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Wie du dich komplett Gott anvertraust

Wofür lebst du wirklich? In dieser packenden Predigt erfährst du, warum Gott sich wünscht, dass du dich ihm komplett anvertraust – mit Verstand, Wille und Gefühlen. Bayless Conley beschreibt, warum wahre Hingabe bedeutet, deine Hände im Gebet zu erheben und deinen Blick für Menschen um dich herum zu öffnen.

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  • Hallo! Ich hoffe, du bist für etwas wirklich Gutes bereit. Wir haben kürzlich eine kleine Reihe begonnen über Dinge, die wir vor Gott erheben sollen. Als Erstes sollen wir unsere Stimme erheben. Gott möchte, dass wir unsere Stimme zum Lobpreis und zum Singen erheben. Wir haben uns eine Reihe von Bibelversen dazu angesehen. Gott möchte auch, dass wir unsere Stimme im Gebet erheben. Als man den Jüngern drohte, erhoben sie ihre Stimme zum Herrn und beteten. Und als Drittes möchte Gott, dass wir unsere Stimme erheben, um Jesus zu bezeugen und zu evangelisieren. Er möchte, dass wir anderen die gute Nachricht verkünden. In Römer 10,13-15 heißt es:
    „Wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand verkündet? Wie soll aber jemand verkünden, wenn er nicht gesandt ist? Wie geschrieben steht: Wie schön sind die Füße derer, die Gutes verkünden!“
    Die Menschen können Jesus nicht anrufen, wenn sie noch nie von ihm gehört haben. Vielleicht denkst du: „Das ist die Aufgabe von Pastoren.“ Aber nein, das ist nicht nur eine Aufgabe von Pastoren, sondern von jedem Christen.
    Wir können nicht erwarten, dass die Welt zu uns in die Gemeinde kommt. Wir müssen die gute Nachricht dorthin bringen, wo sie gebraucht wird. Jesus erzählt ein Gleichnis, in dem ein Mann sagt: „Geht auf die Straßen und Nebenstraßen und überredet alle zu kommen.“ Wir müssen auf die Straßen und Nebenstraßen gehen. Man braucht ein gesundes Schaf, damit ein weiteres Schaf geboren wird. Nur gesunde Schafe bringen weitere Schafe hervor. Ja, der Hirte kümmert sich um sie und versorgt sie. Er füttert sie und führt sie und sorgt dafür, dass sie trinken können. Aber es sind die Schafe selbst, die weitere Schafe hervorbringen. Wenn das in deinem Leben nicht passiert, fehlt dir geistliche Gesundheit. Jeder Christ hat den Auftrag, in die Welt hinauszugehen und die gute Nachricht zu verkünden. Verkünden heißt zu erzählen, was Jesus für dich getan hat und was die Bibel über Errettung sagt. Manche in deinem Umfeld werden nie erreicht, wenn du sie nicht erreichst.

    Ich liebe die Geschichte vom Besessenen aus Gadara, aus dem Jesus die Dämonen austrieb. Als der Mann geheilt, wieder bei Verstand und eingekleidet war, saß er zu Jesu Füßen und wollte ihm nachfolgen. Aber Jesus sagte: „Nein, geh nach Hause zu deinen Freunden, Verwandten und Bekannten und erzähle ihnen, wie viel Barmherzigkeit Gott dir erwiesen und was er Großes für dich getan hat.“ Wir sollen zuerst zu unserer Familie gehen und erzählen, was Jesus für uns getan hat. Wir sollen also unsere Stimme erheben und Gott Loblieder singen. Wir sollen unsere Stimme im Gebet erheben. Und wir sollen unsere Stimme erheben und von Jesus erzählen.

    Kommen wir zum Nächsten, das wir der Bibel zufolge erheben sollen. Bist du bereit? Nickst du gerade mit den Kopf? Ja? Das habe ich gesehen. Gott möchte, dass wir unsere Seele zu ihm erheben. Ich erkläre gleich, was das bedeutet. Aber vorher möchte ich ein paar Verse lesen. Ich starte mit Psalm 25,1-2:

    „Zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele. Mein Gott, auf dich vertraue ich. Lass mich nicht zugrunde gehen, lass meine Feinde nicht über mich triumphieren!“

    Der Hintergrund für diesen Psalm von David ist, dass seine Feinde ihn angreifen. Er wird irgendwie attackiert. Vielleicht fühlte er sich durch verbale Angriffe geistlich bedrängt. Vielleicht durch einen körperlichen Angriff. Auf jeden Fall sagt er: „Lass meine Feinde nicht über mich triumphieren! Gott, ich vertraue dir. Lass mich nicht gedemütigt werden. Zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele.“ Das war genau das, was David tat: Er erhob seine Seele zu Gott. Lesen wir weitere Verse. Psalm 143,3-4:

    „Der Feind verfolgt meine Seele, tritt mein Leben zu Boden und stößt mich in eine Dunkelheit wie bei den Toten im Grab. Mein Geist ist ermattet, mein Herz ist innerlich erstarrt.“

    So geht es sicher auch einigen, die mir gerade zuhören. Der Feind verfolgt deine Seele. Er hat dich zu Boden getreten und du fühlst dich innerlich wie tot. Im Vers steht: „Mein Geist ist ermattet, mein Herz ist innerlich erstarrt.“ Der Teufel kann nicht direkt deinen Geist angreifen, aber deine Seele und deine Gedanken. Wir werden gleich sehen, was das heißt. Er versucht, die Seele eines Menschen zu verfolgen und zu bedrängen, damit ihr Geist ermattet.
    Aus deinem Herzen entspringt die Quelle des Lebens. So steht es im Buch der Sprüche. Der hebräische Begriff für Quelle kann auch Grenze bedeuten. Das heißt, in welchen Grenzen wir leben und in welchem Ausmaß wir Gott erleben, kommt aus unserer inneren Beziehung zu Gott, aus dem, was wir von Gott haben und wer wir innerlich sind. Dem Herzen eines Menschen entspringen die Quellen oder die Grenzen seines Lebens. Was jemand erlebt, hängt davon ab, was in seinem Herzen passiert. Wenn dein Herz innerlich erstarrt ist, dann denke daran: Der Glaube kommt aus dem Herzen. Petrus spricht über den verborgenen Menschen des Herzens. In der Bibel ist von einem Geist des Glaubens die Rede. Dein Herz beeinflusst deinen Geist. Wenn dein Herz erstarrt ist, kann der Glaube nichts bewirken. David schreibt: „Der Feind verfolgt meine Seele. Ich bin ermattet und erstarrt.“ Weiter in Psalm 143,8:
    „Lass mich schon am Morgen deine Gnade erfahren, denn ich vertraue auf dich! Zeige mir den Weg, den ich gehen soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele!“

    David, der Psalmschreiber, fühlt sich ermattet. Seine Feinde versuchen, ihn zu besiegen. Er liegt am Boden und fühlt sich wie im Dunkeln. In dieser Lage sagt er: „Gott, zu dir erhebe ich meine Seele.“ Das bedeutet, das ganze Leben Gott hinzuhalten. Manchmal steht das Wort „Seele“ in der Bibel für unser gesamtes Leben. Hier passt das auf jeden Fall.

    Wie wir in der Bibel und vor allem im Neuen Testament nachlesen können, besteht die Seele aus den Gedanken, dem Willen und den Gefühlen. Das sind die wesentlichen Bestandteile der Seele. Gedanken, Wille und Gefühle. Wenn David sagt: „Ich erhebe meine Seele zu dir“, meint er: „Ich bringe meine Gedanken zu dir, o Gott. Ich akzeptiere dein Wort und deine Wege und verlasse mich nicht auf meinen eigenen Verstand.“ In der Bibel steht: „Vertrau auf den Herrn mit ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand.“

    Manchmal müssen wir unsere Gedanken zu Gott erheben. „Gott, deine Gedanken sind nicht meine Gedanken“, sagt Jesaja. „Deine Wege sind nicht meine Wege. Deine Gedanken sind höher als meine Gedanken und deine Wege höher als meine Wege. Ich akzeptiere das und verlasse mich nicht auf meinen eigenen Verstand. Dein Wort hat für mich höchste Autorität. Ich ordne meine Gedanken der Autorität deines Wortes unter, selbst wenn ich es nicht verstehe. Ich erhebe meine Seele zu dir.“ Die großen Philosophen und Wissenschaftler mögen sagen: „Das stimmt nicht. Was in der Bibel steht, zählt nicht. Etwas anderes ist wahr.“ Doch Gottes Wort ist die Wahrheit, man mag es glauben oder nicht. Am Ende wird es sich zeigen. Das Wort des Schöpfers muss für uns oberste Autorität haben. Ich ordne ihm meine Gedanken unter.

    Wenn Gott sagt: „Gebt, und ihr werdet bekommen. Ein gutes, volles, gehäuftes, überfließendes Maß wird man euch in den Schoß legen. Nach dem Maß, mit dem ihr gebt, werdet ihr zurückbekommen“, dann glaube ich das. Das steht übrigens im Zusammenhang von Liebe und Vergebung. Es gilt sicher auch für anderes. Menschlich mag ich denken: „Ich gebe nichts her, denn dann habe ich weniger.“ Aber Gott sagt: „Nein, du wirst es um ein Vielfaches wiederbekommen.“ Wenn Gott sagt, dass ich ihn mit dem ersten Teil meines Einkommens ehren soll und daraufhin sich meine Scheunen füllen und meine Fässer überfließen, dann denke ich menschlich: „Wenn ich den ersten Teil weggebe, weiß ich doch gar nicht, was in dem Monat passiert. Erst wenn ich meine Rechnungen und Ausgaben bezahlt und meine Wünsche erfüllt habe und dann noch was übrig ist, kann ich das Gott geben.“ Aber Gott sagt: „Nein, ehre mich mit dem ersten Teil deines Einkommens und ich sorge für deinen Segen.“ Ich verstehe das nicht. Wenn ich etwas weggebe, habe ich weniger, auch wenn ich es der Gemeinde gebe. Aber ich vertraue dir, Gott. In der Bibel steht, dass wir das Böse mit Gutem überwinden sollen. Menschliches Denken sagt: „Ich übe Rache und zahle es ihm heim.“ Aber Gott sagt, wir sollen Böses mit Gutem überwinden. Und so weiter. „Ich erhebe meine Seele zu dir. Ich bringe dir meine Gedanken und ordne sie deinem Wort unter.“ Es gäbe noch viele Beispiele, aber kommen wir zum nächsten Punkt.

    Es geht auch um unseren Willen. Der Psalmist sagt: „Ich erhebe meine Seele zu dir, Herr. Dein Wille soll mein Wille sein. Ich will nicht mein eigenes Ding machen. Zeig mir deine Pläne und führe meine Füße auf den Weg, den du für mich bestimmt hast.“ Das bedeutet es, die Seele zu Gott zu erheben. Gott, ich ordne dir mein Leben unter. Das mag nicht die Richtung sein, in die ich gehen will, aber dein Wille geschehe, nicht meiner. Ich erhebe meine Seele zu dir. Gott, vor Grundlegung der Welt hast du meine Wege bestimmt. Ich bin deine Poesie, wie Paulus an die Epheser schreibt. „Gott hat die guten Taten, die wir tun sollen, vorbereitet.“ Daran halte ich mich. Ich will nicht selbst entscheiden und sagen: „Ich tue dies und das und jetzt segne es bitte, Gott.“ Nein, ich warte auf Gott. Ich sage: „Wohin ich gehe und was ich tue, liegt bei dir. Dein Wille ist mein Wille. Mein Wille soll von deinem Willen verschlungen werden.“ Jesus ist mein Herr und Retter, aber ich bin sein Leibeigener. „Herr, wenn du sagst: Geh!, dann gehe ich. Wenn du sagst: Sprich!, dann spreche ich. Wenn du sagst: Gib das weg!, dann gebe ich es weg. Dein Wille geschehe, nicht meiner.“ Das bedeutet es, die Seele zu ihm zu erheben.

    Und die Seele zu Gott zu erheben, heißt auch, ihm unsere Gefühle zu bringen. „Ich bringe dir meine Gefühle, Gott. Ich komme mit meiner Freude und mit meiner Enttäuschung zu dir, mit dem. was mich traurig und mit dem, was mich froh macht. Ich bringe meine Erfolge und genauso meine Wunden zu dem, der mich ewig und bedingungslos liebt. Kurz gesagt, Gott, ich gehe all in. Ich bringe dir nicht nur meine Bitten, wenn es schwierig wird und verschwinde wieder, wenn der Sturm nachlässt. Du bist mehr als mein Retter aus Schwierigkeiten und Gefahren. Du bist Gott und du verdienst die vollkommene Anbetung meiner Seele. Ich gehe all in.“ Ich verrate dir ein kleines Geheimnis: Anders als so funktioniert das Leben mit Jesus nicht. Er will alles. Aber umgekehrt gibt er uns auch alles.

    Wir sollen unsere Seele zu Gott erheben. Nicht nur unsere Gebete, wenn wir in Not sind, sondern unsere Seele, und zwar immer. Wir sollen ihm unser Leben vollkommen unterordnen.
    Kommen wir zum Dritten, das wir der Bibel zufolge zu Gott erheben sollen. Und das sind unsere Hände. Wir sollen unsere Hände zu Gott erheben. Das ist keine charismatische Sitte, sondern biblisches Verhalten von Jesusnachfolgern. Die Bibel erwähnt drei Situationen, in denen wir die Hände zu Gott erheben sollen.
    Erstens: Wir sollen unsere Hände im Lobpreis erheben. Dazu lese ich Psalm 63,4. Übrigens: Ich weiß nicht, ob dir das bekannt ist, aber das Buch der Psalmen war das Liederbuch der ersten Christen. Die Urgemeinde bestand aus Juden, die Jesus ihr Leben gegeben hatten. Ihr Lobpreis, ihr Liederbuch waren die Psalmen. Und sie haben sie verstanden. Es gibt sieben verschiedene hebräische Wörter, die wir mit „Lobpreis“ übersetzen. Jedes Wort hat eine etwas andere Färbung. Die ersten Christen verstanden das. Manche dieser Wörter verbanden mit dem mündlichen Lob eine bestimmte Körperhaltung. Andere beschrieben eine Herzenshaltung. Als Jude verstand man das. Ich lese Psalm 63,4-5:
    „Deine Gnade bedeutet mir mehr als das Leben; dich preise ich von ganzem Herzen! Ich will dich ehren, solange ich lebe, und meine Hände im Gebet zu dir erheben.“

    Ich preise und ehre Gott. „Ich will meine Hände im Gebet erheben, um dich anzubeten“, sagt der Psalmist. „Ich will meine Hände erheben.“ Ich habe gerade von sieben verschiedenen hebräischen Wörtern gesprochen, die mit „Lobpreis“ übersetzt werden. Eins der häufigsten hebräischen Wörter, das in den Psalmen, der Bibel und im ganzen Alten Testament mit „Lobpreis“ übersetzt wird, ist das hebräische Wort „jadah“. Im Hebräischen ist es zusammengesetzt aus „jad“ für „Hand“ und aus „ah“, der Kurzform von Jahwe. Es bedeutet wörtlich: „Hände zu Gott“. Wenn man sagte: „Preist den Herrn“, sagte man „jadah“. Man lobte Gott und warf dabei die Hände in Lobpreis und Anbetung in die Höhe. Es war ein Zeichen der Anbetung und der Dankbarkeit. In Psalm 134,2 steht:

    „Erhebt eure Hände im Heiligtum und lobt den Herrn!“

    Es ist absolut in Ordnung und vollkommen biblisch, im Gottesdienst die Hände zu heben. Ich erhebe meine Hände im Heiligtum als Zeichen meiner Unterordnung unter Gott, meiner Anbetung und meiner Dankbarkeit. Ich erhebe meine Hände im Heiligtum. In Klagelieder 3,41 lesen wir

    „Lasst uns unsere Herzen und Hände zu Gott im Himmel erheben.“

    Vielleicht sagst du: „Na ja, ich erhebe eben mein Herz innerlich zu Gott.“ Aber in der Bibel steht: „Lasst uns unsere Herzen und Hände zu Gott im Himmel erheben.“ Manche von euch haben das noch nie ausprobiert. Tut es. Das Problem ist doch: Manche sind mehr auf sich selbst als auf Gott fixiert. Sie denken: „Wenn ich meine Hände hebe, gucken mich alle an.“ Nein, das tun sie nicht. Und selbst wenn. Du tust es ja nicht, um etwas zu zeigen. Du hebst deine Hände, um Gott anzubeten. Dazu fordert uns die Bibel auf. Wir sollen unsere Hände in Lobpreis und Anbetung zu Gott erheben. Egal, ob jemand zusieht. Das ist eine Sache zwischen mir und Gott. Sorry, wenn es dir nicht gefällt, aber ich hebe meine Hände im Lobpreis, weil es in der Bibel steht.
    Es gibt noch einen zweiten Grund, um unsere Hände zu Gott zu erheben: Um seinem Wort zuzustimmen. Wir sollen unsere Hände in Zustimmung erheben. Psalm 119,48:

    „Ich erhebe meine Hände zu deinen Geboten, die ich liebe, ich will nachsinnen über deine Gesetze.“

    Es ist ein Zeichen der Zustimmung und Annahme. „Ich erhebe meine Hände zu deinen Geboten, die ich liebe.“ Es ist ein äußerlicher Ausdruck der innerlichen Herzenshaltung. „Ich werde meine Hände aufheben zu deinen Geboten. Ja, Herr. Ja, Herr.“
    Der dritte Grund, aus dem wir unsere Hände erheben, ist das Gebet. In 1. Timotheus 2,8, im Neuen Testament, schreibt Paulus etwas unter dem Einfluss des Heiligen Geistes: eine Botschaft des Heiligen Geistes an dich und an alle anderen Christen. Dort steht:

    „Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit.“

    Wir sollen unsere Hände im Gebet erheben. „Ich will oder ich möchte, dass die Männer überall da, wo sie beten, ihre Hände in Reinheit erheben, ohne Zorn und ohne Streit oder Zweifel.“ Wenn wir ohne zweifelnde Überlegungen beten, ist es also ein Zeichen des Glaubens, unsere Hände als Ausdruck der inneren Haltung zu erheben. „Gott, während ich dies bete, weiß ich, dass du mich hörst. Ich brauche dich. Ich vertraue dir.“ Damit ordne ich all meine Ressourcen, Geist, Seele und Körper Gott unter. Für manche, die zuschauen, könnte es dran sein, genau dort auf ihrem Sofa die Hände zu Gott zu erheben und ihm zu danken. Ich weiß, dass gerade jemand zuschaut, der das noch nie gemacht hat. Tu es. Und? Hast du es getan? Hebe deine Hände und bete Gott an.

    Es gibt noch etwas, das wir zum Herrn erheben sollen. Ich weiß nicht, ob wir damit heute durchkommen, aber ich will den Punkt noch nennen. In der Bibel steht, dass wir unsere Augen zum Herrn erheben sollen. Warum sagt Gott uns, dass wir unsere Augen erheben sollen? Und was sollen wir anschauen, wenn wir unsere Augen erheben?
    Erstens: Er möchte, dass wir unsere Augen erheben und die Ernte sehen. Ich möchte aus Johannes 4,35-36 lesen. Das ist die Geschichte, in der Jesus zum Brunnen von Sichar geht. Es kommt eine Frau aus Samaria, die fünf Männer gehabt hatte und nun mit einem Mann zusammenlebt, mit dem sie nicht verheiratet ist. Jesus blickt hinter ihre Fassade und sagt ihr, was in ihrem Leben los ist.

    Eigentlich ist sie auf der Suche nach Gott. Das ist deutlich zu erkennen an ihren Themen und Formulierungen im Gespräch mit Jesus. Sie ist überzeugt, dass er der Messias ist, lässt ihren Wasserkrug stehen und läuft in die Stadt zurück, um allen von Jesus zu erzählen. Sie sagt: „Kommt und seht euch den Mann an, der mir alles über mich gesagt hat. Ob er der Messias ist?“ Und die ganze Stadt läuft zu ihm hinaus. Übrigens meiden die Juden Samaria damals. Das Volk der Samaritaner entstand, als die Nordstämme Israels sich mit den heidnischen Bewohnern vermischten. Zurück aus assyrischer Gefangenschaft heirateten sie Einheimische. Die reinen Juden betrachten sie damals als Mischlinge und sehen auf sie herab. Es herrscht Feindschaft. Aber Jesus spricht mit dieser Frau aus Samaria. Für die Juden sind Samaritaner weniger wert, für Jesus nicht. Die ganze Stadt kommt also zu Jesus und natürlich bleibt Jesus ein paar Tage bei ihnen. Schließlich sagen sie zu der Frau: „Nicht nur wegen deiner Worte, sondern weil wir ihn selbst gehört haben, glauben wir, dass er der Christus ist, der Sohn Gottes.“ Die ganze Stadt wird also durch die Erzählungen dieser Frau bekehrt.

    Alle laufen hin, nachdem die Frau ihre Neugier geweckt hat. Eine riesige Menge kommt zum Brunnen. In der Zwischenzeit haben die Jünger in der Stadt Essen gekauft. Jesus ist allein am Brunnen gewesen. Nun kehren die Jünger zurück und mit Blick auf die Menschenmenge sagt Jesus Folgendes zu ihnen, Johannes 4,35-38:

    „Sagt ihr nicht: Noch vier Monate dauert es bis zur Ernte? Sieh, ich sage euch: Erhebt eure Augen und seht, dass die Felder schon weiß sind zur Ernte! Wer sie einbringt, erhält Lohn; er sammelt ja Frucht für das ewige Leben. Damit freut sich der, der gesät hat, zusammen mit dem, der erntet. Das Sprichwort trifft hier genau zu: Einer sät und ein anderer erntet. Ich habe euch zum Ernten auf ein Feld geschickt, auf dem ihr nicht gearbeitet habt. Andere haben sich vor euch dort abgemüht, und ihr erntet die Frucht ihrer Mühe.“

    Diese Frau ist schon losgegangen und hat geackert und den Samen gesät. Nun können die Jünger die Arbeit aufnehmen. Es hat auch Menschen aus vergangenen Generationen gegeben, die gebetet und das Wort verkündet haben. Der Punkt ist: Die Menschenmenge kommt und Jesus sagt: „Erhebt eure Augen.“ Manche sagen immer: „Das dauert noch Monate. Die Ernte kommt, aber noch ist es nicht soweit.“ Manche werden auf ewig sagen: „Wir glauben, dass es Menschen geben wird, die zu Jesus gehören werden und ins Reich Gottes kommen werden.“ Aber ich sage: „Hebt eure Augen auf. Die Felder sind schon jetzt weiß zur Ernte.“ Manche gehen täglich durch die reifen Felder: auf der Arbeit, beim Sport, in ihrer Nachbarschaft. Überall in ihrem Umfeld sind Menschen bereit, die gute Nachricht zu hören. Aber offenbar merken sie es gar nicht. Oft wurde bereits ein Same gesät. Der Regen des Heiligen Geistes war schon da und es wird Zeit, die Sichel zu schwingen. Menschen sind offen. Sie haben Hunger und sind auf der Suche.

    Es gibt Menschen in deinem und in meinem Umfeld, die das Evangelium hören wollen. Vor kurzem erzählte mir ein Freund von jemandem, mit dem ich mich auch schon unterhalten habe. Ein bekannter Musiker aus den USA. Er hatte 1967 oder so einen Hit, den man heute noch kennt. Ein bekannter Rock‘n‘Roller. Nach einem großen Konzert versuchten ein paar Christen, ihn zu treffen und ihm von Jesus zu erzählen, Aber die Security hielt sie auf. Sie riefen seinen Namen und: „Jesus liebt dich!“ Er erwiderte nur: „Ja ja“, stieg in seine Limousine und war weg. Aber zwei Wochen später war er auf einer Party mit vielen anderen bekannten Schauspielern und Musikern. Er konnte nicht aufhören, über das nachzudenken, was die Christen gerufen hatten. „Jesus liebt dich!“ Er merkte auf einmal, wie leer sein Leben war.

    Es gab Drogen. In dem Haus waren überall schöne, halbnackte Frauen. Die Musik dröhnte. Die Leute kifften. Und auf dem Tisch lag ein Berg Kokain. Aber er fühlte sich innerlich so leer. Plötzlich lief im Radio – oder wo sie gerade Musik hörten – ein Song von Simon und Garfunkel. „Here’s to you, Mrs Robinson. Jesus loves you more, than you will know. – Auf Sie, Mrs. Robinson. Jesus liebt Sie mehr, als Sie sich vorstellen können.“ Das waren die Worte. Gott gebrauchte ein Lied von Simon und Garfunkel in seinem Leben. Er brach zusammen, weinte und mitten auf der Couch, um ihn herum dieser ganze Quatsch, öffnete er sein Herz für Jesus. Er war reif und jemand hatte sich bemüht, die Ernte einzubringen. Seit vielen Jahren predigt er jetzt das Evangelium und war damit indirekt auch für mich ein großer Segen. Wie gesagt: Einmal habe ich mit ihm gesprochen. Hey, hör zu: In deinem Umfeld gibt es jemanden, der wissen muss, dass Jesus ihn liebt. Wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.

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