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Entdecke den Schatz von Gottes Wort

Möchtest du gerne wissen, wie du mit deinem Leben Gutes bewirken kannst – bei deinen Kindern, in deiner Ehe, deinem Job? Dann lass die Worte der Bibel in deinem Herzen Wurzeln schlagen. Denn was in deinem Herzen ist, prägt dich und das gibst du an Andere weiter. Entdecke den Schatz von Gottes Wort – zu Gottes Ehre und dir zum Segen!

  • Heute wollen wir uns weiter mit Psalm 119 beschäftigen. Sie können ihn gern aufschlagen. Ich möchte über die Verse 9 bis 16 sprechen. Zu Beginn lese ich die Verse im Ganzen vor. Psalm 119, 9-16. Es beginnt mit einer Frage.

    „Wodurch hält ein Jüngling seinen Pfad rein? Indem er sich bewahrt nach deinem Wort. Mit meinem ganzen Herzen habe ich dich gesucht. Lass mich nicht abirren von deinen Geboten! In meinem Herzen habe ich dein Wort verwahrt, damit ich nicht gegen dich sündige. Gepriesen seist du, Herr! Lehre mich deine Ordnungen! Mit meinen Lippen habe ich erzählt alle Bestimmungen deines Mundes. An dem Weg deiner Zeugnisse habe ich Freude, mehr als an allem Reichtum. Deine Vorschriften will ich bedenken und beachten deine Pfade. An deinen Satzungen habe ich meine Lust. Dein Wort vergesse ich nicht.“

    Amen. Amen. Gehen wir zurück und schauen wir uns die Verse einzeln an. Der erste ist Vers 9:

    „Wodurch hält ein Jüngling seinen Pfad rein?“

    Ihr jungen Leute, hört mir zu: Wie bleibt man in einer unreinen Welt rein? Wie bleibt man in einer Welt rein, in der Dinge zur Schau gestellt und gutgeheißen werden, die Gott falsch und sündig nennt? In der Bibel steht, dass wir mitten unter verirrten und verdorbenen Menschen leben. Wie bleiben wir in einer unreinen Welt rein? Indem wir Gottes Wort unsere Beachtung schenken. Und wie werden wir wieder rein, wenn wir schon darin verstrickt sind und moralisch versagt haben? Wie bringen wir das in Ordnung? Wie fangen wir an, heilig zu leben? Indem wir seinem Wort Beachtung schenken.

    Ich erinnere mich an etwas, das uns Wayne Cordero erzählte, als er einmal an einem Mittwochabend hier war. Er sollte irgendwo hier in den USA auf einer Konferenz einen Vortrag halten und übernachtete in einem kleinen Boutiquehotel in der Nähe. Es gefiel ihm. Er sagte, die Mitarbeiter seien sehr hilfsbereit gewesen. Sie scheuten keine Mühe, um ihn mit allem zu versorgen, was er brauchte. Der Service war vorbildlich.

    Und er erzählte, es habe dort ein kleines Bistro gegeben. Er setzte sich dorthin, um etwas zu essen. Man brachte ihm sein Essen. Und dann kam eine sehr gutaussehende junge Dame und setzte sich an den Tisch gegenüber. Er nahm an, sie sei eine Hotelmitarbeiterin. Sie fragte: „Wohnen Sie hier im Hotel?“ Und er sagte: „Ja. Es ist toll hier.“ Sie sagte: „Das ist schön. Ich freue mich, das zu hören.“ Und er sagte: „Das Essen ist toll. Und der Service ist auch super.“ Sie sagte: „Wunderbar.“ Und dann fragte sie: „Möchten Sie heute Abend etwas Gesellschaft?“ Da merkte er, dass sie keine Hotelmitarbeiterin war, sondern eine Prostituierte.

    Sein erster Gedanke war: „Niemand wird davon erfahren.“ Aber dann, sagte er, habe er plötzlich auf der anderen Seite des Raums Josef gesehen, der zu ihm sagte: „Wayne, schau mich an. Erinnerst du dich an die Geschichte von mir und der Frau des Potiphar? Erinnerst du dich? Weißt du noch, was ich getan habe? Mach genau das gleiche. Lauf weg!“ Und Wayne sagte: „Ich sprang vom Tisch auf und rannte aus dem Bistro.“

    Das Wort, das er in seinem Herzen trug, hatte zu ihm gesprochen. Denn genau das tut Gottes Wort.

    Schauen wir uns die nächsten zwei Verse an, Vers 10 und 11:

    „Indem er sich bewahrt nach deinem Wort. Mit meinem ganzen Herzen habe ich dich gesucht. Lass mich nicht abirren von deinen Geboten! In meinem Herzen habe ich dein Wort verwahrt, damit ich nicht gegen dich sündige.“

    Wenn wir Gottes Wort in unserem Herzen bewahren, hält es uns davon ab, von seinen Wegen abzuirren und gegen ihn zu sündigen. Denn hier steht: „damit ich nicht gegen dich sündige.“

    Uns ist klar, dass es immer Folgen für andere Menschen hat, wenn wir sündigen. Denken wir an David und seine Sünde mit Bathseba. Es hatte Folgen für Bathsebas Familie. Ihr Ehemann starb deswegen. Und Jahre später, als Davids Sohn Absalom versuchte, die Herrschaft an sich zu reißen und David aus Jerusalem vertrieb, hatte er einen Ratgeber – einen alten Mann namens Ahitofel. Dieser Mann wurde in Israel so respektiert und verehrt, dass man ihn wie einen Engel Gottes betrachtete, wenn er sprach.

    Ahitofel lief zu Absalom über und sagte zu ihm: „Absalom, du musst David vor aller Augen beschämen. Schlaf oben auf der Stadtmauer mit all seinen Konkubinen, damit ganz Israel es sieht.“ Und Absalom tat es. Jedes Mal, wenn ich das las, dachte ich bei mir: Wow, was hatte der denn in den falschen Hals gekriegt, dass er Davids Sohn so einen furchtbaren Rat gab? Aber dann schaute ich mir seine Familie und seinen Stammbaum genauer an und fand heraus, dass Ahitofel der Großvater von Bathseba war.

    Er war verbittert über das, was David seiner Enkelin und ihrem Mann angetan hatte und hielt diesen Ärger fest. Ja, die Sünde hatte Folgen für ihre Familie. Sie hatte auch Folgen für David. Sie führte ihn ins Elend und in eine Dürre und trennte ihn von seiner Beziehung zu Gott. Sie hatte schlimme Folgen für seine Familie und für sein Volk. Doch als David über diese Sünde sprach und deswegen betete, lesen wir in Psalm 51, dass er sagt: „Gott, diese Sünde war gegen dich gerichtet.“ Denn in allererster Linie hat Sünde Folgen für unsere Beziehung zu Gott. Und das ist der wichtigste Punkt. Der Psalmist sagt: „Herr, ich habe dein Wort in meinem Herzen verwahrt, damit ich nicht gegen dich sündige. Denn das ist meine größte Sorge.“

    Wenn wir sein Wort in unserem Herzen verwahren, hält es uns auf dem richtigen Weg. Aber es tut noch viel mehr. Es beschützt uns auch vor den Machenschaften unehrlicher Menschen. Und es gibt viele unehrliche Menschen in der Welt. Sprüche 2,1 beginnt mit den Worten:

    „Mein Sohn, wenn du meine Reden annimmst und meine Gebote bei dir verwahrst …“

    Dann wird noch einmal bekräftigt, dass wir Gottes Wort in unserem Herzen verwahren sollen. Es wird auf verschiedene Arten beschrieben. Und wenn wir sein Wort in unserem Herzen bewahren, sorgt es diesen Sprüchen zufolge für verschiedene Dinge, die passieren, wenn sein Wort in unserem Herzen ist. Eines davon steht in Sprüche 2,15. Wenn wir Gottes Wort in unserem Herzen behalten, beschützt es uns vor denen,

    „deren Pfade krumm sind, die in die Irre gehen auf ihren Bahnen.“

    Ich habe das schon einmal erzählt. Vor vielen Jahren gab es für Kirchen und christliche Werke die Gelegenheit, in etwas zu investieren, das als Gottes Endzeitstrategie zur Evangelisation der Welt dargestellt wurde. Die Evangelisation der Welt sollte damit finanziert werden. Ich kannte fast keinen, der sich nicht davon anstecken ließ. Mehrere befreundete Pastoren investierten. Einige größere Werke, die ich kannte, investierten große Summen. Der Einkaufspreis betrug 250.000 Dollar, aber die Gewinne waren unglaublich. Sie sollten riesig sein. Ich redete mit mehreren meiner Freunde, die dort investiert hatten, und sie sagten: „Bayless, ich sage dir, das ist echt. Wir bekommen jeden Monat einen Scheck. Er kommt pünktlich jeden Monat.“

    Aber ich hatte keinen Frieden darüber. Irgendetwas störte mich. In der Bibel steht in Sprüche 6,22, was Gottes Gebote und seine Worte tun, wenn wir sie in unserem Herz behalten:

    „Bei deinem Gehen leite sie dich, bei deinem Liegen behüte sie dich, und wachst du auf, so rede sie dich an!“

    Und ich spürte, wie die Prinzipien von Gottes Wort mit mir redeten.

    Sprüche 28,20: „Wer aber eilt, reich zu werden, wird nicht ohne Schuld bleiben.“

    Sprüche 20,21:

    „Das Erbe, nach dem man zuerst sehr eilt, wird zuletzt nicht gesegnet sein.“

    Und Sprüche 19,2: „Wer mit den Füßen hastig ist, tritt fehl.“ Es schien so sehr zu eilen. Man musste sofort handeln, bevor die Chance vorbei war.

    Ich weiß noch, dass der Vertreter dieser Sache zu mir sagte: „Sie müssen unbedingt mitmachen. Der-und-der und Der-und-der haben auch investiert. Sie sind alle überzeugt davon.“ Er sagte: „Das ist Gottes Plan für diese Zeit, in der wir leben, damit wir die Verbreitung des Evangeliums finanzieren können. Denken Sie nur an all die Menschen, die dadurch erreicht werden. Denken Sie an all die Missionsreisen, die Sie finanzieren und unternehmen können. Aber Sie werden nicht immer die Gelegenheit dazu haben. Sie müssen jetzt einsteigen.“

    Irgendwie herrschte so viel Druck. „Tu es jetzt! Tu es jetzt!“ Das beunruhigte mich und Verse wie die obigen redeten zu mir. Und so sagte ich: „Nein, danke. Ich wünsche Ihnen Gottes Segen, aber nein danke. Ich mache nicht mit.“ Und ich weiß noch, dass mir der Mann Schuldgefühle einreden wollte. Er sagte: „Sie hören nicht auf Gott. Sie rauben Ihrer Gemeinde die Chance, so viel zu bewirken.“ Doch ich sagte: „Nein danke.“

    Weniger als ein Jahr später flog das Ganze auf. Es stellte sich heraus, dass es ein großes Schneeballsystem gewesen war. Die Leute, die der Kopf des Ganzen gewesen waren, landeten im Gefängnis. Sie hatten 60 Millionen Dollar von Kirchen und christlichen Werken gestohlen. Und es war sehr zweifelhaft, dass all diese Kirchen und Werke je etwas von dem Geld wiedersehen würden.

    Gottes Wort beschützte mich und bestimmt auch andere. Sein Wort schützte mich vor unehrlichen Menschen.

    Ja, Jesus ist für die ganze Welt gestorben. Aber es gibt unehrliche Menschen auf der Welt. Sie werden nicht zweimal überlegen, wenn sie Sie oder Menschen, die Sie lieben, betrügen oder ausnutzen können. Aber in der Bibel steht, dass Gottes Wort uns vor solchen Menschen beschützen wird, wenn wir es in unserem Herzen bewahren.

    Es ist auch der Schlüssel zu einem fruchtbaren Gebetsleben. Denken wir daran, was Jesus in
    Johannes 15,7-8 sagt. Sicher kennen Sie die Worte. Und Jesus sagt hier „wenn“. Sagen wir alle „wenn“. Das ist ein großes „wenn“. „Wenn“ ist ein großes Wort in der Bibel.

    „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen. Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.“

    Jesus meint hier die Frucht des Gebets.

    Er sagt: „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben.“ Und meine Worte in euch bleiben. Manche Menschen bleiben in Jesus, aber sein Wort bleibt nicht in ihnen. Sie sind gerettet, aber sein Wort nimmt keinen großen Raum in ihrem Herzen ein.

    „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt und es wird geschehen.“ Und der Vater wird durch die Frucht dieser Gebete verherrlicht.

    Ich werde jetzt etwas sagen. Und ich möchte dazu etwas vorausschicken: Dieser Satz ist so gut, dass er es wert wäre, ihn sich irgendwo tätowieren zu lassen.

    Glaube funktioniert nicht durch Gebet. Gebet funktioniert durch Glauben. Und Glaube entsteht, wenn das Wort in Ihrem Herzen wohnt. Ich sage es noch einmal: Glaube funktioniert nicht durch Gebet; Gebet funktioniert durch Glauben. Und Glaube entsteht, wo Gottes Wort im Herzen wohnt.

    Das ist ziemlich wichtig, würde ich sagen. Sehen Sie, jeder Einzelne von uns hat irgendwelche Worte in seinem Herzen gespeichert. Vielleicht ist es die aktuelle Botschaft der weltlichen Medien, was für manche Menschen eine Art Evangelium ist. Vielleicht sind es die Worte von Politikern. Vielleicht sind es die Worte von Schauspielern, die glauben, sie müssten jedes gesellschaftliche Ereignis kommentieren. Vielleicht sind es die Worte von jemandem im Sport oder den sozialen Medien; Worte von Ihrer Familie oder Ihren Freunden oder die Worte Ihres Professors.

    Jakobus schreibt, dass die Worte mancher Menschen in Brand gesetzt oder von der Hölle inspiriert wurden. Es ist also wichtig, dass wir darauf achten, welche Worte wir in unserem Herzen Wurzeln schlagen lassen.

    Man wird immer merken, wovon das Herz eines Menschen erfüllt ist. Man wird immer merken, was ein Mensch in sein Herz hineingelassen hat. Denn sobald man provoziert wird oder unter Druck steht, kommt es heraus. So funktionieren wir nun mal. Wenn wir provoziert werden oder unter Druck stehen, kommt heraus, was in unserem Herzen ist. Jesus sagt: „Wovon das Herz erfüllt ist, davon spricht der Mund.“ Und wenn Herz und Mund ihre Kräfte bündeln, dann geschehen Dinge. Das prägt Ihr Leben. Und es prägt das Leben der Menschen um Sie herum, ob zum Guten oder Schlechten.

    Denken wir an die Worte, die Jesus sagte. Es steht in Matthäus 12,33-35. Er sagte:

    „Entweder macht den Baum gut, dann ist seine Frucht gut, oder macht den Baum faul, dann ist seine Frucht faul; denn an der Frucht wird der Baum erkannt. Otternbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor …“

    Sagen wir alle: „bringt hervor“.

    „Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz …“

    Er bringt hervor, was in seinem Herzen ist.

    Er bringt „… Gutes hervor und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor.“

    Manche Menschen bringen in ihrer Ehe Gutes hervor. Sie bringen im Leben ihrer Kinder Gutes hervor. Sie bringen in ihrem Berufsleben Gutes hervor. Andere Menschen bringen in ihrer Ehe Schlechtes hervor. Sie bringen in ihrer Familie Schlechtes hervor. Sie bringen in ihrem Leben Schlechtes hervor. Sie bringen in ihrer Arbeit Schlechtes hervor.

    Freunde, das wird Sie prägen. Was Sie in Ihr Herz hineinlassen, wird durch Ihren Mund herauskommen. Es prägt Sie geistlich. Es prägt Sie gesellschaftlich. Es prägt Sie materiell. Es prägt Sie körperlich. Und es prägt all Ihre Beziehungen.

    Doch wenn Sie Gottes Wort in Ihr Herz lassen, wird es Sie segnen und wachsen lassen. Und es wird die Menschen in Ihrem Umfeld segnen und wachsen lassen. Lassen wir Gottes Wort in unser Herz hinein. Doch wie tun wir das?

    Gehen wir zurück zu Psalm 119. In den Versen, die wir am Anfang gelesen haben, finden wir drei verschiedene Wege, wie wir Gottes Wort in unser Herz lassen. Der erste ist, dass wir den Heiligen Geist darum bitten, uns zu lehren.

    In der Mitte dieser Verse steht Psalm 119,12. Da heißt es:

    „Gepriesen seist du, HERR! Lehre mich deine Ordnungen!“

    Lehre mich deine Ordnungen. Der Heilige Geist lehrt uns. Jesus sagte: „Wenn der Heilige Geist kommt, wird er euch lehren. Er wird euch leiten und in alle Wahrheit führen.“ Und direkt danach sagte er: „Vater, dein Wort ist Wahrheit.“

    Das griechische Wort, wo Jesus den Heiligen Geist als „Tröster“ bezeichnet, bedeutet auch „Lehrer“. Der Heilige Geist lehrt uns. Wenn wir uns Zeit nehmen, um in der Bibel zu lesen und sagen: „Heiliger Geist, lehre mich. Schenk mir Erkenntnis“, dann tut er das. Und dann verändert uns sein Wort.

    Als Zweites sagt er uns in Vers 13, dass wir sein Wort laut aussprechen sollen. Laut aussprechen. Vers 13:

    „Mit meinen Lippen habe ich erzählt alle Bestimmungen deines Mundes.“

    Das hebräische Wort hier bedeutet wörtlich „laut reden“, aber es steckt noch eine zweite Bedeutung darin. Es hat eigentlich eine zweifache Bedeutung. Die zweite Bedeutung ist, etwas dauerhaft in eine Oberfläche einzukratzen, einzuritzen oder einzumeißeln. Etwas dauerhaft in eine Oberfläche einkratzen, einritzen, einkerben oder einmeißeln.

    Der Gedanke ist, dass sich Gottes Wort in unser Herz einprägt, wenn wir es laut aussprechen. Je häufiger wir es aussprechen, desto tiefer gräbt es sich ein, bis es dauerhaft eingemeißelt ist. Dann geht es uns wie Jesus, der immer wieder „Es steht geschrieben“ sagte, als er vom Satan in der Wüste versucht wurde. Und dann zitierte er die Bibel. Sie war in sein Herz eingemeißelt. Sprechen wir Gottes Wort laut aus.

    Und als Drittes sagt er uns, dass wir es wiederkäuen sollen. Wir sollen es wiederkäuen. Psalm 119,15. Da sagt er:

    „Deine Vorschriften will ich bedenken und beachten deine Pfade.“

    „Beachten“ heißt, etwas genau zu betrachten. Und das Wort „bedenken“ steht für „erwägen“, „etwas immer wieder in seinen Gedanken bewegen“ oder „nachdenken“. Im Original schwingt hier außerdem die Bedeutung mit, etwas immer wieder vor sich hinzumurmeln. Man sagt es nicht zu jemand anderem, sondern nur zu sich selbst. Man denkt darüber nach und spricht es immer wieder aus, während man darüber nachsinnt.

    Die beste Übersetzung des hebräischen Wortes wäre „es wiederkäuen“. Das ist etwas, das Schafe machen. Und wir sind die Schafe seiner Herde. Oder? Er ist der gute Hirte. Und wir sind seine Herde. Wussten Sie, dass Schafe vier Mägen haben? Wenn sie fressen und grasen, schlucken sie Gras und Zweige und all die verschiedenen Sachen und sie kommen in den ersten Magen. Aber dort können sie es noch nicht verdauen.

    Und deswegen käuen sie es wieder, wenn sie daliegen und sich ausruhen. Sie würgen das Gras aus ihrem ersten Magen wieder hoch und kauen es noch einmal durch. Ein gesundes Schaf macht das jeden Tag mehrere Stunden lang. Man nennt das Wiederkäuen. Sie würgen das Gras hoch und kauen es noch einmal. Danach kommt es wieder in den ersten Magen und dann in den nächsten und den übernächsten, bis alles ganz verdaut ist und das Gras zu Energie wird, die in die Muskeln wandert. Aber Schafe käuen nicht wieder, während sie fressen, sondern erst, wenn sie sich gelagert haben und ruhen.

    Was für ein interessantes Bild! Der Herr ist mein Hirte. Er lagert mich auf grünen Auen. Und was tue ich da? Ich kaue sein Wort durch. Ich denke darüber nach. Ich sinne nach. Ich spreche es aus. Und der Heilige Geist erklärt es mir.

    Hören Sie: Wenn wir Zeit haben, um durch die sozialen Medien zu scrollen oder unsere Lieblingssendung zu schauen, dann haben wir auch Zeit, um Gottes Wort wiederzukäuen. Das ist so wichtig. Wenn Sie das nicht lernen, werden Sie nie das Leben im Überfluss führen, das Jesus uns durch seinen Tod erkauft hat. Sie werden mit Ihrem Leben nie alles bewirken, was Sie könnten und was Gottes Plan für Sie ist. Es ist unglaublich wichtig und notwendig, und zwar für jedes Schaf der Herde. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig das ist. Es wird Ihr Leben verändern. Es wird dafür sorgen, dass Sie innerlich und äußerlich heilig leben. Es wird Sie vor den Machenschaften unehrlicher Menschen bewahren. Es wird Ihnen ein fruchtbares Gebetsleben schenken. Es wird so viel bewirken. Es wird dafür sorgen, dass Sie gute, gesunde und ermutigende Dinge hervorbringen. Denn wir alle bringen das hervor, was in unserem Herzen ist.

    Und dann sagt er in Vers 16:

    „An deinen Satzungen habe ich meine Lust. Dein Wort vergesse ich nicht.“

    Im Kommentar von Matthew Henry zu diesem Vers steht: „Wenn das Gesetz ins Herz geschrieben ist, wird Pflicht zur Freude.“

    Vielleicht fühlt es sich am Anfang wie Pflicht an. Vielleicht fühlt es sich trocken an. Die sozialen Medien oder Ihre Lieblingssendung oder dieses und jenes rufen nach Ihnen. Und für Sie ist es, als würden Sie nur Ihre Pflicht tun. Doch wenn das Wort in Ihr Herz eingemeißelt ist, mein Freund, dann wird Pflicht zur Freude.

    Ich hoffe, dass Sie etwas Gutes aus dieser Predigt mitnehmen können. Wissen Sie, es ist so interessant. Wenn man mit verschiedenen Menschen redet, ist jedem etwas anderes wichtig geworden. Vielleicht liegt es daran, in welcher Situation man gerade ist. Bei manchen ist es die Aussage, dass nicht der Glaube durch Gebet funktioniert, sondern das Gebet durch Glauben und dass Glaube entsteht, wenn das Wort in unserem Herzen wohnt.

    Bei anderen ist es die Aussage, dass wir Gottes Wort wiederkäuen und darüber nachdenken sollen. Dass wir darüber nachsinnen und es laut aussprechen sollen. Und die Tatsache, dass Schafe nur wiederkäuen, wenn sie ruhen. Ich glaube, dass das viele Menschen anspricht, weil ihr Leben sehr hektisch ist und sie Zeit brauchen, um zur Ruhe zu kommen und über Gottes Wort nachzudenken.

    Ich sage all das, um Sie zu ermutigen. Wenn Ihnen eine bestimmte Aussage in dieser Predigt wichtig geworden ist, nehmen Sie sich Zeit, um darüber nachzudenken. Fragen Sie Gott: „Was willst du mir damit sagen? Was willst du mir mitteilen?“

    Wie gesagt: Ich glaube, dass wir uns die Zeit nehmen müssen, um in Gottes Wort zu lesen, darüber nachzudenken und es in unser Herz einzuprägen. Wie Matthew Henry sagte: „Wenn das Wort Gottes ins Herz geschrieben ist, wird Pflicht zur Freude.“ Möge Gott Sie reich segnen, wenn Sie in seinem Wort lesen. Möge er zu Ihnen sprechen, Sie verändern und aufrichten.

    Und vielen Dank an alle, die diese Sendungen unterstützen. Durch Sie wird unser weltweiter Dienst möglich. Gott segne Sie.

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