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Gut gemacht, du treuer Diener! 1/2

Gott hat jedem Menschen Talente und Fähigkeiten gegeben – letztendlich mit dem Ziel, sein Reich zu bauen und das Evangelium von Jesus Christus zu verbreiten. Bayless Conley zeigt dir, wie du deine Gaben optimal einsetzt, damit du am Ende von Gott hören darfst: „Gut gemacht, guter und treuer Diener“.

Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier …

  • Hallo, ich bin Bayless Conley. Und ich möchte Ihnen sagen: Ganz gleich, welche Frage oder Fragen Ihnen heute auf der Seele brennen – die Bibel hat Antworten darauf, auf diese Fragen. Heute werden wir uns auf fünf Worte konzentrieren, auf die fünf Aussagen, die jeder Mensch hören will, wenn er aus diesem Leben in die Ewigkeit geht. Es wird sicher interessant für Sie!

    Bleiben Sie dran! Am Ende dieser Sendung folgt noch ein inspirierender Gedanke von Bayless Conley.
    Wir wollen beten. Vater im Himmel, wir bitten dich, an uns zu arbeiten. Wir möchten jetzt ganz ruhig vor dir werden und dir unsere ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Heiliger Geist, wir bitten um dein Wirken. Erleuchte unsere Herzen. Hilf uns zu verstehen; öffne uns die Augen, damit wir sehen. Herr, wir möchten dein Wort befolgen und es in die Praxis umsetzen. Wir wollen Täter und nicht nur Hörer deines Wortes sein. Jesus, in allem sollst du verherrlicht werden. Amen.

    Wie gesagt, wir werden heute über die Generationen und über Exzellenz sprechen, aber ich möchte das in einem größeren Zusammenhang betrachten, einem größeren Rahmen. Wir werden uns eine Beurteilung ansehen, die jeder Christ von Jesus hören möchte, wenn er irgendwann einmal vor ihm steht und Rechenschaft für sein Leben gibt. Eines Tages werden wir alle Rechenschaft für die Gaben ablegen müssen, die er uns gegeben hat, für die Ressourcen und den Einfluss, die er uns gegeben hat. Wir alle, jeder von uns, wird vor dem Richterstuhl von Jesus Christus stehen und Rechenschaft ablegen. Und eine Beurteilung wollen wir alle von Jesus hören. Wir lesen davon in einem Gleichnis über Gottes Reich, das Jesus erzählte.

    Matthäus 25, bitte schlagen Sie das einmal auf, und wir lesen ab Vers 14. Matthäus 25, ab Vers 14:
    „Denn es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reiste, seine eigenen Knechte rief und ihnen seine Habe übergab: Und einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei, einem anderen eins, einem jeden nach seiner eigenen Fähigkeit; und reiste außer Landes. Sogleich aber ging der, welcher die fünf Talente empfangen hatte, hin und handelte mit ihnen und gewann andere fünf Talente. So auch, der die zwei empfangen hatte, auch er gewann andere zwei. Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit aber kommt der Herr jener Knechte und rechnet mit ihnen ab.
    Und es trat herbei, der die fünf Talente empfangen hatte, und brachte andere fünf Talente und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir übergeben, siehe, andere fünf Talente habe ich dazugewonnen. Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn. Es trat aber auch herbei, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, zwei Talente hast du mir übergeben; siehe, andere zwei Talente habe ich dazugewonnen. Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh hinein in die Freude deines Herrn.“
    Natürlich ist in diesem Gleichnis Jesus der Mann, der auf eine Reise ging, und eines Tages wird er zurückkehren. Er wird uns zur Rechenschaft ziehen. Der Mann hatte den Knechten seine Güter anvertraut, und das Geld, das der Knecht in der Erde vergrub, war das Geld seines Herrn. An jenem Tag, wenn Jesus unser Leben prüft und Belohnungen vergeben werden, möchte jeder von uns hören: „Gut gemacht, du guter und treuer Diener.“ Wer von Ihnen würde das gern hören? Es spielt keine Rolle, was Gott uns gegeben hat: Wohlstand, eine schöne Singstimme, Organisationstalent, die Fähigkeit, Menschen zu führen, die Gabe, zu predigen, zu lehren oder mit den Händen zu arbeiten, die Fähigkeit, zu ermutigen oder zu trösten oder etwas zu erschaffen. Ganz gleich, was es ist: Weil alles Gott gehört, sollte es von diesen fünf Aussagen durchdrungen sein: Gut gemacht, guter und treuer Diener.
    Haben Sie schon einmal über Folgendes nachgedacht? Die Fähigkeiten, die Gott Ihnen gegeben hat – ganz gleich, was Sie beruflich tun –, haben nicht nur den Sinn, Ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen. Ihr tiefster Sinn ist es, für Gottes Reich auf die Welt Einfluss zu nehmen und das Evangelium von Jesus Christus zu verbreiten. Zweitens sollen wir damit unseren Lebensunterhalt verdienen und den Lohn daraus genießen. Aber hauptsächlich gehören unsere Gaben Gott. Wir sind Verwalter dessen, was Gott in unser Leben gelegt hat, ganz gleich, worin es besteht, innerlich oder äußerlich. Und wir werden dafür Rechenschaft ablegen. Ich möchte dann hören: „Gut gemacht, du guter und treuer Diener.“

    Ich möchte mich an den Begriffen gut, gemacht, treu und Diener entlangarbeiten. Wir wollen sie nacheinander betrachten.

    Fangen wir an. „Gut.“ Alle zusammen: „Gut.“ Das bedeutet wörtlich „freiwillig ausgezeichnet“. Ganz gleich, was wir tun: Wir sollten es ausgezeichnet tun. Nicht nur einfach erledigt, sondern gut gemacht. Wir repräsentieren unseren himmlischen Vater und Gottes Königreich. In 1. Mose 1,31 heißt es: „Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ Oder nach einer anderen Übersetzung: „Es war in jeder Hinsicht ausgezeichnet.“ Über Jesus sagten die Menschen in Markus 7,37: „Er hat alles wohlgemacht.“ Die Amplified Bible formuliert es so: „Er hat alles ausgezeichnet gemacht.“
    Ich glaube, so sollten wir auch sein. Was wir tun, was wir geben, wie wir uns verhalten und reden, sollte ausgezeichnet sein. König Darius gab Daniel in seinem Königreich eine herausragende Stellung, weil Daniel durch und durch eine Haltung der Exzellenz hatte. Booker T. Washington sagte einmal: „Exzellenz heißt, gewöhnliche Dinge außergewöhnlich zu tun.“ Das gefällt mir.

    Um mir damals die Bibelschule zu finanzieren, habe ich immer gearbeitet. Im ersten Jahr habe ich unter anderem Häuser gebaut. Im zweiten Jahr bewarb ich mich um eine Stelle in einem Restaurant. Ich hatte noch nie in einem Restaurant gearbeitet, also bewarb ich mich als Koch und wurde am Ende Kellner. Beim Bewerbungsgespräch sagte der Restaurantleiter zu mir: „Bayless, wir haben eine freie Stelle, und ich möchte sie dir geben. Hier ist dein Dienstplan.“ Und ich sagte: „Ich bin hier an einem Sonntag eingetragen, aber sonntags kann ich nicht.“ Er fragte: „Was soll das heißen, du kannst sonntags nicht arbeiten?“ Ich sagte: „Wenn ich sonntags arbeiten muss, muss ich mir eine andere Stelle suchen.“
    Er fragte: „Warum?“ Ich erklärte: „Sonntags gehe ich in die Kirche, aber ich gehe nicht nur hin, sondern ich arbeite dort mit. Wir haben zwei Gemeindezentren. Wenn im ersten der Gottesdienst zu Ende ist, bleibe ich noch. Der Pastor lädt Menschen ein, die Gebet brauchen, sich zu melden. Ich bleibe und bete mit den Menschen und rede mit ihnen und versuche, ihnen zu helfen. Wenn ich dort fertig bin, fahre ich eine halbe Stunde durch die Stadt zum anderen Gottesdienst, und wenn der vorbei ist, mache ich da das Gleiche. Also bin ich von morgens bis spät in den Nachmittag in der Kirche. Deswegen kann ich da nicht arbeiten.“
    Er sagte: „Ich weiß nicht. Wir brauchen dich sonntags.“ Ich erwiderte: „Ich möchte für Sie arbeiten, ich möchte diese Stelle. Ich kann zwar sonntags nicht arbeiten, aber wenn Sie mich einstellen, werde ich der beste Mitarbeiter, den Sie je hatten.“ Er lachte über mich, aber er gab mir die Stelle. Er sagte: „Okay, wir stellen deinen Dienstplan um. Du musst sonntags nicht arbeiten.“ Nach etwa einem Jahr dort reichte ich meine Kündigung ein, weil ich in einen anderen Bundesstaat umziehen wollte. Der Restaurantleiter rief mich in sein Büro und sagte: „Bayless, erinnerst du dich noch an dein Bewerbungsgespräch?“ – „Ja.“ – „Ja, ich auch. Du sagtest, du würdest der beste Mitarbeiter sein, den ich je hatte. Ich bin schon lange in dieser Branche und habe viele verschiedene Restaurants geleitet, und ich muss sagen, du warst der beste Mitarbeiter, den ich je hatte.“
    Danke für den Applaus, aber das sollte die Geschichte eines jeden Christen sein. Ich habe so gearbeitet, als wäre es mein Restaurant. Ich habe nicht einfach meine Stunden abgeleistet oder das absolute Minimum gemacht. Ich habe früher angefangen und bin länger geblieben. Ich habe Probleme beseitigt, die andere verursacht hatten. Ich habe mich immer um eine gute Einstellung bemüht und immer gut von meinem Arbeitgeber gesprochen. Ich habe versucht, meine Arbeit für Gott zu tun. Das verlangt Gott von jedem Menschen, der sich zu Jesus bekennt. In der Bibel heißt es in Prediger 9,10: „Alles, was deine Hand zu tun findet, das tue in deiner Kraft!“ Und in Kolosser 3,23: „Was ihr auch tut, arbeitet von Herzen.“ Ich möchte diese Verse, Kolosser 3,22 und 23, noch einmal nach „The Message“ lesen:

    „Ihr Diener, tut, was eure irdischen Herren euch auftragen. Und macht nicht nur das Minimum, mit dem ihr gerade so durchkommt. Gebt euer Bestes. Arbeitet von Herzen für euren eigentlichen Herrn, für Gott.“

    Wir sollten so arbeiten, als wäre Jesus unser Chef. John Gardner sagte einmal: „Manchen Menschen wird Größe aufgedrängt, aber nur wenigen wird Exzellenz aufgedrängt. Sie erarbeiten sie sich, und zwar nicht unbewusst, indem sie tun, was ihnen von Natur aus leichtfällt, und sie stolpern nicht darüber, während sie sich amüsieren. Zu Exzellenz gehören immer Disziplin und Zielstrebigkeit.“
    Wir sollten beim ersten Mal und jedes Mal unser Bestes geben und alle unsere Arbeit mit ganzem Herzen tun. Das Markenzeichen von allem, was wir tun, sollte Exzellenz sein.

    Es muss schon 30 Jahre her sein, da waren meine Frau und ich zwei Mal zum Essen eingeladen. Die eine Einladung war bei einer Familie. Der Mann hatte eine gute Arbeit mit einem guten Gehalt. Seine Frau musste nicht arbeiten, sie war Hausfrau und Mutter. Wir gingen gern hin und genossen die Gemeinschaft. Wir drückten so viele Augen zu, wie wir konnten, aber ich muss sagen, dass das Haus ein einziges Chaos war. In der Spüle stapelte sich das Geschirr von einer Woche. Es war unordentlich. Sie boten mir einen Platz auf einem Sessel an, den ich vor dem Hinsetzen am liebsten mit Desinfektionsmittel eingesprüht hätte. Hinter dem Sessel lag sogar ein bisschen Müll. Aber wir sagten nichts. Es war ein schöner Abend und wir waren dankbar für das Essen.
    Etwa zur gleichen Zeit reisten wir nach Afrika. Ich war dort in einem Entwicklungsland zum Predigen unterwegs. Janet und ich fuhren ziemlich weit ins Buschland, und ich predigte unter einem Palmendach vor einer ganzen Gruppe armer Dorfbewohner. Am Ende lud uns eine der Dorfbewohnerinnen, eine alte Frau, zum Essen zu sich nach Hause ein. Wir nahmen die Einladung gern an. Die Tür zu ihrem Haus war so niedrig, dass ich mich bücken musste, und die Decke war so niedrig, dass ich nicht aufrecht stehen konnte. Die Hütte war aus getrocknetem Kuhmist gebaut, der Fußboden war die blanke Erde, und es gab nur einen Raum, vielleicht 3 mal 5 Meter groß. Sie kochte auf einer kleinen Feuerstelle, die in der Mitte des Raumes in den Boden gegraben war.
    Die Frau war fast blind. Wir aßen zusammen, und mir fiel ihr kleines Bett auf, das in einer Ecke stand. Eine alte, dünne Decke lag darauf, und es war tadellos gemacht. Sie hatte ein kleines Regal aus grobem Holz, und ihre wenigen Habseligkeiten waren ordentlich darauf angeordnet. Der Boden war absolut sauber gefegt. Alles, was sie hatte, und alles, was sie tat, strahlte Exzellenz aus. Wir fühlten uns geehrt, eine Mahlzeit mit dieser Frau zu teilen.
    Es geht nicht darum, was wir haben, sondern darum, mit dem, was wir haben, das Beste zu tun. Wird Jesus durch unsere Arbeit geehrt und durch die Art und Weise, wie wir Dinge tun? Tun wir das, was wir tun, mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und einem Geist der Exzellenz? Ehrt es Gott? Exzellenz ist die Kultur von Gottes Königreich. Wir sollen arbeiten, als wäre es für Gott, denn selbst wenn niemand anderes uns sieht – Gottes Augen sind immer auf uns gerichtet.

    Das zweite Wort ist „gemacht“. Alle zusammen: „Gemacht.“

    Gut gemacht. Das ist die Haltung, die aussagt: Ich tue, was immer nötig ist. In Gottes Reich finden wir einen Weg und tun, was nötig ist. Vielleicht werden wir ein paar Mal umgeworfen, doch wir stehen immer wieder auf, und wir erledigen die Arbeit. Aussagen wie „Kann ich nicht“, „Unmöglich“, „Auf keinen Fall“, „Das funktioniert sowieso nicht“ sind keine Aussagen aus Gottes Reich. Sünde bedeutet wörtlich: am Ziel vorbeigehen, vor dem Ziel stehen bleiben und zurückgehen. In Gottes Reich werden Dinge nicht halb oder ein bisschen gemacht. Sie werden nicht gut gemeint, aber dann nicht zu Ende gebracht. In Gottes Reich ist die Kultur „Gemacht“ und nicht am Ziel vorbeigehen, vor dem Ziel stehen bleiben oder zurückgehen. Es geht darum zu hören: „Gut gemacht.“ Nicht „Gut angefangen“, „Gut versucht“ oder „Gut gemeint“, sondern „Gut gemacht“. Keine Ausreden.
    Bitte schlagen Sie mit mir Lukas 14 auf; dort finden wir ein weiteres Gleichnis zum Reich Gottes. Lukas 14, und wir lesen ab Vers 16:

    „Er aber sprach zu ihm: Ein Mensch machte ein großes Gastmahl und lud viele ein. Und er sandte seinen Knecht zur Stunde des Gastmahls, um den Eingeladenen zu sagen: Kommt! Denn schon ist alles bereit. Und sie fingen alle ohne Ausnahme an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker gekauft und muss unbedingt hinausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt.“

    Was für eine dumme Ausrede. Man kauft kein Stück Land und geht es erst dann besichtigen. Man besichtigt es vor dem Kauf. Das ist eine faule Ausrede.

    Vers 19:

    „Und ein anderer sprach: Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe hin, sie zu erproben; ich bitte dich, halte mich für entschuldigt.“

    Noch eine ganz faule Ausrede. Man kauft keine Tiere und testet sie hinterher. Man testet sie vor dem Kauf.

    Vers 20:

    „Und ein anderer sprach: Ich habe eine Frau geheiratet, und darum kann ich nicht kommen.“

    Er war frisch verheiratet und stand schon unter dem Pantoffel.

    Vers 21:
    „Und der Knecht kam herbei und berichtete dies seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig“ – der Meister kaufte den Gästen die Ausreden nicht ab. Er war sauer – „und sprach zu seinem Knecht: Geh schnell hinaus auf die Straßen und Gassen der Stadt und bringe die Armen und Krüppel und Blinden und Lahmen hier herein!“

    Die Ausreden gefielen ihm nicht.

    Ich möchte die Noah-Geschichte einmal erzählen, wie Sie sie noch nicht gehört haben:
    Und der Herr sprach zu Noah: „Wo ist die Arche, die ich dir zu bauen aufgetragen habe?“ Noah antwortete dem Herrn: „Drei Zimmerleute sind krank geworden. Der Holzlieferant hat mich im Stich gelassen, obwohl ich das Holz schon vor fast 12 Monaten bestellt habe. Was kann ich da schon tun, o Herr?“ Und der Herr sprach zu Noah: „In sieben Tagen und sieben Nächten soll die Arche fertig sein.“ Und Noah antwortete: „Wird erledigt.“ Aber es war nicht erledigt. Und der Herr sprach zu Noah: „Was ist dieses Mal das Problem?“ Noah antwortete dem Herrn: „Mein Subunternehmer ist pleitegegangen. Das Pech, mit dem ich die Arche nach deinem Befehl von außen anstreichen sollte, wurde nicht geliefert. Der Klempner ist im Streik. Mein Sohn Sem, der mir beim Bau der Arche hilft, hat mit seinen Brüdern Ham und Jafet eine Rockband gegründet. Herr, ich bin erledigt!“
    Da wurde der Herr zornig und sprach: „Was ist mit den Tieren, den Männchen und Weibchen von jeder Tierart, die ich zu dir geschickt habe, damit sie später wieder die Erde bevölkern?“ Noah antwortete: „Sie wurden an die falsche Adresse geliefert, aber bis Freitag sollten sie hier sein.“ Und der Herr sprach: „Was ist mit den Einhörnern und den Vögeln der Luft, von denen je sieben kommen sollten?“ Noah rang unter Tränen die Hände: „Herr, Einhörner sind ein Auslaufmodell! Man bekommt sie nicht mehr für Geld und gute Worte. Und die Vögel der Luft gibt es nur im halben Dutzend. Herr, du weißt doch, wie das ist!“ Der Herr in seiner Weisheit sprach: „Noah, mein Sohn, ich weiß. Warum sonst sollte ich wohl eine Flut über die Erde kommen lassen?“ Liebe Freunde, die Kultur in Gottes Reich ist nicht nur „Erledigt“, sondern „Gut gemacht“!

    Das dritte Wort ist noch einmal „gut“. Alle zusammen: „Gut.“

    Wir achten stets auf die richtige Haltung, auf den rechten Zustand unseres Geistes. Das macht uns aus. Ein Mensch kann noch so exzellente Arbeit leisten – wenn sein Charakter verdorben ist, wird er damit am Ende alles sabotieren. Schon viel Gutes wurde zunichtegemacht, weil ein Mann oder eine Frau Gottes ihr Leben nicht rein halten konnten. In der Kultur von Gottes Reich kommt unser Geist immer vor unserer Arbeit. Der Welt mag es egal sein, wie wir leben und uns verhalten, solange wir die Arbeit pünktlich erledigen. Aber im Reich Gottes wird von Gottes Leuten mehr verlangt.
    In den Sprüchen heißt es: „Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz!“ Sicher macht es uns alle traurig, wenn wir zurückblicken und sehen, wie viele Menschen und Organisationen mit großem Potenzial Schiffbruch erlitten haben, und zwar nur, weil sie sich nicht mit ihren Einstellungs- und Charakterproblemen auseinandergesetzt haben.

    Bitte schauen Sie sich mit mir Apostelgeschichte 11,24 an. Es ist eine Aussage über einen der großen Männer des Neuen Testaments, Barnabas. Apostelgeschichte 11,24 sagt über ihn:

    „Denn er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens. Und eine zahlreiche Menge wurde dem Herrn hinzugetan.“

    Drei Dinge werden über Barnabas gesagt: Er war ein guter Mann, er war mit dem Heiligen Geist erfüllt und er war voller Glauben. All das sollten wir auch für uns anstreben: gut zu sein und mit dem Heiligen Geist und mit Glauben erfüllt zu sein.
    Ich möchte eine Behauptung aufstellen: Es ist möglich, zwar großen Glauben zu haben, mit den Gaben des Heiligen Geistes ausgestattet zu sein und mit ihnen eingesetzt zu werden, aber dennoch nicht gut zu sein. Das erscheint fast unmöglich, aber ein genauer Blick in die Bibel zeigt uns, dass es definitiv sein kann. Denken Sie nur an Bileam. Er war ein Prophet, und seine Prophezeiungen über die Geschichte und Zukunft Israels waren zutreffend. Er sprach sogar vom kommenden Messias. Aber er war korrupt, gierig und verleitete Israel zur Sünde, und er korrigierte seine Wege nicht. Im Neuen Testament, in 2. Petrus, in Judas und in der Offenbarung, wird der Name dieses alttestamentlichen Propheten Bileam mit Gier, Verdorbenheit und Unmoral assoziiert.
    Denken Sie an Simson. Er war besonders von Gott begabt und vollbrachte wunderbare und übernatürliche Taten mit dieser Kraft. Gleichzeitig vergnügte er sich mit Prostituierten. Gott gab ihm Raum zur Buße, aber er brachte sein Leben nicht in Ordnung, und am Ende brach alles auseinander. Oder denken Sie nur an Judas, einen der 12 Apostel! Judas war zusammen mit den anderen 11 beauftragt und ausgesendet, und er heilte Kranke und trieb Dämonen aus. Gottes Geist gebrauchte ihn, aber er endete als der Verräter Christi.
    Es lohnt sich, über diese Dinge nachzudenken. Wissen Sie, man kann eine Weile damit durchkommen. Manche Menschen denken: „Gott segnet mich ja noch. Es geschieht noch etwas, wenn ich bete. Vielleicht muss ich mich also nicht ändern.“ Aber sie machen sich selbst etwas vor. Gott ist gnädig und gibt uns Raum zur Umkehr. Doch wenn wir unser Leben nicht irgendwann in Ordnung bringen, wird alles zusammenbrechen. Wir müssen gut sein. Tun wir die Arbeit, die Gott uns vor die Füße legt, und zwar mit Exzellenz, und tun wir Buße, wo es nötig ist. Wir dürfen Gott dafür danken, dass das Blut Jesu uns von aller Sünde reinigt, doch auf unserem Weg müssen wir auch Buße tun, wo es nötig ist. Bemühen wir uns um ein reines, weiches Herz und saubere Hände, damit das, was wir tun, gut gemacht ist.

    Liebe Freunde, danke, dass Sie heute bei uns waren. Ich hoffe, irgendein Punkt in der Predigt hat Ihnen geholfen. Und ich möchte Ihnen Mut machen: Lassen Sie sich das nicht durch die Finger gleiten. Vielleicht schreiben Sie es sich auf, und dann denken Sie darüber nach, was Sie damit anfangen und wie Sie es in die Praxis umsetzen wollen. Und teilen Sie bitte diese Predigt auch in den sozialen Medien. Schauen Sie auch einmal auf unseren YouTube-Kanal; wir haben die Predigt in vielen verschiedenen Sprachen. Und gleich habe ich noch einen wichtigen Impuls für Sie!

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