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Hindernisse überwinden – Große Gebete der Bibel: Gebet um Rettung

Sorgen, Nöte, Schuld und Unversöhnlichkeit können uns schnell den Frieden, die Kraft und die Freude im Leben rauben. Und doch sagt uns die Bibel, dass Gott uns befreien und erneuern will. Er will neu schenken, was verloren ist, wenn wir nur zu ihm kommen und ihn darum bitten!

In dieser Predigt zeigt Bayless Conley, warum es wichtig ist, Gott in schweren Zeiten und bei Schwierigkeiten nicht als Plan B, sondern als erste Anlaufstelle zu sehen. Bayless Conley erklärt, wie wir auf der Grundlage eines gesunden Gebetslebens den Sieg davon tragen und den Weg des Glaubens gehen können.

  • Ich freue mich, dass Sie heute eingeschaltet haben! Wir werden uns mit einem der großen Gebete der Bibel beschäftigen. Einige der größten Gebete der Bibel sind auch die kürzesten Gebete der Bibel. Wir werden uns ein Gebet ansehen, das jemanden, der anfällig war für Fehler, zutiefst beeinflusst hat. Ich glaube, es wird Ihnen gefallen.

    Wir beschäftigen uns schon eine Weile mit großen Gebeten der Bibel und studieren sie eingehend. Das ist heute unser achter Teil. Wir werden uns Joschafats Gebet um Rettung ansehen. Er war einer der Könige Judas und er war ein guter König. Ich möchte Ihnen zehn Gedanken weitergeben, die ich aus dem Gebet und den Ereignissen rundherum entnommen habe. Hoffentlich sind ein oder zwei dieser Gedanken auch für Sie hilfreich. Vielleicht können Sie einiges davon mitnehmen und etwas von Gott bekommen, was Sie brauchen. Wir lesen  in 2. Chronik 20, ab Vers 1.

    2. Chronik 20:1-4
    „Und es geschah danach, da kamen die Söhne Moab und die Söhne Ammon und mit ihnen einige von den Mëunitern zum Kampf gegen Joschafat. Und man kam und berichtete Joschafat: Eine große Menge ist gegen dich gekommen von jenseits des Meeres, von Aram. Und siehe, sie sind schon in Hazezon-Tamar, das ist En-Gedi. Da fürchtete sich Joschafat und richtete sein Angesicht darauf, den Herrn zu suchen. Und er rief ein Fasten aus in ganz Juda. Und Juda versammelte sich, um von dem Herrn Hilfe zu suchen. Sogar aus allen Städten Judas kamen sie, um den Herrn zu suchen.“

    Joschafat und Juda werden von den Armeen mehrerer Feinde bedroht. Rein menschlich gesprochen sieht die Lage extrem düster für sie aus. Einige Gedanken dazu:

    Erstens: Joschafat wandte sich zuerst an Gott. Er erhielt schlechte Nachrichten und bekam Angst: Es heißt, „Da fürchtete sich Joschafat“, doch als Erstes suchte er Hilfe bei Gott. Wie der Beter in Psalm 56:4 sagt: „An dem Tag, da ich mich fürchte – ich, ich vertraue auf dich.“ Er rief nicht den König von Israel zu einer Allianz auf, um gegen den Feind zu kämpfen. Er versuchte nicht, Söldner aus den umliegenden Nationen anzuwerben, wie es in solchen Situationen oft üblich war; die Bibel erzählt uns davon. Nein, er ging zuerst zu Gott. Es war nicht der letzte Versuch, nachdem alle menschlichen Möglichkeiten versagt hatten. Gott stand an erster Stelle. Jesus sagte: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes“ – und deswegen müssen wir uns zuerst an den Gott dieses Reiches wenden! Nicht als Zweites oder Drittes oder Viertes. Und es ist nicht so, dass Gott sich weigert zu helfen, wenn wir nicht zuerst zu Ihm gehen. Aber wir ehren Ihn nicht, wenn wir Ihn nur als „Notfallplan“ betrachten, nachdem wir alles andere schon versucht haben. Der erste Gedanke ist also: Gott zuerst. Ganz gleich, worum es geht: Gott zuerst. Ob in der Ehe oder im Beruf oder wenn wir es mit Teenagern zu tun haben, die sich verhalten, als hätten sie kein Gehirn: Gott zuerst. Das kennen wir doch alle. Es ist erstaunlich, was für ein schlechtes Gedächtnis manche Eltern haben. Aber: Gott zuerst. Eine schlimme Diagnose: Gott zuerst. Nicht erst, nachdem wir alle menschlichen Möglichkeiten ausgeschöpft haben.

    Der zweite Gedanke ist, dass er sich bewusst Gott zuwandte. Dieser Satz ist in den verschiedenen Übersetzungen ganz unterschiedlich wiedergegeben, aber hier heißt es: „Er richtete sein Angesicht darauf, den Herrn zu suchen.“ Der Begriff „richten auf“ hat im Hebräischen unterschiedliche Nuancen. Eine davon ist, die gesamte Aufmerksamkeit zu konzentrieren. Joschafat richtete also seine gesamte Aufmerksamkeit auf Gott. Es gibt noch eine technische Bedeutung dieses Begriffs, nämlich überreichen oder übertragen. Das Wort wird in der Bibel mit beiden Bedeutungen verwendet, einerseits, die gesamte Aufmerksamkeit zu konzentrieren und andererseits, etwas zu überreichen. Zusammen bedeutet das, Joschafat konzentrierte seine ganze Aufmerksamkeit darauf, sein Problem in Gottes Hände zu legen. Und genau das wollen wir tun, hoffentlich noch, bevor unsere Sendung zu Ende ist: Wir wollen die Dinge nehmen, die uns Sorgen machen und uns die Lebensqualität rauben, die Gott sich für uns wünscht und sie in Gottes Hände legen. Das heißt, sie werden unsere Hände verlassen. In 1. Petrus 5:7 heißt es: „… indem ihr alle eure Sorge auf ihn werft! Denn er ist besorgt für euch.“ Joschafat richtete sich also darauf aus. Er war fest entschlossen. Und das gilt auch für uns: Wir müssen den Entschluss fassen, unsere Probleme an Gott abzugeben. Nicht unsere Verantwortung, sondern unsere Sorgen. Wir wollen sie Gott geben.

    Der dritte Gedanke: Joschafat rief ein Fasten aus. – Fasten ändert nichts an Gott und überredet Ihn nicht zu etwas, das Er andernfalls nicht getan hätte. Manche Menschen denken: „Ich habe gebetet und Gott hat nicht geantwortet. Dann werde ich eben fasten und Gott wird mich leiden sehen, und das wird Seine Meinung ändern.“ Fasten verändert Gott nicht. Es ändert nicht Seine Meinung. Es macht Ihn nicht geneigter, uns mehr Gunst und Gnade zu geben, als Er andernfalls getan hätte. Aber Fasten trägt dazu bei, uns zu verändern. Wir sind diejenigen, die Veränderung brauchen, nicht Gott. Fasten verhilft uns zu einer Haltung, in der wir von Gott hören und empfangen können. Es macht den Körper und seine Wünsche still, wenn man lang genug fastet. Es ist eine Möglichkeit, demütig vor Gott zu werden. Und es gehört zum Leben als Christ. Jeder Christ sollte von Zeit zu Zeit fasten. Jesus sagte: „Wenn ihr fastet, wascht euch das Gesicht und zieht euch gut an, damit ihr nicht so ausseht, als würdet ihr fasten.“ Er sagte nicht, „falls ihr fastet“, sondern „wenn ihr fastet“. Er sagte: „Ihr fastet für euren Vater, der ins Verborgene sieht, und euer Vater wird euch offen belohnen.“ Fasten gehört also zum Leben als Christ. Und offen gesagt: Wenn es uns so sehr am Herzen liegt, eine Antwort von Gott zu bekommen, dass wir fasten, dann ist die Antwort meist nicht allzu fern.

    Der vierte Gedanke: Joschafat holte andere hinzu, die mit ihm beten sollten. Er rief das Fasten aus und alle versammelten sich in Jerusalem, um zu beten. In Prediger 4:12 heißt es, ein dreifaches Seil reißt nicht leicht. Ein Strang kann vielleicht reißen, bei zwei Strängen ist es schon schwerer, aber wenn man drei Stränge hat, lässt sich das Seil nicht leicht zerreißen. Wir brauchen diese Stärke, denn wenn einer vielleicht gerade nachlässt, kann der andere weitermachen. Die anderen helfen; sie ermutigen, wenn man nachlässt und umgekehrt. Jesus sagte in Matthäus 18:19: „Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist.“ Versuchen Sie es lieber nicht allein. Holen Sie sich Freunde dazu, die Ihnen helfen und auch mitbeten.

    Nun wollen wir ein Stück weiter im Text gehen und uns das Gebet von Joschafat direkt ansehen. Wir lesen weiter in

    2. Chronik 20:5-7
    „Und Joschafat stand in der Versammlung Judas und Jerusalems im Haus des Herrn vor dem neuen Vorhof. Und er sprach: Herr, Gott unserer Väter, bist du es nicht, der da Gott im Himmel ist, und bist nicht du Herrscher über alle Königreiche der Nationen? Und in deiner Hand ist Kraft und Macht; und niemand kann gegen dich bestehen. Hast du, unser Gott, nicht die Bewohner dieses Landes vor deinem Volk Israel vertrieben und es den Nachkommen Abrahams, deines Freundes, gegeben für ewig?“

    In seinem Gebet würdigt Joschafat drei wichtige Dinge. Erstens: Er würdigt Beziehung. Zweitens: Er würdigt Gottes Herrschaft. Drittens: Er würdigt die Geschichte. Noch einmal: Er würdigt Beziehung, Gottes Herrschaft und Geschichte. Am Anfang sagt er: „Gott unserer Väter…“ Das ist ein Verweis auf die Bundesbeziehung. Er nennt sogar Abraham als Vater. Gott hatte mit Abraham einen Bund, eine Übereinkunft geschlossen. Das Blut eines Tieres wurde vergossen und mit diesem Blutvergießen wurde der Bund besiegelt. Das hebräische Wort, das hier für „Bund“ steht, ist „berith“ und bezeichnet einen Schnitt, bei dem Blut fließt. Wenn damals ein Bund geschlossen wurde, sagte eine Partei: „Ich stelle dir alles zur Verfügung, was ich habe und übernehme alle deine Schulden und Verbindlichkeiten und ich liefere dir meine ganze Kraft aus.“ Die andere Partei sagte das Gleiche: „Ich stelle dir ebenfalls meine ganze Kraft und alles, was ich habe, zur Verfügung. Ich übernehme ebenfalls deine Schulden und Verbindlichkeiten. Wenn du in Schwierigkeiten gerätst, setze ich mich für dich ein und umgekehrt.“ Natürlich konnte Gott seinerseits bei diesem Bund nur verlieren. Er hat ja keine Verbindlichkeiten. Er hat alle Ressourcen. Und auf Abrahams Seite ist genau das Gegenteil der Fall. Das neutestamentliche Wort stellt Gottes Position noch besser heraus. Das griechische Wort heißt „diatheke“. Das ist das neutestamentliche Wort für „Bund“. Damit ist das Abkommen gemeint, das wir durch das Blut Jesu Christi haben. Doch das griechische Wort bezeichnet einen ungleichen Bund, in dem eine Partei alles gibt und die andere Partei alles empfängt. Raten Sie mal, auf welcher Seite wir stehen? Also, es geht um den Bund. Joschafat spricht als Erstes diese Bundesbeziehung an. Wir haben einen besseren Bund, der auf besseren Verheißungen beruht. Joschafat und Abraham waren Diener; wir sind Söhne und Töchter. Das ist eine andere Beziehung, eine bessere Beziehung.

    Heute zu Hause war ich gerade in meinen Vorbereitungen, als ich hörte, wie jemand in einem der Zimmer herumstöberte. Ich schaute nach und Harrison, unser ältester Sohn, war da und suchte etwas. Er hatte nicht einmal geklopft! Er kam einfach ins Haus und fing an, Dinge mitzunehmen. Er tat so, als gehörte er hierher. Und das stimmt auch! Ich habe ihn nicht gefragt: „Was in aller Welt machst du denn hier?“, sondern: „Hallo, Sohn, wie geht’s?“ Er gehört zur Familie. Ich bin sein Vater. Wir haben eine Beziehung. Ich habe eine Beziehung zu Gott. Durch das Blut Jesu ist er mein himmlischer Vater. Und ich weiß, dass ich der Empfangende bin. Aber was ich habe, gebe ich: Herr, hier bin ich. Hier ist meine Zeit, mein Denken, meine Stimme, mein ganzer Körper. Wenn Du etwas damit anfangen kannst, dann nur zu. Aber ich weiß, dass ich auf der positiven Seite stehe. Ich habe eine Beziehung. Joschafat würdigt also diese Beziehung. Wenn wir beten, müssen wir uns daran erinnern, dass wir eine Beziehung zu Gott haben. Wir sind keine Außenseiter, die versuchen, eine unwillige Person von unseren rechtlichen Ansprüchen zu überzeugen. Und Joschafat erkennt Gottes Herrschaft an. Er sagt: „Du herrschst über alle Völker, und keiner kann dir widerstehen.“ Wer glaubt, dass Gott immer noch über alle Völker herrscht und dass die Reiche der Welt für Ihn wie ein Tropfen auf den heißen Stein sind? Er kann immer noch Könige und Königinnen mitten in der Nacht wecken und sie tun lassen, was Er will. Wer war es denn, der den König mitten in der Nacht weckte und ihm eine verrückte Idee in den Kopf setzte? „Bringt mir den Polizeibericht. Ich kann nicht schlafen und will den Polizeibericht lesen.“ Also liefen die Diener zum Gericht, brachten den Polizeibericht und der persische König begann zu lesen. Plötzlich sagte er: „Hey, dieser Jude namens Mordechai, er hat einen Mordanschlag auf mich vereitelt. Was hat man für ihn getan?“ „Nichts“, war die Antwort. „Er wurde nicht belohnt.“ Der König sagte: „Holt Haman und setzt Mordechai auf sein Pferd und lasst ihn königliche Kleider anziehen und lasst ihn von Haman durch die Stadt führen und ausrufen: Das tut der König für einen Mann, den der König ehren will!“ Allerdings hatte Haman geplant, Mordechai umzubringen und hatte bereits den Galgen für Mordechai bauen lassen. Doch Gott weckte den König mitten in der Nacht und gab ihm die Idee, sich den Polizeibericht bringen zu lassen und ihn zu lesen.

    Drittens: Joschafat würdigt die Geschichte. Er spricht von dem, was Gott in der Vergangenheit für das Volk getan hat. In Vers 7 heißt es: „Du hast dieses Land den Nachkommen deines Freundes Abraham für immer gegeben. Du hast die Bewohner vertrieben.“ Er spricht über Dinge, die Gott in der Vergangenheit für sie getan hat. Und ich glaube, es kann sehr wertvoll sein, ein wenig über das nachzudenken, was Gott für uns getan hat. In Psalm 77 sagt der Psalmbeter: „Ich sann nach des Nachts; in meinem Herzen überlegte ich, und es forschte mein Geist.“ Worum geht es bei diesem geistigen Forschen? Der Psalmist stellte folgende Fragen: „Wird der Herr auf ewig verstoßen und keine Gnade mehr erweisen? Ist´s aus mit seiner Güte, und hat die Verheißung für immer ein Ende? Darum denke ich an die Taten des Herrn, ja, ich denke an deine früheren Wunder und sinne über alle deine Werke und denke deinen Taten nach.“ Hat Gott je etwas für Sie getan oder für jemanden, den Sie kennen? Wenn Sie momentan vor Schwierigkeiten stehen, tut es sicher gut, sich an ein paar Siege zu erinnern, die Gott schon in Ihrem Leben zustande gebracht hat. Ich wage zu behaupten, dass es hier keinen gibt, dem Gott nicht schon irgendwie geholfen hat. Ich meine, allein die Tatsache, dass Sie am Leben sind und atmen, sagt etwas aus. Hier haben einige von Ihnen eine wilde Vergangenheit. Es ist ein Wunder, dass Sie lange genug gelebt haben, um Christ zu werden. Bei meinem früheren Lebensstil ist es für mich selbst auf jeden Fall ein Wunder! Gott hat Dinge für uns getan und wir müssen uns diese Dinge ins Gedächtnis rufen. Lesen wir weiter in Vers acht.
    2. Chronik 20:8. Dort geht es um die Kinder Israel:

    2. Chronik 20:8-9
    „Und sie haben darin gewohnt und haben dir ein Heiligtum darin gebaut für deinen Namen und gesagt: Wenn Unglück über uns kommt, Schwert, Strafgericht oder Pest oder Hungersnot, und wir treten vor dieses Haus und vor dich – denn dein Name ist in diesem Haus – und schreien zu dir um Hilfe aus unserer Bedrängnis, dann wirst du hören und retten.“

    Das heißt: „Du wirst hören und erlösen, du wirst hören und uns retten.“ Das Sechste, was Joschafat hier zitiert, ist eine Verheißung, und zwar in Vers 9. Es ist etwas, das König Salomo bei der Einweihung des Tempels gebetet hatte: „Gott, wenn dein Volk in Zukunft in Schwierigkeiten gerät, wenn sie von Feinden angegriffen werden, wenn es Schwert oder Hungersnot gibt, wenn schlimme Dinge passieren – Gott, wenn wir uns dann zu diesem Tempel wenden, soll es ein Symbol dafür sein, dass wir uns dir zuwenden. Wenn sie beten, dann höre und errette sie.“

    Und Gott schickte Feuer als Symbol dafür, dass das, was Salomo betete, tatsächlich Gottes Wort war. Es war wirklich eine Verheißung Gottes. Und so nimmt Joschafat diese Verheißung und zitiert sie. Das ist wichtig! Er sagt: „Gott, du hast versprochen, wenn wir in Schwierigkeiten sind oder wenn das Schwert kommt… und ich sehe da eine Menge Schwerter! Die feindlichen Heere haben uns umzingelt! Aber du hast versprochen, wenn wir uns an dich wenden und beten, dass du hörst und uns rettest. Gott, das ist dein Wort, dein Versprechen.“ Manchmal reicht es aus, wenn wir „Hilfe!“ rufen, aber eine Verheißung ist besser. Ein Hilferuf reicht nur begrenzt aus, wenn wir die Möglichkeit haben, uns mit den Verheißungen vertraut zu machen. Stellen Sie sich einmal vor, die Verheißung ist wie ein Gartenschlauch. Im Baumarkt können sie sich einen schönen, grünen Gartenschlauch kaufen, 30 Meter lang. Sie haben also diese Rolle Schlauch und sagen: „Fantastisch! Ich habe einen Gartenschlauch! Und ich habe einen großen Garten, wo ich alles Mögliche gepflanzt habe. Ich will, dass die Pflanzen wachsen. Warum kommt kein Wasser aus dem Schlauch?“ So ist es bei vielen Menschen, wenn sie beten. Man muss den Schlauch an den Wasserhahn anschließen, der an eine Reihe von Rohren angeschlossen ist, die an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen sind, an die Quelle. So wie mit dem Gartenschlauch ist es auch mit dem Gebet: Man muss es an die „Leitung“ anschließen, nämlich die Verheißung, die mit der Quelle verbunden ist – mit Gott und Seinem Wesen. Joschafat hatte eine Verheißung. Und mit diesen Verheißungen können Sie den Garten Ihrer Ehe oder Ihrer Finanzen wässern oder den Garten von allem, was wachsen muss. Weiter in Vers 10; dort heißt es:

    2. Chronik 20:10-11
    „Und nun, siehe, da stehen die Söhne Ammon und Moab und die vom Gebirge Seïr. Als Israel aus dem Land Ägypten kam, hast du nicht erlaubt, bei ihnen einzudringen, sondern sie mussten ihnen weichen und haben sie nicht ausgerottet. Siehe da, sie vergelten es uns, indem sie kommen, um uns aus deinem Besitz zu vertreiben, den du uns zum Besitz gegeben hast.“

    „Gott, du hast nicht zugelassen, dass wir sie vertreiben, und jetzt wollen sie uns aus dem Erbe vertreiben, das du uns gegeben hast.“ Hier kommt Gedanke Nummer sieben: Gott will nicht, dass der Feind uns wegnimmt, was Gott uns gegeben hat. Darauf können Sie vertrauen. Wissen Sie, Jesus sagt uns, der Teufel kommt, um zu stehlen, zu töten und zu zerstören. Und wenn der Teufel dann Menschen betrügt und beraubt, sagen sie sofort: „Gott ist wütend auf mich!“ Der Herr gibt und der Herr nimmt. Das hat Hiob gesagt und er hat es mit der richtigen inneren Haltung gesagt. Aber Sie sollten auch einmal den Rest des Buches Hiob lesen. Gott sagte: „Was Hiob gesagt hat, stimmt nicht.“ Hiob konnte den Vorhang nicht wegschieben. Er konnte nicht Hiob, Kapitel 1 lesen und herausfinden, dass der Satan ihn von Kopf bis Fuß mit Beulen geschlagen hat. Er konnte nicht herausfinden, wer sein eigentlicher Feind war. Der Teufel ist derjenige, der stiehlt. Manche Menschen denken: „Vielleicht nimmt Gott mir das weg.“ Aber Gott will nicht, dass uns etwas genommen wird, was Er uns gegeben hat. Joschafat war klug genug, um das zu wissen. „Gott, sie versuchen, uns aus dem Erbland zu vertreiben, das du uns geschenkt hast.“ Gott will nicht, dass der Feind Ihnen Ihre Familie, Ihr Geld, Ihre Gesundheit, Ihren Frieden, Ihre Freiheit raubt… nichts von allem, was Gott Ihnen geschenkt hat. Jesus sagte: Haltet fest, was ihr habt.

    Okay, kommen wir zum achten Gedanken. 2. Chronik, Vers 12.

    2. Chronik 20:12
    „Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft vor dieser großen Menge, die gegen uns kommt. Wir erkennen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen gerichtet.“

    Okay, der achte Gedanke: Sie bekannten ihre Unfähigkeit, mit der Situation zurechtzukommen. „Wir können es nicht, Gott. Wir haben nicht die Mittel und die Weisheit, die wir brauchen.“ Und unser Blick liegt auf den Schwertern und Schilden des Feindes. Nein. Und unser Blick liegt auf unserer eigenen Unfähigkeit. Nein. „Unser Blick liegt auf dir.“ Doch Joschafat gestand ganz offen ein: „Gott, wir haben weder die Kraft, diese Situation zu bewältigen, noch wissen wir, was wir tun sollen. Wir haben weder Weisheit noch Mittel, um damit zurechtzukommen. Was unsere eigenen Möglichkeiten betrifft, sind wir bankrott.“ Aber das ist gar kein schlechter Ausgangspunkt, denn null plus Gott ist alles, was wir brauchen! Und es geht nicht nur darum, es zuzugeben und zu jammern: „Ich kann das nicht und ich habe jenes nicht, und ich bin so unzulänglich.“ Das ist nicht gemeint. Joschafat sagte: „Gott, wir haben nicht die nötige Fähigkeit oder Weisheit, aber unser Blick liegt auf dir.“ Unser Blick liegt nicht auf unserer Unfähigkeit oder auf unserem Mangel an Weisheit, sondern auf Dir. Wir wissen, dass wir nicht können, aber wir wissen, Du kannst. Das ist der Schlüssel. Er bekannte also offen, dass er nicht in der Lage war, mit der Situation zurechtzukommen. Doch dann schaute er auf Gott und Gott antwortete ihm, wie dem Apostel Paulus. Paulus sagte: „Ich will mich an meiner Schwachheit freuen, damit die Kraft Christi auf mir ruht.“ Und Gottes Kraft ruht nicht auf uns, damit wir nichts tun. Wenn sie auf uns ruht, erlöst sie uns, richtet uns auf, befreit uns usw.

    Gut, weiter in Vers 13. Wir sind fast fertig. Dort heißt es:

    2. Chronik 20:13
    „Und ganz Juda stand vor dem Herrn mit ihren Kindern, ihren Frauen und ihren Söhnen.“

    Okay, das ist der neunte Gedanke: Was tun die Menschen in Vers 13? Ich glaube, viele tun alles, was wir bis Vers 12 gelesen haben, aber nicht Vers 13. Das Volk wartet auf Gott. Das Gebet ist vorbei. Sie haben von Gottes Hilfe in der Vergangenheit gehört und von ihrer Beziehung – die Verheißungen wurden zitiert, sie haben ihre Bitten vor Gott gebracht, sie haben eingestanden, dass sie selbst nichts tun können. Sie haben gesagt: „Gott, wir schauen auf dich.“ Und es heißt dort, nachdem das Gebet vorbei war, standen sie alle vor dem Herrn. Sie warteten auf Gott. Wir können Mahlzeiten ausfallen lassen, Bibelstellen zitieren, unsere Unfähigkeit anerkennen und andere zum Beten hinzuholen – aber manchmal müssen wir einfach auf Gott warten. Stupsen Sie Ihren Nachbarn an und sagen Sie: „Warte.“ Warten Sie auf die Weisung des Heiligen Geistes. Warten Sie darauf, dass Er Ihnen schenkt, was Sie brauchen. Eine Armee würde nie den Feind angreifen, ohne auf Befehle und Unterstützung zu warten. Und der Heilige Geist liefert beides, wenn wir auf Ihn warten – Anweisungen und die notwendige Unterstützung. Ich möchte Ihnen empfehlen, einmal das Tagebuch von Georg Müller zu lesen. Einiges davon ist etwas trocken, aber es lohnt sich, es zu lesen. Und Georg Müller sagte: „Die wichtigste Zeit beim Gebet sind die 15 Minuten nach dem Amen.“

    Als Kinder haben wir bei den Nachbarn geklingelt und sind dann weggerannt. Viele Menschen machen das auch beim Beten. Sie klingeln an Gottes Tür und rennen weg, bevor die Antwort kommt. Sie beschäftigen sich und hören nicht, was Gott zu sagen hat. Sie laufen fort, bevor die Wegweisung kommt, bevor die Mittel und die Versorgung für ihren Geist eintreffen, die der Heilige Geist ihnen bringen will. Ich glaube, das meiste Versagen in unserem Leben und Dienst lässt sich auf eine Ursache zurückführen: Wir haben zu wenig auf Gott gewartet. Wir sind zu beschäftigt, um zu warten. Unser Terminkalender ist zu voll und wir sind zu nervös, um zu warten. Ich meine, wenn wir hier nur fünf Minuten ganz still dasitzen würden, wäre das so unangenehm für manche Personen! Es muss doch was passieren! Sie warteten auf den Herrn und wissen Sie was? Gott sprach. Vers 14:

    2. Chronik 20:14-17
    „Und auf Jahasiël, den Sohn Secharjas, des Sohnes Benajas, des Sohnes Jehiëls, des Sohnes Mattanjas, den Leviten, von den Söhnen Asafs, auf ihn kam der Geist des Herrn mitten in der Versammlung. Und er sprach: Merkt auf, ganz Juda und ihr Bewohner von Jerusalem und du, König Joschafat! So spricht der Herr zu euch: Fürchtet euch nicht und seid nicht niedergeschlagen vor dieser großen Menge! Denn der Kampf ist nicht eure Sache, sondern Gottes! Morgen zieht gegen sie hinab. Siehe, sie kommen die Anhöhe von Ziz herauf, und ihr werdet sie am Ausgang des Tales finden vor der Wüste Jeruël. Nicht ihr werdet dabei kämpfen müssen. Tretet hin, steht und seht die Rettung des Herrn, die er euch verschafft, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und seid nicht niedergeschlagen! Zieht ihnen morgen entgegen, und der Herr wird mit euch sein!“

    Sie warteten auf Gott und Gott sprach. Er gab ihnen Wegweisung. Er gab ihnen Mut. Er teilte ihnen sogar auf übernatürliche Weise mit, wo der Feind zu finden war.

    Und dann ein letzter Gedanke und das ist Gehorsam. Gott sagte, sie müssten nicht kämpfen, aber sie mussten trotzdem gehorchen. Sie mussten trotzdem hingehen, wo Gott sie hinschickte. Sie mussten sich trotzdem positionieren und Gott gehorchen. Wir müssen dem gehorchen, was Gott uns aufträgt.

    Ich hoffe, Sie konnten aus der heutigen Predigt etwas mitnehmen. Ich bete, dass Sie es in die Tat umsetzen können. Jemand hat mal gesagt, das einzige Wort Gottes, das wir wirklich kennen, ist das Wort Gottes, das wir praktizieren. Seien Sie nicht nur ein Hörer, sondern ein Täter von Gottes Wort. Gott wird Sie dabei segnen. – Bis zum nächsten Mal!

     

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    1. Vielen Dank für die Erklärung:
      Fasten ändert nichts an Gott und überredet Ihn nicht zu etwas, das Er andernfalls nicht getan hätte. Fasten verändert Gott nicht. Es ändert nicht Seine Meinung. Aber Fasten trägt dazu bei, uns zu verändern. Wir sind diejenigen, die Veränderung brauchen, nicht Gott. Fasten verhilft uns zu einer Haltung, in der wir von Gott hören und empfangen können. Es ist eine Möglichkeit, demütig vor Gott zu werden.
      Euch allen Gottes reichen Segen
      Helene

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