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Wie du echte Freude und Zufriedenheit findest – Harrison Conley

Viele Menschen versuchen, Freude und Zufriedenheit darin zu finden, wer oder was sie sind – nur um sich am Ende leer und verloren zu fühlen. Wir sehnen uns nach Glück und Erfüllung, aber es scheint etwas zu sein, das wir einfach nicht erreichen können. Was ist also wahre Freude, woher kommt sie und wie können wir echte Zufriedenheit finden? Harrison Conley zeigt dir, welche Antworten die Bibel auf diese Fragen hat.

  • Hallo und herzlich willkommen zu unserer heutigen Sendung. Wir haben etwas ganz Besonderes für Sie. Unser Sohn Harrison wird heute predigen. Und er ist ein guter Prediger! Er wird über echte Freude sprechen, über bleibende Freude. Wie bekommt man eine Freude, die von tief innen kommt und nicht nur flüchtig ist? Über all das wird Harrison sehr praktisch sprechen. Ich sage Ihnen: Das wird Ihnen gefallen!

     

    Ich möchte mir einige Minuten Zeit nehmen und über ein Thema sprechen, das für mich das wichtigste Thema der Welt ist. Ich möchte über Jesus reden. Manche Menschen fragen: „Warum ist dieser Typ immer so begeistert von Jesus?“ Ich bin begeistert von Jesus, weil ich glaube, dass er nicht nur ein Mensch war. Ich glaube, dass er Gott und Mensch ist und dass eine Begegnung mit ihm den Kurs und die Richtung unseres Lebens ändern kann. Ich möchte über Jesus sprechen, über Gemeinschaft und über Freude. Wenn Sie eine Bibel dabei haben, schlagen Sie bitte den 1. Johannesbrief auf. Inzwischen möchte ich Ihnen ein wenig den Zusammenhang dieses Bibeltextes erklären, was davor und was danach geschah.

     

    Fangen wir beim Zusammenhang an. Der 1. Johannesbrief stammt – das ist keine Überraschung – von Johannes. Johannes, der geliebte Jünger, einer der 12 Jünger. Als er diesen Brief schreibt, ist er schon ziemlich alt; sein Leben neigt sich dem Ende zu. Er schreibt den Brief etwa 60 Jahre nach dem Leben, dem Tod, der Auferstehung und der Himmelfahrt von Jesus. Johannes schreibt aus einer einzigartigen, direkten, persönlichen Erfahrung heraus. Den größten Teil seines Lebens als erwachsener Mann hat er seine Freundschaft und Beziehung zu Jesus verarbeitet und entfaltet. Viele Theologen glauben, Johannes war der beste Freund von Jesus.

    Eines der Nebenprodukte seines fortgeschrittenen Alters und der persönlichen Erfahrung ist, dass Johannes einen ganz einzigartigen Schreibstil hat. Er ist sehr direkt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und kommt sehr schnell zur Sache. Johannes ist offen und ehrlich. Er schreibt schwarz-weiß. Er ist nicht sehr diplomatisch. Gelegentlich hat man das Gefühl, als hätte man ein Gespräch mit den Großeltern.

    Vor langer Zeit hatte ich mal ein Gespräch mit meinem Großvater. Ich hatte Probleme mit einer bestimmten Person und fragte ihn um Rat. Hatten Sie schon einmal so ein Gespräch mit Ihren Großeltern? Sie sind nicht zurückhaltend. Ich weiß noch, wie mein Großvater sagte: „Sei doch nicht dumm. Mach einfach Schluss mit dieser Beziehung. Punkt!“ Kein Mitleid und auch kein Mitgefühl. Es war eher wie: „Hör mal, ich lebe schon sehr lange und werde das Leben nicht als etwas darstellen, das es nicht ist. Ich sag es einfach, wie es ist.“

     

    So schreibt Johannes. Er bezeichnet sich als „Ältester“; das kann man auch als „alter Mann“ übersetzen. Er nennt sich gewissermaßen „Der alte Johannes“, und zwar auf sehr positive, herzliche, respektvolle Art und Weise. Es ist keine abwertende Bezeichnung. Und der alte Johannes verliert in seinen Briefen keine Zeit, sondern kommt direkt zur Sache. Er benutzt ein begrenztes Vokabular, und manchmal wiederholt er sich auffallend. Die ersten vier Sätze der ersten vier Verse, über die wir heute sprechen wollen, sind im Griechischen eigentlich ein einziger langer, durchgehender Satz voller Wiederholungen. Es ist fast, als sagt Johannes: „Ich werde euch sagen, was los ist. Ich sage euch die Wahrheit. Ich werde über Jesus, über das Leben und über geistliche Dinge sprechen, und ich werde sehr direkt sein, aber ich sage es ehrlich und in Liebe.“

     

    Die Fachleute glauben, dass Johannes zu der Zeit, als er diesen Brief schrieb, in einer Stadt namens Ephesus lebte und an eine Vielzahl christlicher Gemeinschaften schrieb, mehrere Gemeinden, die über ganz Kleinasien verteilt waren. Der Grund für seine Briefe und warum seine Wortwahl so direkt und geradeheraus ist, sind die Berichte und Gerüchte, die ihm von diesen Gemeinden in Kleinasien zu Ohren gekommen sind. Sie hatten offenbar angefangen, sich zu beklagen und zu streiten und sagten, dass die Botschaft von Jesus einfach nicht mehr genug ist. Sie bringt es einfach nicht mehr.

    Manche sagten: „Wir brauchen mehr. Die Botschaft von Jesus ist irgendwie alt und langweilig, ein alter Hut und überholt. Wir haben sie oft genug gehört. Wir brauchen mehr. Wir brauchen mehr geistliche Realitäten. Wir brauchen mehr Wahrheit, mehr Licht, mehr Wissen. Also zeige uns die tieferen Tiefen der Heiligen Schrift, Johannes. Gib uns Schwarzbrot. Jesus ist nicht genug. Wir brauchen, wir wollen, wir wünschen uns mehr.“

     

    Und Johannes schreibt diese drei Briefe, den 1., 2. und 3. Johannesbrief. Das sind alles kleine Predigten, die auf dieses Problem antworten. Sie sind dazu gedacht, vor der Gemeinde laut vorgelesen, runtergebrochen, vereinfacht und dann auf das Leben der Christen angewendet zu werden. Dadurch kommen wir wirklich mit der Schrift in Kontakt. Ich möchte Ihnen Johannes’ Absicht hinter diesen Briefen zeigen.

    Johannes schrieb einen Brief, der dann an den Pastor der betreffenden Gemeinde geschickt wurde. Der Pastor stand vor der Gemeinde auf, las den Brief oder einen Teil daraus vor, erklärte ihn so einfach und verständlich wie möglich und machte ihn anwendbar. Er lehrte den Brief. Dann endete man mit einer Gebetszeit und Liedern, und dann war der Gottesdienst zu Ende. Ich finde das wunderbar, denn genau das machen wir auch heute hier. Diese Briefe und Worte, die wir heute lesen werden, sind heute noch genauso aktuell wie damals, als sie aufgeschrieben wurden. Sie treffen immer noch zu. Sie sind immer noch lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert. Es ist aufregend sich vorzustellen, dass wir eine Rolle in dem spielen, was Gott auf der Erde tut.

     

    Nachdem wir nun den Zusammenhang des Briefes verstehen und sehen, wie wir mit alledem verbunden sind, lesen wir jetzt 1. Johannes 1,1. Ich werde den Text vorlesen, und Sie können ihn am Bildschirm verfolgen.

     

    In 1. Johannes 1,1-4 schreibt der Apostel:

     

    „Was von Anfang an war, was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens – und das Leben ist offenbart worden, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns offenbart worden ist –, was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und dies schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen ist.“

     

    In anderen Bibelübersetzungen heißt es in 1.Johannes 1,4:

    „Dies schreiben wir, auf dass unsere Freude vollkommen sei“, oder:

    „damit wir alle … die Freude, die Gott uns schenkt, in ihrer ganzen Fülle erleben“.

     

    Johannes schreibt über drei Hauptthemen: Jesus, Gemeinschaft und Freude. Es ist fast, als würde er uns hier ein Muster oder eine Reihenfolge vorlegen; die drei sind nicht voneinander zu trennen. Sie brauchen einander. Sie sind miteinander verflochten. Es ist fast wie eine Gleichung: Jesus + Gemeinschaft = Freude.

     

    Aber Johannes fängt bei Jesus an. Der alte Johannes verliert keine Zeit und spricht sofort das wichtigste Thema von allen an: Jesus. Wir haben eben schon einmal kurz erwähnt, dass es zur Zeit von Johannes eine durchdringende und um sich greifende und pervertierende Idee gab, eine Irrlehre jener Zeit, die sich in die Gemeinde eingeschlichen hatte. Diese Idee nennt man „Gnosis“. Sie existiert auch heute noch und besagt, dass die Errettung nicht durch Jesus kommt. Sie erkennt zwar an, dass Jesus ein Mensch, ein guter Mensch war, aber mehr auch nicht. Er war nicht Gott. Seine Lehren sind zwar gut und man kann ihnen nacheifern, aber wahre Errettung gibt es nur für einige wenige Auserwählte, und diese wenigen Auserwählten werden errettet, indem sie eine tiefere und höhere esoterische geistliche Erkenntnis erreichen.

    Diese Gnostiker begannen die Gemeinden zu unterwandern, die christuszentrierten Gemeinschaften in Kleinasien. Und die Irrlehrer hatten auch angefangen, sozusagen den Brunnen zu vergiften. Sie waren der faule Apfel, der nach und nach alle anderen verdirbt. Sie kamen und verkündeten, die Botschaft von Jesus sei nicht mehr ausreichend. Sie kamen in die Gemeinden und fingen an zu flüstern: „Ihr braucht mehr. Ihr braucht eine höhere Erkenntnis, eine tiefere, spirituellere Realität. Ihr müsst übernatürlichen Ereignissen nachjagen. Jesus ist einfach nicht genug. Seine Lehren sind gut, sie sind großartig, aber sie sind zu einfach. Ihr braucht die tiefere Erkenntnis des Wortes. Ihr braucht tiefere Erkenntnis und ein tieferes Verständnis des Universums und der geistlichen Dimensionen.“ Diese Irrlehre war aber nicht nur vor 2000 Jahren ein Problem. Sie findet auch heute noch ihren Weg in die Gemeinde. Und der alte Johannes packt den Stier schon in der ersten Zeile bei den Hörnern und sagt, dass Jesus Gott war.

     

    Schauen wir uns 1. Johannes 1,1 an:

     

    Wir verkündigen euch das, „was von Anfang an war“.

     

    Was tut Johannes hier? Er stellt sofort klar, dass Jesus und der ewige Gott, der von Anfang an existierte, ein und derselbe sind. Jesus ist Gott. Johannes lässt hier keinen Raum für Missverständnisse. Er sagt: Jesus ist die höchste Macht, er ist die höchste Realität, er ist die höchste Erkenntnis im gesamten Universum.

    Er sagt: „Was wir gehört, was wir mit unseren Augen gesehen haben“. Er sagt: „Wir haben ihn mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Händen berührt. Er ist das Wort des Lebens.“ Ich finde das wunderbar. Johannes beschreibt eigentlich kein „Was“ sondern ein „Wen“. Er beschreibt eine Person. Er verkündet eine Person, keine Lehre, keine Philosophie, keine Denkschule, die zu Erkenntnis führt. Er verkündet eine Person, eine Person namens Jesus.

     

    Wenn wir versuchen würden, alles in einen Satz zu packen, was Johannes hier in diesen ersten Versen zusammenfasst, was er versucht, über Jesus zu vermitteln, würde ich es so formulieren: Johannes versucht uns zu sagen: Jesus ist immer mehr. Ich weiß, das ist ein Satz, den Sie schon öfter von mir gehört haben. Wissen Sie, wo ich ihn herhabe? Aus dem 1. Johannesbrief. Jesus ist immer mehr. Wenn man meint, man hätte alles gesehen und alles erlebt und man wüsste alles, würde Johannes sagen: „Das ist erst der Anfang.“ Jesus ist immer mehr. Vielleicht denken Sie, Sie brauchen mehr Erkenntnis, mehr geistliche Realität, mehr Wahrheit. Nein. Sie brauchen Jesus. Jesus ist immer mehr.

     

    Johannes sagt es uns ganz deutlich. Er lässt seine Leser wissen, dass es keine andere Botschaft gibt, keine andere Wahrheit. Jesus allein ist mehr als genug. Wir können ihn studieren und ihn betrachten und ihn kennenlernen und erleben, und je länger wir das alles tun, umso mehr erkennen wir, dass wir unser ganzes Leben und die ganze Ewigkeit damit zubringen könnten und trotzdem nie alles sehen würden, was Jesus ist, weil Jesus immer noch mehr ist. Johannes sagt. „Ich habe mir das nicht ausgedacht. Das ist keine Übertreibung, kein Predigergerede. Ich weiß es aus Erfahrung, weil ich ihn gesehen habe. Ich war mit ihm unterwegs. Ich konnte ihn anfassen. Ich hörte, wie er die Volksmenge lehrte. Ich hörte ihn im Garten Gethsemane beten. Ich sah, wie er mit dem Mittagessen eines Kindes 5000 Menschen satt machte. Ich sah ihn Lazarus von den Toten auferwecken. Ich war im Boot, als Jesus zu den Elementen sprach, als er Wind und Wellen gebot und sie ihm gehorchten. Ich war bei seiner Verklärung und ich war bei seiner Kreuzigung. Ich bin in sein Grab gegangen und habe mit eigenen Augen gesehen, dass er nicht dort war und wieder zu Leben auferweckt worden war. Und ich habe ihn auch noch nach seiner Auferstehung gesehen. Ich habe mit ihm am Strand gefrühstückt. Ich habe die Löcher in seinen Händen und Füßen und seiner Seite berührt. Ich war auf dem Ölberg, als er in den Himmel aufstieg. Ich war Pfingsten da, als er seinen Heiligen Geist ausgoss. Johannes sagt: „Erzählt mir nicht, dass ihr mehr braucht. Sagt mir nicht, dass ihr mehr erleben müsst, weil ich es gesehen und berührt und gehört habe und ich weiß, dass es wahr ist. Mein ganzes Leben hat sich darum gedreht, und am Ende sage ich euch nur eins: Jesus ist mehr.“ Schon für sich allein ist er mehr, und man kann ihm nichts hinzufügen.

     

    Genau genommen beschreibt Johannes in den ersten drei Versen mit fünf anschaulichen Begriffen die verschiedenen Aspekte, die verschiedenen Nuancen, wenn man so will, wie Jesus mehr ist. In Vers 1 nennt er ihn denjenigen, der von Anfang an existierte. Dann nennt er ihn das Wort des Lebens, das Mensch gewordene Wort, das offenbarte Wort. All das sagt er über Jesus. In Vers 2 nennt er ihn das ewige Leben, in Vers 3 den Sohn Gottes. Es ist, als würde Johannes sagen: „Ich habe die letzten 60 Jahre meines Lebens damit zugebracht, über meine Beziehung, meine Begegnungen und meine Freundschaft mit Jesus nachzudenken. Dabei habe ich einiges über ihn entdeckt.“ Wenn man den 1. Johannesbrief weiterliest, sieht man, dass er die Liste weiter fortsetzt. Er kann nicht aufhören, darüber zu reden, wie Jesus mehr ist. Allein im ersten Brief nennt Johannes Jesus noch 28 Mal den Sohn Gottes; 16 Mal spricht er davon, dass wir in Jesus bleiben; 13 Mal nennt er ihn „Retter“. Er nennt ihn 7 Mal „Licht“ oder „wahres Licht“ und 6 Mal „ewiges Leben“. Noch 4 Mal nennt er ihn den Mensch gewordenen Gott, und das sind nur einige Bezeichnungen. Die Liste ließe sich fortsetzen. Er nennt ihn Beistand, Sühneopfer, Zerstörer der Werke der Finsternis und denjenigen, der bald kommt.

     

    Das Entscheidende ist: Wenn wir denken, wir hätten alles gesehen oder gehört oder erlebt, wenn wir meinen, wir hätten erschöpfend ausgelotet, wer Jesus ist, sagt Johannes uns: „Nein. Ihr geht nur um die Ecke und werdet erkennen, dass ihr gerade erst angefangen habt. Ihr kratzt gerade erst an der Oberfläche dessen, wer Jesus ist. Ihr habt ein ganzes Leben, eine ganze Ewigkeit voller Entdeckungen vor euch.“

     

    Dann springen wir in Vers 3, und Johannes fügt diesem ursprünglichen Thema eine weitere Schicht hinzu. Nun richtet er den Blick auf den Gedanken der Gemeinschaft. Erinnern wir uns, diese Themen gehen ineinander über. Sie sind miteinander verknüpft und bauen aufeinander auf. Wenn Johannes über Gemeinschaft spricht, dann ist das für ihn nichts Isoliertes. Er spricht von einer Christus-zentrierten Gemeinschaft. Wir sollen gemeinsam entdecken, wie Jesus mehr ist. Johannes würde sagen: Gemeinsam sind wir stärker.

     

    Schauen Sie in 1. Johannes 1,3:

     

    „Was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch …“

     

    Er spricht von Jesus. „Was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch, damit …“ Dieses Wort ist wichtig. Es gibt einen Grund an. Ich erzähle Ihnen von Jesus, weil … „Damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt“ – Freundschaft oder Gemeinschaft.

     

    „… und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.“

     

    Das gefällt mir, weil man dadurch begreift, worum es geht. Johannes sagt: „Schaut mal, wir sind an unterschiedlichen Orten. Wir sind unterschiedliche Menschen. Ich bin hier in Ephesus; ihr seid irgendwo in der Provinz Kleinasien. Ich bin alt im Glauben, ihr seid jung im Glauben. Ich kenne euch vielleicht nicht persönlich und namentlich, ich habe euch vielleicht noch nie gesehen, aber wenn ihr daran glaubt, dass Jesus der Retter ist, haben wir eine gemeinsame Verbindung, die uns vereint. Deshalb, wegen Jesus, können wir daran teilhaben. Wir können gemeinsam wunderbare Gemeinschaft haben.“

    Das ist ein Aspekt von vielen, die ich an Jesus, unserem Retter, absolut liebe. Jesus bringt unterschiedliche Menschen zusammen: Menschen mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft und unterschiedlichen politischen Ansichten, Menschen, die geografisch getrennt sind, von unterschiedlichen Orten kommen, unterschiedliche Weltbilder und Weltanschauungen haben, unterschiedlich alt sind, zu unterschiedlichen Generationen gehören, unterschiedliche Persönlichkeiten haben, unterschiedliche Begabungen, Interessen, Hobbys. All diese unterschiedlichen Gruppen von Menschen können durch Jesus zusammenkommen und eins sein. Wenn Sie das nicht glauben, schauen Sie sich einmal hier um. Wir sind das Gegenteil einer homogenen Gruppe. Wir sind zu gleichen Teilen Farbige, Weiße, Asiaten und Lateinamerikaner. Das liebe ich; es ist ein Bild, wie es im Himmel sein wird. Wir sind nicht nur Menschen aus Südkalifornien, sondern aus verschiedenen Städten, aus den ganzen Vereinigten Staaten. Online schauen noch einmal unterschiedliche Staaten und Länder zu. Wie ist das möglich, diese vielfältige Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Begabungen, Persönlichkeiten, Hintergründen? Sie kommen von unterschiedlichen Orten, sehen unterschiedlich aus, klingen unterschiedlich. Wie können sie alle zusammenkommen und Gemeinschaft haben? Weil sie die gleiche Verbindung haben: Jesus.

    Johannes sagt: „Darum schreibe ich euch. Ich verkündige euch, was ich über Jesus weiß; denn wenn ihr an Jesus glaubt, können auch wir Gemeinschaft haben.“ Das Wort „Gemeinschaft“ lautet im Griechischen „koinonia“. Manche von Ihnen kennen es vielleicht. Es bedeutet das Teilhaben an einer gemeinsamen Verbindung, nämlich Jesus.

     

     

    Mir gefällt, wie Johannes das formuliert. Er zeichnet ein verständliches Bild: „Wir verkünden euch, was wir gesehen und gehört haben.“ Johannes hätte auch sagen können: „Ich verkünde euch, was ich gesehen und gehört habe“, aber er sagt „wir“. Wer ist „wir“, Johannes? Er spricht von den anderen Jüngern, von der Gemeinschaft der Christen, die in Ephesus bei ihm sind. Im Grunde sagt er: „Wir sind eine Christus-zentrierte Gemeinschaft. Wir verkünden, was wir gesehen, gehört und erlebt haben. Wir verkündigen es euch, sodass ihr Gemeinschaft mit uns haben könnt und wir mit euch, denn wir wollen in unserem Verständnis wachsen. Wir wollen zusammen mit euch besser verstehen lernen, wer Jesus ist.“

    Johannes sagt: „Wir schreiben über das, was wir wissen, aber wir wollen auch von euch hören, was ihr wisst, denn uns ist klar, dass keine einzelne Gruppe oder Person das ganze Bild sieht. Und Wachstum geschieht dann, wenn wir in der Gemeinschaft zusammenkommen. Dort entsteht Reife. Zusammen sehen wir mehr von Jesus als allein.“ Johannes rundet diesen Gedanken über die Gemeinschaft mit etwas ab, das uns den Atem verschlagen sollte und das sicher seinen Lesern den Atem verschlug. Er sagt: „Und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.“ Unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und dem Sohn. Nicht „war“, sondern „ist“.

     

    Vergessen Sie nicht: Als Johannes das schreibt, sind 60 Jahre seit Jesu Himmelfahrt vergangen. Johannes’ Leser wissen, dass es körperlich nicht mehr möglich ist, Jesus zu berühren, zu hören und zu sehen. Und doch schreibt Johannes mit dieser Volllmacht, mit diesem Verständnis, dass er seine Gemeinschaft mit Jesus nicht verloren hat. Überlegen Sie mal. Johannes sagt uns damit, dass wir eine persönliche Beziehung zu einem lebendigen Gott haben können. Dass unser Verständnis von und unsere Beziehung zu Jesus nicht nur darin liegen muss, dass wir ihn als unseren Retter sehen. Jesus möchte unser Freund sein; er möchte jetzt bei uns sein. Wir sind in diese erstaunliche Beziehung eingeladen, ein gemeinsames Leben mit dem Vater und seinem Sohn Jesus zu haben. Es ist, als würde Johannes sagen: „Der Vater und der Sohn haben gemeinsam beschlossen: Durch die Kraft des Heiligen Geistes wollen wir all diesen verschiedenen Gruppen von Menschen erlauben, zusammenzukommen und in Beziehung zu uns zu leben. Wir lassen sie in unsere Beziehung der Liebe hinein.“ Johannes teilt uns mit, dass wir eben durch die Gemeinschaft und in der Gemeinschaft mit anderen Christen immer mehr entdecken und verstehen, wer Jesus ist.

     

    Darum bin ich so dafür, in der Gemeinde zu sein. Ich weiß natürlich, dass wir in einer Zeit leben, in der wir jederzeit und überall übers Internet jeden Gottesdienst aufrufen können, den wir wollen. Trotzdem werde ich immer ein großer Befürworter davon sein, tatsächlich sonntagmorgens in der Gemeinde zu sitzen. Wissen Sie warum? Weil die Bibel sagt, dass wir unsere Versammlungen nicht verlassen sollen. Die Sache ist die: Wir können nicht werden, wozu uns Gott berufen hat, und auch nicht so wirkungsvoll sein, wie Gott es von uns möchte, wenn wir nicht in der Gemeinschaft sind. Sie brauchen mich und ich Sie. Wenn wir alle unsere Gaben einbringen, wächst der Leib Christi. Das sagt die Bibel. Wir brauchen einander.

     

    Dann beendet Johannes sein Eröffnungsplädoyer mit der Erklärung, was passiert, wenn man „Jesus erkennen“ mit „in Gemeinschaft sein“ zusammenbringt. Das ist unsere biblische, mathematische Gleichung: A plus B gleich C. Johannes würde sagen: „Jesus + Christus-zentrierte Gemeinschaft = Freude“. Aber nicht irgendwelche Freude, sondern, wie Johannes sagen würde, vollkommene Freude.

     

     

    1. Johannes 1,4:

     

    „Und dies schreiben wir, damit unsere Freude vollkommen ist.“

     

    Johannes spricht von einer Freude, die über ein Gefühl hinausgeht. Wenn er „Freude“ sagt, meint er nicht „Fröhlichsein“. Freude und Fröhlichsein sind nicht das Gleiche. Fröhlichsein ist ein Nebenprodukt von Freude, aber Johannes spricht von etwas Größerem, Tieferem. Es ist eine Freude, die nicht von den Umständen abhängig ist, nicht von guten oder schlechten Zeiten. Sie ist vielmehr etwas, das darauf beruht und ständig verstärkt wird, dass wir Jesus kennen und erleben.

    Wenn ich etwas in Johannes’ Aussage hineinlesen wollte, dann vielleicht: Vollkommene Freude besteht darin, Gottes liebevolle Hand in unserem Leben zu erkennen, unabhängig von unseren Umständen. Wenn die Ergebnisse beim Arzt nicht gut ausfallen, können wir sagen: „Ich verstehe es nicht, aber ich erkenne Gottes Hand in meinem Leben. Was immer in dieser Phase geschieht, ich weiß, dass seine Pläne und Ziele für mich gut sind. Und Gott gebraucht diese Phase, um mich auf die nächste vorzubereiten. Gottes Plan ist immer, mich von Gnade zu Gnade, von Kraft zu Kraft, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit zu bringen.“ Das ist Freude – eine unerschöpfliche Hoffnung in unserem Inneren, dass Gott alles unter Kontrolle hat, dass seine liebende Hand auf uns liegt, dass er uns mit liebevollem Blick anschaut und dass seine Pläne und Ziele für uns immer und für immer gut sind.

     

    Johannes sagt, das entsteht, wenn man Jesus und Christus-zentrierte Gemeinschaft zusammenbringt. Es entsteht Freude, eine Freude, die ein Produkt von dem ist, dass wir in der Liebe und Gegenwart Jesu bleiben, dass wir eine persönliche Beziehung zu ihm und anderen Christen haben, die mit dem gleichen Heiligen Geist erfüllt sind.

     

    Jesus selbst sagt es so in Johannes 15,9 und 11. Vers 9:

     

    „Wie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt.“

     

    Dann gibt er ein Gebot. Er sagt:

    „Bleibt in meiner Liebe!“

     

    Bleiben, hier leben oder wohnen. Von hier aus agieren. Meine Liebe. „Ja, Jesus, warum soll ich das tun?“ Vers 11:

     

    „Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch ist und eure Freude völlig wird.“

     

    Meine Freude ist keine irdische Freude, keine menschliche Freude, keine Freude, die von den Umständen abhängt und sich nur in den Gipfelmomenten des Lebens einstellt, keine Freude, die es nur bei einem gefüllten Bankkonto gibt. Meine Freude ist eine Freude, die auch bleibt, wenn ihr im finsteren Todestal seid, wenn ihr nur einen Schritt von der Obdachlosigkeit entfernt seid. „Meine Freude, eine überirdische Freude, soll in euch bleiben, und als Nebeneffekt wird eure Freude dann vollkommen sein.“

     

     

     

     

    Zum Schluss möchte ich deswegen eine Frage stellen: Wie sieht es mit Ihrer Freude aus? Ist sie vollkommen? Ist Ihr größtes Streben im Leben, Jesus kennenzulernen und zu entdecken, wie er immer „mehr“ ist? Ich hoffe es wirklich, denn nichts anderes in dieser Welt wird Sie zufriedenstellen. Nichts anderes wird Ihre Freude vollkommen machen.

     

    Ich bin mir sicher, dass diese Predigt Ihnen gutgetan hat. Man kann es auf den ganz einfachen Nenner bringen: Jesus – andere – Sie. Wir können keine tiefe, bleibende Freude haben, wenn wir keine echte Beziehung zu Jesus Christus haben. Und die gute Nachricht ist: Es geht nicht um Vorschriften, Regeln und Religion. Es geht um Beziehung. Darum kam Jesus auf die Erde. Darum starb er am Kreuz, um uns in eine Beziehung zu Gott zu bringen, nachdem er für unsre Sünden bezahlt hatte. Und nun steht der Weg in eine Beziehung zu Gott offen. Wenn Sie sich für den Retter öffnen und Ja zu Jesus sagen, dann hat die Bibel eine Zusage für Sie: Wer von Herzen glaubt, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat, und ihn mit dem Mund als Herrn bekennt, der wird gerettet. Das heißt, Gott holt ihn in diese Beziehung, in seine Familie. Verlassen Sie sich heute ganz auf Jesus. Beten Sie einfach von Herzen: Jesus, bitte komm in mein Leben. Ich glaube an dich.

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    1. Bin immer wieder ermutigt und begeistert von den Conley Predigten. Gibt es eigentlich auch von Harrison -Andachten u Die Predigten im Abo als Link? Allen Machern u Nutzern Gottes reichen Segen

    2. Bitte betet für mich, das ich ohne Ängste in die Arbeitswelt zurückkehre und ich aus dem Jobcenter raus gehe bitte sehr wichtig, jedoch will ich meinen Namen und Ort aus Privatsphäre nicht abgeben. Bitte habt dafür Verständnis. 🙁

      Liebe grüße an Bayless und seine Familie

      Möge Gott dich segnen, der der grad das alles lies 🙂

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