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Gott, der überreich beschenkt 1/2

Gott will so viel mehr für dich tun, als du dir je vorstellen kannst. In seiner Predigt Gott, der überreich beschenkt spricht Bayless Conley davon, dass wir Gott in unserem Leben an die erste Stelle setzen müssen, um seinen grenzenlosen Segen, seine Gunst und seinen Frieden zu erfahren. Gott kann Türen für dich öffnen, die niemand sonst öffnen kann, und er hat eine wunderbare, unvergleichliche Zukunft für dich.

Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier…

  • Stellen Sie sich vor, Sie würden sich für Ihre Probleme selbst eine Lösung überlegen – was für Sie am besten passieren sollte. Denken Sie, Gott ist weise und liebevoll genug, um noch etwas Besseres zu tun, als Sie es sich ausgedacht haben? Bleiben Sie dran.

    Ich habe ein kleines Gedankenexperiment für Sie. Vielleicht gibt es in Ihrem Leben einen Bereich, in dem Sie etwas brauchen oder sich etwas wirklich sehr wünschen. Stellen Sie sich jetzt vor, wie Sie am liebsten hätten, dass diese Situation ausgeht. Wie sollte Ihre Gebetserhörung am besten aussehen? Denken Sie einfach einmal kurz darüber nach, was das Beste und Perfekteste wäre, das passieren könnte. Okay? Ganz gleich was Sie sich gerade ausgedacht haben: Sie denken zu klein. Gott kann viel mehr tun, als Sie sich vorstellen.
    Beim Bibellesen und der Arbeit am Text hat mich der Ausdruck „viel mehr“ wie ein Schlag getroffen und ich möchte heute über das Thema sprechen: „Gott, der überreich beschenkt“.
    Lassen Sie uns beten.
    Vater im Himmel, wir kommen mit demütigem Herzen zu dir. Wir lassen jetzt alle Geschäftigkeit des Tages hinter uns. Herr, wir glauben, dass die Wahrheit uns frei macht, wenn wir sie wirklich kennen. Dein Wort kann uns aufbauen und uns ein Erbe unter den Menschen geben, die von dir heilig gemacht sind. Dein Wort steht im Himmel für immer fest. Du hast dein Wort geschickt und uns geheilt und vor dem Verderben gerettet. Deswegen sollst du jetzt unsere ungeteilte Aufmerksamkeit haben. Wir strecken uns zum Himmel aus und sagen: „Heiliger Geist, lehre uns.“ Vater, wir möchten dein Wort nicht nur hören und bewundern, sondern in die Tat umsetzen. Und, Jesus, vor allem anderen beten wir, dass du heute verherrlicht wirst. Amen.

    Bitte schlagen Sie jetzt mit mir 2.Samuel, Kapitel 12 auf. 2.Samuel 12. Wir wollen uns etwas näher mit dem Ausdruck „viel mehr“ beschäftigen, und zwar in Bezug auf Dinge, von denen Gott sagt, dass er sie tun wird oder tun kann. Meine Predigt heute, so wie ich sie geplant habe, wird sich wohl eher unter der Kategorie einer Ermahnung bewegen. Aber schauen wir einfach, wo es hingeht.

    Hier in 2.Samuel 12 wurde David gerade vom Propheten Nathan zur Rede gestellt. David hatte mit Batseba Ehebruch begangen und sie war schwanger geworden. Batsebas Ehemann war einer von Davids ruhmvollen Kriegern. Zu Davids berühmten Helden gehörten nur wenige Männer. Und Uria, der Hetiter, war zum Judentum konvertiert, er war zum Glauben an Jahwe gekommen. Uria war also Batsebas Ehemann. David ließ ihn zu sich holen, machte ihn betrunken und sagte zu ihm: „Geh und schlaf mit deiner Frau, bevor du wieder zurück aufs Schlachtfeld gehst.“
    Doch der Mann war so ehrenhaft, dass er vor dem Palast schlief. Als David davon erfuhr, fragte er ihn: „Warum bist du nicht zu deiner Frau gegangen?“ Uria antwortete: „Meine Kameraden sind draußen auf dem Schlachtfeld; da werde ich mich doch nicht mit meiner Frau amüsieren, während sie ihr Leben für Israel riskieren.“
    Da gab David Uria einen Brief an dessen vorgesetzten Offizier mit, in dem stand: „Schick ihn dorthin, wo am heftigsten gekämpft wird, und zieh dich dann zurück. Soll der Feind ihn töten.“ David ließ Uria umbringen, heiratete Batseba und zeigte fast ein Jahr lang keine Reue für seine Sünde. Er lebte ein Jahr lang in einer kaputten Beziehung zu Gott. Dann kam Nathan und erzählte ihm eine Geschichte von einem Mann, der einem anderen Mann, der nur ein einziges Schaf hat, dieses eine Schaf stiehlt. David, der ja Schafhirte war, wurde wütend und sagte: „Dieser Mann muss sterben!“ Nathan erwiderte: „Du bist der Mann. Du hast das Gleiche mit Batseba getan.“ An dieser Stelle steigen wir in den Text ein, in Vers 7:

    „Da sagte Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls gerettet, und ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn in deinen Schoß und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben. Und wenn es zu wenig war, so hätte ich dir noch dies und das hinzugefügt.“

    Ich hätte dir viel mehr gegeben. Denken wir einmal darüber nach, was Gott durch Nathan zu David sagt: „Du bist reich, einflussreich und mächtig. Du kommandierst Armeen, du hast den Palast, du hast ganz Israel und ganz Juda. Du bist berühmt, du bist beliebt. Du hast alles! Und ich hätte dir noch viel mehr gegeben, David.“
    Ich glaube, Gott hat kein Problem damit, dass wir Dinge haben. Er hat aber ein Problem damit, wenn die Dinge uns haben. David ließ sich von seiner Gier und seinem Begehren überwältigen und setzte hinterhältige Mittel ein, um die Frau zu besitzen, die er wollte: Batseba. Wir müssen unser Herz gegen Gier und Begehren schützen, sonst lassen wir uns dazu verführen, uns Dinge mit allen Mitteln zu nehmen, ohne Rücksicht auf Gewissen oder Konsequenzen.
    Gott sagte zu David: „Du hattest so viel, und ich hätte dir noch viel mehr gegeben.“ Doch David tat mit abscheulicher Gerissenheit etwas, das er nicht tun sollte, um etwas zu bekommen, das ihm nicht gehörte.

    Einmal kam ein Mann, ein treues Gemeindemitglied, auf mich zu und sagte: „Herr Pastor, ich habe eine Arbeit gefunden.“ Ich wusste, dass er auf Arbeitssuche gewesen war. Er war ein begabter Verkäufer und bekam eine gute Stelle. Das Gehalt war gut und zusätzlich hatte er die Aussicht auf hohe Provisionen. Aber dann kam er und sagte zu mir: „Herr Pastor, ich habe gerade gekündigt.“
    Ich sagte: „Was? Wir haben doch geredet und gebetet und dann kam diese Stelle und jetzt haben Sie gekündigt?“
    Er sagte: „Ja. Nachdem ich die Stelle angetreten hatte, gab es eine Schulung für die Verkaufspräsentation. Ich ging zum Firmenchef und sagte: Wir stellen dieses Produkt falsch dar. Ich soll den Kunden Dinge erzählen, die nicht wahr sind.“ Der Chef fragte: „Haben Sie ein Problem damit?“ Und der Mann sagte: „Ja, habe ich, weil ich dadurch zum Lügner werde. Ich weiß, dass diese Dinge nicht stimmen und Sie wissen es auch. Ja, Sie werden eine Menge von diesem Produkt verkaufen, wenn Sie es so darstellen, aber das ist falsch.“
    Sein Chef sagte zu ihm: „Wenn Sie hier arbeiten wollen, dann nach unseren Regeln. Andernfalls ist dort die Tür.“
    Er entschied sich für die Tür und kündigte. Er sagte zu mir: „Ich konnte nicht mein Gewissen vergewaltigen.“
    Der Mann vertraute auf den Gott, der überreich beschenkt. Bald darauf fand er eine Arbeit, bei der er besser verdiente und nicht lügen musste. Freunde, wenn wir faule Kompromisse machen, um etwas zu behalten, werden wir es am Ende verlieren. Halten Sie sich an Gott. Er kann Ihnen viel mehr geben. Liebe Geschäftsleute: Sie müssen keine faulen Kompromisse eingehen, um Erfolg zu haben. Gott kann Ihnen viel mehr geben. Vergewaltigen Sie nicht Ihr Gewissen, gehen Sie nicht gegen Ihre Prinzipien, denn das hat Konsequenzen.

    Bitte schlagen Sie einmal 2.Chronik auf, Kapitel 25. Hier haben wir die Geschichte von einem von Israels Königen. Sein Name war Amazja und er war erst 25 Jahre alt. Damals war Israel ein geteiltes Land. Es gab die Nation Juda, die aus den Stämmen Juda und Benjamin bestand, und die Nation Israel mit der Hauptstadt Samaria und sie bestand aus den restlichen zehn Stämmen. Doch Israel war vom Weg abgekommen. Sie beteten Götzen an und dienten nicht Gott. König Amazja rief seine Armee zusammen, 300 kampftaugliche Männer. Außerdem heuerte er aber noch 100 000 Söldner aus Israel an. Lesen wir nun in 2.Chronik ab Vers 6:

    „Und er warb aus Israel 100 000 wehrfähige Männer für hundert Talente Silber an.“
    Das war ein Vermögen!
    „Da kam ein Mann Gottes zu ihm und sagte: König, lass das Heer von Israel nicht mit dir ziehen! Denn der Herr ist nicht mit Israel und mit allen Söhnen Ephraim. Wenn du denkst, dadurch stark zu sein zum Kampf, dann wird Gott dich zum Stürzen bringen vor dem Feind. Denn bei Gott ist Macht, zu helfen und zum Stürzen zu bringen. Und Amazja sagte zu dem Mann Gottes: Und was soll mit den hundert Talenten geschehen, die ich der Kriegsschar von Israel gegeben habe? Der Mann Gottes sagte: Der Herr hat genug, um dir mehr als das zu geben.“

    Ich kann gar nicht sagen, wie oft mich dieser Vers in der Vergangenheit getröstet hat. König Amazja traf eine schlechte Entscheidung, er investierte falsch. Es wäre eine Katastrophe gewesen, seine Pläne weiterzuführen. Aber er wollte wissen, was aus seinem Geld wird. Er hätte ein Vermögen verloren. Und die Antwort? „Gott kann dir noch viel mehr geben.“

    Ein anderer Mann aus der Cottonwood-Gemeinde war mit 60 Jahren in Rente gegangen, im besten Alter, denn heute leben die Menschen etwas länger. Und er war recht wohlhabend. Er hatte ein Haus und er und seine Frau gehörten zu den großzügigsten Spendern der Gemeinde. Ich war ganz überrascht, als ich hörte, wie viel sie regelmäßig spendeten. Er hatte eine wunderbare Ausstrahlung. Er liebte die Gemeinde, er mochte mich, er war begeistert von Jesus. Er war freigebig und ermutigte oft andere Menschen. Eines Tages standen wir im Foyer und unterhielten uns und er sagte: „Herr Pastor, ich habe in diese Firma in Übersee investiert.“ Und er erzählte mir davon.
    Ich fragte: „Wie viel haben Sie investiert?“ Und er sagte: „Im Grunde alles. Das ist eine ganz sichere Sache.“ Er investierte ihre gesamte Altersvorsorge, ihre gesamte Zukunft … alles. Die Firma ging pleite und im Alter von 60 Jahren stand er ohne Rente da. Er und seine Frau verloren ihr Haus, sie verloren alles. Aber statt verzweifelt aufzugeben, vertraute dieser Mann auf Gott, der mehr als genug ist. Sein Plan hatte zwar anders ausgesehen, aber er fing wieder an zu arbeiten. Das Blatt wendete sich nicht über Nacht, aber binnen weniger Jahre gehörten seine Frau und er wieder zu den Großspendern der Gemeinde.
    Und es geschah noch etwas anderes. Seine gesamte Familie, für die ich oft mit ihm gebetet hatte, fand zum Glauben an Jesus. Alle seine Kinder kamen in die Gottesdienste und vertrauten ihr Leben Jesus an. Nun konnte er zusammen mit seiner ganzen Familie Gott dienen. – Ungefähr zehn Jahre später starb er und er konnte seiner Frau das schöne neue Haus hinterlassen, das sie gekauft hatten. Sie war finanziell rundum abgesichert und auch seinen Kindern und Enkeln konnte er noch etwas hinterlassen. Dieser Mann kannte den Gott, der mehr als genug ist und überreich beschenkt.

    Ich weiß, heute sind Menschen hier, die schlechte Investitionen getätigt haben, die schlechte Entscheidungen getroffen haben. Vielleicht denken Sie jetzt: „Was soll ich nur machen?“ Sie haben das Gefühl, dass Ihr Leben in einer Abwärtsspirale steckt und denken: „Ich habe nicht mehr so viele Jahre vor mir.“ Gott kann Ihnen viel mehr geben. Geben Sie nicht der Angst oder der Verzweiflung nach. Gott fehlt es nie an Ressourcen, Wohlwollen oder neuen Ideen. Er kann für Sie Türen öffnen, die nie durch menschliche Anstrengungen zu öffnen wären.
    Ein Freund von mir war Pastor einer kleinen Gemeinde. Er hatte ein glückliches, gutes Leben. Aber seine Frau war ihm untreu und es war nicht nur ein Ausrutscher. Sie verließ ihn, zog zu dem anderen Mann und ließ sich von ihm scheiden. Er verlor seine Frau, seine Gemeinde, sein Zuhause; er verlor alles. Er war am Boden zerstört. Doch er traf eine bewusste Entscheidung und sagte: „Ich werde Gott weiterhin dienen, ganz gleich was passiert ist. Gott ist gut und er kann aus den Ruinen meines Lebens etwas Schönes machen.“
    Einige Jahre später heiratete er eine wunderbare Frau, die Gott von ganzem Herzen liebte, und ihn auch. Heute leiten sie eine der größten, einflussreichsten Gemeinden in ihrer Stadt. Alles, was der Mann hatte, hat sich verhundertfacht. Es ist unglaublich, welchen Einfluss und welchen Wirkungsbereich er und seine Frau jetzt haben und wie gesegnet sein Leben ist. Sie wohnen in einem schönen Haus. Wir unterhalten uns oft und einmal sagte er einfach: „Bayless, alles, was ich verloren habe, hat Gott mir überreich zurückgegeben, ein gutes, gedrücktes, gerütteltes, überfließendes Maß.“ Gott kann uns viel mehr geben; er kann uns überreich beschenken.

    Vielleicht sitzen Sie hier und es geht Ihnen ähnlich. Sie haben die Arbeit verloren, die Sie für Gott getan haben. Sie hatten Einfluss, Geld oder Beziehungen und Sie haben alles verloren. Doch Gott weiß darum. Es ist kein Zufall, dass Sie heute hier sitzen. Gott kann Ihnen viel mehr schenken. Grenzen wir ihn nicht ein.

    Bitte schlagen Sie jetzt mit mir Matthäus 6 auf. Das Matthäusevangelium, Kapitel 6, ab Vers 25. Dort spricht Jesus über seinen Vater und er gebraucht den gleichen Ausdruck. Matthäus 6,25:
    „Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung? Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel wertvoller als sie? Wer aber unter euch kann mit Sorgen seiner Lebenslänge eine Elle zusetzen? Und warum seid ihr um Kleidung besorgt? Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch aber, dass selbst nicht Salomo in all seiner Herrlichkeit bekleidet war wie eine von diesen. Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen?“
    Alle zusammen: „Viel mehr.“ Lesen wir weiter.
    „So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen? Denn nach diesem allen trachten die Nationen …“
    Wörtlich: „sie verzehren sich danach“.
    „… denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles benötigt. Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden. So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag! Denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug.“

    Wir sollten zuversichtlich Hilfe von unserem himmlischen Vater erwarten, wenn wir etwas brauchen, sei es Schutz, Führung, Kleidung, Nahrung oder andere irdische Notwendigkeiten. Jesus sagte, der Vater kümmert sich um Blumen und Vögel – und wir sind wertvoller als eine Blume oder ein Vogel.
    In meinem Garten habe ich große Blumenkübel mit wunderschönen Azaleen. Ist Ihnen eigentlich auch aufgefallen, dass wir hier in Kalifornien dieses Jahr ungewöhnliches Wetter haben? Wer ein Auge für die Natur hat, hat es bemerkt. Für die Fischer ist es wunderbar; es herrschen warme Wassertemperaturen und alle großen Meeresfische sind vor der Küste. Es ist ein ungewöhnliches Jahr.
    Es blüht auch schon viel mehr und alles ist schon viel weiter als normalerweise um diese Jahreszeit. Es fliegen mehr Wespen und Bienen, es sind mehr Eichhörnchen unterwegs. Irgendetwas geschieht in der Natur. Menschen, die einen Blick dafür haben, sehen es, wenn sie sich umschauen. Auch meine Blumen sind dieses Jahr noch viel schöner als sonst! Und überall in den Blüten schwirren Honigbienen herum.
    Oft setze ich mich in meinen Vorgarten. Wenn die Sonne langsam untergeht, scheint sie nur noch ein klein wenig in unseren Vorgarten und dann setze ich mich dorthin und lese in der Bibel. Und ich habe einen kleinen Freund, der mich jedes Mal besuchen kommt, ein kleiner Vogel. Gestern saß ich wieder draußen in der Sonne und las in der Bibel und mein kleiner Freund kam. Er kommt einfach und setzt sich neben mich.
    Und so lange ich dort sitze, bleibt er auch. Ich rede immer ein bisschen mit ihm und er sagt nie etwas, aber jedes Mal wenn ich in den Vorgarten komme, kommt der kleine Vogel auch. Ich weiß nicht, wo er herkommt oder wo er hingeht, aber so lange ich bleibe, bleibt er auch. Und er sitzt immer direkt neben mir. Er besucht mich schon ein ganzes Jahr lang. Und wissen Sie was? Ich füttere ihn nicht, aber er ist trotzdem wohlgenährt und glücklich. Meine Azaleen stehen in voller Blüte, es ist herrlich.
    Und ich bin für Gott noch wertvoller als der kleine graue Vogel mit dem schwarzen Kopf. Ich bin für Gott wertvoller als die schönsten Azaleen im Garten. Er beschenkt mich überreich, weil er mich liebt.

    Jesus spricht hier darüber, wie der Vater uns mit dem versorgt, was wir brauchen und gibt uns zwei wichtige Prinzipien mit. Das erste ist, dass wir die richtigen Prioritäten brauchen. In Vers 32 heißt es: „Nach diesem allen trachten die Nationen.“ Mit anderen Worten, das ist ihre Priorität und sie mühen sich darum ab. Doch Gott weiß, dass wir das alles brauchen. Er sagt: „Trachtet zuerst nach meinem Reich, und all das wird euch dazu geschenkt.“ Zuerst das Reich Gottes. Geistliches vor Materiellem. Ich weiß, manchen Menschen ist das zu einfach und sie wollen es lieber als kindische Idee abtun. Aber wir sollten nie unterschätzen, was passieren kann, wenn wir Gott gehorchen. Die richtigen Prioritäten können der Schlüssel zu großem Segen sein.

    Meine Frau und ich sind heute mit ihrem Auto hierhergekommen. Sie hat ein neues Auto, weil bei ihrem alten der Leasingvertrag ausgelaufen ist. Ich fahre einen alten Chevy Pick-up und ich bin glücklich damit. Er ist so alt, dass er noch einen Kassettenspieler hat. Man kann kein Smartphone anschließen. Aber der Wagen läuft gut. Er gefällt mir. Ich bin glücklich damit.
    Meine Frau hat ein neues Auto und viele von Ihnen auch. Ihr Auto hat nicht einmal ein Zündschloss, sondern einen elektronischen Schlüssel, den man einfach mit in den Wagen nehmen muss. Ich wollte also den Wagen fahren. Man nimmt den Schlüssel mit, drückt einen Knopf und die Zündung geht an. Ich drückte auf den Knopf und nichts geschah. Dann fiel es mir wieder ein: Ich muss auf die Bremse treten und den Zündknopf drücken. Man muss die Reihenfolge einhalten. Schlüssel im Wagen, Bremse treten, Zündknopf drücken. Wenn man sich nicht daran hält, startet der Motor nicht. Und wenn wir wollen, dass der „Motor“ von Gottes Versorgung und Segen in unserem Leben läuft, müssen wir auch die Reihenfolge einhalten. „Trachtet zuerst nach Gottes Reich.“

    König David sagte: „Gott, wollte ich deine Gedanken zählen, so sind sie zahlreicher als der Sand.“ Ich kann Ihnen sagen, worüber Gott gerade nachdenkt: über Sie. Ja, es gibt einen Gott im Himmel. Er ist nicht weit weg, er ist nicht distanziert, er ist nicht gleichgültig, sondern er ist Ihnen ganz nah. Er kennt Ihren Namen und Ihre Situation. Er will Ihnen helfen. Und er weiß es nicht nur einfach, sondern er ist gütig und gut und will Ihnen helfen. Sie sind wertvoller für ihn als die Vögel und die Blumen.
    Jesus sagte: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber seine Seele verliert?“ Bei Gott ist die Seele, Ihre individuelle Seele, wertvoller als alle Ressourcen dieser Welt. Gott möchte Ihnen helfen.
    Und ich möchte Ihnen etwas sagen, das ich von ganzem Herzen glaube: Es ist kein Zufall, dass Sie mir jetzt gerade zuhören – ja, Sie! Ich glaube Gott hat es so gewollt. Gott klopft an Ihr Herz und versucht zu Ihnen durchzudringen. Er liebt Sie und wünscht sich, dass Sie ihm Ihr Leben anvertrauen. Er möchte in die Einzelheiten Ihres Lebens einbezogen werden. Ich bete, dass Sie sich ihm heute zuwenden. Sie werden nicht enttäuscht sein.
    Die Bibel sagt, wer den Namen des Herrn anruft, wird nicht beschämt oder enttäuscht werden. Liebe Freunde, wenden Sie sich an Jesus! Sie werden es nicht bereuen. – Und ich hoffe, dass Sie beim nächsten Mal wieder einschalten, wenn wir zusammen über die Bibel nachdenken. Gehen Sie diesen Weg weiter, und lassen Sie uns gemeinsam wachsen. Gott segne Sie!

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    1. Guten Morgen liebes Bayless Team,
      ich habe die Einführung in die Andacht gelesen. Ich neige auch dazu, dass Gott ein strafender Gott sein kann. Die Bibel spricht auch von Gottes Zorn. Schon lange beschäftige ich mich mit der Anwesenheit des Teufels. Die Vorstellung, dass das Leid durch den Teufel kommt, beunruhigt mich. Ich möchte ihm nicht so viel Macht zugestehen. Die Vorstellung, dass Gott souverän ein Auge darauf hat, und dann doch korrigierend eingreift, ist mir lieber.
      Ich muss sagen, dass sich grosses Leid immer dann in meinem Leben breit gemacht hat, wenn ich den Ausweg aus schwierigen Situationen nicht fand. Es passierten dann unerbittliche Absolute, die aktuell sehr schmerzhaft waren, sich dann aber als eine Befreiung entpuppten. Der Volksmund würde dazu sagen >Glück im Unglück<.
      alle guten Wünsche Ihnen
      A.B.

      1. Liebe Anya, das können wir gut verstehen! Wir dürfen in jeder auch so auswegslosen Situation auf Gott vertrauen und uns nicht vom Leid überwältigen lassen.

    2. Guten Morgen Lieber Bayless! Danke für Deine mutmachende Predigten. Ich habe sie schon laenger im TV gesehen, sie haben mich getröstet. Danke dafür

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