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Mut, Charakterstärke und Einsatz 2/2

Wir alle haben in unserem Leben mit Problemen zu kämpfen. Vielleicht ist es ein körperliches Leiden und der Kampf darum, wieder gesund zu werden. Möglicherweise sind es aber auch Probleme in der Ehe, der Familie oder mit den Finanzen. Oder sind es geistige Probleme? Du versuchst verzweifelt, von dem was dich bedrückt frei zu werden oder stehst gerade vor der Versuchung etwas zu tun, von dem du weißt, dass es nicht richtig ist.
Wo auch immer dein Problem liegen mag – Du kannst es überwinden! Gott möchte dich mit allem ausstatten, was du dafür benötigst! Bayless Conley ermutigt dich in seiner Predigt, drei Charaktermerkmale zu entdecken und zu entwickeln: Mut, Charakterstärke und Einsatz.

Dies ist der zweite Teil einer Predigt, den ersten Teil findest du hier…

  • Im ersten Teil dieser Predigt ging es um Mut. Gott ist treu und Seine Verheißungen sind wahr; aber wir müssen auch mutig sein. Dazu forderte Gott Josua mehrmals auf, als er Moses Nachfolge antrat und die Führung des Volkes Israel übernehmen sollte. Doch etwas anderes ist genauso wichtig. Man kann allen Mut der Welt haben, aber wenn man dies Eine nicht hat, führt es in die Selbstzerstörung. Wir werden heute darüber reden, nämlich über Charakterstärke. Steigen wir also in die heutige Predigt ein. Nehmen Sie Ihre Bibel zur Hand und lesen wir gemeinsam nach.

    Zweitens brauchen wir Charakterstärke. Mut bringt uns durch die Tür, aber Charakter hält uns auf der anderen Seite. D. L. Moody sagte: „Charakter ist das, was man in der Dunkelheit ist.“ Philip Brooks sagte: „Charakter zeigt sich in den großen Momenten, wird aber in den kleinen Momenten gebaut.“ William Hershey Davis sagte: „Charakter ist das eine, was wir in dieser Welt aufbauen und in die nächste Welt mitnehmen.“ Die Umstände, in denen wir leben, bestimmen unseren Ruf. Die Wahrheit, an die wir glauben, bestimmt unseren Charakter. Unser Ruf ist das, was wir angeblich sind; unser Charakter das, was wir wirklich sind. Einen Ruf haben wir, wenn wir in ein neues Umfeld hineinkommen; Charakter haben wir, wenn wir weggehen. Einen Ruf kann man in einem einzigen Augenblick bekommen; Charakter wird über das ganze Leben aufgebaut. Unser Ruf wächst wie ein Pilz, unser Charakter wie eine Eiche. Welchen Ruf wir haben, ist nach einer Stunde klar; unser Charakter kann ein ganzes Jahr verborgen bleiben. Ein einziger Zeitungsbericht kann uns einen Ruf verschaffen, aber Charakter nur unser lebenslanges Arbeiten. Unser Ruf macht uns reich oder arm, unser Charakter glücklich oder unglücklich. Unser Ruf wird uns von Menschen auf unseren Grabstein geschrieben, über unseren Charakter sprechen die Engel vor Gottes Thron. Charakter ist, wer wir in Gottes Augen sind; unser Ruf ist das, was Menschen von uns denken.

    Ich habe einen guten Charaktertest für Sie. Fragen Sie sich ganz ehrlich: Wenn Sie als Arbeitgeber einen effizienten, ehrlichen, kompetenten Mitarbeiter einstellen wollten – würden Sie sich selbst zu Ihrem jetzigen Gehalt einstellen? Eine noch bessere Frage: Wenn Sie mit jemandem wie Ihnen den Rest Ihres Lebens zusammenleben müssten, würden Sie sich darauf freuen, weil es eine wunderbare Gelegenheit und ein Vorrecht ist? Ein Autor schrieb einmal die weisen Worte: „Das Maß für den Charakter eines Menschen ist, was er tun würde, wenn er wüsste, dass nie jemand davon erfährt.“

    In 1. Timotheus 3 sind Gottes Anforderungen für Menschen im geistlichen Dienst aufgezählt. Davon haben 14 etwas mit Charakter zu tun und nur ein Punkt mit Begabung. Er oder sie muss zum Lehren begabt sein. Wir haben den Spieß umgedreht. Von uns werden vor allem Begabungen bewundert und bejubelt und dabei übersehen wir den Charakter. Doch bei Gott ist es genau umgekehrt. Bei den Anforderungen für den geistlichen Dienst steht es 14 zu 1 für den Charakter. Darum stehen in der Bibel Geschichten wie die von Simson. Er war sehr begabt und gesegnet. Gott gebrauchte ihn, er war berühmt, gefürchtet und mutig, aber es fehlte ihm an Charakter. Am Ende zerstörte er sich selbst. Gott hatte ihn erwählt, damit er das Volk Israel von den Philistern befreit, doch er landete selbst in der Gefangenschaft. Das ist interessant, denn wenn man sein Leben anschaut, wird deutlich, dass sein Charakter über einen längeren Zeitraum hinweg verfiel – Stück für Stück. Es geschah nicht ganz plötzlich. Simson begab sich immer wieder in Grauzonen und testete seine Grenzen aus, um zu sehen, wie weit er gehen konnte, ohne direkt zu sündigen. Am Ende war das sein Untergang. Viele von Ihnen wissen vielleicht, dass Simson ein sogenannter Nasiräer war. Sein Leben stand unter einem bestimmten Gelübde, schon vor seiner Geburt. Ein nasiräisches Gelübde bedeutet, dass jemand heilig und ganz Gott geweiht war. Nach 3. Mose 6 sollte diese innere Hingabe an Gott bei einem nasiräischen Gelübde in drei Punkten äußerlich zum Ausdruck gebracht werden. Wer ein solches Gelübde geleistet hatte, durfte erstens nie Wein oder Traubensaft trinken oder Trauben oder Weinblätter essen. Er durfte nichts anfassen oder essen, das von einem Weinstock kam, vom Stamm über die Blätter bis hin zu den Früchten. Das war die eine äußerliche Ausdrucksform eines nasiräischen Gelübdes. Die zweite war, dass ein Nasiräer nicht einmal in die Nähe einer Leiche kommen durfte. Die dritte Bedingung ist sehr bekannt; ein Nasiräer durfte sich nie die Haare schneiden. Sein langes Haar war ein Symbol seiner Hingabe an Gott. Behalten Sie das bitte einmal im Gedächtnis, wenn wir jetzt unseren Text aus dem Buch Richter im 14. Kapitel lesen. Das ist das Buch gleich nach Josua. Richter 14 und wir lesen ab Vers 5:

    Richter 14:5
    „Und Simson ging mit seinem Vater und seiner Mutter nach Timna hinab. Als sie nun an die Weinberge von Timna kamen, siehe, da sprang ein Junglöwe brüllend ihm entgegen.“

    Also, Herr Nasiräer, was machen Sie denn am Weinberg? Nein, dort steht nicht, dass er Trauben aß oder einen Stiel vom Weinstock als Zahnstocher benutzte. Er machte auch keine Dolmades, keine gefüllten Weinblätter. In der Bibel heißt es häufig, wir sollen Dinge oder Orte meiden, wo eine Versuchung lauert. Warum ist Simson am Weinberg? Und er wurde überrascht. Er befand sich in einer Grauzone und dachte sich: „Eigentlich mache ich doch gar nichts!“ Doch da kam ihm plötzlich ein brüllender junger Löwe entgegen. Liebe Freunde, wir werden in den Grauzonen angegriffen. Unser Feind, der Teufel, zieht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann. Wer mit den Grauzonen spielt, wird früher oder später attackiert.

    Vers 6
    „Da kam der Geist des Herrn über ihn. Und er zerriss ihn, wie man ein Böckchen zerreißt; und er hatte gar nichts in seiner Hand. Aber seinem Vater und seiner Mutter erzählte er nicht, was er getan hatte.“

    Sie waren also getrennt worden. Sie waren zusammen nach Timna gegangen und offenbar war Simson allein zu den Weinbergen unterwegs. Warum erzählte er seinen Eltern nicht davon? Vielleicht weil er tief in seinem Gewissen wusste, dass er sich dort nicht aufhalten sollte und er wollte nicht zurechtgewiesen werden. Wir lesen weiter in

    Verse 7-8
    „Und er ging hinab und redete zu der Frau, und sie war die Richtige in den Augen Simsons. Und nach einiger Zeit kehrte er zurück, um sie zu nehmen. Und er bog vom Weg ab, um nach dem Kadaver des Löwen zu sehen, und siehe, da war ein Bienenschwarm in dem Körper des Löwen und Honig.“

    Jetzt ist er wieder im Weinberg und er verstößt gegen das zweite Gelübde eines Nasiräers: Geh nicht in die Nähe einer Leiche. Die Bibel sagt es nicht ausdrücklich, aber sicher ist hier vor allem ein menschlicher Leichnam gemeint. Vielleicht argumentierte Simson genauso: „Jeder weiß, dass da ein toter Mensch gemeint ist. Das ist ja kein toter Mensch. Es ist ein Kadaver, ein toter Löwe!“ Er testet die Grenze also etwas weiter aus. Er will sehen, wie weit er gehen kann. Er tastet sich weiter in die Grauzone vor. In diesem Kadaver befindet sich nun Honig. Der Löwe konnte ihn mit dem Angriff nicht überwältigen. Aber wenn der Teufel uns nicht mit einem Frontalangriff außer Gefecht setzen kann, versucht er es mit Honig. Wenn er uns nicht überwältigen kann, versucht er uns mit etwas Süßem zu verführen. Und weiter in

    Vers 9
    „Den löste er heraus, nahm ihn in seine Hände und ging weiter, wobei er im Gehen aß. Und er ging zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen und sie aßen. Aber er erzählte ihnen nicht, dass er den Honig aus dem Körper des Löwen herausgelöst hatte.“

    Warum hast du es ihnen nicht gesagt, Simson? „Weil es im Weinberg war und weil es ein toter Löwe war und ich wollte nicht zurechtgewiesen werden.“ Es war sicher eine Frage des Gewissens.

    Dann kommen wir zum 16. Kapitel und diese Geschichte ist sehr bekannt. Simson verliebt sich in Delila und die Philisterfürsten kommen zu ihr und sagen: „Du musst sein Geheimnis herausbekommen. Du musst versuchen herauszufinden, woher seine große Kraft kommt und wie wir ihn schwächen können. Wenn du das machst, zahlt dir jeder von uns 1100 Silberstücke. Wir machen dich reich, Delila!“ Also fängt Delila an, Simson auszufragen: „Simson, woher hast du so viel Kraft? Wie kommt es, dass du so stark bist?“ Simson sagt: „Wenn du mich mit sieben neuen Bogensehnen fesselst, die noch nie benutzt wurden, werde ich wie jeder andere Mensch.“ Also fesselt sie ihn mit den Bogensehnen. Dann sagt sie: „Simson, die Philister!“ und er zerreißt seine Fesseln einfach. Sie beschimpft ihn als Lügner und sicher hat er nur darüber gelacht. Aber sie lässt nicht locker und fragt ihn immer wieder. Wenn du mich mit neuen, unbenutzten Seilen fesselst, kann ich nicht entkommen.“ Also fesselt sie ihn mit den Seilen und ruft: „Simson, die Philister!“. Und er zerreißt die Seile wie nichts. Sie jammert: „Warum willst du es mir nicht verraten? Ich dachte, du liebst mich!“ Und wir lesen weiter in

    Vers 13
    „Da sagte Delila zu Simson: Bisher hast du mich getäuscht…“ – … wir sind in Richter 16:13 -„… und Lügen zu mir geredet. Vertrau mir doch endlich an, womit man dich binden muss! Er sagte zu ihr: Wenn du die sieben Haarflechten meines Kopfes mit den Kettfäden am Webstuhl verwebtest.“

    Moment mal. Simson, warum redest du überhaupt von deinen Haaren? Ja, du sagst nichts vom Abschneiden; du hast dein Geheimnis nicht verraten. Aber du spielst schon so lange mit den Grauzonen, dass du auf ganz dünnem Eis bist. Du solltest ihr nichts von deinen Haaren erzählen!“ Und weiter ab

    Verse 14-17
    „Und sie machte sie mit dem Pflock fest und sagte zu ihm: Philister über dir, Simson! Da wachte er aus seinem Schlaf auf und riss den Weberpflock und die Kettfäden heraus. Da sagte sie zu ihm: Wie kannst du sagen: Ich habe dich lieb! – wo doch dein Herz nicht mit mir ist? Dreimal hast du mich jetzt getäuscht und mir nicht anvertraut, wodurch deine Kraft so groß ist. Und es geschah, als sie ihn alle Tage mit ihren Worten bedrängte und ihn plagte, da wurde seine Seele es zum Sterben leid, und er vertraute ihr sein ganzes Herz an und sagte zu ihr: Nie ist ein Schermesser auf mein Haupt gekommen, denn ein Nasiräer Gottes bin ich von Mutterleib an. Wenn ich geschoren werde, dann weicht meine Kraft von mir, und ich werde schwach wie jeder andere Mensch sein.“

    Lesen wir weiter ab Vers 20. Natürlich lullt sie ihn in den Schlaf und lässt ihm die Haare abschneiden.

    Verse 20-21
    „Und sie sagte: Philister über dir, Simson! Da wachte er auf von seinem Schlaf und sagte sich: Ich werde davonkommen, wie es Mal für Mal gelang, und werde mich freischütteln. Er wusste aber nicht, dass der Herr von ihm gewichen war. Und die Philister packten ihn und stachen ihm die Augen aus. Und sie führten ihn nach Gaza hinab und banden ihn mit ehernen Fesseln, und er musste im Gefängnis die Mühle drehen.“

    Das ist für mich einer der erschreckendsten Verse in der Bibel. Simson sagte: „Ich werde davonkommen und mich freimachen, wie früher auch, wenn der Geist des Herrn auf mich kommt.“ Doch in der Bibel heißt es dann: „Er wusste aber nicht, dass der Herr von ihm gewichen war.“ Und wissen Sie warum? Weil es sich nach und nach entwickelt hatte. Er war immer ein bisschen weiter gegangen, hatte sich etwas weiter in die Grauzone vorgewagt. Und je mehr er die Grenzen austestete, umso mehr schwand seine innere Hingabe an Gott. Aber als seine besondere Gabe verschwand, merkte Simson es nicht einmal, weil es nach und nach geschehen war. Am Ende war er blind, gefesselt und die Philister führten ihn zu ihrer Unterhaltung vor.

    Vielleicht hatten auch manche Christen unserer Zeit eine besondere Gabe von Gott bekommen, aber heute sind sie geistlich blind. Sie sind mit unsichtbaren Ketten gefesselt und nur noch zur Unterhaltung gut. Was für eine traurige Geschichte.

    Ein Freund von mir erzählte mir einmal, wie seine Mutter ihn als Kind immer auf den Markt schickte, um Fleisch zu kaufen. Sie sagte: „Hol ein Viertelpfund Roastbeef und sag dem Metzger, dass er es ganz dünn schneiden soll.“ Für ihn als Kind war das Stück Roastbeef beim Metzger riesig. Und dann schaute er zu, wie der Metzger mit einer Maschine immer hauchdünne Scheiben abschnitt. „Er schnitt und schnitt und wenn er fertig war, hatte ich einen Haufen Fleisch, aber es sah nicht so aus, als wäre das riesige Stück Roastbeef überhaupt kleiner geworden. Und dann kam der nächste Kunde und der Metzger schnitt wieder dünne Scheiben ab und das Stück war immer noch groß. Aber nach ein paar Tagen war das Stück sehr viel kleiner geworden.“

    So ist es auch mit dem Charakter. Man lässt ein kleines Stück weg und denkt sich: „Hey, ich bin ja damit durchgekommen! Ich fühle mich gar nicht anders und meine Begabung habe ich auch immer noch. Alles ist gut.“ Dann fällt das nächste kleine Stück weg und man denkt: „Es hat sich nichts verändert. Alles ist gut.“ So geht es weiter, immer stückchenweise und am Ende sind wir wie Simson geistlich bankrott und charakterlos. Begabt zu sein ist nicht genug. Mut ist nicht genug. Wenn man die Hindernisse und Schwierigkeiten des Lebens überwinden will, braucht man Charakter. Das Fundament jeder Errungenschaft wird entweder durch Charakter gestärkt oder durch einen Mangel an Charakter zerstört.

    Gebraucht Gott Menschen, die versagen? Natürlich! Andernfalls könnte Er keinen Menschen gebrauchen. Können Menschen umkehren und sich ändern? Ja – Gott sei Dank! Doch wenn man nichts gegen einen Mangel an Charakter tut, wenn man ständig die moralische Integrität vernachlässigt, führt das am Ende in den Ruin. Säe einen Gedanken, ernte eine Tat. Säe eine Tat, ernte eine Gewohnheit. Säe eine Gewohnheit, ernte einen Charakter. Säe einen Charakter, ernte ein Schicksal.

    Bitte schlagen Sie mit mir 2. Samuel 21 auf. Wir kommen nun zu unserer dritten Charakterstudie. Es geht um Einsatz und dazu schauen wir uns das Leben einer Frau namens Rizpa an. 2. Samuel 21. Sie war eine Nebenfrau von König Saul und schenkte ihm mehrere Söhne. Wir lesen ab 2. Samuel 21:1. Dort heißt es:

    2. Samuel 21:1
    „Und es gab eine Hungersnot in den Tagen Davids, drei Jahre lang, Jahr für Jahr. Und David suchte das Angesicht des Herrn. Und der Herr sprach: Wegen Saul und wegen des Hauses der Blutschuld, weil er die Gibeoniter getötet hat!“

    Das ist eine interessante Geschichte. Ich werde nicht versuchen, alle Fragen zu beantworten, die sich hier ergeben, denn damit würden wir zu sehr vom Thema abkommen. Aber David ging zu den Gibeonitern und sagte: „Gott hat mir gezeigt, dass wir eine Hungersnot haben, weil Saul versucht hat, euch auszurotten. Was soll ich tun? Ich werde alles machen, was ihr sagt.“ Und sie sagten: „Gib uns sieben von Sauls Nachkommen. Wir werden sie aufhängen.“ David kam ihrer Bitte nach und zwei der Männer waren Söhne von Rizpa.

    2. Samuel 21:9-11
    „Und er gab sie in die Hand der Gibeoniter. Die hängten sie auf dem Berg vor dem Herrn auf. So fielen die sieben auf einmal und sie wurden in den ersten Tagen der Ernte, am Anfang der Gerstenernte, getötet. Da nahm Rizpa, die Tochter des Aja, das Sackgewand und breitete es für sich auf dem Felsen aus vom Anfang der Ernte an, bis das Wasser sich vom Himmel über die Toten ergoss. Und sie ließ nicht zu, dass bei Tag die Vögel des Himmels sich auf ihnen niederließen und bei Nacht die Tiere des Feldes. Und es wurde David berichtet, was Rizpa, die Tochter des Aja, die Nebenfrau Sauls, getan hatte.“

    Die Geschichte geht noch weiter. Am Ende von Vers 14 heißt es, dass Gott das Gebet für das Land erhörte. Es regnete wieder und die Hungersnot endete. Aber denken wir einmal über Rizpa nach. Ihre Söhne hängen neben den anderen Leichen, von den ersten Tagen der Gerstenernte bis zum Spätregen. Die ersten Tage der Gerstenernte lagen Ende April, Anfang Mai. Der Spätregen kam im Oktober. Und Rizpa breitete Sacktuch auf einem Felsen aus und blieb dort, fünf bis sechs Monate, den ganzen Tag, die ganze Nacht, jeden Tag, jede Nacht und bewachte die Leichname ihrer Söhne, bis der Regen kam und niemand mehr eine Forderung auf sie erheben konnte. Sie liebte ihre Söhne und rührte sich nicht von der Stelle, bis sie sie ordentlich begraben konnte.

    Stellen Sie sich die Szene einmal vor. Die Frau sitzt in der sengenden Hitze. Die Leichname verwesen und werden schwarz. Doch sie bleibt, Tage, Wochen, Monate. Sie jagt die Vögel fort, die auf den Leichen landen wollen. Sie jagt die wilden Tiere fort, die versuchen, die Leichen zu fressen. Sie zeigte Einsatz und Entschlossenheit. Und zweifellos wurde sie kritisiert, missverstanden und von einigen verspottet. Bestimmt war sie müde, aber sie blieb.

    Wenn wir unsere Hindernisse überwinden und das Ziel erreichen wollen, müssen wir dranbleiben: auch wenn wir durcheinander sind, wenn uns langweilig ist, wenn wir angegriffen werden, trotz Verrat und Versuchung, ganz gleich, ob wir gesegnet oder erniedrigt werden. Bleiben Sie an dem dran, was Sie als richtig erkannt haben. Es wird sich auszahlen. Mit viel Einsatz erreichte auch die Schnecke die Arche!

    Wir brauchen Mut, Charakterstärke und Einsatz, denn Fakt ist: Gott arbeitet selten nach unserem Zeitplan. Ist das jemandem außer mir schon einmal aufgefallen? Gott ist offenbar nie in Eile. Er allein kennt das große Ganze und oft arbeitet Er Pläne in unser Leben ein, von denen wir nichts wissen. Wir müssen Ihm vertrauen. Unsere Situation ist in Seinen großen Plan eingebettet und Er wird alles tun, was Er versprochen hat. Wir müssen uns aber auch bewusst machen, dass wir in das viel größere Muster eingewoben sind, an dem Gott arbeitet – ein gutes, schönes, heilsames und richtiges Muster. Deshalb möchte ich Ihnen Mut machen: Halten Sie den Kurs. Bleiben Sie dran. Bewahren Sie sich das Feuer.

    Interessanterweise bedeutet der Name Rizpa „brennende Kohle“. Sie hat sich die ganze Zeit ihr Feuer bewahrt. Und das ist doch das Entscheidende, dass wir unser Feuer nicht verlöschen lassen – auch wenn wir Verzögerungen oder Rückschläge erleben. Mut, Charakterstärke und Einsatz. Wir brauchen Mut, um Christus nachzufolgen. Wer Ja zu Jesus sagt, beginnt gegen den Strom zu schwimmen. Christsein ist nichts für schwache Nerven. Jesus verlangt alles, was wir haben. Er verlangt keine Perfektion – wir alle sind noch in Arbeit. Aber Er will unser ganzes Herz, nicht nur einen Teil davon. Und wenn wir zu Ihm kommen, fängt Er an, uns Charakter zu geben. Wenn wir an Seiner göttlichen Natur teilhaben, kommt der Charakter von Jesus in uns zur Wirkung. Das geschieht durch den Heiligen Geist. Und Jesus setzt sich voll und ganz für uns ein. Die Frage ist: Geben wir Ihm bewusst unser ganzes Leben? Bitte schließen Sie einen Moment die Augen und falten die Hände.

    Vater im Himmel, danke für den Tag heute. Ich glaube, dass unsere Gemeinde und jeder Einzelne hier Teil Deines Plans ist. Nicht ein einziger Mensch, der heute meine Stimme gehört hat, wird von Dir übersehen. Du kennst jeden von uns ganz genau.

    Vielleicht sind Sie heute allein hierher gekommen, vielleicht auch mit einem Freund. Vielleicht sind Sie zum ersten Mal da oder Sie kommen schon seit einiger Zeit. Gott liebt Sie. Er hat Seinen Sohn geschickt, um am Kreuz für Ihre Sünden zu sterben. Wenn Sie glauben, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat und Ihn als Herrn bekennen, werden Sie gerettet. Ja, so einfach ist das! Damit kommen Sie in eine Beziehung zu Gott. Doch das ist erst der Anfang; es geht um eine tägliche Beziehung mit Gott. Und danken wir Gott, dass wir dabei nicht allein sind. Wir haben Seinen Heiligen Geist und wir haben einander. Ganz gleich, was Sie gerade durchmachen, ob Schwierigkeiten oder Anfeindungen: Es lohnt sich, für Jesus Christus zu leben. Ja, dieses Leben bringt auch Segen mit sich – unaussprechliche, herrliche Freude, die sich nirgendwo sonst erleben lässt. Ich will nicht sagen, dass es immer nur Schwierigkeiten und harte Kämpfe gibt. Nein, inmitten von alledem dürfen wir auch ausruhen. Gott hilft uns, tröstet uns und bringt uns Freude und unglaublichen Segen. Wenn Sie sich diese Beziehung wünschen, dann müssen Sie heute nicht einmal die Hand heben. Aber ich möchte ein Gebet sprechen und wenn Sie wollen, können Sie es mitbeten. Das kann Ihnen niemand abnehmen; es ist eine Sache zwischen Ihnen und Gott. Vielleicht wollen Sie jetzt mit Gott Frieden schließen oder nach längerer Zeit zu Ihm zurückkehren. Beten Sie einfach mit:

    Lieber Gott, heute gehe ich eine Beziehung zu Dir ein. Ich glaube, dass Du Deinen Sohn für mich gegeben hast, um mich zu gewinnen. Und ich vertraue Dir heute mein ganzes Leben an und sage Ja. Ich setze mein ganzes Vertrauen auf Deinen Sohn Jesus, den auferstandenen Retter. Jesus, bitte komm in mein Leben. Verändere mich, mach mich rein. Ich möchte Dir folgen. Ich bete in Deinem Namen. Amen.

    Ich hoffe, Sie haben eben mit der Gemeinde hier mitgebetet und Jesus Christus in Ihr Leben eingeladen. Das war die wichtigste Entscheidung und das wichtigste Gebet Ihres Lebens. Liebe Freunde, Sie sind Gott sehr wichtig und Jesus starb, um Sie von Ihren Sünden zu erlösen und Sie in eine Beziehung zu sich zu bringen. Jesus sagte: „Das ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, erkennen, und Jesus Christus, den du gesandt hast.“ Es geht um eine Beziehung. Wenden Sie sich noch heute an Gott!

     

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    1. Ja ihre Andachten sind einfach so wertvoll und bringen ein Gefühl das du Gott und Jesus Christus ganz nah bist vielen Dank Bruder Bayles der Herr segne dich deine Familie und dein ganzes Team j es ist wunderbar im zu gehören und seinen Weg zu gehen Hallejulia gelobt sei Jesus Christus

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