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Warum die Endzeit schon angefangen hat (1)

Leben wir schon in der Endzeit? Bayless Conley meint: ja. In dieser Predigt erklärt er, warum, und zeigt Ihnen, wie du in diesen letzten Tagen leben solltest. Aber hab keine Angst – selbst wenn die Welt ein dunklerer Ort wird, so scheint Gottes Licht doch umso heller und wird eine große Anziehungskraft haben!

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  • Hallo, ich bin Bayless Conley und ich freue mich, dass Sie heute dabei sind! Wir werden uns mit einem Thema beschäftigen, das enorm wichtig ist. Wir werden über das Leben in der Endzeit sprechen. Wir werden uns einige Bibelverse anschauen, die charakterisieren, wie die Gesellschaft in den allerletzten Tagen der Welt aussehen wird. Es sind keine Symbole, die man interpretieren muss, sondern klare, konkrete Dinge, die die letzten Tage kennzeichnen.

    Hallo, ich bin Bayless Conley. Gott sieht dich. Er liebt dich. Und was immer dich beschäftigt: Er hat Antworten auf deine Fragen.

    Schon seit langer Zeit glauben Menschen, dass sie in der Endzeit leben. Und von der Bibel her gesehen begann die Endzeit am ersten Pfingsttag, von dem wir in Apostelgeschichte 2 lesen, als Gott seinen Geist ausgoss. Doch es wird einige letzte Momente auf der Uhr geben, bevor Jesus wiederkommt, und die würde ich das Ende der Endzeit nennen. Ich persönlich glaube, unsere Generation lebt in dieser Zeit. Und ich habe konkrete Gründe dafür, über die ich heute sprechen will.
    Doch zuerst möchte ich über etwas Gutes an den letzten Tagen der Welt reden. Ich glaube, es wird geschehen, und ich freue mich darauf. Als jemand, der an Jesus Christus glaubt, möchte ich daran beteiligt sein. Und wenn Sie Christ sind, wenn Sie Jesus nachfolgen, will er, dass auch Sie daran beteiligt sind. Er hat Sie dazu berufen. Ich möchte aus Jakobus 5,7-9 vorlesen:

    „Habt nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn! Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und hat Geduld ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfange. Habt auch ihr Geduld, stärkt eure Herzen! Denn die Ankunft des Herrn ist nahe gekommen. Seufzt nicht gegeneinander, Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet! Siehe, der Richter steht vor der Tür.“

    Jesus kommt bald. Deshalb sagt Jakobus: Seid geduldig, der Herr kommt. Und dann gebraucht er ein Beispiel: Der Bauer wartet geduldig auf die kostbare Frucht der Erde, bis er den Frühregen und den Spätregen empfängt.
    Im Land Israel gab es zwei Regenzeiten. Die erste kam und bereitete den Boden vor; sie machte die Erde weich für die Aussaat. Das war der Frühregen. Der Spätregen kam gegen Ende, kurz vor der Ernte, und trug dazu bei, dass die Feldfrüchte reif wurden, sodass sie gut und gesund und bereit für die Ernte waren. In der Bibel sind Früh- und Spätregen auch Bilder für den Heiligen Geist. Der Heilige Geist ist derjenige, der das Herz eines Menschen empfänglich für den Samen von Gottes Wort macht. Und dann macht der Heilige Geist diesen Menschen bereit zu glauben, sodass er reif für die „Ernte“ ist, für die Aufnahme in Gottes Familie.
    Durch Jakobus gebraucht Gott dieses Bild, um den Menschen zu sagen: Es kommt eine Ernte auf euch zu, und dieses Bild soll euch sagen, dass ihr geduldig sein sollt wie ein Bauer. Aber das Bild geht noch tiefer. Gott ist der Bauer und wartet geduldig auf die kostbare Frucht der Erde. Die Bibel sagt, Gott will nicht, dass irgendjemand verlorengeht, sondern dass alle zur Umkehr gelangen. Und es gibt einen Frühregen und einen Spätregen. Der Heilige Geist muss handeln, damit die Ernte der ganzen Erde eingebracht werden kann.
    Gott möchte Frucht sehen, nicht nur in Nord- und Südamerika, sondern auch in ganz Europa, Afrika, Australien, allen Inselstaaten, ganz Asien, auf der ganzen Welt. Ich glaube, wir werden eine große endzeitliche Ernte erleben, kurz bevor Jesus wiederkommt. Und der Heilige Geist wird in einem großen Ausmaß deutlich sichtbar handeln: durch Verkündigung, durch die Menschen überführt werden, und durch Zeichen und Wunder.

    In Apostelgeschichte 2, als Gott seinen Geist auf die versammelten Jünger ausgoss, gingen sie hinaus auf die Straße, Petrus predigte, und 3.000 Menschen wurden gerettet. Petrus zitiert die Worte des Propheten Joel: „In den letzten Tagen, spricht der Herr, werde ich meinen Geist auf alle Menschen ausgießen. Eure Söhne und Töchter werden weissagen. Junge Männer werden Visionen und eure alten Männer Träume haben.“ Er erwähnt noch andere Ausdrucksformen des Heiligen Geistes. Doch am Ende läuft es darauf hinaus: Wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Das ist der Zweck, zu dem der Heilige Geist ausgegossen wird: um die Gemeinde auszurüsten und verlorene Menschen zu erreichen.
    Dieser Gedanke, dass die Ernte für Menschen steht, die ihr Vertrauen auf Jesus setzen, wurde als Bild auch schon von Jesus selbst verwendet. Als er in Sychar in Samaria an einem Brunnen saß, sprach er dort mit einer Frau. Sie lief in die Stadt und sagte zu den Bewohnern: „Ihr müsst unbedingt diesen Mann kennenlernen. Er hat mir alles gesagt, was ich je getan habe. Könnte er der Messias sein?“
    Und sie kamen in Scharen gelaufen. Inzwischen waren die Jünger zurückgekehrt und fragten Jesus verwundert, warum er sich mit dieser Frau unterhalten hat. Da kamen die Menschenmassen aus der Stadt auf Jesus zu, und Jesus schaute sie an und sagte zu den Jüngern: „Schaut, die Felder sind weiß und bereit zur Ernte.“

    Wenn Jakobus hier also davon spricht, dass der Bauer auf die kostbare Frucht der Erde wartet, ist buchstäblich die Rede von einer endzeitlichen globalen Ernte.

    In Offenbarung 14,14 heißt es:

    „Und ich sah: Und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer gleich einem Menschensohn, der auf seinem Haupt einen goldenen Siegeskranz und in seiner Hand eine scharfe Sichel hatte.“

    Als Jesus auf dem Ölberg von der Erde in den Himmel aufstieg, wurde er von einer Wolke aufgenommen.
    Hier nun trägt er die Krone. Er ist der König aller Könige und Herr aller Herren. Er hat den Tod besiegt. Er ist der siegreiche König, der Meister und Herrscher.
    Wir sehen hier den auferstandenen Christus in all seiner Vollmacht und Herrlichkeit, und in der Hand hält er eine scharfe Sichel. Die Sichel steht für die Gemeinde. Es wird eine Ernte auf der Erde stattfinden, und Jesus gebraucht durch den Heiligen Geist seine Gemeinde dazu. Wir sind ein Teil dieser scharfen Sichel, und ich möchte bei dieser Sichel direkt an der Schneide sein!

    Weiter heißt es im Bibeltext:

    „Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel hervor und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schicke deine Sichel und ernte! Denn die Stunde des Erntens ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist überreif geworden. Und der auf der Wolke saß, warf seine Sichel auf die Erde, und die Erde wurde abgeerntet.“

    Jesus gebraucht seine Gemeinde, um seine endzeitliche Ernte einzubringen. Ich weiß, dass in der letzten Zeit enorme Finsternis über den Menschen liegen wird, und viele werden sich abwenden. Aber ich glaube auch, dass wir eine große Ernte erleben werden. Gottes Geist bereitet uns schon auf jenen Spätregen vor. Er bereitet Menschen vor, sodass sie Gottes Wort annehmen können.

    Ich möchte mir einen Moment Zeit nehmen und mit Ihnen einige Verse aus 2.Timotheus 3 betrachten, in denen es um die Endzeit und den Charakter der Gesellschaft in jenen letzten Tagen geht. Das sind keine Symbole, die man interpretieren muss. Die Aussagen sind unmissverständlich. Und das überzeugt mich definitiv, dass wir in jener Endzeit leben. In 2.Timotheus 3,1 heißt es:

    „Dies aber wisse, dass in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden;“
    Als ich vorhin erklärte, worüber wir sprechen werden, sagte ich es schon: Streng genommen begann die Endzeit mit Apostelgeschichte 2, als der Geist am ersten Pfingsttag auf die 120 Jünger im Obergemach ausgegossen wurde. Dann gingen sie hinunter auf die Straße, Petrus predigte, und darauf folgten Zeichen und Wunder bei einer riesigen Zahl von Menschen, die zu Gottes Familie hinzukamen.
    Das Wort, „letzte“ wie es hier verwendet wird, „… in den letzten Tagen …“, bedeutet die Vollendung oder den Gipfelpunkt von etwas. Es ist ein Wort, das gebraucht wird, um den letzten Monat in einem Jahr oder den letzten Tag in einer Woche zu bezeichnen.

    Ein Freund von mir, Rick Renner, ist Pastor einer großen Gemeinde in Moskau in Russland. Er hat eine wunderbare Kenntnis der griechischen Sprache; viele würden ihn einen Experten für Griechisch nennen. Und er sagt, dass dieses Wort, das hier für „letzte Tage“ verwendet wird, auch ein nautischer Begriff sein kann. Es wird verwendet, wenn ein Schiff den letzten Hafen erreicht hat und danach nicht mehr weiterfährt. Es hat das Ende seiner Reise erreicht. Buchstäblich ist also hier die Rede von der Phase, wenn die Zeit ihren letzten Hafen erreicht hat und keine weitere Reisezeit mehr übrig ist. Paulus sagt: So wird die Welt dann aussehen. In den letzten Tagen werden schwere Zeiten kommen.
    Das Wort „schwer“ weist darauf hin, dass schwer zu bewältigende, schwierige, aufreibende, emotional belastende, gefährliche Tage kommen werden. Warum? Nach Paulus liegt es daran, dass Männer und Frauen, dass die gesamte Gesellschaft, sich den Sünden hingeben wird, die er hier erwähnt. Er sagt: „In den letzten Tagen werden schwere Zeiten kommen.“ 2. Timotheus 3,2-5:

    „Denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, Verräter, unbesonnen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott, die eine Form der Gottesfurcht haben, deren Kraft aber verleugnen. Und von diesen wende dich weg!“

    Das ist ein Schnappschuss davon, wie die Gesellschaft in den letzten Tagen der Endzeit aussehen wird, kurz bevor Jesus wiederkommt. Doch wir wissen auch, dass er kurz vor seiner Rückkehr die Ernte der Erde einbringen wird. Deshalb ermutigt es mich auch, wenn ich diese Dinge in der Gesellschaft sehe, in der ich lebe. Wir werden über die einzelnen Punkte noch sprechen; doch während ich das sehe, weiß ich auch, dass eine Ernte kommt. Ja, es wird tiefe Finsternis über der Welt sein, doch auf Gottes Volk wird Licht scheinen. Und das Reich Gottes wird viele anziehen.
    Beim Lesen dieser Verse schon vor vielen, vielen Jahren dämmerte mir etwas: Wenn man sie umkehrt und das Gegenteil von jedem dieser Begriffe nimmt, ist das ein Bild davon, wie die Gemeinde aussehen sollte. Es ist ein Bild davon, wie die Menschen, die zu Gott gehören, sich verhalten sollten, welchen Charakter sie haben sollen. Die Bibel sagt, wir sollen das Böse mit Gutem überwinden, und Salz und Licht sein. Als Christen in diesen letzten Tagen müssen wir darauf achten, dass unser Charakter das Gegenteil dieser Begriffe hier widerspiegelt. Dann wird Gott uns für Großes gebrauchen.

    In Philipper 2,15 formuliert Paulus es so:

    „… damit ihr tadellos und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter dem ihr leuchtet wie Himmelslichter in der Welt.“

    Schauen wir uns also das erste Merkmal der Gesellschaft an, sowie sein Gegenteil. Hier in Vers 2 heißt es, dass in den allerletzten Tagen, wenn die Zeit ihren letzten Hafen erreicht und keine weitere Zeit für die Reise bleibt, die Menschen sich selbst lieben werden. Sie werden selbstsüchtig sein. Die erste Frage, die Menschen stellen, wird lauten: Wie nützt mir das? Was ist für mich drin? Was werde ich bekommen? Wenn wir nicht aufpassen, kann die gleiche Haltung in der Gemeinde Einzug halten, dass wir nichts tun, wenn wir nicht selbst etwas davon haben.

    Hören wir, was Römer 15 von Vers 1 bis zum Anfang von Vers 3 dazu sagt. Ich lese aus einer modernen Bibelübersetzung. Da heißt es:
    „Manche von uns haben kein Problem damit. Deshalb sollten wir geduldig mit denen sein, die nicht so stark sind und Zweifel haben. Wir sollten nicht tun, was uns gefällt, sondern was ihnen gefällt und zu ihrem Besten ist. Wir sollten tun, was allen hilft, im Glauben stärker zu werden. Selbst Christus lebte nicht sich selbst zu Gefallen.“

    In 2. Korinther 5,14-15 heißt es, die Liebe Gottes treibt uns dazu, dass diejenigen, die gerettet wurden, nicht mehr für sich selbst, sondern für Christus leben sollten, der für sie starb und wieder auferstand.

    Leider wird das Evangelium nicht gläubigen Menschen gegenüber manchmal etwas eigennützig dargestellt. Ich glaube, das ist unglücklich. Manchmal klingt es etwa so: „Wenn du dich Gottes Mannschaft anschließt, wird er das und das für dich tun. Du kannst dies und jenes haben, und er wird dein Leben in dieser und jener Hinsicht besser machen. Er wird dich versorgen.“ Und ja, Gott ist an uns und unseren weltlichen Bedürfnissen interessiert. Doch die Wahrheit ist: Gottes Sohn starb, um uns von der Hölle und von uns selbst zu erlösen. Sobald wir gerettet sind, müssen wir anfangen, für ihn zu leben.
    Die Errettung ist nicht etwas, das wir an unser Leben dranheften und dann weiter für uns selbst leben und sagen: „Okay, Gott, ich habe den Vertrag unterschrieben. Und jetzt erwarte ich, dass du mir hilfst und mein Leben bereicherst und besser machst, während ich meine eigenen Absichten und Pläne verfolge.“ Nein. Jesus starb, um uns von der Hölle zu erlösen, aber auch von uns selbst. Wir müssen Gott und seine Pläne an die erste Stelle setzen. Danach kommen die anderen, und dann wir selbst. Wenn wir Freude im Leben haben wollen, muss es heißen: Jesus zuerst, dann andere, dann wir selbst.
    Eine selbstsüchtige Haltung, eine egoistische Einstellung, kann eine Ehe, eine Familie, eine Freundschaft, eine Gemeinde ruinieren – und sie wird die Gesellschaft ruinieren.

    Wenn wir Gott und andere mehr als uns selbst lieben, wenn wir als Christen das Gegenteil von dem leben, was wir in der Welt und in der Gesellschaft sehen, geschieht Gutes. Erstens: Wenn wir Gott an die erste Stelle setzen, wenn wir andere wichtiger nehmen als unseren Egoismus, kommt ein Gesetz in Gang. In Galater 6,7 heißt es.

    „Was ein Mensch sät, das wird er auch ernten.“

    Wenn ich lebe, um anderen zu dienen und sie zu segnen, wenn ich für Gott und seine Ziele lebe, dann wird dadurch auch Gutes zu mir zurückkommen. Das ist nicht der Beweggrund für mein Handeln, aber ich danke Gott, dass er dieses Gesetz in Kraft gesetzt hat.

    Oft wird zitiert, was Jesus in Lukas 6,38 gesagt hat:

    „Gebt, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden.“
    In meinem Leben als Christ habe ich dieses Zitat hauptsächlich im Zusammenhang mit Spenden gehört und dass Gott uns segnen wird und unser Einsatz mit einem guten, gedrückten, gerüttelten Maß zurückkommen wird. Und ich glaube, dieses Prinzip kann so angewendet werden. Doch wenn man sich diese Bibelstelle im Zusammenhang anschaut, geht es speziell darum, barmherzig zu sein, zu vergeben, diejenigen zu lieben, die es nicht verdient haben, und im Grunde zuerst an andere zu denken. Wenn wir vergeben, barmherzig sind und anderen helfen, die uns nichts zurückgeben können, wenn wir anfangen, wie Jesus zu lieben und zu leben, nicht für uns selbst, sondern für andere, dann sorgt Gott dafür, dass wir ein gutes, gedrücktes, gerütteltes und überlaufendes Maß zurückerhalten.

    Der zweite Nutzen: Wenn wir am Ende der letzten Tage im gegensätzlichen Geist zu dem der Gesellschaft leben, wird es die Welt auf Jesus hinweisen. Jesus sagte in Johannes 13,34-35:

    „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“

    Hier steht das griechische Wort „agape“, eine aufopfernde Liebe, die anderen den Vorrang vor uns selbst gibt.
    Wir leben in einer Welt, die überall die Selbstliebe anpreist. Gehen Sie einmal in eine Buchhandlung und schauen sich die Bücher dort an. Sicher geht das heute auch online – für manche von Ihnen ist eine Buchhandlung etwas von vorgestern –, aber ich gehe immer noch gern in Buchhandlungen. Und dort gibt es unzählige Bücher über Selbsthilfe, Selbstfürsorge, und darüber, zu allererst sich selbst wichtig zu nehmen. Ja, wir müssen für uns selbst sorgen und Grenzen setzen. Das verstehe ich. Doch was die Welt vermarktet, lautet: „Du muss zuerst an dich denken.“
    Doch wenn wir anderen den Vorrang vor uns selbst geben, ist das wie eine Leuchtreklame, die auf Jesus hinweist, denn es ist das Gegenteil vom Geist dieser Welt.
    Es gibt noch einen weiteren Vorteil: Man wird herausfinden, worum es im Leben wirklich geht. Jesus sagte, wer sein Leben finden will, muss bereit sein, es zu verlieren. Die Wahrheit ist, dass wir das Leben Gottes nur in dem Maß erleben, wie wir bereit sind, unser eigenes Leben zu opfern.

    Das Zweite, was in 2. Timotheus 3,2 als Merkmal der Gesellschaft der Endzeit aufgeführt wird, ist Geldgier. Nun brauchen wir sicher Geld, um Gottes Werk auszuführen und die Dinge zu kaufen, die wir in der Gesellschaft brauchen, in der wir leben. Aber es gibt einen himmelweiten Unterschied zwischen Geld lieben und Geld gebrauchen. Geld ist nur ein Mittel zum Zweck.
    Kolosser 3,5 sagt uns, dass Habgier eine Form von Götzendienst ist. Das heißt, wenn Geld vor Gott kommt, wird es buchstäblich zu einem Götzen.
    Und wenn wir im gegensätzlichen Geist dazu leben wollen, lässt sich eine habgierige Haltung am besten mit Großzügigkeit durchbrechen. Als Menschen, die an Jesus glauben und dem auferstandenen Herrn nachfolgen, sollte Großzügigkeit ein Kennzeichen unseres Lebens sein, ob wir nun wenig oder viel besitzen.

    Gestern war ich in der Gemeinde. Unser Sohn Harrison, der Hauptpastor der Cottonwood-Gemeinde, hatte eine fantastische Predigt über das Thema Himmel und Hölle gehalten. Es ging ihm leidenschaftlich um die Seelen der Menschen und wo sie geistlich stehen.
    Nach Ende des zweiten Gottesdienstes unterhielt ich mich mit einigen Besuchern hinten im Saal. Da kam ein kleiner Junge zu uns. Er war vielleicht 5 Jahre alt. Er stand da und ich begrüßte ihn. Ich kniete mich zu ihm und fragte: „Was kann ich für dich tun?“ Er sagte: „Ich will das dem Pastor geben, der gepredigt hat.“ Und er gab mir einen Umschlag. Er sagte, es sei eine Spende. Dann erzählte er mir von dem, was er in der Predigt gehört hatte. Dieser kleine Junge war sehr bewegt. Er sagte: „Hier ist mein Name und meine Telefonnummer.“ Die hatte er sehr unleserlich auf den Umschlag geschrieben. Aber es war einfach ein wunderbarer kleiner Junge. Ich brachte den Umschlag also zu Pastor Harrison. Er öffnete ihn und es waren ein paar kleine Münzen darin. Nicht viel Geld, aber es war, als hätten wir die „Scherflein der Witwe“ in der Hand. Ich hatte das Gefühl, dass wir etwas Heiliges in der Hand hielten.
    Gott schaut nicht an, wie viel wir geben. Er schaut an, wie viel wir übrig haben, nachdem wir es gegeben haben.
    Wir müssen Gott mit den „Erstlingsfrüchten“ all unseres Einkommens ehren. Jemand sagte einmal: Spende deinem Einkommen entsprechend, damit Gott nicht dein Einkommen deinen Spenden entsprechend macht. Und ich glaube, es ist eine gute Praxis, hin und wieder etwas wegzugeben, das uns wertvoll ist, weil es sowieso vergänglich ist.
    Ich denke, als Menschen, die an Jesus glauben, müssen wir die Dinge dieser Welt sehr locker in den Händen halten. Wie gesagt, alles ist vergänglich. Wir nehmen nichts davon mit.

    Hören Sie die folgenden Verse aus 1. Timotheus 6 Vers 6 bis 10:

    „Die Gottesfurcht mit Genügsamkeit aber ist ein großer Gewinn; denn wir haben nichts in die Welt hereingebracht, sodass wir auch nichts hinausbringen können. Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen. Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Begierden, welche die Menschen in Verderben und Untergang versenken. Denn eine Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige getrachtet haben und von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.“

    Die Geldliebe ist eine Wurzel alles möglichen Bösen. Vielleicht fragt jemand: „Will Gott denn nicht, dass ich irgendetwas besitze?“ Nein. Ab Vers 17 schreibt Paulus:
    „Den Reichen in dem gegenwärtigen Zeitlauf gebiete, nicht hochmütig zu sein, noch auf die Ungewissheit des Reichtums Hoffnung zu setzen – sondern auf Gott, der uns alles reichlich darreicht zum Genuss –, Gutes zu tun, reich zu sein in guten Werken, freigebig zu sein, mitteilsam, indem sie sich selbst eine gute Grundlage auf die Zukunft sammeln, um das wirkliche Leben zu ergreifen.“

    Gott hat nichts dagegen, dass wir Geld und Dinge besitzen. Er will nur nicht, dass Geld und Dinge uns besitzen. Geben Sie reichlich, seien Sie bereit zu teilen, und seien Sie bereit weiterzugeben. Und Paulus sagte, das Wichtigste ist, die ewigen Dinge zu ergreifen.

    Zum Schluss möchte ich Sie fragen: Haben Sie das ewige Leben ergriffen? Haben Sie dem Retter Ihr Herz geöffnet? Und falls nicht, wie wäre es jetzt damit? Wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Liebe Freunde, in diesem Moment sieht Gott Ihr Herz. Öffnen Sie es für ihn. Laden Sie Jesus in Ihr Leben ein und bekennen Sie ihn als Herrn. Sie werden es niemals bereuen.

    Ich glaube wirklich, dass wir in den letzten Tagen der Welt leben. Die Uhr tickt endgültig auf den Moment zu, in dem Jesus wiederkommen wird. Und ich glaube, dass wir eine buchstäblich weltweite Ernte erleben werden. Ich glaube auch, wir werden Finsternis in der Welt sehen. Ich glaube, wir werden eine große Abkehr von Gott erleben. Viele Menschen werden sich von ihrem Glauben abwenden. Ich bin aber auch voller Hoffnung. Wir wollen die Völker der Welt erreichen. Gott wartet auf die kostbare Frucht der Erde.
    Ich muss und will denen von Ihnen danken, die unsere Arbeit unterstützen. Das ist mir ein Bedürfnis. Wir arbeiten daran, die Ernte der Welt einzuholen, die kostbare Frucht der Erde. Möge Gott Sie für Ihre Unterstützung segnen. Wir sind sehr dankbar dafür!

    Aber die Predigt ist noch nicht zu Ende! Beim nächsten Mal folgt die Fortsetzung. Seien Sie wieder dabei, wenn wir weiter über das Ende der Endzeit reden und wie die Gesellschaft aussehen wird. Bis dann!

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