Nutze deine Zeit und erzähle von Gott
Hast du dich auch schon einmal gefragt, wozu du eigentlich in dieser Welt lebst? Gott möchte, dass du deine Zeit, Talente und Schätze hier auf der Erde investierst – Menschen weltweit mit der guten Nachricht von Jesus zu erreichen. Das ist deine wahre Bestimmung auf dieser Erde!
-
Hallo! Ich bin Bayless Conley, und ich freue mich, dass Sie heute dabei sind! Wir beschäftigen uns seit einiger Zeit mit dem Jakobusbrief. Der ist sehr praktisch! Jakobus spricht darin geistliche Fragen auf eine praktische Art und Weise an. Mit einigen dieser Fragen werden wir uns heute beschäftigen. Ich garantiere Ihnen, dass es etwas mit Ihrem Leben zu tun haben wird. – Also schlagen Sie Ihre Bibel auf und steigen wir gemeinsam in Gottes Wort ein!
Jakobus 5,1 bis 6:
„Seht euch vor, ihr Reichen: Weint und klagt über das Schreckliche, das euch bevorsteht! Euer Reichtum zerfällt, und eure schönen Kleider werden von Motten zerfressen. Euer Gold und Silber ist wertlos geworden wie verrostetes Eisen. Und dieser Rost wird als Beweis gegen euch dienen und euch anklagen am Tag des Gerichtes. Warum habt ihr euch nur darum gekümmert, Reichtümer zu sammeln in diesen Zeiten? Hört doch! Hört das Schreien der Erntearbeiter, die eure Felder bestellt haben und die ihr um ihren Lohn betrogen habt. Gott, der Allmächtige, hat ihr Schreien gehört. Ihr habt eure Jahre auf der Erde im Luxus verbracht und euch jeden Wunsch erfüllt. Jetzt sind eure Herzen wohl genährt und fett, bereit für den Schlachttag, den Tag des Gerichts. Ihr habt gerechte Menschen, die sich nicht gegen euch wehren konnten, verurteilt und getötet.“
Auf den ersten Blick fällt auf, dass Jakobus hier gottlose reiche Menschen warnt. Jesus sagt: „Niemand kann zwei Herren dienen. Man wird den einen lieben und den anderen hassen. Man kann nicht Gott und dem Geld dienen.“ Kolosser 3 sagt, Habgier ist Götzendienst. Manche Menschen beten das Geld an und die Macht, die sie dadurch zu erhalten meinen. Als Jakobus seinen Brief schrieb, gab es fast keinen Mittelstand. Es gab nur die elitäre Oberschicht von gottlosen Reichen, die die Unterschicht ausbeuteten und benutzten, so als wären diese Menschen unwichtig und entbehrlich. So als wären sie nur „Brennstoff“ für die Jagd der Reichen nach mehr Macht und Vermögen.
Das Problem bestand nicht darin, dass die Reichen Vermögen hatten. Gott verurteilt das nicht. Es ging darum, wie sie dazu gelangt waren und was sie dann damit taten. Geld ist nicht „böse“, es ist nicht moralisch oder unmoralisch. „Die Liebe zum Geld ist die Wurzel aller möglichen Übel“, heißt es in der Bibel, aber nicht das Geld an sich. Das Problem war nicht, dass die Reichen Vermögen hatten, sondern was sie damit taten und wie sie ihn erlangt hatten. Jakobus sagt deutlich, dass ein schreckliches Gericht kommt. Es verblüfft mich, und ich denke oft darüber nach, dass die gottlosen Reichen Menschen sind, die ihre Macht und Position gebrauchen, um Gesetze und Dinge zu ihrem eigenen Nutzen zu missbrauchen, ganz gleich, wem es schadet.
Ich denke oft: „Begreift ihr eigentlich, dass ihr nur eine begrenzte Zeit auf diesem Planeten lebt, und dann seid ihr weg? Ihr werdet in die Ewigkeit gehen, und was geschieht dann?“ Jakobus sagt über sie: „Ihr habt eure Jahre auf der Erde im Luxus verbracht.“ Vielleicht leben sie jetzt in Vergnügen und Luxus, aber bald werden sie in eine Ewigkeit voller Weinen, Klagen und Feuer gehen. Und es verblüfft mich, wie wenig Menschen darüber nachdenken, wie kurz und zerbrechlich das Leben ist, und wie lang die Ewigkeit ist.Ebenso, gewissermaßen als Kehrseite der Medaille, bin ich manchmal verblüfft darüber, wie wenig die Menschen, die zu jener Unterschicht gehören würden, von der Jakobus spricht, über ewige Dinge nachdenken und darüber, dass Gott am Ende alles zurechtbringen wird. In ihrem Unglück neigen sie manchmal dazu, Gott anzuklagen und ihm Ungerechtigkeit vorzuwerfen. Das ist ebenfalls sehr kurzsichtig. Nun lesen wir in Vers 4, dass das Schreien der Arbeiter, denen der Lohn vorenthalten wurde, an Gottes Ohr gedrungen ist. Wussten Sie, dass Gott nachdrücklich für die Tagelöhner eintritt? Dazu gäbe es viele Bibelstellen zu lesen, aber weil wir nicht so viel Zeit haben, möchte ich bei einigen wenigen bleiben. Zuerst 5. Mose 24,14 und 15:
„Arme und bedürftige Arbeiter sollt ihr nicht übervorteilen, ganz gleich ob es sich um Israeliten handelt oder um Ausländer, die in euren Städten wohnen. Zahlt ihnen ihren Lohn jeden Tag vor Sonnenuntergang aus, denn sie sind arm und dringend darauf angewiesen. Sonst rufen sie vielleicht zum Herrn um Hilfe und ihr macht euch schuldig.“
Das ist genau das, wovon Jakobus spricht. Er schreibt diese Dinge als Warnung an die gottlosen Reichen, in der Hoffnung, dass sie umkehren. Doch er schreibt es auch als Ermutigung der Gläubigen in diesen angespannten Umständen, gewissermaßen für die Unterschicht, die aufgrund des Unrechts leiden, das ihnen angetan wurde. Ich möchte aber klarstellen, dass Jakobus hier kein sozialistisches Evangelium verkündigt. Das wäre unbiblisch. Weder er noch die Bibel sagt irgendwo, dass man den Reichen ihren Reichtum wegnehmen und an die Armen verteilen sollte. Das ist kein biblisches Prinzip. Doch die Bibel warnt deutlich, dass man gerecht und fair sein und den vereinbarten Lohn pünktlich zahlen soll. Das Neue Testament sagt in Kolosser 4,1:
„Ihr Sklavenbesitzer, behandelt eure Sklaven gerecht und begegnet ihnen auf Augenhöhe. Denkt daran, dass auch ihr einen Herrn im Himmel habt!“
Er schaut nicht nur vom Himmel herab, er kommt wieder. Aber zurück zu Jakobus 5,7 bis 10.
„Liebe Brüder, habt Geduld, während ihr auf die Wiederkehr des Herrn wartet! Denkt an die Bauern, die im Herbst und im Frühling eifrig nach Regen Ausschau halten. Geduldig warten sie darauf, dass die Ernte heranreift. „Auch ihr müsst geduldig sein. Und seid zuversichtlich, denn das Kommen des Herrn steht kurz bevor!“
Wie kurz? Vers 9:
„Ärgert euch nicht übereinander, liebe Brüder, sonst wird Gott euch richten. Denn der Richter steht schon vor der Tür!“
Ich denke, er hat die Hand schon auf der Klinke, und bald wird er die Tür öffnen. Vers 10:
„Nehmt euch die Propheten, die im Namen des Herrn gesprochen haben, als Vorbild für Geduld im Leiden. Denn wir schätzen jene glücklich, die im Leiden durchgehalten haben. Ihr kennt die Geduld Hiobs und wisst, wie der Herr alles zu einem guten Ende führte, denn er ist voll Mitgefühl und Barmherzigkeit.“
Am Ende brachte Gott für Hiob alles in Ordnung, und das Gleiche tut er für seine Kinder aller Zeiten. Ich finde es wunderbar, dass Gott Hiob als Beispiel gebrauchte, denn Hiob wurde nicht erst gesegnet, als er ans Ende seines Lebens gelangte und in die Ewigkeit trat. Gott wendete Hiobs Los schon während seines irdischen Lebens. Ja, Hiob machte Leid und Tragödien durch. Ihm stieß Unglück zu. Aber am Ende der Geschichte lesen wir, dass Gott alles zum Guten wendete. Das betont auch Jakobus. Er sagt, genau das sollten wir anschauen und aus der Geschichte mitnehmen. In Psalm 27,13 heißt es:
„Ich hätte allen Mut verloren, wenn ich nicht geglaubt hätte, dass ich Gottes Güte im Lande der Lebendigen sehen würde.“
Wir wissen, dass wir die Güte Gottes sehen werden, wenn wir aus diesem Leben treten. Doch der Psalmbeter sagt: „Ich hätte allen Mut verloren. Ich hätte aufgegeben, wenn ich nicht geglaubt hätte, dass ich Gottes Güte im Lande der Lebendigen sehen würde, im Hier und Jetzt.“ – Manche von Ihnen wissen vielleicht, dass meine Frau Janet von Beruf Krankenschwester ist. Schatz, steh doch mal auf. Das ist meine liebe Frau! Wir sind seit 42 Jahren verheiratet, und anfangs arbeitete sie noch in der Pflege. Seit wir vor 40 Jahren die Cottonwood-Gemeinde gegründet haben, arbeitet sie nicht mehr in ihrem Beruf, weil es in der Gemeinde zu viel zu tun gibt.
Janet hat ihre Qualifikationen immer auf dem Laufenden gehalten, aber seit 40 Jahren arbeitet sie nicht mehr als Krankenschwester. Anfangs war sie noch in ihrem Beruf, und ich war zweiter Pastor in einer Gemeinde. Zusätzlich habe ich als Glaser gearbeitet und Fenster und Glasscheiben in Gewerbegebäuden eingebaut. Janet arbeitete in einem Krankenhaus in San Bernardino, und sie kam fast jeden Tag weinend nach Hause. Sie hatte eine Vorgesetzte, die sich vorgenommen hatte, Janets Feindin zu sein. Die Frau war grausam und grob zu ihr. Alles Gute, was sich für Janet anbahnte, ob es ein guter Schichtdienst war oder etwas anderes – diese Frau blockierte es.
Es war schwer für mich als frischgebackener Ehemann, dass Janet weinend nach Hause kam und ich hörte, dass diese Vorgesetzte wieder einmal Janet das Leben schwer gemacht hatte. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie oft wir vor unserer kleinen Couch in unserer damaligen Wohnung niederknieten und beteten. Wir beteten für diese Frau und dafür, dass Gott das Blatt wendet. Ehrlich, ich wäre am liebsten ins Krankenhaus gefahren und hätte diese Frau K.O. geschlagen! Aber stattdessen beteten wir.
Wir beteten für sie, und dann tat sie wieder etwas anderes. Selbst bei Dingen, die Janet aufgrund ihrer Stellung zustanden, fand diese Frau einen Weg, es zu durchkreuzen und zu blockieren. Sie war einfach gehässig. Wir beteten, und die Sache ging monatelang so weiter. Dann eines Tages änderte sich ganz plötzlich alles. Ich weiß nicht, ob die Frau zum Glauben kam oder ob ihr jemand einen bösen Geist ausgetrieben hat, aber Janets Erzfeindin wurde zu ihrer größten Verfechterin. Das geschah über Nacht. Von da an gab die Frau sich allergrößte Mühe, Janet alles erdenklich Gute zu ermöglichen. Sie wies ihr gute Schichtdienste zu und hatte gute Worte für sie. Diese Veränderung war verrückt radikal.Liebe Freunde, unser Gott tut seinen Kindern Gutes im Land der Lebendigen. Wenn Jesus wiederkommt, wird er alles Ungleichgewicht ausgleichen. In der Zwischenzeit sollen wir durchhalten und geduldig sein. Was heißt das in unser Leben übersetzt, ganz praktisch? Was heißt es, geduldig durchzuhalten, während wir darauf vertrauen, dass Gott in unseren vorübergehenden Umständen handelt und etwas verändert, oder während wir darauf warten, dass Jesus wiederkommt und alles in Ordnung bringt? Ich meine, was bedeutet das wirklich für Sie und für mich? Das lesen wir in Jakobus 5,9: „Ärgert euch nicht übereinander.“ Also sollten wir zu allererst einmütig bleiben. Dann schreibt Jakobus weiter ab Vers 12:
„Doch vor allem, liebe Brüder, sollt ihr niemals schwören, weder beim Himmel noch bei der Erde noch sonst irgendeinen Eid! Sagt einfach klar Ja oder Nein, damit ihr euch nicht schuldig macht und dafür verurteilt werdet.“
Euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein. Seien Sie ein aufrichtiger, ehrlicher Mensch. Seien Sie so ehrlich, dass Sie und andere wissen: Wenn Sie etwas sagen, kann man sich darauf verlassen. Weiter in Jakobus 5,13-16a:
„Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen. Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden getan hat, wird ihm vergeben werden. Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.“
Okay. Was tun wir in der Zwischenzeit, während wir auf die Rückkehr unseres Herrn warten, oder während wir warten, dass seine mächtige Hand in unserem Leben wirkt? Wir machen weiter. Ich gehe weiter in die Gemeinde. Ich bete weiter. Ich lobe Gott weiterhin. Ich diene weiter. Ich tue weiter die Dinge, die Gott mir aufgetragen hat. Ich glaube, Jakobus hat bewusst eine sehr tiefgreifende Botschaft in das eingewoben, was wir gelesen haben, und in die anderen Verse, über die wir noch reden werden. Es ist im Grunde eine dreifache Botschaft: Wir sollen predigen, versorgen und beten. Sagen wir das einmal alle zusammen: predigen, versorgen, beten.
Die Symbolik, dass verlorene Menschen wie eine Ernte sind, die eingebracht werden muss, findet sich im Alten und im Neuen Testament. Diejenigen, die das Evangelium verkündigen, sind die Erntearbeiter. Als Jesus die Menschenmenge sah, die orientierungslos war wie Schafe ohne einen Hirten, war er tief bewegt vor Erbarmen. Er sagte: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter. Betet, dass der Herr der Ernte Arbeiter aussendet.“
In Johannes 4, als die Frau vom Brunnen mit der ganzen Stadt zu Jesus zurückkehrt, sagte sie: „Kommt mit! Da ist ein Mann, der mir alles gesagt hat, was ich jemals getan habe! Das muss der Messias, der Christus sein.“ Jesus, der mit den Jüngern dort ist, sieht diese Menschenmasse, die sich auf ihn zubewegt, und er sagt: „Schaut euch die Erntefelder an. Sie sind reif. Sie sind bereit für die Ernte.“ Und dann sprach er davon, ein Arbeiter auf den Erntefeldern zu sein. Davon redet Jakobus hier in diesen Versen.
Zunächst spricht er von den Arbeitern im Erntefeld, die buchstäblich die Ernte eingebracht haben. Die Arbeiter beklagen sich, weil sie nicht bezahlt wurden. Jakobus sagt: „Hört das Schreien der Erntearbeiter, die eure Felder bestellt haben und die ihr um ihren Lohn betrogen habt. Gott, der Allmächtige, hat ihr Schreien gehört.“ Missionare und ihre Familien, Pastoren in Gemeinden in schwierigen Regionen, Menschen, die alles für das Reich Gottes gegeben haben – aber der Zehnte und die Spenden wurden ihnen vorenthalten. Der vorenthaltene Lohn schreit zu Gott wie das Blut Abels vom Erdboden. Es heißt wörtlich: „Der Lohn der Arbeiter, … den ihr ihnen vorenthalten habt, der schreit“. Das Herz der Arbeiter ist von Gottes Vision erfüllt, aber sie haben nicht die Mittel, um die Arbeit auszuführen.Vor einiger Zeit rief mich ein Freund an. In unserem Gespräch sagte er: „Bayless, meine Frau und ich haben gerade unser Testament gemacht.“ Ich sagte: „Das ist gut. Janet und ich haben das auch gemacht; wir haben einen Treuhandfonds eingerichtet.“ Mein Freund sagte: „Wir haben alles geordnet: unser Haus, unseren Besitz, alles Geld. Unsere Kinder und Enkelkinder sind alle versorgt. Und ich wollte dir nur sagen, dass wir auch die Cottonwood-Gemeinde bedacht haben.“ Ich sagte: „Wirklich?“ – „Ja.“ – „Warum habt ihr das gemacht?“ – „Weil die Predigten aus der Cottonwood-Gemeinde uns und unsere Familie so sehr geprägt haben, dass wir wollen, dass das auch nach unserem Tod weitergeht. Wir wollten nicht, dass unser ganzes Erbe von den Kosten für Nachlassgericht und Anwälte draufgeht, weil entfernte oder nahe Verwandte, die Jesus nicht kennen, um ihren Anteil streiten. Wir wollten dafür sorgen, dass unser Geld auch in Gottes Reich fließt.“
Das war ein echter Segen, als er mir das erzählte. Das Evangelium muss verkündigt werden. In 1. Korinther 1,21 heißt es: „Gott hat eine Botschaft, die unsinnig erscheint, dazu benutzt, alle zu retten, die daran glauben.“ Das Evangelium muss also verkündigt werden, aber es müssen auch Menschen mit dem Evangelium ausgesendet werden. Römer 10,14.15:„Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht: ‚Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!‘“
Wir senden Prediger aus, unter anderem, indem wir Geld geben. Wir senden die Botschaft um die ganze Welt, mithilfe aller möglichen Medien. Und wir unterstützen Menschen, die ihr Leben ganz für die Verkündigung des Evangeliums einsetzen. Menschen können nicht an einen Herrn glauben, von dem sie nicht gehört haben, und sie können nicht hören, wenn nicht jemand predigt, und es kann nicht gepredigt werden, wenn man keine Menschen aussendet. Predigen ist wichtig, aber Versorgen ist genauso nötig.
Freunde, wir sind nur Verwalter unseres Vermögens, nicht Eigentümer. Wenn ich Jesus meinen Herrn nenne, erkenne ich damit an, dass ich nur Verwalter bin. Wenn die Erfahrung, dass Jesus Sie gerettet hat, Sie nicht dazu treibt, etwas dafür zu geben, dass auch andere die frohe Botschaft hören können, haben Sie vielleicht den falschen Jesus. Ich möchte das noch einmal sagen: Wenn Ihre eigene Errettung Sie nicht dazu treibt, etwas dafür zu geben, dass auch andere das Evangelium hören können, haben Sie vielleicht den falschen Jesus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die eigene Errettung einen Menschen nicht dazu treibt, auch andere Menschen zu erreichen, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Jakobus führt diesen Gedanken in Vers 7 weiter:
„Liebe Brüder, habt Geduld, während ihr auf die Wiederkehr des Herrn wartet! Denkt an die Bauern, die im Herbst und im Frühling eifrig nach Regen Ausschau halten. Geduldig warten sie darauf, dass die Ernte heranreift.“
Okay, Jesus, warum bist du noch nicht wiedergekommen? Nun, der Bauer wartet noch. Das Wort „Bauer“ ist im Griechischen das gleiche Wort wie in Johannes 15,1, wo Jesus sagt: „Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Weingärtner.“ Mein Vater ist der Landwirt. Das ist das gleiche griechische Wort. „Himmlischer Vater, warum hast du Jesus noch nicht zurückgeschickt?“ Weil er noch auf etwas wartet. Worauf wartet er? Auf die kostbare Frucht der Erde. Das Wort „Erde“ bedeutet im Neuen Testament nicht nur „Erdboden“, sondern auch alle Erdbewohner. Gott wartet auf eine weltweite Ernte.
Ich weiß, dass finstere Zeiten über die Welt kommen. Die Bibel sagt es ganz deutlich voraus. Doch sie sagt ebenso deutlich, dass gleichzeitig auch eine weltweite Ernte stattfinden wird. Der Vater wartet darauf, bevor er Jesus zurückschickt. Und Jakobus schreibt auch: „Denkt an die Bauern, die im Herbst und im Frühling eifrig nach Regen Ausschau halten.“ In Israel gibt es zwei Regenzeiten. Die erste ist vor der Zeit der Aussaat. Sie macht den Boden weich, bereit und empfänglich für die Aussaat.
Die zweite Regenzeit im Herbst kommt vor der Ernte und trägt dazu bei, dass die Ernte voll ausreift. Ohne diese beiden Regenzeiten, ohne den sogenannten Frühregen und Spätregen, gäbe es nie eine erfolgreiche Ernte. Beide sind wichtig, und überall in der Bibel beziehen sich Frühregen und Spätregen auf die Gegenwart und das Wirken des Heiligen Geistes. In Joel 2 und Apostelgeschichte 2 ist konkret davon die Rede, dass Errettung und der Heilige Geist auf die Erde herabkommen. Auch Hosea 6, Psalm 72, Amos 4 und Jesaja 45 reden davon. Der Frühregen kam am ersten Pfingsttag, als 120 Personen im Obersaal eines Hauses beteten. Damit begann die Zeit der Kirche, und die Samen des Evangeliums wurden zum ersten Mal in die Herzen der Menschen ausgesät. Der Heilige Geist kam. Wunder geschahen. Tausende wurden errettet, und das Evangelium begann, sich auf der ganzen Erde zu verbreiten.
Liebe Freunde, es wird noch einmal ein großes Ausgießen des Heiligen Geistes geschehen, und zwar weltweit. Der Spätregen wird die Frucht der Erde zur Ernte heranreifen lassen. Was müssen wir dazu beitragen? Eine wichtige Vorbemerkung: Gott kam auch gut zurecht, bevor ich aufgetaucht bin, und er wird auch gut zurechtkommen, nachdem ich gestorben bin. Er braucht mich also nicht. Er kann seine Arbeit auch allein tun. Doch er hat die ganze Sache so angelegt, dass wir mit ihm zusammenarbeiten. Wie tun wir das? Wir müssen predigen, wir müssen versorgen, und wir müssen beten. In Sacharja 10,1 heißt es:„Bittet den Herrn um Regen im Frühjahr. Der Herr ist es, der Sturmwolken entstehen lässt und ihnen Regen für jede Pflanze auf dem Feld gibt.“
Am ersten Pfingsttag kam der Heilige Geist auf betende Menschen, und er wird erneut auf betende Menschen herabkommen. Zur Zeit des Spätregens sagt Gott: „Bittet um Regen.“ Wir müssen beten und um den Regen bitten. Jakobus führt den Gedankengang weiter, er wechselt nicht das Thema. Jakobus 5,ab 16b:
„Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken. Elia war ein Mensch wie wir, doch als er darum betete, dass kein Regen fallen sollte, regnete es dreieinhalb Jahre lang nicht auf der Erde! Dann betete er um Regen, und es regnete vom Himmel. Das Gras wurde grün, und die Erde brachte wieder Früchte hervor.“
Gott sucht nach Menschen, die dafür sorgen, dass das Wort Gottes gepredigt wird, die andere versorgen und die auch beten. Alle drei Dinge sind enorm wichtig. Das Herz, das nicht die Hand bewegt, um das Evangelium zu unterstützen, kann keine Gebete hervorbringen, die die Hand Gottes bewegen, damit er Regen sendet. Diese Dinge sind ineinander verwoben.
Noch einige Gedanken zum Schluss. Ich weiß, manche denken jetzt: „Vielleicht hört Gott ja, wenn andere beten, aber mich würde er nicht hören.“ „Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken.“ Das heißt, es macht große Kraft zugänglich. Wussten Sie, was die Bibel über Jesus sagt? „Gott machte Christus, der nie gesündigt hat, zum Opfer für unsere Sünden, damit wir durch ihn vor Gott gerechtfertigt werden können.“ Die Gerechtigkeit Jesu wurde uns zugerechnet.
Das nächste Beispiel, das Jakobus erwähnt, ist Elia. Elia war ein Mensch wie wir und kein „Superman“. Eine Bibelübersetzung sagt: „Er war ganz genauso menschlich wie ihr.“ Wenn wir in der Bibel über Elias Leben lesen, sehen wir, dass er mit Depressionen zu kämpfen hatte. Er hatte alle möglichen Probleme. Auch wenn er manchmal überlebensgroß erscheint, war er ein Mensch mit menschlichen Problemen. Er betete, und Gott schickte den Regen. Also machen Sie sich keinen Kopf. Gott gebraucht nur mängelbehaftete Gefäße, und ich stehe da in der ersten Reihe. Ich werde sagen: „Hier bin ich, Herr. Ich stehe dir zur Verfügung.“ Gott wird Sie gebrauchen.Wahrscheinlich könnte man jede Bekehrung eines Menschen auf einen Beter im Hintergrund zurückführen. Vielleicht war es eine Großmutter, die für ihre Enkel gebetet hat. Vielleicht hatte eine Mutter für ihre Kinder gebetet. Ein Kollege für Freunde bei der Arbeit. Ein Nachbar, der gesehen hat, dass Sie und Ihre Frau ihr Zuhause und Ihre Familie mit eigenen Händen zerstören. Sie alle haben gebetet, dass Gott sich erbarmen möge und dass das Licht des Evangeliums über anderen aufgeht. Ganz sicher gab es auch Menschen, die für mich gebetet haben, und manche davon werde ich sicher erst im Himmel kennenlernen. Ich weiß, dass ohne ihre Gebete der Einfluss des Heiligen Geistes nicht gekommen wäre. Wir müssen das Evangelium verkündigen, aber wir müssen auch beten. Ich glaube, es ist immer gut, mit Gott über Menschen zu reden, bevor wir hinausgehen und mit Menschen über Gott reden. – Ich hoffe, Sie konnten aus der heutigen Predigt etwas für sich mitnehmen. Bis zum nächsten Mal!
-
Verpasse keine Sendung
Unser Service für dich: Wir schicken dir jede Woche eine E-Mail mit dem Link zur aktuellen Sendung.
Wie Engel an Weihnachten aktiv waren – und es heute noch sind!
Zur Einstimmung auf Weihnachten möchte ich dir von einer Sache erzählen, die mir in Bezug auf die Weihnachtsgeschichte aufgefallen ist: Überall sind Engel beteiligt. Mehr noch: Ohne Engel würde es die ganze Weihnachtsgeschichte gar nicht geben!
Achte auf deine Worte (2)
Kommen dir deine Worte mitunter zu schnell über die Lippen?
Russland: Offene Türen für das Evangelium
Gott hat uns in Russland einige wichtige Türen geöffnet.
Bring mit uns Hoffnung in die Wohnzimmer der Menschen!
Gerade in unsicheren Zeiten empfinden wir es als große Chance, Menschen durch Gottes Wort neue Zuversicht zu geben.
Hol dir das Skript zur Predigt
Falls du außerdem regelmäßige Impulse von Bayless erhalten möchtest, gib hier bitte deine E-Mailadresse an. Aus technischen Gründen ist die Angabe auch nötig, wenn du nur das Skript möchtest.
Schreibe einen Kommentar