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Befreit und weise leben!

Die Bibel erklärt sehr klar, dass Rettung allein Gottes Werk ist – und dass wir in Jesus vollkommen frei sind. Doch wie können wir diese Freiheit genießen und weise leben, statt mit dem Strom zu schwimmen und der Sünde ins Netz zu gehen? Entdecke die Freude eines Lebens, das von Freiheit gekennzeichnet und von Weisheit gesegnet ist!

  • Hallo! Heute geht es um Galater 2. Und der Titel meiner Predigt ist „Befreit und weise leben“. Wir wollen es so machen, dass wir uns verschiedene Fragen stellen. Und dann beantworten wir diese Fragen in Bezug auf Galater 2 und schauen, was wir dabei herausfinden. Die Fragen sind ziemlich einfach: Was? Wann? Wie? Und: Wer?

    Die erste Frage ist also: „Was?“ Und dieses „Was“ ist das Evangelium der Gnade. Lesen wir Galater 1,6. Da schreibt Paulus an die Galater:

    „Ich wundere mich, dass ihr euch so schnell von dem, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, abwendet zu einem anderen Evangelium.“

    Er sagt: „Ihr habt euch einem anderen Evangelium zugewandt. Ihr habt euch von der Botschaft der Gnade abgewandt.“ In Galater 2,16 schreibt er:

    „Aber da wir wissen, dass der Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Christus Jesus, haben wir auch an Christus Jesus geglaubt, damit wir aus Glauben an Christus gerechtfertigt werden und nicht aus Gesetzeswerken, weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt wird.“

    Unter den Christen war eine Gruppe entstanden, die als „Judaisierer“ bekannt waren. Die meisten von ihnen gehörten zur Gemeinde von Jerusalem. Sie waren wieder zu dem Glauben zurückgekehrt, dass man zwar durch Jesus Christus gerettet wird, aber auch das Gesetz von Mose halten und beschnitten sein muss, um gerettet zu werden. Doch Paulus sagt hier: „Nein!“ Das Evangelium ist ein Evangelium der Gnade. Alles geschieht „aus Gnade durch Glauben und nicht durch Werke, damit kein Mensch sich rühme.“ So steht es in Epheser 2. Aus Gnade durch Glauben.

    Ich habe einmal einen Mann kennengelernt. Eigentlich kannte ich seinen jüngeren Bruder besser. Sie waren beide Prediger. Und ich respektierte diesen Mann sehr. Im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder, der sich schon jung bekehrt hatte, wurde er erst später im Leben gerettet. Und er hatte vorher ein ziemlich wildes Leben geführt. Er war danach zutiefst gläubig, aber er hatte immer noch seine Ecken und Kanten. Vor allem hatte er immer wieder Wutausbrüche. Und er versuchte, sie in den Griff zu bekommen.

    Ich weiß noch, dass ich ihn einmal predigen hörte. Er erzählte, wie es ihm ging, wenn er versagt hatte – ob es ein Wutausbruch war oder etwas anderes. Er sagte: „Ich bitte den Herrn um Vergebung, aber ich habe das Gefühl, ich dürfte nicht zu ihm kommen, bevor ich nicht ein paar Tage alles richtig gemacht habe. Und wenn ich das dann geschafft habe, geht es mir besser damit, zu ihm zu kommen. Ich habe einfach das Gefühl, ich könnte nicht gleich wieder zu Gott kommen.“

    Ich weiß, dass er das absolut ehrlich gemeint hat. Es klang fromm und er hat es ernst gemeint. Aber wissen Sie was? Es war grundfalsch.

    Wir verdienen uns nicht das Recht, zu Gott zu kommen, indem wir ein paar Tage lang brav sind. „Ich zahle meinen Zehnten, halte alle Regeln – jetzt kann ich zu Gott kommen.“ Nein, wir kommen aus Gnade durch Glauben. Nicht durch Werke. Wir kommen nicht durch Werke zu Gott, ob es um unsere Rettung geht oder um etwas anderes. Jesus hat das Werk getan.

    Ja, wir sollen gute Werke tun. Im Titusbrief steht, dass wir voll guter Werke sein sollen. Aber diese guten Werke sind die Folge der Erlösung. Sie retten uns nicht und sie sorgen auch nicht dafür, dass wir gerettet bleiben.

    Das „Was?“ ist also die Botschaft der Gnade. Aus Gnade durch Glauben, nicht durch Werke.

    Kommen wir zum „Wann?“ Die Antwort auf das „Wann?“ ist: „Nach Gottes Zeitplan.“ Ja, das klingt recht vage. Aber lassen Sie es mich mit ein paar Hintergrundinformationen erklären.

    Mit diesem „Wann?“ meine ich konkret den Zeitpunkt, wann die Botschaft der Gnade der Muttergemeinde in Jerusalem zurückgebracht werden sollte. Es geht um den Apostel Paulus. Sein Auftrag war, das Evangelium der Gnade zu predigen. Und bei „Wann?“ geht es darum, wann er diese Botschaft der Muttergemeinde zurückbringen würde.

    In den ersten zehn Jahren, nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren und die Kirche entstanden war, bestand sie ausschließlich aus Juden. In den ersten zehn Jahren gab es keine Nichtjuden in der Gemeinde. Das änderte sich in Apostelgeschichte 10, als Petrus vom Heiligen Geist zu Kornelius gesandt wurde. Kornelius war ein Nichtjude, ein römischer Hauptmann. Das Haus war voller Nichtjuden. Sie wurden alle gerettet, empfingen die Taufe mit dem Heiligen Geist, fingen an, in fremden Sprachen zu reden und Petrus taufte sie. Als die Jerusalemer Gemeinde davon erfuhr, waren sie außer sich.

    Doch Petrus ging zu ihnen, berichtete ganz genau, was passiert war und die Gemeinde nahm es dankbar an. Sie sagten: „Also schenkt Gott auch den Nichtjuden Leben.“ Damit nahmen sie die Botschaft an, dass die Rettung aus Gnade durch Glauben und nicht durch Werke geschieht und dass man nicht das Gesetz halten muss, um gerettet zu werden.

    Doch nun waren weitere zehn Jahre vergangen, seit die Gemeinde diese wunderbare Lehre angenommen hatte. Und die Jerusalemer Gemeinde war wieder zu einer Lehre der Rettung durch Werke zurückgekehrt, zumindest zum größten Teil. Sie hatten eine sehr negative Sicht des Evangeliums angenommen und die Botschaft über Gnade durch Glauben und nicht durch Werke, die Petrus ihnen gebracht hat, ein Stück weit verloren. Und was tat Paulus? Lief er mit hocherhobenen Waffen nach Jerusalem und rückte alles wieder gerade? Nein, das tat er nicht.

    Wir können seinen Bericht darüber lesen. Er hatte die Gemeinde von Jerusalem vorher schon einmal besucht und war 15 Tage bei ihnen geblieben. Er traf dort nur Petrus und Jakobus, den Vorsteher der Gemeinde. Dann reiste Paulus wieder ab und setzte seine Missionsarbeit fort. Er führte Nichtjuden zu Jesus und lehrte sie, wie man Christ ist. Dieser erste Besuch hatte mitten in der Zeit stattgefunden, als die Gemeinde von Jerusalem die Botschaft der Gnade angenommen hatte.

    Paulus war also unterwegs, tat seinen Dienst und kehrte regelmäßig in seine Heimatgemeinde in Antiochia zurück. Er ging auf Missionsreisen und kam immer wieder dorthin zurück. Das war sein Zuhause.

    Ein paar Leute aus der Jerusalemer Gemeinde, die Unruhestifter, waren als Judaisierer bekannt. Sie kamen in die nichtjüdische Gemeinde von Antiochia und sagten: „Ihr alle, die ihr euch durch Paulus und Barnabas bekehrt habt, ihr seid nicht richtig gerettet. Ihr denkt vielleicht, dass ihr gerettet wärt, aber das seid ihr nicht. Man kann nur gerettet werden, wenn man das Gesetz von Mose hält. Ihr müsst euch beschneiden lassen. Ihr müsst richtige Juden werden. Nur, wenn ihr Juden seid, könnt ihr den Glauben an Jesus annehmen.“

    Das sorgte für große Aufregung. Paulus und Barnabas und die Gemeinde beteten. Und offensichtlich sprach der Geist zu ihnen. Denn wir lesen in Galater 2,1-2, dass Paulus schreibt:

    „Darauf, nach vierzehn Jahren, zog ich wieder nach Jerusalem hinauf mit Barnabas und nahm auch Titus mit. Ich zog aber einer Offenbarung zufolge hinauf und legte ihnen das Evangelium vor, das ich unter den Nationen predige …“

    Wenn Paulus sagt: „Ich zog einer Offenbarung zufolge hinauf“, meint er damit: „Der Geist Gottes hat mir gezeigt, dass ich hinaufziehen muss.“ Das war vierzehn Jahre nach seinem ersten Besuch in Jerusalem.

    Aber die Jerusalemer Kirche war schon seit Jahren in die Gesetzlichkeit zurückgerutscht. Warum hatte Gott Paulus nicht schon früher zu ihnen gesandt? Nun, wenn man mit Menschen spricht, bevor sie zum Zuhören bereit sind, ist jede Mühe umsonst.

    Mein Vater hatte in seinem Garten lauter Obstbäume. Und ganz vorn stand ein Kakibaum, der immer sehr viele Früchte trug. Die Äste mussten mit Pfosten gestützt werden, weil sie unter dem Gewicht der vielen Früchte sonst abgebrochen wären. Wenn die Kakis reif waren, waren sie süß und köstlich; aber wenn man sie zu früh essen wollte, schmeckten sie absolut abstoßend und eklig. Sie waren so bitter, dass es einem den ganzen Mund zusammenzog und man sich schwor, man würde nie wieder eine Kaki essen. Aber wissen Sie was? Es war nur eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Wenn man die gleiche Frucht zu früh aß, war es eine furchtbare Erfahrung; aß man sie aber zum richtigen Zeitpunkt, war es wunderbar.

    Gott ist ein Gott des richtigen Zeitpunkts.

    In Prediger 3,1 steht:

    „Ein jegliches hat seine Zeit,
    und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.“

    Ich lud einmal jemanden ein, um in unserer Kirche zu predigen. Es war ein guter Freund mit einer tollen Botschaft. Wir redeten miteinander und legten einen Tag fest. Ich glaube, es war 14 oder 15 Monate später, im darauffolgenden Jahr. Ich fragte: „Kannst du an diesem Datum kommen?“ Und er sagte: „Ja, dieser Tag ist noch frei.“ Ich sagte: „Gut. Meine Assistentin meldet sich bei dir.“ Meine Assistentin schickte ihm also alle Informationen. Sie schrieben hin und her. Und zweieinhalb Monate später, ein paar Tage vor dem Datum, aber ein Jahr zu früh, stand er am Flughafen. Meine Sekretärin rief mich voller Panik an und sagte: „Pastor!“ Ich sagte: „Was?“ Sie sagte: „Der-und-der hat mich gerade vom Flughafen aus angerufen. Er hat sich gefragt, warum ihn keiner abholt.“ Ich sagte: „Er ist ein Jahr zu früh.“ Sie sagte: „Ich weiß.“

    Wir schauten uns ihre gesamte Korrespondenz an. Der Termin war wirklich für das darauffolgende Jahr geplant gewesen. Ich weiß nicht, wie er das in unserem Gespräch überhört und all den E-Mails, die sie hin- und hergeschrieben hatten, übersehen hatte. Aber es war so. Er war ein Jahr zu früh. Das ist ziemlich früh, auch wenn man rechtzeitig da sein will.

    Wie gesagt, Gott ist ein Gott des richtigen Zeitpunkts. Paulus wusste, dass es auf den richtigen Zeitpunkt ankommt. Sie beteten also und der Geist zeigte es ihnen und sagte: „Jetzt.“

    Kommen wir zu unserer nächsten Frage. Sie lautet: „Wie?“ Und die Antwort darauf ist: „persönlich“. Noch einmal Galater 2,2. Wir haben vorhin nur den halben Vers gelesen.

    „Ich zog aber einer Offenbarung zufolge hinauf und legte ihnen das Evangelium vor, das ich unter den Nationen predige, den Angesehenen aber besonders, damit ich nicht etwa vergeblich laufe oder gelaufen bin.“

    „Besonders“. Ich lese es Ihnen noch einmal aus der NGÜ vor, die es sehr schön formuliert. Paulus sagt:

    „Der Grund für meine Reise war, dass Gott mir in einer Offenbarung eine entsprechende Weisung gegeben hatte. Ich legte der Gemeinde von Jerusalem das Evangelium vor, das ich unter den nichtjüdischen Völkern verkünde – genauer gesagt: Ich legte es den maßgebenden Leuten vor; nur sie nahmen an der Besprechung teil. Denn ich wollte sicherstellen, dass die Arbeit, die ich getan hatte und noch tun würde, nicht vergeblich war.“

    Mein Freund, das ist Weisheit. Es gab ein „Was?“ – Paulus hatte eine Botschaft – es gab ein „Wann?“, aber es gab auch ein „Wie?“

    Paulus wollte die Leiter in Jerusalem respektieren und sich ihrer Zustimmung sicher sein, bevor er die Botschaft der ganzen Kirche verkündete. Das tat er dann in Apostelgeschichte 15. Wir können es dort sehr detailliert nachlesen.

    Die Leiter in Jerusalem waren in die Gesetzlichkeit zurückgerutscht, denn dort kamen sie her. Was, wenn Jakobus, der Vorsteher der Gemeinde, und Petrus und Johannes, die mit Jesus unterwegs gewesen waren, die Botschaft von Paulus abgelehnt hätten? Das hätte die Gemeinde um Jahre zurückgeworfen. Denn die Leute hätten gedacht: „Jakobus ist der Bruder des Herrn und diese Apostel waren mit Jesus unterwegs. Sie haben die Botschaft von Paulus nicht angenommen. Also muss diese Botschaft falsch sein.“

    Aber sie war nicht falsch, mein Freund. Paulus musste nur weise vorgehen, um ihnen die Botschaft wiederzubringen.

    Kommen wir zu unserer vierten und letzten Frage. Und das ist die Frage: „Wer?“ Wer? Und das sind die Nichtjuden. Die anderen Völker. In Galater 2, Vers 2 spricht Paulus über das Evangelium, das er den Nichtjuden gepredigt hat. Und dann sagt er in Galater 2,7-9:

    „Im Gegenteil: Sie sahen, dass Gott mir die Aufgabe übertragen hatte, den anderen Völkern die Botschaft von Jesus zu verkünden, so wie es die Aufgabe von Petrus ist, sie den Juden zu sagen. Denn derselbe Gott, der durch Petrus unter den Juden wirkte, wirkte auch durch mich unter den anderen Völkern. So kam es, dass Jakobus, Petrus und Johannes, die als Säulen der Gemeinde gelten, die Gabe, die Gott mir verliehen hatte, anerkannten und Barnabas und mich in ihren Kreis aufnahmen. Wir einigten uns, dass wir weiterhin den Nichtjuden die Botschaft verkünden sollten, während sie ihre Arbeit unter den Juden fortsetzen.“

    Keiner kann alles tun oder alles sein. Und keiner wird zu allen gesandt. Gottes Gnade in Ihrem Leben hat ein ganz bestimmtes Ziel. Und die Gnade Gottes, die in meinem Leben wirkt, hat ein bestimmtes Ziel. Gott wirkt in Ihnen, um manche Dinge zu erreichen, aber nicht, um alles zu erreichen.

    Paulus sagt, dass Gottes Gnade in ihnen wirkt, um die Juden zu erreichen. Und er sagt: „Gottes Gnade wirkt in mir, um die Nichtjuden zu erreichen.“ Es ist wichtig, dass wir wissen, zu wem wir gesandt worden sind.

    Es kann sein, dass wir alles verstanden haben und alles funktioniert. Wir können das „Was?“, das „Wann?“, das „Wie?“ und das „Wer?“ geklärt haben. Aber vergessen wir nicht, dass es trotzdem Widerstand geben wird. Es kann sein, dass bei Ihnen alles klar ist. Aber es wird trotzdem Kämpfe geben. Sie werden trotzdem Widerstand erleben.

    Paulus schrieb an die Korinther: „Eine große und wirksame Tür ist mir geöffnet worden, und der Widersacher sind viele.“ So ist es immer. Wenn Sie mit Gott zusammen an etwas arbeiten, wenn der Heilige Geist aktiv ist und wirkt, dann wird es stets auch Schwierigkeiten geben. Es wird Widersacher und Gegenwind geben.

    Zum einen gibt es Gegenwind von Menschen mit falschen Motiven. Paulus schreibt in Galater 2,4-5:

    „und zwar wegen der heimlich eingedrungenen falschen Brüder, die sich eingeschlichen hatten, um unsere Freiheit, die wir in Christus Jesus haben, zu belauern, damit sie uns in Knechtschaft brachten. Denen haben wir auch nicht eine Stunde durch Unterwürfigkeit nachgegeben, damit die Wahrheit des Evangeliums bei euch verblieb.“

    Manche können es einfach nicht ertragen, wenn andere in Freude und Freiheit leben. Sie sind nur zufrieden, wenn sie andere so unglücklich machen können wie sich selbst. Und Gesetzlichkeit macht definitiv unglücklich.

    Paulus schreibt in Galater 6,13 über solche Menschen. Ich lese die Stelle aus der Neues-Leben-Übersetzung vor. Er sagt:

    „Dabei halten nicht einmal sie als Verfechter der Beschneidung das ganze Gesetz. In Wirklichkeit wollen sie euch nur deshalb zur Beschneidung überreden, um damit anzugeben.“

    Mit anderen Worten: Sie wollen einen an die Fesseln des Gesetzes binden, damit sie sagen können: „Das sind meine Jünger. Schaut mal, wie viel Einfluss ich habe. Ich habe sie auf meine Seite gezogen. Ich habe sie zu meiner Sichtweise überredet.“ Ihre ganze Motivation dahinter ist Stolz. Sie wollen damit angeben, wie viele Leute sie zu ihrer Sichtweise überredet haben.

    In der Bibel gibt es auch viele Beispiele von Leuten, die in der Kirche Unruhe gestiftet, Probleme gemacht, die Wahrheit verdreht oder die Wahrheit unterdrückt haben, um andere Menschen finanziell oder sexuell auszubeuten.

    Es gibt in der Bibel zahlreiche Stellen, zum Beispiel in den Briefen von Jakobus und Petrus, wo in sehr klaren Worten über diese Dinge gesprochen wird. Wenn Dinge geschehen, die Gott will und bestimmt hat, dann versucht der Teufel stets, heimlich ein paar Leute einzuschleusen, die alles aus der Bahn werfen – so, wie es Paulus hier sagt: „Sie haben sich eingeschlichen, um unsere Freiheit zu belauern, damit sie die Wahrheit verdrehen und uns wieder unter die Knechtschaft bringen.“

    Es wird also immer Widerstand von falschen Brüdern geben; von Menschen, die die falschen Motive haben. Seien wir nicht naiv, Freunde. Solche Dinge geschehen auch heute noch in der Gemeinde. Bleiben wir also aufmerksam, wenn Gott etwas tut. Ich meine damit nicht, dass wir allen misstrauen sollen. Aber wir müssen weise sein. Wir haben das biblische Beispiel von Jesus, der sagt, dass Wölfe in Schafspelzen kommen werden.

    Und es gibt noch eine zweite Seite, von der wir Widerstand erleben. Er kommt von guten Leuten, die sich einem Gruppenzwang unterordnen. Nachdem Paulus nach Jerusalem gekommen war und ihnen die Botschaft der Gnade zurückgebracht hatte, war Petrus ganz aufgeregt. Er beschloss, nach Antiochia in die Heimatgemeinde von Paulus zu reisen, um mit eigenen Augen zu sehen, wie es dort war. Und er war begeistert. Er hatte Gemeinschaft mit den Nichtjuden. In der Bibel steht, dass er mit den nichtjüdischen Gläubigen zusammen aß.

    Er muss gedacht haben: „Ja! Das hat mir Gott im Haus des Kornelius gesagt. Gott sei Dank haben wir das wiedergefunden. Es ist großartig.“ Er aß mit ihnen und sie genossen die gute Gemeinschaft – bis etwas geschah.

    Paulus erzählt davon. In Galater 2,11-14 sagt er:

    „Als aber Petrus nach Antiochia kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, weil er durch sein Verhalten verurteilt war. Denn bevor einige von Jakobus kamen …“

    (dem Vorsteher der Jerusalemer Gemeinde)

    „… hatte er mit denen aus den Nationen gegessen; als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, da er sich vor denen aus der Beschneidung fürchtete. Und mit ihm heuchelten auch die übrigen Juden, sodass selbst Barnabas durch ihre Heuchelei mit fortgerissen wurde.
    Als ich aber sah, dass sie nicht den geraden Weg nach der Wahrheit des Evangeliums wandelten, sprach ich zu Paulus vor allen: Wenn du, der du ein Jude bist, wie die Nationen lebst und nicht wie die Juden, wie zwingst du denn die Nationen, jüdisch zu leben?“

    Und dann korrigiert Paulus ihn wieder. Er sagt: „Es geht um Gnade durch Glauben, nicht durch Werke.“ Aus Gnade durch Glauben plus nichts weiter. Stellen wir uns das vor: Paulus stellte Petrus vor allen anderen zur Rede.

    Petrus fürchtete sich vor den Besuchern aus der Jerusalemer Gemeinde. Vorher hatte er mit den Nichtjuden gegessen. Vielleicht ließ er sein Schnitzel liegen und ging auf die andere Seite des Zimmers. Und dann dachten alle anderen jüdischen Gläubigen, die dort waren: „Wir sondern uns lieber auch ab. Wir wollen keinen Ärger bekommen.“ Also sonderten sie sich von den nichtjüdischen Gläubigen ab. Und die saßen dort und fragten sich: „Was ist denn auf einmal los?“ Diese Dynamik, diese Gruppenbewegung, war von Petrus ausgelöst worden, weil er Angst hatte. Und die anderen wurden davon mitgerissen. Selbst Barnabas wurde mitgerissen. Er wurde zum Heuchler und sonderte sich von den nichtjüdischen Christen ab. Barnabas, der mit Paulus nach Jerusalem gegangen war, um dort alles in Ordnung zu bringen und ihnen zu sagen: „Das ist das wahre Evangelium. Aus Gnade durch Glauben, nicht durch Werke.“

    Passen wir auf, dass wir uns nicht dem Gruppendruck beugen. Passen wir auf, dass wir keine Angst vor Menschen haben. In der Bibel steht, dass die Menschenfurcht Fallen stellt. Wir sehen das hier sogar bei Petrus. Gerade er hätte sich davon nicht gefangen nehmen lassen sollen. Und auch Barnabas ließ sich davon mitreißen. Nur weil alle etwas sagen, heißt es noch lange nicht, dass es richtig ist. Wir müssen zur Bibel zurückkehren, zu unserer Quelle. Sie müssen wir annehmen und nicht loslassen.

    Wenn Sie sich von einer Gruppe oder einer berühmten oder überzeugenden Persönlichkeit haben gefangen nehmen lassen, dann achten Sie immer darauf, ob sie in die gleiche Richtung unterwegs sind wie Jesus. Ich sage Ihnen: Sie und ich werden keinen Beliebtheitswettbewerb gewinnen, wenn wir Jesus nachfolgen und nach der Wahrheit leben – aber wir werden in Freiheit leben.

    Hallo! Wissen Sie, nicht alles, was Jesus sagte, war leicht zu schlucken. Er sagte einige Dinge, die manchen Leuten sehr gegen den Strich gingen. Aber ich sage immer: Wenn einem etwas gegen den Strich geht, muss man vielleicht die Richtung ändern. Ich denke da an eine Aussage von Jesus, die für viele Leute sehr beunruhigend sein musste; sie ist es noch heute. Er sagte: „Ich bin nicht gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin gekommen, um das Schwert zu bringen.“ Er sagte: „Die Feinde eines Menschen werden seine eigenen Familienmitglieder sein.“ Wenn wir das Evangelium der Wahrheit von Jesus Christus annehmen und entscheiden, mit ganzem Herzen und ganzer Seele für ihn zu leben, dann wird es Widerstand geben. Und manchmal kommt dieser Widerstand von denen, die uns am nächsten stehen. Denn wenn wir anfangen, mit Jesus zu leben, strahlt ein helles Licht auf.

    Jesus sagt, dass der Weg, der zum Leben führt, schmal ist und dass nur wenige auf ihm gehen. Aber der Weg, der zur Verdammung führt, ist breit und viele gehen darauf. Einige Leute wollen das nicht hören. Und das führt manchmal zu Spannungen. Aber ich sage Ihnen, Jesus ist das alles wert. Wenn ich Sie jetzt zu Hause besuchen, mich zu Ihnen setzen, Ihre Hand nehmen und für Sie beten könnte, dann würde ich das tun. Sie müssen wissen, dass Gott Sie liebt. Und Jesus ist jedes Opfer wert, das Sie für ihn und sein Reich bringen.

    Apropos Opfer – ich danke allen, die Opfer bringen, um für uns zu spenden und unsere Arbeit zu unterstützen. Wir verändern damit Leben!

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