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Warum die Endzeit schon angefangen hat (3)

Anhand vieler Beispiele aus seinem persönlichen Leben erklärt Bayless Conley in dieser Predigt, welche Werte in der Endzeit besonders wichtig sind. Entdecke, warum du viel Zeit mit deiner Familie verbringen solltest und welche Prioritäten du gerade jetzt nicht aus dem Blick verlieren darfst.

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  • Hallo, ich bin Bayless Conley. Herzlich willkommen! Wir werden uns heute gemeinsam mit Gottes Wort beschäftigen, und werden erneut über die Endzeit sprechen. Ich glaube, wir leben am Ende der Endzeit, und ich möchte Ihnen zeigen, warum ich das glaube. Wenn Sie eine Bibel haben, sollten Sie diese zur Hand nehmen. Wir werden gemeinsam Gottes Wort studieren, und ich glaube, das kann ermutigend für Sie sein.

    Hallo, ich bin Bayless Conley. Gott sieht dich. Er liebt dich. Und was immer dich beschäftigt: Er hat Antworten auf deine Fragen.

    Ich möchte Ihnen einige Verse aus dem 2. Timotheusbrief vorlesen, wo Paulus über die Zeichen der Endzeit spricht. Darüber, wie die Gesellschaft aussehen wird und wie sich Männer und Frauen am Ende der letzten Tage verhalten werden.

    Zunächst möchte ich Ihnen die Verse vorlesen, 2. Timotheus 3,1-5. Dort heißt es:

    „Dies aber wisse …“ – damit meint Paulus sicher und zweifellos wissen.
    „Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden; denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott, die eine Form der Gottesfurcht haben, deren Kraft aber verleugnen. Und von diesen wende dich weg!“

    Hier zeigt uns der Heilige Geist einen Schnappschuss davon, wie die Menschheit in ihren letzten Tagen aussehen wird. Und es ist interessant, dass Paulus sagt: „Wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden.“ Wir verstehen, dass diese „letzten Tage“ rein sachlich mit den Geschehnissen von Apostelgeschichte 2 begannen, beim ersten Pfingstfest.
    Doch das Wort, das hier für die „letzten Tage“ verwendet wird, bedeutet die Endgültigkeit und den Gipfelpunkt von etwas, ein Ende. Es bezeichnet den letzten Tag der Woche, den letzten Monat im Jahr. Es wird sogar als nautischer Begriff für den letzten Hafen gebraucht, den ein Schiff auf seiner Reise anläuft. Alle anderen Häfen hat es bereits hinter sich und kommt nun in den letzten Hafen. Das ist das gleiche Wort.
    Im Grunde sagt Paulus: So wird die Welt aussehen, wenn die Zeit den letzten und endgültigen Hafen anläuft und keine Reisezeit mehr übrig ist.
    Wenn Sie schon die anderen Predigten gehört haben, wissen Sie, dass wir diese Worte nacheinander besprochen haben. Heute kommen wir zu dem Wort „unheilig“. Die Gesellschaft wird unheilig werden. Das bedeutet, sie hat jede Gottesfurcht verloren, die sie einst hatte. Diese Gesellschaft ist ehrfurchtslos, unmoralisch, unanständig geworden.

    Als ich noch sehr viel jünger war, gab es in unserem Land und in der Gesellschaft als Ganzes bestimmte Dinge, die man einfach nicht machte und über die man nicht redete. Es gab einen allgemeinen Konsens, dass diese Dinge falsch und unmoralisch waren. Doch es hat sich so viel verändert, dass die Gesellschaft heute sogar die Dinge feiert, die früher als negativ galten. Es ist, als hätte die Welt ihre Ehrfurcht vor Gott verloren. Früher hatten die Menschen wenigstens in einem allgemeinen Sinn eine Ehrfurcht vor Gott und der Bibel, selbst wenn natürlich nicht alle Christen waren. Paulus schreibt an Timotheus: „Das wird es nicht mehr geben.“
    Wenn man heute im Leben heilige Werte hat, wird man als engstirnig, tendenziös, unaufgeklärt und voreingenommen bezeichnet. Und diejenigen, die tatsächlich an Heiliges glauben und Gottesfurcht besitzen, werden in vielen Kreisen sogar lächerlich gemacht.
    In der heutigen Gesellschaft sagen die Menschen: „Die Bibel und ihre Lehren haben kein Recht, in meine Gefühle einzugreifen oder in meine flexiblen, ständig wechselnden Moralvorstellungen.“ Und das ist irgendwie die Haltung, die die Welt einnimmt: „Das könnt ihr nicht von mir verlangen. Ihr könnt nicht sagen, dass es absolute Werte gibt.“ Die Ehrfurcht vor Gott und der Sinn für Heiligkeit sind verloren gegangen. Die Menschen werden unheilig sein. Das ist ein Zeichen der Endzeit.
    Im Gegensatz dazu steht das, was wir mit unseren Betrachtungen tun. Der Apostel Paulus sagt: „Hört zu, der Heilige Geist sagt, dass die Welt in den letzten Tagen so und so aussehen und handeln wird.“ Doch wir als Christen drehen diese Dinge um und nehmen das als Verhaltensrichtlinie. Unser Charakter sollte das Gegenteil dieser Dinge widerspiegeln. Wenn die Welt also unheilig sein wird und ihre Ehrfurcht vor dem Heiligen verloren hat, wenn die Welt anfängt, das Unmoralische und Unanständige zu feiern, dann brauchen wir eine tiefere Ehrfurcht vor heiligen Dingen.

    In der Bibel heißt es in Epheser 4, wir sollen unseren alten Lebenswandel ablegen wie ein Kleidungsstück. Wir sollen aufhören, uns so zu verhalten, wie wir es in der Welt taten. Stattdessen gilt, so schreibt Paulus,

    „… [dass ihr] den neuen Menschen angezogen habt, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit“

    Wir sollen in unserem Charakter, unserem Verhalten, unserem Reden den neuen Menschen anziehen, der in Heiligkeit nach Gottes Bild erschaffen ist.
    Wenn ein Mensch errettet wird, wird buchstäblich sein Geist verändert. Jesus sagte: „Ihr müsst von Neuem geboren werden.“ Was vom Fleisch geboren ist, ist Fleisch; was vom Geist geboren ist, ist Geist. Das heißt, was vom Heiligen Geist geboren ist, ist der menschliche Geist. Es ist nicht so, als würde man sich zu Neujahr vornehmen, ein besseres oder anderes Leben zu führen. Gott bewirkt eine Veränderung in unserem wahren Ich. Er entfernt die sündige Natur aus unserem Geist und macht uns neu. Der Apostel Paulus nennt das: in Christus eine neue Schöpfung werden. Die alten Dinge in unserem Geist sind vergangen. Also haben wir diesen Schatz, einen neu geborenen Geist, der vor Gott gerecht und heilig gemacht ist, doch wir haben diesen Schatz in einem zerbrechlichen Gefäß, unserem Körper. Und wir haben immer noch unser altes Gedankenleben. Damit das, was in uns ist, nach außen dringen kann, müssen wir unser Denken durch Gottes Wort erneuern.
    Römer 12 sagt uns: „Lasst euch verwandeln und macht euch nicht dieser Welt gleich. Lasst euch nicht von der Welt in ihre Form pressen, sondern lasst euch durch die Erneuerung eures Denkens verwandeln.“ Und das griechische Wort für „verwandeln“, „metamorphoo“, bedeutet, das, was innen ist, nach außen dringen zu lassen. Unser Wort „Metamorphose“ ist davon abgeleitet. Etwas im Inneren verwandelt und beeinflusst das Äußere.
    Diese neue, heilige Natur, diese Natur, die das Heilige versteht, diese Natur, die richtig leben und Gott dienen und das Richtige tun möchte – diese Natur wirkt sich auf unser Reden und unser Handeln und unsere Einstellung aus, wenn wir unser Denken anhand von Gottes Wort erneuern.
    Als ich Christ wurde, kam ich aus einem ziemlich wilden und verworrenen Leben. Ich war drogenabhängig und extrem unmoralisch. Ich war im Prinzip ein typischer unbekehrter junger Mann, aber in meiner Sünde war ich ziemlich extrem. Und ich kam in einer kleinen Missionsstation in Medford im Bundesstaat Oregon zum Glauben. Es war eine herrliche Errettung, aber ich hatte noch kein Wissen. Ich hatte die Bibel nie gelesen, aber ich wusste, dass etwas in mir sich verändert hatte. Plötzlich war mein Herz weich für Gott.
    Das war seltsam, denn obwohl ich noch nicht in Gottes Wort gelesen hatte, begannen manche Dinge, die ich vorher tat und normal fand, mich nun innerlich zu stören. Und als ich meine erste Bibel bekam und anfing, sie zu lesen, begriff ich den Grund: Gott sagte, diese Dinge sind für sein Volk verboten. Und als ich herausfand, was Gott sagte, begann ich, mein Denken zu erneuern. Mein Charakter und Lebensstil begannen sich zu verändern.

    In den letzten Tagen am Ende der Welt müssen wir als die Kirche, als Christen, ein heiliges Leben führen. Während die Welt unheilig lebt, müssen wir heilig leben.

    Kommen wir zum nächsten Merkmal der Gesellschaft in der Endzeit. Paulus schreibt an Timotheus: „Sie werden lieblos sein.“ Wörtlich bedeutet das, sie werden hartherzig den Menschen gegenüber sein. Das Wort für „lieblos“ im Griechischen sagt aus, dass man hartherzig ist, der Familie gegenüber, der Verwandtschaft gegenüber und besonders Kindern gegenüber. Lieblos, selbst ohne die natürliche Fürsorge, die man im Tierreich beobachtet.
    Ich meine, Löwen sorgen für ihre Jungen und beschützen sie. Selbst ein Rudel wilder Hunde sorgt für seine Jungen. Doch in den letzten Tagen werden Eltern ihre Kinder nicht lieben. Kinder werden geschlagen, im Stich gelassen, missbraucht.

    Das Gegenteil davon ist, dass wir uns den ewigen Wert unserer Familie und Kinder bewusst machen müssen. Wir müssen der Familie einen hohen Stellenwert einräumen. Gott hat die Familie vor der Gemeinde erschaffen. Wir müssen uns Zeit mit unseren Kindern nehmen, Qualitätszeit, die in der Regel aus Quantitätszeit entsteht.
    Das gilt auch für Pastoren. Manchmal sind Pastoren in diesem Bereich am meisten schuldig. Sie haben eine Liebesaffäre mit ihrer Kanzel und sind beschäftigt mit Gemeindedingen und haben keine Zeit für die Familie.

    Ein Freund von mir, der schon viele Jahre im Himmel ist, erzählte mir einmal eine Geschichte von einem seiner engen Mitarbeiter. Ich habe diesen Mann nie persönlich kennengelernt, aber von ihm gehört. In einer Phase expandierte sein Arbeitsbereich enorm. Es lief wie am Schnürchen. Doch er geriet mit dem Gesetz in Konflikt und landete im Gefängnis. Als sein Sohn 16 Jahre alt war, durfte er seinen Vater das erste Mal ohne Begleitung im Gefängnis besuchen. Und der Mann erzählte nach seiner Haftentlassung, und so habe ich die Geschichte von meinem Freund gehört: „Mein Sohn kam ins Gefängnis und verbrachte den ganzen Tag mit mir. Wir gingen über den Gefängnishof, saßen auf der Bank, gingen in das kleine Geschäft, wo ich arbeitete, und in den Speisesaal.“
    „Und am Ende jenes Tages, an dem mein Sohn mich besuchte, sagte er: Papa, das war der beste Tag meines Lebens.“ Der Vater erwiderte: „Was soll das denn heißen? Du hast den Tag mit mir im Gefängnis verbracht. Wie kann das der beste Tag deines Lebens sein?“ Der Sohn antwortete: „Papa, du warst immer so beschäftigt mit Gemeindearbeit. Du warst immer mit anderen Menschen beschäftigt. Du hattest nie Zeit für mich. Mein Leben lang wollte ich nichts anderes als einen ganzen Tag mit dir zu verbringen. Heute war der beste Tag meines Lebens.“
    Und der Mann erzählte: „Ich musste erst ins Gefängnis kommen, um meinem Sohn einen Tag meines Lebens zu schenken.“ Wenn das uns nicht aufrüttelt, wird uns nichts aufrütteln. Als Christen müssen wir liebevoll mit unseren Familien umgehen. Wir müssen sie lieben und ihnen den Vorrang geben. Wir müssen mit ihnen kommunizieren. Und mit unseren Kindern müssen wir streng sein, ohne ihren Geist zu erdrücken. Denn wenn unsere Kinder zu Hause keine Liebe finden, werden sie sie sich anderswo suchen.
    Einmal hatten wir ein Problem mit Termiten und der Kammerjäger musste kommen. Das Haus musste mit einer Art Zelt umgeben werden und dann wurde Giftgas eingeleitet, das die Termiten tötet und auch für Menschen tödlich wäre. Während die Firma das Zelt aufbaute, ging ich zu einem der Männer und fragte: „Kann ich schnell noch einmal in die Garage oder ist da schon das Gas drin?“ Er sagte: „Nein, noch nicht. Warum müssen Sie in die Garage?“ Ich erklärte: „Ich muss unsere Angelruten rausholen. Ich habe meinem Sohn versprochen, heute mit ihm angeln zu gehen.“ Ich werde nie vergessen, wie der Mann sagte: „Das muss ja schön sein.“ Er machte sich über mich lustig: „Sie müssen ja viel Zeit haben, dass Sie mit Ihrem Sohn angeln gehen können.“ Und ich drehte mich zu ihm um und sagte, bevor ich in die Garage ging: „Hören Sie, das ist für mich kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Ich muss Zeit mit meinem Sohn verbringen.“
    Und der Mann wandte den Blick ab und wurde ganz still. Dann schaute er wieder auf und sagte: „Wissen Sie was, Sie haben recht. Holen Sie die Angeln und verbringen Sie Zeit mit Ihrem Sohn. Ich habe nie Zeit mit meinen Söhnen verbracht, und heute sind sie mir im Herzen fern. Ich habe kaum eine Beziehung zu meinen eigenen Kindern, weil ich mir nie Zeit für sie genommen habe. Gehen Sie zu Ihrem Sohn.“

    Die Welt mag lieblos sein und ihre Familienmitglieder und Kinder als Last betrachten. In der Kirche sollte das aber ganz anders aussehen!

    Kommen wir zum nächsten Wort, das als Kennzeichen für die Gesellschaft am Ende der Endzeit genannt wird. Das nächste Wort ist „unversöhnlich“. In einer Übersetzung heißt es, „nie einem Feind vergebend“.
    Andere Übersetzungen schreiben, „niemand kommt mit ihnen aus“ oder „sie weigern sich, sich zu versöhnen“, oder auch, „sie schließen keinen Vertrag oder Waffenstillstand“.
    Manche Menschen, besonders in den letzten Tagen der Welt, werden es unmöglich machen, in Einigkeit mit ihnen zu leben. Sie werden nie einen Groll loslassen. Und sobald man bei ihnen Minuspunkte hat, wird man sie nie wieder los.
    Sie sind immer mit jemandem im Krieg. Mit ihnen Frieden zu schließen ist unmöglich – ganz gleich, ob es sich um einen Nachbarn handelt, der sie beleidigt hat, ein Familienmitglied, gegen das sie einen Groll hegen, die Regierung, auf die sie wütend sind, oder ihr Chef oder Arbeitgeber. Sie haben immer „ein Hühnchen zu rupfen“, sind immer über etwas wütend. Das ist ein Zeichen der Endzeit.

    Wir als Christen hingegen, als Menschen, die Jesus nachfolgen, müssen vergeben und barmherzig sein, so wie Jesus uns vergeben hat und barmherzig zu uns ist. Wir müssen lernen, das Kriegsbeil zu begraben – und zwar so, dass der Griff nicht mehr herausschaut! Wir begraben das Kriegsbeil und holen es nicht mehr heraus. Wir schließen Frieden mit Menschen.
    Und die Wahrheit ist: Wenn Sie jemandem vergeben, machen Sie sich selbst ebenso ein Geschenk wie dem anderem. Vergebung sollte man sich nie verdienen müssen. Sie lässt sich auch gar nicht verdienen. Vertrauen muss man sich verdienen, aber nicht Vergebung. Sie ist ein Geschenk.

    Und ich glaube, es ist wichtig zu erkennen, dass Gott Menschen verändert.
    In meiner Zeit an der Bibelschule war ich ziemlich gut mit einem Ehepaar befreundet. Und auf der Bibelschule war ein anderer Student, mit dem irgendetwas nicht stimmte. Etwas an ihm beunruhigte mich. Und das befreundete Ehepaar merkte, dass ich diesem anderen Studenten aus dem Weg ging. Sie sagten: „Bayless, uns ist aufgefallen, dass du ihn irgendwie meidest.“
    Ich erklärte: „Ehrlich gesagt weiß ich nicht, woran es liegt, aber etwas stimmt nicht mit ihm. Irgendetwas an ihm mag ich nicht. Es beunruhigt mich, und ich möchte keinen Umgang mit ihm.“ Sie sagten: „Weißt du was? Wir merken das auch. Lass uns darüber beten.“ Und ich willigte ein. Also hielten wir uns bei den Händen und beteten eine ganze Weile für den Studenten. Wir beteten, dass Gott an ihm arbeitet und das verändert, was mich innerlich so an dem anderen Studenten beunruhigte.
    Aber meine Einstellung war: „Wenn du erst Minuspunkte bei mir hast, selbst wenn es etwas ist, das ich nicht einmal genau benennen kann, dann hole ich nicht das Radiergummi heraus. Die Minuspunkte bleiben.“ Und Gott arbeitete auch an mir. Mein Freund ermahnte mich liebevoll aber deutlich: „Bayless, er hat sich verändert. Gott hat unser Gebet erhört.“ Seit dem Tag ist mir bewusst, dass Gott tatsächlich Menschen verändert. Und wir müssen offen dafür sein. Selbst wenn jemand uns offen und absichtlich Unrecht getan hat, müssen wir ihm vergeben und seine Schuld an Gott abgeben.

    Jesus nannte Unversöhnlichkeit als Hauptgrund dafür, dass Gebete nicht erhört werden, dass unsere Gemeinschaft mit Gott und unser Glaubensleben gestört sind. Die meisten von uns kennen die wunderbaren Verse, in denen Jesus über den Glauben spricht, nachdem er in Markus 11 den Feigenbaum verflucht hatte.
    „Habt Glauben an Gott! Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagen wird: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer!, und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, dass geschieht, was er sagt, dem wird es werden.“

    Dann sagt er: „Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden.“ Und in Vers 25 sagt er: „Und wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater, der in den Himmeln ist, euch eure Übertretungen vergibt.“

    Wir lieben Markus 11,22: „Habt Glauben an Gott.“ Wir lieben Markus 11,23: „Sagt zu dem Berg …“ Wir lieben Markus 11,24: „Ich glaube, dass ich empfange, wenn ich bete.“ Und Gott erhört unsere Bitte. Aber wir lieben nicht immer Markus 11,25: „Wenn ihr steht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt.“ Markus 11,22, 23 und 24 funktionieren nicht ohne Markus 11,25!

    Es ist so, als würden Sie meine Telefonnummer wählen wollen. Angenommen, die letzten Ziffern wären 4368. Sie wählen die ganze Nummer und 436, aber dann sagen Sie: „Ich will die 8 nicht wählen.“ Wenn Sie die 8 nicht wählen, erreichen Sie Bayless Conley nicht. Probieren Sie diese Nummer übrigens nicht aus. Ich habe sie mir nur ausgedacht. Aber wenn Sie 436 wählen, ohne die 8, erreichen Sie nicht Bayless.
    Wissen Sie was? Sie können Markus 11,22, Markus 11,23 und Markus 11,24 wählen – aber wenn Sie nicht bereit sind, Markus 11,25 zu wählen, bekommen Sie den Himmel nicht. Wir müssen vergebungsbereit sein. Das muss am Ende der Endzeit eines der Kennzeichen von Christen sein. Und es bringt großen Segen in unser Leben, wenn wir vergeben.

    Eines Abends predigte ich in unserer Gemeinde über Vergebung und Heilung. In der folgenden Woche kam eine Frau zu mir, wieder nach dem Gottesdienst am Sonntagabend. Sie sagte. „Pastor, ich war letzte Woche im Gottesdienst und fühlte mich überführt. Ich wusste, dass ich meinem Vater vergeben musste.“ Ich fragte sie nicht, was er getan oder nicht getan hatte. Aber sie sagte: „Ich ging an jenem Abend nach Hause und rief ihn an. Ich hatte schon Jahre nicht mehr mit ihm geredet! Aber ich sagte: ‚Vater, ich rufe nur an, um dich wissen zu lassen, dass ich dir vergebe.‘“
    Und er sagte: „Danke, mein Schatz. Das hatte ich nicht erwartet. Ich verdiene das nicht, aber danke.“ Und sie sagte: „Vater, ich hege seit vielen Jahren einen Groll gegen dich. Ich bitte dich um Vergebung dafür, dass ich so bitter war.“ Er sagte: „Natürlich, mein Schatz. Ich vergebe dir.“ Und während die Frau mir die Geschichte erzählte, begann sie zu weinen. Sie sagte: „Was Sie nicht wissen, Pastor, ist, dass ich seit 15 Jahren Migräne hatte.“
    Sie sagte nicht: „Ich hatte seit 15 Jahren immer wieder Kopfschmerzen“ oder „Ich habe gelegentlich Migräne.“ Sie sagte. „Ich hatte seit 15 Jahren durchgängig Kopfschmerzen. Es gab nicht einen Moment, in dem ich nicht heftigste Schmerzen in meinem Kopf hatte.“ Sie erklärte: „Ich habe jeden Tag eine Handvoll Medikamente genommen, und das hat den Schmerz kaum gedämpft. 15 Jahre lang gab es keinen Augenblick ohne Schmerzen in meinem Kopf.“
    Sie sagte: „Letzten Sonntagabend rief ich meinen Vater an und vergab ihm.“ Inzwischen liefen ihr Tränen über die Wangen, und sie sagte: „Pastor, am Montagmorgen bin ich aufgewacht und hatte keine Kopfschmerzen.“ Und ich werde nie vergessen, was sie dann sagte: „Sie haben keine Ahnung, wie es ist, 15 Jahre lang Kopfschmerzen zu haben und dann aufzuwachen und schmerzfrei zu sein. Und ich habe die ganze Woche keine Kopfschmerzen mehr gehabt!“

    Liebe Freunde, Vergebung ist ein Geschenk, das wir jemand anderem machen, aber noch mehr ist es ein Geschenk, das wir uns selbst machen. Wer unversöhnlich lebt, schneidet sich von dem Segen und der Güte Gottes ab. Wir müssen vergeben, so wie uns in Jesus Christus vergeben ist.

    Übrigens, wenn Sie jetzt zuschauen und auf irgendetwas aufmerksam geworden sind, dann will ich Ihnen sagen: Gott hat Sie aufmerksam gemacht. Sie müssen wissen, dass Sie ihm wichtig sind.
    Jesus, der Sohn Gottes, starb am Kreuz, um Ihre Sünden wegzunehmen. Als er am Kreuz hing, geschlagen und blutig, um den letzten Atem ringend – als der Himmel dunkel wurde und Jesus schrie: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ – geschah das, weil Gott die Strafe für Ihre Sünde auf seinen eigenen Sohn legte. Er legte die Strafe für Ihre und meine Sünde und für die Sünde der ganzen Welt auf Jesus Christus. Und er starb bereitwillig als unser Stellvertreter, damit Gottes Vergebung und Segen und Leben von Golgatha zu mir fließen konnte.
    Meine Sünde floss von mir nach Golgatha und Gottes Güte und Leben flossen von Golgatha zu mir. Wir empfangen es, wenn wir Ja zu Jesus Christus sagen, wenn wir ihm unser Herz öffnen und ihn unseren Herrn und Retter nennen.

    Es spielt keine Rolle, was Sie getan oder unterlassen haben. Gott liebt Sie. Und in den letzten Tagen der Welt will er, dass Sie ihn kennen und Teil seiner Familie sind. Rufen Sie heute den Namen des Herrn Jesus Christus an, und Sie können Leben, Frieden und Segen erleben. Gott segne Sie.

    Ich bin so froh, dass Sie heute eingeschaltet haben. Und diese wichtige Predigtreihe ist noch nicht zu Ende. Es gibt weitere Kennzeichen, die laut Paulus in der Gesellschaft und unter den Männern und Frauen dieser letzten Tage, in denen wir leben, zu sehen sein werden. Seien Sie also bei den nächsten Teilen wieder dabei!
    Und wenn Sie sich von den Dingen angesprochen fühlen, über die ich heute geredet habe, besonders am Ende im Blick auf die Vergebung, dann möchte ich Ihnen sagen: Sie können vergeben. Es ist eine Entscheidung. Liebe ist eine Entscheidung. Das hat nichts mit Ihren Gefühlen zu tun. Wenn Sie vergeben und die Entscheidung dazu treffen, werden Ihre Gefühle irgendwann nachziehen. Ob Sie vergeben haben oder nicht, das erkennen Sie nicht an Ihren Gefühlen. Sie vergeben, und das wird Ihre Gefühle bestimmen. Ich bete, dass Gott Sie segnet. Bis zum nächsten Mal!

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