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Mut, Charakterstärke und Einsatz 1/2

Wir alle haben in unserem Leben mit Problemen zu kämpfen. Vielleicht ist es ein körperliches Leiden und der Kampf darum, wieder gesund zu werden. Möglicherweise sind es aber auch Probleme in der Ehe, der Familie oder mit den Finanzen. Oder sind es geistige Probleme? Du versuchst verzweifelt, von dem was dich bedrückt frei zu werden oder stehst gerade vor der Versuchung etwas zu tun, von dem du weißt, dass es nicht richtig ist.
Wo auch immer dein Problem liegen mag – Du kannst es überwinden! Gott möchte dich mit allem ausstatten, was du dafür benötigst! Bayless Conley ermutigt dich in seiner Predigt, drei Charaktermerkmale zu entdecken und zu entwickeln: Mut, Charakterstärke und Einsatz.

Dies ist der erste Teil einer Predigt, den zweiten Teil findest du hier…

 

  • Schwierigkeiten und Hindernisse gehören zum Menschsein dazu. Vielleicht durchleben Sie gerade eine Situation, mit der Sie nie im Leben gerechnet hätten. Aber es gibt andere Menschen, die schon vor Ihnen das Gleiche durchgemacht haben wie Sie heute. Es gibt Menschen, die es geschafft haben. Es gibt aber auch Menschen, die unter ihren Belastungen und Schwierigkeiten zusammengebrochen sind. Worin unterscheiden sie sich? Kümmert Gott sich um einige und um andere nicht? Nein. Gott ist immer der Gleiche; Er verändert sich nicht. Er liebt jeden. Seine Liebe ist perfekt und Er möchte an unserem Leben teilhaben. Die Defizite liegen immer auf unserer Seite, nicht auf Gottes Seite. Bei jeder Schwierigkeit, bei jedem Problem gibt es Gottes Seite und unsere Seite, wenn wir sie überwinden wollen. Auf unserer Seite spielen drei wichtige Faktoren eine Rolle, über die ich heute sprechen möchte: Mut, Charakterstärke und Einsatz. Ich hoffe, Sie können etwas aus der heutigen Predigt mitnehmen.

    Heute möchte ich über drei Dinge sprechen: Mut, Charakterstärke und Einsatz. Dazu werden wir uns das Leben von Josua, Simson und Rizpa ansehen. Es geht um Mut, Charakterstärke und Einsatz und wir beschäftigen uns mit Josua, Simson und Rizpa. Aber beten wir zuerst.

    Vater im Himmel, danke für die Gelegenheit, uns wieder in Deinem Haus zu versammeln und Dir zu Füßen zu sitzen und Dein Wort zu hören. Herr, bitte sprich uns ganz persönlich an. Wir wissen, dass Dein Wort uns aufbaut. Es hilft uns, das Erbe anzutreten, für das Du einen so hohen Preis gezahlt hast. Wir schenken Dir jetzt unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Und, Jesus, vor allem bitten wir Dich, dass Du Dich verherrlichst. Amen.

    Wir alle stoßen gelegentlich auf schwierige Hindernisse. Und wenn wir diese Hindernisse überwinden wollen – ganz gleich, wie sie aussehen oder in welchem Bereich unseres Lebens sie sich befinden – brauchen wir diese drei Dinge, die ich eben erwähnt habe: Mut, Charakterstärke und Einsatz. Unsere erste Station ist das Buch Josua, Kapitel 1. Hier spricht Gott mit Josua. Vers 1:

    Josua 1:1-2
    „Und es geschah nach dem Tod des Mose, des Knechtes des Herrn, da sprach der Herr zu Josua, dem Sohn des Nun, dem Diener des Mose: Mein Knecht Mose ist gestorben. So mache dich nun auf und gehe über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Söhnen Israel, gebe!“

    Weiter ab Vers 6. Gott sagt:

    Josua 1:6-10
    „Sei stark und mutig! Denn du, du sollst diesem Volk das Land als Erbe austeilen, das ihnen zu geben ich ihren Vätern geschworen habe. Nur sei recht stark und mutig, dass du darauf achtest, nach dem ganzen Gesetz zu handeln, das mein Knecht Mose dir geboten hat! Weiche nicht davon ab, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du überall Erfolg hast, wo immer du gehst! Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alle dem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen, und dann wirst du Erfolg haben. Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn mit dir ist der Herr, dein Gott, wo immer du gehst.“

    Ich weiß nicht, ob es Ihnen aufgefallen ist, aber in diesem sehr kurzen Gespräch mit Josua fordert Gott ihn drei Mal auf, mutig zu sein. In Vers 6 sagt Er: „Sei stark und mutig!“ In Vers 7 sagt Er: „Nur sei recht stark und mutig…“ und in Vers 9: „Sei stark und mutig. Erschrick nicht und fürchte dich nicht.“ Wenn Gott so etwas immer wieder zu mir sagen würde, würde mich das ein bisschen nervös machen. Ich würde fragen: „Warum? Was wird denn passieren? Worauf willst Du mich vorbereiten?“

    Josua sollte in Moses Fußstapfen treten – und das waren ziemlich große Fußstapfen! Mose war fast überlebensgroß. Er hatte den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten angeführt. Gott hatte durch Mose und seinen Stab Wunder gewirkt. Und doch konnte Mose das Volk nicht ins verheißene Land bringen. Jetzt hat Josua also den gleichen Auftrag und Gott sagt im Grunde zu ihm: „Bring die Nachkommen der Rebellen, die Gott nicht gehorchen wollten, ins verheißene Land.“ Mose hatte über sie gesagt: „Ihr habt euch alle beklagt. Ihr habt gegen Gott rebelliert. Ihr wolltet nicht tun, was er sagte. Und wenn ihr nach Hause in eure Zelte kamt, habt ihr euch nur beklagt.“ Das waren die Kinder, die diese Klagen mit angehört hatten. Es waren immer noch Städte mit dicken Stadtmauern einzunehmen. Es waren immer noch Riesen zu besiegen. Das war keine kleine Aufgabe, sondern eine riesige!

    Vielleicht stehen Sie auch gerade vor einem riesigen Hindernis. Vielleicht haben Sie auch Versagen erlebt wie Mose mit der vorigen Generation. Das Volk nahm nicht Besitz von dem, was Gott für sie geplant hatte. Aber ich sage Ihnen das Gleiche, was Gott zu Josua sagte: Seien Sie mutig! Josua hatte gute Gründe, mutig zu sein, ebenso wie wir. Erstens sollten wir mutig sein, weil Gott uns Seine Verheißungen gegeben hat so wie Josua. In Vers 3 steht, was Gott zu ihm gesagt hatte: „Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird – euch habe ich ihn gegeben, wie ich zu Mose geredet habe.“ Und im Vers davor sagte Er: „Bring sie in das Land, das ich euch gebe.“

    Ich weiß, dass ich Gottes Verheißungen immer besonders betone. Wer schon länger hier zu uns kommt, denkt sich wahrscheinlich: „Jetzt fängt er schon wieder davon an. Ja, wir müssen die Bibel lesen und uns mit Gottes Verheißungen vertraut machen.“ Ja, müssen Sie! In 2. Petrus 1 heißt es, wir sind mit dem Wesen Gottes durch Seine überaus großen und kostbaren Verheißungen verbunden. Gottes Wesen ist die Antwort auf alle Nöte unseres Lebens. Die Verheißung ist die „Leitung“ dafür. Suchen Sie nach einer Verheißung, die auf Ihre Situation zutrifft, nehmen Sie diese Verheißung persönlich und verlassen Sie sich darauf. So kommt Gottes Kraft in Ihr Leben.

    Am 24. Januar 1848 entdeckte James W. Marshall hier in Kalifornien Gold, zusammen mit einem Mann namens John Sutter. Der Ort, wo sie das Gold fanden, heißt „Sutter’s Mill“. Ich selbst habe dort schon Gold gewaschen. Meistens war ich auf Klassenausflügen mit meinen Kindern unterwegs, weil man mich gebeten hatte, als zusätzliche Aufsichtsperson ein Auge auf die Problemkinder zu haben. Es hieß dann oft: „Sie sind doch Pastor… wir haben hier ein paar Problemkinder; die bleiben bei Ihnen.“ Auf jeden Fall ist „Sutter’s Mill“ ein interessanter Ort. Jedenfalls löste der Goldfund von James Marshall den kalifornischen Goldrausch aus. Binnen weniger Jahre wanderten 300.000 Menschen nach Kalifornien aus, um nach Gold zu suchen und Minen anzulegen. Bei der damaligen Bevölkerungsgröße war das ungefähr jeder 75. Amerikaner. Unglaublich! Und James Marshall, der das Gold gefunden hatte, starb als verarmter Alkoholiker. Sein Fund nützte ihm nichts, weil er nie offizielle Ansprüche auf den Fundort angemeldet hatte. Sie können die Geschichte ja im Internet nachlesen. Er wurde von den anderen Goldsuchern von seinem Land vertrieben und starb völlig mittellos. Sein Fund nützte ihm nichts, weil er keinen Anspruch angemeldet hatte.

    Wer den Schatz heben will, der in den Verheißungen Gottes liegt, muss sie in Anspruch nehmen und darf sich nicht beirren lassen. Er muss nach den Verheißungen graben wie ein Goldgräber nach Gold. Er muss sie genau betrachten, so wie ein Goldsucher das Quarz auf hindurchlaufende Goldadern untersuchen muss. So lesen wir es auch in Josua 1:8. Gottes Anweisung an Josua lautet: „Dieses Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Mund weichen und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alle dem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel gelangen und dann wirst du Erfolg haben.“ Nehmen Sie die Verheißungen und denken Sie immer wieder darüber nach. Lesen Sie sie immer wieder. Lassen Sie sie sich auf der Zunge zergehen. Sprechen Sie sie sich zu. Das hebräische Wort „nachsinnen“ heißt buchstäblich „vor sich hinmurmeln“ oder „immer wieder murmeln“. Gott sagt: „Josua, möchtest du Erfolg haben? Dann brauchst du Mut. Du kannst Mut haben, weil ich dir Verheißungen gegeben habe. Und wenn du über sie nachsinnst, wirst du das Gold aus ihnen herausholen können. Dann wirst du auf deinem Weg zum Ziel gelangen und Erfolg haben.“ Wir können also mutig sein wie Josua, weil er Gottes Verheißungen hatte. Zweitens hatte er Gottes Gegenwart. Manchmal geben Experten einen Rat und sagen dann: „Ach, und übrigens sind Sie auf sich allein gestellt. Bis später. Ich komme nicht mit.“ Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber so sollen Dinge in meinem Leben nicht verlaufen.

    Vor vielen Jahren war ich eingeladen, auf einer Konferenz von Pfingstgemeinden in Australien zu predigen. Einer meiner Freunde dort sagte zu mir: „Bayless, wir haben hier in Mooloolaba ein Meeresaquarium. Das ist nicht weit von hier. Dort gibt es ein Haifischbecken, in dem man schwimmen kann. Würdest du das gern einmal machen?“ Das war aber kein Haifischbecken, in dem man in einem Käfig steht und die Haie schwimmen außen vorbei. Es ist ein riesiges Becken, in dem die Haie frei umherschwimmen und man steigt zu ihnen ins Wasser. Ich war mit einem Freund unterwegs und wir hatten gerade beide darüber gesprochen, wie sehr wir Haie hassen. Also dachte ich, ich wäre sicher. Ich wollte nicht gehen, aber ich sagte: „Fragt doch meinen Freund. Wenn er gehen will, mache ich mit.“ Ich wusste einfach, dass er Nein sagen würde. Aber er sagte Ja und ich dachte: „O nein!“ Also zogen wir los. In dem Becken gab es 20 verschiedene Hai-Arten. Mein Freund und ich waren noch nie mit Taucherausrüstung getaucht, also bekamen wir eine zehnminütige Einführung in einem Schwimmbecken. Die ganze Anlage war verglast und draußen führte ein Laufband am Becken vorbei und die Besucher konnten sich die verrückten Leute ansehen, die mit den Haien tauchen gingen. Die Haie schwammen einem einfach um den Kopf herum. Also, es gab 20 verschiedene Hai-Arten und einige davon waren fast vier Meter lang. Wir bekamen die Einführung für die Tauchausrüstung und dann sagte der Mitarbeiter: „Ich muss Ihnen etwas sagen. Einer von den großen Haien ist neu. Er hat sich noch nicht ganz eingewöhnt und bald kommt er nach Sydney.“ Dann sagte der Mitarbeiter: „Übrigens sind die Haie noch nicht gefüttert.“ Normalerweise wurden die Besucher erst nach der Fütterung ins Becken gelassen – aber mein Freund hatte ihm Geld zugesteckt, damit wir vor der Fütterung tauchen gehen konnten. Und der Mitarbeiter hatte sich darauf eingelassen. Jedenfalls sagte er: „Die Haie sind noch nicht gefüttert, also halten Sie unter allen Umständen Ihre Arme nah am Körper. Andernfalls denkt vielleicht ein Hai, dass es Futter ist und dann sind Sie Ihren Arm los.“ Ich dachte: „Na super.“ Wenn mein Freund in dem Moment gesagt hätte: „Viel Spaß, aber ich komme nicht mit“, dann wäre ich auch nicht gegangen. Aber er stieg noch vor mir ins Becken. Der Mitarbeiter war noch vor uns ins Becken gegangen, also fühlte ich mich einigermaßen sicher und stieg auch hinein. Und eine halbe Stunde lang schwammen mir riesige Haie um den Kopf herum.

    So ist es auch mit Gottes Gegenwart. Er geht mit uns. In Josua 1:5 lesen wir davon. Josua hatte Gottes Gegenwart. Gott hatte gesagt:

    Josua 1:5
    „Es soll niemand vor dir standhalten können, alle Tage deines Lebens. Wie ich mit Mose gewesen bin, werde ich mit dir sein; ich werde dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen.“

    Vers 9
    „Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn mit dir ist der Herr, dein Gott, wo immer du gehst.“

    In 2. Mose 33 können Sie nachlesen, wie das Volk Israel wieder einmal rebelliert hatte. Zu der Zeit sollte noch Mose das Volk ins verheißene Land führen. Jedenfalls hatten sie sich ein goldenes Kalb gemacht, während Mose auf dem Berg Sinai war und die Zehn Gebote empfing. Mose kam zurück, sah es und wurde so wütend, dass er die Gesetzestafeln wegwarf und zerbrach. Und Gott wurde zornig. Er wird nicht leicht zornig, aber wenn es passiert, dann ist es nicht gut für uns. Die Bibel sagt, Gott ist „langsam zum Zorn“, aber nicht, dass er nie wütend wird. Hier wurde er jedenfalls zornig und sagte: „Mose, bring das Volk ins verheißene Land. Ich schicke meinen Engel mit, aber ich selbst komme nicht mit euch mit.“ Lesen Sie die Geschichte einmal, sie ist sehr interessant. Mose erwiderte: „Gott, das ist mir jetzt nicht ganz klar – hast du gesagt, dass du nicht mitkommst? Wenn du nicht mitgehst, dann schicke uns nicht los. Dann will ich nicht ins verheißene Land. Wenn du nicht mitkommst, gehe ich auch nicht. Das Einzige, was uns von allen Völkern der Erde unterscheidet, ist deine Gegenwart. Wenn du nicht mit uns kommst, wollen wir nicht gehen.“ Und Gott änderte Seine Meinung und sagte: „Gut, meine Gegenwart soll mit euch gehen.“ Und Mose sagte: „In Ordnung.“

    Wissen Sie, was Jesus in Matthäus 28:20 zu allen Seinen Nachfolgern sagte? „Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“ Gott wird Sie nicht verlassen. Seien Sie mutig. Was auch gerade passiert, Gott ist bei Ihnen.

    Hugh Latimer, ein berühmter Prediger und Theologe, wurde eingeladen, vor König Heinrich VIII. zu predigen. Und er hielt eine sehr kühne, herausfordernde Predigt. Der König war beleidigt. Nach dem Gottesdienst schickte er Boten zu Hugh Latimer und ließ ihm sagen: „Das war eine große Beleidigung für den König. Du musst nächsten Sonntag wiederkommen und dich dafür entschuldigen, dass du in der Gegenwart des Königs so kühne Dinge gesagt hast.“ Also kam Latimer am folgenden Sonntag wieder, trat vor den König und sagte: „Mir ist bewusst, dass ich in der Gegenwart eines Königs stehe, der mir mein Leben nehmen könnte. Aber ich stehe auch in der Gegenwart dessen, der viel größer ist als der König und der die Seele eines Menschen in die Hölle werfen kann. Diesen Einen fürchte ich.“ Und dann hielt Latimer genau die gleiche Predigt noch einmal. Doch dieses Mal predigte er noch mutiger. Das geschieht, wenn man sich der Gegenwart Gottes bewusst ist.

    Ich hatte einen alten Freund namens George Stormont. George ist schon ein paar Jahre im Himmel. Er war ein unglaublich feiner englischer Prediger und wir luden ihn gelegentlich in unsere Gemeinde ein. Eines Tages erzählte er mir: „Bayless, früher war ich oft nervös bei meinen Predigten, vor allem, wenn andere bekannte Prediger unter den Zuhörern waren, etwa bei einer Konferenz. Es machte mich nervös, vor ihnen zu stehen und zu predigen. Aber eines Tages wurde mir bewusst, dass ich jedes Mal, wenn ich predige, buchstäblich in der Gegenwart Gottes stehe. Seitdem hatte ich keine Angst mehr, ganz gleich, wer meine Zuhörer waren.“ Liebe Freunde, so wie Gottes Gegenwart mit Josua war, ist sie auch mit Ihnen.

    Drittens hatte Josua Gottes vergangene Taten. Bitte lesen Sie mit mir weiter ab Vers 12 in Josua 1. Dort sagt Gott:

    Josua 1:12-15
    „Und zu den Rubenitern und den Gaditern und zum halben Stamm Manasse sagte Josua: Denkt an das Wort, das Mose, der Knecht des Herrn, euch geboten hat, indem er sagte: Der Herr, euer Gott, schafft euch Ruhe und gibt euch dieses Land! Eure Frauen, eure Kinder und euer Vieh sollen in dem Land bleiben, das Mose euch diesseits des Jordan gegeben hat. Ihr aber, all ihr tüchtigen Krieger, sollt gerüstet vor euren Brüdern hinüberziehen und ihnen helfen, bis der Herr euren Brüdern Ruhe schafft wie euch und auch sie das Land in Besitz nehmen, das der Herr, euer Gott, ihnen gibt. Dann sollt ihr in euer eigenes Land zurückkehren und es besitzen, das Mose, der Knecht des Herrn, euch gegeben hat, diesseits des Jordan, gegen Sonnenaufgang.“

    Als das Volk Israel am Jordanufer angekommen war, wo sie sich auch jetzt gerade befanden, hatten die drei erwähnten Stämme gesagt: „Mose, wir wollen hier bleiben. Wir wollen nicht mit ins verheißene Land ziehen. Uns gefällt es hier.“ Die anderen Stämme waren aufgebracht, doch sie sagten: „Nein, versteht uns nicht falsch. Das heißt nicht, dass wir nicht zusammen mit euch um das Land kämpfen werden. Wir wollen einfach unser Erbland hier haben.“ Und Gott hatte gesagt: „In Ordnung, gib es ihnen.“ Davon spricht Josua hier. Sie haben den Jordan noch nicht überquert. Sie sind noch nicht im verheißenen Land. Doch er sagt den drei Stämmen: „Ihr habt euer Erbland schon erhalten. Aber denkt an euer Versprechen, für eure Brüder zu kämpfen, bis sie ihres bekommen.“

    Schauen wir uns nun unter diesem Gesichtspunkt das vorhergehende Buch in der Bibel an, 5. Mose 31. Dort ist von Gottes früheren Taten die Rede. 5. Mose 31:3. Mose sagt dort:

    5. Mose 31:3-4
    „Der Herr, dein Gott, er zieht vor dir her hinüber; er selbst wird diese Nationen vor dir vernichten, dass du sie vertreiben kannst. Josua, er zieht vor dir her hinüber, wie der Herr geredet hat. Und der Herr wird an ihnen handeln, wie er an Sihon und an Og, den Königen der Amoriter, und an ihrem Land gehandelt hat, die er vernichtet hat.“

    Noch bevor das Volk ins verheißene Land einzog, hatten sie Sihon und Og besiegt. Das waren zwei Könige mit großen Armeen, riesigen Ländern, befestigten Städten und vielen guten Waffen. Über Og heißt es, er war ein Riese. In der Bibel steht an einer Stelle, dass er in einem eisernen Bett schlief, das vier Meter lang und knapp zwei Meter breit war. Er war der letzte der Riesen. Dieser König Og war also vielleicht 3,35 m oder 3,65 m groß. Aber Gott lieferte Og und Sihon, ihre Armeen und Waffen und befestigten Städte in die Hände des Volkes Israel aus. Und jetzt sagt Gott zu Josua und dem Volk: „Was ich auf der einen Seite des Flusses getan habe, kann ich auch auf der anderen Seite des Flusses tun. Denkt an das, was ich bereits getan habe.“

    Jeder hat in seinem Leben „Siegesgeschichten“ oder Punkte, an denen Gott in sein Leben eingegriffen oder geholfen hat. Oder man kennt jemanden, für den Gott etwas getan hat. Vergessen Sie die Siege der Vergangenheit nicht. Sie können eine Ermutigung sein, wenn ein Kampf vor Ihnen liegt.

    Ich habe die Geschichte schon oft erzählt, aber vor Jahren kam ein Mann aus der Gemeinde zu mir. Er und seine Familie waren treue Mitglieder. Jedenfalls arbeitete er in einer Branche, in der Handarbeit durch maschinelle Arbeit ersetzt worden war. Viele Arbeiter, die die gleiche Ausbildung hatten wie er, hatten ihre Stelle verloren. Er selbst hatte nie etwas anderes gelernt. Nun saß er in meinem Büro und war fast in Panik. „Herr Pastor, was soll ich nur machen?“ Ich dachte, er bricht gleich in Tränen aus. „Was soll ich nur machen? Ich kann doch nichts anderes. Ich muss ein Haus abbezahlen und meine Kinder studieren. Was soll ich nur tun?“ So ging es eine Weile, bis ich ihn unterbrach. Ich fragte ihn: „Hat Gott schon einmal etwas für Sie getan?“ Er sagte: „Was?“ Ich sagte: „Hat Gott Ihnen schon einmal geholfen? Hat er schon einmal ein Gebet von Ihnen erhört? Hat er schon einmal etwas getan?“ Er antwortete: „Ja, schon.“ Ich sagte: „Erzählen Sie mir davon.“ Und dann erzählte er eine so großartige Geschichte, wie ich sie nur selten gehört habe. Er erzählte, wie er und seine Frau in unmöglichen Situationen gebetet hatten und Gott hatte ihnen geholfen. Und während er so redete, wurde er ganz begeistert und erzählte gleich noch eine zweite Geschichte über Gottes Hilfe in seinem Leben. Dann folgte die dritte Geschichte und er erzählte insgesamt ungefähr fünf Geschichten, eine nach der anderen, wie Gott Gebete erhört und ihnen in sehr schwierigen Umständen geholfen hatte. Und ich sagte immer nur: „Aha. Wow! Das ist ja toll!“ Irgendwann sprang er von seinem Stuhl auf, schüttelte mir heftig die Hand und bedankte sich überschwänglich: „Danke, Herr Pastor! Vielen, vielen Dank!“ Dann drehte er sich um und ging und ich dachte nur: „Was ist denn jetzt passiert?“ Ich hatte ihn einfach nur ermutigt, sich an das zu erinnern, was Gott in der Vergangenheit für ihn getan hatte.

    Einige von Ihnen haben sicher eine so wilde Vergangenheit wie ich. Es ist ein Wunder, dass Sie lange genug überlebt haben, um Christ zu werden. Aber leben Sie nicht zu weit von dem entfernt, was Gott für Sie getan hat. Mir kommen immer noch die Tränen, wenn ich daran denke, wie ich Christ wurde und wovor Gott mich gerettet hat. Und was Er auf der einen Seite des Jordan getan hat, wird Er auch auf der anderen Seite des Jordan tun.

    Es ist so wichtig, sich an vergangene Siege zu erinnern. Wir müssen uns im Gedächtnis und im Herzen präsent halten, wo Gott uns in der Vergangenheit geholfen hat. Denn manchmal ist unser Gedächtnis ziemlich vernebelt. Darum müssen wir uns bewusst erinnern und über die Dinge nachdenken, die Gott getan hat, denn Gott ändert sich nicht. Er hat sich gestern für uns eingesetzt und wird es auch heute tun. Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und für immer. Vielleicht ist die ganze heutige Sendung nur für Sie bestimmt, einfach weil Gott Ihnen zeigen will, dass Sie Ihm wichtig sind. Ja, Sie. Gott würde das alles nur für einen einzigen Menschen tun. Und die Dinge, die in Ihrem Leben so groß erscheinen, die Berge und Probleme, die vor Ihnen liegen – vielleicht will Gott Ihnen nur sagen, dass Sie Ihm wichtig sind und dass Er an Ihrem Leben beteiligt sein will. Er möchte die Lösung für die Schwierigkeiten Ihres Lebens sein. Aber es geht noch tiefer. Ja, Gott will uns helfen, aber nicht nur bei unsren zeitlichen, irdischen Schwierigkeiten. Wir müssen innerlich demütig vor Ihm werden und Ihm unser ganzes Leben anvertrauen. Dieser Gott ist es wert, dass wir Ihm mit ganzem Herzen und ganzer Seele dienen. Er hat Seinen Sohn geschickt, damit Er am Kreuz stirbt, um uns zu retten. Vertrauen Sie Ihm Ihr ganzes Leben an. Sie werden es nicht bereuen. Gott segne Sie. Bis zum nächsten Mal.

     

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