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Das bedeutet Krieg 1/2

Ungeklärte Konflikte in unseren Beziehungen können für unseren Feind zu guten Gelegenheiten werden, uns zu schaden. Lassen wir nicht zu, dass der Teufel uns attackiert!

In Das bedeutet Krieg erläutert Bayless Conley, dass wir nicht auf unsere eigene Kraft und Fähigkeit in Beziehungskonflikten bauen müssen. Er erwähnt fünf verschiedenen Punkte, uns im Herrn zu stärken und mit seiner Hilfe den Sieg in unseren Beziehungskämpfen zu erringen.

Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier …

 

  • Hallo, Freunde, willkommen zu unserer Sendung. Die heutige Botschaft ist sehr interessant. Ihr Titel lautet: „Das bedeutet Krieg!“ Ich habe eine meiner Harpunen mit auf die Bühne gebracht und die Geschichte erzählt, die sich zwischen mir, einem großen weißen Hai und meiner kleinen Harpune abspielte, als ich eines Tages im Pazifik schwamm, um Fische zu fangen. Wenn Sie also die Geschichte von meiner Harpune und dem großen weißen Hai hören wollen, bleiben Sie bei uns. Aber der wichtigste Grund, warum Sie heute zusehen sollten, ist natürlich Gottes Wort. Der Teil mit der Harpune ist ziemlich lustig und wenn wir uns heute das Wort ansehen, wird auch die Harpune eine Rolle spielen. Ich erzähle Ihnen die Geschichte und ich glaube, dass Sie aus der heutigen Predigt einiges mitnehmen können, das ein Segen für Ihr Leben sein wird. „Das bedeutet Krieg!“

    Schlagen Sie mit mir Epheser, Kapitel 6 auf. Wir lesen die Verse 10 bis 18.

    Epheser 6:10-17

    „Schließlich: Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt! So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens! Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt! Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort! Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist, und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen…“

    Lassen Sie uns beten: Himmlischer Vater, wir danken Dir für Dein Wort und wir bitten Dich, dass wir es verstehen, wenn wir es heute studieren. Herr, wir wollen Deine Wahrheit nicht nur kennen oder bewundern, sondern bewusst nach ihr leben. Wir wollen nicht nur Hörer, sondern auch Täter Deines Wortes sein. Und so bitten wir Dich, es uns verständlich zu machen, damit wir es in die Praxis

    umsetzen können. Jesus, Dir allein sei die Ehre. Amen.

    Nun, Vers 10 beginnt mit dem Wort „schließlich“, was bedeutet, dass er an die vorherigen Verse anknüpft. Er ist gewissermaßen ihr Fazit: „Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an“ usw.

    Im Epheserbrief finden wir eine Menge großartiger theologischer Wahrheiten, aber eines der Hauptthemen führt uns direkt zu Kapitel 6, Vers 10, wo wir begonnen haben. Es steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der geistlichen Kampfführung und geistlichen Konflikten. Es geht um Beziehungen. Dieses Thema geht alledem voraus. Von Kapitel 4, Vers 25, bis Kapitel 5, Vers 2 ist die Rede von den Beziehungen zwischen Christen. In den Versen 3 bis 16 in Kapitel 5 wird die Beziehung zwischen Christen und der Welt beleuchtet. In Epheser 5:22-33 geht es um die Beziehung zwischen Ehemann und Ehefrau, in Epheser 6:1-4 um die Beziehung zwischen Eltern und Kindern und in Epheser 6:5-9 um die Beziehung zwischen Arbeitgebern und Angestellten. Aber warum führen uns diese Themen zu dem Satz: „Schließlich: Werdet stark im Herrn und… zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an…“? Weil ungelöste Konflikte in Beziehungen einen großen Bruch verursachen, der dem Teufel die Tür dafür öffnet, in Ihr Leben zu kommen und Ihnen zu schaden. Wenn Ihre Beziehungen nicht in Ordnung sind, sind Sie angreifbar für die Attacken des Teufels und seiner Kohorten.

    In Alaska gibt es eine Gemeinde, die sehr erfolgreich Tochtergemeinden hervorbringt. Vor vielen Jahren brachten sie sogar ein Buch darüber heraus, das von großen Teilen der Kirchengemeinde gelesen wurde. Ich weiß nicht, wie viele es heute sind, aber vor etwa 15 Jahren waren aus der einen Muttergemeinde bereits mehr als 60 Tochtergemeinden entstanden. Einer meiner Freunde, der einem Seminar angehört, reiste dorthin, um herauszufinden, wie sie das anstellten. Er unterhielt sich mit dem Hauptpastor, dem Gründer der Gemeinde, und fragte: „Sie haben so viele Tochtergemeinden gegründet. Ist das auch einmal schiefgegangen?“ Er antwortete: „Ja, ein paar von ihnen sind gescheitert.“ Und dann stellte er eine tiefgründige Frage: „Konnten Sie bei den Menschen, die mit der Leitung dieser Gemeinden betraut waren, eine Gemeinsamkeit feststellen?“ Er sagte: „Ja. Wir haben uns das genau angesehen, viel darüber nachgedacht und nachgeforscht. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Es gibt wirklich eine Gemeinsamkeit bei diesen Menschen.“ Als er mir dann sagte, worin diese Gemeinsamkeit bestand, war ich sprachlos. Natürlich sagten die Leute: „Der Teufel kam hinein.“ Und das ist wahr, wissen Sie? Er kommt, um zu stehlen, zu töten und zu zerstören. Er stiftet Verwirrung.

    Vielleicht gab es Streit in der Gemeinde, vielleicht ging man falsch mit den Finanzen um oder was auch immer. Ja, der Teufel hat bei so etwas seine Finger im Spiel, weil er nicht will, dass das Reich Gottes wächst. Aber das ist nur eine Frucht und nicht die Wurzel. Seine Antwort lautete: „Die Gemeinsamkeit, die wir bei den Leitern dieser Gemeinden gefunden haben, war, dass es zwischen ihnen und ihren Vätern ungelöste Konflikte gab.“

    Darauf war ich nicht vorbereitet. Auf diese Antwort wäre ich nie gekommen. Ich dachte viel darüber nach, las viel in der Bibel darüber und kam zu dem Schluss, dass das einer der Gründe dafür sein musste, warum das Thema Beziehungen vor den Versen über geistliche Konflikte und die geistliche Waffenrüstung behandelt wird.

    Die meisten – oder zumindest viele von Ihnen kennen sicher Vers 27 aus Sprüche 20: „Der Geist des Menschen ist eine Leuchte des HERRN.“ In der King-James-Bibel heißt es hier: „Der Geist des Menschen ist die Kerze des Herrn.“ Das bedeutet, dass Gott uns durch unseren Geist erleuchtet. Wenn Gott mit uns verhandelt oder der Heilige Geist uns leitet, erfolgt diese Anleitung durch unseren Geist, unseren inneren Menschen.

    Im selben Kapitel heißt es nur wenige Verse vorher in Vers 20: „Wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird erlöschen in tiefster Finsternis!“ Wenn nun der Geist des Menschen die Leuchte des Herrn ist und dieser Mensch seinem Vater oder seiner Mutter flucht, erlöscht seine Leuchte. Wenn also zwischen ihnen Konflikte bestehen, funktioniert seine Leuchte nicht.

    Mir ist klar, dass man nicht zu allen Menschen eine wunderbare Beziehung haben kann. Manchen Menschen kann man die Hand reichen, solange man will, aber sie werden sie nie ergreifen. Deshalb heißt es in Römer 12:18: „Wenn möglich…“ das bedeutet, es ist nicht immer möglich. „Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden!“ Ich weiß, dass es Menschen gibt, die sich einfach nicht versöhnen wollen. Sie wollen sich nicht hinsetzen und die Dinge klären. Aber was uns betrifft, müssen wir vergeben. Wir müssen unser Möglichstes tun, um eine Versöhnung herbeizuführen. Und wenn sie nicht darauf eingehen, liegt es an ihnen. Dann haben wir unseren Teil getan. Wenn das aber nicht der Fall ist und es noch ungelöste Konflikte gibt, … wenn wir Bitterkeit hegen und wütend auf unseren Chef sind oder auf jemanden, der uns verletzt hat oder was auch immer, wird das Auswirkungen haben. Wenn wir uns mit solchen Dingen nicht befassen, stolpern wir blindlings in einen geistlichen Konflikt hinein und dann laufen wir Gefahr, zum Opfer zu werden.

    Er beschäftigt sich also mit all diesen Aspekten einer Beziehung und sagt dann: „Schließlich.“ Nun geht es um den Konflikt. Wir haben einen Widersacher, den Teufel, der umhergeht wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Sein Ziel ist es zu stehlen, zu töten und zu zerstören. Er geht methodisch vor, er ist clever und er verfügt über Ressourcen. Hören Sie sich Vers 12 aus der Living Bible an: „Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen Personen ohne Körper, die bösen Herrscher der unsichtbaren Welt, diese mächtigen satanischen Wesen und großen, bösen Fürsten der Finsternis, die diese Welt regieren, und gegen eine große Zahl böser Geister in der geistlichen Welt.“ Er sagt also, wir müssen stark im Herrn sein und die ganze Waffenrüstung Gottes anlegen, damit wir in der Lage sind, an bösen Tagen fest zu stehen. Und, Freunde, Sie werden böse Tage erleben. Ein böser Tag ist ein Tag, an dem Sie attackiert werden. Ein böser Tag ist ein Tag, an dem Ihr Partner oder Ihre Kinder bedroht oder angegriffen werden. Ein böser Tag ist ein Tag, an dem Sie aufs Heftigste versucht werden. Und wir alle erleben solche Tage. Aber die gute Nachricht ist, dass wir alledem widerstehen und den Sieg erringen können. Das steckt hinter dieser Lehre im Neuen Testament. Wir legen die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit wir an den bösen Tagen stehen bleiben können.

    Bevor wir nun gleich auf die Waffenrüstung eingehen, sehen wir uns einen Moment Vers 10 genauer an. „Schließlich: Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke!“ Hier heißt es nicht, wir sollen stark in uns selbst sein oder uns auf unsere eigenen Fähigkeiten verlassen. Wir sollen stark im Herrn sein. Manchmal lesen wir so etwas und denken: „Ah, das ist gut. Nächster Vers. “ Oder wir denken: „Okay, ich weiß nicht, was ‚stark im Herrn’ heißt und wie ich Seine Stärke bekomme, aber gut, lesen  wir weiter.“ Was bedeutet es, stark im Herrn und in der Macht Seiner Stärke zu sein? Und wie können wir Seine Stärke bekommen?

    Ich zeige Ihnen das anhand eines einfachen Akrostichons. Man könnte hier noch viel mehr in die Tiefe gehen, aber dieses Beispiel wird Ihnen schon helfen. Wir beginnen mit dem „P“ im Wort POWER, das hier für „Macht“ steht. Dieses Wort werden wir als Akrostichon benutzen, P-O-W-E-R. Wie können wir an Seiner Macht teilhaben? Wie sind wir stark im Herrn und in der Macht Seiner Stärke?

    Das „P“ steht für „princes“, die Fürsten. Markieren Sie doch diese Stelle in Ihrer Bibel und sehen Sie mit mir Psalm 118 an. Wir gehen nachher zum Epheserbrief zurück. Psalm 118, bitte, Vers 9. Hier heißt es:

    Psalm 118:9 „… besser ist’s, bei dem Herrn Schutz zu suchen, als sich auf Fürsten zu verlassen!“

    Wissen Sie, ich habe schon mehrmals gelesen, dass dieser Vers genau in der Mitte der Bibel stehen soll. Jemand hat sich die Zeit genommen, alle Verse in der Bibel zu zählen und sie durch zwei zu teilen und dann landet man bei Psalm 118:9. Das ist interessant, denn ein zentrales Thema, wenn nicht gar die Kernaussage der Bibel, lautet: Vertraue auf den Herrn und nicht auf Menschen. Vertraue nicht auf Fürsten. Das hört sich einfach an, aber es kann zu einer Herausforderung werden, wenn Sie selbst über Stärke verfügen oder wenn Sie einige Fürsten kennen oder über ein gutes finanzielles Polster verfügen. Dann sind Sie vermutlich geneigt, Ihr Vertrauen auf diese Dinge zu setzen. „Ich arbeite für eine grundsolide Firma. Ich habe dort eine hohe Position und eine gute Rente zu erwarten.“ Es kann schwierig sein, nicht auf diese Fakten, sondern auf den Herrn zu vertrauen. Wenn Sie körperlich fit sind, finanziell gut dastehen und vielleicht auch zu einigen Fürsten, zu vermögenden Menschen, einen guten Draht haben, kann es wirklich eine Herausforderung sein, auf den Herrn zu vertrauen und nicht auf diese Fürsten. Aber die Bibel sagt in Jeremia 17:5

    „Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz vom HERRN weicht!“

    Wissen Sie, als wir den Rechtsstreit um unser Gebäude führten, arbeiteten wir mit zwei Anwaltskanzleien zusammen. Eine von ihnen war eine sehr große und angesehene Kanzlei aus unserer Stadt. Bevor sie sich bereit erklärten, unseren Fall zu übernehmen, traf sich einer ihrer Topanwälte mit mir zum Mittagessen, um sich von mir und der Gemeinde ein Bild zu machen. Wir verstanden uns gut und ich schüttete ihm mein Herz aus. In der Woche darauf kam er mit einem anderen Anwalt aus der Kanzlei in die Gemeinde, um die Entscheidung zu treffen, ob sie nun für uns arbeiten würden oder nicht. Gleich am Anfang unseres Treffens sagte ich: „Ich weiß nicht, was Sie davon halten werden, aber ich muss Ihnen sagen: Wenn Sie uns vertreten, erwarten wir, dass Sie Ihr Bestes geben und hart arbeiten. Trotzdem werden wir nicht auf Sie vertrauen, sondern auf den Herrn.“ Und sie sagten: „Wir übernehmen den Fall.“

    In der Bibel heißt es: „Das Pferd wird gerüstet für den Tag der Schlacht, aber die Rettung ist Sache des HERRN.“ Gut, wir müssen also das Pferd rüsten. Wir müssen uns für die Zukunft rüsten, wir müssen sparen und so weiter. Aber wir dürfen unser Vertrauen nicht auf diese Dinge setzen. Und wenn wir stark im Herrn und in der Macht Seiner Stärke sein wollen, beginnt das mit der Erklärung: „Herr, ich vertraue nicht auf Fürsten, ich vertraue nicht auf die Firma, für die ich arbeite und nicht auf meine reichen Verwandten, nicht auf meinen Einfallsreichtum oder auf meine körperlichen Fähigkeiten, auf nichts Weltliches und auf keinen Menschen. Ich vertraue Dir und Dir allein.“

    Gut, zurück zu dem Vers: „Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke.“ Der zweite Buchstabe in unserem Wort P-O-W-E-R ist das „O“, und das steht für „O nein!“ Es könnte aber auch für eine dicke, fette Null stehen. Ein „O“ ist einer Null ziemlich ähnlich.

    Ich habe gelegentlich schon erwähnt, dass eines meiner Hobbys das Freitauchen ist. Ich weiß, dass manche Leute sich das falsch vorstellen. Sie glauben, ich hätte dabei eine Sauerstoffflasche auf dem Rücken. Aber wir benutzen keine Sauerstoffflaschen. Wir halten den Atem an. Und während der Hummersaison tauchen wir nachts und fangen die Hummer mit den Händen. Aber meistens betreiben wir einfach Freitauchen und jagen mit Harpunen. Ich habe heute eine meiner Harpunen dabei. Es ist eine der kleineren, die ich besitze.

    Vor nicht allzu langer Zeit leitete ich eine Veranstaltung in einer Gemeinde, die an einer Küste gelegen ist. Ich hatte dort früher schon gepredigt. Ich kannte schon viele Leute aus der Gemeinde, unter ihnen auch einige Freitaucher. Als sie herausfanden, dass ich auch tauchte, hatten wir jede Menge Gesprächsstoff. Meine Tage dort waren ziemlich vollgepackt, aber an einem Tag hatte ich frei. Da rief ich den Pastor an und sagte: „Hey, ich würde den Tag gerne mit einigen der Taucher aus deiner Gemeinde am Wasser verbringen.“ Er sagte: „Kein Problem.“ Er holte mich ab und wir fuhren zusammen mit ein paar anderen Männern los. Das Wasser war wundervoll. Man konnte etwa 12 Meter tief sehen. Ab 15 oder 18 Metern wurde die Sicht dann undeutlich. Aber 12 Meter weit war die

    Sicht gut. Wir tauchten zu einem Riff. Ich war etwa 90 Meter von den anderen Männern entfernt. Ich hielt mich am Rand des Riffs und umkreiste es. Aber plötzlich fand ich keinen Halt mehr. Ich versuchte, den Rand des Riffs wiederzufinden, schwamm herum und tauchte mehrmals sechs Meter nach unten und wieder nach oben. Und plötzlich sah ich links von mir in etwa 17 Metern Tiefe, wo das Wasser nicht mehr so klar war, einen riesigen weißen Hai. Und ich kann Ihnen sagen, das Vieh muss um die fünfeinhalb Meter lang gewesen sein. Ich steckte etwa viereinhalb Meter unter der Wasseroberfläche fest. Ich zückte meine Harpune, und obwohl ich viereinhalb Meter unter Wasser war, fing ich an zu reden. Ich war unter Wasser und fing unbewusst an, laut zu reden. Ich würde Ihnen jetzt gerne erzählen, dass ich sagte: „Jesus!“ oder: „Der Herr ist meine Stärke.“ Aber alles, was aus meinem Mund kam, war: „O nein!“ Das ist wirklich wahr. „O nein!“ Da war ich also, ich wartete und mir ging die Luft aus. Ich schwamm langsam zur Wasseroberfläche, ohne den Hai aus den Augen zu lassen, holte Luft und ließ mich wieder hinunter. Ich wartete in etwa viereinhalb Metern Tiefe, aber nichts passierte. Ich sah ihn nur ziemlich verschwommen. Ich sah nur etwas Weißes und Graues, aber sehr undeutlich. Der Hai kam nicht näher. Ich wartete weiter, aber er schien sich nicht zu bewegen, und so schwamm ich langsam an ihn heran. Er bewegte sich immer noch nicht. Irgendetwas stimmte hier nicht! Und als ich näher kam, sah ich: Das war überhaupt kein Hai! Es war eine massive Metallboje, die mit einer Kette am Meeresboden befestigt war und etwa sechs Meter unterhalb der Wasseroberfläche schwebte. Sie war etwa einen Meter fünfzig auf einen Meter achtzig groß und in denselben Farben bemalt wie ein großer weißer Hai: weiß und grau. Später konnte ich darüber lachen, aber in diesem Moment fand ich es noch nicht lustig. Als ich da unten war mit meiner Harpune, fühlte ich mich plötzlich wie ein Zweijähriger, der mit einem Zahnstocher herumfuchtelt. Ich fühlte mich unglaublich verletzbar.

    Es gibt Zeiten in unserem Leben, in denen wir solche „O-nein!“-Momente haben. Solche Momente kann es in Ihrer Ehe geben oder bei Ihren Finanzen, und es kann Momente geben, wo Sie sich gegenüber Ihren Kindern fühlen wie eine absolute Null. Aber ich sage Ihnen: Bei Gott ist die Null nichts Schlechtes. Bei Gott ist so ein „O-nein!“-Moment keine schlechte Position. Der Apostel Paulus sprach in 2. Korinther, Kapitel 12 davon, wie Satan einen bösen Geist sandte, um ihn zu quälen und wie er den Herrn drei Mal bat, ihn davon zu befreien. Und was sagte der Herr dazu? „Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.“ Und Paulus sagte: „Sehr gerne will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten rühmen und meiner Unfähigkeit, etwas auf die Beine zu stellen…; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“ In meiner Schwachheit ruht Seine Kraft auf mir – wenn ich an diesen „O-nein!“-Punkt komme, wo ich eine dicke, fette Null bin. Freunde, null plus Gott ist in jeder Situation die Mehrheit. Und stark im Herrn und in der Macht Seiner Stärke zu sein bedeutet, dass Sie sich vollkommen auf Ihn verlassen, auch in diesen „O-nein!“-Momenten, denn ich sage Ihnen, Er genügt Ihnen.

    Gut, das „W“ in unserem Akrostichon steht für „worship“, die Anbetung. Lesen Sie mit mir Psalm 8, wenn Sie mögen, Vers 3.

    Psalm 8:3

    „Aus dem Munde der Kinder und Säuglinge hast du Macht gegründet wegen deiner Bedränger, um zum Schweigen zu bringen den Feind und den Rachgierigen.“

    Den Feind „zum Schweigen zu bringen“ bedeutet, jemanden oder etwas davon abzuhalten, weiterzugehen oder weiterzumachen. Aus dem Munde der Kinder hast Du Macht gegründet, um den Feind aufzuhalten und ihn zum Schweigen zu bringen.

    Wussten Sie, dass Jesus diesen Vers zitierte? In Matthäus 21 riefen die Kinder: „Hosanna dem Sohn Davids!“ Da ärgerten sich die religiösen Führer und Jesus zitierte

    Psalm 8:3

    „… habt ihr nie gelesen: Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet“?  Als Jesus diesen Vers zitierte, interpretierte Er ihn auch. Das konnte Er tun, weil Er das lebendige Wort Gottes ist. Jesus sagt uns, dass das Lob die Kraft Gottes ist und den Feind aufhalten und zum Schweigen bringen wird.

    Wenn Sie stark im Herrn und in der Macht Seiner Stärke sein wollen, müssen Sie Gott loben. In Ihren schwächsten Momenten müssen Sie Gott loben. So bekommen Sie Zugang zu Seiner Kraft.

    Ich habe die folgende Geschichte schon sehr oft erzählt, aber ich finde sie einfach so beeindruckend. Bevor wir Cottonwood gründeten, leitete ich ein paar Jahre lang die Lobpreisband in einer anderen Gemeinde. Ich spielte Gitarre. Unsere kleine Band war wirklich prima. Und an einem Sonntag trafen wir irgendwie den richtigen Nerv und Gottes Gegenwart war ganz stark zu spüren. Es war eine wunderbare, ganz erstaunliche Lobpreiszeit. In der Gemeinde war eine ältere Frau. Ich habe nie erfahren, wie sie hieß. Wir nannten sie Großmutter. Sie liebte den Herrn und war ständig in der Gemeinde. Aber ihr Mann liebte den Herrn nicht. Er kam zwar gelegentlich in die Gemeinde, aber nur, um sie aus dem Gottesdienst zu holen. Dann machte er jedes Mal eine Szene. Mitten im Gottesdienst lief er durch den Gang. Es gab nur einen Gang und zwei kleine Sitzblöcke. Und wenn er sie fand, störte er den ganzen Gottesdienst, indem er sie schnappte und hinauszerrte. Er war voll des Teufels. An dem besagten Sonntag machten wir also Lobpreis und spürten die Gegenwart Gottes. Ich stand direkt vor dem leeren Gang und beobachtete, wie sich hinten im Raum die Tür öffnete und ihr Mann hereinkam. Als ich seinen Blick sah, wusste ich, dass er wieder eine Szene machen und den Gottesdienst stören würde. Er ging den Gang hinunter, ohne zu ahnen, was gleich passieren würde. Plötzlich, etwa auf halber Strecke, machte er eine Vollbremsung und stand da wie eine Statue. Er blinzelte nicht und regte keinen Finger. Er rührte sich nicht. Wir machten weiter mit dem Lobpreis – drei Minuten, vier Minuten, fünf Minuten. Als wir aufhörten, herrschte Stille. Wir warteten. Er stand immer noch wie erstarrt im Gang. Wir legten unsere Instrumente beiseite und setzten uns. Da kam der Pastor auf die Bühne, begrüßte alle und schlug seine Bibel auf. Der Mann stand immer noch mitten im Gang. Er regte sich nicht, er blinzelte nicht. Dann kam er plötzlich wieder zu sich, sah sich um, ging zu seiner Frau, nahm ihre Hand, setzte sich brav wie ein Lämmchen neben sie und blieb dort, bis der Gottesdienst vorüber war. Von diesem Tag an versäumte er keinen Gottesdienst mehr. Was war passiert? Er hatte die Kraft Gottes erlebt. Und woher kam diese Kraft? Von dem Lobpreis. Anbetung und Lobpreis sind die Kraft Gottes. Die Bibel sagt, Abraham wurde in seinem Glauben gestärkt, als er Gott lobte.

    Freunde, ich hoffe, Sie konnten aus der heutigen Sendung etwas mitnehmen. Ich liebe es, Gottes Wort zu lehren, weil ich weiß, was es im Leben eines Menschen bewirken kann. Gottes Wort hat mich befreit und Er hat mich freigesetzt. Ich hatte viele Probleme in meinem Leben. Als ich zu Christus kam, steckte ich richtig tief in Schwierigkeiten, aber Gott hat mir immer und immer wieder geholfen. Er hat Dinge in meinem Leben getan, die man für unmöglich gehalten hätte, wenn man mich damals so gesehen hätte. Und ich will Ihnen sagen: Gott kennt Sie. Er kennt Ihre Situation und Ihre Schwierigkeiten, auch jene, für die Sie selbst verantwortlich sind. Aber Er will Ihnen Gnade schenken, auch wenn Sie das Durcheinander, in dem Sie gerade stecken, selbst verursacht haben. Vielleicht stecken Sie in Umständen, für die Sie nichts können. Vielleicht ist die Wirtschaft schuld oder Ihre Regierung, vielleicht wurden in Ihrer Firma Leute entlassen, vielleicht war Ihr Partner Ihnen untreu und Ihre Welt wurde erschüttert, vielleicht wurde Ihnen etwas angetan oder man hat Ihnen etwas vorenthalten. Vielleicht haben Sie sich selbst in das Loch hineinmanövriert, in dem Sie jetzt sitzen. Aber wie auch immer Sie dort hineingeraten sind: Gott liebt Sie und Er will Ihnen helfen. Ja, genau Ihnen dort am Bildschirm. Gott kennt Ihre Situation und Er weiß, dass Sie denken: „Es ist alles zu verfahren, das Durcheinander ist zu groß.“ Aber das ist es nicht! Stopp! Gott kann Ihnen helfen! Bitten Sie Ihn einfach darum. Nicht mit hochtrabenden, religiösen Worten, sondern einfach so, wie Sie es auf dem Herzen haben. Sagen Sie: „Gott, hilf mir, im Namen Deines Sohnes Jesus. Zeig mir, was ich tun soll.“ Und Gott wird Ihnen helfen. Ich glaube nicht, dass es ein Zufall ist, dass Sie mir gerade zuhören und ich will Sie einfach ermutigen und Ihnen sagen, dass Sie Gott am Herzen liegen.

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