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Faste! Und erlebe, wie Gott wirkt (2)

Fasten wird immer beliebter. Doch als Jesus seine Jünger über das Fasten lehrte, dachte er dabei weniger ans Heilfasten für den Körper oder daran, einfach mal eine Mahlzeit auszulassen. Aber worum geht es dann?

In dieser Predigt beschreibt Bayless Conley, warum Jesus seinen Nachfolgern das Fasten so ans Herz gelegt hat. Entdecke, wie auch du Gottes Stimme hören und seine Führung durch diese geistliche Übung erleben kannst, wenn du lernst, deine Gedanken und deinen Körper zu beherrschen. Faste regelmäßig und erlebe, wie Gott wirkt!

Dies ist der zweite Teil der Predigt, den ersten Teil findest du hier.

  • In Richter 20 steht eine erstaunliche Geschichte. Israel musste auf Gottes Anweisung hin in einen Kampf ziehen, doch sie steckten zwei demütigende, riesige Niederlagen nacheinander ein. Aber dann kamen sie vor Gott und fasteten. Es war das Einzige, was sie dieses Mal anders machten – und nun, beim dritten Mal, wurde aus der Niederlage ein Sieg. Sie folgten dem Willen Gottes. Sie taten, was Gott sagte.
    Gott zeigt uns nicht alle Gründe, aber er gibt uns diesen Teil der Geschichte. Die Israeliten taten, was Gott sagte; sie taten das Richtige – und scheiterten. Und sie scheiterten erneut, mit riesigen Verlusten. Dann fasteten sie, und Gott sagte: „Zieht noch einmal los.“ Während dieses Fastens war etwas passiert.

    Wenn Sie in einem Bereich immer wieder scheitern und dennoch das Gefühl haben, eigentlich Gottes Willen zu folgen, ist für Sie nun vielleicht Fasten und Beten angesagt. Selbst wenn nichts anderes passieren sollte, gibt es Gott doch Gelegenheit, uns empfindsamer zu machen. Denn das Problem liegt ganz gewiss nicht auf Gottes Seite, sondern hier bei uns. Das Scheitern geschieht hier bei uns.

    Als Rebecca in der 5. Klasse war, kauften Janet und ich ihr ein Fahrrad. Nun muss ich gestehen, dass ich nicht besonders gut im Zusammenbauen bin. Ich habe einen Werkzeugkasten und auch Werkzeug darin, aber ich kann nicht mit jedem dieser Werkzeuge umgehen. Wenn ich versuche, etwas zusammenzubauen – wie zum Beispiel einen Grill –, befolge ich oft die Anleitung nicht richtig. Meistens habe ich ein paar Schrauben und Muttern übrig, und manchmal muss ich zurückrudern und herausfinden, was ich falsch gemacht habe. Ich bilde mir meistens ein, es gäbe einen besseren Weg. Aber bei dem Fahrrad befolgte ich die Anleitung haargenau, doch das Vorderrad lief nicht rund. Und ich konnte nicht herausfinden warum.
    Ich hatte das Fahrrad als Bausatz gekauft und mehrere Stunden mit dem Zusammenbauen verbracht. Also brachte ich es zurück in den Laden und sagte: „Mit dem Rad, das ich heute Morgen bei Ihnen gekauft habe, stimmt etwas nicht. Ich habe es genau nach Anleitung zusammengebaut.“ Der Mitarbeiter stellte das Fahrrad auf den Sattel, drehte das Vorderrad und nahm eine kleine Einstellung vor. Das dauerte etwa 30 Sekunden, dann lief es perfekt. Und ich dachte mir: „Warum ist mir das nicht aufgefallen?“ Es war nicht schwer, nur eine winzige Einstellung – und danach funktionierte es tadellos.
    Ich glaube, manchmal folgen wir der Anleitung, so gut wir können, und trotzdem tut sich nichts. Vielleicht ist ein wenig Beten und Fasten angesagt, damit Gott eine kleine „Feineinstellung“ bei uns vornehmen und einiges verändern kann.

    Ich möchte Ihnen einige Beispiele aus der Bibel zeigen, bei denen Fasten eine bedeutende Rolle für einen Sieg spielte. Vielleicht kennen Sie die erste Geschichte aus 2. Chronik 20.
    Darüber wurden schon viele Predigten gehalten. Meist wird aber über den folgenden Teil hinweggegangen.

    2. Chronik 20,1-4:

    „Und es geschah danach, da kamen die Söhne Moab und die Söhne Ammon und mit ihnen einige von den Mëunitern zum Kampf gegen Joschafat. Und man kam und berichtete Joschafat: Eine große Menge ist gegen dich gekommen von jenseits des Meeres, von Aram. Und siehe, sie sind schon in Hazezon-Tamar, das ist En-Gedi. Da fürchtete sich Joschafat und richtete sein Angesicht darauf, den Herrn zu suchen. …“

    Gebet!

    „… Und er rief ein Fasten aus in ganz Juda. Und Juda versammelte sich, um von dem Herrn Hilfe zu suchen. Sogar aus allen Städten Judas kamen sie, um den Herrn zu suchen.“

    In Vers 17 lässt Gott ihnen durch einen Propheten sagen:
    „Nicht ihr werdet dabei kämpfen müssen. Tretet hin, steht und seht die Rettung des Herrn, die er euch verschafft, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und seid nicht niedergeschlagen! Zieht ihnen morgen entgegen, und der Herr wird mit euch sein!“

    Und natürlich wurden die Feinde auf wunderbare Weise in die Flucht geschlagen. Es ist die Begebenheit, als sie Sänger an die Heeresspitze stellten, die Gott Loblieder sangen. Das ist der Teil, über den wir meist sprechen. Hierin steckt eine wichtige Wahrheit.
    Die Bibel sagt, Juda soll vorangehen. Gott sagt das an mehreren Stellen in seinem Wort. Juda bedeutet „Lob“. Unser Lob muss uns vorausgehen, und diese Wahrheit sollten wir nicht übergehen. Wir sollten auch nicht darüber hinweggehen, dass vor dem Kampf das ganze Volk betete und fastete. Das Volk Gottes enthielt sich der Nahrung. Sie sagten: „Gott, es ist uns ernst. Wir brauchen dich“, und sie begannen, Gott zu suchen. Dann sprach Gott und gab ihnen Anweisungen. Ich glaube, wenn wir uns ein solches Wirken Gottes wünschen, müssen wir die ganze Geschichte und alle ihre Bestandteile betrachten.

    Ein weiteres Beispiel finden wir in Esra 8. Die Juden hatten die Erlaubnis erhalten, Babylon zu verlassen und nach Jerusalem zurückzugehen. Unterwegs gab es aber Räuber und Diebe. Wegen der extremen Gefahr wagten sich nicht viele Menschen auf diese Reise. Esra schreibt:

    Esra 8,21-23:
    „Und ich rief dort, am Fluss Ahawa, ein Fasten aus, damit wir uns vor unserem Gott demütigten, um von ihm einen geebneten Weg zu erbitten für uns und für unsere Kinder und für alle unsere Habe. Denn ich hatte mich geschämt, vom König Soldaten und Pferde zu unserer Unterstützung gegen den Feind auf dem Weg zu erbitten. Wir hatten nämlich zum König gesagt: die Hand unseres Gottes ist zum Guten über allen, die ihn suchen, aber seine Macht und sein Zorn sind gegen alle, die ihn verlassen. Und so fasteten wir und suchten in dieser Sache Hilfe von unserem Gott, und er ließ sich von uns erbitten.“

    Vers 31:

    „Und wir brachen vom Fluss Ahawa am Zwölften des ersten Monats auf, um nach Jerusalem zu ziehen. Und die Hand unseres Gottes war über uns und rettete uns vor der Hand des Feindes und der Schar in dem Hinterhalt am Weg.“

    Sie fasteten und sie beteten, und Gott leitete sie und schützte sie.

    Oder die Geschichte von Königin Ester. Der böse Haman hatte eine Intrige geschmiedet, und es sah so aus, als ob er damit Erfolg haben würde. Er wollte im Grunde alle Juden in allen Ländern der Welt auslöschen. Mordechai sagte zu Ester: „Du wirst dein Leben auch nicht retten. Aber wer weiß, ob du nicht für eine Zeit wie diese an den Königshof gekommen bist?“ Ester erwiderte: „Ich darf nach dem Gesetz nicht zum König gehen, wenn er mich nicht rufen lässt. Wenn ich ungebeten zu ihm komme, werde ich hingerichtet.“ Mordechai sagte: „Tu, was du tun musst.“
    Und sie sagte: „In Ordnung. Lass alle Juden für mich fasten, und ich hole alle meine Dienerinnen zusammen, und wir werden auch fasten.“ Danach ging sie zum König, und er streckte ihr sein goldenes Zepter entgegen und sagte: „Komm. Alles, was du willst, werde ich dir geben, und sei es die Hälfte meines Königreichs.“
    Ester rettete im Grunde das jüdische Volk vor der Ausrottung. Es war ein Handeln Gottes. Doch einer der wichtigsten Faktoren war, dass die Menschen vor Gott demütig wurden und fasteten. Das ist so wichtig. Und wir könnten noch viele Beispiele nennen.

    Ninive wurde durch Fasten und Buße gerettet. In Apostelgeschichte 27 wurden 276 Menschen vor dem sicheren Tod gerettet, weil der Apostel Paulus 14 Tage lang fastete und betete.

    Ein Freund von mir kam vor Jahren zu uns nach Cottonwood. Am Anfang befand er sich in einer extremen Alkoholabhängigkeit, und damit meine ich das Endstadium. Seine Leber versagte und zerstörte seine andere Organe. Sein Urin war schwarz – er schied buchstäblich seine Organe über den Urin aus. Er war organisch am Ende. Seine Familie war zerstört, die Ehe im Grunde vorbei. Er war ziemlich wohlhabend gewesen und hatte alles verloren. Er kam zerbrochen, bankrott, krank, am Boden zerstört.
    Und Gott begegnete ihm. Der Mann vertraute sein Leben entschieden und vorbehaltlos Jesus an. Wir beteten für ihn und er wurde geheilt. Seine Ehe wurde wiederhergestellt, ebenso wie seine Gesundheit und sein Wohlstand. Es ist eine erstaunliche Geschichte. Und er wurde einer meiner besten Freunde. Ich konnte nur denken: „Das ist einfach eine wunderbare Geschichte, die Gnade Gottes.“
    Eines Tages kam im Foyer ein älterer Herr auf mich zu. Ich begrüßte ihn und er stellte sich als der Vater meines Freundes vor. Er sagte: „Meine Frau und ich besuchen hin und wieder Ihre Kirche. Normalerweise gehören wir zu einer anderen Kirche.“ Und dann begann er zu weinen. Er sagte: „Ich bin so dankbar, dass Sie mit meinem Sohn befreundet sind, und ich bin so dankbar für das, was Gott getan hat.“
    Ich bat ihn, mir die ganze Geschichte zu erzählen, und er sagte: „Wir waren mit unserem Latein am Ende. Wir wussten nicht mehr, was wir tun sollen. Er hatte seine Ehe zerstört. Er hat Kinder. Er hatte alles verloren. Wir wussten, dass er sterben wird. Und ich war so verzweifelt. Also beschloss ich, einen Tag in der Woche für meinen Sohn zu fasten und zu beten. Woche um Woche habe ich das getan, nur einen Tag in der Woche. Und es dauerte ein paar Monate, aber dann kam er zu Ihnen nach Cottonwood und Gott schenkte seinem Leben eine komplette Kehrtwende.“
    Ich verstehe, dass der souveräne Wille eines Menschen beteiligt ist, wenn es darum geht, umzukehren und sein Leben Jesus anzuvertrauen. Doch manchmal wünschen wir uns wirklich einen Durchbruch und dass jemand von der Dunkelheit loskommt, damit er wenigstens klar denken kann. Die Bibel erzählt, der verlorene Sohn „kam zu sich“ und sagte: „Was mache ich hier eigentlich? Die Diener meines Vaters sind besser dran als ich. Ich gehe nach Hause.“
    Manche Menschen müssen zu sich kommen, weil sie nicht klar denken und ihr Verstand von Dunkelheit ergriffen ist. Und es kann ihnen helfen, davon loszukommen, wenn jemand sagt: „Ich meine es ernst. Ich werde fasten und beten und Gott suchen. Ich wünsche mir, dass diese Fesseln zerreißen und der andere seinen freien Willen einsetzen kann. Vielleicht wird er nicht die richtige Entscheidung treffen – vielleicht aber doch.“
    Ich sage Ihnen: Das kann einen Durchbruch bringen, den wir womöglich andernfalls nicht erlebt hätten.

    Ich möchte Ihnen etwas vorlesen aus einem Buch, das ich vor fast 35 Jahren gelesen habe. Es stammt von einem Pastor einer riesigen Gemeinde in Südkorea. Er schreibt: „Wir betonen in unserer Gemeinde nicht nur das Gebet, sondern auch das Fasten. Viele unserer Kleingruppenleiter verbringen viel Zeit mit Fasten und Beten für die Errettung von Menschen in ihrer Nachbarschaft. Meist fasten sie ein bis drei Tage. Viele haben einen regelmäßigen Fastentag in der Woche. Doch ich sage unseren Leuten immer, dass sie ein Ziel haben müssen, wenn sie fasten. Sie dürfen nicht nur um des Fastens willen fasten, denn damit erreichen sie gar nichts.
    Wenn Menschen um eine eindeutige Antwort beten und Gott scheint nicht zu antworten, sage ich ihnen, dass sie fasten und beten sollen, bis sie die Gewissheit von Gott haben, dass er antwortet. Tatsächlich geschehen 90% der Gebetserhörungen in unserer Gemeinde bei Menschen, die sowohl beten als auch fasten. Jedes Jahr gibt es 300.000 Besuche unserer Gemeindemitglieder auf dem „Gebetsberg“. Das ist unser Einkehrzentrum in der Nähe der entmilitarisierten Zone an der Grenze unseres Landes zu Nordkorea. Sie gehen dorthin, um zu fasten und für besondere Anliegen zu beten. Etwa 60% von ihnen gehen, um für die Taufe im Heiligen Geist und die Gabe der Zungenrede zu beten. Die nächstgrößere Gruppe betet für die Lösung von Familienproblemen. Die dritte Gruppe geht, um für Heilung zu beten.
    Sie haben durch das Fasten und Beten viele Wunder erlebt. Es gab zum Beispiel Heilungen von Krebs und Arthritis, bei wirklich schwierigen Fällen. Andere beten für Geschäftsprobleme oder für die Errettung unseres Landes oder für eine Erweckung, und es gibt Antworten. 90% der Menschen, die den „Gebetsberg“ besuchen, um zu fasten und zu beten, erhalten eindeutige Antworten auf ihre Gebete. Gott ist immer bereit, unsere Gebete zu erhören, doch oft beten wir mit der falschen Haltung. Indem wir fasten und beten sagen wir Gott, dass wir bereit sind, unsere Haltung zu verändern. Dann werden wir offen, im Einklang mit seinem Willen zu beten, und darum werden wir die Antworten erhalten, die Gott verspricht.“
    Wir haben in Matthäus 6 begonnen. Jesus sagte: „wenn ihr betet“. Ich glaube, der Gedanke ist, dass wir fasten können, wann immer wir wollen, als freie Entscheidung. Der Apostel Paulus sagte in 2. Korinther 11,27, er habe oft gefastet. Ich denke, es liegt bei uns als Einzelnen zu entscheiden, wann wir fasten wollen; oder manchmal fordert uns auch der Heilige Geist dazu auf.

    Aber ich möchte sagen: Wenn Sie sich entscheiden zu fasten, gehen Sie klug vor. Richtiges Fasten kann sogar gesund sein, aber wenn man es falsch macht, kann man dem eigenen Körper schaden. Ich habe nie mehr als drei Tage gefastet.
    Ich faste nicht gern. Ich esse gern, aber ich faste trotzdem. Es ist nicht immer lang, oft nur ein halber Tag, an denen ich eine Mahlzeit auslasse und die Zeit zum Beten einsetze. Die längste Zeit, die ich in meinen über 40 Jahren als Christ gefastet habe, waren drei Tage. Jemand, der sich nicht auskennt, sagt vielleicht: „Ich werde zwei Wochen fasten.“ Vielleicht sollten Sie in einem solchen Fall vorher mit jemandem sprechen. Lassen Sie Weisheit walten.

    Noch einmal: Wenn wir fasten, ist eine der wunderbaren Folgen, dass Gott uns verändern und an uns feilen kann.
    Meine Frau und ich haben eine Freundin. Eines Tages vertraute sie mir an: „Bayless, ich bin vom Essen besessen.“ Ich sagte: „Ich esse auch gern.“ Sie sagte: „Nein, nein, nein. Ich habe ein Problem.“ Ich fragte: „Wie meinst du das, du hast ein Problem?“ Sie erklärte: „Ich denke den ganzen Tag lang nur ans Essen. Wenn ich morgens aufwache, habe ich schon an jede Mahlzeit des Tages gedacht und an alles, was ich dazwischen essen will, noch bevor ich aufstehe. Ich denke ständig nur übers Essen nach, den ganzen Tag. Den ganzen Tag!“ Und sie erzählte mir noch mehr. Sie war ganz offen.
    Sie sagte: „Das quält mich richtig.“ Ich fragte: „Was meinst du damit?“ Sie sagte: „Das Thema quält mich. Ich habe Angst. Wir leben hier in Südkalifornien. Ich habe Angst vor Erdbeben.“ Ich sagte: „Ich verstehe die Verbindung nicht.“ Sie erklärte: „Ich habe Angst, dass ich in einem Gebäude oder unserem Haus bin und es zusammenbricht. Aber ich habe keine Angst um meine Kinder und was ihnen passieren könnte. Mir ist nur eines wichtig: Falls ich irgendwo feststecke, könnte ich nicht ans Essen gelangen. Der Gedanke quält mich jeden Tag.“ Und ich dachte: „Okay, du hast tatsächlich ein Problem.“
    Ich schlug ihr vor: „Vielleicht solltest du einmal fasten. Lass eine Mahlzeit aus oder zwei.“ Sie sagte: „Nein, das könnte ich nicht!“ Ich erwiderte: „Doch. Du kannst fasten.“ Sie sagte: „Nein, nein. Das könnte ich nicht.“ Ich sagte: „Ich wette, dass du es doch kannst. Versuch es doch einmal.“ Sie war skeptisch. „Ich weiß nicht.“
    Doch später fand ich heraus, dass sie sich doch dazu entschloss. Und aus der einen Mahlzeit wurde für sie sogar ein dreitägiges Fasten. Ich glaube, sie trank drei Tage lang nur Saft. Einige Wochen später kam sie wieder und sprach mit uns. Sie sagte: „Ich muss euch sagen: Ich bin komplett verändert. Das, was mein Denken gequält hat, ist durchbrochen. Ich denke nicht mehr ständig übers Essen nach. Ihr versteht nicht: Das war alles, worüber ich jahrelang nachgedacht habe! Immer habe ich nur übers Essen nachgedacht, und jetzt bin ich davon losgekommen.“ – In den nächsten 6 Monaten nahm sie sogar eine ganze Menge ab. Gott hatte in ihrem Inneren etwas bewirkt.

    Ich glaube, Gott möchte in vielen Bereichen an uns feilen. Und Fasten und Beten gibt Gott die Gelegenheit, das zu tun. Fasten und Beten hilft uns, sensibler für geistliche Dinge zu werden.

    Schauen Sie in Apostelgeschichte 13,1-3:

    „Es waren aber in Antiochia, in der dortigen Gemeinde, Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Luzius von Kyrene und Manaën, der mit Herodes, dem Vierfürsten, aufgezogen worden war, und Saulus. Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe! Da fasteten und beteten sie; und als sie ihnen die Hände aufgelegt hatten, entließen sie sie.“
    Wir sollten nicht über den Teil mit dem Fasten und Beten hinweglesen. Vielleicht sagt jemand: „Womöglich hat jemand ein prophetisches Wort gesagt und so haben sie den Heiligen Geist gehört.“ Das kann sein. Aber wie war dieser Mensch feinfühlig genug, um dieses prophetische Wort zu hören: „Sondert mir Barnabas und Saulus aus“? Oder vielleicht hat der Heilige Geist ihnen einzeln ins Herz gesprochen. Das wird uns hier nicht gesagt. Aber jemand war sensibel genug, um es zu hören. Und so fing Gottes „Super-Duo“ Saulus – später der Apostel Paulus – und Barnabas an, das Evangelium um die Welt zu tragen. Sie wurden durch Gebet und Fasten beauftragt. Das ist aber nicht von der Empfänglichkeit für den Heiligen Geist zu lösen, die mit dem Verzicht auf Nahrung verbunden war.

    Vielleicht sind Sie heute hier und brauchen Wegweisung oder eine innerliche Bestätigung, dass Sie auf dem richtigen Weg sind. Sie haben im Moment nicht die Gewissheit, dass Sie in die richtige Richtung gehen. Ihr Körper und Ihr Denken machen so viel Lärm, dass es Ihnen schwerfällt zu erkennen, ob tatsächlich Gott zu Ihnen spricht. Vielleicht sind für Sie Beten und Fasten an der Reihe.

    Andere stehen momentan vor einer unmöglichen Situation. Sie spüren, dass Sie eigentlich keine Glaubensverbindung zu Gott haben. Wieder andere haben vielleicht alles getan, was sie wussten, aber sie scheitern immer wieder, so wie die Jünger: „Warum haben wir es nicht geschafft? Wir wissen, dass das dein Wort ist. Du hast uns gesagt, dass wir es können, und doch sind wir gescheitert. Du hast es versprochen, aber es tut sich nichts.“
    Ich glaube, so geht es vielen Christen. „Gott, du hast es versprochen. Ich habe es in der Bibel gelesen. Der Pastor hat darüber gepredigt. Aber nichts ist passiert.“ Vielleicht verschwindet diese Art von Unglauben nicht außer durch Beten und Fasten. Und das ist eine Disziplin, die wir alle als Nachfolger Jesu praktizieren sollten.
    Hat jemand von Ihnen das Gefühl, er oder sie könnte Gott ruhig noch näher kommen, als es im Moment der Fall ist? Wenn ich könnte, würde ich beide Hände und Füße heben. Ich habe noch einen langen Weg vor mir. Manchmal denke ich: „Gott, es tut mir leid. Ich bin so schwer von Begriff, aber ich gebe mir Mühe.“ Beten und Fasten hilft, besonders, wenn wir es uns zur Gewohnheit machen. Es muss gar keine große Sache sein. Wie gesagt, seien Sie weise, aber fangen Sie irgendwo an. Schenken Sie Gott im Gebet mehr Zeit. Manchmal ist die Stimme unserer menschlichen Natur so laut wie ein verwöhntes Kind, aber wenn wir sie zum Schweigen bringen, kann unser Geist hören. Dann kann er die geistlichen Dinge ergreifen, die andernfalls unerreichbar scheinen.

    Ich bin mir sicher, oder ich glaube, es werden fünf Dinge geschehen, wenn Sie sich entscheiden, diese geistliche Disziplin auszuüben. Erstens: Gott wird Sie leiten. Zweitens: Gott wird Sie herausfordern. Drittens: Gott wird Sie gebrauchen. Viertens: Gott wird Sie segnen. Fünftens: Gott wird Sie verändern.
    Man kommt in der Bibel nicht weit, ohne ein Beispiel zu finden, bei dem Menschen fasteten und einen Durchbruch erlebten. Noch einmal: Das Fasten verändert nicht Gott, es verändert uns. Und ich muss Ihnen gestehen: Ich faste sehr ungern. Ich esse gern. Ich mag die Konsistenzen und Geschmacksrichtungen und Gerüche, und ich lasse nicht gern eine Mahlzeit aus. Aber manchmal lohnt es sich, eine Mahlzeit ausfallen zu lassen und diese Zeit mit Gott zu verbringen.

    Ich möchte Sie einfach ermutigen, vielleicht ganz klein anzufangen. Lassen Sie eine Mahlzeit aus und verbringen Sie die Zeit mit Gott. Suchen Sie ihn, lesen Sie sein Wort. Das wird Ihnen helfen, geistlich sensibler zu werden. Es wird Ihnen helfen, geistlich zu wachsen. Jesus sagte nicht: „falls ihr fastet“, sondern: „wenn ihr fastet“.
    Als Nachfolger von Jesus sollen wir uns also hin und wieder in der geistlichen Disziplin des Fastens üben, in Verbindung mit Gebet, Bibellesen und dem bewussten Hören auf Gott.

    Wissen Sie, ich glaube nicht, dass Sie mir so lange zugehört hätten, wenn Gott Sie nicht irgendwie angesprochen hätte. Ich nehme an, es schauen einige Menschen zu, die nicht wüssten, was passieren würde, wenn sie jetzt ihren letzten Atemzug täten. Wenn Sie noch einmal tief durchatmen und dann aus diesem Leben in die Ewigkeit übertreten müssten, würden manche von Ihnen denken: „Dafür bin ich noch nicht bereit. Ich weiß nicht, wohin ich gehen würde. Ich weiß nicht, was als Nächstes passieren würde.
    Liebe Freunde, Sie können Gewissheit haben. Johannes schrieb in seinem Brief: „Und wir wissen, dass wir ewiges Leben haben.“ Wir ahnen nicht, wir hoffen nicht – wir wissen, dass wir ewiges Leben haben. Die Bibel sagt, wenn wir im Herzen glauben, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat, und wenn wir ihn mit dem Mund als Herrn bekennen, dann wird Gott uns in eine neue Beziehung zu sich bringen. Das nennt man Errettung.

    Wenn Sie ein solches Gebet noch nie gesprochen haben, können Sie das jetzt mit mir tun. Es wird ein Gebet, in dem wir uns von der Sünde abwenden und unser Leben Jesus als unserem Herrn und Retter anvertrauen. Wo auch immer Sie sind, Sie können mitsprechen:

    Jesus, bitte komm in mein Leben. Ich glaube, dass du der Sohn Gottes bist. Ich glaube, dass du am Kreuz gestorben bist, um meine Sünden wegzunehmen. Ich glaube, dass du vom Tod auferweckt wurdest. Ich akzeptiere dich als meinen Herrn und Retter. Alles, was ich bin und habe, lege ich in deine Hände. Ich will dir von nun an folgen.

    Ich hoffe, Sie haben mitgebetet. Wenn ja, dann würden wir sehr gern von Ihnen hören!
    Und ich möchte allen danken, die diese Sendung unterstützen. Wir kommen zu Ihnen nach Hause, so wie in vielen Ländern überall auf der Welt. Doch das ist nur durch treue Unterstützer möglich, die einen Teil dessen, was sie mit ihrer Arbeit verdienen, liebenswürdig und großzügig an uns weitergeben. Und wir setzen dieses Geld ein, um Sendeplätze zu kaufen, sodass wir die Gute Nachricht auf der ganzen Welt verbreiten können. Deswegen danke ich allen, die uns unterstützen. Ohne Sie könnten wir unsere Arbeit nicht tun. Gott segne Sie. Bis zum nächsten Mal!

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    1. Liebes Bayless Team!
      Herzlichen Dank für die Predigt. Jetzt verstehe ich, warum mein Fasten bisher scheinbar ohne Erfolg war. Ich hatte bisher kein konkretes Ziel und habe wohl nicht ernsthaft gebetet.
      Alles Liebe und Gute und Gottes reichen Segen
      Helene

    2. Vielen Dank Bayless,
      das Thema beten und fasten hat mir noch nie jemand so gut erklärt wie du.
      In deinen Predigten zitierst du Bibelverse, erklärt sie und bringst oft eine Geschichte aus dem Leben in den Zusammenhang.
      Ich danke dir sehr für deine Arbeit, Gott segne dich, deine Familie und deine Gemeinde.
      Herzlichst
      Hajo

      1. Lieber Hajo, uns freut es sehr zu hören, dass du mit Bayless Predigten so viel anfangen kannst! Habe eine gesegnete Woche 🙂 Liebe Grüße, dein Bayless Conley Team

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