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Sechs Dinge, die für dein Leben notwendig sind 1/2

Möchtest du wissen, was nötig ist, damit dein Leben rund läuft? Bayless Conley zeigt dir sechs notwendige Dinge. Jetzt musst du sie nur noch umsetzen.

Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier …

  • Willkommen zur heutigen Sendung. Wir wollen heute über etwas sprechen, das Sie unbedingt hören sollten: die Notwendigkeiten des Lebens. Es gibt Dinge, die wir alle tun sollten. Es gibt Dinge, die wichtig sind. Aber es gibt auch Dinge, die nicht nur wichtig, sondern absolut notwendig sind. Sie sind keine Option, sondern spielen für unser Wohlergehen und unsere Zukunft eine entscheidende Rolle. In der Bibel lesen wir, was Gott als notwendig erachtet. Kommen wir jetzt also zu der notwendigen Predigt über notwendige Dinge.
    Bitte schlagen Sie Ihre Bibel im Lukasevangelium, Kapitel 10 auf. Wir werden uns dort gleich ein paar Verse ansehen. Aber vorher möchte ich Ihnen noch etwas sagen. Ich habe mich nie für Autos interessiert. Jeder hat seine Interessen, aber Autos haben nie zu meinen gehört. Aus der Notwendigkeit heraus habe ich einige Dinge gelernt, die ein Auto am Laufen halten, aber ich habe nie einen Reparaturkurs besucht. Aber ich erinnere mich noch an einen jungen Mann auf der High School, der den Motor eines 1963er Ford Galaxy 500 von Grund auf nachbaute. Wenn ich mich richtig erinnere, waren das damals 289 V8-Motoren. Auf der Schule wurde viel darüber gesprochen, weil das eine übermenschliche Aufgabe war. Er arbeitete monatelang daran. Und obwohl ich mich nicht sehr für Autos interessierte, stattete ich dem Workshop hin und wieder einen Besuch ab, um zu sehen, welche Fortschritte er machte. Eines Tages war es dann so
    weit. Vor den Augen der Zuschauer startete er den Motor. Dieser sprang an und röhrte und alle klatschten. Aber nach einer Minute lief er fest und fing an zu rauchen. Er hatte vergessen, Öl hinein zu füllen. Und für alle, die noch weniger über Autos wissen als ich: Öl ist etwa so wichtig für einen Motor wie Blut für Ihren Körper. Ohne Öl funktioniert er nicht. Er hatte nicht an die Notwendigkeit gedacht, den Motor mit Öl zu befüllen, bevor er ihn startete.
    Und wenn es in der Bibel heißt, dass etwas notwendig ist, sollten wir uns das lieber zu Herzen nehmen. Ich möchte heute über sechs Dinge sprechen, die die Bibel für notwendig erklärt. Ich bin mir sicher, dass Ihnen das helfen wird. Die erste Notwendigkeit gemäß der Bibel ist, dass wir in Ruhe in Gottes Wort lesen. Lukas 10, ab Vers 38:
    Lukas 10:38-42
„Es geschah aber, als sie ihres Weges zogen, dass er in ein Dorf kam; und eine Frau mit Namen Martha nahm ihn auf. Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu niedersetzte und seinem Wort zuhörte. Martha aber war sehr beschäftigt mit vielem Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfe! Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge; eins aber ist nötig. Maria aber hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird.“
    Eines ist notwendig und Maria entschied sich dafür. Sie saß zu Seinen Füßen und hörte Ihm zu. Sie eilte nicht hin und her und schnappte hier und da ein Wort oder einen Satz auf. Sie blieb in Seiner Gegenwart und saugte Seine Worte auf. Bei Martha war das eine ganz andere Geschichte. Es heißt, sie war beschäftigt mit vielem Dienen. Wörtlich heißt es hier, sie wurde „weggezogen“. In der ursprünglichen Sprache geben uns diese Verse einen Hinweis darauf, dass auch Martha dasaß und Jesus zuhörte, aber sie wurde vom vielen Dienen weggezogen. Und Dienen ist gut, aber nicht, wenn es auf Kosten unserer Seele geht. Maria traf eine Entscheidung und es erfordert auch von uns eine Entscheidung, andere Dinge zu verschieben und ungestört in Gottes Wort zu lesen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie das am frühen Morgen allein mit einer Tasse Kaffee an Ihrem Küchentisch tun oder in einer kleinen Gruppe, wo Sie Fragen stellen und sich mit anderen austauschen können. Es ist wichtig, dass wir es tun. In Hiob 23:12 heißt es: „Vom Gebot seiner Lippen ließ ich nicht ab; mehr als es meine Pflicht gewesen wäre, wahrte ich die Worte seines Mundes.“
    Manchmal ist es von Vorteil, wenn wir eine natürliche Mahlzeit auslassen und dafür eine geistliche Mahlzeit zu uns nehmen. Bitte schlagen Sie Matthäus 15 auf. Dort finden wir die bekannte Geschichte, wo Tausende Menschen sich in der Einöde versammelten, um Jesus zu hören. Er lehrte sie, Er heilte alle, die zu Ihm kamen, und sprach über das Reich Gottes. In Matthäus 15, ab Vers 32 heißt es:
    Matthäus 15:32-33
„Als Jesus aber seine Jünger heran gerufen hatte, sprach er: Ich bin innerlich bewegt über die Volksmenge, denn schon drei Tage harren sie bei mir aus und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig entlassen, damit sie nicht etwa auf dem Weg verschmachten. Und seine Jünger sagen zu ihm: Woher nehmen wir in der Einöde so viele Brote, um eine so große Volksmenge zu sättigen?“
    Natürlich kennen wir die Geschichte. Jesus vermehrte die Brotlaibe und die Fische, sodass Tausende Menschen satt wurden. Aber beachten Sie: Sie waren drei Tage mit Ihm in der Wüste gewesen und hatten kein Essen mehr. Jesus befürchtete, sie könnten versuchen, sich in einem nahe gelegenen Dorf etwas zu holen und auf dem Weg zusammenbrechen. Diese Menschen schätzten die Worte aus Seinem Mund definitiv mehr als ihr notwendiges Essen.
    Als ich noch ein ganz junger Christ war, schleppten mich ein paar Freunde zu einer Veranstaltung, wo ein Evangelist diente. Ich wollte nicht hingehen. Ich hatte zwar gesagt, dass ich mitgehen würde, aber dann fühlte ich mich nicht gut. Als sie kamen, um mich abzuholen, sagte ich: „Jungs, ich gehe nicht mit.“ Ich lag
    im Bett. Sie sagten: „Doch, Bayless, du gehst mit.“ Ich sagte: „Nein, geht ohne mich.“ Sie sagten: „Du kommst mit.“ Ich sagte: „Nein!“ Da packten sie mich am Arm und zerrten mich aus dem Bett. Ich werde für immer dankbar für ihre Beharrlichkeit sein. An diesem Abend lehrte der Evangelist das Gleichnis vom Sämann und Gott öffnete mir die Augen. Ich erkannte, wie wichtig Sein Wort ist. Praktisch alles, was Gott in uns und durch uns tut, tut Er durch Sein Wort. Das hat mein Leben für immer verändert! An diesem Abend entdeckte ich meine Liebe zu Gottes Buch, die bis heute, 40 Jahre später, noch immer anhält. Ich folgte dem armen Evangelisten, wo immer er im Staat Oregon hinging. Er glaubte wahrscheinlich, ich sei ein Stalker, weil ich auf jeder Veranstaltung auftauchte. Einmal diente er in einer kleinen, auf einem Berg gelegenen Gemeinde. Das Benzin in meinem Van reichte nur noch für die Hinfahrt und ich hatte kein Geld, um für die Rückfahrt zu tanken. Ich hatte kein Geld für Essen und keinen Ort zum Schlafen. Ich würde im Auto schlafen. Aber das alles machte mir nichts aus. Ich würde hören, wie das Wort Gottes auf eine mir völlig neue Weise gelehrt wurde und es würde mein Leben verändern.
    Es ist so wichtig, dass wir in Ruhe in Gottes Wort lesen. Sein Wort baut uns auf und bringt uns in unser Erbe hinein. Es ist notwendig. Es ist Nahrung für unseren Geist und Licht an einem finsteren Ort. Es befreit und stärkt uns, es zeigt uns, was richtig und was falsch ist und offenbart uns Gott. Es unterweist uns im Hinblick auf Beziehungen, Finanzen, Erziehung, die Regierung, Arbeitsmoral und Lobpreis. Es erfüllt uns mit Hoffnung und Glauben und ist unsere Waffe im Gebet. Es ist notwendig. Ohne Gottes Wort sind wir blind und hoffnungslos und ohne Glauben; wir treiben hilflos auf einem Meer von menschlichen Meinungen und Philosophien, die sich mit jeder Generation ändern und uns nicht zu Gott bringen. Sein Wort ist notwendig. Wir müssen es lesen, darüber nachdenken, es beten, bekennen und danach handeln.
    Gut, Nummer zwei. Dieser Punkt hängt mit dem ersten zusammen. Es ist notwendig, dass wir Geduld haben, wenn wir sehen wollen, wie sich die Verheißungen erfüllen. Bitte schlagen Sie Hebräer, Kapitel 10 auf. Wir lesen die Verse 35 und 36:
    Hebräer 10:35-36
„Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat. Denn Ausharren habt ihr nötig, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung davontragt.“
    Es ist nötig, dass Sie Geduld haben, damit Sie, nachdem Sie den Willen Gottes getan haben, die Verheißung bekommen. Die Verheißung, das ist Singular. Im Kontext geht es hier darum, dass wir in unserem Leben mit Gott weitergehen müssen, weil Jesus wiederkommen wird und der Himmel auf uns wartet. Vor uns liegt die Ewigkeit mit Ihm. In diese Verheißung werden wir eines Tages hineinkommen. Aber wir brauchen Ausdauer und Geduld, weil diese Welt nicht immer fair und freundlich ist. Wenn Sie Christus Ihr Leben anvertrauen, schwimmen Sie gewissermaßen stromaufwärts in einer Welt, die stromabwärts schwimmt und das erfordert Geduld. Das gilt sicher für die Verheißungen, dass Er wiederkommt und wir die Ewigkeit mit Ihm im Himmel verbringen werden, aber darüber hinaus gilt es für jede Verheißung. Hebräer 6, Verse 11 und 12:
    Hebräer 6:11-12
„Wir wünschen aber sehr, dass jeder von euch denselben Eifer um die volle Gewissheit der Hoffnung bis ans Ende beweise, damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer, die durch Glauben und Ausharren die Verheißungen erben.“
    Plural. Wir müssen jene nachahmen, die die Verheißungen Gottes erkannt haben; in deren Leben sie sich durch Glauben und Geduld erfüllt haben. Geduld ist die Kraft, die unseren Glauben aufrechterhält, bis die Antwort kommt und die Verheißung sich erfüllt.
    Vielleicht kennen Sie das Buch Daniel. Das ist ein faszinierendes Buch in der Bibel. Im neunten Kapitel erschien Daniel der Engel Gabriel und sprach mit ihm über den Messias und die Endzeit. Dann sagte er etwas, das sich ziemlich rätselhaft anhörte. Er sagte: „Der Messias wird vernichtet werden, aber nicht für sich.“ Daniel wusste nicht, was das bedeutete. Das ist eine sehr erschreckende Aussage. Der jüdische Messias wird kommen und vernichtet werden, aber nicht für sich.
    Auf dieser Seite des Kreuzes verstehen wir, dass Er vernichtet wurde, damit wir in eine Beziehung mit Gott kommen konnten. Aber Daniel verstand das nicht. Und so fing er sofort an zu beten und suchte Gottes Weisheit. Und wissen Sie was? Es wurde ein weiterer Engel ausgesandt, der Daniel die Antwort auf seine Bitte bringen sollte. Als der Engel kam und mit Daniel sprach, sagte er die folgenden Worte zu ihm. Ich lese Ihnen aus Daniel, Kapitel 10 vor:
    Daniel 10:12-13
„Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! Denn vom ersten Tag an, als du dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte erhört worden. Und um deiner Worte willen bin ich gekommen. Aber der Fürst des Königreichs Persien stand mir 21 Tage entgegen. Und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen, und ich wurde dort entbehrlich bei den Königen von Persien.“
    Daniel war ein Gefangener in Babylon im alten Königreich Persien, dem heutigen Iran. Es umfasste damals den heutigen Irak und den Iran. Und der Engel sagte: „Schon an dem Tag, als du gebetet hast, wurde ich losgeschickt. Gott hat dein Gebet gehört und mich mit der Antwort zu dir gesandt. Aber 21 Tage lang hat ohne dein Wissen ein geistlicher Kampf getobt. Die bösen Geister, die das alte Königreich regieren und ihre Herrscher wie Marionetten tanzen lassen, haben sich mir entgegengestellt, als ich auf dem Weg war, dir die Antwort zu bringen… 21 Tage lang!“
    Was wäre gewesen, wenn Daniel nach einer Woche aufgegeben und gesagt hätte: „Das funktioniert nicht. Gott hört mir nicht zu“? Oder wenn er nach zwei Wochen gesagt hätte: „Der Himmel schweigt. Gott hat kein Interesse daran, mein Gebet zu beantworten“? Was wäre gewesen, wenn er nach 20 Tagen aufgegeben hätte? Er musste sich in Geduld üben. Der Apostel Paulus schrieb in  1. Thessalonicher 2:18: „Deshalb
    wollten wir zu euch kommen – ich, Paulus -, nicht nur einmal, sondern zweimal, und der Satan hat uns gehindert.“ Wir sind in einem geistlichen Kampf. Wir kämpfen nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen Gewalten, die Weltbeherrscher der Finsternis und gegen geistige Mächte der Bosheit in der Himmelswelt, heißt es in Epheser 6. Der Teufel mag Erfolg darin haben, einiges hinauszuzögern, aber er kann es nicht verhindern, solange wir unseren Glauben und Geduld bewahren.
    Nachdem ich gerettet wurde, war eines meiner größten Anliegen, dass auch meine Familie gerettet wurde. Ich begann dafür zu beten, dass mein Vater, meine Mutter und meine Schwester zu Jesus fanden. Schließlich ging ich von Oregon nach Kalifornien zurück. Ich weiß noch, wie ich auf der Fahrt stundenlang für sie betete. Es gab einige Verse aus der Bibel, die mich stark beschäftigten, vor allem Apostelgeschichte 16:31, wo der Kerkermeister von Philippi nach dem Erdbeben zu Paulus kam und fragte: „Was muss ich tun, dass ich gerettet werde?“ Paulus sagte: „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst gerettet werden, du und dein Haus.“ Über diesen Vers hatte ich immer wieder nachgedacht und ihn in meine Gebete für meine Eltern eingebunden und plötzlich fiel der Groschen. Es war, als würde diese Verheißung für mich real werden. Ich spürte, dass der Heilige Geist in mein Herz gesprochen hatte und wusste, das war meine Antwort. Ich wusste einfach, dass meine Familie gerettet würde. Wenn Sie je erlebt haben, wie eine Verheißung oder ein Vers in Ihnen lebendig wurde, wissen Sie, wovon ich rede. Ich wusste es einfach. Natürlich sah es zu Hause zuerst nicht danach aus. Niemand freute sich, mich zu sehen. Ein paar Monate später ging ich mit meiner Schwester und einer ihrer Freundinnen zur Calvary Chapel, wo eine der frühen Maranatha-Bands spielte. Ich glaube, es war Oden Fong mit seiner Band Mustard Seed Faith. Und sie und ihre Freundin gingen nach vorn und vertrauten Jesus ihr Leben an. Bei meiner Mutter war das nicht so einfach. Eines Tages waren wir auf dem Flughafen. Ich hatte eine Taschen-Gideon-Bibel dabei. Sie war so klein gedruckt, dass man fast eine Lupe brauchte, um darin zu lesen. Sie sagte: „Musst du dieses Ding jetzt herausholen? Das ist so peinlich. Du spielst allen etwas vor! Du willst dich nur hervortun. Pack sie weg!“ Sie regte sich auf, weil ich diese kleine Gideon-Bibel hervorgeholt hatte. Einige Zeit später wurde sie gerettet und vom Heiligen Geist erfüllt und schleppte überall, wo sie hinging, eine fünf Kilo schwere Bibel mit sich herum. Mein Vater war der Letzte in der Reihe. Das dauerte mehrere Jahre. Eines Tages sagte er zu mir: „Sohn, ich mochte dich lieber, als du noch auf Drogen warst.“ Schließlich wurde auch er gerettet und vom Heiligen Geist erfüllt, aber das geschah nicht sofort. Es gab viele Hindernisse und viele Gelegenheiten, wo ich hätte sagen können: „Gott hat mein Gebet nicht gehört. Das wird nicht geschehen. Es scheint eher genau das Gegenteil zu passieren.“ Nein, es geschieht durch Glauben und Geduld. Geduld ist nötig, wenn wir die Verheißung empfangen und erfüllt sehen wollen.
    Gut, Nummer drei. Bitte schlagen Sie mit mir 1. Korinther, Kapitel 12 auf. Der dritte notwendige Punkt besagt, dass jedes Mitglied der Gemeinde notwendig ist. In diesem Vers zieht Paulus Vergleiche zwischen der Gemeinde und dem menschlichen Körper. Die eine Person ist ein Ohr, eine andere ein Auge und eine dritte dieses oder jenes. Jeder hat eine einzigartige Funktion, aber der Leib ist immer eins. Und er sagte: „So setzt sich die Gemeinde zusammen.“ Und ab Vers 20 von Kapitel 12 sagte er:
    1. Korinther 12:20-22
„Nun aber sind zwar viele Glieder, aber ein Leib. Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht; oder wieder das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht. Sondern gerade die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig…“
    Auch die Teile des Körpers, deren Funktion wir nicht verstehen, sind notwendig. Auch wenn sie eine Belastung, eine Schwäche zu sein scheinen, sind sie notwendig.
    Als ich noch ein kleiner Junge war, glaubten die meisten Ärzte, dass unsere Mandeln unnötig seien. Sogar in der Schule wurden wir gelehrt, dass unsere Mandeln ein Überbleibsel der Evolution seien, die sich langsam zurückbildeten und keinen Zweck hätten. Wenn jemand geschwollene Mandeln und Halsschmerzen hatte, wurden ihm deshalb die Mandeln herausgenommen. Und das Gute daran war, dass man dann Eiscreme bekam, so viel man wollte. Viele Erwachsene in meinem Alter haben keine Mandeln mehr. Ich sagte einmal zu meiner Mutter: „Ich möchte, dass mir die Mandeln herausgenommen werden. Dann bekomme ich Eiscreme!“ Zwei Drittel der Kinder in meiner Klasse hatten keine Mandeln mehr. Halsschmerzen? Okay, raus damit. Man hielt sie für ein sinnloses Überbleibsel der Evolution. Aber jetzt haben die Mediziner entdeckt, dass die Mandeln zu den wichtigsten Abwehrmechanismen des Körpers gegen Viren, Infektionen und Keime gehören. Sie sind Teil unseres Immunsystems. Und wenn sie aktiv sind und ihre Aufgabe erledigen, schwellen sie an und wir haben Halsschmerzen. Ohne sie ist unser Immunsystem nicht mehr so stark.
    Es gibt Menschen in der Gemeinde, die überflüssig zu sein scheinen, aber sie haben eine Funktion. Ich bin davon überzeugt, dass manche Menschen einen guten Geist in sich tragen. Sie sagen nichts Schlechtes über die Gemeinde, sie lieben sie und ihre Pastoren und dieser Funke springt auf andere über. Sie sind so kostbar! Andere gehen, ohne dass es jemand sieht oder weiß, auf die Knie und beten für ihre Gemeinde und halten so geistliche Keime und Viren von ihr fern. Sie sind so kostbar. Und ich möchte zu all den Mandeln dort draußen sagen: Wir lieben Sie! Sie sind notwendig! Wir brauchen Sie! Sie sind nicht das fünfte Rad am Wagen!
    Gut, die vierte Notwendigkeit: Worte, die andere auferbauen. Epheser 4, Vers 29. Worte, die andere auferbauen.
    Epheser 4:29
„Kein faules Wort komme aus eurem Mund, sondern nur eins, das gut ist zur notwendigen Erbauung, damit es den Hörenden Gnade gebe!“
    Es ist notwendig, dass wir einander auferbauen. Ich glaube, nur wenige Menschen sind sich darüber im Klaren, welchen Einfluss ihre Worte haben. Was wir sagen, ist nur zu einem sehr kleinen Teil neutral. Fast alles, was wir sagen und wie wir es sagen, wird entweder zerstören und herabsetzen oder auferbauen. Es heißt: „Kein faules Wort komme aus eurem Mund, sondern nur eins, das gut ist zur notwendigen Erbauung…“ Nur ein sehr kleiner Teil dessen, was wir sagen oder wie wir es sagen, ist neutral. Fast alles, was wir sagen, tut das eine oder das andere. Es reißt nieder oder baut auf. Wir leben in einer Welt, die gestärkt, die auferbaut werden muss. Es heißt: „Sprecht Worte der Erbauung, damit sie den Hörenden Gnade geben!“ Worte haben einen Inhalt und diesen vermitteln sie ihren Hörern. Sie vermitteln Kraft, Heilung, Leben, Frieden, Trost, Glauben und Hoffnung oder aber Schwere, Zorn, Verzweiflung, Entmutigung und Unglauben.
    Wussten Sie, dass Jesus sagte: „… aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden“? Wir werden uns für jedes nichtige oder unproduktive Wort, das wir gesprochen haben, verantworten müssen. Worte mögen uns klein erscheinen, aber für Gott sind sie groß. Sie haben großen Einfluss auf das Leben anderer Menschen. Deshalb wählen Sie Ihre Worte sorgfältig. Sprechen Sie Worte des Glaubens und der Hoffnung. Sprechen Sie Gottes Wort aus. Tun Sie Ihr Bestes, um andere zu ermutigen. Vielleicht hören Sie das nicht oft, aber ich möchte Ihnen sagen: Gott liebt Sie mehr, als Sie begreifen können. Sie sind so wertvoll für Ihn, dass Er das wichtigste Wesen des Himmels für Sie hingab – Seinen Sohn, der am Kreuz für unsere Sünden starb und von den Toten auferweckt wurde, damit Sie in Gottes Familie kommen können. Kommen Sie heute!
    In 2. Könige, Kapitel 6 finden wir eine interessante Geschichte. Die Schule der Propheten war zu klein geworden und unter der Aufsicht von Elisa machten sie sich daran, sie zu vergrößern. Doch als einer von ihnen einen Baum schlug, löste sich das Eisen von seiner Axt und fiel ins Wasser. Er sagte: „O Meister, was soll ich tun? Sie war geliehen.“
    Das trifft auf so viele Menschen zu. Sie haben ihr Eisen, ihre Schärfe, verloren. Er arbeitete für Gott, aber er verlor seine Schärfe. Vielleicht haben Sie Ihre Sensibilität für den Heiligen Geist verloren. Sie haben Ihre Freude verloren. Sie wachsen nicht mehr in Gott. Sie haben Ihre Schärfe verloren. Die Frage ist: Wie bekommen Sie sie zurück? Ich mag diese Geschichte. Sie ist so einfach. Der Mann Gottes fragte: „Wo ist sie hingefallen?“ Dort müssen Sie anfangen. Fragen Sie sich: Wo habe ich meine Schärfe verloren? Vielleicht ist das passiert, als jemand Sie verletzt hat. Vielleicht sind Sie mit den falschen Menschen zusammen und tun Dinge, die geistlich nicht gesund für Sie sind. Die Geschichte geht damit weiter, dass der Mann Gottes ein Stück Holz in das Wasser warf, worauf das Eisen auftauchte und auf dem Wasser schwamm. Für uns repräsentiert dieses Stück Holz Golgatha. Wenn Sie Ihre Schärfe verloren haben, geben Sie nicht anderen die Schuld dafür. Besinnen Sie sich auf Golgatha und das Blut Jesu zurück, das dort vergossen wurde, kehren Sie um und Er wird Sie von aller Sünde reinigen. Wenn Sie zu Gott sagen: „Ich will meine Schärfe zurück“, wird Er Ihnen zeigen, wie Ihnen das gelingt. Aber Sie müssen sich im Glauben ausstrecken und sagen: „Gott, ich will meine Beziehung zu Dir in Ordnung bringen und erneuern.“ Ich möchte Sie ermutigen: Strecken Sie sich aus, gewinnen Sie Ihre Schärfe zurück und leben Sie wieder mit Gott.

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