mit unserem Glauben zu erzeugen, geht es erst, wenn wir vergeben haben.

    Haben Sie sich von einem Unrecht, das Ihnen angetan wurde, noch nicht gelöst? Liebe Freunde, das hält Ihren Glauben gebunden. Denn Glaube zeigt sich in der Liebe. Lassen Sie Ihren Glauben nicht von jemandem anketten, dem Sie nicht vergeben wollen. Sie müssen lieben und vergeben, wie Jesus Sie geliebt und Ihnen vergeben hat.

    Angenommen, mein Glaube funktioniert nicht. Er bringt keine Resultate. Dann würde ich als erstes diesen Punkt überprüfen. Ich würde mich fragen: „Habe ich Verbitterung in mein Herz gelassen? Habe ich der Unversöhnlichkeit in mir Raum gegeben? Hege ich Groll gegen jemanden?“ Und dann würde ich vergeben. Ich würde sofort vergeben. Es gibt einen bekannten Vers in Markus 11, wo Jesus über den Glauben sagt: „Alles, was ihr im Gebet erbittet – glaubt, dass ihr es bekommen habt, und ihr werdet es erhalten.“ Das war Markus 11,24. In Vers 25 sagt er: „Doch wenn ihr betet, dann vergebt zuerst allen, gegen die ihr Groll hegt, damit euer Vater im Himmel euch eure Sünden auch vergeben kann.“

    Liebe Freunde, Unversöhnlichkeit, Verbitterung und Hass halten Ihren Glauben auf, sodass er unwirksam bleibt. Glaube wirkt durch Liebe. Ohne Liebe hat der Glaube nichts, durch das er wirken kann.

    Ich erinnere mich an eine Dame unserer Kirche. Eines Sonntagabends lehrte ich über Vergebung in Verbindung mit Heilung. Ich kannte ihre Geschichte nicht. Genauso wenig wie sie, aber ich sprach mit ihr. Nächste Woche kam sie zurück und erzählte mir, dass Gott ihr ins Gewissen gesprochen habe. Sie sagte: „Seit vielen Jahren bin ich gegenüber meinem Vater verbittert.“ Ich fragte nicht, was ihr Vater getan oder zu tun versäumt hatte, aber sie sagte: „Ich war verbittert. Ich hegte Groll gegen ihn. Nach der Predigt letzten Sonntag ging ich nach Hause und rief meinen Vater an. Ich hatte schon seit Jahren nicht mit ihm gesprochen. Ich sagte: „Vater, ich möchte dir sagen, dass ich dir vergebe.“ Das hatte er nicht erwartet. Er sagte: „Danke, Schatz.“ Sie sagte: „Daddy, ich möchte auch um deine Vergebung bitten, weil ich all diese Jahre verbittert dir gegenüber war.“ Er sagte: „Natürlich, ich vergebe dir.“ Dann erzählte sie mir, dass sie seit 15 Jahren an Migräne litt. „Ich nehme eine Handvoll Medikamente dagegen, aber sie lindern kaum den Schmerz.“ Sie sagte: „Doch am Montag, nachdem ich meinen Dad angerufen hatte, wachte ich ohne Kopfschmerzen auf.“ Dann brach sie in Tränen aus. Sie sagte: „Schon die ganze Woche lang habe ich keine Schmerzen mehr“, und sie sagte: „Pastor, Sie haben ja keine Vorstellung davon, wie es ist, 15 Jahre lang Kopfschmerzen zu haben und dann mit einem Mal schmerzfrei aufzuwachen.“ Der Schlüssel für sie war, sich für den Weg der Liebe zu entscheiden.

    Liebe Freunde, der Heilige Geist hat unsere Herzen mit der Liebe Gottes erfüllt – Römer 5,5. Sie können vergeben, wenn Sie sich dazu entscheiden. Ich bete, dass Gott Ihnen hilft, es zu tun, im mächtigen Namen von Jesus.

    Nun, liebe Freunde, ich hoffe, dass Sie etwas von dieser Predigt mitgenommen haben – und ich freue mich, diese Serie fortzusetzen.

    Zum Schluss noch ein dickes Dankeschön an alle, die unsere Arbeit unterstützen, damit wir Predigten wie diese in mehreren Sprachen auf der ganzen Welt verbreiten können. All diejenigen, die uns durch Gebet und Spenden unterstützen, ermöglichen dies. Menschen werden durch die Wahrheit von Gottes Wort verändert. Möge Jesus Sie reichlich segnen. Bis zum nächsten Mal!

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    1. Aus Glauben bin ich ins Kloster gegangen.. .bin aber sehr krank geworden, deshalb sollte ich gehen….
      wie kann man sich so irren in Gott…??!!

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