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Hilfe, Heiliger Geist 1/2

Gott möchte dir in deinen Beziehungen zu anderen Menschen helfen. In dieser Predigt erklärt Bayless Conley anhand von vier Szenarien, warum und wofür man die Hilfe des Heiligen Geistes suchen und erwarten sollte. Entdecke, wie der Heilige Geist unseren Worten Zielrichtung verleiht und das menschliche Herz lenken kann. Erfahre, wie vom Heiligen Geist geleitetes Handeln grundlegende Weichenstellung bewirkt und Auswirkungen bis in die Ewigkeit erreicht. Finde heraus, warum wir erwarten sollten, dass der Heilige Geist uns unter die Arme greift und Wunder wirkt, während wir anderen Menschen von Gottes großer Liebe erzählen.

Dies ist der erste Teil einer Predigt, den zweiten Teil findest du hier…

  • Wussten Sie, dass Gott Ihnen helfen will? Ja, Er will Ihnen helfen – durch Seinen Heiligen Geist. Aber wie sieht diese Hilfe aus? Was sollten Sie erwarten? Wie wird das vor sich gehen? Bleiben Sie bei uns und finden Sie es heraus.

    Meine heutige Predigt gehört zu der Kategorie „Liebe deinen Nächsten“. Ich habe sie „Den Heiligen Geist im Alltag erleben“ genannt. Wir wollen uns vor allem ansehen, wie diese Hilfe aussieht, wenn wir uns nach anderen ausstrecken. Aber vorher möchte ich Ihnen sagen: Ich weiß, dass einige von Ihnen mit großen persönlichen Nöten hierher gekommen sind. Vielleicht ist Ihre Gesundheit angegriffen und Sie brauchen eine Berührung von Gott. Vielleicht gibt es große Schwierigkeiten in Ihrer Familie und Sie warten sehnsüchtig darauf, dass Gott endlich eingreift. Vielleicht haben Sie mit Depressionen zu kämpfen. Vielleicht sind Ihre Kinder gerade sehr widerspenstig und Sie denken: „O, Pastor, ich hoffe so sehr, heute von Gott zu hören. Ich habe einige wirklich große Nöte.“ Nun, ich habe ein Wort für Sie: Die Bibel sagt, wenn Sie anderen zu trinken geben, werden Sie auch selbst zu trinken bekommen. Im Buch der Sprüche ist die Rede von einem, der austeilt und dabei reicher wird. Das ist ein bisschen paradox. Und mein – und ich glaube, auch Gottes Wort – für Sie lautet: Wenn Sie gerade in extrem schwierigen Umständen stecken, bemühen Sie sich trotzdem, Ihren Fokus auf andere zu lenken. Sagen Sie sich: „Es ist gerade wirklich hart, was ich durchmache, aber ich will trotzdem für jemand anderen beten.“ Auch wenn Sie nicht mehr tun als das, werden Sie feststellen, dass Gott auf ungewöhnliche Weise in Ihrem Leben wirkt. Wenn Sie andere als wichtiger erachten als sich selbst, wird Gott Sie segnen. Das ist und bleibt eine Tatsache.

    Als Jesus mit Seinen Jüngern darüber sprach, dass Er sie bald verlassen würde, wurden sie sehr traurig, aber Er sagte: „Ich weiß, dass euer Herz voller Trauer ist, aber das wird vorübergehen. Es dient eurem Vorteil, dass ich gehe, denn wenn ich es nicht tue, wird mein Vater euch den Helfer, den Heiligen Geist, nicht schicken. Aber wenn ich gehe, wird er kommen.“

    In manchen Übersetzungen heißt es Tröster, andere verwenden das Wort Helfer. Und der Heilige Geist tut genau das: Er hilft uns. Und ich glaube, wir sollten Seine Hilfe suchen, wenn wir uns um andere bemühen. Wir sollten erwarten, dass Er uns hilft und ich möchte Ihnen heute vier Möglichkeiten nennen, wie Er das tun kann. Bitte schlagen Sie Ihre Bibel auf. Lukas, Kapitel 4. Nummer eins: Ich glaube, wir sollten erwarten, dass der Heilige Geist unsere Worte inspiriert. Lukas, Kapitel 4, ab Vers 16:

    Lukas 4:16-19
    „Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. Und es wurde ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja gegeben; und als er die Buchrolle aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben steht: Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen, um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.“

    Als Er das gelesen hatte, sagte er: „Das ist nicht länger nur eine Prophetie. Gerade jetzt wird es zu einem Teil der Geschichte. Es erfüllt sich heute!“

    Mir gefällt der letzte Teil: „… um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.“ Das ist ein Verweis auf das Jubiläumsjahr. Im Alten Testament gab es eine Regelung, die besagte, dass alle 50 Jahre jeder Israelit seinen Besitz zurückbekam. Wenn jemand harte Zeiten erlebte und seine Farm verkaufen oder aufgrund einer falschen Entscheidung als Knecht arbeiten musste, hatte er das so lange zu tun, bis er seine Schulden abbezahlt hatte. Aber in jedem fünfzigsten Kalenderjahr wurde jedem von ihnen alle Schuld erlassen und sie bekamen ihren Besitz und alles, was sie verloren hatten, zurück. Das war eine Vorschattung auf Jesus, weil durch Golgatha jeder zurückerlangt, was Gott ursprünglich für ihn vorgesehen hat: eine Beziehung mit Ihm. Und Jesus sagte: „Der Geist des Herrn ist auf mir… zu verkünden.“ Aber nicht nur das. Ist Ihnen aufgefallen, wie oft in diesen kurzen Versen über Ihn aus Jesaja, Kapitel 61, von der Sprache die Rede ist? Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat… zu predigen… er hat mich gesandt, um zu verkünden… um zu verkündigen.“ Er erwähnt drei Mal, dass Gott Ihn gesalbt oder gesandt hat, damit Er verkündigt! „Der Geist ruht auf mir, damit ich rede.“

    Die Salbung des Heiligen Geistes macht unsere Worte zu Pfeilen des Allmächtigen, die die Herzen von Männern und Frauen durchbohren. Worte, die vom Heiligen Geist inspiriert sind, können alles tun, was diese Verse aussagen. Sie werden die Situation der Armen zum Guten wenden; sie werden heilen, die zerbrochenen Herzens sind; sie werden den Gefangenen Freiheit bringen, die Blinden sehend machen und die Zerschlagenen befreien. Das ist die Kraft gesalbter Worte.

    In Apostelgeschichte, Kapitel 6 und 7, spricht Stephanus zu einer Gruppe von Juden und die Bibel sagt, sie konnten der Weisheit und dem Geist, in dem er redete, nicht widerstehen. Tatsächlich heißt es später, seine Worte schnitten ihnen ins Herz. Es lag eine Salbung auf diesen Worten.

    Ich wurde in einer kleinen Missionsgemeinde in Medford, Oregon gerettet. Die Worte der Menschen, die an diesem Abend aufstanden und ihr Zeugnis gaben, durchbohrten mein Herz und Gott führte mich aus der Finsternis ins Licht. Ein paar Tage später ging ich wieder dorthin und nahm meine Freundin mit. Ich wünschte mir, dass auch sie gerettet wurde. Aber stattdessen stellte sie mir am Ende des Abends ein Ultimatum. Sie sagte: „Bayless, du steckst zu tief in dieser ganzen Jesus-Geschichte drin. Entweder Jesus oder ich. Du musst dich entscheiden.“ Ich sagte: „Adios.“ Und ich bin sehr froh darüber, denn jetzt habe ich Janet. Yeah. Gut für mich. Ein paar Abende später ging ich wieder zu einem Gottesdienst in die Gemeinde. Dort waren viele Obdachlose und Drogenabhängige. Ein paar Leute gaben ihr Zeugnis und jemand hielt eine kurze Predigt. Ich werde das nie vergessen. Da waren auch zwei Wanderarbeiter aus Mexiko. Sie hatten keine Unterkunft und so waren sie in der Mission. Sie weinten während der ganzen Predigt, aber dann stellte sich heraus, dass sie beide kein Wort Englisch sprachen. Sie fanden eine Frau, die ihre Sprache verstand und für sie übersetzen konnte und der Mann sagte: „Mein Freund und ich saßen da und wussten nicht einmal, wovon gesprochen wurde, aber unsere Herzen brannten in uns wie Feuer. Worüber sprecht ihr? Was ist es, das unser Herz derart berührt?“ Und beide Männer weinten. Sie erklärten ihnen durch die Übersetzerin: „Wir sprechen über Jesus und die Tatsache, dass Er für unsere Sünden gestorben und vom Tod auferstanden ist“ und sie führten beide Männer zu Christus.

    Jamie Buckingham ist schon einige Jahre im Himmel. Ich habe Jamie Buckingham immer sehr gemocht. Er hat mich inspiriert und er sah über den Tellerrand hinaus. Ich weiß noch, wie er einmal von einer Evangelisation in Israel erzählte, an der er teilgenommen hatte. Die Sprecher waren zwei sehr bekannte Amerikaner. Die Frau war international bekannt für ihren Heilungsdienst und wenn ich Ihnen den Namen des Mannes nennen würde, wäre er sicher den meisten von ihnen ein Begriff. Jamie sagte, es sei eine ganz furchtbare Veranstaltung gewesen. Es waren mehrere Tausend Menschen in einer Halle. Die berühmte Heilungsevangelistin stand auf, sagte ein paar Worte und betete, aber kein einziger Kranker wurde geheilt. Es passierte einfach gar nichts. Er sagte, die Atmosphäre war einfach tot. Da ging sie von der Bühne, stieg in ein Flugzeug und flog nach Hause. Danach hielt sie nie wieder eine Predigt. Kurz darauf ging sie zu Jesus. Nachdem sie gegangen war, stand der andere Evangelist auf und versuchte, die Veranstaltung noch irgendwie zu retten. Das war nicht geplant gewesen, aber er predigte eine alte Botschaft des Evangeliums und Jamie sagte, das hätte 15 Minuten dauern sollen, aber er sprach eine Stunde und 15 Minuten. Und es war, als würde mit jedem Wort, das er sagte, ein Stein von seinem Podium abbröckeln und auf die Bühne fallen. Er sagte: „Die Leute fingen an, ihn auszubuhen. Manche warfen sogar leere Bierdosen auf die Bühne. Es herrschte eine schreckliche Atmosphäre.“ Er sagte: „Schließlich baten wir ein afrikanisches Paar, den Gottesdienst zu beenden.“ Ich weiß nicht mehr, ob sie aus Kenia oder aus Ghana waren, aber sie trugen ihre Nationaltracht. Die Frau machte ein paar Schritte zurück, kreuzte die Arme und begann leise in Sprachen zu beten. Währenddessen nahm ihr Mann das Mikrofon. Er sollte eigentlich den Gottesdienst beenden, aber stattdessen zitierte er König David aus Psalm 68. Er sagte nur die folgenden Worte: „Gott wird sich erheben; seine Feinde werden sich zerstreuen.“ Plötzlich wurde es ganz still. Er wiederholte: „Gott wird sich erheben; seine Feinde werden sich zerstreuen.“ Da stand ein Mann auf, ging nach vorn und begann zu weinen. Der kleine afrikanische Mann wiederholte den Vers ein drittes Mal: „Gott wird sich erheben; seine Feinde werden sich zerstreuen.“ Der Mann sank auf die Knie und schluchzte. Wie auf ein Stichwort hin standen nun auch die anderen Leute auf und kamen nach vorn. Und er sagte immer wieder: „Gott wird sich erheben; seine Feinde werden sich zerstreuen.“ Die Leute weinten. Jamie sagte, der ganze Platz vor der Bühne war voller weinender und schluchzender Menschen. Manche von ihnen warfen Beutel mit illegalen Drogen auf die Bühne. Andere warfen Zigarettenschachteln hinauf. Der Saal bebte, die Menschen schrieen zu Gott, riefen Seine Gnade herbei und baten Ihn, sie zu retten und zu befreien. Beachten Sie: Nicht die berühmte Heilungspredigerin hatte gesprochen, sondern nur ein kleines, demütiges afrikanisches Paar, das mit der Salbung des Heiligen Geistes einen einfachen Satz sagte: „Gott wird sich erheben; seine Feinde werden sich zerstreuen.“ Wir sollten darauf vertrauen, dass der Heilige Geist unsere Worte salbt.

    In einer Gemeinde, die ich früher besuchte, traf ich des Öfteren einen Mann, der absolut unbeholfen war. Das war regelrecht peinlich. Vielleicht kennen Sie auch jemanden, der in jeder Hinsicht unbeholfen ist. Eines Sonntagmorgens brachte er ein Paar und ihre beiden Kinder mit in die Gemeinde. Wie sich herausstellte, hatte er sie vor einem Supermarkt angesprochen. Beim Altaraufruf am Ende des Gottesdienstes gingen sie nach vorn und wurden gerettet. Der Pastor fragte: „Wie sind Sie hierher gekommen?“ Während ihm die Tränen die Wangen hinab liefen, sagte der Mann: „Ich habe kürzlich diesen Mann vor dem Supermarkt getroffen und er hat mir von Jesus erzählt. Und jedes Wort, das er sagte, war wie Feuer in meinem Herzen und ich wusste, dass ich in die Gemeinde gehen musste, wo er hinging. Ich fand die Adresse heraus und jetzt bin ich hier.“ Die Geschichte mag nicht sehr aufregend sein, aber Sie müssen verstehen, wie unbeholfen dieser Mann war, sei es im Hinblick auf Gespräche oder Beziehungen. Aber Gott gebrauchte ihn auf mächtige Weise, um Menschen zu Christus zu führen. Gott salbte seine ungeschickten Worte.

    Möchten Sie Gott für einen Moment Ihr Herz mit mir öffnen? Lassen Sie uns zusammen beten.

    Himmlischer Vater, wir bitten Dich, uns mit Deinem Geist zu füllen und zu salben. Bitte gib uns den Mut, Dein Wort weiterzugeben, in Jesu Namen, amen.

    Gut, Nummer zwei: Wir sollten erwarten, dass der Herr durch Seinen Geist unsere Schritte lenkt, vor allem, wenn wir uns nach anderen ausstrecken und ihnen dienen. Bitte schlagen Sie Apostelgeschichte, Kapitel 13 auf. Apostelgeschichte, Kapitel 13, ab Vers 1:

    Apostelgeschichte 13:1-4
    „Und in Antiochia waren in der dortigen Gemeinde einige Propheten und Lehrer, nämlich Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Lucius von Kyrene und Manahen, der mit dem Vierfürsten Herodes erzogen worden war, und Saulus. Als sie nun dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir Barnabas und Saulus aus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe! Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen. Diese nun, ausgesandt vom Heiligen Geist, zogen hinab nach Seleucia und fuhren von dort mit dem Schiff nach Zypern.“

    Als ich Christ wurde, lebte ich in Ashland, Oregon. In dem Ort gab es eine große Durchgangsstraße, den Siskiyou Boulevard. Das Trampen war dort grundsätzlich erlaubt, aber sie wollten nicht, dass man an der Straße trampte. Deshalb hatten sie eine Art Trampstation eingerichtet. Sie war früher bei der Bibliothek neben einem Grashügel; vielleicht ist sie heute immer noch dort. Und wenn man in die Stadt oder zum College wollte, stellte man sich in die Schlange und wenn man an der Reihe war, hob man den Daumen und die Leute hielten an und nahmen einen mit. Als ich eines Tages dort hinkam, sah ich neben der Trampstation einen Mann im Gras liegen und ich spürte, wie der Heilige Geist sagte: „Geh zu ihm und rede mit ihm.“ Also ging ich zu ihm. Er war überhaupt nicht überrascht. Ich fragte: „Hey, wie geht es dir?“ Wir sahen uns sehr ähnlich – wir hatten beide langes Haar und einen Bart und trugen Jeans mit Flicken und Hippieschmuck. Er glaubte wahrscheinlich, ich wolle ihm Drogen verkaufen. Ich sagte: „Ich will mit dir reden, Mann.“ Er fragte: „Worüber?“ Ich sagte: „Über Jesus.“ Er stand auf und wollte weggehen. Ich sagte ein paar Worte, aber er erwiderte: „Ich bin nicht interessiert. Mach, dass du wegkommst.“ Er jagte mich einfach weg. Ich trat den Rückzug an und dachte: „Das ist nicht gut gelaufen“ und schüttelte den Kopf. Später an diesem Abend fuhr ich mit einem Freund in meinem alten Volkswagen den Siskiyou Boulevard hinunter in Richtung Stadtrand. Wenn man Richtung Süden auf den Mount Ashland zufährt, lässt man die Stadt hinter sich und die Gegend wird sehr ländlich. Da sind nur noch einige Farmen und vereinzelte Häuser in den Hügeln. Ich hatte das ganz starke Gefühl, dass ich dort hinausfahren sollte. Ich sagte meinem Freund nichts davon. Ich fuhr einfach los. Er sah mich an, als wollte er fragen: „Wo fahren wir hin?“ Nach einiger Zeit kamen wir an eine Straße, wo ich noch nie zuvor gewesen war und ich spürte, wie etwas zu mir sagte: „Bieg hier ab.“ Also tat ich es. Mein Freund fragte: „Wo fahren wir hin?“ Ich sagte: „Lass dich einfach überraschen.“ Die Straße führte einen Hügel hinauf. Dann sah ich rechts einen Kiesweg und spürte wieder den Drang, ihm zu folgen. Etwas in mir sagte: „Fahr hier entlang.“ Aber am Ende des Weges war nur Gebüsch und ein verschlossenes Tor. Mein Freund fragte: „Was tun wir hier?“ Und ich sagte: „Ich weiß es nicht.“ Ich machte den Motor und das Licht aus. Da sah ich, dass hinter dem Tor ein Feld war, auf dem in einiger Entfernung eine kleine Hütte stand. In diesem Moment ging dort ein Licht an. Dann bewegte sich das Licht aus der Hütte heraus und man sah, dass jemand mit einer Laterne in der Hand über das Feld ging. Die schattenhafte Figur mit der Laterne kam näher. Ich stieg aus meinem Bus, stellte mich neben das Tor und wartete. Die Laterne kam näher. Wer immer sie hielt, war nach wie vor im Schatten, aber er hielt sie hoch, damit er mich sehen konnte. Und da hörte ich, wie er sagte: „O…“, und dem „O…“ folgte ein sehr ungezogenes Wort. Es war der Mann, den ich am Morgen an der Trampstation angesprochen hatte. Er fragte: „Was tust du hier?“ Ich sagte: „Gott hat mich hergebracht.“ Er sagte: „Okay, dann kommst du wohl besser herein.“ Er öffnete das Tor. Dahinter war ein brachliegender Weingarten und er war angestellt worden, um ihn wieder in Betrieb zu nehmen. Wir gingen mit ihm in die kleine Hütte, wo er wohnte, und sprachen die ganze Nacht bis in die frühen Morgenstunden mit ihm über Jesus. Ich glaube, dass der Heilige Geist unsere Schritte lenken will.

    Ich erinnere mich noch an eine weitere Begebenheit. In Ashland gibt es einen Park namens Lithia Park. Eines Tages traf ich mich dort mit Freunden zum Grillen. Ganz in der Nähe war ein Hügel mit Bäumen und Büschen. Als ich hinaufblickte, sah ich dort einen Mann, der sich, halb verborgen von den Bäumen, niedergekauert hatte. Ich machte mich auf den Weg zu ihm. Als ich in seine Nähe kam, wich er mit einem entsetzten Gesichtsausdruck zurück. Ich sagte: „Ich tue Ihnen nichts.“ Das war eine seltsame Situation, weil er viel größer war als ich. Ich sagte: „Ich tue Ihnen nichts, Mann. Sind Sie okay?“ Er sagte: „Nein, ich bin nicht okay.“ Als ich mit ihm sprach, stellte sich heraus, dass er erst wenige Stunden zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden war. Ich merkte, dass er sehr durcheinander war. Ich fragte: „Sind Sie hungrig?“ Er sagte: „Ja, ich bin hungrig.“ Ich fragte: „Wollen Sie zu uns hinunter kommen und mit uns essen? Es ist genug da.“ Er sagte: „Okay.“ Er war sehr vorsichtig und vermied es, zu nah an mich heranzukommen. Wir aßen also zusammen und dann passierte etwas sehr Merkwürdiges. Plötzlich war er überhaupt nicht mehr zurückhaltend und ängstlich, sondern sehr arrogant und beleidigend. Wir sprachen mit ihm über das Evangelium und er fing an zu spotten und wurde sehr aggressiv. Es war, als wäre hier ein Dämon am Werk. Er war erst die eine und dann eine völlig andere Person. Schließlich stand er auf und ging einfach weg. Einen oder zwei Tage später fuhr ich wiederum mit meinem VW in einer Gegend herum, wo ich normalerweise nicht fahre. Ich bog auf eine Straße ab, um auf den Highway zu kommen und da stand ein Tramper. Und Sie wissen ja, diese Leute halten oft ein Schild hoch, wo draufsteht, wo sie hinwollen, sei es „Berkeley“, „San Francisco“ oder wo auch immer. Auf dem Schild dieses Mannes stand: „Zum Mond.“ Es war derselbe Mann. Ich hielt an und er stieg ein. Als er mich erkannte, sagte er: „O nein!“ Ich sagte. „Doch. Gott muss hinter dir her sein, Kumpel.“ Er sagte: „Ja“ und verwandelte sich wieder in die schüchterne Person. Ich fuhr ihn, so weit ich konnte, die Straße hinauf und erzählte ihm währenddessen vom Evangelium. Ich glaube, Gott möchte unsere Schritte durch Seinen Geist lenken, auch wenn das unbewusst geschieht.

    Meine Frau und ich hatten einmal eine Bekannte. Sie war die großartigste Evangelistin, die ich je getroffen hatte. Sie arbeitete früher als Kellnerin in Las Vegas. Damals hatte sie noch nie in ihrem Leben vom Evangelium gehört. Sie nahm Drogen und traf eine Menge falscher Entscheidungen in Bezug auf Männer. Ihr Leben war ein einziger Albtraum. Eines Tages ging sie völlig zugedröhnt zu einer Nachbarin und weinte. Sie wollte nicht mehr leben. Die Nachbarin wusste nicht, wie sie ihr helfen sollte. Da klopfte es an der Tür und davor stand eine andere Nachbarin, die sich eine Tasse Zucker borgen wollte. Sie kam herein, sah das Mädchen und sagte: „Ich weiß nicht, was mit dir los ist, aber deine Antwort ist Jesus.“ Das war alles. Sie nahm den Zucker und weg war sie. Das Mädchen ging wieder nach Hause und dachte daran, sich umzubringen. Ihr Leben war kaputt und sie war völlig zerstört. Sie begann wieder zu weinen und sagte: „O, Gott, wenn es Dich wirklich gibt, befreie mich. Hilf mir!“ Dann fiel ihr wieder ein, was die Frau gesagt hatte, und sie fuhr fort: „Gott, die Frau hat einen Namen gesagt. Jesus!“ Als sie den Namen Jesus nannte, erfüllte plötzlich die Gegenwart Gottes den Raum und ihr Weinen veränderte sich. Gott tröstete sie und kam zu ihr. Sie machte eine wunderbare Erfahrung, durch die sie zu Gott fand. Und das Verrückte war, dass sie glaubte, sie sei die Einzige. Niemand hatte ihr gegenüber bisher den Namen Jesus erwähnt und plötzlich hatte sie diese Beziehung mit Gott und wusste, dass es Gott war. Sie wusste, dass das durch den Namen Jesus passiert war. In den nächsten Wochen sprach sie sehr viel mit Gott. Sie hatte keine Ahnung, ob noch irgendein anderer Mensch auf dem Planeten Erde wusste, dass Gott real war. Eines Tages stieß sie auf einen christlichen Buchladen. Sie ging hinein und begann wieder zu weinen. Da waren Hunderte Bücher über Jesus und Gott! Schluchzend ging sie von Regal zu Regal. Der Besitzer des Ladens kam und fragte: „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ Und sie sagte: „Ich bin nicht die Einzige. Es gibt noch mehr Menschen, die es wissen!“ Sie war absolut schockiert. Von diesem Moment an ging sie jeden Tag auf die Straße und erzählte den Menschen von Christus. Sie ging abends erst ins Bett, wenn sie 40 Menschen für Christus gewonnen hatte. Erstaunlich! Und das alles begann, als der Heilige Geist diese Frau auf die Idee brachte, einen Apfelkuchen zu backen. „Ja, ich backe einen Apfelkuchen. Aber, o, ich habe keinen Zucker. Ich werde schnell zu meiner Nachbarin gehen und mir etwas borgen.“ Und so ging sie hinüber und dachte, sie würde es wegen dem Zucker tun, aber Gott hatte etwas anderes im Sinn. Und sie sagte: „Ich weiß nicht, was Ihr Problem ist, aber Jesus ist Ihre Lösung.“ Und Gott gebrauchte das. Die Frau wurde vom Heiligen Geist dazu geführt, in genau diesem Moment zu ihrer Nachbarin zu gehen. Und wissen Sie was? Sie wird erst, wenn sie in die Ewigkeit eintritt, erfahren, dass sie vom Heiligen Geist gebraucht wurde und welche Frucht das brachte. Zehntausende Menschen kamen zu Jesus, weil sie an diesem Tag dazu angeregt wurde, sich eine Tasse Zucker zu borgen und den Namen Jesus auszusprechen.

    Ich hoffe, die heutige Predigt hat Sie gesegnet. Und, hören Sie: Gott interessiert sich für Sie. Diese Predigt war für Sie. Sein Heiliger Geist will Ihnen helfen. Deshalb erwarten Sie Seine Hilfe und bitten Sie den Vater darum in Jesu Namen.

     

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    1. Seit Wochen schaue ich mir die Predigten von Bayless Conley an. Sie haben meinen Blick geöffnet und mein Herz geöffnet. Ich habe Hoffnung, ich empfinde Liebe. All die Jahre wusste ich, dass mir etwas fehlt, dass all meine Leistungen, die gut waren und gut sind, mich in Wirklichkeit nicht retten können. Aber wer dann? Inzwischen ist mir das klar. Bayless sagt, dass die menschliche Seele kostbar ist. Ich bin froh und dankbar, dass Jesus mein Herr geworden ist.

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