Die Ernte ist reif – Menschen von Gott erzählen (2)
Brennt dein Herz dafür, dass andere Menschen aus deinem Umfeld Gott kennenlernen? Das ist nicht nur eine Aufgabe für deinen Pastor – sondern auch für dich! Bayless zeigt dir zwei Dinge, die dir dabei helfen werden, das Evangelium weiterzusagen. Denn was gibt es Schöneres, als zu erleben, wie Menschen Jesus ihr Leben anvertrauen!
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Liebe Freunde, eine kluge Entscheidung, dass Sie heute dabei sind. Ich hab da was für Sie, direkt aus Gottes Wort, das Ihnen im Leben richtig weiterhelfen kann. Und was ist Ihre kluge Entscheidung? Sie haben eingeschaltet, Sie hören zu. Ich bete dafür, dass der Geist Gottes Ihnen etwas wirklich Tiefgreifendes schenkt, während wir uns heute mit der Ernte in der Endzeit befassen. Also, machen Sie sich bereit!
Ich knüpfe an das Thema vom letzten Mal an und spreche weiter über vier Schlüsselelemente für eine erfolgreiche Ernte. Wenn wir von Ernte reden, meinen wir Menschen, die zum Glauben an Jesus Christus finden: Männer, Frauen, Jungen und Mädchen. In der Bibel wird oft davon gesprochen, dass Menschen für den Herrn gewonnen werden – als eine Art Ernte. Die Wahrheit ist: Gott will Sie und mich als Werkzeuge in dieser gewaltigen Ernte der Endzeit einsetzen. Er will durch Sie Menschen erreichen, genauso wie durch mich.
Denken Sie an die Geschichte von Jesus und der Frau am Brunnen. Nachdem sie mit ihm gesprochen hatte, ging sie ins Dorf und erzählte den Leuten dort alles über ihn. Daraufhin kam eine ganze Menge Menschen, um Jesus zu sehen. Er sagte zu seinen Jüngern, während er diese Menschenmenge betrachtete: „Sagt nicht, die Ernte kommt erst in ein paar Monaten. Schaut, die Ernte ist jetzt reif. Sie ist bereit.“
Ich bin fest überzeugt, dass wir in der Endzeit eine große globale Ernte erleben werden. Aber wir sind auch jeden Tag von Menschen umgeben, die reif für die Ernte sind. Jemand muss aktiv werden. Jemand muss die Sichel in die Hand nehmen und sie ernten. Jemand muss sie für Jesus Christus gewinnen.
Es gibt immer Menschen in unserer Nähe, die sich nach Gott sehnen. Und Gott sucht jemanden, der bereit ist, den nächsten Schritt zu tun. Wie damals bei Jesaja, als Gott fragte: „Wen sollen wir senden? Wer geht für uns?“ Und Jesaja antwortete: „Hier bin ich, Herr, sende mich.“ Mögen auch wir diejenigen sein, die antworten und sagen: „Hier bin ich, Herr, sende mich.“ Letztes Mal haben wir mit Folgendem begonnen: Es gibt vier grundlegende Dinge, die für eine Ernte nötig sind. Ohne diese vier Elemente wird es keine Ernte geben.
Erstens, der Boden ist entscheidend. Und dieser Boden ist das menschliche Herz. Denken Sie an das Gleichnis vom Sämann, das Jesus erzählt hat. Da geht es darum, dass Gottes Wort in die Herzen der Menschen fällt. Der Boden kann gut oder schlecht sein, steinig oder voller Dornen. Aber letztendlich ist es das Herz, das zählt. Mit dem Herzen glaubt man schließlich.
Das Evangelium ist keine reine Kopfsache, meine Freunde. Wenn ich Sie nur über rationale Argumente überzeuge, Jesus Christus Ihr Leben anzuvertrauen, dann kann jemand anderes kommen und Sie genauso leicht wieder vom Glauben abbringen. Aber wenn Ihr Glaube im Herzen verankert ist, kann Ihnen das niemand nehmen.
Wir reden hier von einer Herzensangelegenheit. Natürlich sollten wir kluge Fragen stellen und verständlich argumentieren, aber im Endeffekt geht es darum, die Herzen der Menschen zu erreichen. Wenn wir das Herz verfehlen, verpassen wir die ganze Ernte. Deshalb sagt die Bibel auch, dass Gott eine Botschaft, die unsinnig erscheint, dazu benutzt, alle zu retten, die daran glauben. Nicht durch komplizierte Erklärungen, sondern durch eine klare Verkündigung. Jesus ist der Sohn Gottes, er kam in diese Welt, starb am Kreuz und ist auferstanden. Wenn Sie Ihr Vertrauen in ihn setzen, werden Sie gerettet – so einfach ist das. Und dieser einfache Glaube, den der Heilige Geist im Herzen entfacht, ist es, der zählt.
Wir können zwar von unseren eigenen Erfahrungen berichten, müssen uns aber immer im Klaren sein, dass die Botschaft von Herz zu Herz weitergegeben werden muss, wenn sie wirklich fruchten soll. Und der Same, den wir säen müssen, ist selbstverständlich Gottes Wort. Das sagt auch Jesus im Lukasevangelium, Kapitel 8. Der Same ist Gottes Wort, und es ist dieser – wie Petrus es nennt – unvergängliche Same, durch den das ewige Leben hervorsprießt. Unsere eigenen Geschichten und Erfahrungen sind gut und wichtig, aber letztlich müssen wir den Menschen sagen, was die Bibel über die Erlösung zu sagen hat.
Ich erinnere mich an eine Geschichte über einen alten Bauern, der auf seiner Veranda saß und an einem Strohhalm kaute. Ein Verkäufer kam vorbei, voller Hoffnung, dem Bauern irgendetwas verkaufen zu können. Er näherte sich mit seinem Koffer voller Verkaufsartikel und dachte sich: „Ich sollte erst einmal ein Gespräch mit dem Bauern anfangen. Ein wenig Smalltalk, und dann komme ich zur Sache.“
Er sagte: „Hallo, wie geht’s Ihnen?“ Der Bauer antwortete: „Gut, einfach gut. Und Ihnen?“ Der Verkäufer sagte: „Auch gut.“ Dann fragte er den Bauern: „Wie sieht es mit Ihrem Mais aus? Ich habe gesehen, hier in der Gegend wächst viel Mais.“ Der Bauer sagte: „Mais? Hab keinen Mais.“ – „Sie haben keinen Mais? Warum denn nicht?“ – „Hab keinen gepflanzt, hatte Angst, es regnet nicht.“
Dann fragte der Verkäufer: „Und wie steht’s mit Ihren Bohnen?“ – „Bohnen? Hab auch keine Bohnen gepflanzt.“ – „Sie haben keine gepflanzt?“ – „Nein, hatte Angst vor der Dürre, dass es nicht genug Wasser gibt.“ Schließlich ist der Verkäufer etwas genervt, weil er keinen gemeinsamen Nenner finden kann. Er sagt: „Was haben Sie denn dann gepflanzt? Was haben Sie vor zu ernten?“ Der Bauer sagt: „Um ehrlich zu sein, ich bin auf Nummer sicher gegangen und habe gar nichts gepflanzt.“ Nun, wenn man nichts pflanzt, kann auch nichts wachsen. Ohne Saat gibt es keine Ernte.
Mein Sohn Harrison ist jetzt 38 und er ist der leitende Pastor hier in Cottonwood. Als er noch ein kleiner Junge war, kam er eines Tages mit einem Styroporbecher voller Erde aus dem Kindergottesdienst nach Hause. Sie hatten über den Samen als Wort Gottes gesprochen und eine Bohne in die Erde gepflanzt. Er sagte: „Papa, das ist eine Bohne und sie steht für Gottes Wort.“ Ich sagte: „Das ist großartig.“
Wir stellten den Becher auf die Fensterbank und gossen etwas Wasser hinein. Am nächsten Tag schaute er nach seiner Bohne und sagte: „Papa, sie wächst nicht. Da stimmt was nicht, wir müssen sie ausgraben.“ Ich sagte: „Junge, wenn du sie jetzt ausgräbst, stirbt sie. Samen brauchen Zeit zum Wachsen.“ Er sagte: „Okay.“ Am nächsten Tag schaute er wieder: „Papa, sie wächst immer noch nicht.“ Ich sagte: „Hab Geduld. Du hast einen Samen gepflanzt; er wird wachsen.“
Das ging jeden Tag so weiter, und schließlich, nach zwei Wochen, war immer noch nichts passiert. Ich sagte: „Junge, hier stimmt was nicht.“ Gegen den Willen der Mutter schütteten wir die ganze Erde auf den Küchentisch und durchwühlten sie. Ich sagte: „Junge, ich finde keine Bohne.“ Er sagte: „Oh, ich habe wohl vergessen, sie zu pflanzen.“ Ja, ohne Bohne kann auch keine Pflanze wachsen. Genauso wird niemand zu Jesus finden, wenn wir nicht den Samen von Gottes Wort säen.
Das menschliche Herz ist der Boden, den wir ins Visier nehmen müssen. Und der Samen? Das ist schlicht und einfach Gottes Wort. Aber damit das Ganze wirklich Früchte trägt, damit Menschen zu Jesus Christus finden, braucht es noch eine dritte Zutat: Wasser. Ohne Wasser geht da gar nichts. Lassen Sie mich Ihnen aus dem ersten Korintherbrief, Kapitel 3, die Verse 5 und 6 vorlesen:
„Was ist denn Apollos? Und was ist Paulus? Diener, durch die ihr gläubig geworden seid, und zwar wie der Herr einem jeden gegeben hat. Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Wachstum gegeben.“
Gott ließ es wachsen. „Ich pflanze, Apollos gießt, aber wachsen tut’s nur, weil Gott Wachstum gibt.“ Beim Gießen gibt’s in der Bibel zwei Dinge, die man im Auge behalten sollte. Erstens: Man pflanzt den Samen und wenn dann jemand anderes nochmal mit der betreffenden Person spricht, dann ist das so, als würde man den Samen gießen. Einmal hören, Samen gepflanzt. Zweimal hören, ordentlich gegossen.
Ich war vor vielen Jahren mal auf einer Wandertour in den High Sierras, einer bergigen Gegend in Kalifornien. Wir waren eine Woche im Hinterland unterwegs gewesen, und auf dem Rückweg traf ich auf ein Pärchen. Sie gingen an uns vorbei. Da flüsterte der Heilige Geist mir zu: „Dreh um, sprich mit dem Mann und bring ihm den Glauben näher.“
Ich setzte meinen Rucksack ab und rannte den Weg zurück. „Entschuldigen Sie mal kurz“, sagte ich. Der Mann drehte sich um. „Ja, bitte?“ Ich sagte: „Sie halten mich vielleicht für komplett verrückt, aber ich hatte gerade das Gefühl, Gott will, dass ich Ihnen sage: Jesus liebt Sie. Er ist Gottes Sohn, und er ist für Ihre Sünden gestorben. Vertrauen Sie ihm, dann finden Sie den Weg zur Erlösung.“
Der Mann schaute mich an und meinte: „Sie sind schon der Dritte, der mir das in letzter Zeit sagt. Komisch.“ Und zog weiter. Aber was soll’s? Jemand hatte schon den ersten Samen gesät, ein anderer hatte ihn schon einmal gegossen und ich habe dann einfach weiter gegossen. Ohne Wasser geht eben nichts. Samen brauchen nun mal Wasser, um zu keimen. Er braucht unbedingt Wasser, um wachsen zu können. Und da gibt es noch einen zweiten Aspekt, der auch wichtig ist. Jakobus 5, Vers 7 besagt:
„Liebe Brüder, habt Geduld, während ihr auf die Wiederkehr des Herrn wartet! Denkt an die Bauern, die im Herbst und im Frühling eifrig nach Regen Ausschau halten. Geduldig warten sie darauf, dass die Ernte heranreift.“
Das spricht metaphorisch davon, dass Jesus zurückkommen wird. Aber er wartet. Er wartet auf die kostbare Frucht der Erde. Warum ist er also noch nicht zurück? Weil die große, weltumspannende Ernte der Endzeit noch aussteht.
Ganz ehrlich, ich bin fest davon überzeugt, dass Jesus wirklich jederzeit zurückkommen könnte. Die christliche Gemeinde könnte im Handumdrehen entrückt werden, und wir wären mit ihm in den Wolken vereint. Dann wären wir für alle Ewigkeit beim Herrn. Aber es gibt noch einige Dinge, die nicht eingetreten sind, weil eine große Ernte noch aussteht. Der Bauer wartet schließlich geduldig auf die kostbaren Früchte, die die Erde hervorbringt.
Und damit meine ich jetzt nicht nur den kalifornischen Boden, wo ich wohne, oder die Früchte der Vereinigten Staaten, meinem Heimatland. Auch nicht nur die Früchte aus Deutschland, Frankreich, Schweden oder Spanien. Es geht nicht bloß um Europa, den Nahen Osten, Afrika, den Pazifikraum, Süd- oder Mittelamerika. Nein, es geht um die kostbaren Früchte der gesamten Erde. Ich bin überzeugt, dass wir eine weltweite Ernte erleben werden. Natürlich gibt es um uns herum ständig eine Ernte, um die wir uns kümmern sollten. Aber es kommt auch noch eine globale Ernte, und dafür wartet er auf etwas Bestimmtes: den Früh- und den Spätregen.
In Israel gibt es zwei Regenperioden. Der Frühregen kommt vor der Aussaat und bereitet den Boden vor. Er weicht den Boden auf, um den Samen aufnehmen zu können. Der Spätregen kommt kurz vor der Ernte und lässt die Früchte voll ausreifen. Beides ist unerlässlich, wenn es um die Gewinnung von Seelen geht. Es ist entscheidend für die große Ernte der Endzeit und auch für die Ernte, die uns Tag für Tag umgibt.
Dieser Früh- und Spätregen steht symbolisch für das Wirken des Heiligen Geistes. Es ist die Präsenz des Heiligen Geistes, die im Leben der Menschen wirkt. Er bereitet die Herzen vor, um den Samen des Wortes Gottes aufzunehmen und führt sie schließlich an einen Punkt, an dem sie reif genug sind, ihr Vertrauen in den Erlöser zu setzen. Dieses Wirken des Heiligen Geistes kommt ins Spiel, wenn wir beten. Wir müssen das Wort Gottes weitergeben, keine Frage, aber wir müssen auch beten. Wir sollten zwar mit den Menschen über Gott sprechen, aber es ist ebenso wichtig, mit Gott über die Menschen zu sprechen. Sacharja 10,1 sagt uns:
„Bittet den HERRN um Regen im Frühjahr. Der HERR ist es, der Sturmwolken entstehen lässt und ihnen Regen für jede Pflanze auf dem Feld gibt.“
Also, bitten wir den Herrn um diesen Regen. Wir müssen beten, wir müssen den Herrn anrufen und für diese verlorene, leidende Menschheit in die Bresche springen. Wenn wir dabei konsequent sind, die Herzen der Menschen mit dem Wort Gottes zu erreichen, den unvergänglichen Samen seiner Botschaft zu säen, und wenn wir beten, dann werden wir erleben, wie Männer und Frauen zum Glauben an Jesus finden.
Es gibt da noch eine vierte Zutat, die unverzichtbar ist. Wir brauchen den Boden, das menschliche Herz. Wir brauchen den Samen, das Wort Gottes. Und wir brauchen den Regen, der kommt, wenn wir Gottes Wort nicht nur einmal, sondern immer wieder weitergeben und beten. Aber der Heilige Geist braucht auch noch etwas: Arbeiter. Der Herr braucht Arbeiter. Also: Samen, Boden, Regen und Arbeiter. Wir brauchen Leute, die mit anpacken. Hören Sie, was in Lukas 10, Vers 1 bis 3 steht:
„Daraufhin wählte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und schickte sie zu zweit voraus in alle Städte und Dörfer, die er aufsuchen wollte.
Er gab ihnen folgende Anweisungen: »Die Ernte ist groß, doch die Zahl der Arbeiter ist klein. Betet zum Herrn, der für die Ernte zuständig ist, und bittet ihn, mehr Arbeiter auf seine Felder zu schicken.“Im nächsten Vers fügt Jesus hinzu:
„Nun geht und denkt daran, dass ich euch wie Lämmer unter die Wölfe schicke.“
Die Ernte ist groß, die Arbeiter jedoch wenige. Wir sollten also beten, dass der Herr der Ernte mehr Helfer ins Erntefeld schickt. Wir müssen dafür beten, dass Gott Missionare und Prediger aussendet, Leute, die neue Kirchen gründen und die frohe Botschaft in der ganzen Welt verbreiten. Wir müssen beten, dass Gott Menschen zurüstet, diese Aufgabe zu erfüllen.
Aber dann sagt Jesus: „Betet so, aber geht auch selbst.“ Sie können also selbst die Antwort auf Ihr eigenes Gebet sein. Beten Sie, dass Gott Missionare und Pastoren aussendet, aber packen Sie selbst auch mit an. Gehen Sie zu Ihren Kollegen, zu Ihren Mitschülern, zu Ihren Nachbarn und Freunden, zu Ihrer Familie und sogar zu Fremden.
Das heißt, Sie und ich, wir sollten eins zu eins mit den Menschen reden, unsere Lebensgeschichte und unseren Glauben mitteilen. Genau das mache ich gerade. Diese Botschaft wird in verschiedene Sprachen übersetzt und weltweit über verschiedene soziale Medien verbreitet. Wir geben alles, um Gottes Wort zu den Menschen zu bringen, die danach hungern. Jeder hat hier seine Aufgabe, niemand ist davon ausgenommen.
Vielleicht sind Sie ein überaus erfolgreicher Geschäftsmann oder eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Vielleicht sehen Sie es als Ihre Hauptaufgabe an, das Evangelium finanziell zu unterstützen. Dafür ziehe ich meinen Hut vor Ihnen, und ich hoffe, Sie machen weiter so. Ich bete, dass Gott Ihnen die nötige Weisheit schenkt, um noch mehr Mittel für die gute Sache freizumachen. Damit nicht nur das Evangelium davon profitiert, sondern auch Sie und Ihre Familie, und dass dieses Vermögen an Ihre Enkel weitergegeben werden kann, so wie es die Bibel in den Sprüchen vorsieht. Möge Gott Sie in all dem segnen.
Wenn Ihnen der Gedanke, uns großzügig zu unterstützen, noch nicht gekommen ist, dann bitte ich Sie, genau das in Erwägung zu ziehen. Denn wir tun unser Bestes, das Evangelium in alle Winkel dieser Erde zu tragen. Aber selbst wenn dies Ihre Hauptaufgabe ist, heißt das noch lange nicht, dass Sie von der Pflicht entbunden sind, Ihre persönliche Geschichte zu erzählen und über Jesus zu sprechen. Ob es nun Ihr Geschäftspartner ist, Ihre Vorstandsmitglieder, Familienmitglieder oder einfach jemand, mit dem Sie zufällig ins Gespräch kommen, auch Sie können ein Sprachrohr Gottes sein. Hören Sie mal, was in Sprüche 10,5 steht:
„Wer den Sommer über hart arbeitet, ist ein kluger Sohn, wer aber die Ernte verschläft, beschämt seine Eltern.“
Wir dürfen jetzt nicht tatenlos bleiben, die Erntezeit ist da. Und Römer 13,11 besagt:
„Führt euer Leben auf diese Weise, weil ihr wisst, dass die Zeit begrenzt ist. Wacht auf, denn wir sind unserer Rettung jetzt näher als zu Beginn unseres Glaubens.“
Die Zeit für Jesu Rückkehr und für unsere Vereinigung mit ihm im Himmel rückt immer näher. Wir dürfen nicht durchs Leben schlurfen, als wären wir im Halbschlaf.
Verstehen Sie mich nicht falsch, ich will Ihnen kein schlechtes Gewissen machen. Ganz im Gegenteil. Ich will nur Ihre Augen dafür öffnen, dass ständig Gelegenheiten da sind, unseren Glauben weiterzugeben. Wenn wir nur den Mut und die Bereitschaft haben, dem Ruf zu folgen. Gott braucht Arbeiter im Weinberg. Da ist der Boden, das menschliche Herz. Da ist der Samen, Gottes Wort. Und wir brauchen das Gebet, wir brauchen den „geistlichen Regen“. Wir müssen dafür beten, dass der Heilige Geist die Herzen der Menschen öffnet. Aber wir müssen auch bereit sein, selbst aktiv zu werden und zu sagen: „Hier bin ich, Herr. Sende mich. Gebrauche mich.“
Ich erinnere mich, wie ich vor vielen Jahren bei einer Evangelisation in Mexiko mitgewirkt habe. Wir waren in der Pampa, auf einer Art selbstgebauten Fußballfeld, das in einen Berg geschnitten war – mehr Dreck und Steine als alles andere. Dort wurden Zementblöcke und Bretter als provisorische Sitzgelegenheiten aufgestellt, es fasste einige Tausend Leute. Der Evangelist, der an dem Abend sprach, hat ehrlich gesagt keinen besonders guten Job gemacht.
Ich war zu der Zeit noch kein gefestigter Christ, erst seit Kurzem bekehrt. Die Predigt des Mannes war gespickt mit klischeehaften Phrasen, ohne Bezug zum Wort Gottes. Er benutzte allerlei aus dem Kontext gerissene amerikanische Redewendungen, die kulturell einfach nicht passten. „Steigt in den Evangeliumszug ein“, sagte er zum Beispiel. Es war zum Kopfschütteln. Diese Sprüche kamen in der Übersetzung ins Spanische einfach nicht gut rüber, und er sagte den Menschen nicht einmal, was sie tun müssen, um errettet zu werden. Wir hatten ein riesiges Publikum, und die meisten waren wahrscheinlich noch nicht gläubig.
Als er dann zur Entscheidung aufrief, antwortete nur eine einzige Frau. Das war echt herzzerreißend. Übrigens, am nächsten Abend kam ein anderer Prediger, der das Wort Gottes verkündete, und Hunderte, wenn nicht gar Tausende, fanden zu Christus. Viele derselben Menschen, die vorher dagewesen waren, kamen nun zum Glauben.
Auf dem Heimweg fuhr ich meinen alten VW-Bus von 1963 über eine löchrige Landstraße. Da sah ich einen Mann am Straßenrand trampen. Ich nahm ihn mit. Ich werde ihn nie vergessen. Sein Name war Marcelo.
Ich erklärte Marcelo die Grundlagen des Evangeliums und fragte: „Möchtest du Jesus in dein Leben einladen?“ Er sagte: „Oh ja.“ Wir fassten uns an den Händen, beteten, und er fing an zu schluchzen. Er konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Ich setzte ihn in seinem Dorf ab und fuhr weiter. Vielleicht war es Einbildung, aber als er aus dem Bus stieg und die dunkle Straße entlangging, schien er förmlich zu strahlen. Man konnte das göttliche Leben in ihm spüren. Und das ist der Punkt: Das können auch Sie tun.
Sie können das. Ja, wirklich, Sie können das. Vielleicht haben Sie so etwas noch nie gemacht, aber hören Sie gut zu. Egal, ob Sie in der Sparkasse sind, im Restaurant sitzen, an der Supermarktkasse stehen, Ihr Auto betanken oder im Park flanieren – irgendwann wird Ihnen jemand ins Auge fallen.
Gott wird Ihre Augen als Werkzeug nutzen. Denken Sie an die biblische Geschichte, als Petrus den Bettler am „Schönen Tor“ des Tempels ansah. Manchmal wird Gott Ihre Aufmerksamkeit lenken. Wenn Sie beten: „Herr, benutze mich“, wird jemand urplötzlich aus der Masse herausstechen. Wenn das passiert, grübeln Sie nicht, ob das jetzt wirklich Gottes Wille ist. Legen Sie einfach los!
Falls es Ihnen unangenehm ist, seien Sie einfach offen. Sagen Sie: „Ich mache das zum ersten Mal, aber als ich Sie sah, spürte ich, dass ich Ihnen einfach sagen muss: Gott liebt Sie und sein Sohn Jesus ist für Sie gestorben. Sie können eine Beziehung zu Gott haben.“ Verwenden Sie Ihre eigenen Worte, aber sagen Sie es. Gott wird Ihnen die Chance geben, und er will, dass auch Sie eine Seele gewinnen, um die Ernte einzufahren.
Himmlischer Vater, ich bete für alle, die jetzt zuschauen. Segne sie und gebrauche sie zu deiner Ehre, im Namen Jesu.
Falls Sie gerade zuschauen und noch nie eine Beziehung zu Jesus Christus eingegangen sind: Hören Sie, es gibt einen Grund, warum Sie jetzt gerade hier sind. Vielleicht sind Sie religiös, aber kennen Jesus nicht persönlich. Beten Sie einfach jetzt mit mir. Sagen Sie: „Jesus…“ Sagen Sie es laut:
„Jesus, komm in mein Herz. Ich glaube an dich, ich glaube, dass du Gottes Sohn bist. Ich glaube, dass du für mich am Kreuz gestorben bist.“ Sagen Sie ihm das. „Ich glaube, du bist von den Toten auferstanden. Werde jetzt mein Herr und Retter. Amen. Amen. Amen.“
Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören. Ich bete, dass Gott Sie reich segnen möge im kraftvollen, wundervollen Namen Jesu. Bis zum nächsten Mal.
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