Dein Gebet kann Menschen retten!
Bist du bereit, mit Gott für Menschen einzutreten, die ihn nicht kennen? Abraham hat genau das getan, als er für die Stadt Sodom eintrat. Er gab nicht auf. Und während er beharrlich blieb, geschah etwas Beeindruckendes: Gott hörte zu, antwortete – und blieb geduldig. Bayless Conley lädt dich ein, voller Ausdauer und Vertrauen für Menschen zu beten, auch wenn du dich nicht dazu berufen fühlst. Denn „heilige Hartnäckigkeit“ ist manchmal genau das, was wir brauchen.
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Hallo und schön, dass du da bist! Heute sprechen wir über Fürbitte. Wir sprechen auch über ein paar Themen, die in meinen Predigten sonst nicht vorkommen, das ist sicher hilfreich. Also: Hol deine Bibel, wenn du eine hast, und lass uns schauen, was wir gemeinsam lernen können. Ich hoffe, du bist bereit.
Ich glaube, viele Christen geben sich mit weitaus weniger zufrieden, als Gott sich für sie wünscht. Neulich habe ich ein echt lustiges Video gesehen! Da war eine Frau mit einer Tüte Erdnüsse, und sie kniete sich hin, um einem Eichhörnchen eine Erdnuss zu geben. Erst war das Eichhörnchen etwas zögerlich, und sie musste es locken. Das Eichhörnchen schaute … und plötzlich flitzte es um sie herum, schnappte sich die ganze Tüte Erdnüsse und sprang davon, bevor die Frau wusste, wie ihr geschah. Es war unglaublich lustig! Das Eichhörnchen wusste, dass noch mehr zu holen war. Ich glaube, oft bitten wir nur um einen Bruchteil dessen, was unser Vater im Himmel uns geben will. Wir könnten mehr von seiner Gegenwart bekommen, mehr von seiner Versorgung, seinem Schutz, seiner Kraft, mehr, mehr, mehr.
Warum hörte Abraham bei 10 auf? Hast du dich das schon einmal gefragt? Die Bibel nennt Lot einen gerechten Mann. Wenn wir in 1. Mose 19 weiterlesen, erfahren wir von Lot und seiner Familie plus zwei Schwiegersöhnen, Plural. Das heißt, er hat zwei verheiratete Töchter und zwei Schwiegersöhne plus Söhne. Als Lot Sodom verließ, gingen seine beiden unverheirateten Töchter mit ihm, und natürlich Lot und seine Frau. Wie viele sind das? Zehn.
Sicher dachte Abraham, Lot hätte zumindest seine eigene Familie erreicht, aber das war nicht der Fall. Lots Schwiegersöhne lachten ihm ins Gesicht. Sie fanden lächerlich, was er sagte. Seine Söhne blieben in Sodom. Sie kamen nicht mit. Seine verheirateten Töchter blieben in Sodom. Als er die Stadt verließ, sehnte sich seine Frau nach ihrem alten Leben, drehte sich um und erstarrte zur Salzsäule. Als Lot die Stadt verlassen hatte, machten seine Töchter ihn gleich betrunken, schliefen mit ihm und wurden schwanger. Geistlich gesehen waren sie verloren. Lot hatte niemanden aus seiner eigenen Familie erreicht. Ich glaube aber, um unsere Städte für Jesus zu gewinnen, müssen wir unsere eigenen Familien erreichen, das ist ein Schlüsselfaktor.Dein erstes Missionsfeld ist deine Familie. Mein erstes Missionsfeld und meine erste Gemeinde ist meine Familie. Wenn es zu Hause nicht funktioniert, warum sollte ich damit rausgehen wollen? Menschen zu erreichen, die uns nahestehen – unsere Familie, Kinder, Geschwister –, sollten wir nicht unterschätzen. Das wirkt sich auch auf die Städte aus, in denen wir leben. Wichtig ist auch zu verstehen, dass es für Abraham nicht angenehm war, für Sodom vor Gott einzustehen. Vermutlich entsprach es ihm gar nicht. Und er hätte ja sagen können: „Das ist nicht mein Problem.“ Immerhin kannte er Sodom und die Bewohner dort. Einmal musste er sie sogar mit dem Schwert retten. Jetzt versuchte er, sie mit seinen Gebeten zu retten. Er hätte sagen können: „Höchste Zeit, dass Gott diese Leute verurteilt, die von Grund auf verdorbenen sind. Ich weiß, was sie treiben. Das ist mir alles zu Ohren gekommen.“ Aber das war ganz und gar nicht Abrahams Haltung. Selbst sein Neffe Lot war bis dahin eher ein schwieriger Fall gewesen. Abraham hatte nichts als Ärger mit ihm gehabt.
Das kannst du in 1. Mose 13 nachlesen. Die Bibel sagt, es gab Streit zwischen den Hirten von Lots Viehherden und den Hirten von Abrahams Viehherden. Lot krümmte keinen Finger, um das Problem zu lösen. Abraham musste zu Lot kommen und hatte gesagt: „Lot, wir sind doch eine Familie. Solchen Streit sollte es bei uns nicht geben.“ Abraham gab nach und sagte: „Lass uns das Problem lösen. Du entscheidest, wo du hingehen willst. Wenn du nach rechts gehst, gehe ich nach links. Wenn du nach links gehst, gehe ich nach rechts.“ Also wählte Lot das beste Stück Land, das am besten bewässert war, und überließ Abraham den Rest. Lot zeigte weder Respekt noch Rücksicht. Abraham hätte sagen können: „Ach was, Lot hat Ärger in Sodom? War ja klar. Nicht mein Problem. Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Hätte ich ihm vorher sagen können. Zu dumm für Lot.“ Aber so war Abraham nicht. In Psalm 35 schreibt König David über Menschen, die ihm Gutes mit Bösem vergolten hatten. Er sagte: „Ich hatte ihnen Gutes getan; sie haben mich mit Bösem belohnt. Aber als sie krank waren, fastete und betete ich für sie.“Ein Freund von mir wurde einmal von einem Kollegen betrogen. Es ging da nicht um einen kleinen Vertrauensbruch, sondern um eine Riesensache. Mein Freund litt immens darunter und war finanziell und emotional angeschlagen. Dann wurde der andere krank und kam ins Krankenhaus. Weißt du, wer zu den Ersten gehörte, die ihn besuchten und für ihn beteten? Mein Freund. Das sprach Bände über ihn. Er kniete neben dem Bett dieses Mannes und betete für seine Heilung, statt zu sagen: „Das geschieht ihm recht. Man erntet, was man sät.“ Im Buch Hiob wurden Hiobs Freunde zu seinen Anklägern. Sie warfen ihm Sünden vor, die er nie begangen hatte, sagten haarsträubende Dinge über ihn und erklärten, er hätte noch Schlimmeres verdient, als ihm ohnehin geschah. Aber Gott ließ Hiob für seine Freunde beten. Und als er das tat, wendete Gott sein Schicksal und gab ihm alles wieder, was er verloren hatte. Bete für Menschen, die du nicht magst. Bete für Menschen, mit denen du nicht einer Meinung bist. Die Kraft des Heiligen Geistes wird auf ihr Leben kommen und auch in deinem Leben Segen bewirken. Gott sucht nach Menschen, die in den Riss treten und beten. In Jesaja 59,16a heißt es:
„Er sah, dass niemand da war und war erstaunt, dass keiner im Gebet vor Gott einschritt.“
Hesekiel 22,30:
„Ich hielt Ausschau nach einem unter ihnen, der die Mauer schließt und vor mir für das Land in die Bresche springt, damit ich es nicht zerstöre, aber ich fand niemanden.“
Wusstest du, dass Jesus selbst etwas darüber sagte, welche Kraft Fürbitte hat, und wie Fürbitte Zerstörung aufhalten und jemandem die Chance geben kann, umzukehren und sein Leben in Ordnung zu bringen? Fürbitte kann das. Das ist eine faszinierende Geschichte. Ich lese Lukas 13,1-9:
„Zu dieser Zeit erfuhr Jesus, dass Pilatus einige Leute aus Galiläa hatte ermorden lassen, während sie in Jerusalem im Tempel Opfer darbrachten. ‚Meint ihr, diese Galiläer seien größere Sünder gewesen als andere Menschen in Galiläa?‘, fragte er. ‚Glaubt ihr, dass sie deshalb leiden mussten? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht zu Gott umkehrt, werdet ihr alle ebenso umkommen. Und was ist mit den achtzehn Männern, die starben, als der Turm von Siloah auf sie herabstürzte? Waren sie etwa die größten Sünder in Jerusalem? Nein! Wenn ihr nicht zu Gott umkehrt, wird es euch ebenso ergehen.‘ Dann erzählte Jesus folgendes Gleichnis: ‚Ein Mann pflanzte in seinem Garten einen Feigenbaum und kam von Zeit zu Zeit nachsehen, ob er schon Früchte trug, aber er wurde jedes Mal enttäuscht. Schließlich sagte er zu seinem Gärtner: Ich habe jetzt drei Jahre gewartet und noch keine einzige Feige gesehen! Fälle den Baum. Er beansprucht nur noch unnötig den Boden. Der Gärtner erwiderte: Gib ihm noch ein Jahr Zeit. Ich werde ihn besonders pflegen und kräftig düngen. Wenn wir dann im nächsten Jahr Feigen ernten, gut. Wenn nicht, kannst du ihn fällen.‘“
Hier erklärt Jesus, warum einige von der Tragödie getroffen wurden und andere nicht. Im Gleichnis vom Feigenbaum im Weinberg ist das Ende des Baumes schon beschlossen. Der Besitzer sagt: „Fälle den Baum.“ Aber es kommt ein Fürsprecher, der für ihn eintritt und sagt: „Warte noch. Gib ihm mehr Zeit. Ich werde ihn noch einmal düngen und um ihn herum den Boden auflockern. Gib ihm noch ein Jahr.“ Nur wegen dieser „Fürbitte“ wird der Baum nicht gefällt. Auch heute sind Menschen hier, über denen, im Bild gesprochen, der Turm nicht zusammengebrochen ist, weil jemand für sie gebetet hat. Der einzige Grund, warum du lange genug gelebt hast, um heute hier sein zu können, sind die Gebete eines anderen. Ich bin sicher: Ich habe nur deshalb lange genug gelebt, um von Jesus gerettet zu werden, weil jemand für mich gebetet hat. Vielleicht wusste die Person gar nicht, für wen sie da betet. Ich rechne damit, ihn oder sie zu treffen, wenn ich in den Himmel komme. Jemand fühlte sich mitten in der Nacht gedrängt sich hinzuknien und zu beten: „Gott, ich weiß nicht, um wen es geht, aber da hat jemand Schwierigkeiten … wieder mal!“ Und dieser Beter hat Gott angefleht und ich wurde verschont. Gott hat seine Engel geschickt. Davon bin ich absolut überzeugt.
Ich habe einen Freund, der seit vielen, vielen Jahrzehnten im geistlichen Dienst ist und leidenschaftlich Jesus verkündet. Früher hat er ein wildes Leben geführt und viele Dummheiten gemacht. Er war sogar in der Psychiatrie, weil er wegen zu vieler Drogen nicht mehr klar denken konnte. Seine Mutter betete für ihn, und betete und betete und betete – trotzdem schien es immer schlimmer zu werden. Schließlich starb seine Mutter. Der Pastor, der die Beerdigung hielt, predigte darüber, wie Jesus uns rettet und lud ein, die Rettung anzunehmen. Eine Person meldete sich – mein Freund. Auf der Beerdigung seiner Mutter vertraute er Jesus sein Leben an. Und von da an brannte er für Jesus. Seit über 40 Jahren predigt er die gute Nachricht von Jesus Christus. Seine Mutter war nicht mehr da, aber ihre Gebete haben auf der Erde weitergewirkt. Manche von euch ahnen vielleicht gar nichts davon. Vielleicht hat vor vielen Generationen ein alter treuer Christ, der Jesus liebhatte, für seine Kinder und Enkel und Urenkel und Ur-Urenkel gebetet und Gott angefleht. Und du bist heute hier, weil er auf Knien und unter Tränen für seine Familie gebetet hat. Man weiß es nie. Unsere Gebete haben Wirkung.
Ein alter Freund von mir, Steve, war nicht besonders glücklich über meine radikale Hinwendung zu Jesus. Er hatte in mir einen engen Freund verloren, der ihn mit Drogen versorgte und mit ihm zusammen Drogen nahm. Das war jetzt vorbei. Mein Herz war schwer wegen ihm und ich betete und betete und betete. Er lag mir so sehr am Herzen, dass ich wochenlang für ihn betete. Das war ungefähr 1976 und Bekannte von mir luden eine christliche Band ins College ein, eine Band namens „Bethlehem“. Sie gaben ein Konzert und ich saß in der ersten Reihe. Am Ende des Konzerts sagte ein Bandmitglied: „Jeder, der sein Leben Jesus anvertrauen will, kann jetzt nach vorn kommen.“ Totenstille. Nichts. Es war peinlich. Aber er fragte weiter: „Gibt es hier jemanden, dessen Leben völlig im Eimer ist? Du hast das Evangelium gehört. Du brauchst Jesus.“ Nichts. Und plötzlich hörte ich hinten im Raum jemanden weinen, immer lauter. Ich drehte mich um – und sah meinen Freund Steve. Er kam den Seitengang nach vorn gelaufen und weinte so sehr, dass er kaum laufen konnte. Er fiel dem Mann vorne buchstäblich in die Arme. Er vertraute sein Leben Jesus an. Ein paar Wochen später durfte ich Steve die Hände auflegen und er wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt. Er redete in fremden Sprachen und diente Gott von da an treu. Gott legt uns Menschen aufs Herz.
Manchmal passiert so etwas schnell; manchmal dauert es länger. In dem Gleichnis, das Jesus erzählt, sagt der Besitzer des Weinbergs: „Ich komme schon seit drei Jahren!“ Und der Gärtner bittet: „Gib dem Baum noch ein Jahr.“ Ich habe Freunde, für die bete ich schon seit 49 Jahren, und ich bete immer weiter. Manche meiner ganz alten Freunde haben Jesus immer noch nicht angenommen. Andere haben ihn mal erlebt, leben aber nicht für ihn. Seit fast 50 Jahren bete ich für sie und werde nicht aufhören. Meine Gebete haben Wirkung. Sie bewirken, dass der Turm von Siloah nicht über ihnen einstürzt. Meine Gebete und die Gebete anderer können Menschen lange genug am Leben halten, damit sie, wie Jesus sagt, zu ihm umkehren können und eine innere Herzensveränderung erleben, die zu einer äußeren Lebensänderung führt. Weg von der Sünde, hin zu Gott. – Vielleicht sagen manche: „Ich spüre gar nicht den Drang, für jemand Bestimmtes zu beten.“ Abraham hat gesagt: „Ich habe es unternommen, zum Herrn zu reden.“ Unternimm es, zu beten. Das Neue Testament sagt: „Fache das Feuer in dir an.“
Vielleicht spürst du keinen inneren Drang, aber bete trotzdem. Dann wird der Heilige Geist mit zupacken, und du verstehst, was es heißt, dich innerlich zum Beten gedrängt zu fühlen. Manche von euch werden dabei eine Gebetsebene kennenlernen, die sie nie kannten. Gott will dich dahin führen, aber du musst es auf dich nehmen zu beten, auch wenn du nichts fühlst.
„Aber ich habe eigentlich niemanden auf dem Herzen.“ Sicher kennst du jemanden, der Jesus noch nicht kennt: in deiner Nachbarschaft oder in deiner Sportmannschaft, im Büro oder auf dem Wochenmarkt. Es gibt jemanden. Unternimm es einfach zu beten. Ich sage dir, der Heilige Geist kann das gebrauchen und sich mit dir zusammenschließen und dich auf eine tiefere Ebene von Gebet führen.Hier noch drei einfache Punkte, für die wir beten können, wenn wir für andere Fürbitte tun. Erstens: Bete um Sündenerkenntnis und um die Einsicht, einen Retter zu brauchen. Rettung ohne Umkehr gibt es nicht. Manche hören das Wort „Rettung“ und fragen: „Rettung wovon? Wovon und wofür muss ich gerettet werden?“ Tatsächlich braucht jeder Rettung von der Sünde und ihren ewigen Konsequenzen. Manchen müssen die Augen geöffnet werden, damit sie erkennen, wie sündig sie vor dem heiligen Gott sind, und dass sie einen Retter brauchen. Zweitens: Bete darum, dass Gott Menschen die geistlichen Augen öffnet und sie erkennen, dass allein Jesus dieser Retter ist. Es geht nicht darum, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen. Es geht nicht um eine Liste von Neujahrsvorsätzen oder eine neue Diät. Es geht um Jesus. Er allein ist unser Retter. Und drittens und letztens: Bete, dass derjenige den Mut hat, sich an Jesus zu wenden und sich ganz und gar Jesus auszuliefern, mit allen Konsequenzen.
Es hat Folgen, wenn man sich ganz auf Jesus einlässt, besonders bei Familie und Freunden. Einmal kam eine junge Frau zu mir, die mit Jesus eine radikale Lebenswende erlebt hatte. Sie erzählte mir: „Mein Vater hat mich verstoßen. Er gehört zu einer anderen Weltreligion. Er hat gesagt: ‚Ich habe keine Tochter mehr. Du bist für mich tot.‘ Das bricht mir das Herz. Ich liebe meinen Vater. Ich wünsche mir, dass er in meinem Leben ist. Aber ich verlasse Jesus nicht. Was ich habe, ist echt.“ So etwas kommt manchmal vor.
Vor vielen Jahren bekamen wir einen Brief von einem Mann aus dem Ausland. Er und seine Familie lebten in einer kleinen Hütte am Rand eines Ziegelwerks in einer ländlichen Region. Wir sendeten unsere Gottesdienste in seiner Muttersprache und seine Familie schaute sie auf einem kleinen Schwarz-weiß-Fernseher mit Drahtantenne. Der Mann war Christ geworden. Auch das war in einem Land, wo eine andere große Weltreligion vorherrscht. Der Vorarbeiter in dem Ziegelwerk, wo der Mann arbeitete, fand heraus, dass er und seine Familie Christen geworden waren, und er entließ den Mann. Daraufhin schrieb er mir: „Es gibt hier im Umkreis von vielen Kilometern keine Arbeit. Wir haben kein Auto. Ich habe keine Möglichkeit, meine Familie zu ernähren. Wir werden verfolgt.“ Aber der Mann bat uns nicht um Geld, sondern schrieb: „Bitte betet, dass meine Familie und ich den Mut haben, Jesus treu zu dienen.“ Die Welt ist solcher Menschen nicht würdig. Aber schon Jesus hat gesagt: „Sie haben mich verfolgt; sie werden euch auch verfolgen.“Auch als ich mich bekehrt habe, ist eine Menge passiert. Sicher nicht im selben Maß wie bei diesem Mann, aber ich habe die Hälfte meiner Freunde und meine Freundin verloren. Ein paar Tage nach meiner Bekehrung nahm ich sie zum Missionsprojekt mit, damit sie das Evangelium hören konnte. Hinterher sagte sie: „Hör zu, du bist ein bisschen zu begeistert von alledem. Du musst dich entscheiden: entweder Jesus oder ich.“ Da habe ich gesagt: „Ich hab dich lieb, aber adios!“ An dem Abend habe ich zum letzten Mal mit ihr gesprochen. Ich wollte Jesus damals nicht aufgeben und ich gebe ihn heute nicht auf, für nichts und niemanden in der Welt.
Damals hatte ich von einer Freundin ein Zimmer über einer Bar gemietet. Wir hatten oft zusammen Drogen genommen. Aber nach meiner Bekehrung warf sie mich raus. Sie sagte: „Das ist mir einfach zu viel.“ Vielleicht war ich zu enthusiastisch. Vielleicht bin ich das immer noch, aber das bedeutet Christsein einfach für mich. Klar, wir müssen klug sein und unsere Worte sollen mit Salz gewürzt und nicht versalzen sein. Ich bin immer noch so. Jesus und der Himmel sind real, alles ist real.Ein anderer Freund hat eine Konferenz für Gemeinden aus seinem ganzen Land organisiert und den bekanntesten Atheisten seines Landes als Referent eingeladen, vor den Pastoren zu sprechen. Der Atheist fragte: „Worüber soll ich sprechen?“ Mein Freund sagte: „Sprechen Sie darüber, warum Ihrer Meinung nach in unserem Land viele Menschen nicht in die Kirche gehen.“ Der Atheist willigte ein. Sein erster Satz vor den 300 Pastoren war: „Ich fühle mich wie ein Löwe in einer Grube voller Daniels.“ Alle lachten. Guter Einstiegssatz! Dann fuhr er fort: „Ich wurde gebeten, darüber zu sprechen, warum ich selbst und viele andere Menschen in unserem Land nicht in die Kirche gehen. Der Grund ist: Wenn das wahr ist, was Sie behaupten – wenn Jesus wirklich Gottes Sohn ist und der einzige Weg in eine Beziehung zu Gott, und wenn Menschen ohne Beziehung zu Jesus nach dem Tod die Ewigkeit in der Hölle verbringen – dann muss es vor Gott die größte Blasphemie sein, wenn Sie nicht voller Leidenschaft diese Botschaft predigen. Aber ich sehe keine Leidenschaft auf der Kanzel. Wenn es Himmel und Hölle wirklich gibt und Menschen nach dem Tod dort landen, Sie aber keine Leidenschaft für diese Botschaft haben, dann muss das die größte Sünde vor Gott sein.“ Der Mann hatte die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer. Und ich glaube, er hatte recht.
Jesus hat in den Evangelien gesagt: „Jeder, der Vater oder Mutter, Häuser oder Geschwister um meinetwillen aufgegeben hat, wird in dieser Zeit alles hundertfach zurückerhalten, wenn auch mitten unter Verfolgungen, und in der künftigen Welt das ewige Leben.“ Es kommt vor, dass wir eine Menge verlieren, wenn wir Ja zu Jesus sagen. Ich habe das selbst in kleinem Ausmaß erlebt, kann aber auch sagen, dass ich die andere Seite erlebt habe. Jesus hat es mir mehr als hundertfach zurückgegeben. Familie und Freunde hatte ich in dem Maß vorher nicht. Ich habe eine absolut wundervolle Ehefrau, die immer noch weit über meinem Niveau ist. Ich danke Gott für alles, was er getan hat. Was Jesus gesagt hat, ist absolut wahr.
Wir werden gleich die drei Punkte, über die wir gesprochen haben, beten. Es dauert nicht mehr lange. Wir alle kennen jemanden – Kollegen, Geschwister, Eltern, Kinder, Sportkollegen oder Nachbarn. Lasst sie uns vor Gott bringen. Vielleicht spürst du keinen inneren Drang, unternimm es zu beten. Das werden wir gleich tun.Vorher noch etwas anderes. Wenn dein Herz vor Gott nicht in Ordnung ist, kommt hier die Chance, mit Gott ins Reine zu kommen. Es spielt keine Rolle, wo du gerade bist. Ich kann nicht anders als zu glauben, dass es einen Gott gibt, der dich liebt und der hinter den Kulissen wirkt. Er hat dich hierhergeführt. Egal, ob du mit Familie oder Freunden oder anders gekommen bist: Gott möchte deine Aufmerksamkeit haben. Er liebt dich. Es geht nicht um Regeln oder Rituale oder darum, deinem Leben allen Spaß zu rauben. Ein Leben mit Jesus ist das größte Abenteuer. Nicht ohne Stürme, aber auch nicht langweilig. Jemand hat mal gesagt: „Jesus regiert, ich gähn ungeniert“. Wer ein Leben mit Jesus langweilig findet, hat den falschen Jesus. Freunde, wenn Jesus regiert, dann gähnt niemand. Sondern wir leben und reden mit dem Schöpfer des Universums!
Ich möchte jetzt mit dir beten, egal, wo du gerade zuhörst. Schließe die Augen, um alle Ablenkungen auszublenden. Wenn du in diesem Moment sterben würdest, wärst du bereit, Gott zu begegnen? Wenn nicht, dann ist dieses Gebet für dich. Ich werde ein einfaches Gebet sprechen, das du mitbeten kannst. Wenn du die Worte nicht ehrlich meinst, bedeuten sie nichts. Wenn du sie aber von ganzem Herzen mitsprichst und an Gott richtest, wird er dir begegnen. Er liebt dich. Möchtest du mitbeten, vielleicht sogar laut? Wenn du magst, leg die Hand auf dein Herz, und sage:Gott, ich komme mit Demut vor dich. Ich glaube, dass du mich so sehr liebst, dass du deinen Sohn geschickt hast, damit er für mich stirbt. Das ist unbegreiflich, aber ich nehme es an. Jesus, ich glaube, dass du an meiner Stelle gestorben bist, meine Schuld vollständig bezahlt hast und von den Toten auferweckt wurdest. Ich nenne dich jetzt meinen Herrn und Retter. Amen.
Ich hoffe, du hast gerade mit uns gebetet. Wenn ja, hat Gott dich gehört. Ich mache dir Mut: Besorg dir eine Bibel und fang an, darin zu lesen, besonders im Neuen Testament. Sprich jeden Tag mit Gott; das nennt man beten. Sag Gott, was du auf dem Herz hast. Wenn du etwas brauchst, rede mit Gott darüber. Und dann werde still und hör hin, ob du Gottes Stimme innerlich hören kannst. Und erzähl auch jemand anderem von Jesus. Die gute Nachricht ist zu gut, um sie für sich zu behalten. Erzähl sie deiner Familie und deinen Freunden. Erzähl ihnen deine Geschichte. Sag ihnen, dass Jesus sie liebt. Und such dir eine gute Gemeinde, in der die Bibel gelehrt wird, die sich für Jesus nicht schämt, die an seine Errettung glaubt und das Evangelium in die Welt bringt. Ich bete für eine solche Gemeinde in deiner Nähe. Und schau auch gern weiter unsere Sendungen. Wenn du dich noch nie bei uns gemeldet hast, würden wir uns freuen, wenn du es tust. Wir würden gern deine Geschichte hören. Bis zum nächsten Mal!
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