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Eines der deutlichsten Beispiele dafür finden wir in Johannes 14,1-3, wo Jesus sagt:

Habt keine Angst. Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich! Es gibt viele Wohnungen im Haus meines Vaters, und ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten. Wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch dann so gesagt? Wenn dann alles bereit ist, werde ich kommen und euch holen, damit ihr immer bei mir seid, dort, wo ich bin.

Ich weiß, dass sich viele Leute Jesus im Himmel mit einem Hammer, einer Säge und ein paar goldenen Kanthölzern vorstellen, wie er unsere Wohnungen vorbereitet und Fenster aus Saphiren und Diamanten in die Badezimmer einbaut. Aber das ist ganz und gar nicht das, was Jesus hier gemeint hat.

Das Wort für Haus bedeutet wörtlich „Haushalt“ oder „Familie“. So wird es im ganzen Neuen Testament übersetzt. Das griechische Wort für Wohnungen bedeutet einfach „Aufenthaltsort“. Jesus sagt hier also: „Im Haushalt meines Vaters gibt es viele Aufenthaltsorte.“ Jesus bereitet einen Ort für uns in der Familie seines Vaters vor. Es geht nicht um einen physischen Ort, sondern um eine enge Beziehung zum Vater. „… damit auch ihr dort seid, wo ich bin.‘“ Du und ich können die gleiche Nähe zum Vater haben wie Jesus.  

Als ich etwa sechs Jahre alt war, fuhr ich eines Tages mit meinem Fahrrad zu einem Freund. Wir saßen in seinem Zimmer und spielten mit einem dieser kleinen billigen Plastik-Flipper. Er hatte vermutlich nicht mehr als fünf Dollar gekostet. Der Vater meines Freundes, den ich noch nie vorher gesehen hatte, kam ins Zimmer, schaute auf mich herunter und sagte: „Junge, wenn du dieses Spiel kaputtmachst, breche ich dir das Genick.“ Dann ging er wieder hinaus. Ich sagte: „Können wir etwas anderes machen? Ich habe keine Lust mehr auf dieses Spiel.“ Mein Freund sagte: „Okay, gehen wir in die Garage und machen dort ein bisschen Blödsinn.“

Wir gingen in die Garage. Mein Freund kletterte auf die Werkbank und nahm eine Säge herunter. Dann spannte er ein Stück Holz in den Schraubstock und fing an zu sägen. Irgendwann sagte er: „Bayless, willst du auch mal?“ Ich sagte: „Ja.“ Aber kaum hatte ich angefangen zu sägen, zerbrach das Sägeblatt. Ich rannte davon, sprang auf mein Fahrrad und fuhr so schnell ich konnte nach Hause. Ich weiß noch, dass ich mein Fahrrad in der Auffahrt fallen ließ und in mein Zimmer rannte, wo ich mich weinend neben die Wand kauerte. Ich war überzeugt, dass dieser große Mann mir das Genick brechen würde. Mein Vater kam herein und fragte, was mit mir los sei. Ich erzählte ihm, was passiert war. Er ging hin, redete mit dem Vater des anderen Jungen und mein Genick blieb heil! 

Das Bild, das ich von diesem Mann hatte, haben viele Leute auch von Gott – dass er zornig und bedrohlich ist und nur darauf wartet, dass wir einen Fehler machen, damit er etwas Schlimmes in unserem Leben geschehen lassen oder etwas Gutes verweigern kann. Doch eigentlich ist genau das Gegenteil wahr. Jesus sagt uns nur wenige Verse später in Johannes 14,7: Wenn ihr erkannt habt, wer ich bin, dann habt ihr auch erkannt, wer mein Vater ist. Das Mitgefühl und die Barmherzigkeit, die wir im Leben und im Dienst von Jesus sehen, zeigen uns, was Gott über dich fühlt und denkt. 

Ja, wir sollen unserem himmlischen Vater großen Respekt und Ehrerbietung erweisen. Er ist der Schöpfer des Universums, der die Sterne geschaffen und an den Himmel gesetzt hat. Aber wenn wir zu seiner Familie gehören, ist er auch unser Papa. Jesus ist gekommen, um dir genau diese Beziehung zu ermöglichen. So sagt er in Johannes 14,6: Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. 

Wenn du also glaubst, du müsstest erst alles auf die Reihe kriegen, bevor du zu Gott kommen kannst, dann wirst du das nie schaffen. Du kannst dich nicht selbst dafür qualifizieren. Du wirst nicht aufgrund deiner Werke, sondern durch den Glauben in Gottes Familie aufgenommen (vgl. Epheser 2,8-9). Das bedeutet, dass du nicht davonlaufen musst, wenn du eine Säge kaputtgemacht hast. Dein himmlischer Vater wartet nicht darauf, dich bestrafen zu können. Nein, vielmehr hat er dich dank dem, was Jesus vollbracht hat, schon angenommen und bezeichnet dich als sein Kind! 

Wenn du dir dieser unverdienten Stellung bewusst wirst, die du in Gottes Familie einnimmst, wird das verändern, wie du lebst. Es wird verändern, wie du betest, wie du mit anderen umgehst und wie du deine Probleme betrachtest. 

Ich bete dafür, dass dich diese Worte heute dazu ermutigen, Gottes Güte zu vertrauen und in seiner Vaterliebe zu dir zu ruhen. 

Bayless Conley

Aus: Monatsbrief Juni, 2023

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