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Wie empfange ich den Heiligen Geist? 5/6

In dieser dreiteiligen Predigtserie spricht Bayless Conley über eine andere Art des Betens — das Reden in anderen Sprachen. Lerne mehr über den biblischen Sinn dieser Geistesgabe und verstehe, welchen Platz das öffentliche Reden in anderen Sprachen und dessen Auslegung einnehmen sollte. Entdecke, wie das Gebet in anderen Sprachen dein persönliches Gebetsleben verändern kann.

Dies ist der fünfte Teil einer Predigtreihe, den sechsten Teil findest du hier…

  • Herzlich willkommen, ich freue mich, dass Sie heute hier sind. Wir sprechen über den Heiligen Geist, die Gaben des Heiligen Geistes und das Zungenreden und sehen uns an, was die Bibel zu diesen Dingen zu sagen hat.

    Heute werden wir über die Gaben des Heiligen Geistes innerhalb der Gemeinde sprechen. Ich glaube, das wird sehr interessant und aufschlussreich für Sie sein. Was kann ich noch sagen? Ich liebe das Wort Gottes. Ich liebe es und sehe es als meine letzte Autorität an und ich hoffe, dass Sie das auch tun. Lassen Sie uns zusammen Gottes Wort ansehen.

    Sehen wir uns 1. Korinther 12,10 an. Hier geht es um einige der Offenbarungen oder Gaben des Heiligen Geistes, die in der Gemeinde durch Menschen wirken. Vers 10:

    „… einem anderen aber Wunderwirkungen; einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen verschiedene Arten von Sprachen; einem anderen aber Auslegung der Sprachen.“

    Vielleicht waren Sie noch nie in einer charismatischen Gemeinde oder einer Pfingstgemeinde, wo von den Geistesgaben Gebrauch gemacht wurde. Möglicherweise sind Sie auch damit aufgewachsen.

    Vielleicht waren Sie schon mal in einem Gottesdienst hier in Cottonwood oder irgendwo anders, wo in Zungen geredet und ausgelegt wurde. Aber vielleicht ist das auch alles neu für Sie. Dann hören Sie einfach zu.

    Viele waren schon in einem Gottesdienst, wo jemand vor der Gemeinde in Zungen geredet und ein anderer seine Worte ausgelegt hat.

    Aber manchmal ist die Weissagung wirklich lang und die Auslegung sehr kurz. Oder die Weissagung ist kurz und die Auslegung sehr lang. Dann denken manche: „Kann das richtig sein?“

    Ich meine, vielleicht hat jemand sehr lange in Zungen geredet und die Auslegung war viel kürzer. Oder die Weissagung war ganz kurz und es folgte eine sehr lange Auslegung. „Wie kann das sein?“

    Nun, der Grund dafür ist, dass die Zungenrede ausgelegt und nicht übersetzt wird. Das ist ein Unterschied. Sie gibt die Bedeutung der Zungenrede wieder, statt sie wörtlich zu übersetzen.

    Stellen Sie sich einfach mal eine Mutterhenne vor, die fröhlich vor sich hingackert. Wenn plötzlich der Schatten eines Habichts vor ihr auftaucht, wird sich ihr Gegacker sehr schnell verändern und all die kleinen Küken werden zu ihr laufen und bei ihr Schutz suchen.

    Nun, ich kann nicht übersetzen, was sie sagte, aber ich kann es sicher auslegen: Gefahr! Gefahr!

    Als unsere Kinder noch klein waren, waren sie einmal hier in der Gemeinde. Ich machte mir eine Tasse heißen Earl-Greytee und ließ ihn gerade ziehen.

    Ich freute mich darauf, ihn zu trinken, aber da fasste eines der Kinder nach oben und stieß die Tasse vom Tisch. Sie fiel wie in Zeitlupe um.

    Man konnte regelrecht zusehen. Und der heiße Tee lief meiner Tochter über den Arm. Sie fing an zu weinen, ich rannte zu ihr, legte ihr die Hände auf und betete im Namen Jesu. Nach einigen Minuten hörte sie auf zu weinen, aber es war ein kleines Drama.

    Nun habe ich Ihnen eine Geschichte erzählt. Ich habe Ihnen gesagt, was für ein Tee es war, wie es aussah, als die Tasse umfiel, und wie ich betete.

    Aber wenn Sie eines meiner Kinder gefragt hätten, was passiert war, hätte es gesagt: „Gemeinde. Heiß. Papa.“ Mehr nicht. Sie waren noch sehr klein. Das wäre ihre Version der Geschichte gewesen.

    Ich beobachtete einmal einen Hund – ich glaube, es war ein Basset – mit großen Schlappohren, der ein Waldkaninchen jagte. Das war lustig.

    Der Hund war schneller, als ich es ihm mit seinen kurzen Beinen zugetraut hätte, aber der kleine Hase lief ihm davon. Er schlug seine Haken, der Hund immer knapp hinter ihm. Dann lief der Hase auf die Straße.

    Ich war schon sicher, dass er gleich überfahren würde. Einmal sah es wirklich so aus, als käme er unter die Räder eines Autos, aber er kam heil auf der anderen Seite an. Und es ist kaum zu glauben:

    Der Hund folgte ihm! Sicher denken Sie jetzt: „O nein, das muss ja schiefgehen!“ Aber wie durch ein Wunder schaffte es auch der Hund über die Straße. Der Hase verschwand in einem Loch und der Hund stand davor und bellte.

    Gut. So ging die Geschichte. Aber man könnte sie auch so erzählen: Ein Hund jagte einen Hasen. Punkt. Auch so wird gesagt, was passiert ist. Denken Sie daran, worüber wir letztes Mal gesprochen haben – Paulus warnte davor, Auslegungen zu korrigieren.

    Er sagte: „Lasst einen auslegen.“ Vielleicht sagt jemand etwas in Zungen und ein anderer, der die Gabe der Auslegung hat, verfügt nicht über ein großes Vokabular.

    Er kann nicht gut beschreiben. Und wenn Gott ihn gebraucht, wird seine Auslegung von dem Gefäß beeinflusst, durch das sie fließt. Und vielleicht ist er ein Mensch vom Typ „Ein Hund jagte einen Hasen“.

    Jemand mit einer anderen Persönlichkeit würde vielleicht sagen: „Der Hund hatte Schlappohren“ und „der Hase lief im Zickzackkurs vor und zurück. Er rannte durch den Verkehr!“ Manche Menschen sind wortgewandter und können lebendiger beschreiben.

    Aber Gott gebraucht jeden so, wie er ist. Und wenn der erste Menschentyp eine Zungenrede auslegt, würde sie lauten:

    „Meine Kinder, so spricht der Herr: Ich liebe euch. Fürchtet euch nicht.“ Und ein anderer würde sagen: „Das war nicht alles.“

    Aber lassen Sie es dabei. Lassen Sie einen auslegen. Nochmals, das ist keine Übersetzung, sondern eine Auslegung, die die Bedeutung des Gesagten wiedergibt.

    Aber warum sagt die Bibel: „Die Sprachen werden aufhören“? Das wurde ich im Lauf der Jahre schon sehr oft gefragt. Lesen Sie bitte mit mir 1. Korinther 13. 1. Korinther 13, Vers 8. Da heißt es:

    „Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.“

    Und dann Vers 10:

    „… wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.“

    In einigen Büchern, die ich gelesen habe, und auch in den Lehren einiger Prediger wird die Meinung vertreten, dass es sich bei dem „Vollkommenen“, von dem hier die Rede ist, um die Bibel handelt.

    Früher war die Bibel nicht vollständig, aber heute ist sie es, und deshalb sind die Sprachen nicht für heute. Wenn uns die Bibel vollständig vorliegt, sind die Sprachen nicht mehr nötig.

    Die Sprachen werden aufhören und die Weissagungen werden weggetan werden, wenn das Vollkommene kommt, das ihrer Meinung nach die Bibel ist.
    Sehen wir uns nochmals Vers 8 an. Da heißt es: „Weissagungen werden weggetan werden, Sprachen werden aufhören, Erkenntnis wird weggetan werden.“

    Nun, die Leute reden davon, dass Sprachen und Weissagungen aufhören werden, aber ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass es nie heißt, die Erkenntnis würde weggetan werden?

    Die Bibel ist vollständig. In Vers 9 lesen wir: „Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise.“ Die Bibel ist vollständig, aber unsere Erkenntnis und unser Verständnis der Bibel sind es nicht.

    Und in Vers 10, wo es heißt: „… wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden“, ist die Rede von Jesus, der ohne Flecken und Makel zu seiner Braut kommt.

    Es geht darum, dass Jesus wiederkommt. In Vers 12 lesen wir:

    „Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.“

    Hier geht es nicht um die Vervollständigung der Bibel. Es geht um die Wiederkehr von Jesus Christus. Hören Sie sich dazu einen Vers aus 1. Johannes an. 1. Johannes 3,2.

    Achten Sie darauf, wie ähnlich er 1. Korinther 13,12 ist: „Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.“

    Jetzt blicken wir in einen trüben Spiegel. Alles ist verschwommen. Aber dann werden wir ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Wenn er wiederkommt, werde ich ihn kennen, so wie er mich kennt.

    Schlagen Sie jetzt bitte mit mir Kapitel 12, Vers 31 auf. Aber bevor ich den Vers vorlese, will ich noch kurz auf einen anderen Gedanken eingehen. Paulus sagte: „Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise.“

    Paulus hat zwei Drittel des Neuen Testaments geschrieben, und als er sagte: „Wir erkennen stückweise“, schloss er sich selbst mit ein. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin noch nicht angekommen. Das Vollkommene ist noch nicht da.

    Ich kenne ihn noch nicht, wie er mich kennt. Die Sprachen werden an diesem Tag aufhören. Sie sind nicht mehr nötig, wenn Jesus wiederkommt. Dann brauchen wir keine Prophetie mehr.

    Dann werden wir die ganze Erkenntnis haben. Wir werden ihn kennen, wie er uns kennt. Aber in der Zwischenzeit erkennen wir stückweise. Manche sagen: „Das Vollkommene ist bereits da“, aber Paulus sagte: „Wir erkennen nur stückweise“,

    und er schrieb zwei Drittel des Neuen Testaments. Sind Sie noch dabei? Okay. Ich gebe mein Bestes, Sie heute zu lehren.

    Gut, Kapitel 12, Vers 31. Ich versuche gerade, Fragen zu beantworten, die mir oft gestellt werden. Hier ist eine weitere. Vers 31, Kapitel 12:

    „Eifert aber um die größeren Gnadengaben! Und einen Weg noch weit darüber hinaus zeige ich euch:“

    Und natürlich wissen wir, dass dieser Weg die Liebe ist. Manche sagen: „Wir glauben an die Gaben, aber Liebe ist besser.

    Wir wirken vielleicht nicht in den geistlichen Gaben, aber wir haben Liebe.“ Nun, Sie sollen Liebe haben. Aber er sagt nicht, dass Sie zwischen den Gaben und der Liebe eine Wahl treffen müssen.

    In Kapitel 13 geht es immer noch um die Gaben, aber hier wird uns gesagt, in welcher Haltung wir sie einsetzen sollen. In den Kapiteln 12 und 13 und ebenso in Kapitel 14 geht es um die Gaben.

    In Kapitel 12 werden sie erklärt, in Kapitel 13 wird uns gesagt, in welcher Haltung wir sie einsetzen sollen, und Kapitel 14 befasst sich mit einigen Richtlinien, die wir dabei innerhalb der Gemeinde befolgen sollten. Lesen wir weiter, Kapitel 13, Vers 1:

    „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede …“

    Das haben wir heute erst gesungen.

    „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.“

    Hier geht es um das Reden in anderen Sprachen. Und er sagte nicht, dass die Sprachen das Problem sind. Das Problem liegt bei den Menschen.
    Ich kann in den Sprachen der Menschen und der Engel reden, aber wenn ich keine Liebe habe und stattdessen Zorn, Unversöhnlichkeit oder Probleme im Herzen trage,

    hört sich das an wie eine schallende Zimbel, wie wenn jemand blecherne Deckel aneinanderschlägt. Vielleicht haben Sie schon erlebt,

    dass jemand ein prophetisches Wort hatte, in Sprachen redete oder die Sprachen auslegte und Sie dachten: „O Mann! Das war aber heftig!“

    Vielleicht war alles, was er sagte, richtig und gut, aber statt sich gesegnet zu fühlen, sind Sie zusammengezuckt, weil es sich für Sie eher danach anhörte, als würde jemand mit den Fingernägeln über eine Tafel kratzen.

    Das gilt für das Predigen allgemein. Es mag alles richtig sein, was jemand sagt, aber wenn er ein zorniges Herz hat, werden Sie sich eher abgeschreckt als gesegnet fühlen.

    Deshalb sagt die Bibel, wir sollen die Wahrheit in Liebe sagen. Sonst wird man die Menschen nur verletzen. Wir dürfen ihnen die Wahrheit nicht um die Ohren schlagen.

    Sie ist ein Schlüssel, mit dem wir die Ketten, die ihr Herz und ihr Leben gebunden halten, lösen können. In manchen Fällen muss man dabei extrem vorsichtig vorgehen, weil die Menschen sehr zerbrechlich sind.

    Und genauso verhält es sich mit den Gaben des Heiligen Geistes. Ich kann in Zungen reden oder ein prophetisches Wort auslegen, aber wenn meine Herzenshaltung nicht stimmt, wird meine Gabe niemanden segnen.

    In Vers 2 geht er weiter auf die Gaben ein:

    „Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß …“

    Okay, hier ist das Wort der Wahrheit, das Wort der Erkenntnis.

    „… und wenn ich allen Glauben habe …“

    Die Gabe des Glaubens wird in Kapitel 12 erwähnt.

    „… so dass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts.“

    Die Gaben sind real. Es ist der Mensch, der das Problem hat. Man kann einen Menschen nicht nach seinen Gaben beurteilen. Nur weil jemand die Gabe der Prophetie oder der Heilung hat oder in Zungen weissagt, bedeutet das nicht, dass sein Leben in Ordnung ist.

    Wir müssen die Menschen nach ihrer Frucht beurteilen. Jesus sagte: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“, nicht an ihren Gaben.

    Denken Sie nur an Simson. Er war von Gott gesalbt. Die Gaben des Geistes wirkten in seinem Leben, aber seine herausragendste Gabe war das Wirken von Wundern.

    Man kann kein Stadttor auf dem Rücken tragen oder mit bloßen Händen einen Löwen töten, wenn nicht etwas Übernatürliches vor sich geht. Man kann nicht tausend bewaffnete Philister mit dem Unterkiefer eines Esels erschlagen, wenn nicht etwas Übernatürliches vor sich geht.

    In seinem Leben wirkten Wunder. Simson trug das Stadttor auf seinem Rücken und Gott salbte und gebrauchte ihn, aber gleichzeitig ließ er sich mit Prostituierten ein.

    Nur weil Gaben in seinem Leben wirkten, bedeutet das nicht, dass er vor Gott gerecht war. Die Gaben und die Bestimmung Gottes sind unwiderruflich. Gott ändert seine Meinung nicht.

    Und es gab eine Zeit der Gnade in Simsons Leben, während er zu Prostituierten ging und noch mehr Unsinn machte. Aber er verlor Stück für Stück seinen inneren Segen. Es wäre interessant, das zu studieren, aber dafür fehlt uns jetzt die Zeit.

    Es gab eine lange Zeit der Gnade, in der Gott ihn weiterhin segnete. Gottes Geist war immer noch auf ihm. Die Gabe wirkte immer noch in seinem Leben, bis etwas Erschreckendes passierte: Es heißt, der Herr verließ ihn und Simson wusste nicht, wann er ihn verlassen hatte, weil es ein langer Prozess war.

    Und wissen Sie was? Menschen, die Gott salbt und denen er eine Gabe gegeben hat, können darin wirken, aber trotzdem ein völlig verkorkstes Leben führen.

    Jemand, der die Gabe des Lehrens hat kann ausgezeichnet lehren und gleichzeitig ein Doppelleben führen. Aber letztendlich kommt jede Sünde ans Licht.

    Es kann eine Zeit geben, in der Gott ihm Gnade gewährt und mit ihm verhandelt. Aber wir sollten nicht sagen: „Mann, er ist so geistlich. Hör nur die Prophetie, die er gegeben hat!“

    Nein, Jesus sagte, seht auf die Früchte der Menschen, nicht auf ihre Gaben. Allein dafür lohnt es sich schon, dass Sie heute gekommen sind. Das ist gut.

    Das ist wirklich interessant … nur ein Gedanke. Machen Sie sich klar, dass wir alle Könige und Priester unseres Gottes sind. Unter dem neuen Bund sind wir Priester. Wir können in die Gegenwart Gottes kommen.

    Wir brauchen keinen Mittelsmann zwischen uns und Gott. Es gibt nur einen Mittelsmann zwischen Gott und den Menschen, und das ist Jesus Christus, und die Bibel sagt, wir wurden alle zu Priestern gemacht.

    Im Alten Testament konnte der Hohepriester nur einmal im Jahr in die Gegenwart Gottes kommen und für die Sünden der Menschen ein Opfer bringen. Niemand sonst durfte diesen heiligen Ort betreten.

    Aber der Vorhang in dem Tempel, der das Allerheiligste abtrennte, zerriss von der Decke bis zum Boden. Uns wurde ein neuer Weg eröffnet, heißt es im Hebräerbrief. Aufgrund dessen, was Jesus getan hat, kann ich ohne das Gefühl der Schuld oder der Scham in Gottes Gegenwart kommen.

    Gut. Sehen wir uns das Amt des Priesters an, den Weg, den sie mit Gott hatten. Ich glaube, das ist in 2. Mose 28. Sie können es nachlesen.

    Gott spricht über das Gewand des Priesters. An seinen Saum sollten sie ein goldenes Glöckchen nähen, dann einen Granatapfel, dann wieder ein goldenes Glöckchen und wieder einen Granatapfel.

    Das goldene Glöckchen repräsentiert eine Gabe. Jedes Glöckchen hat einen Klöppel, also eine Art Zunge, stimmt’s? Und da war ein Glöckchen und eine Frucht, eine Gabe und eine Frucht.

    Wir brauchen sowohl die Frucht der Liebe in unserem Leben als auch die Gaben, denn wenn man die Granatäpfel von dem Priestergewand wegnimmt, schlagen die Glöckchen aneinander. Nimmt man die Frucht der Liebe weg, hat man eine schallende Zimbel, die eine Menge Lärm verursacht.

    Und, wissen Sie, Kapitel 12 aus 1. Korinther ist ein goldenes Glöckchen, Kapitel 13 ist ein Granatapfel der Liebe und Kapitel 14 ein weiteres goldenes Glöckchen. Gott will, dass wir sowohl die Gaben als auch die Frucht des Geistes in unserem Leben haben.

    Gut, sehen wir uns noch ein paar weitere Gedanken über das Reden in Zungen an. Kapitel 13, Vers 1. Wiederum:

    „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.“

    Wenn ich in Sprachen rede, spreche ich in einer weltlichen oder einer himmlischen Sprache. Deshalb wird oft gesagt, dass man in seiner himmlischen Sprache betet. „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede.“

    Letzte oder vorletzte Woche habe ich eine Geschichte erzählt, die uns zeigt, was dabei passieren kann. Ich kenne die Leute persönlich, nicht nur vom Hörensagen.

    In unserer Gemeinde war lange Zeit eine sehr geisterfüllte Frau, die den Dienst in der Gemeinde hier liebte. Sie und ihr Mann sind vor ein paar Jahren weggezogen.

    Während eines Gottesdienstes betete sie Gott einfach an. Die Leute sangen in Englisch und sie betete Gott einfach an und begann, in anderen Sprachen zu singen.

    Am Ende des Lobpreises tippte ihr die Frau, die hinter ihr saß, auf die Schulter und sagte. „Sie sprechen ein wunderbares Hebräisch! Ich bin Jüdin und bin heute das erste Mal hier, um mir die Gemeinde anzusehen. Ihr Hebräisch ist wunderbar!“

    Sie sagte: „Was?“

    Die Frau sagte: „Sie haben Gott in perfektem Hebräisch verherrlicht und angebetet. Ich bin Jüdin, ich spreche Hebräisch“, und sie begann, Hebräisch mit ihr zu reden.

    Die Frau hatte keine Ahnung, wovon die andere redete. Sie sagte: „Ich spreche kein Hebräisch.“

    Nun, das bestätigt die Aussage in 1. Korinther 14, wo es heißt, dass die Sprachen ein Zeichen für die Ungläubigen sind. Nach dieser Begegnung kam die jüdische Frau regelmäßig in die Gemeinde.

    Sie sprach also übernatürlich durch den Geist Gottes, aber sie redete in einer Sprache der Menschen, die sie nie gelernt hatte.

    Aber ich glaube, wenn ich in Sprachen rede, handelt es sich normalerweise nicht um eine menschliche Sprache. Sehen wir uns in Kapitel 14 Vers 2 an.

    Hier kommt der Grund, warum ich Ihnen das erzähle.

    „Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse.“

    Ich glaube, dass ich die meiste Zeit in der Sprache der Engel, in einer himmlischen Sprache rede.

    Aber es kann auch sein, dass wir auf übernatürliche Weise etwas in einer menschlichen Sprache sagen, die wir nie gelernt haben.

    Legen Sie jetzt bitte ein Lesezeichen hier in 1. Korinther und schlagen Sie mit mir Apostelgeschichte 2 auf. Hier haben wir einen interessanten Zwischenfall, wo genau das passierte.

    Apostelgeschichte 2. Am Pfingsttag waren 120 Jünger sowie Maria, die Mutter Jesu, an einem Ort versammelt. Da kam der Heilige Geist auf sie.

    Vom Himmel her hörten sie ein Brausen wie von einem gewaltigen Wind, zerteilte Zungen wie von Feuer setzten sich auf sie und sie fingen an, in anderen Sprachen zu reden. Wir lesen ab Vers 4. Lesen Sie mit, wenn Sie möchten.

    „Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.

    Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, von jeder Nation unter dem Himmel.

    Als aber dieses Geräusch entstand, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder Einzelne sie in seiner eigenen Mundart reden hörte.

    Sie entsetzten sich aber alle und wunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer?

    Und wie hören wir sie, ein jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind:

    Parther und Meder und Elamiter und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadozien, Pontus und Asien

    und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin und die hier weilenden Römer, sowohl Juden als auch Proselyten,

    Kreter und Araber – wie hören wir sie von den großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden?

    Sie entsetzten sich aber alle und waren in Verlegenheit und sagten einer zum anderen: Was mag dies wohl sein?

    Andere aber sagten spottend: Sie sind voll süßen Weines.“

    Das hört sich an, als hätten sie in den Sprachen der Menschen gesprochen. Das war übernatürlich und wunderbar. Sie hatten diese Sprachen nicht gelernt, aber sie redeten in ihnen.

    Stellen Sie sich das einmal vor und denken Sie darüber nach. Das Wunder dabei war ebenso sehr das Hören wie das Reden.
    Beachten Sie, dass es in Vers 6 heißt, sie hörten sie in ihrer eigenen Mundart reden. Jeder Einzelne von ihnen hörte sie in seiner Sprache reden. Alle hörten sie.

    Das bedeutet, sie alle sprachen in der Sprache des jeweiligen Menschen. Es heißt hier nicht, dass dieser die eine und jener eine andere und wieder ein anderer eine weitere Sprache hörte.

    Es heißt, jeder Einzelne von ihnen hörte sie alle in seiner Sprache reden. Einer, hörte sie Griechisch sprechen, ein anderer Ägyptisch,

    ein weiterer Kretisch und wieder ein anderer Arabisch, alles zur selben Zeit. Entweder kam das Gesagte bei allen in ihrer Sprache an oder aber die ganze Gruppe wechselte gleichzeitig von Sprache zu Sprache über.

    Aber die Bibel sagt, jeder Einzelne hörte sie, alle 120 Jünger, in seiner eigenen Mundart reden. Das Wunder bestand also ebenso sehr im Hören wie im Reden.

    Und was sagten sie? Es heißt, sie redeten von den großen Taten Gottes.

    Nun, das Reden in anderen Sprachen erregte zwar die Aufmerksamkeit der Menschen, aber dadurch wurden sie nicht gerettet. Am Anfang waren sie bestürzt und dann wunderten sie sich.

    In Vers 6 sind sie bestürzt, in Vers 7 wundern sie sich und in Vers 13 fangen manche von ihnen an zu spotten.

    Gott, warum um alles in der Welt inszenierst du etwas so, dass die Leute bestürzt und fassungslos sind und manche anfangen zu spotten?

    Hättest du dir nicht etwas Besseres ausdenken können? Die Leute sind heute immer noch bestürzt und fassungslos und auch heute noch spotten manche. Gott, warum?

    Ich weiß es nicht. Wenn ich Gott wäre, hätte ich die Zungenrede nie eingeführt. Es ist verrückt! Es ist wild! Wer außer Gott könnte sich so etwas ausdenken? Und, Gott, wusstest du nicht, dass das unter den Menschen zur Spaltung führen würde?

    Wusstest du nicht, dass manche spotten und manche uns sofort für verrückt erklären würden?

    Auch hier sehen wir all diese Reaktionen, aber keiner von ihnen ist gerettet, bis Petrus das Evangelium verkündet und von Jesus erzählt. Das Reden in anderen Sprachen ist wirklich ein Segen, aber wir müssen der Welt das Evangelium verkünden.

    Freunde, vielleicht haben Sie nur die heutige Sendung gesehen, und das ist wunderbar. Aber vielleicht haben Sie auch bisher diese Reihe verfolgt, und wir sind noch nicht durch. Ich lege Ihnen ans Herz, sich die ganze Serie anzusehen, denn wir sprechen darin über verschiedene Bereiche des Gemeindelebens und des persönlichen Gebetslebens von Gläubigen, die eng miteinander verknüpft sind.

    Und wir beantworten viele Fragen, wie: „Reden alle in Zungen?“ Und wir werden uns ansehen, was es damit auf sich hat, dass es heißt, wenn das Vollkommene da ist, wird das, was stückweise ist, weggetan werden. Die Menschen beziehen das oft auf das Reden in anderen Sprachen. Mit all dem werden wir uns befassen. Und wenn Sie bisher nicht zugesehen haben, sollten Sie sich die Serie kaufen. Sie wird ein Segen für Sie sein.

    Zum Abschluss will ich noch sagen, dass wir uns sehr bemühen, über verschiedene Themen aus der Bibel zu lehren, denn wir glauben, dass die Wahrheit Sie freisetzen wird, wenn Sie sie kennen. Und wenn wir Ihnen irgendwie helfen konnten, bitte ich Sie erstens darum, für uns zu beten, und zweitens, uns zu unterstützen. Es ist mit hohen Kosten verbunden, das Wort Gottes im Fernsehen zu verkünden, und es ist uns nur durch die treue Unterstützung von Menschen wie Ihnen möglich. Bitte beten Sie für uns und beten Sie darüber, ob Sie das, was Gott durch uns tut, unterstützen sollten. Bis zum nächsten Mal. Ich bete, dass Gott Sie reich segnet. Bis dann.

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