Wie du Erfüllung für deine innere Leere findest
Manchmal fühlt es sich so an, als würde etwas im Leben fehlen. Man sucht nach Erfüllung im Job, in Beziehungen oder in Hobbys, aber tief im Inneren bleibt eine Leere. So erging es auch der Frau am Brunnen, von der wir in der Bibel lesen. Eine Begegnung mit Jesus stellte schließlich alles auf den Kopf.
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Hallo und herzlich willkommen! Hier in den USA ist heute Muttertag. Ein interessanter kleiner Fakt: Der Muttertag als US-Feiertag wurde in der Kirche meines Urgroßvaters in Grafton, West Virginia, begründet. Ich wusste das nicht, bis ich Christ wurde. Ich wusste nicht mal, dass es unter meinen Vorfahren Christen gab. – Heute geht es in der Predigt um eine Frau, die an einen Brunnen kam und eine eindrucksvolle Begegnung mit Jesus hatte. Lass dir nicht eine Minute davon entgehen!
Wir sehen uns heute in Johannes 4 die Geschichte einer Frau an. Ich finde, das passt zum Muttertag. Und wir werden sehen, dass die Geschichte von etwas ganz Natürlichem zu etwas Übernatürlichem übergeht. Wir beginnen in Johannes 4,1:
„Als nun Jesus hörte, dass den Pharisäern berichtet wurde: ‚Jesus macht mehr Menschen zu Jüngern und tauft mehr als Johannes‘ (obwohl Jesus nicht selbst taufte, sondern seine Jünger), da verließ er Judäa und ging zurück nach Galiläa.“
Der Text beginnt mit „Als nun“. Vielleicht weißt du, dass die Worte „als nun“ in der Bibel wichtig sind und man sich immer fragen sollte, was dahintersteckt. Hier beziehen sie sich auf das, was im 3. Kapitel des Johannesevangeliums berichtet wurde: Die Pharisäer waren alarmiert davon, wie viele Menschen zu Jesus kamen, um sich taufen zu lassen. Die Pharisäer waren sehr eifersüchtig. Schon jetzt hätten sie Jesus gern etwas angetan, wenn sie die Gelegenheit gehabt hätten. Also folgt Jesus dem gesunden Menschenverstand und verlässt die Gegend. Er stellt sich nicht hin und sagt: „Die Engel werden mich schon vor dieser Verfolgung schützen.“ Nein, Jesus geht. Genau das hatte er auch seinen Jüngern als Anweisung mitgegeben, Matthäus 10,23:
„Wenn ihr in einer Stadt verfolgt werdet, dann flieht in die nächste.“
Geht fort. Wir sollten uns der Verfolgung entziehen, es sei denn …
1. wir würden dadurch unser Gewissen verletzen;
2. wir würden dadurch der guten Nachricht entgegenwirken
3. wir würden dadurch auf irgendeine Weise sündigen.
Wir sollen Verfolgung vermeiden. Wie Jesus. Der Situation aus dem Weg gehen, wenn dadurch nicht mein Gewissen verletzt wird, wenn ich dadurch nicht sündige oder der guten Nachricht entgegenwirke. Aber wenn Verfolgung unvermeidlich ist, hält Gott viel Gnade für seine Kinder bereit. Er wird uns stärken, Weisheit schenken, hindurchhelfen und uns bei dem unterstützen, was wir tun müssen. Jesus machte sich also mit seinen Jüngern auf den Weg nach Galiläa, wo sie Freunde hatten. Unterwegs merkte Jesus plötzlich, wie der Heilige Geist ihn anstupste. Johannes 4,4:„Er musste aber durch Samarien reisen.“
Rein praktisch hätte er nicht durch Samarien reisen müssen. Tatsächlich hätte jeder gute Jude, der von Judäa nach Galiläa unterwegs war, Samarien gemieden. Um einen Umgang mit Samaritanern zu vermeiden, nahmen Juden lieber Umwege von mehreren Tagen in Kauf – etwa, indem sie den Jordan überquerten, einen Bogen um die Gegend von Samarien machten und weiter nördlich ins Gebiet von Galiläa kamen. Sie mieden die Samaritaner wie sie nur konnten, weil sie in ihren Augen eine unterlegene und religiös verblendete Volksgruppe waren.
Es war nämlich so: Viele Jahrhunderte zuvor hatten die Assyrer Israel erobert. Sie vertrieben die Israeliten und brachten sie in Gefangenschaft. Stattdessen siedelten sie in Israel Menschen aus anderen Völkern an, die sie besiegt hatten. Israeliten, die doch im Land geblieben waren, heirateten nun Menschen aus den fremden Völkern. Die Nachkommen aus den Mischehen mit anderen Völkern waren die Samaritaner. Die „reinen“ Juden schauten auf sie herab. Interessanterweise glaubten die Samaritaner aber an den Gott Abrahams und an das Gesetz Moses. Sie glaubten sogar an den kommenden Messias. Aber sie lehnten komplett die Schriften der Propheten und alle Psalmen ab. Im Grunde hatten sie sich selbst den Zugang zum vollständigeren Wissen über Gott verwehrt. Aber Jesus verspürte jetzt das Drängen, durch Samarien zu reisen. Wir lesen weiter in Johannes 4 ab Vers 5:
„Er kam zu der samaritanischen Stadt Sychar, in der Nähe des Feldes, das Jakob seinem Sohn Josef gegeben hatte. Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Erschöpft von der langen Wanderung setzte Jesus sich um die Mittagszeit an den Brunnen. Kurz darauf kam eine Samaritanerin, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: ‚Bitte, gib mir zu trinken.‘ Seine Jünger waren ins Dorf gegangen, um Essen zu kaufen.“
Wenn Jesus einem Eindruck des Heiligen Geistes gefolgt war, wusste er beim Anblick der Samaritanerin genau, was der Vater vorhatte. Manche würden sagen: „Nein, nein, das wusste Jesus von Anfang an. Immerhin ist er der Sohn Gottes! Er wusste schon vorher, was Gott vorhatte.“ Da würde ich widersprechen. Ich weiß, dass Jesus als Sohn Gottes hundertprozentig Gott war, aber er war auch hundertprozentig Mensch. Aus freier Entscheidung begrenzte er sich, als er als Mensch auf dieser Erde lebte. Er lebte als Mensch, der den Heiligen Geist als Segensgabe erhalten hatte, und er musste sich auf den Heiligen Geist und dessen Führung verlassen. Ich weiß, dass Jesus hundertprozentig Gott ist, und Gott ist doch allmächtig, oder? Aber Jesus handelte hier nicht aus seiner Allmacht heraus. Er war erschöpft von seiner Reise und setzte sich an den Brunnen, weil er müde war. Freunde, Allmacht wird nicht müde; also sehen wir Jesus hier nicht in seiner Allmacht. Und er handelte auch nicht aus Allwissenheit heraus. Er ließ sich vom Heiligen Geist führen und hatte den Eindruck, dass er durch Samarien reisen sollte. Und plötzlich wurde etwas klar. Lesen wir, was Philipper 2,6-7 über Jesus sagt:
„Obwohl er Gott war, bestand er nicht auf seinen göttlichen Rechten. Er verzichtete auf alles; er nahm die niedrige Stellung eines Dieners an und wurde als Mensch geboren und als solcher erkannt.“
In anderen Übersetzungen heißt es, dass er sich seiner rechtmäßigen Privilegien „entledigte“; er verzichtete auf alles. In Hebräer 4,15 heißt es:
„Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch er wurde nicht schuldig.“
Er kann mit uns mitfühlen, weil er sich vollständig mit uns identifiziert. Die Bibel sagt, dass Jesus dieselben Versuchungen erlebte wie wir. Es ist keine Sünde, versucht zu werden. Es ist eine Sünde, der Versuchung nachzugeben. Jesus gab nie nach. Deshalb können wir nie sagen: „Gott, das verstehst du einfach nicht. Was weißt du schon darüber?“ Nein, Gott weiß es. Er weiß es aus Erfahrung.
Jesus kam also an den Brunnen und traf die Frau, mit der er einen „göttlichen Termin“ hatte. Und plötzlich wurde ihm alles klar. Die Bibel spricht über die leise, sanfte Stimme Gottes. In der Bibel steht: Für Menschen, die aus Gott geboren sind, spricht der Heilige Geist tief im Herzen zu uns. Manchmal ist es ein innerlicher Eindruck, fast so, wie wenn man einen Hauch von Parfüm in einem Windhauch riecht. Es ist da, und dann ist es verschwunden. Und je mehr wir beten und auf Gott warten, umso sensibler werden wir dafür. Es ist nicht so, dass Gott seine Kinder nicht führen würde – aber wir machen hier einfach ständig viel Lärm. Es läuft immer das Radio. Wir haben ständig das Smartphone in der Hand. Wir werden niemals still und haben oft die Verbindung zu unserem eigenen Geist verloren. Aber das ist der Teil von uns, mit dem Gott spricht.Als unsere Zwillinge Rebecca und Spencer noch klein waren, vielleicht 4 oder 5 Jahre alt, hatte ich ihnen versprochen, mit ihnen im Einkaufszentrum in ein bestimmtes Geschäft zu gehen. Ich hatte Rebecca an der einen und Spencer an der anderen Hand. Plötzlich hatte ich einen inneren Impuls; er war gar nicht stark. Ich sagte: „Kinder, wartet mal.“ Und wir bogen in eine andere Richtung ab. Die Kinder sagten: „Papa, das ist der falsche Weg!“ Ich erklärte: „Ich weiß, aber kommt einfach mit.“ Ich hatte das Gefühl, ich sollte in die andere Richtung gehen. Das war seltsam, und ich fragte innerlich: „Gott, bist du das?“ Die Kinder sagten: „Papa, der Laden ist da!“ Aber wir gingen weiter.
Nach ungefähr einer Minute hörte ich plötzlich jemanden meinen Namen sagen: „Bayless!“ Ich schaute mich um, und vor einem Café an einem Tisch saß Pastor Ed Smith. Er war allein dort und lud mich und die Zwillinge ein, uns zu ihm zu setzen. Ich stellte ihm Rebecca und Spencer vor. Dann sagte er: „Ich habe gerade gebetet, und ich glaube, der Heilige Geist hat mir aufs Herz gelegt, dass unsere Gemeinde sich an einem Missionsprojekt in Afrika beteiligen soll. Ich habe aber keinen einzigen Kontakt auf dem afrikanischen Kontinent. Kannst du mir vielleicht helfen?“ Und ich erwiderte: „Ed, ausgerechnet heute ist ein Pastor aus Nigeria bei uns zu Besuch. Er leitet eine riesige Gemeinde in Onitsha, mit 200 weiteren Gemeinden in dem Netzwerk, das er dort aufgebaut hat. Ich werde dich mit Paul bekanntmachen.“ Wir vereinbarten einen Termin, sie trafen sich, und es öffnete sich eine wunderbare Tür zu einem fruchtbaren Dienst für Pastor Ed und seine Gemeinde. Am Anfang all dessen stand bei mir nur dieser Impuls. Das mag verrückt klingen, aber ich hatte nur das Bedürfnis, in eine bestimmte Richtung zu gehen. Als ich dort ankam, eröffnete mir die Begegnung das Verständnis für das, was Gott tat.
Jesus hatte das innerliche Bedürfnis, durch Samarien zu gehen. Er kam an und erkannte plötzlich, dass er einen „göttlichen Termin“ hatte. Jesus durchbrach dann Traditionen, kulturelle Barrieren und soziale Normen. Er sprach allein mit einer Frau; und nicht nur das: Es war eine samaritanische Frau. Kein angesehener jüdischer Mann hätte das getan, aber Jesus schon. Johannes 4,9:Überrascht fragte die Frau: „Wie kannst du mich um etwas zu trinken bitten? Du bist doch ein Jude und ich eine Samaritanerin.“ (…) Jesus antwortete: „Wenn du wüsstest, welche Gabe Gott für dich bereithält und wer es ist, der zu dir sagt: ‚Gib mir zu trinken‘, dann hättest du ihn gebeten und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.“ „Herr“, sagte die Frau, „du hast doch nichts, womit du Wasser schöpfen kannst; und der Brunnen ist tief. Woher willst du denn dieses lebendige Wasser haben? Kannst du etwa mehr als Jakob, unser Stammvater, der diesen Brunnen gegraben hat?“ (…) Jesus erwiderte: „Wer dieses Wasser trinkt, wird bald wieder durstig sein. Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, wird nie wieder Durst haben. Dieses Wasser wird in ihm zu einer nie versiegenden Quelle, die ewiges Leben schenkt. „Dann gib mir von diesem Wasser, Herr“, bat die Frau, „damit ich nie mehr durstig bin und nicht immer wieder herkommen und Wasser holen muss!“
Das ist perfekt arrangiert. Sie weiß noch nicht, worauf Jesus hinauswill, doch er hat ihre Aufmerksamkeit. Jesus nutzt die Umstände und den Schauplatz aus, um mit ihr über die Errettung zu sprechen – denn das ist das Einzige, was ihren tiefen Durst stillen wird. Er sagt: „Wer dieses Wasser trinkt, wird bald wieder durstig sein. Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, wird nie wieder Durst haben.“ Lebendiges Wasser, das ist das Bild, das Jesus für die Errettung verwendet. Er nennt es „Gottes Gabe“. Mit anderen Worten, es lässt sich nicht verdienen. Es muss im Glauben angenommen werden. Man kann nicht dafür bezahlen. Es ist ein Geschenk. In Jesaja 55,1 und 2 heißt es:
„Her, wer Durst hat! Hier gibt es Wasser! Auch wer kein Geld hat, kann kommen! Kauft euch zu essen! Es kostet nichts! Kommt, Leute, kauft Wein und Milch! Zahlen braucht ihr nicht! Warum gebt ihr euer Geld aus für Brot, das nichts taugt, und euren sauer verdienten Lohn für Nahrung, die nicht satt macht?“
Mit anderen Worten, du gibst deine Mittel, deine inneren Ressourcen für etwas aus, das dich niemals zufriedenstellen wird. Es wird nie das tiefe innere Bedürfnis stillen. Viele Menschen laufen in ihrem Leben ständig etwas hinterher, von dem sie glauben, es würde ihnen innerlich Erfüllung bringen – aber das funktioniert nie. Nur Jesus kann diesen geistlichen Durst stillen, nichts anderes. Drogen und Alkohol werden nicht funktionieren. Manche sagen: „Ich verstehe nicht, wie jemand so abgrundtief Alkohol oder Drogen verfallen kann.“ Oft ist das nur der Versuch, sich zu betäuben, weil dieses eine elende Teil im Puzzle fehlt. Es gibt diese schmerzhafte innere Leere, von der sie nicht wissen, wie sie sie anders füllen sollen. Die Frau am Brunnen hatte versucht, ihren Durst nach einer Beziehung zu Gott mit etwas zu füllen, und Jesus legt es offen. Wir lesen weiter ab Vers 16:
„‚Geh, rufe deinen Mann und komm mit ihm hierher‘, sagte Jesus zu ihr. ‚Ich habe keinen Mann‘, entgegnete die Frau. Jesus sagte: ‚Das stimmt! Du hast keinen Mann. Du hattest fünf Ehemänner, und mit dem Mann, mit dem du jetzt zusammenlebst, bist du nicht verheiratet. Das hast du richtig gesagt.‘“
Sie hatte versucht, ihre innere Leere zu füllen, indem sie von Mann zu Mann zu Mann zu Mann lief. Sicher dachte sie jedes Mal: „Vielleicht ist dieser ja der Richtige. Bestimmt wird mit ihm alles gut.“ Und eine Weile war sie zufrieden, aber dann begann wieder der innere Durst, die innere Leere. Schließlich verzichtete sie auf alle Fassaden und sagte: „Ich mache mir nicht mehr die Mühe zu heiraten. Eine Ehe hält sowieso nie.“ Sie war gebrandmarkt und ausgegrenzt. Diese Frau war eine Ausgestoßene. Darum war sie hier. Es heißt im Text, dass gerade Mittagszeit war, die heißeste Zeit des Tages. Erstens war sie allein dort – aber Frauen gingen nie allein zum Brunnen. Das war gefährlich. Sie gingen immer in einer Gruppe, und sie gingen früh am Morgen, wenn es noch kühl war. Sie war ganz allein dort, zur heißesten Tageszeit. Warum? Weil die anderen Frauen nichts mit ihr zu tun haben wollten. Denn diese Frau war bekannt. Sie war ausgegrenzt und wurde von allen abgelehnt. Wir lesen weiter ab Vers 19:
„Herr, ich sehe, du bist ein Prophet«, sagte die Frau. „Unsere Vorfahren verehrten Gott auf diesem Berg. Ihr Juden dagegen behauptet, dass Jerusalem der Ort ist, an dem Gott verehrt werden will.“ Jesus sagte zu ihr: „Glaube mir, Frau, es kommt die Zeit, da werdet ihr den Vater weder auf diesem Berg noch in Jerusalem anbeten. Ihr Samariter betet zu Gott, aber ihr kennt ihn nicht; doch wir kennen ihn, denn die Rettung für alle Menschen kommt von den Juden.“
(Hier lenkt das Gespräch wieder auf die Errettung und das ewige Leben. Er sagt:)
„Aber die Zeit kommt, ja sie ist schon da, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten. Der Vater sucht Menschen, die ihn so anbeten. Denn Gott ist Geist; deshalb müssen die, die ihn anbeten wollen, ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.‘ Die Frau sagte: ‚Ich weiß, dass der Messias kommt – der, den man Christus nennt. Wenn er kommt, wird er uns alles erklären.‘ Jesus sagte zu ihr: ‚Ich bin es, der mit dir spricht!‘“Jesus versuchte, ihr zu helfen und sie letztlich zu retten. Also zielte er direkt auf den Kern des Problems. Er sprach genau das an, was sie an die Stelle einer Beziehung zu Gott setzte. Und sie tat, was viele tun, wenn es zu persönlich wird: Sie lenkte ab und wechselte das Thema. Wenn man mit Menschen über ihre Seele spricht, kommen viele mit irgendwelchen rätselhaften religiösen Fragen oder lenken ab, indem sie das Thema wechseln: „Aber was ist mit den Dinosauriern? Wo kamen die her? Oder wenn Gott so mächtig ist und alles kann, kann er dann einen Stein machen, der so schwer ist, dass er ihn nicht einmal selbst hochheben kann?“ Leute, Gott kümmert sich um Unmögliches, nicht um Absurdes!
Jesus spricht also die Frau persönlich an. Sie versucht abzulenken und wirft irgendeine rätselhafte religiöse Frage auf: „Ja, aber was ist damit und hiermit?“ Aber schließlich zeigt sich doch, was in ihrem Herzen ist, und sie sagt: „Ich weiß, dass der Messias kommt. Er wird uns alles sagen.“ Wer hätte gedacht, dass diese gebrochene Frau nach Antworten suchte? Und was für eine Aussage: „Die Prediger reden von diesem kommenden Messias, dass er alles in Ordnung bringen wird.“ Und zum ersten Mal offenbart sich Jesus deutlich und direkt als der Messias. So hatte er bisher noch nicht einmal mit seinen Jüngern gesprochen. Die erste Person, der Jesus deutlich sagt, dass er der Messias, der Retter ist, ist eine Frau, eine Samaritanerin, eine ausgestoßene, gebrochene Frau. Wie geheimnisvoll und wie barmherzig Gott ist! Wir lesen ab Vers 27:
„In diesem Augenblick kehrten seine Jünger zurück. Sie waren erstaunt, ihn im Gespräch mit einer Frau zu sehen (…). Die Frau ließ ihren Krug neben dem Brunnen stehen, lief ins Dorf zurück und erzählte allen: ‚Kommt mit und lernt einen Mann kennen, der mir alles ins Gesicht gesagt hat, was ich jemals getan habe! Könnte das vielleicht der Christus sein?‘ Da strömten die Leute aus dem Dorf herbei, um ihn zu sehen.“
Ich finde es interessant, dass sie nicht zu den Frauen der Stadt ging. Ich glaube, die hätten nichts mit ihr zu tun haben wollen. Sie sagte: „Kommt mit zu dem Mann, der mir alles gesagt hat, was ich je getan habe!“ Ich glaube, aus dieser Aussage wird klar, dass ihr Gespräch mit Jesus viel tiefer und länger war als das, was Johannes aufgeschrieben hat. Sie ließ ihren Wasserkrug zurück, den sie immer wieder benutzt hatte, um ihren Durst vorübergehend zu stillen. Wenn man in dem Bild bleibt, das Jesus in dem Gespräch mit ihr verwendet hatte: Sie ließ den Ersatz zurück, als sie das Wahre fand. Komm zu Jesus und lass den Wasserkrug von Ehebruch und unverbindlichem Sex zurück. Sobald du das lebendige Wasser geschmeckt hast, lässt du allen Ersatz zurück – das Okkulte, das Streben nach Anerkennung, Macht, Identität in Geld und Wohlstand. Das alles sind kurzlebige Befriedigungen, die dich enttäuschen und durstig zurücklassen. Aber Jesus kann dir das lebendige Wasser geben, und wenn du das getrunken hast, wirst du nie wieder durstig sein.
Komm zu ihm. Es erstaunt mich, dass diese gebrochene Frau eine Begegnung mit Jesus hat und dann geht und buchstäblich ihre Stadt evangelisiert. In dem Bibelabschnitt heißt es danach, dass die ganze Stadt zu Jesus kommt. Jesus bleibt bei ihnen, und fast alle finden zum Glauben an ihn als Retter der Welt. Die Geschichte einer Frau. Wie erstaunlich! Und ich kann mich auf vielen Ebenen mit ihr identifizieren, denn ich selbst habe erlebt, wie es ist, kaputt zu sein und gerettet zu werden.
Gestern war ich bei einem Gedenktreffen für einen alten Schulfreund. Ich habe viele wiedergetroffen, die ich seit der High School oder sogar seit der Grundschule nicht mehr gesehen hatte. Ich erzählte, dass ich es war, der ihn mit illegalen Drogen in Kontakt gebracht hatte. Einmal waren wir bei einem Konzert gewesen, und wir hatten ihm ohne sein Wissen einen Haschkuchen zu essen gegeben. Die Hälfte des Konzerts war ich mit ihm im Foyer und versuchte, ihn zu beruhigen. Davon erzählte ich gestern, und auch, wie es mit mir damals bergab ging. Aber Jesus brachte mein Leben in Ordnung. Und dann brachte ich meinen Freund genauso mit Jesus in Kontakt wie vorher mit Drogen.Jesus hilft Menschen, die zerbrochen sind. Er heilt gebrochene Herzen. Jeder Mensch hat einen tiefen innerlichen Durst. Und wir versuchen, diesen Durst mit allem zu stillen, was die Welt zu bieten hat. Wir laufen von Mann zu Mann, von Frau zu Frau, wir probieren es mit Drogen, Extremsport, Philosophie und, und, und. Bestenfalls hilft das zeitweise. Wie ein Pflaster. Nur Jesus kann dir lebendiges Wasser geben. Nur er kann retten. Er starb am Kreuz für die Sünden der Welt. Er wurde am dritten Tag von den Toten auferweckt. Und wenn du ihm vertraust, kannst du das Geschenk der Rettung annehmen. Es geht nicht um Rituale oder tausend Dinge, die du nicht mehr tun darfst. Es geht um eine Beziehung zu Gott. Ich glaube, es ist kein Zufall, dass wir heute hier zusammen sind. Vielleicht haben manche hier heute von ihrer Mutter gehört: „Ich wünsche mir nichts anderes zum Muttertag, als dass du mit mir in den Gottesdienst kommst.“ Du bist wegen deiner Mutter hier. Gut gemacht, Mama! Doch hinter den Kulissen im Himmel ist ein Gott am Werk, der deinen Namen kennt. Er kennt deine Geschichte und liebt dich mehr, als du je begreifen wirst. Er liebt dich und will, dass du ihn kennenlernst.
Und du kannst Gott kennenlernen. Die Bibel sagt: „Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“ Bevor ich Christ wurde, war ich in esoterischen Kreisen unterwegs. Man sagte mir, ich hätte bereits das göttliche Leben in mir und es müsse nur erweckt werden. Aber in Wahrheit konnte ich mich nicht ins ewige Leben hineinmeditieren oder es durch Astralreisen oder Selbstfindung erlangen. Auch nicht durch Drogen oder gute Taten. Das ewige Leben ist ein Geschenk von Gott, das keine Gegenleistung braucht. Wenn du von Herzen glaubst, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat, und wenn du ihn mit dem Mund als Herrn bekennst, kannst du Gottes Rettung empfangen und in eine Beziehung zu ihm kommen. Danach hat dein Herz dein Leben lang gesucht. Sag einfach: „Jesus.“ Sag es einfach. Sag: „Jesus, bitte komm in mein Leben. Ich vertraue dir.“ Amen.
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Warum du nur bei Jesus echte Zufriedenheit findest
Ob als Eltern, die unzählige Aufgaben balancieren müssen, junge Erwachsene, die nach Erfüllung und einem Sinn im Leben suchen, oder auch als jemand, der einfach die täglichen Herausforderungen des Lebens zu meistern versucht – wahre Zufriedenheit finden wir nur bei Jesus. Aber wie funktioniert das?

Bring mit uns Hoffnung in die Wohnzimmer der Menschen!
Gerade in unsicheren Zeiten empfinden wir es als große Chance, Menschen durch Gottes Wort neue Zuversicht zu geben.
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