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Entdecke die Gaben des Heiligen Geistes (4) – Glaube, Heilung, Wunder

Verunsichert dich der Umgang mit den Geistesgaben und fragst du dich, ob es sie heute überhaupt noch gibt? Das geht vielen so. Vor allem, wenn es um die Gabe der Heilung, des Wirkens von Wundern und die Gabe des Glaubens geht. Doch Gott wünscht sich, dass wir über dieses wichtige Thema Klarheit haben. Bayless Conley gibt dir in dieser Predigt einen Überblick und zeigt, wie du die übernatürlichen Gaben in deinem Leben entdecken und weiterentwickeln kannst.

Dies ist der vierte Teil der Predigtreihe, den ersten Teil findest du hier.

  • Hallo und willkommen. Ich bin Bayless Conley. Wir steigen gleich in eine Predigt ein, die zu einer Serie über die Gaben des Heiligen Geistes gehört. Wenn Sie die vorherigen Predigten noch nicht gehört haben, dann hören Sie sie sich unbedingt noch an! Denn Gott hat gesagt: „Was die geistlichen Gaben betrifft, möchte ich nicht, dass ihr ohne Kenntnis seid.“

    Die Predigten sind leicht zu finden. Schauen Sie sie sich an! Und heute möchte wir uns mit den drei Gaben der Kraft beschäftigen. Sind Sie bereit?

    Hallo, ich bin Bayless Conley. Gott sieht dich. Er liebt dich. Und was immer dich beschäftigt – er hat Antworten auf deine Fragen.

    Heute beschäftigen wir uns mit den drei restlichen Geistesgaben – den Gaben der Kraft. Und wir fangen mit dem Wirken von Wundern an. Die Definition davon ist diese: Das Wirken von Wundern ist ein übernatürliches Eingreifen in den natürlichen Lauf der Dinge durch die Macht des Heiligen Geistes, wobei die Naturgesetze aufgehoben oder verändert werden. Das Übernatürliche dringt in die natürliche Welt ein.

    Der Ausdruck „Wunder wirken“ im Griechischen kann wörtlich auch als „Explosionen der Allmächtigkeit“ übersetzt werden. Wir benutzen das Wort „Wunder“ ehrlich gesagt ziemlich locker. Man kann Wundermittel kaufen, es gibt Wunderwaffen, Wunder-Dies, Wunder-Das. Diese Sichtweise hat sich bis in die Kirche ausgebreitet. Und ich glaube, deswegen verstehen manche Leute nicht mehr wirklich, was ein Wunder ist.

    Ein Wunder ist, wenn der Heilige Geist eingreift und die Naturgesetze verändert oder aufhebt. Es ist, wenn Gott einen Menschen gebraucht, um etwas Übernatürliches in der natürlichen Welt zu tun.

    Wie bei Mose in Ägypten. Gott tat Wunder durch ihn und seinen Stab. Mose warf den Stab auf den Boden und er wurde zur Schlange – ein Wunder. Mose berührte mit dem Stab den Nil und das Wasser wurde zu Blut – ein Wunder. Er streckte den Stab aus und das Rote Meer teilte sich – ein Wunder.

    Ich glaube, dass wir heutzutage, während der Endzeit, viele Zeichen und Wunder sehen werden und dass Millionen von Menschen von den Fesseln der Sünde befreit werden und ein neues Leben mit Jesus beginnen.

    Vor über dreißig Jahren haben wir einmal ein Video gezeigt. Es hieß „Viva Cristo el Rey“. Es ging um eine Evangelisation in einem Stadtviertel, und in dem Video interviewten sie die Leute. Es war wirklich gut. Wir haben so etwas auch schon oft gemacht. Aber die Leute in dem Video erwarteten vielleicht 35 oder 40 Besucher. Es war nur ein kleines Viertel. Sie hatten am Nachmittag Burritos vorbereitet. Sie hatten etwa 25 Burritos gemacht und in Alufolie gewickelt. Und es gab auch noch Schinken. Aber dann kamen über 200 Leute und sie hatten nicht genug zu essen. Sie wollten zuerst ein wenig Musik machen und danach das Evangelium verkünden. Und jetzt beteten sie: „Jesus, wir wissen nicht, was wir tun sollen. Du hast Brot und Fische vermehrt. Bitte, mach das noch einmal und gib den Leuten hier zu essen.“ Es standen über 200 Leute in der Schlange. Jeder wollte einen Burrito. Sie gaben einen Burrito und Schinken nach dem anderen aus. Die Leute kamen mehrfach. Und am Ende waren immer noch Burritos und Schinken übrig.

    Die Christen wurden dadurch so ermutigt! Und Leute in dem Viertel merkten, dass sie nicht einfach mehr Schinken unter den Tischen hervorholten. Alle wussten auf einmal, dass mitten unter ihnen ein echtes Wunder geschehen war. Und daraufhin vertrauten fast alle Besucher – über 200 Leute – Jesus ihr Leben an. Freunde, solche Dinge geschehen, wenn wir uns danach sehnen.

    Ich rate Ihnen dringend, zu Gott zu gehen und mit ihm über diese Dinge zu reden.

    Kommen wir zur nächsten Gabe: der Gabe des Glaubens – oder, wie es auch übersetzt wird, der Gabe des besonderen Glaubens. Diese Geistesgabe wird einem Christen geschenkt, damit er Wunder empfangen kann. Beim Wirken von Wundern wird etwas getan. Ein Wunder wird vollbracht. Aber bei der Gabe des besonderen Glaubens wird ein Wunder empfangen. Das eine handelt, während das andere erwartet und empfängt. Und was durch diese Gabe ausgesprochen oder ersehnt wird, das geschieht schließlich. Aber es ist ein Prozess. Und vielleicht ist es nicht erkennbar, bis es wirklich da ist.

    Mit dieser Gabe tut Gott etwas für uns. Er lässt etwas geschehen und schenkt uns den Glauben dafür, statt etwas Übernatürliches durch uns zu tun.

    Jeder Christ hat Glauben. Aber das ist nicht das gleiche. Der rettende Glaube oder das, was wir als normalen Glauben bezeichnen würden, kommt durch die Verkündigung. Römer 10,17:

    „Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi.“

    Der Glaube, der rettet, ist der normale Glaube, den wir alle haben. Er kann wachsen. Wir nähren ihn durch das Wort und gebrauchen ihn in den Herausforderungen des Lebens. Aber die Gabe des besonderen Glaubens kommt nicht durch die Verkündigung und kann nicht gesteigert werden. Der Geist schenkt sie, wie er will. Und sie ist viel mehr als der normale Glaube.

    Ich erhielt einmal einen Anruf. Ich war damals Co-Pastor. Eine Frau rief mich an. Ich kannte sie und ihren Mann gut. Ich hatte sie schon oft besucht. Ich kannte auch ihre beiden Söhne sehr gut. Und nun hatte ihr ältester Sohn einen Unfall und war schwer am Kopf verletzt. Ich holte einen anderen Pastor aus dem Team ab und wir fuhren zusammen ins Loma-Linda-Krankenhaus und trafen dort die Eltern. Sie waren völlig verzweifelt.

    Wir fingen an, zusammen zu beten. Und während ich Bibelverse aussprach und betete und mich mit aller Kraft nach Gott ausstreckte und meinen Glauben gebrauchte, kam auf einmal ganz unerwartet etwas über mich. Eine unerklärliche Ruhe ergriff meine Seele und ich wusste, was Gott tun würde. Ich wusste es einfach. Ich hatte so etwas noch nie zuvor erlebt. Ich wusste es einfach.

    Wir gingen zu ihm hinein und er wurde künstlich am Leben gehalten. Als wir dort bei dem Sohn standen, kam der Arzt herein und sagte zu den Eltern: „Ich würde gern mit Ihnen sprechen.“ Sie sagten: „Ich möchte, dass unsere Pastoren auch dabei sind.“ Er sagte: „Okay.“ Wir gingen in ein Nebenzimmer und der Arzt sagte: „Ich möchte ehrlich zu Ihnen sein. Es tut mir leid, aber meiner fachlichen Einschätzung nach kann Ihr Sohn nicht überleben. Es kann es unmöglich schaffen. Die Verletzung an seinem Kopf ist zu schwer. Wir müssen ihn gerade künstlich am Leben erhalten. Er kann sich davon nicht erholen.“ Und dann sagte er: „Sehen Sie, selbst wenn er es irgendwie schaffen würde, würde er den Rest seines Lebens nur dahinvegetieren. Das ist alles, was ich Ihnen sagen kann. Es tut mir sehr leid.“ Dann ging er.

    Und das Gefühl, das vorher über mich gekommen war, als wir gebetet hatten, war immer noch da. Ich hatte einfach diese Ruhe. Und als der Arzt gegangen war, sagte ich: „Wir sind dankbar für die Ärzte und für alles, was sie tun können.“ Zu diesem Zeitpunkt schluchzte die Frau nur noch. Ich sagte: „Schauen Sie mich an.“ Ich war ein wenig grob zu ihnen. Ich sagte: „Schauen Sie mich an. Beide.“ Und dann sagte ich etwas wirklich Dummes. Sie schauten mich beide an und ich sagte: „Hören Sie, auch wenn man Ihrem Sohn den Kopf abschneidet – es wird alles gut.“ Der andere Pastor schaute mich an, als wäre ich ein Idiot. Aber ich wusste es einfach.

    Ich wusste, dass sie ihn sogar hätten im Feuer opfern können. Ich wusste einfach, dass er wieder gesund werden würde. Ich war völlig von dieser Zuversicht ergriffen. Als wir das Krankenhaus verließen, sagte der andere Pastor zu mir: „Warum hast du so etwas gesagt? Bayless, das war einfach dämlich.“ Aber ich sagte: „Ich weiß, dass es stimmt.“ Und tatsächlich erholte er sich innerhalb von ein paar Tagen.

    Warum passieren solche Dinge nicht öfter? Nun, ich glaube, ein Grund könnte sein, dass wir unseren eigenen Glauben nicht wirklich einsetzen. Wir gebrauchen nicht den Glauben, den wir haben. Und manchmal denke ich, wenn wir uns nur ausstrecken würden und unser Glaube an seine Grenzen käme, dann würde sicher in diesem Moment diese Gabe greifen.

    Es gab einmal einen berühmten englischen Prediger namens Smith Wigglesworth. Während seines langjährigen Dienstes gab es mehrere dokumentierte Fälle von Menschen, die vom Tod auferweckt wurden.

    Man braucht die Gabe des Glaubens, um den Geist eines Menschen zurückzuholen, nachdem er den Körper verlassen hat. Als die erste Frau starb, sagten die Leute: „Smith, hör auf, für sie zu beten. Sie ist tot.“ Aber er betete weiter und sie wurde wieder lebendig. Es standen mehrere Zeugen dabei. Und danach versuchte er zu erklären, was passiert war. Er wollte keine Lehre begründen. Er versuchte es nur mit menschlichen Worten zu erklären. Hören Sie zu.

    Er sagte: „Ich betete weiter und kam bald ans Ende meines Glaubens. Doch in diesem Moment spürte ich, wie mich ein Glaube ergriff, den ich nicht verleugnen konnte. Solange ich in meinem eigenen Glauben betete, schien es, als würde Gott Nein sagen, aber als dieser andere Glaube über mich kam, blickte ich direkt in den Himmel und sagte: Ja!“

    Sehen Sie, er sagt hier nicht, dass er den Willen Gottes umgangen hat. Er versuchte es nur mit menschlichen Worten zu erklären. Und ich verstehe es. Denn dort im Loma-Linda-Krankenhaus war mir das gleiche passiert. Ich weiß genau, was er meint.

    Als Daniel in die Löwengrube geworfen wurde, wird in der Bibel sein Glaube erwähnt. Und ich denke, dass dort die Gabe des Glaubens wirkte. Unter normalen Umständen und in normalen Situationen kann uns ein normaler Glaube stützen und aufrecht halten. Aber wenn wir außergewöhnliche Umstände und Schwierigkeiten erleben, brauchen wir vielleicht einen außergewöhnlichen Glauben, der uns hindurchführt.

    All diese Gaben kommen also, wenn wir uns danach sehnen. Und wenn wir losgehen und uns bemühen, Gott nach besten Kräften zu vertrauen, dann kann es gut sein, dass wir das Wirken dieser und anderer Gaben erleben.

    Gut. Schauen wir uns die dritte Gabe an, die zu der Kategorie „Gaben der Kraft“ gehört. Und das sind die Gaben der Heilungen.

    Die Definition ist, dass eine Krankheit auf übernatürliche Weise und ohne natürliche Mittel jeglicher Herkunft geheilt wird. Sie ist dazu da, Kranke und Leidende zu befreien und die Werke des Teufels im menschlichen Körper zu zerstören.

    Manche werden nun sagen: „Die Gabe der Heilung? Das sind Ärzte und Krankenhäuser.“ Wenn das so wäre, sollten sie kein Geld verlangen. Nein, diese Gabe ist genau wie alle anderen etwas Übernatürliches. Man nennt sie auch das Wirken des Geistes. Und ich weiß nicht, ob Sie es bemerkt haben, aber dies ist die einzige der neun Gaben, die in der Mehrzahl genannt wird. Sowohl „Gaben“ als auch „Heilungen“ stehen im Griechischen im Plural. Es ist nicht „die Gabe der Heilung“, sondern „die Gaben der Heilungen“.

    Auch etwas später in diesem Kapitel, ich glaube in Vers 28, ist von „Gaben der Heilungen“ die Rede. Das zeigt uns, dass zu dieser Gabe mehrere Gaben gehören.

    Stellen Sie es sich wie mehrere Trauben an einem Weinstock vor. Möglicherweise gibt es so viele Gaben von Heilungen wie Kategorien von Krankheiten – Hautkrankheiten, Nervenleiden, Organerkrankungen, Augenerkrankungen und so weiter. Mit einer Gabe kann man nicht alle Krankheiten heilen. Kein Mensch außer Jesus hat je alle Gaben der Heilungen besessen.

    Jesus konnte alles heilen. Wir können es nachlesen. Im Matthäusevangelium steht an einer Stelle auf Griechisch buchstäblich, dass sie ihm alle Kranken zu Füßen warfen – die Verstümmelten, die Lahmen, die Blinden, die Stummen und viele andere. Und alle wurden geheilt. Warum wurden alle geheilt? Weil in Johannes 3,34 steht, dass Jesus den Geist in unbegrenzter Fülle hat. Er ist der einzigartige Sohn Gottes. Kein anderer Mensch hat das.

    Vielleicht haben alle Christen weltweit zusammen etwas Ähnliches, aber nicht als Einzelpersonen. Nur Jesus hat das.

    Nehmen wir den Dienst von Philippus. In Apostelgeschichte 8 ging er nach Samaria. Später wurde er „Philippus, der Evangelist“ genannt. Es ist das einzige Beispiel eines Evangelisten im Neuen Testament abgesehen von Jesus. Wenn Sie glauben, zum Evangelisten berufen zu sein, schauen Sie sich das Leben von Philippus an.

    Er ging also nach Samaria und predigte von Jesus. Das ist die Botschaft eines Evangelisten. Doch dort steht, dass auch viele Menschen geheilt wurden. Gelähmte und Lahme wurden geheilt. Und in der Stadt herrschte große Freude. Aber es ist weder von Blinden noch von Stummen oder Gehörlosen oder anderen Krankheiten die Rede. Philippus hatte bestimmte Gaben, die durch sein Leben wirkten. Aber diese Gaben galten nicht für alles und nicht für jeden.

    Mein Freund, wir brauchen einander. Und Paulus schreibt hier in 1. Korinther 12 noch etwas anderes. Der Kontext in diesem Kapitel sind die Gaben des Geistes. Und er sagt: „Seht, wir sind ein Leib. Wir hängen voneinander ab. Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht. Der Kopf kann nicht zu den Füßen sagen: Ich brauche euch nicht. Jeder Teil des Körpers ist notwendig.“

    Freunde, er spricht dabei über die Gaben des Heiligen Geistes. Niemand hat alle Gaben. Niemand kann alles tun. Gott teilt diese Gaben individuell aus. Manche mögen bestimmte Gaben der Heilungen für bestimmte Bereiche haben, aber sie werden nicht für anderes gelten. Wir brauchen einander.

    Vielleicht fragen Sie nun: „Geschieht jede Heilung durch die Gaben der Heilungen?“ Nein. Im allgemeinen Sinn des Wortes ist jede Heilung ein Geschenk. Aber nicht jede Heilung geschieht durch dieses konkrete Wirken des Geistes. In der Bibel werden viele verschiedene Wege gelehrt, wie ein Mensch Heilung von Gott bekommen kann.

    Sie können selbst im Glauben beten, wenn in Ihrem Herzen eine Zusage lebendig geworden ist. In Jakobus 5 steht: „Ist jemand krank unter euch? Er rufe die Ältesten der Gemeinde. Sie mögen über ihm beten und ihn mit Öl salben im Namen des Herrn. Der Herr wird ihn aufrichten. Und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden.“ Sie können die Ältesten rufen. Sie können sich die Hände auflegen lassen. In Markus 16 sagt Jesus, dass seine Jünger den Kranken die Hände auflegen werden und sie gesund werden.

    Wir sehen das auch in Apostelgeschichte 14. Lesen Sie in Ihrer Bibel mit. Paulus ist hier auf seiner ersten Missionsreise. Apostelgeschichte 14, ab Vers 8:

    „Und ein Mann in Lystra saß da, kraftlos an den Füßen, lahm von seiner Mutter Leib an, der niemals umhergegangen war. Dieser hörte Paulus reden; als der ihn fest anblickte und sah“ – oder erkannte – „dass er Glauben hatte, geheilt zu werden, sprach er mit lauter Stimme: Stelle dich gerade hin auf deine Füße! Und er sprang auf und ging umher.“

    Paulus erkannte, dass der Mann Glauben hatte, geheilt zu werden. Manchmal kann man den Glauben erkennen.

    Vor vielen Jahren, als die Cottonwood Church noch sehr jung war, fuhren wir als Team mit Freunden und Teilnehmern aus mehreren anderen Kirchen in eine sehr ländliche Gegend nach Mexiko. Wir fuhren diese alten, mit Schlaglöchern übersäten, holperigen Naturstraßen entlang – es gab dort keine asphaltierten Straßen – und kamen in ein kleines Tal, in dem überall verstreut lauter kleine Häuser standen. Wir teilten uns in Dreierteams auf. Es gab vielleicht zehn Teams. Und jedes Team übernahm einen bestimmten Abschnitt in diesem Tal.

    In jeder Gruppe gab es jemanden, der Spanisch sprach. Und wir klopften einfach an jede Tür und sagten: „Hallo, wir sind Christen. Wir wollen nichts von Ihnen, aber wenn jemand in Ihrem Haus Gebet braucht, würden wir gern für ihn beten.“ Viele luden uns in ihr Haus ein. Es gab so viele dringende Nöte und wir beteten immer wieder für die Leute. In der Zwischenzeit stapelten andere dort, wo unsere Autos standen, mehrere Reifen auf, stellten einen großen Lautsprecher darauf, verbanden ihn mit einem Kassettenrekorder und ließen eine Kassette laufen, auf der ein Mann auf Spanisch über das Thema Heilung predigte.

    Sie drehten es richtig laut auf. Man konnte es noch einen Kilometer weiter hören. Während der ganzen Zeit, in der wir unterwegs waren, drei Stunden oder wie lange es auch war, spielten sie diese Kassette immer und immer wieder ab. Und man hörte die Predigt über Heilung durch den Lautsprecher im ganzen Dorf.

    Mein Team und ich waren eine der ersten Gruppen, die zurückkamen. Dann kam ein anderes Team zurück. Und wir standen dort und unterhielten uns. Der Lautsprecher dröhnte. Der Mann predigte auf Spanisch über Heilung. Da sah ich, dass ein älterer Herr die Straße entlangkam. Aber er lief ziemlich komisch. Ein paar von uns sagten: „Kommt, gehen wir hin und schauen wir, was er braucht.“ Und ich folgte ihnen.

    Als wir bei ihm ankamen, sahen wir, dass er blind war. Seine Augen waren ganz milchig. Man erkannte, dass er nichts sehen konnte. Wir fragten: „Können wir Ihnen helfen? Was brauchen Sie?“ Und er sagte: „Bringt mich zu dem Mann, der da predigt. Ich möchte, dass er für mich betet, damit ich geheilt werde.“ Sie sagten: „Señor, no hay un hombre. Es una grabadora. Das ist kein Mann. Es ist nur eine Kassette.“ Und jemand sagte, dass wir für ihn beten können. Er sagte: „Okay.“ Die Gruppe stellte sich um ihn herum. Ich stand ein paar Meter daneben, streckte meine Arme aus und betete auch. Sie beteten inständig für diesen Mann und legten ihm die Hände auf. Und ich erzähle Ihnen hier nicht etwas, das jemand anderes erlebt hat. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Als sie mit dem Gebet für ihn fertig waren, waren seine Augen vollkommen klar und er konnte sehen.

    Gott hatte seine Augen geheilt. Jemand reichte ihm eine spanische Bibel und er fing an, auf Spanisch zu lesen. Es war, als hätte jemand in seinen Augen zwei Wasserhähne aufgedreht, so sehr fing er an zu schluchzen. Und ich werde nie vergessen, was dann geschah. Er drückte die Bibel an seine Brust, fiel auf die Knie und sagte immer wieder: „Gracias mi Señor. Gracias mi Señor. Gracias mi Señor.“ Sein Gesicht und sein Hemd waren nass von seinen Tränen und wir anderen weinten alle mit ihm.

    Ich habe ja nur zugeschaut. Ich habe ihm nicht einmal die Hände aufgelegt. Aber soweit ich es sagen kann, war es wie in Apostelgeschichte 14. Der Mann aus Lystra hörte Paulus das Evangelium predigen und hatte den Glauben, geheilt zu werden. Der Mann in Mexiko hörte durch die Kassette von Jesus, der der gleiche ist gestern, heute und in Ewigkeit und der heilt. Glaube stieg in seinem Herzen auf und er kam zu uns. Ja, Glaube kommt durch die Verkündigung.

    Eine andere Geschichte. Einige von Ihnen wissen es vielleicht nicht, aber meine wunderbare Frau Janet, die hier in der vorderen Reihe sitzt, ist examinierte Krankenschwester. Als wir uns kennenlernten, war sie Krankenschwester. Das war ihr Beruf. Sie hatte ihn gelernt und liebte ihn. Dann wurde sie gerettet und bei einem charismatischen katholischen Gottesdienst vom Heiligen Geist erfüllt.

    Und ein Freund von ihr lud sie zu einer Art Zeltevangelisation ein. Es war eine große christliche Veranstaltung mit Predigten und so weiter. Der Mann, der sie eingeladen hatte, war der Fotograf. Er sollte Bilder von der Veranstaltung machen, die sie dann zusammen mit verschiedenen Artikeln in einem Rundbrief veröffentlichten, um Menschen zu ermutigen. Und weil er der Fotograf war und überall Zugang hatte, verschaffte er Janet einen Platz ganz vorn.

    Und direkt neben dem Platz, wo Janet saß, waren eine Reihe Leute, die gelähmt waren. Sie saßen im Rollstuhl und konnten sich nicht bewegen. Und dies war keine Reaktion auf eine Predigt, aber auf einmal fingen die Gaben der Heilungen an zu wirken. Der Prediger sagte nur: „Stehen Sie auf.“ Und die Leute fingen an, aufzustehen und zu laufen und Gliedmaßen zu bewegen, die seit Jahren verkümmert und unbeweglich gewesen waren. In diesem Moment traf Janet die Entscheidung, ihr Leben ganz der Verkündigung des Evangeliums zu widmen, weil sie gesehen hatte, wie die Gaben des Geistes wirkten. Ich bezweifle, dass sie mich ohne diese Entscheidung geheiratet hätte. Vielleicht denken Sie, es wäre toll, mit einem Prediger verheiratet zu sein, aber es ist nicht so einfach.

    Gott sagt also: Eifert nach diesen Gaben. Strebt nach diesen Gaben.

    Und ich glaube, dass wir einfach im Gehorsam vor Gott losgehen sollen. Er hat gesagt, dass wir als Christen den Kranken die Hände auflegen sollen. Jeder von uns ist dafür verantwortlich. Wir sollen einfach gehorchen und umsetzen, was wir wissen. Dort müssen wir anfangen. Wenn wir das tun, dann wird uns Gott von da aus weiterführen. Wenn wir tun, was er in der Bibel von uns verlangt, werden wir erleben, wie sich die Gaben des Geistes zeigen und wie sie viel öfter wirken, als wir es bisher erlebt haben.

    Ich möchte Sie ermutigen, dass Sie persönlich mit Gott über diese Dinge sprechen. Er möchte Sie beim Einkaufen gebrauchen. Er möchte Sie auf dem Fußballplatz gebrauchen. Er möchte Sie in Ihrer Arbeitspause gebrauchen. Er möchte Sie gebrauchen, wenn Ihrem Nachbarn etwas Schlimmes widerfährt. Gott sucht unter uns Christen nach Menschen, durch die er seine Kraft zeigen kann. Sagen wir: „Gott, hier sind wir. Gebrauche uns. Sende uns.“

    Ich habe es so sehr genossen, diese Predigtserie über die Gaben des Heiligen Geistes zu halten. Sie sind so wichtig für die Kirche und für die Nachfolger von Jesus. Und doch haben uns viele Menschen gesagt, dass dies das erste Mal war, dass sie jemanden auf diese Art haben predigen hören.

    Wir bekommen Post von Menschen auf der ganzen Welt, denn unsere Sendungen werden in Gebieten ausgestrahlt, in denen es keine anderen christlichen Sendungen gibt. Wir übersetzen die Sendungen, synchronisieren oder untertiteln sie für viele Sprachen auf der ganzen Welt. Wir nehmen Predigten wie diese hier und übersetzen sie in die Sprache der jeweiligen Region. Mein Freund, das ist so wichtig.

    Und denen von Ihnen, die unsere Arbeit unterstützen, möchte ich herzlich danken. Manche beten für uns, andere spenden für uns. Denn Sendezeit ist nicht gratis. Wir vertrauen Gott, dass er uns jeden Monat das Geld gibt, um die Sendezeit zu bezahlen. Stellen Sie sich das einmal vor: Diese Predigten erreichen Menschen, die Sie vielleicht nie treffen werden und deren Sprache Sie nicht verstehen. Aber für Gott sind sie wichtig. Und Gott möchte die Welt durch seinen Geist verändern. Also vielen Dank, dass Sie bei dieser überaus wichtigen Aufgabe mithelfen. Möge Gott Sie reich segnen.

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