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Warum Geduld so wichtig ist

Bist du ein geduldiger Mensch? Die Bibel fordert uns dazu auf, Geduld einzuüben, aber vielen Menschen fällt das nicht leicht. Worauf auch immer du momentan wartest, Gott möchte, dass du geduldig bist und darauf vertraust, dass sein Timing immer perfekt ist!

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  • Hallo! Im Korintherbrief macht der Apostel Paulus eine faszinierende Aussage. Eigentlich sind es sogar mehrere. Er sagt: „Wir sind Gottes Mitarbeiter.“ Und er sagt: „Ich habe gepflanzt, Apollos hat gegossen, aber Gott hat das Wachstum geschenkt. Gott hat es wachsen lassen.“ Manche Dinge möchte Gott zwar für uns, aber wir werden sie nie erleben, wenn wir nicht unseren Teil dazu beitragen. Darüber soll es in dieser Predigt gehen – um Dinge, auf die es wirklich ankommt. Bleiben Sie dran!

    Wir befinden uns gerade in einer Predigtserie über Dinge, auf die es wirklich ankommt und nach denen wir uns ausstrecken sollen. Und wenn Gott uns sagt, dass wir das tun sollen, dann heißt dies, dass wir diese Dinge nicht erleben werden, wenn wir uns nicht ganz bewusst und aktiv darum bemühen. In 1. Timotheus 6 nennt Paulus mehrere Dinge, die wirklich wichtig sind. Er schreibt an Timotheus, dass er danach streben soll – und das sollen wir als Christen auch.

    In 1. Timotheus 6,11 schreibt Paulus:

    „Du aber, Mensch Gottes, fliehe diese Dinge …“

    Und das, wovor er fliehen soll, sind Gier und das Streben nach Geld. Dass Geldverdienen zum größten Ziel im Leben wird und man das Geld liebt. Stattdessen, schreibt er,

    „… strebe aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut!“

    Wir müssen also bereit sein, vor den falschen Dingen zu fliehen: der Liebe zum Geld und dem Streben nach Reichtum als größtem Ziel im Leben. Wir sollen vor den falschen Dingen fliehen und uns nach den richtigen ausstrecken.

    Wir haben schon über Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben und Liebe gesprochen. Heute kommen wir zu Geduld. Und Geduld sollen wir in drei Bereichen haben. Erstens in Bezug auf Gottes Zusagen, zweitens in Bezug auf Menschen und drittens in der Verfolgung. Zusagen, Menschen und Verfolgung.

    In der letzten Folge ging es zum Schluss darum, wie Glaube durch Liebe wirkt. Doch Glaube wirkt auch durch Geduld. Glaube, Liebe und Geduld werden oft gemeinsam erwähnt. Diese drei Dinge tauchen mindestens viermal zusammen in einem Vers auf. Man könnte sie auch die drei Kräfte nennen, die zusammenarbeiten müssen, wenn wir auf die Zusagen Gottes bauen wollen. Wenn wir Gottes Zusagen glauben und ihre Erfüllung erleben wollen, brauchen wir diese drei Kräfte. Wir brauchen Liebe. Glaube wirkt durch Liebe. Wir brauchen Glauben. Wir müssen Gott vertrauen. Und wir brauchen Geduld. Wenn man nur eine dieser drei Kräfte wegnimmt, werden unsere Gebete nicht viel bewirken und unser Gebetsleben bringt keine Frucht mehr.

    Lesen wir Hebräer 6,11-15. Das erklärt es gut. Da steht:

    „Wir wünschen aber sehr, dass jeder von euch denselben Eifer um die volle Gewissheit der Hoffnung bis ans Ende beweist, damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer, die durch Glauben und Ausharren die Verheißungen erben.“

    Ahmt die nach, die durch Glauben und Geduld die Zusagen erben.

    „Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er bei sich selbst – weil er bei keinem Größeren schwören konnte – und sprach: Wahrlich, reichlich werde ich dich segnen, und sehr werde ich dich mehren. Und so erlangte er, indem er ausharrte, die Verheißung.“

    Hier wird Abraham als Beispiel angeführt, das wir nachahmen können. Durch Glaube und Geduld erbte er die Zusage. Abraham harrte geduldig aus. Gott sagte zu Abraham und Sarah: „Ich werde euch ein Kind schenken. Abraham, deine Frau wird ein Kind bekommen.“ Aber von dem Zeitpunkt, als Gott ihnen das versprach, bis zu dem Zeitpunkt, als es geschah, vergingen 25 Jahre. Und was taten sie in der Zwischenzeit? In der Bibel steht: „Abraham harrte geduldig aus. Durch Glauben und Geduld erlangte er die Verheißung.“

    Ist Ihnen schon aufgefallen, dass Gottes Zeitplan nicht immer mit unserem übereinstimmt? Gott kennt jeden Grund, jede Reaktion und jedes Ergebnis in der Gegenwart und der Zukunft. Und daher tut er in seiner Weisheit alles zur richtigen Zeit. In Prediger 3,11 lesen wir in der Menge-Übersetzung:

    „Alles hat Gott vortrefflich eingerichtet zu seiner Zeit, ja auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt, nur dass der Mensch das Tun Gottes von Anfang bis zu Ende nicht zu durchschauen vermag.“

    Wir werden nie verstehen, warum Gott manches zu spät tut. Es ist eigentlich kein „zu spät“. Gott sieht Faktoren, die wir nicht sehen und über die wir nie etwas wissen werden. Gott sieht alles, was geschehen wird und tut immer alles zur rechten Zeit.

    In der Bibel wird Geduld als tapferes, dauerhaftes Durchhalten beschrieben. Ein tapferes, dauerhaftes Durchhalten. Das ist der beständige Aspekt unseres Glaubens. Wie wichtig das ist, lesen wir auch in Hebräer 10,36:

    „Geduld aber habt ihr nötig, auf dass ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt.“

    Ihr habt Geduld nötig, also ein tapferes, ausdauerndes Durchhalten, damit ihr empfangt, was euch verheißen wurde.

    Unsere Kirche, die Cottonwood Church, ist schon mehrmals umgezogen. Das Gebäude, in dem wir gerade sind, haben wir selbst gebaut. Vorher waren wir auch in einem Gebäude, das wir selbst gebaut haben. Dort hatten im Gottesdienstraum 750 Leute Platz. Wir mussten einige Leute im Foyer platzieren. Und außerdem wurde der Gottesdienst in weitere Räume übertragen.

    Es kam so weit, dass wir am Wochenende sieben Gottesdienste abhalten mussten. Es gab zwei am Samstagabend und fünf am Sonntag. Ich predigte in jedem davon. Und zusätzlich hatten wir noch ein Gebäude in der Nähe gemietet, wo eine Live-Band spielte. Dort gab es einen großen Bildschirm und ich predigte auch dort per Bildschirm. Das waren also noch zwei Gottesdienste mehr. Es gab also insgesamt neun Gottesdienste. Und sie waren immer vollbesetzt.

    Man musste anstehen. Viele kamen schon lange vor dem Gottesdienst, um sich anzustellen, weil wir jedes Mal etliche wegschicken mussten. Und manche Leute sahen das und sahen, wie viele Menschen gläubig wurden und wie sehr unsere Gemeinde wuchs. Und sie sagten: „Ach, wie sehr Gott euch doch gesegnet hat!“ Und das stimmt hundertprozentig. Gottes Segen lag auf seinem Haus.

    Aber die meisten Leute, die das sagten, hatten keine Ahnung von den Schwierigkeiten, von den Wundern, von den Konflikten, von den Verzögerungen, von den tränenreichen Gebeten und all den Situationen auf unserem Weg, an denen es aussah, als wäre es unmöglich, weiterzukommen. In diesen schwierigen Momenten mussten wir geduldig im Glauben ausharren und Gott vertrauen. Das sah niemand. Sie dachten wahrscheinlich nur: „Sie haben eine Kirche gegründet und die ist gewachsen.“ Ja, sie ist gewachsen. Und zwar durch die Gnade Gottes. Aber bei allen Beteiligten war sehr viel Geduld und tapferes Ausharren nötig.

    Wie gesagt haben wir auch jetzt ein eigenes Gebäude. Unser Gelände ist über 130.000 Quadratmeter groß. Falls Sie die Gegend nicht kennen – wir sind in Südkalifornien. Unsere Kirche liegt an der gleichen Straße wie Disneyland, nur ein paar Kilometer davon entfernt. Ein wunderschönes Gelände mit über 130.000 Quadratmetern und mehreren Gebäuden. Wir haben mehrere große Säle; im größten gibt es 3500 Plätze. Auch hier hat uns Gott gesegnet. Es ist wunderbar, aber auch hier waren Kampf und geduldiges Ausharren nötig.

    Von dem Zeitpunkt an, als wir die Verhandlungen für das Gelände begannen, bis zu dem Zeitpunkt, als wir einziehen konnten, vergingen neun Jahre. Wir hatten einen Teil des Geländes gekauft und Pläne gezeichnet und wollten mit dem Bau beginnen, aber dann wurden wir von zwei Städten gleichzeitig verklagt. Es gab einen sehr komplizierten und langen juristischen Streit, der sich über mehrere Jahre hinzog. Wir wurden enteignet und uns wurde der Zutritt zu unserem eigenen Gelände verboten. Die Baubehörde der einen Stadt nahm uns das Gelände weg. Und wir mussten wirklich darum kämpfen. Während der ganzen Zeit waren uns die Medien sehr feindselig gesinnt und berichteten unfair über uns.

    Aus menschlicher Sicht schien es unmöglich zu gewinnen. Einer unserer Rechtsanwälte sagte: „In der gesamten Geschichte unseres Landes hat es bisher noch keine Kirche, keine Einzelperson und keine Institution wie die Ihre geschafft, aus einer solchen Position heraus den Prozess zu gewinnen. Statistisch gesehen stehen Ihre Chancen bei null. Wollen Sie weitermachen?“ Und ich sagte: „Ja.“ Wir zogen bis vor das Bundesgericht und gewannen schließlich. Aber danach hatten wir fast kein Geld mehr. Beinahe alles, was wir hatten, war im Lauf der Jahre für juristische Kosten draufgegangen.

    Außerdem mussten wir die Baugenehmigung nun bei genau den Leuten beantragen, die uns verklagt hatten. Die Zeit reicht nicht, um Ihnen alles zu erzählen, aber Gott hat ein Wunder getan. Unsere Gerichtskosten wurden bezahlt. Aus dem 70.000 Quadratmeter großen Gelände wurden 130.000 Quadratmeter. Wir freuten uns riesig.

    Doch als wir anfangen wollten, zu bauen, fing es an zu regnen. Es regnete und regnete. Es war die längste und stärkste Regenperiode seit 100 Jahren. Unser Grundstück verwandelte sich in einen See. Wir nannten es den Cottonwood-See nach unserer Kirche, der Cottonwood Church. Ich bin sogar in einem Kanu hinausgerudert und habe dort Videos gedreht. Wir brauchten Maschinen, die rund um die Uhr 7500 Liter Wasser pro Minute abpumpten. Sie liefen zwei Wochen lang, aber sie konnten nicht das ganze Wasser beseitigen.

    Schließlich hatten wir einen 130.000 Quadratmeter großen Sumpf, der mindestens dreieinhalb Monate brauchte, um abzutrocknen. Vorher konnte man keine Baumaschinen hinstellen. Ja, wir haben heute eine wunderschöne Kirche, aber durch Glauben und Geduld erben wir die Zusagen. Wenn etwas länger dauert, als Sie gehofft haben, halten Sie am Glauben fest. Harren Sie aus. Vertrauen Sie Gottes Wort. Seine Zusagen sind sicher. Alle Zusagen Gottes in Christus sind Ja und Amen. Aber wir brauchen Geduld.

    Wir sollen Geduld haben, wenn es darum geht, den Zusagen Gottes zu vertrauen. Aber auch in Bezug auf Menschen sollen wir geduldig sein. In der Bibel ist oft davon die Rede. Und ich glaube, dass es für uns wichtig ist, dass wir genau hinschauen, was die Bibel dazu sagt, dass wir unsere Gedanken und Taten prüfen und darauf achten, was wir sagen. Denn wir sollen Nachsicht mit Menschen haben und ihnen erlauben, sich zu verändern und zu wachsen. Seien wir geduldig mit Menschen. Hören Sie, was Paulus in Epheser 4,1-2 schreibt:

    „Als ein Gefangener für den Herrn fordere ich euch deshalb auf, ein Leben zu führen, das eurer Berufung würdig ist, denn ihr seid ja von Gott berufen worden.
    Seid freundlich und demütig, geduldig im Umgang miteinander. Ertragt einander voller Liebe.“

    Wir sollen allen gegenüber geduldig sein und nachsichtig mit ihnen umgehen, denn sie sind dabei, sich zu verändern. Sie werden wachsen. Und wir tun das, weil wir einander lieben. Manche gehen so intolerant und ungeduldig mit anderen um! Offensichtlich haben diese Menschen ihren eigenen geistlichen Prozess vergessen. Sie haben vergessen, wie lange sie gebraucht haben, um von A nach B zu kommen. Sie haben ihre Kämpfe vergessen. Sie haben alles vergessen, was sie durchgemacht haben. Aber wir sollen Menschen die Chance geben, zu wachsen und sich zu verändern. Und ja, es gibt auch Menschen, die keine Veränderung und kein Wachstum wollen. Aber die meisten versuchen es.

    Vor Jahren kam einmal eine Frau zu mir, die sehr ärgerlich war. Es war eine Frau aus unserer Kirche. Sie sagte: „Pastor, Sie müssen etwas tun.“ Ich fragte: „Was meinen Sie?“ Und sie sagte: „Da ist so eine Frau, die in diese Kirche kommt.“ Ich wusste sofort, wen sie meinte. „Wie die sich anzieht … Sie müssen etwas sagen! Sie müssen es ihr verbieten. So kann sie doch nicht in das Haus Gottes kommen!“

    Und ja, diese junge Frau war sehr attraktiv und zog sich ziemlich provokativ an. Sie trug sehr enge, kurze Kleider mit einem großen Ausschnitt. Man musste nicht raten, wie ihre Figur wohl aussah. Aber sie war erst seit drei Wochen gläubig. Sie war 21 Tage zuvor bei einem Aufruf nach vorn gekommen und hatte ihr Leben Jesus anvertraut. Ich schaute die Frau an, die sich so aufregte und wollte, dass ich hinging und dieser armen jungen Frau die Leviten las und ihr befahl, sich anders anzuziehen. Und ich sagte: „Nein. Ich werde nichts sagen und Sie werden auch nichts sagen. Lassen wir Gott an ihr arbeiten.“

    Ich will mir lieber nicht ausmalen, was diese Frau getan hätte, hätte sie gewusst, dass die junge Frau zu diesem Zeitpunkt noch mit ihrem Freund zusammenlebte. Denn das tat sie. Aber wissen Sie was? All das änderte sich bald, als die junge Frau weiterhin zum Gottesdienst kam und das Wort Gottes hörte. Auch ihr Kleidungsstil veränderte sich. Mit der Zeit kleidete sie sich viel dezenter, so dass ihr nicht mehr jeder Mann in der Kirche nachschaute. Gottes Wort veränderte sie von innen heraus. Manche von uns haben vergessen, wie weltlich wir waren, als wir noch ganz jung im Glauben waren.

    Ich denke da auch an mich selbst. Ich wurde Christ, aber ich hatte nie etwas über die Bibel gelernt. Ich hatte nie mit Christen zu tun gehabt. In der Schule gab es sicher welche. Und ich hatte sicher auch gläubige Arbeitskollegen. Aber keiner von ihnen hat mir je vom Evangelium erzählt. Ich wurde also gläubig, aber alles war ganz neu für mich. Und als ich anfing, in der Bibel zu lesen, brauchte ich nicht lange, um herauszufinden, dass einige der Verhaltensweisen, die für mich und meine Freunde ganz normal waren, außerhalb der Grenzen verliefen, die Gott seinen Kindern gesteckt hat. Und so veränderte ich mich durch das Wort. Gott sei Dank half mir der Heilige Geist von innen heraus. Aber es geschah nicht über Nacht. Und nicht jeder hatte Geduld mit mir. Aber manche hatten sie, und ich werde ihnen ewig für ihre Liebe und Geduld dankbar sein.

    Paulus schreibt in Epheser 4,2:

    „Seid vielmehr allen gegenüber freundlich und geduldig und geht nachsichtig und liebevoll miteinander um.“

    Denken Sie daran, wie Sie selbst gewesen sind. Manche von Ihnen haben sicher moralisch verwerflich gelebt, bevor Sie Jesus angenommen haben. Sie haben getrunken. Sie haben Drogen genommen. Sie haben Party gemacht ohne Ende. Sie waren verbittert. Es lag so vieles im Argen. Aber dann haben Sie Jesus kennengelernt. Und nach und nach haben sich Ihr Verhalten und Ihr Lebensstil verändert. Ewiges Leben hat bei Ihnen Einzug gehalten und es hat Sie verwandelt. Aber erst als Sie angefangen haben, in Gottes Wort zu lesen, wurde die innere Veränderung auch äußerlich sichtbar. Und hoffentlich gab es Leute, die Geduld mit Ihnen hatten.

    Vergessen wir also nicht, Geduld mit anderen zu haben, denn jeder von uns hat seine Baustellen. Und für einige ist es leichter, etwas zu verändern als für andere, je nachdem, was für einen Hintergrund man hat und wie viel man über Gottes Wort hört. Manche Leute gehen vielleicht in eine Kirche, in der nicht wirklich viel aus der Bibel gelehrt wird. Aber das Wort Gottes ist es, das uns verändert und verwandelt. Im Römerbrief heißt es, dass wir durch die Erneuerung unseres Denkens verwandelt werden, damit wir den guten, perfekten und wohlgefälligen Willen Gottes prüfen oder erleben können.

    Und er schreibt: „Seid nicht gleichförmig dieser Welt.“ Das Wort „gleichförmig“ bedeutet im Griechischen buchstäblich, in eine Form gepresst zu werden. Lassen Sie sich also nicht von der Welt in ihre Form pressen in Bezug darauf, wie Sie denken, was Sie sagen, wie Sie sich kleiden oder welche Standpunkte Sie haben. Lassen Sie sich vielmehr verwandeln. Das bedeutet wörtlich: Lassen Sie das, was im Inneren ist, nach außen dringen. Lassen Sie Ihre Rettung in Ihren Worten, Ihrem Leben, Ihren Verbindungen und Ihrem Umgang mit anderen sichtbar werden.

    Und das geschieht, indem wir unser Denken durch das Wort Gottes erneuern lassen. Es gibt Menschen, die vielleicht nicht das Privileg hatten, eine gute geistliche Lehre zu genießen. Vielleicht waren sie in der Vergangenheit in bestimmte Dinge verwickelt und Gott arbeitet an ihnen. Sie sind gläubig, aber sie stecken geistlich noch in den Kinderschuhen. Seien wir nachsichtig mit ihnen, weil wir sie lieben. Und wenn wir ihnen die Wahrheit sagen, achten wir darauf, dass wir es in Liebe tun. Auch wenn wir sie ermahnen. Es ist wichtig, Menschen zu ermahnen und zu ermutigen. Aber in der Bibel steht: „Die Schläge des Freundes meinen es gut.“ Seien Sie also zuerst einmal ein Freund. Dann können Sie auch Worte aussprechen, die einem vielleicht wehtun, bevor man die Wahrheit darin erkennt. Aber seien Sie zuerst ein Freund. Sprechen Sie die Wahrheit in Liebe aus.

    In diesem Raum hier gibt es viele elektronische Geräte. Es gibt viele Lampen und Strom fließt durch all diese Kabel. Die Kabel hier sind voller Elektrizität. Aber wissen Sie was? Sie sind isoliert. Ja, wir sollen die Wahrheit aussprechen. Die Wahrheit hat Kraft. Aber sie muss mit Liebe und Geduld isoliert werden. Um das klar und deutlich zu machen: Ich sage damit nicht, dass wir ein Leben in Sünde gutheißen oder Ausreden dafür finden sollen. Das meine ich auf keinen Fall. Aber ich möchte betonen, wie wichtig Geduld im Umgang mit anderen Menschen ist.

    Und schließlich sollen wir auch Geduld haben, wenn wir verfolgt werden. In 1. Petrus 2,19-20 steht:

    „Denn das ist Gnade, wenn jemand wegen des Gewissens vor Gott Leiden erträgt, indem er zu Unrecht leidet. Denn was für ein Ruhm ist es, wenn ihr als solche ausharrt, die sündigen und dafür geschlagen werden? Wenn ihr aber ausharrt, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist Gnade bei Gott.“

    Manchmal tut man das Richtige. Man gehorcht seinem Gewissen. Man gehorcht der Bibel. Doch dann muss man dafür leiden. Vielleicht durch einen Chef. Vielleicht durch die Regierung oder sogar durch die eigene Familie.

    In unsere Kirche kam einmal eine junge Frau, die Jesus als ihren Herrn angenommen hatte. Sie gehörte vorher einer anderen großen Weltreligion an. Sie lernte einen gutaussehenden jungen Mann kennen und sie wollten heiraten. Er gehörte vorher der gleichen Weltreligion an wie sie. Und ich sollte die beiden trauen.

    Eines Tages kam sie ganz unglücklich zu mir und sagte: „Pastor, mein Vater hat mich verstoßen.“ Ich fragte: „Was soll das heißen?“ Und sie erzählte: „In der Weltreligion, zu der wir vorher gehört haben, muss man sich bei der Hochzeitszeremonie vor diesen Statuen verneigen, diesen Götzen, und sie verehren. Aber mein Mann und ich haben gesagt, dass wir das nicht mit gutem Gewissen tun können. Wir verneigen uns nur noch vor dem Herrn Jesus Christus. Er ist der wahre und lebendige Gott. Wir würden sonst unseren Glauben verleugnen. Also sagten wir meinem Vater, dass es bei unserer Hochzeit diese Rituale aus unserer vorherigen Religion nicht geben wird. Und jetzt hat mich mein Vater verstoßen.“ Die Familie war sehr hart zu ihr. Aber sie tat, was in der Bibel steht: Sie legte die Situation in Gottes Hände.

    In den nächsten Versen im Petrusbrief steht:

    „Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel hinterlassen, damit ihr seinen Fußspuren nachfolgt; der keine Sünde getan hat, auch ist kein Trug in seinem Mund gefunden worden, der, geschmäht, nicht wieder schmähte, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet.“

    In der Message-Bible steht: „Er überließ es Gott, alles in Ordnung zu bringen.“ Genau diese Haltung hatten auch die junge Frau und ihr Mann.

    Und tatsächlich änderte ihr Vater seine Meinung. Er kam zur Hochzeit. Ich weiß nicht, ob dies dazu beitrug, dass er Christ wurde, aber mit ihrem Handeln wies sie ihrem Vater auf jeden Fall den Weg zu Jesus. Sie hatte Geduld in der Verfolgung.

    Manchmal müssen wir eines verstehen: Wenn wir Geduld haben, bekommen wir den größten Lohn von Gott erst im nächsten Leben und nicht im jetzigen.

    Es ist großartig, wenn sich unsere Geduld in der Verfolgung schnell auszahlt, aber das ist nicht immer der Fall. Die Christen, die das jedes Mal erwarten, kennen entweder die Bibel nicht sehr gut oder leben in einer Art Fantasiewelt.

    Den Großteil seines Lohns bekommt ein Christ erst im jenseitigen Leben, in der zukünftigen Welt.
    Paulus schreibt in 2. Korinther 4,17:

    „Denn unsere jetzigen Sorgen und Schwierigkeiten sind nur gering und von kurzer Dauer, doch sie bewirken in uns eine unermesslich große Herrlichkeit, die ewig andauern wird!“

    Und an die Thessalonicher schreibt er:

    „Stolz erzählen wir überall in den anderen Gemeinden Gottes, wie geduldig ihr alle Verfolgungen und Schwierigkeiten ertragt und dennoch an eurem Glauben festhaltet. Daran kann alle Welt die Gerechtigkeit Gottes erkennen. Denn er wird euch vorbereiten für sein Reich, für das ihr jetzt leidet.“

    Die ersten Christen erlebten nicht nur, wie Gott sie auf wundersame Weise rettete, wenn sie ihm vertrauten. Sie hatten auch immer das zukünftige Leben im Blick. Sie wussten, dass ihr größter Lohn dort auf sie wartete.

    Ich habe mal eine Geschichte über einen Mann namens Chloe gelesen. In seinem Heimatland, der Elfenbeinküste, ging er in ein Dorf und erzählte von Jesus. So war eine kleine Gruppe von Christen entstanden. Er besuchte sie jede Woche. Doch als er einmal dorthin kam, wurde er brutal verprügelt. Er konnte seine Angreifer nicht sehen, aber sie verfluchten und traten und schlugen ihn. Sie schlugen ihn bewusstlos. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und erholte sich wieder.

    Aber in der darauffolgenden Woche ging er wieder in das Dorf. Während seines Krankenhausaufenthalts war die Polizei zu ihm gekommen und hatte gefragt: „Chloe, weißt du, wer dich geschlagen hat?“ Und er sagte: „Nein.“ Denn Chloe war seit vielen Jahren blind. Er hatte die Gesichter seiner Angreifer buchstäblich nicht gesehen. Aber er ging zurück in das Dorf. Und in diesem Dorf gab es nur eine kleine Gruppe Christen. Die meisten Menschen in diesem Dorf waren Muslime, aber nur ein kleiner Teil davon waren radikale Muslime. Und das waren diejenigen, die ihn verflucht, verspottet, angespuckt und bewusstlos geschlagen hatten.

    Doch er ging immer wieder in das Dorf. Er wurde noch mehrere Male verprügelt. Er konnte seine Angreifer zwar nicht mit seinen Augen sehen, aber sein Herz war offen und er sah diejenigen, die im Glauben an Jesus wachsen wollten. Und er sah, dass dieses Dorf Jesus brauchte. Wissen Sie, Chloe erwartete hier auf dieser Welt keinen Lohn. Er wartete auf den Lohn in der kommenden Welt. Im Himmel würde er die Gesichter derer sehen, denen er gedient und die er zu Jesus geführt und denen er geholfen hatte, im Glauben zu wachsen.

    Das ist etwas Wichtiges für uns Christen. Ich bin ein Prediger des Glaubens. Ich glaube, dass wir Gott vertrauen können und seine Zusagen wahr sind. Aber ich weiß auch, dass wir den größten Teil davon erst in der kommenden Welt erleben werden. Ich erwarte nicht, den ganzen Lohn schon in diesem Leben zu bekommen. Wenn man gottgefällig in Jesus Christus lebt, ist Verfolgung unumgänglich. Sie ist unvermeidlich, wenn man sich entscheidet, in Jesus nach Gottes Willen zu leben.

    Ja, ich glaube, dass wir auch hier Wunder und Bewahrung und Rettung erleben. Ich glaube, dass Gott uns hilft, damit wir es bis zum Ende des Rennens schaffen. Aber ich freue mich auf den Lohn auf der anderen Seite. Ich möchte die Worte hören: „Gut gemacht, du treuer Knecht. Geh ein in die Freude deines Herrn. Du bist treu über weniges gewesen, darum will ich dir vieles anvertrauen.“ Und ich bete, dass Gott Ihnen nicht nur einen starken Glauben für die Gegenwart gibt, sondern einen noch viel stärkeren Glauben für die Zukunft.

    Ich freue mich, dass Sie heute dabei waren. Ich möchte noch kurz für Sie beten. Wissen Sie, Gott sieht Sie. Ich weiß, dass mir Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt zuschauen, denn diese Sendung wird in viele Sprachen übersetzt und weltweit ausgestrahlt. Und einige von Ihnen, die gerade zuschauen, erleben Verfolgung, weil sie an Jesus glauben. Ich möchte Sie ermutigen: Halten Sie durch.

    Vater, ich bitte dich, dass du meine Brüder und Schwestern stärkst. Schenke ihnen Frieden. Schenke ihnen Weisheit. Ich bitte dich, dass du sie beschützt. Herr, ich danke dir für die tiefe Gewissheit in ihrem Herzen und dass sie wissen dürfen, dass sie nicht nur in diesem Leben einen Lohn bekommen, sondern auch in dem Leben, das noch kommt.

    Zum Schluss möchte ich allen danken, die diese Sendung unterstützen. Ohne Sie könnten wir nicht tun, was wir tun. Wir könnten diese Botschaft nicht auf der ganzen Welt ausstrahlen, wenn Sie nicht für uns beten und spenden würden. Gott segne Sie reich dafür, dass Sie unsere Arbeit unterstützen.

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