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Die Liebe weist dir den Weg 1/2

Die Bibel sagt: Wenn du Gottes Weisheit suchen, wirst du Erfolg, Ansehen, Schutz und Förderung erlangen. Gottes Weisheit möchte sich zudem auf deine Beziehungen auswirken, indem sie dich zum umsichtigen Handeln anleitet. Auf dieser Basis werden deine Beziehungen noch besser gelingen und dir noch größere Erfüllung schenken.

Dies ist der erste Teil einer Predigt, den zweiten Teil findest du hier…

  • Auf der Straße nach Damaskus, wo der Apostel Paulus dem Herrn Jesus Christus begegnete, stellte er Ihm zwei Fragen. Damals war Paulus noch Saul von Tarsus; erst später wurde er als der Apostel Paulus bekannt. Seine erste Frage lautete: „Herr, wer bist du?“ Die zweite Frage war: „Was soll ich tun?“ Und die Antworten, die Paulus nach und nach auf diese Fragen bekam, prägten sein gesamtes Leben und seine Arbeit. „Herr, wer bist du?“ Diese Frage sollten wir auch stellen und darauf hinarbeiten, eine wachsende, immer vertrautere und persönlichere Beziehung zu Jesus zu bekommen. Über die zweite Frage: „Was soll ich tun?“, wollen wir heute sprechen. Also nehmen Sie Ihre Bibel zur Hand und lassen Sie uns zusammen über Gottes Wort nachdenken.

    Wenn ich über mein Leben nachdenke, kommt es mir manchmal wie ein Traum vor. Ich wurde kürzlich 60, aber so lange ich mich erinnern kann, war ich auf der Suche nach Gott. Ich habe nur an den falschen Stellen gesucht, mit den falschen Menschen. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, in wie viele Sackgassen ich auf der Suche nach Wahrheit gelaufen bin. Aber irgendetwas in mir trieb mich immer wieder dazu, Antworten auf die Fragen zu suchen, die ich tief im Inneren hatte: Warum bin ich hier? Gibt es wirklich einen Gott? Und wenn ja, kann ich Ihn kennenlernen? Hat mein Leben einen bestimmten Zweck? Was passiert, wenn ich sterbe? Ist das Leben mehr als Biologie? Ich bin überzeugt: Wenn ein Mensch wirklich die Antworten auf diese Fragen wissen will… Wissen Sie, in der Bibel steht, Gott hat dem Menschen die Ewigkeit ins Herz gelegt. Etwas in uns sehnt sich danach, wenn wir es nicht mit zu viel anderem überlagern. Und wenn ein Mensch ehrlich nach diesen Antworten sucht, glaube ich, dass Gott Himmel und Erde in Bewegung setzen wird, um ihm diese Antworten zu geben. Ganz gleich, was Er tun oder wen Er schicken muss – selbst wenn es die Erscheinung eines Engels ist oder ein Traum in der Nacht -, Gott wird es tun, weil Er gerecht ist.

    Ich denke manchmal daran, wie ich früher war, wie verwirrt und aus dem Gleichgewicht und leer. Und ich denke an das, was ich jetzt habe: Es ist immer noch mehr, als mein Verstand fassen kann. Der Schöpfer des Universums ist mein Vater und Er spricht mit mir! – Vielleicht haben Sie auf der Suche nach diesem „Etwas“ viele verschiedene Dinge ausprobiert, was auch immer dieses „Etwas“ für Sie ist. Vielleicht haben Sie Ihre eigene Definition dafür. Aber Ihr Weg hat Sie heute hierher geführt. Ich glaube, dass Gott das genau so eingerichtet hat. Es gibt nur einen Weg zu einer Beziehung mit Gott, dem Vater, nämlich durch Seinen Sohn Jesus Christus. Ich hatte eine Art Liste von Dingen, die ich ausprobieren wollte, aber Jesus Christus und der christliche Glaube standen ganz unten. Ich kannte zwar ein paar Christen, aber das waren alles „Undercover“-Christen. Keiner verriet mir, dass er Christ war, also hatte ich noch nie wissentlich mit einem Christen gesprochen. Und erst recht sprach niemand mit mir über das Evangelium. Erst ein zwölfjähriger Junge in einem Park. Ich möchte Ihnen nur sagen: Es ist kein Zufall, dass wir hier zusammen sind. Ich glaube, Gott liebt Sie so sehr und Sie sind Ihm so viel wert und Er nimmt Sie so ernst, dass Er alles unternommen hat, damit Sie heute hier sein können. Vom Bau dieses Gebäudes über alles andere bis hin dazu, dass Er heute alle Anwesenden hierhergebracht hat. Er hat alles getan, nur um Ihnen zu sagen: „Ich sehe dich und du bist mir wichtig.“

    Ich würde gerne für Sie beten und dann auch mit Ihnen zusammen. Zuerst möchte ich für Sie beten. Das andere Gebet, das ich vor der Predigt mit Ihnen zusammen beten möchte, ist, dass Sie Ihr Leben für Jesus öffnen. Sie sind mehr als das, was man auf den ersten Blick sieht. Sie sind ein geistliches Wesen. Die Bibel nennt den innersten, versteckten Teil des Menschen das „Herz“. Es gibt einen versteckten Teil von mir, den Sie nicht mit den Augen sehen können. Sie können das Haus sehen, in dem ich lebe, aber nicht mich. Ich bin ein geistliches Wesen und dieser reale innere Mensch sehnt sich nach Antworten. Diesen Teil Ihrer Persönlichkeit möchte ich jetzt ansprechen. Durch die Sünde sind wir von Gott getrennt. Die innere Verbindung, die wir haben sollten, für die wir erschaffen sind, die lebendige Beziehung, ist zerbrochen. Doch Gott ist gerecht und die Sünde muss aus der Welt geschafft werden. Also schickte Gott Seinen Sohn Jesus Christus, der bereitwillig auf die Welt kam, geboren von einer Jungfrau. Er führte ein sündloses Leben, tat Wunder, zeigte den Menschen, dass Gott ein fürsorglicher Vater ist. Er zeigte ihnen, dass Gott nicht weit weg ist, nicht irgendein Wesen oder eine Kraft irgendwo da draußen, sondern ein liebender Vater. Doch es gab Menschen, die neidisch auf Jesus waren und sie stellten Ihn vor Gericht, schlugen Ihn und kreuzigten Ihn. Dort am Kreuz zu hängen war im körperlichen Sinn schrecklich, aber im geistlichen Bereich noch viel schrecklicher. Die Sünde der Welt lag auf Ihm und das war Gottes Plan. Jesus ordnete sich bereitwillig Seinem Vater unter. Es war der Plan des Vaters, Seinen Sohn an Ihrer Stelle zu verurteilen. Jesus Christus nahm dieses Urteil, die Strafe für Ihre und meine Sünde, für die Sünde der Welt auf sich und starb unter ihrer Last. So wurden die Ansprüche von Gottes ewiger Gerechtigkeit erfüllt. Weil Jesus als unser Stellvertreter starb, hat Gott uns freigesprochen. Der Weg zu einer Beziehung zu Ihm steht jetzt offen. Doch das nützt uns nichts, wenn wir es nicht persönlich annehmen. Deshalb, Vater im Himmel, bete ich, dass Du jedem Einzelnen hier die Augen öffnest und sein Herz berührst. Angefangen bei dem, den die manchmal lächerlichen Seiten der organisierten Religion abstoßen bis hin zu dem, der Dich ehrlich sucht, aber immer am falschen Ort – ich bete für sie alle, dass Du sie durch Deinen Geist zu Dir hinziehst. Amen.

    Möchten Sie jetzt mit mir beten? Möchten Sie Ihr ganzes Vertrauen auf Jesus setzen? Dann will ich Ihnen gleich von vornherein sagen, dass Sie sich dadurch komplett und radikal verändern werden, nämlich in Ihrem Inneren. Jesus nennt das „von Neuem geboren werden“. Der geistliche Mensch wird verändert. Der Heilige Geist kommt und tut etwas in Ihnen. Und wenn das geschieht, folgt ein lebenslanger Lernprozess. Sie werden Gott kennenlernen, Sein Wort kennenlernen und mit dem Wirken Seines Heiligen Geistes vertraut werden. Es ist das größte Abenteuer, das Sie je erleben werden – wenn Sie wollen. Vielleicht hilft es Ihnen, zum Beten die Augen zu schließen und die Hände zu falten. Und beten Sie einfach zusammen mit mir. Sprechen Sie die Worte laut nach, wenn Sie innerlich dahinterstehen können. Gott, danke, dass Du mich so sehr liebst, dass Du Deinen eigenen Sohn geschickt hast, um für meine Fehler und Sünden zu bezahlen. Jesus, danke, dass Du an meiner Stelle ans Kreuz gegangen bist. Ich glaube, dass Du die Strafe für alle meine Sünden bezahlt hast und von den Toten auferstanden bist. Ich bitte Dich jetzt: Komm als Herr und Retter ganz in mein Leben und bring mich in eine Beziehung zu Deinem Vater. Amen.

    Gut! Sehr schön. Nun möchte ich Sie bitten, Ihre Bibel aufzuschlagen und zwar in Sprüche 8. Der Titel meiner Predigt lautet „Liebe zur Unterweisung und die Unterweisung der Liebe“. Eigentlich ist es eine zweiteilige Predigt. Der erste Teil ist „Liebe zur Unterweisung“ und der zweite „Die Unterweisung der Liebe“. Mit „Liebe zur Unterweisung“ oder „Liebe zur Anleitung“ spiele ich weniger auf Gottes Eigenschaft an, uns zu führen und zu leiten wie ein Hirte seine Schafe – obwohl Er das natürlich auch tut. Im Alten Testament gibt es dieses Bild für Gott. Doch darum soll es nicht gehen. Mit „Liebe zur Unterweisung“ meine ich, dass wir Gottes Anleitung lieben müssen. Es ist wichtig, dass wir Gottes Unterweisung lieben.

    Sprüche 8:1-4
    „Ruft nicht die Weisheit? Die Einsicht, lässt sie nicht ihre Stimme erschallen? Oben auf den Höhen am Weg, da wo die Pfade sich kreuzen, hat sie sich wartend aufgestellt. Neben den Toren, am Zugang zur Stadt, am Eingang der Pforten schreit sie: An euch, ihr Männer, ergeht mein Ruf, und meine Stimme an die Menschenkinder.“

    Die Weisheit wird hier, aber nicht nur hier, sondern im ganzen Buch der Sprüche, als Person dargestellt und zwar als Frau. Sie bezieht Stellung. Sie ruft laut. „Ruft nicht die Weisheit?“, heißt es hier. Übrigens sind Weisheit und Unterweisung in diesem Zusammenhang quasi austauschbare Begriffe.

    Gehen Sie bitte mit mir zu Vers 18 im gleichen Kapitel. Dort ist die Rede von dem, was die Weisheit oder Unterweisung tut. Sie spricht und sagt:

    Sprüche 8:18
    „Reichtum und Ehre sind bei mir, stattlicher Besitz und Gerechtigkeit.“

    Sie bringt also Wohlstand, Reichtum und dazu auch Ehre. Manche Menschen sind zwar wohlhabend, haben aber keine Ehre. Die Bibel sagt, ein guter Name ist großem Reichtum vorzuziehen. Doch Weisheit und Unterweisung bringen nicht nur Wohlstand, sondern Wohlstand und einen guten Namen. Und dann heißt es in einigen Bibelübersetzungen „bleibender Besitz“. Das könnte man im materiellen Sinn verstehen als etwas, das nicht einfach wieder verfliegt, sondern das man sein ganzes Leben lang hat. Doch ich möchte es eher als bleibenden Besitz im Sinn von Dingen verstehen, die Ewigkeitswert haben. Die Seele des Menschen, die Beziehung zu Gott – Dinge, die eine ewige, geistliche Natur haben. Außerdem heißt es, dass sie Gerechtigkeit gibt. Bei ihr ist Gerechtigkeit, das heißt, in der rechten Beziehung zu Gott zu leben. Weisheit oder Unterweisung halten uns immer in der rechten Beziehung zu Gott. Sie führt uns mit etwas, das sie sagt oder tut, nie gegen Gott oder Sein Wort. Lesen wir weiter in Vers 17:

    Sprüche 8:17
    „Ich liebe, die mich lieben; und die mich suchen, finden mich.“

    Die Unterweisung sagt: „Ich liebe, die mich lieben.“ Gott liebt uns bedingungslos. Sie können Ihn hassen und Er liebt Sie trotzdem. Aber mit der Weisheit oder der Unterweisung ist es nicht so. Ihre Liebe stellt Bedingungen. Merken Sie sich bitte diese Stelle und schlagen Sie Sprüche 4 auf, Sprüche 4 ab Vers 5:

    Sprüche 4:5-8
    „Erwirb dir Weisheit, erwirb Verstand, vergiss sie nicht! Und weiche nicht von den Reden meines Mundes! Verlass sie nicht, so wird sie dich behüten; liebe sie, so wird sie dich bewahren! Der Weisheit Anfang ist: Erwirb dir Weisheit! Und mit allem, was du erworben hast, erwirb dir Verstand! Halte sie hoch, so wird sie dich erhöhen! Sie bringt dich zu Ehren, wenn du sie umarmst.“

    Wir sollen sie nicht verlassen, sie lieben, hochhalten und annehmen. Wenn wir das tun, wird sie uns bewahren, erhöhen und zu Ehren bringen. Doch es gibt eine Bedingung: „Ich liebe, die mich lieben. Wenn ihr mich liebt, nehmt ihr mich an, setzt mich an die erste Stelle und verlasst mich nicht. Dann werde ich alle diese Dinge für euch tun.“ Was heißt es nun, Unterweisung zu lieben?

    Erstens: Es heißt, eifrig zu sein und sie früh zu suchen. Schlagen Sie nun bitte wieder Sprüche 8 auf. Was ich jetzt sage, wird sicher jemanden persönlich ansprechen: Lassen Sie sich nicht ablenken, denn Sie werden wahrscheinlich etwas hören, das großen Einfluss auf Ihr Leben hat. Vielleicht nicht sofort, aber irgendwann. Hören Sie auf Gottes Wort, auf das, was Gott sagt. Behalten Sie es im Herzen und lassen Sie es nicht los. – Wir müssen der Unterweisung, der Weisheit hingegeben sein. Wir müssen sie früh suchen. Lesen wir noch einmal Sprüche 8:17. Dort heißt es:

    Sprüche 8:17
    „Ich liebe, die mich lieben; und die mich eifrig suchen, finden mich.“

    Eifrig bedeutet frühzeitig. Viele Übersetzungen schreiben es genau so: „Die mich frühe suchen…“ Das hebräische Wort bedeutet, etwas als Erstes zu suchen und nicht als letzten Ausweg; etwas früh am Morgen zu suchen; etwas am Beginn einer Aufgabe zu suchen statt erst nach längerer Zeit. Es ist also das Gegenteil vom „letzten Ausweg“. Die Weisheit sagt: „Wer mich frühzeitig sucht, wird mich finden.“

    Wie würde sich ein Mädchen fühlen, wenn Sie sagen: „Ich habe schon zehn andere Mädchen gefragt, ob sie mit mir zum Abschlussball gehen, aber keine wollte. Ich weiß nicht, wen ich noch fragen kann, also: Gehst du mit mir hin?“ Ist das Liebe? Nein. „Du bist meine letzte Option.“ Da fühlt sie sich doch richtig super, oder? Unterweisung zu lieben bedeutet also, sie frühzeitig zu suchen, nicht erst als letzten Ausweg, nachdem man alle menschlichen Möglichkeiten und Philosophien ausprobiert hat. Nein, wir sollen uns zuerst an sie wenden.

    Zweitens, Liebe zur Unterweisung bedeutet auch Geduld. Wir bleiben in Sprüche 8 und lesen ab Vers 10:

    Sprüche 8:10-11
    „Nehmt an meine Zucht und nicht Silber und Erkenntnis lieber als auserlesenes Gold! Denn Weisheit ist besser als Korallen und alle Kleinode kommen ihr nicht gleich an Wert.“

    Wenn wir Unterweisung lieben, müssen wir natürlich manchmal eine Entscheidung treffen. Die Unterweisung sagt: „Nehmt meine Belehrung an und nicht Silber, Erkenntnis und nicht Gold.“ Sie bringt bleibenden Reichtum, aber normalerweise nicht auf dem kürzesten Weg. Und manchmal werden wir zu Vorläufigem Nein sagen müssen. Der Weisheit zu folgen bedeutet, auf ihre Anweisungen zu hören statt eine fragwürdige Abkürzung zum materiellen Wohlstand zu nehmen. Es bedeutet, geduldig zu sein.

    Vor einiger Zeit wurde ich Zeuge eines Vorfalls, der einen Bekannten von mir betraf, den Pastor einer großen, einflussreichen Gemeinde. Mehrere andere Pastoren kamen zu ihm und stellten ihm ein Multi-Level-Marketingsystem vor. Diese Pastoren waren alle selbst daran beteiligt und hatten auch ihre Gemeinden hineingezogen. Sie versuchten jedenfalls in meinem Beisein, ihm die Sache schmackhaft zu machen. „Hey, das ist eine tolle Sache…“ Und sie führten alle möglichen christlichen Werke und Gemeinden an, die ebenfalls daran beteiligt waren. Ich kannte jeden einzelnen Namen, den sie nannten – es waren hierzulande sehr bekannte Namen. Und ich werde nie vergessen, wie der Mann reagierte. Er sagte: „Dazu muss ich Nein sagen. Für mich wäre das ein Missbrauch des Einflusses, den Gott mir gegeben hat. Ich habe jahrelang daran gearbeitet, das Vertrauen dieser Menschen zu gewinnen. So etwas hat dort nichts zu suchen.“Dann fingen sie an, mit Zahlen um sich zu werfen: „XYZ hat in den ersten zwei Tagen 35.000 Dollar verdient und du kannst in ein paar Wochen 100.000 verdienen. Du musst einfach alle daran beteiligen.“ Und natürlich würde für diese Pastoren auch eine Menge Gewinn dabei herausspringen. Sie wollten dadurch noch mehr Geld verdienen. Aber er sagte Nein. Er ging sogar noch ein bisschen weiter. Und bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Ich spreche nicht von Multi-Level-Marketing im Allgemeinen, sondern von einem konkreten Vorfall in einer konkreten Situation. Also wenn Ihnen die Sache unangenehm ist, liegt es vielleicht am Heiligen Geist und nicht an mir. Das müssen Sie selbst beurteilen. Jedenfalls sagte mein Bekannter: „Gott hat mich dazu begabt, Menschen das Evangelium zu bringen und sie zu Gott zu führen. Wenn ich diesen Einfluss geschäftlich missbrauchen würde, wäre das für mich eine Prostitution der Gabe, die Gott mir gegeben hat.“ Ich werde diese Worte wohl nie vergessen. Und die anderen Pastoren wurden wütend. Einer von ihnen war besonders aufgebracht und versuchte ihm die ganze Sache als von Gott gewollt zu verkaufen. Er war stinksauer. Aber wissen Sie was? Ich beobachte die ganze Geschichte seit über zehn Jahren und der Pastor, der so wütend und aufgebracht war und das Marketingsystem am aggressivsten verkaufen wollte, hat seine Gemeinde nicht mehr. Man hört nichts mehr von ihm und er hat fast nichts. Doch die Gemeinde des anderen Pastors, der sich weigerte mitzumachen, ist heute doppelt, fast dreimal so groß. Gott hat sein Leben reich gesegnet. Er hatte sich entschieden, nicht den schnellen Weg zu gehen. Er entschied sich für die Unterweisung, für die Weisheit statt für Gold und Silber und er erkannte, dass sie wertvoller ist als alle Edelsteine.

    Drittens bedeutet Unterweisung zu lieben auch sensibel für andere zu sein. Man könnte sagen: Wir müssen ihre Nachbarn und Freunde kennenlernen. Lesen wir

    Sprüche 8:12
    „Ich, die Weisheit, bin die Nachbarin der Klugheit, und besonnene Erkenntnis finde ich.“

    Im Neuen Testament in Epheser 1:8 werden Weisheit und Klugheit ebenfalls zusammen genannt. In der Bibelübertragung „The Message“ ist es so formuliert: „Ich bin Frau Weisheit. Ich lebe neben dem gesunden Menschenverstand. Erkenntnis und Umsicht wohnen ein paar Häuser weiter.“ Die Unterweisung hat ihre Nachbarn und Freunde sorgfältig ausgesucht. Sie fühlt sich wohl bei ihnen. Erkenntnis findet sich meist bei Menschen, die wachsen wollen, die Klugheit und Umsicht im Umgang mit anderen haben. Diese Dinge sind anziehend für die Weisheit. Im Neuen Testament in Jakobus 3:17 heißt es, dass die Weisheit von oben friedliebend, sanft und nachgiebig ist. Doch Menschen, die einen starren Charakter haben, die unausstehlich und arrogant und unsensibel sind, können die Unterweisung nie richtig lieben. Und sie liebt, die sie lieben. Wer den guten Rat von Frau Unterweisung will, muss zu ihren Freunden und Nachbarn passen.

    Ich war mit ein paar Bekannten angeln. Damals kannte ich sie noch nicht so gut. Wir fuhren mit dem Boot hinaus und wir waren von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang auf dem Wasser. Die Fische bissen fantastisch an! Wir fingen Goldmakrelen und Gelbschwanzmakrelen, eine nach der anderen. Es war wirklich spannend. Aber auf dem Boot war auch ein aufgeblasener, arroganter, großspuriger Alleswisser, der uns den Tag verdarb. Und obwohl wir alle etwas taten, das wir sehr gern taten, konnte keiner von uns es erwarten, wieder in den Hafen und vom Boot zu kommen, um diesen Kerl loszuwerden. Seine Persönlichkeit, sein Charakter war einfach abstoßend. Die gleichen Eigenschaften sind auch für die Unterweisung abstoßend. Aber Klugheit, Erkenntnis, Sanftheit und Umsicht sind für sie anziehend.

    Die Person, die ich gerade in der Predigt beschrieben habe… wir alle kennen solche Menschen. Vielleicht sind wir sogar solch ein Mensch. Aber wenn wir etwas von Gottes Weisheit haben wollen, müssen wir lernen, dass Gottes Weisheit friedliebend ist und sich etwas sagen lässt. Wenn wir etwas von Gott empfangen wollen und uns wünschen, dass Gott in unserem Leben wirkt, brauchen wir unbedingt ein demütiges Herz und eine demütige Haltung. Wenn wir uns vor Gott demütigen, wird Er uns erhöhen; so steht es in der Bibel. Es ist Gottes Aufgabe, uns zu erhöhen – und es ist unsere Aufgabe, demütig zu werden. Aber wenn wir versuchen, Gottes Aufgabe zu erledigen, muss Er unsere Aufgabe erledigen. Die Predigt unserer heutigen Sendung ist noch nicht zu Ende. Schalten Sie doch auch zu Teil zwei ein, wenn wir wieder über die Liebe zur Unterweisung und die Unterweisung der Liebe sprechen. Ich glaube, Sie können viel davon mitnehmen. Und falls es Ihnen in letzter Zeit niemand gesagt hat: Gott liebt Sie. Gottes Liebe übersteigt den menschlichen Verstand, aber Gott liebt Sie von ganzem Herzen! Er möchte mit Ihnen leben und mit Ihnen auf Ihrem Lebensweg gehen. Wenden Sie sich noch heute im Gebet an Ihn, im Namen Seines Sohnes Jesus Christus. Dann wird der Vater Sie in eine Beziehung zu sich bringen und retten. Tun Sie es noch heute!

    Vor dem Louvre: Liebe Freunde, hier ist Bayless Conley. Ich bin heute in Paris in Frankreich und im Hintergrund sehen Sie den berühmten Louvre. Wir haben hier einige Aufnahmen gedreht, kurze Szenen mit ein paar inspirierenden Gedanken. Hier hatte ich allerdings überhaupt keine Inspiration, was ich sagen könnte. Beim Nachdenken ging mir auf, dass viele Menschen warten, bis sie sich inspiriert fühlen, um Gott zu gehorchen oder irgendetwas zu tun. Aber um Gott zu gehorchen, muss man sich nicht inspiriert fühlen. Man muss nur in der Bibel lesen und tun, was einem dort gesagt ist. Wenn es heißt: „Gib!“, dann sollen wir geben. Wenn es heißt: „Geh!“, dann sollen wir gehen. Wenn es heißt: „Liebe!“, dann sollen wir lieben. Wenn es heißt: „Vergib!“, dann müssen wir vergeben. Dazu brauchen wir keine Gänsehaut oder irgendeine Offenbarung oder Inspiration. Wir müssen einfach gehorchen. Wenn Sie etwas lesen und verstehen, dann tun Sie es auch und warten Sie nicht auf Inspiration. Setzen Sie einfach einen Fuß vor den anderen, denn genau das sind die großen Frauen und Männer Gottes – die einfach gehen und Gottes Wort gehorchen, ob Sie sich danach fühlen oder nicht. Ob die Sonne scheint oder ob es regnet. Ob sie sich inspiriert fühlen oder nicht. Sie tun einfach, was Gottes Wort sagt. Also seien Sie ein Täter des Wortes und warten Sie nicht auf irgendein Gefühl oder eine Inspiration, bevor Sie loslegen. Ich hoffe, das hilft Ihnen. Gott segne Sie!

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    1. Hallo liebes Bayless Conley-Team!
      Vielen Dank für die täglichen Andachten die Sie mir zusenden. Schade finde ich, dass bei Besuchsdaten von Pastor Bayless kein Jahr genannt wird. Da die Andachten auch schon mal etwas älter (dadurch höchstens besser!) sind, hab ich mich schon öfter zu spät gefreut…..Könnten Sie die Jahresangaben bitte zukünftig machen? Das wäre schön!
      Liebe Grüße
      Ingrid Lawiszus (Hamburg)

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