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Wie du Freude findest – Harrison Conley

Gott möchte nicht, dass dein Leben voller Stress, Sorge und Angst ist. Nein, sein Plan für dich ist Freude in jeder Phase deines Lebens, so steht es in der Bibel! In dieser Predigt gibt dir Harrison Conley drei praktische Tipps, wie du Gottes Freude anzapfen kannst.

  • In unserer heutigen Welt gibt es so viele Dinge, aber wir sind weniger zufrieden als vor 30 Jahren. Wie kann das sein? Vielleicht, weil Dinge einen nicht automatisch zufrieden machen.

    Hallo, Freund. Ich bin Bayless Conley. Willkommen bei der „Antworten“-Sendung. Sie heißt nicht so, weil wir alle Antworten kennen, sondern weil wir wissen, wo sie stehen. Wir schauen in die Bibel. Heute spricht mein Sohn Harrison darüber, wie wir unsere Freude wiederfinden, wenn wir sie verloren haben. Hat das Leben Sie gebeutelt? Haben Sie schwierige Zeiten erlebt? Machen die vielen Versuchungen Sie müde? Dann können Sie heute entdecken, wie Sie die Freude des Herrn wiederfinden.

    Der Philipperbrief ist nicht nur ein Buch der Bibel. Er ist ein Brief, den der Apostel Paulus an Christen in einer Stadt namens Philippi in Mazedonien geschrieben hat. Sie lebten in Philippi und deswegen heißen sie Philipper. In den kommenden Wochen wollen wir uns diesen Brief ansehen und darüber nachdenken. Und dabei ist wichtig zu wissen, dass wir ihn unter dem Aspekt der Freude betrachten wollen. Wenn man sich den Inhalt dieses Briefes genauer anschaut, stellt man fest, dass das alles überspannende Thema, der rote Faden, der alles zusammenhält, die Freude ist. Das ist besonders faszinierend, wenn man weiß, vor welchem Hintergrund dieser Brief geschrieben wurde. Denn als der Apostel Paulus ihn schrieb, saß er in Rom im Gefängnis – wohlgemerkt, einem Gefängnis des ersten Jahrhunderts. Er war rund um die Uhr an einen römischen Soldaten gekettet. Das scheint nicht gerade eine fröhliche Angelegenheit gewesen zu sein. Und doch hatte Paulus irgendwie entdeckt, wie er mit einer Freude leben konnte, die nichts mit den Umständen oder der Situation zu tun hatte, in der er lebte. Für Paulus war diese Freude so greifbar und real, dass er die Philipper in seinem kurzen Brief zwanzigmal ermutigte, sich am Herrn zu freuen oder voller Freude zu sein. Und deswegen möchte ich heute über Freude sprechen. Schlagen wir gemeinsam die Bibel auf. Ich glaube, dass wir im Wort Gottes ganz praktische Prinzipien finden können. Und wenn wir diese Prinzipien in unserem Leben umsetzen, können wir uns ein Leben aufbauen, das von der Freude des Herrn erfüllt ist.

    Gott hat uns für das Leben wichtige Schlüsselfaktoren gegeben, die wir nutzen sollten, um Seine Freude zu erleben. Gott möchte, dass Sie mit Freude leben. Glauben Sie das? Im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung möchte Gott nämlich nicht, dass Ihr Leben voller Stress, Sorgen und Angst ist. Er möchte nicht, dass Sie das Gefühl haben, unter dem Gewicht Ihrer Umstände gleich zusammenzubrechen. Nein. Gott möchte, dass Sie sich in jeder Phase Ihres Lebens freuen können. Der alttestamentliche Prophet Nehemia sagte: „Die Freude des Herrn ist unsere Stärke.“ Freude stärkt uns. Sie hält uns, wenn es sich anfühlt, als würde die Welt zusammenstürzen und als würden Sie das Gewicht der Welt auf Ihren Schultern tragen. Die Freude des Herrn ist unsere Stärke. Gott will, dass wir voll Freude sind.

    Das wird auch in den Versen deutlich, die wir heute lesen werden. Wir werden drei ganz praktische und wichtige Prinzipien finden, die uns dabei helfen, die Freude des Herrn anzuzapfen. Schauen wir uns Vers 10 an. Dort finden wir das erste Prinzip. Paulus schreibt an die Philipper:

    Philipper 4:10
    „Ich freue mich sehr und danke Gott, dass ihr euch wieder um mich sorgt! Ich weiß, dass ihr immer um mich besorgt wart, aber eine Zeit lang hattet ihr keine Gelegenheit, mir zu helfen.“

    Paulus dankt ihnen, dass sie sich um ihn gekümmert und ihn beschenkt haben. Das ist also das erste Prinzip, das wir umsetzen sollten, wenn wir Freude haben wollen. Wir sollten lernen, das Beste über die anderen zu denken und auszusprechen. Was tut Paulus hier? Er denkt und sagt das Beste über die Kirche in Philippi. Hören Sie: Es gibt keinen schnelleren Weg, Ihre Freude zu verlieren, als immer automatisch das Schlimmste über einen Menschen, eine Sache oder Ihre Situation anzunehmen und zu sagen. Verstehen Sie, was ich meine?

    Ich will es Ihnen an einem Beispiel erklären. Gestern Abend stieg ich in mein Auto und wollte hierher zum Gottesdienst fahren. Ich freute mich darauf. Gott hatte mir ein paar Sachen gezeigt und ich freute mich darauf, darüber zu predigen. Also fuhr ich zu Hause los. Ich ließ im Auto Lobpreismusik laufen. Ich kam vor Jesus, betete in Zungen und bereitete mein Herz vor. Mein Auto war voller Freude. Ich konnte es nicht erwarten, zur Kirche zu kommen. Etwa drei Minuten von meinem Haus entfernt musste ich an einer

    Kreuzung anhalten. Das Auto rechts von mir kam zwei Sekunden später. Aber es hielt nicht einmal richtig an, sondern fuhr gleich weiter. Er fuhr einfach über die Kreuzung und nahm mir die Vorfahrt. Es hätte beinahe einen Unfall gegeben. Innerhalb einer Sekunde waren die ganze Freude und der Heilige Geist aus meinem Auto verschwunden. Da ich annahm, dass dieser Autofahrer nicht sehr intelligent war und es mit Absicht gemacht hatte, machte ich mir mit einigen nicht sehr freundlichen Worten Luft und sagte ihm, was ich dachte. Ich weiß, Ihnen ist so etwas komplett fremd. Aber sehen Sie? So beginnt ein Muster. Wir werden uns gleich noch etwas mehr damit beschäftigen. So beginnt ein Muster. Nehmen wir die Geschichte als ein Fallbeispiel. Ich ging davon aus, dass das Handeln und die Motive des Fahrers bösartig waren und er einen schlechten Charakter hatte. Und aufgrund dessen, wie ich über ihn urteilte, wählte ich meine Worte und beschimpfte ihn. Ich nahm an, ich urteilte und dann sprach ich. Schauen wir uns dieses Muster noch einmal an. Ich will Ihnen zeigen, wie so etwas abläuft. Nennen wir es die Entwicklung einer Annahme. Es beginnt mit einem Gedanken. Etwas läuft nicht so, wie wir es wollen. Etwas geht schief. Wir bekommen ein negatives Feedback und sofort taucht ein Gedanke auf. Zum Beispiel: „Ich wusste, dass das passiert. Ich wusste, dass mein Chef es auf mich abgesehen hat. Ich wusste, dass er mich nicht mag. Ich wusste, dass das nicht funktioniert.“ Es ist normal, solche Gedanken zu haben. Wenn Sie jedes einzelne Mal immer sofort das Beste von allem annehmen würden, wären Sie kein Mensch. Aber es ist wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass wir einen Feind haben. Es gibt einen Feind unserer Seele – den Teufel, der umhergeht, um zu rauben, zu töten und unseren Glauben und unsere Freude zu zerstören. Seine wichtigste Waffe gegen Kinder Gottes sind unsere Gedanken. Die feurigen Pfeile des Feindes zielen direkt auf unsere Gedanken. Deswegen brauchen wir den Schild des Glaubens. Das größte Schlachtfeld aller Zeiten liegt in keinem Land. Es liegt hier zwischen unseren Ohren: unsere Gedanken. Der Teufel bombardiert uns mit Gedanken. Wenn diese Gedanken kommen, sind Sie zwar nicht für den Gedanken verantwortlich, aber Sie sind dafür verantwortlich, was Sie damit machen. Und da haben Sie zwei Optionen.

    Erstens: Sie können tun, was die Bibel uns lehrt und den Schild des Glaubens benutzen. Sie können den Pfeil löschen, indem Sie ihn gefangen nehmen und unter das Wort Gottes stellen. Mit anderen Worten: Wenn der negative Gedanke kommt, stellen Sie ihn sofort dem Wort Gottes gegenüber: „Was sagt Gott darüber? Gottes Wort ist meine oberste Autorität.“ Das ist die erste Option.

    Die zweite Option ist, den negativen Gedanken gewähren zu lassen. Je länger er da ist, desto mehr Aufmerksamkeit schenken Sie ihm. Bald fangen Sie an, es zu glauben. Das ist der zweite Schritt der Entwicklung: Sie fangen an, es zu glauben. Der Gedanke wird zu einer Festung, steht in der Bibel. Mit anderen Worten: Er wird der Filter, durch den wir unser Leben wahrnehmen. Je länger wir unsere Annahmen zulassen, desto schneller fangen wir an, sie zu glauben. Das steht in der Bibel. In Sprüche 23:7 heißt es: „Wie [ein Mensch] in seiner Seele […] denkt, so ist er.“ Und in Sprüche 27:9 steht: „So wie sich ein Gesicht im Wasser spiegelt, spiegelt das Herz den Menschen.“ Wir glauben die Dinge, mit denen wir uns beschäftigen. Und aus unserem Glauben werden Worte. Unsere Annahmen werden zu Aussagen. Das ist der dritte Schritt des Prozesses: Wir sprechen es aus. In 2. Korinther 4:13 sagt der Apostel Paulus: „Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet.“ Das ist die Gefahr, die in diesem Schritt liegt. Worte haben Folgen. Worte haben Macht – Macht zu erschaffen und Macht zu zerstören. Es gibt ein altes Sprichwort: „Stock und Stein brechen mein Gebein, doch Worte bringen keine Pein.“ Nichts könnte unwahrer sein. Ich kann mich immer noch an Dinge erinnern, die in der sechsten oder siebten Klasse über mich gesagt wurden und die mich geprägt haben. Worte haben Macht zu erschaffen und Macht zu zerstören. In der Bibel steht, dass die Zunge Macht über Leben und Tod hat. Im Hebräerbrief heißt es, dass die Welten auf Gottes Wort hin geschaffen worden sind und dass Gott das Universum durch die Macht Seines Wortes erhält. Worte haben Macht. Die Frage ist also, was für Welten wir durch unsere Worte erschaffen, wenn wir unserem Partner Dinge sagen wie: „Du machst das immer!“ oder wenn wir zulassen, dass unsere Kinder übereinander sagen: „Er hat das extra gemacht!“ Hören Sie: Worte haben Macht zu erschaffen. Und wir müssen in den Welten leben, die wir erschaffen. Manche fragen sich, warum in ihrem Leben die Freude fehlt. Könnte es zumindest zum Teil daran liegen, dass wir in einer Welt leben, die unsere negativen Annahmen erschaffen haben?

    Paulus zeigt uns hier, wie wir Freude finden und unsere Freude behalten, auch wenn unsere Situation uns zu erdrücken scheint oder wie wir unsere Freude zurückgewinnen: Wir müssen das Beste über andere annehmen und aussprechen. „Aber, Paulus, wie macht man das? Das ist leichter gesagt als getan. Wie macht man sich das zur Gewohnheit?“ Nun, Paulus gibt uns hier ganz praktische Tipps ein paar Verse weiter vorn, in Kapitel 4, Vers 8. Wir haben das letzte Woche in der Bibelstunde angeschaut. In Kapitel 4:8 schreibt Paulus:

    Philipper 4:8
    „Und nun, liebe Freunde, lasst mich zum Schluss noch etwas sagen: Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen.“

    Denken. Das ist der erste Schritt. „Denkt über das nach, was rein und liebenswert ist, über das, was heilig und was anständig ist.“ Sobald wir anfangen, schlecht über die Regierung und das Regierungssystem zu denken, nehmen wir den Gedanken gefangen. Wir stellen ihn unter das Wort Gottes und konzentrieren uns auf das, was liebenswert und rein, heilig und wahr ist. Denn wir wissen, was wahr ist: Gott sitzt auf dem Thron, ganz gleich, wer gerade im Weißen Haus wohnt. Und wissen Sie, was noch wahr ist? Dass das Herz des Königs in der Hand des Herrn ist und das Volk dorthin geht, wohin Er es lenkt.

    Vielleicht haben wir auch von unserem Arzt eine schlechte Diagnose bekommen. Konzentrieren wir uns auf das Gute, auf das, was wahr und rein ist und was Gottes Wort darüber sagt. Denken wir weiter: „Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten des Herrn erzählen. Er sandte sein Wort und heilte mich, er rettete mich aus der Grube.“ Woran denken Sie? Denn was Sie denken, das glauben Sie. Und was Sie glauben, das sprechen Sie aus. Und Ihre Worte erschaffen Ihre Welt. Ändern wir also diesen Prozess und diese Entwicklung. Denken wir höher. Glauben wir höher. Sprechen wir höher und erleben wir, wie unser Leben von Freude erfüllt wird. Verstehen Sie, was ich meine?

    Auch den zweiten Schlüssel zu einem von Freude erfüllten Leben zeigt uns der Apostel Paulus. Er sagt, dass wir lernen müssen, zufrieden zu sein. Zufrieden sein. Lesen wir Vers 11. Da schreibt Paulus:

    Philipper 4:11
    „Nicht, dass ich etwas gebraucht hätte! Ich habe gelernt, mit dem zufrieden zu sein, was ich habe.“

    Ich habe gelernt, mit dem zufrieden zu sein, was ich habe. Das ist etwas, mit dem viele von uns kämpfen, wenn wir ehrlich sind. Stimmt’s? Wir leben heute im Zeitalter der Unzufriedenheit. Wir kaufen etwas, aber dann kommt ein paar Monate später eine neuere und bessere Version davon heraus. Und auf einmal denken wir über das, was wir haben und toll fanden: „Weg damit. Ich brauche das Neue.“ Stimmt’s? Egal, ob es um ein neues iPhone, neue Golfschläger, ein neues Auto, eine neue Tasche, ein neues Outfit oder neue Schuhe geht. „Ich brauche das neue Softwareupdate. Das, das ich habe, reicht nicht mehr.“

    Vor Kurzem habe ich eine spannende Studie gelesen. Da stand, dass wir Amerikaner vor 30 Jahren insgesamt zufriedener waren als heute. Überlegen wir uns das einmal. Wie kann das sein? Erinnern Sie sich an die 90er-Jahre? Es gab kein Internet. Es gab keine Alexa oder Siri, die man herumkommandieren konnte. Es gab keine SMS oder Chats. Es gab keine Smartphones. Ich weiß noch, wie es als Kind Anfang der 90er-Jahre war. Wenn ich mit einem Freund telefonieren wollte, musste ich in die Küche gehen und das Festnetz benutzen. Es hatte ein langes Kabel und hing an der Wand. Heute Morgen hat ein Zwanzigjähriger hier gefragt: „Was ist ein Festnetz?“ Ein Telefon, Freunde. Und man hat nicht die Person direkt angerufen, sondern die ganze Familie. Wenn ich mit meinem Freund reden wollte, konnte ich von Glück reden, wenn er abgenommen hat. Das war vielleicht in einem Viertel der Fälle so. Sonst musste ich erst mit seiner Mutter oder seinem Vater reden. Ich musste mit Menschen reden! So war das in den 90ern. Die ganzen Dinge gab es noch nicht. In unserer heutigen Welt gibt es so viele Dinge, aber wir sind weniger zufrieden als vor 30 Jahren. Wie kann das sein? Vielleicht, weil Dinge einen nicht automatisch zufrieden machen. Unzufriedenheit entsteht, wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir nicht haben statt auf das, was Gott uns schon gegeben hat. Wenn ich ehrlich bin, ist das etwas, mit dem ich wirklich zu kämpfen habe. Oft denke ich viel zu sehr an das, was ich nicht habe. Sie können selbst einsetzen, was es bei Ihnen ist. „Ich habe nicht genug Geld. Ich bekomme nicht genug Schlaf. Ich habe nicht genug Urlaub. Ich habe nicht genug Platz.“ Es ist leicht, vor allem auf das zu schauen und uns mit dem zu beschäftigen, was wir nicht haben. Wir denken: „Wenn ich nur mehr davon hätte“ – von diesen Sachen, diesem Zeug -, „dann hätte ich mehr Freude im Leben.“ Aber das stimmt nicht. Paulus wiederholt das noch einmal. Lesen wir Vers 12. Da schreibt Paulus:

    Philipper 4:12
    „Ob ich nun wenig oder viel habe, ich habe gelernt, mit jeder Situation fertig zu werden: Ich kann einen vollen oder einen leeren Magen haben, Überfluss erleben oder Mangel leiden.“

    Er sagt: „Ich weiß, wie es ist, viel zu haben und ich weiß, wie es ist, wenig zu haben. Beides macht mir nichts aus. Ich kann wenig oder viel haben, ich kann Überfluss oder Mangel haben, ich kann Hunger haben oder satt sein – es geht mir immer gut.“ Paulus sagt: „Ich weiß, wie ich in jeder Situation zufrieden sein kann. Ich kenne das Geheimnis, wie ich meine Freude bewahre.“ „Und wie machst du das nun, Paulus? Was ist dein Geheimrezept?“ In Vers 13 sagt er es uns. Es sind nicht Dinge, sondern eine Person. Er schreibt:

    Philipper 4:13
    „Denn alles ist mir möglich durch Christus (durch Jesus, der mir Kraft gibt. Alles ist mir möglich durch ihn), der mir die Kraft gibt, die ich brauche.“

    Paulus sagt: „Wenn ich Jesus habe, bin ich zufrieden. Wenn ich Jesus habe, habe ich Freude. Wenn ich Jesus habe, sind all die anderen Sachen, all die Dinge, nur das Sahnehäubchen.“ Er sagt damit nicht, dass mehr Geld, mehr Autos oder mehr Schlaf schlecht oder nicht hilfreich wären. Nein. Aber das Problem ist, dass all diese Sachen nicht Jesus sind. Und meine Freude kommt von Jesus, nicht von den Sachen. Wir drehen die Gleichung um und denken, unsere Freude komme von den Sachen. Aber die Wahrheit ist, dass sie von Jesus kommt. Jesus ist unsere Freude. Wollen Sie Freude und Zufriedenheit? Sie sind ein Nebenprodukt davon, Jesus nahe zu sein. Paulus zeigt uns das an seinem Leben. Gehen wir zurück zu Kapitel 3. Am Anfang zählt er Erfolge und Leistungen auf, all die Dinge, die man mit seinem Namen verbinden kann und die er früher in seinem Leben für wichtig gehalten hat. „Ich war das. Ich bin das. Ich könnte mich deswegen rühmen.“ Und wenn man dann ein wenig weiterliest, schreibt er: „Aber das ist alles Dreck. Es ist alles Abfall im Vergleich damit, Jesus zu kennen.“

    In Kapitel 3:8 sagt er: „Seht ihr, ich habe all diese oberflächlichen Sachen verloren. Ich habe das alles verloren. Es ist weg. Warum? Damit ich Jesus gewinne und mit Ihm eins werde. Damit ich Ihm nahe sein kann.“ Paulus sagt: „Wenn ich Jesus habe, habe ich Freude.“ Und ich habe festgestellt, dass für mich und vielleicht auch andere von uns das größte Hindernis ist, dass wir denken, wir könnten wie alle anderen sein und so leben wie die Welt und trotzdem den Frieden und die Freude haben, die Gott uns schenkt. Aber das ist nicht der Fall. Wenn wir lernen wollen, zufrieden zu sein, dann müssen wir lernen, jeden Tag mit Jesus Zeit zu verbringen. Wir müssen lernen, jeden Tag in Seinem Wort zu lesen, zu beten, mit Ihm zu reden, uns Zeit nehmen, Ihn zu loben und Ihm für Seine Güte und Seinen Charakter und Sein Wesen zu danken. Auch in der Stille.

    Einer meiner Lieblingsverse in der Bibel ist: „Seid still und erkennt, dass ich der Herr bin.“ Wann waren Sie das letzte Mal für fünf Minuten still? Wann waren Sie das letzte Mal ruhig? Wann war Ihr Handy das letzte Mal aus? Denn in diesen Momenten erleben wir Seine Gegenwart. Und in Seiner Gegenwart zu sein, sollte bei uns höchste Priorität haben. Wenn Jesus höchste Priorität hat und an erster Stelle steht, dann rutscht auch alles andere in meiner Welt an seinen richtigen Platz. Dann hat alles die richtige Reihenfolge. Wenn Jesus an erster Stelle steht und ich Ihm nahe bin, dann stelle ich fest, dass meine Freude nicht von Dingen kommt. Sie kommt davon, Jesus als Person besser kennenzulernen und Ihm näherzukommen. Sie kommt davon, Seine Gegenwart zu suchen. In der Bibel steht in den Psalmen, dass in Seiner Gegenwart Freude in Fülle ist. Wenn wir zufrieden sein wollen, müssen wir lernen, Seine Gegenwart zu suchen. Wenn wir in Freude leben wollen, müssen wir lernen, zufrieden zu sein.

    Der dritte und letzte Gedanke, den ich heute für Sie habe, ist: Wenn wir voll Freude leben wollen, müssen wir lernen, freigiebig zu sein. Wir müssen freigiebig sein. Lesen wir weiter ab Vers 14. Da schreibt Paulus:

    Philipper 4:14-18
    „Aber es war trotzdem richtig von euch, mir in meiner jetzigen schwierigen Lage zu helfen. Wie ihr wisst, wart ihr Philipper die Einzigen, die mich finanziell unterstützten, als ich euch die Botschaft brachte und dann von Mazedonien aus weiterreiste. Keine andere Gemeinde hat das getan. Selbst als ich in Thessalonich war, habt ihr mir mehrmals Hilfe zukommen lassen. Das sage ich nicht, weil ich etwas von euch haben will. Ich wünsche mir vielmehr, dass ihr den verdienten Lohn für eure Freundlichkeit bekommt. Im Augenblick habe ich alles, was ich brauche – ja, sogar mehr als nötig! Ich bin reichlich versorgt durch die Geschenke, die ihr mir durch Epaphroditus geschickt habt. Sie sind wie der gute Geruch eines Opfers, das Gott freut.“

    Und in Vers 19:

    Philipper 4:19
    „Und mein Gott wird euch aus seinem großen Reichtum, den wir in Christus Jesus haben, alles geben, was ihr braucht.“

    Paulus spricht davon, wie diese kleine Kirche in Philippi seine Arbeit aufopferungsvoll unterstützte. Sie spendeten, damit das Evangelium verbreitet wurde. Er sagte: „Ihr habt immer wieder geholfen. Ihr habt mehr als einmal gespendet.“ Mit anderen Worten: „Ihr seid freigiebig.“ Die Mitglieder der Kirche von Philippi trafen sich, trugen zusammen, was sie hatten und spendeten es, damit das Evangelium weiter gepredigt werden konnte. Wenn wir das genauer betrachten – nicht nur in der Bibel, sondern in der Geschichte der Menschheit -, dann stellen wir fest, dass durch ihre Freigiebigkeit die Christianisierung von Europa möglich gemacht wurde. Überlegen Sie sich das einmal. Es ist unglaublich, wenn wir uns überlegen, welch weitreichende Folgen freigiebiges Handeln haben kann. Ich denke, dass wir das manchmal erst alles sehen werden, wenn wir in der Ewigkeit sind und denen begegnen, deren Leben durch unsere Freigiebigkeit verändert worden ist. Und in Vers 17 spricht Paulus über unsere Motive für Freigiebigkeit. Er schreibt: „Ich möchte, dass ihr freigiebig seid; nicht, weil ich eure Gaben haben möchte und sie mir nützen, sondern weil das Frucht ist, die euch zugeschrieben wird.“ Es ist Frucht. „Paulus, was ist das für eine Frucht, von der du da sprichst?“ Er meint das Leben von Menschen. Er meint die Seelen, die durch das Predigen des Evangeliums gerettet wurden. Im Jakobusbrief werden diese Menschen als „die kostbare Frucht der Erde“ beschrieben.

    Hören Sie: Verlorene Menschen sind Gott wichtig. Jesus ist für die Menschen gestorben. Wenn Gott die Menschen – die kostbare Frucht der Erde – wichtig sind, dann sollten sie auch Ihnen und mir wichtig sein. Paulus schreibt: „Wenn ihr die richtige Motivation habt und es euch wichtig ist, Menschen durch das Evangelium zu erreichen, dann ist Freigiebigkeit gar keine Frage.“ Er hätte es vielleicht so sagen können: „Wenn es euch um die Frucht geht, fließen die Finanzen automatisch dorthin.“ Und das ist der Moment in dieser Predigt, an dem ich wirklich ehrlich zu Ihnen sein möchte. Ich habe sehr lang und eingehend darüber gebetet, wie ich diesen Punkt ausdrücken soll. Denn ich weiß: Wenn der Pastor aufsteht und über Geld, Finanzen und Freigiebigkeit predigt, dann werden viele Leute ärgerlich. Und ich verstehe das ein Stück weit, denn es ist ein schwieriges Thema. Es ist auf jeden Fall nicht mein Lieblingsthema. Aber es ist wichtig. Die  Wahrheit ist: Ich bin an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich nicht davor zurückschrecke, zu predigen, was Gottes Wort sagt. Und außerdem will ich, dass Sie durch das, was ich predige, gesegnet werden. Das ist bei jedem Prediger in dieser Kirche so, der hier vorn auf dieser Bühne steht. Wenn wir über Geld, Finanzen und Freigiebigkeit sprechen, tun wir das, weil wir wollen, dass Sie in Ihrem Leben gesegnet werden.

    Aus irgendeinem Grund ist unser Blick bei Geld und Freigiebigkeit, zumindest in Bezug auf die Kirche, manchmal etwas seltsam. Eine Nebenbemerkung dazu: Wenn wir alles, was Jesus in der Bibel lehrt, zusammennehmen und schauen, wie oft Er dabei über Geld, Finanzen, Verwaltung von Geld, Freigiebigkeit, Habgier und Reichtum spricht, kommen wir auf 25 Prozent der Zeit. Wenn Jesus also in Fleisch und Blut hier stehen würde und ein Pastor in unserer Kirche wäre, dann würde Er an einem von vier Sonntagen über Geld predigen. Gerade über dieses Thema hat Er mit so viel Nachdruck gesprochen, weil unser Umgang mit Geld sehr gut zeigt, was uns wirklich wichtig ist und woran unser Herz hängt. Jesus sagte: „Wo dein Schatz ist, da wird dein Herz sein.“ Und Er sagte auch etwas darüber, was wir mit unseren Schätzen tun sollen. Ich liebe es. Er sagte: „Geben ist gesegneter als Nehmen.“ Denken Sie mal darüber nach. Das ist erstaunlich. Auf Freigiebigkeit liegt ein Segen. Hören wir noch einmal Philipper 4, die Verse 16 und 17 aus der Neuen evangelistischen Übersetzung. Paulus schreibt: „Schon nach Thessalonich habt ihr mir mehrmals Hilfe zukommen lassen. Nicht, dass ich es auf euer Geld abgesehen hätte; mir ist es viel wichtiger, dass euer Geben euch selbst beschenkt.“ Dass euer Geben euch selbst beschenkt. Man könnte das auch mit „Freude“ übersetzen. „Mir ist es wichtig, dass euer Geben euch mit Freude beschenkt.“ Auf Freigiebigkeit liegt Segen.

    Erstens: Menschen werden durch das Evangelium verändert. Zweitens: Es ist schön, die Freude von jemandem zu sehen, dem wir helfen und der im Gegenzug nicht unbedingt etwas für uns tun kann. Und drittens: Geben macht Freude und es liegt ein Segen darauf, weil Freigiebigkeit mit einem Versprechen verknüpft ist. In Vers 19 finden wir das Versprechen, dass Gott unsere Bedürfnisse sieht und erfüllt. Wenn wir freigiebig sind, werden wir keinen Mangel haben, denn Gott wird unseren Mangel ausfüllen. Und zwar nicht nur nach unserem Mangel, sondern „nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus“. Nach Seinem Reichtum! Gott ist nicht arm, stimmt’s? Ihm gehört das Vieh auf tausend Bergen. Das steht im Alten Testament. Die moderne Version ist: „Ihm gehören die Cadillacs auf tausend Parkplätzen.“ Gott fehlt es nicht an Geld. Er wird unseren Mangel ausfüllen und zwar nicht nach unserem Mangel, sondern nach Seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. Was für ein herrliches Versprechen! Paulus sagt: „Mein Gott versorgt.“

    Ich finde es großartig, dass er sagt: „Mein Gott.“ Paulus spricht aus Erfahrung. Er sagt: „Ich habe es erlebt. Gott hat mich in der Not immer wieder versorgt. Gott war mir treu. Wie ich gegeben habe, so hat Gott mir zurückgegeben. Wir können Gott im Geben nicht übertreffen.“ Er sagt: „Mein Gott versorgt.“ Das ist ein großartiges Versprechen. Es ist wunderschön. Aber manchmal reißen wir diesen Vers aus dem Kontext und zitieren ihn und nehmen ihn für unser Leben in Anspruch. Wir müssen ihn aber im Kontext, im Zusammenhang, sehen.

    Einer meiner Professoren im College sagte immer: „Harrison, ein Text ohne Kontext ist nicht viel wert.“ Ich meine damit nicht, dass wir ein Versprechen nicht beim Wort nehmen können. Denn, ja, Gott ist gut. Ja, Er will uns segnen. Ja, Er will, dass unser Leben durch Ihn erfüllt und zufrieden ist. Ja, Er will, dass wir Freude haben. Er will, dass unsere Bedürfnisse erfüllt sind. Aber wir dürfen das Versprechen nicht aus dem Zusammenhang reißen. Und im Zusammenhang gesehen steht es hier in direkter Beziehung zu unserer Freigiebigkeit. Hören Sie? In direkter Beziehung zu unserer Freigiebigkeit. Bevor wir abheben können, müssen wir einzahlen. Bevor wir nehmen können, müssen wir geben. Das ist der Zusammenhang und ich bin überzeugt, dass dies eines der wichtigsten Prinzipien für ein Leben als Christ ist.

    Danke, dass Sie heute dabei waren. Und ich habe eine Frage für Sie: Was haben Sie aus dieser Predigt mitgenommen? Was ist Ihnen besonders aufgefallen? Was hat Ihr Herz berührt? Was immer es war – nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, um darüber nachzudenken. Graben Sie tiefer. Suchen Sie nach der Wahrheit. Und dann entscheiden Sie, was Sie damit tun wollen. Die Wahrheit, nach der wir handeln, macht uns frei.

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    1. Freude!
      Mein essentielles Thema, seit ich ein kleines Mädchen war.
      Was nehme ich heute aus der Sendung mit…?
      Den Vorsatz, meine negativen Gedanken gefangen zu nehmen, bevor sie zu Worten werden.
      Echte Freunde haben mich schon oft deswegen kritisiert. “WIE kann man nur so negativ in die Welt gucken…?” hat mein Schwager einmal zu mir gesagt. Ich nehme das nicht gerne an, und werfe ihnen dann Naivität vor.
      Ich nehme die Verhaltensempfehlung von Harrison Conley sehr gerne an.
      Oberste Priorität soll sein, die Fragestellung:

      Was sagt Gott dazu?

      Danke für diese gute Predigt

    2. Sicherlich nicht für jeden angenehm zu hören, aber es stimmt. Mutter Teresa von Kalkutta ist mir Vorbild. Sie hat sich entschlossen, nur das Gute zu sehen. Leider gelingt es mir öfters nicht, ich übernehme auch zu schnell eine negative Meinung von anderen. Man sagt, dass Verletzte andere verletzen. Vielleicht sind bei mir noch nicht geheilte Wunden, von den ich nicht mehr weiß.
      Aber ich spüre auch, dass ich wieder die Stille und mehr Gebet brauche. In der letzten Zeit habe ich mir viel zu viel Impulse, Anregungen, Geschichten usw. angehört, dass es mir eher schadet als voran bringt.
      Herzlichen Dank für Ihre Sendungen, sie sind sehr gut! Eine gesegnete Fastenzeit!

    3. wunderbare Nachwuchsprediger, Gott mögen ihn wunderbar weiterformen und reifen lassen auf das er großer Segen für die Menschen ist.

    4. Wie so haben sie so kaputte hosen an, das im Video, wo alle leute es sehen. Das sieht so komisch aus für einen Prediger. Ich würde diese flicken, wenn sie mir diese schicken. freundliche Grüsse ruth baumgartner

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