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Alles, was du brauchst: Jesus!

Traurigerweise gibt es immer wieder Menschen, die sich vom Glauben abwenden, obwohl sie mal eng mit Jesus unterwegs waren. Wie kann das passieren? Und wie kannst du verhindern, dass dir das auch passiert? Bayless Conley zeigt es dir in dieser Predigt. Jesus ist alles, was du brauchst – bring deine Beziehung zu ihm heute auf eine ganz neue Ebene!

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  • Hallo! Ich freue mich sehr, dass Sie heute dabei sind! Mir brennt schon lange eine Predigt unter den Nägeln, die ich kürzlich in unserer Kirche gehalten habe: „Alles, was du brauchst: Jesus“. Wir werden gleich gemeinsam in diese Predigt einsteigen. Falls Sie eine Bibel haben, schlagen Sie doch schon einmal Kolosser 2,1 auf. Wir werden über Jesus sprechen, er ist alles, was wir brauchen.

    Wir kommen zu Kolosser 2 , Vers 1. Paulus schreibt hier:

    „Ihr sollt wissen, wie sehr ich um euch und um die Gemeinde in Laodizea sowie um viele andere Freunde, die mich nie persönlich kennengelernt haben, gekämpft habe.“

    Das griechische Wort für „gekämpft“ hier ist „agon“. Wir kennen vielleicht das Wort „Agonie“. Paulus sagt damit: „Ich habe nicht nur gekämpft, sondern bis aufs Blut gekämpft. Es war ein extrem harter Kampf um die Christen in diesen Städten.“

    Moment mal. Als Paulus diesen Brief schrieb, saß er in einem römischen Gefängnis. Welche Art von Kampf, welchen „Kampf bis aufs Blut“, trug er um diese Gemeinden in Laodizea, Hierapolis und Kolossä aus? Es war ein heftiger Gebetskampf.
    Einige moderne Bibelübersetzungen sind keine Übersetzungen im eigentlichen Sinn. Sie sind eher Übertragungen. Sie versuchen nicht, die Heilige Schrift wortwörtlich aus den Grundsprachen zu übersetzen, sondern sie haben das Ziel, die Ideen und Gedanken zu übertragen. Wenn Jesus oder Paulus oder Petrus versuchten, etwas Bestimmtes zu kommunizieren, wie würden wir das, was sie damals sagten, heute ausdrücken? Wie würden wir diesen Gedanken formulieren? Genau das macht eine Bibelübertragung.

    Ich lese Kolosser 2,1 noch einmal aus solch einer Bibelübertragung vor, denn eine Reihe der Verse, die uns heute beschäftigen werden, sind in dieser Bibelübertragung exakt getroffen.
    In der Neues-Leben-Bibel heißt es:

    „Ich wünschte, ihr wüsstet, wie sehr ich im Gebet um euch und um die Gemeinde in Laodizea gekämpft habe, und um viele andere Freunde, die mich nie persönlich kennengelernt haben.“

    Er hat im Gebet um sie gekämpft. Das ist keine Kleinigkeit. Sagen Sie nie: „Da kann man nur beten!“ In Jakobus 5,16 heißt es:

    „Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken.“

    Gebet bewirkt nicht wenig, sondern viel. Man könnte auch sagen: Es macht eine enorme Kraft verfügbar. Es ist dynamisch, und es ist wirksam.
    T. L. Osborn – manche von Ihnen kennen den Namen vielleicht, andere nicht – hat früher oft in der Cottonwood-Church gepredigt. Er war ein großer Evangelist in den 1950ern bis Anfang der 1980er. Mit ihm fanden riesige Evangelisations- und Heilungsveranstaltungen auf der ganzen Welt statt, in fast jedem Land Afrikas, in ganz Asien und ganz Europa. Wenn ich heute in unterschiedliche Regionen der Welt reise, treffe ich auf Menschen, die sich in Veranstaltungen mit T. L. Osborn bekehrt haben oder deren Leben dadurch verändert wurde.
    Bei einem Besuch in den Niederlanden verbrachte ich einmal einen Tag mit Bruder Andrew. Falls Sie sein Buch „Der Schmuggler Gottes“ noch nicht gelesen haben, sollten Sie das tun. Also, ich verbrachte den Tag mit ihm und einem Freund von ihm. Und sein Freund erzählte mir die Geschichte von einer Veranstaltungsreihe mit T. L. Osborn in Den Haag viele Jahre zuvor.
    Er sagte: „Ich saß hinten im Raum. Damals war ich nur Namenschrist. Neben mir saß ein Mann, der komplett blind war. Als T. L. Osborn das Heilungsgebet sprach, öffneten sich die Augen jenes Mannes. Ich konnte zusehen, wie es geschah! Danach lief ich die ganze Nacht weinend durch die Straßen meiner Stadt und betete. Dieses Erlebnis eröffnete mir eine ganz neue Welt und veränderte mein Leben.“
    T. L. Osborn hielt also diese fantastischen Massenveranstaltungen ab, mit 50.000, 100.000, 150.000 Teilnehmern. Und der Mann, sein Schwiegersohn, der diese Arbeit eine Zeit lang tat – ich glaube, sein Titel war „Evangelisationsleiter“ … Er erzählte, dass er in verschiedene Länder überall auf der Welt reisen musste – Indonesien und Indien, oder auch irgendwo in Europa oder Afrika. Er musste vorausreisen und ein Stadion oder ein großes Gelände anmieten, wo die Veranstaltung unter freiem Himmel stattfinden konnte. Er musste die Tontechnik für die Bühne organisieren und so gut wie möglich die Kirchen zur Zusammenarbeit bewegen. Es gab immer Sprachbarrieren. Und er erzählte: „Ich musste mich mit Stadtvertretern treffen. Viele von ihnen wollten Schmiergeld. Es gab alle möglichen Widerstände.“
    „Oft versuchten wir, die Veranstaltung auf die Beine zu stellen, und gerieten in eine Sackgasse. Wir stießen auf Hindernisse, die wir nicht umschiffen konnten. Es sah so aus, als würde die Evangelisation nicht zustande kommen.“ Und ich weiß noch bis heute, wie er sagte: „Am Ende landete ich unweigerlich in meinem Hotelzimmer auf den Knien und betete inständig – und Gott ebnete immer einen Weg. Er eröffnete immer einen Weg, wo es keinen Weg gab.“
    Im Römerbrief heißt es, der Heilige Geist hilft uns zu beten, wenn solches Gebet notwendig ist. Ich möchte Ihnen den Vers vorlesen, Römer 8,26:

    „Der Heilige Geist hilft uns in unserer Schwäche. Denn wir wissen ja nicht einmal, worum oder wie wir beten sollen. Doch der Heilige Geist betet für uns mit einem Seufzen, das sich nicht in Worte fassen lässt.“
    Der Heilige Geist hilft uns in unserer Schwäche. Das Wort für „Schwäche“ lässt sich auch mit „Gebrechlichkeit“ übersetzen, und der Gedanke dahinter ist: Aufgrund meiner Schwäche bin ich unfähig, Ergebnisse zu liefern.
    Ich komme mit dem Problem nicht zurecht. Es ist zu groß. Es ist zu komplex. Ich habe nicht die Kraft oder die Ressourcen. Ich kann es nicht bewältigen. Aber der Geist Gottes hilft uns. Und das Wort „Hilfe“ ist im Griechischen ein dreifach zusammengesetztes Wort. Es enthält drei Gedanken: ergreifen, zusammen mit, gegen. Das ist die Bedeutung des Wortes für „Hilfe“, wo es heißt, „der Heilige Geist hilft uns“.

    Sehen Sie diesen Flügel hier? Sagen wir einmal, ich muss ihn von dieser Seite der Bühne auf die andere bewegen. Das ist meine Aufgabe, aber ich kann sie nicht bewältigen. Ich bin nicht stark genug. Aber wenn ich 4 oder 5 starke Männer dazu hole, packen sie mit an, gegen das Gewicht des Flügels, und er lässt sich bewegen. Allein könnte ich das nicht. Der Heilige Geist macht das Gleiche, sei es bei uns in der Familie, in unserem Land oder bei einer gesundheitlichen Herausforderung.
    Wenn wir nicht wissen, wofür wir beten sollen oder wenn wir nicht die nötige Kraft haben, dann hilft uns der Heilige Geist. Er stemmt sich mit uns gegen unsere Unfähigkeit, Ergebnisse zu liefern, und sorgt dafür, dass die Sache sich bewegt, dass sie geschieht.

    Paulus sagte: „Ich kämpfe im Gebet um euch.“ Was wollte Paulus in seinem Gebetskampf erreichen? Worum betete er so intensiv für diese Christen im Lykos-Tal? Ich möchte Ihnen die nächsten Verse aus dem Kolosserbrief weiter nach der Neues-Leben-Bibel vorlesen. Kolosser 2,2:
    „Denn ich möchte, dass sie ermutigt werden und in Liebe miteinander verbunden sind. Ich wünsche mir, dass sie absolutes Vertrauen haben, weil sie das Geheimnis Gottes – das ist Christus – in seiner ganzen Größe erkennen und verstehen. In ihm liegen alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.“

    Er bat Gott um drei Dinge für die Kolosser. Erstens: dass Gott sie ermutigt.
    Das ist ein griechisches Wort, das ursprünglich bedeutete, einem mutlosen Soldaten seinen Kampfeswillen zurückzugeben. Es ist das Gebet für einen Menschen in einer schwierigen Situation, dass er in Gott mutig wird. Jesus sagte zu Petrus: „Petrus, der Satan will euch sieben wie den Weizen. Aber ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhört.“ Das ist der gleiche Gedanke.

    Das Zweite, wofür Jesus hier betete, war Einigkeit unter seinen Nachfolgern.
    Er betete dafür, dass sie durch ein starkes Band der Liebe verbunden sein würden. Wussten Sie, dass Liebe die am stärksten einigende Kraft der Welt ist, sogar mehr noch als Übereinstimmung? Liebe ist für Einheit wichtiger als Übereinstimmung. Übereinstimmung ist wichtig. Als Christen brauchen wir natürlich Übereinstimmung in den großen Fragen, wenn wir in Einheit leben wollen.
    Wir brauchen Übereinstimmung darüber, dass Jesus Gott war, dass er als Opfer für uns gestorben ist, dass er auferstanden ist. Wir brauchen Übereinstimmung über die Realität von Himmel und Hölle. Ohne Übereinstimmung in diesen Dingen werden wir keine Gemeinschaft haben, keine Einheit.
    Andere Fragen sind weniger wesentlich, wie der richtige Tag für den Gottesdienst. Ein Freund von mir hat eine großartige Gemeinde. Menschen kommen zum Glauben, es wird für Kranke gebetet. Aber mein Freund ist überzeugt, dass Samstag der richtige Tag für den Gottesdienst ist. In unserer Gemeinde nehmen wir den Sonntag. Aber er ist trotzdem mein Freund und wir haben gute Gemeinschaft. In den wesentlichen Dingen sind wir uns einig. Mir persönlich ist jeder Tag recht. Der Sonntag ist toll, aber ich glaube, der Montag wäre genauso in Ordnung. Er sagt: „Meinetwegen, Bayless. Für mich ist Samstag der richtige Tag.“ Und ich sage: „Prima, schön für dich.“
    Im Gegensatz dazu erinnere ich mich, wie ich auf einem Flug mit meinem Sitznachbarn ins Gespräch kam. Auf die Frage nach meinem Beruf sagte ich: „Ich bin Pastor.“ Die erste Rückfrage war: „An welchem Tag feiert ihr Gottesdienst?“ Und weil es nicht der Samstag war, ging mein Sitznachbar verbal auf mich los. Er suchte Streit und es eskalierte. Ich musste das Gespräch abbrechen und sagte: „Tut mir leid, aber hier ist Schluss.“ Seitens der anderen Person war sofort eine Trennung da.
    Wenn Sie Glaubensgeschwistern, für die Jesus genauso gestorben ist wie für Sie, feindselig begegnen und Spaltung erzeugen wollen, nur weil sie bei der Wahl anders abgestimmt haben als Sie … das ist unter Ihrem Niveau.

    Janet und ich sind uns über die großen Dinge im Leben einig. Aber ich habe eine Frau mit einem starken Willen geheiratet, und wir sehen nicht alles gleich. Aber wir haben Einheit, weil wir einander lieben. Paulus betete, dass seine Leser durch das starke Band der Liebe verbunden sein mögen.
    Drittens betete Paulus für die Kolosser um die Gewissheit, dass Jesus genug ist.

    Ich möchte ab der Mitte von Vers 2 weiterlesen:

    „… Ich wünsche mir, dass sie absolutes Vertrauen haben, weil sie das Geheimnis Gottes – das ist Christus – in seiner ganzen Größe erkennen und verstehen. In ihm liegen alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.“

    Da heißt es, dass die Schätze der Weisheit und Erkenntnis in Christus verborgen sind. Es sind keine Goldnuggets, die obenauf liegen und die man nebenher ohne Anstrengung aufheben kann. Wir müssen uns ganz in unsere Beziehung mit Jesus hineingeben und tiefergraben.

    Liebe Freunde, wenn es darum geht, Jesus kennenzulernen, gibt es endlos viele Aspekte. In Vers 4 schreibt Paulus:

    Ich sage euch das, damit euch niemand mit falschen Argumenten täuschen kann.

    Mit anderen Worten, da sagten Menschen, dass Jesus allein nicht ausreicht, wenn man Gott tiefergehend erleben will.

    Ich lese weiter:

    „Denn obwohl ich euch fern bin, bin ich in Gedanken doch bei euch. Und ich freue mich, weil ihr so ordentlich lebt, und weil ihr so fest an Christus glaubt.“

    Insgesamt machte die Gemeinde ihre Sache ganz ordentlich. Vers 6:
    „Wie ihr nun Christus Jesus als euren Herrn angenommen habt, so lebt auch mit ihm und seid ihm gehorsam. Senkt eure Wurzeln tief in seinen Boden und schöpft aus ihm, dann werdet ihr im Glauben wachsen und in der Wahrheit, in der ihr unterwiesen wurdet, standfest werden. Und dann wird euer Leben überfließen von Dankbarkeit für alles, was er getan hat. Lasst euch nicht durch irgendwelche Gedankengebäude und hochtrabenden Unsinn verwirren, die nicht von Christus kommen! Sie beruhen nur auf menschlichem Denken und entspringen den bösen Mächten dieser Welt. Denn in Christus ist die ganze Fülle des Göttlichen greifbare Realität geworden und hat sich mit ihm verbunden, und ihr seid durch eure Einheit mit Christus damit erfüllt. Er ist Herr über alle Herrscher und alle Mächte.“

    Liebe Freunde, in Jesus existiert die Fülle Gottes – alles von Gott in einem menschlichen Körper. Er ist ein Fluss ohne Ufer, der keinen Anfang und kein Ende hat. Er ist ein Meer ohne Küste. Er umfasst das Universum mit der Hand. Er brachte die Schöpfung mit seinen Worten ins Sein – und Sie wollen etwas Tieferes? Sie sagen, Sie hatten eine Offenbarung von einem Engel? Er hat die Engel erschaffen. Er ist die höchste herrschende Macht.

    Vielleicht fragen Sie: „Wie kann jemand abfallen oder sich im Blick auf Jesus und die Wahrheit des Evangeliums in die Irre führen lassen?“ Paulus nennt zwei Gründe.

    Erstens: Sie lassen sich von glatten Worten täuschen. Sie haben sich buchstäblich von glatten Worten verführen lassen, so wie Eva von der Schlange im Garten Eden.

    In Römer 16,17 und 18 heißt es:
    „Und nun möchte ich euch, liebe Brüder, noch einmal vor solchen Leuten warnen, die die Gemeinde spalten und den Glauben anderer erschüttern. Denn sie lehren euch etwas anderes als das, was ihr gelernt habt. Haltet euch von ihnen fern! Solche Leute dienen nicht Christus, unserem Herrn, sondern verfolgen nur ihre persönlichen Interessen. Mit beeindruckenden Reden und mitreißenden Worten betrügen sie ahnungslose Menschen.“

    Solche Personen sollte man meiden, weil man damit ihren glatten, schmeichelnden Worten aus dem Weg geht. Es ist wie beim Teufel im Garten Eden. Da war Eva, und die Schlange sprach mit ihr und sagte: „Du kannst genau wie Gott sein. Du kannst dieses besondere Wissen haben. Eva, du hast so viel Potenzial.“ Schmeichelei. Hören Sie, Schmeichelei ist wie Parfüm. Es riecht gut, aber trinken sollte man es nicht.

    In 1. Timotheus 4 schreibt Paulus, dass in der letzten Zeit manche Menschen vom Glauben abkommen werden, indem sie auf verführende Geister und Lehren von Dämonen hören. Der Betrug beginnt, wenn man auf solche Dinge hört. Wenn man anfängt, auf Dinge zu hören, von denen man weiß, dass sie falsch sind, gibt man einem Geist der Verführung Raum im eigenen Denken. Plötzlich wird das, wovon man vorher wusste, dass es falsch ist, attraktiv und einleuchtend.

    In Sprüche 19,27 heißt es:

    „Höre auf, auf Lehren zu hören, die dem widersprechen, wovon du weißt, dass es richtig ist.“

    Erstens werden Menschen also dazu verführt, sich von Jesus zu entfernen, wenn sie auf glatte, schmeichelnde Worte hören.
    Zweitens geschieht es, weil sie nicht tief in ihrer persönlichen Beziehung zu Jesus verwurzelt sind. Wir lesen in Vers 7, dass wir unsere Wurzeln tief in Jesus einschlagen sollen.
    Wir sollen uns in Jesus verwurzeln. Wir sollen von ihm Nahrung beziehen. In Vers 6 fordert Paulus uns auf, in Lebenseinheit mit Jesus zu leben. Wir müssen tiefergraben und ihn besser kennenlernen, indem wir uns betend mit seinem Wort beschäftigen, indem wir im Gebet mit ihm reden und Gemeinschaft mit Menschen pflegen, die ihn besser kennen als wir. Jesus sagt in Lukas 6:

    Ich sage euch, wie es ist, wenn jemand zu mir kommt, auf meine Worte hört und danach handelt. Das ist wie bei einem Menschen, der ein Haus mit festem Fundament auf einen Felsen baut.

    Ein festes, tiefes Fundament. Jesus redet hier nicht von etwas Flachem. Der Mensch im Gleichnis baute sein Haus mit einem tiefen Fundament auf festem Untergrund.

    Wenn es dann zu einer Überschwemmung kommt und die Wellen gegen das Haus schlagen, steht das Haus fest, weil es solide gebaut wurde.

    Jesus spricht hier von einer Beziehung. Er sagt: „Jeder, der zu mir kommt und hört und dann das, was ich sage, in die Tat umsetzt …“ Wir müssen zu ihm kommen.
    Jesus will, dass Sie zu ihm kommen und mit einer demütigen Einstellung die Bibel aufschlagen und sagen: „Herr, sprich zu mir.“ Er will, dass Sie im Gebet zu ihm kommen und auf ihn hören und dann handeln. Wenn Sie das tun, werden Ihre Wurzeln immer tiefer reichen, wenn Sie in einer täglichen Lebensbeziehung mit ihm leben. Sagen Sie: „Jesus, ich komme. Hier bin ich. Ich spüre dich nicht hier im Raum, aber ich bin hier. Ich werde dein Wort lesen und dich anbeten und mit dir reden und auf dich hören.“

    Das meinte Jesus mit diesem Vergleich mit dem Menschen, der sein Haus auf Fels baute.

    Gehen wir weiter in Kolosser 2, und ich lese ab Vers 11. Paulus schreibt:

    „Durch eure Zugehörigkeit zu Christus wurdet ihr beschnitten, aber nicht durch einen äußerlichen Eingriff. Eure Beschneidung kam durch Christus, und damit wurdet ihr von eurem alten Wesen abgetrennt. Denn als ihr getauft wurdet, wurdet ihr mit Christus begraben. Und ihr wurdet mit ihm zu neuem Leben auferweckt, weil ihr auf die mächtige Kraft Gottes vertraut habt, der Christus von den Toten auferweckt hat.“

    Paulus beschreibt unser neues Leben in Jesus hier mit zwei Bildern. Das eine ist die Beschneidung.
    Bei der Beschneidung wird ein Stück Haut vom Körper abgeschnitten und entfernt. Übertragen heißt das, wenn man zum Glauben an Jesus kommt, wird die gesamte alte sündige Natur „abgeschnitten“ und entfernt. Wir werden geistlich zu einem neuen Geschöpf in Jesus. Die Bibel sagt im Epheserbrief, dass innerlich ein neuer Mensch in Gerechtigkeit und Heiligkeit erschaffen wird. Das Alte Testament formuliert es so: Gott entfernt das Herz aus Stein und setzt uns ein Herz aus Fleisch ein. Es ist eine vollständige Transformation, die so radikal ist, dass Jesus sie „von Neuem geboren werden“ nennt.

    Das zweite Bild, das Paulus gebraucht, ist das der Taufe. In der Taufe identifizieren wir uns mit dem Tod, dem Begräbnis und der Auferstehung Jesu.

    Wenn ich im Wasser der Taufe untertauche, sage ich: „Der alte Bayless ist tot und begraben. Mein altes Leben ist vorbei. Wenn ich auftauche, identifiziere ich mich mit Jesus. Ich bin ein neuer Mensch, innerlich zu neuem Leben auferweckt, so wie Jesus von den Toten auferweckt wurde. Wenn es meine Familie und Freunde sehen wollen, sollen sie es sehen. Wenn der ganze Himmel sich übers Geländer beugen und zuschauen will, sollen sie zuschauen. Wenn jeder Dämon in der Hölle zuschauen will, soll er doch. Ich gehöre zu Jesus. Der alte Bayless ist tot. Ich habe ein neues Leben.“ Genau das deklariert die Taufe.

    Wir werden nächstes Mal noch etwas tiefer in diese Verse eintauchen. Ich werde dann noch mal an dieser Stelle zu Ihnen sprechen. Dann geht es darum, wie wir das nach außen ausleben können, was Gott innerlich in uns hineingelegt hat. Heute schauen wir uns zum Schluss noch die nächsten zwei Verse an.
    Vers 13:
    „Denn vorher wart ihr tot aufgrund eurer Schuld und weil euer altes Ich euch bestimmt hat. Doch Gott hat euch mit Christus lebendig gemacht. Er hat uns alle unsere Schuld vergeben. Er hat die Liste der Anklagen gegen uns gelöscht; er hat die Anklageschrift genommen und vernichtet, indem er sie ans Kreuz genagelt hat.“

    „Er hat die Liste der Anklagen gegen uns gelöscht.“ Damit ist im Wortsinn ein schriftliches Dokument gemeint, das alle unsere Vergehen, alle unsere Übertretungen, all unsere Rebellion auflistet.
    Es ist eine „Akte“ über jedes Gesetz Gottes, das ich im Herzen und mit meinen Händen, innerlich und äußerlich gebrochen habe. Jeder Verstoß, jedes Versagen. Ich hatte nichts im Herzen oder in den Händen, um das in Ordnung zu bringen.
    Doch als Pontius Pilatus über dem Kopf von Jesus das Schriftstück ans Kreuz nageln ließ, auf dem stand: „Jesus von Nazareth, König der Juden“, waren gleichzeitig unsichtbare Hände am Werk, die ein Schriftstück ans Kreuz nagelten, auf dem alle meine Sünden standen.
    Damit hat Jesus meine Sünde aus der Welt geschafft. Er hat sie ausgelöscht und beseitigt. Jede Sünde gegen den Himmel, alles, was ich falsch gemacht hatte, jede Übertretung – das alles hat Gott ans Kreuz genagelt. Ich finde es wunderbar, dass dort steht „ausgelöscht“. Es bedeutet buchstäblich „komplett beseitigt“. Keine „Akte“ mehr.
    Wissen Sie, ich benutze den Kalender auf meinem Smartphone relativ oft, aber ich bin trotzdem etwas altmodisch. Ich mag keine Updates. Ich schalte nachts mein Telefon aus und lasse keine Updates laufen. Meine Enkelkinder sind gerade nicht da, aber ich musste sie immer fragen: „Wie mache ich das?“ Ich habe immer noch einen riesigen laminierten Kalender. Der nimmt fast meinen ganzen Tisch ein. Ich stelle eine Kaffeetasse auf jede Ecke, und dann habe ich einen grünen, einen roten und einen schwarzen Stift.
    Dort schreibe ich jede Predigt hinein, die ich hier halte, jede Predigtreise, die ich irgendwohin auf der Welt mache, jeden Familienurlaub. „Ach, den Angelausflug trage ich hier ein.“ Ich lege alles auf den Tisch, und wenn ich etwas falsch eintrage – das passiert – dann feuchte ich einfach ein Papierhandtuch an, wische es weg, und mein Fehler verschwindet. Man weiß nicht mehr, was da falsch stand. Man kann es nicht herausfinden, weil es weg ist. Genau das ist mit meinen Sünden passiert, als Jesus am Kreuz starb. Sie sind fort. Sie wurden ausgelöscht.

    Ist das nicht wunderbar? Gott deckt unsere Sünde nicht einfach zu wie im Alten Testament, sondern er löscht sie aus. Er reißt sie an der Wurzel aus. So weit der Osten vom Westen entfernt ist, so weit entfernt Gott unsere Übertretungen von uns. Und liebe Freunde, der Osten und der Westen kommen nie in Kontakt miteinander. Wunderbar!
    Im Blick auf die menschliche Ebene kann es sein, dass ich jemandem Unrecht getan oder jemanden verletzt habe. Dann kam ich zu Jesus und wurde errettet. Meine Sünden sind weggewaschen. In der himmlischen Buchhaltung habe ich eine leere Akte. Ja, ich weiß, dass ich noch einiges mit Menschen klären muss. Hier muss vielleicht auch noch Wiedergutmachung geschehen. Weil die andere Person immer noch verletzt ist, schulde ich ihr noch etwas, was auch immer. Als Menschen müssen wir diese Dinge klären. Aber in Gottes Buchhaltung, aus der Sicht des Himmels, sind unsere Sünden für immer und ewig ausgelöscht. Danke, Jesus, für immer und ewig! Amen.

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    1. Warum erwähnt Bayless nue REINHARD BONNKE! ER WAR der grösste und ehrlichste Evangelist im schwarzen Kontinent! 60 er bis 2000 er Jahre!

    2. Das ist schön und richtig, aber warum verlangt Gott dass man ALLES den Armen geben soll!?
      Dem welchem es aus eigene rArbeit gut geht, der kann viel gutes tun mit seinem Reichtum! Armen helfen, Arbeitsplätze schaffen usw.!! Wenn er alles verschenkt ist alles schnell verbraucht und die Armen bleiben arm! Das ist nicht klug und nicht nachhaltig!

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