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Vom Suchen und Finden 1/2

Jesus ist gekommen, um das Verlorene zu suchen und zu finden, das bezeugen die Gleichnisse vom verlorenen Sohn, der verlorenen Münze und dem verlorenen Schaf. Aber kann man aus diesen Gleichnissen noch etwas Anderes herauslesen? Bayless Conley zeigt in dieser Predigt, wie gerne Gott uns gebrauchen möchte, um verlorene Menschen zu erreichen. Er ermutigt dazu, ein Zeugnis zu sein und suchenden Menschen von Gottes Liebe zu erzählen.

Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier …

  • Hallo, ich bin Bayless Conley. Herzlich willkommen bei unserer heutigen Sendung. Wir freuen uns, Ihnen Gottes Wort bringen zu können, denn durch Gottes Wort wachsen wir. Durch Gottes Wort verändern wir uns. Durch Gottes Wort entdecken wir. Und Gott liegt es am Herzen, den Verlorenen nachzugehen. Jesus kam, um verlorene Menschen zu suchen und zu retten. Und er möchte uns gebrauchen. Doch unsere Perspektive muss sich ändern.

    Frau VO: Bleiben Sie dran! Am Ende dieser Sendung folgt noch ein inspirierender Gedanke von Bayless Conley.

    In Lukas 15 ab Vers 1 heißt es:
    „Es nahten sich aber zu ihm alle Zöllner und Sünder, ihn zu hören; und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen.“

    Man muss wissen, dass Zöllner oder Steuereintreiber von den Juden gehasst wurden. In deren Augen waren sie römische Kollaborateure und Unterdrücker ihres eigenen Volkes. Das Wort „Sünder“ ist mehr ein Oberbegriff für nichtreligiöse Menschen. Damit waren aber auch alle gemeint, die das Gesetz nicht so befolgten, wie die Pharisäer und Gesetzeslehrer und Schriftgelehrten es für richtig hielten – also im Prinzip jeder außer ihnen selbst.
    Niemand wurde dem gerecht, was sie als Maßstab setzten. Sie murrten, weil Jesus diese Menschen willkommen hieß und sich mit ihnen abgab. Bei Jesus waren die Steuereintreiber und Sünder willkommen. Er verbrachte Zeit mit ihnen.

    Und dann heißt es in Vers 3:

    „Er sprach aber zu ihnen dieses Gleichnis und sagte:“

    Mit „zu ihnen“ sind die murrenden Pharisäer und Schriftgelehrten gemeint, aber auch die Steuereintreiber und Sünder, die sich um ihn gesammelt hatten, um ihn reden zu hören.
    Beachten Sie, dass es heißt: „Er sprach aber zu ihnen dieses Gleichnis“ – Gleichnis in der Einzahl. Und das Gleichnis hat drei Teile. Es sind keine unterschiedlichen Gleichnisse, sondern drei Perspektiven des gleichen Gleichnisses, drei verschiedene Phasen, drei verschiedene Teile, wenn man so will, und wir brauchen alle davon.
    Der erste Teil handelt vom verlorenen Schaf, der zweite von der verlorenen Münze und der dritte vom verlorenen Sohn.

    Das Schaf und die Münze taten nichts dazu, wiedergefunden oder gerettet zu werden. Der Hirte ging dem verlorenen Schaf nach und fand es. Das Schaf musste nicht einmal zurücklaufen, er trug es zurück. Die Frau suchte die verlorene Münze. Die beiden halfen bei ihrer Rettung nicht mit. Das zeigt uns Gottes Souveränität bei der Errettung. Doch beim verlorenen Sohn wartete der Vater und es war der Sohn, der den Vater suchte. Darin zeigt sich der freie Wille des Menschen bei der Errettung.
    Errettung ist die Folge sowohl von Gottes Souveränität als auch dem freien Willen des Menschen, der auf das eingeht, was Gott anbietet.
    Wenn wir nur den ersten und zweiten Teil des Gleichnisses nehmen und nicht den dritten, haben wir nicht das ganze Bild. Wenn wir nur den dritten Teil nehmen, den vom verlorenen Sohn, und die ersten beiden Teile auslassen, haben wir auch nicht das ganze Bild. Sie sind alle miteinander verbunden.
    Der Hirte, der dem verlorenen Schaf nachgeht, zeigt das Wirken Jesu bei der Errettung. Er ist der gute Hirte, der kam, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. Die Frau, die die Lampe anzündet und in ihrem Haus nach der Münze sucht, zeigt das Wirken des Heiligen Geistes bei der Errettung, denn der Heilige Geist bringt Erleuchtung. Und der Vater zeigt natürlich das Wirken des Vaters bei der Errettung. Alle Personen der Dreieinigkeit sind daran beteiligt, die Verlorenen zu erreichen. Das ist ihr vorrangiges Anliegen und Wirken und ihre größte Freude.
    Schauen wir uns also den Teil im Gleichnis an, der mit der verlorenen Münze zu tun hat. Ab Vers 8:

    „Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat, zündet nicht, wenn sie eine Drachme verliert, eine Lampe an und kehrt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie sie findet? Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freut euch mit mir! Denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte. So, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.“

    Zu diesem Teil des Gleichnisses möchte ich sieben Gedanken weitergeben, die mit der verlorenen Münze zu tun haben.

    Erstens: Die Münze wusste nicht, dass sie verloren war.
    Der Sohn war vorsätzlich und in vollem Bewusstsein weggelaufen; der verantwortungslose Sohn. Das Schaf wusste wahrscheinlich, dass es sich verlaufen hatte, obwohl Schafe ziemlich dumme Tiere sind. Es hatte sicherlich eine vage Vorstellung davon, dass es sich nicht mehr in der Gesellschaft der Herde und unter der Fürsorge des Hirten befand. Doch die Münze, ein lebloses Objekt, hatte kein Bewusstsein. Ihr war nicht klar, dass sie verloren war, und deswegen beunruhigte ihr Zustand sie auch nicht.
    Manche Menschen sind wie der verlorene Sohn, andere wie das verlorene Schaf. Und es gibt auch Menschen, die wie die verlorene Münze sind. Ihnen ist nicht bewusst, dass sie verloren sind. Sie empfinden keine Unruhe darüber, dass sie von Gott getrennt sein werden, oder über die Ewigkeit, die ihnen bevorsteht. Doch in der Geschichte arbeitet Gott gewissenhaft und sorgfältig darauf hin, selbst solche Menschen zu retten.
    „Wie macht er das?“, fragen Sie jetzt vielleicht. Durch den Heiligen Geist, der durch seine Gemeinde wirkt. Das Bild dafür ist die Frau, die das Haus nach der Münze durchsucht. Und in ihrem Suchen steht sie für den Heiligen Geist, der durch die Menschen wirkt, die zu Gott gehören. Sie tut zwei Dinge. Alle zusammen: „Zwei Dinge.“

    Erstens: Sie fegt mit einem Besen. Dieser Besen steht für das Evangelium. Gott benutzt das Evangelium, um das Gewissen von Menschen zu wecken. So steht es in Römer 1,16:
    „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden.“

    Und in Römer 10,14 heißt es:

    „Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger?“

    Und in Vers 17 des gleichen Kapitels heißt es:

    „Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi.“
    In anderen Übersetzungen heißt es: „Der Glaube wird durch das Hören des Wortes geweckt“, oder: „Der Glaube wird durch das Wort geboren.“

    Gott gebraucht die Botschaft, um das Gewissen von Menschen zu wecken. Sie ist die Kraft Gottes zur Errettung, doch wer die Botschaft nicht hört, kann auch nicht glauben.

    Ich erinnere mich an einen Mann, der damals noch nicht lange Christ war. Er und seine Frau kamen in die Gemeinde, und er brachte einen alten Freund mit. Das ist schon viele, viele Jahre her. Der alte Freund war ein etwas rauer Kerl. Er war früher Rodeos geritten und hatte Kneipenschlägereien angezettelt. Das war im Prinzip die Zusammenfassung seines Lebens.
    Nur damit Sie eine Vorstellung haben, was das für ein Typ war … Einmal stürzte er bei einem Rodeo und irgendwie stolperte das Pferd und fiel auf ihn. Er brach sich die Schulter, ein komplizierter Bruch. Aus seiner Schulter ragte ein großer, spitzer Knochenteil heraus. Und was tat der Typ? Er fixierte den Arm einfach mit einer Schlinge, ging in die Bar, trank mit seinen Freunden – während ihm der Knochen aus der Schulter ragte! –und irgendwann abends ging er dann zum Arzt.
    So ein Typ war das. Wenn er in der Bar war, suchte er sich tatsächlich immer den größten Kerl im Raum aus, um mit ihm einen Streit vom Zaun zu brechen. Für mich war er so eine Art „verlorene Münze“. Sein geistliches Leben kümmerte ihn nicht sonderlich.
    Jedenfalls kam er in meine Gemeinde. Es war ein Ostermorgen. Ich predigte über das Kreuz und die Auferstehung Jesu und lud die Zuhörer ein, ihr Leben Jesus anzuvertrauen. Es kamen eine Reihe Personen nach vorn und auch dieser Mann. Er war gerade zum ersten oder zweiten Mal hier, aber er kam nach vorn. Er weinte bitterlich, schaute mich an und sagte: „Pastor, ich habe das getan.“ „Was haben Sie getan?“ „Ich habe ihn ans Kreuz gebracht. Meine Sünden haben seine Hände und Füße ans Kreuz genagelt und er hatte gar nichts gemacht. Ich war es. Ich war es.“ Und er konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen. Ich betete mit ihm, und er vertraute Jesus sein Herz an.
    Und ich kann Ihnen sagen, sein Leben veränderte sich radikal. Er wurde zu einem der freundlichsten, treuesten, großzügigsten Christen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe. Aber das Evangelium weckte sein Gewissen dafür auf, dass er verloren war und dass er einen Retter brauchte.

    Mir begegnete der „Besen“ des Evangeliums zum ersten Mal, als mir ein 12-jähriger Junge im Park von Jesus erzählte. Ich war total kaputt, drogenabhängig und hatte alle möglichen Probleme. Und in weniger als einem Jahr fegte dieser Besen des Evangeliums alles falsche Denken weg und alle Lügen, die ich geglaubt hatte, und brachte mich in eine Beziehung zu Jesus.
    Wir müssen den Besen des Evangeliums benutzen. Wir müssen das Evangelium predigen. „Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie sollen sie hören ohne Prediger?“ Der Glaube wird geweckt und lebendig durch das Hören von Gottes Wort.
    Doch die Frau tat noch etwas anderes, bevor sie den Besen nahm und fegte. Und das ist das Zweite: Sie zündete eine Lampe an. Das ist ein Symbol für die Erleuchtung durch den Heiligen Geist und das geschieht, wenn wir beten. Bevor wir fegen, sollten wir die Lampe anzünden. Wir sollten mit Gott über Menschen sprechen, bevor wir mit Menschen über Gott sprechen.
    In Epheser 1,18 betete Paulus für die Gemeinde, Gott möge ihnen die Augen des Verständnisses erleuchten. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir dafür beten, dass ihnen die Wahrheit des Evangeliums bewusst wird. Ich garantiere Ihnen, es gibt bestimmte Menschen in Ihrer persönlichen Welt, für die Sie so beten sollten – vielleicht für Kollegen, mit denen Sie im Büro oder auf der Baustelle zusammenarbeiten, vielleicht Nachbarn, vielleicht Verwandte. Sie und ich sollten ernstlich beten: „Gott, öffne ihnen die Augen. Lass sie erkennen, wer du bist. Lass ihnen die Realität dessen, wer du bist, bewusst werden.“ Beten wir, dass diese Menschen Erleuchtung bekommen, und dann können wir den „Besen“ nehmen und fegen.
    Ich denke, wir sollten auch beten, dass der Heilige Geist uns erleuchtet und in unserer Suche leitet – dass er uns zeigt, wo wir suchen sollen und übrigens auch, wie wir den „Besen“ einsetzen sollen. Die Frau zündet die Lampe an; das bedeutet Erleuchtung für andere, aber auch für uns selbst. Und der Heilige Geist will uns lehren und in all diesen Dingen leiten.
    Ich habe so gebetet: „Gott, leite mich. Gib mir eine Gelegenheit, jemandem von dir zu erzählen.“ Und dieses Erlebnis liegt vielleicht 25 oder 26 Jahre zurück. Ich war im Einkaufszentrum und hatte unsere Zwillinge dabei, die vielleicht vier Jahre alt waren. Im Einkaufszentrum war eine Truppe Jugendlicher, die wie Gruftis aussahen, mit diesen metallgespickten Halsbändern und schwarzer Farbe unter den Augen und Stachelfrisur und ausfälligen Sprüchen auf dem T-Shirt. Sie machten ziemlich viel Trara im Einkaufszentrum und belästigten die Leute.
    Ich beobachtete sie, wie sie einfach Passanten direkt vor die Füße liefen, sie anrempelten und zwangen, ihnen auszuweichen. Sie waren einfach laut und ungezogen und die Kunden machten einen großen Bogen um sie. Da spürte ich, wie der Heilige Geist zu mir sagte: „Das ist deine Gelegenheit.“ Wenn man um Erleuchtung betet, bekommt man sie auch.
    Ich sagte zu meinen Kindern: „Dann mal los.“ Wir gingen zu den Jugendlichen und sie waren erstaunt, dass ich auf sie zukam, weil alle anderen ihnen auswichen. Ich war ganz direkt und sagte: „Hey, ich hab da drüben gestanden und euch zugesehen. Gott hat zu mir gesagt, ich soll kommen und mit euch reden.“ Zwei oder drei lachten mich aus und spotteten, aber die anderen zwei oder drei hörten gespannt zu, was ich zu sagen hatte. Ich erzählte ihnen meine Geschichte mit Jesus und wir hatten da im Einkaufszentrum mit diesen Jugendlichen eine Gottesbegegnung. Der Heilige Geist berührte ihre Herzen. Er will uns leiten.
    Ein alter Freund von mir, der schon lange im Himmel ist, George Stormont, war mit einem alten englischen Prediger namens Smith Wigglesworth befreundet. Eines Tages, so erzählte er, sagte Smith plötzlich zu ihm: „Gehen wir doch in den Park.“ Also gingen sie in den Park und George erzählte: „Wir setzten uns auf einen großen Stein.“ – Ich glaube, es war keine Bank, sondern ein Stein. Jedenfalls dachte George: ‚Was machen wir denn hier?‘ Aber Smith sagte: „Warte es einfach ab.“ Nach einer Weile kam ein Mann und setzte sich in ihre Nähe. Smith erklärte ihm das Evangelium und betete mit ihm. Dann schaute er George an und sagte: „Okay, wir sind fertig.“ Und sie gingen wieder nach Hause. So kann man sich vom Heiligen Geist leiten lassen und er möchte uns führen.

    Nöte gibt es überall und ständig in unserem Umfeld. Ich garantiere Ihnen: Es gibt Menschen in Ihrer Welt, in Ihrem Büro, in Ihrer Straße, von denen Sie es nie vermuten würden. Sie sind mit ihrem Latein am Ende und sagen: „Gott, wenn es dich wirklich gibt, dann zeig es mir. Wenn es dich gibt, dann hilf mir.“ Gott sucht jemanden, der eine Antwort auf dieses Gebet ist.
    Ich möchte Ihnen eine Nachricht vorlesen, die mir John, ein Mitglied unserer Kirche und ein Freund von mir, letzten Monat schickte. Er schrieb: „Bayless, gestern Abend fiel dein Name in einem Gespräch. Wir waren mit dem Evangelisationsteam in Long Beach und ich stand an einer Straßenecke. Da machte Gott mich auf einen Mann auf der anderen Straßenseite aufmerksam und sagte, er wolle ihn retten. Ich ging zu ihm hin und fragte ihn, ob ich mit ihm beten darf, was er bejahte. Ich erzählte ihm, was Gott mir aufs Herz gelegt hatte, und betete für ihn. Der Heilige Geist wirkte und berührte ihn, wie nur er es kann. Der Mann war obdachlos und fragte, ob wir seine Schwester anrufen könnten. Das taten wir und sie war dankbar und sagte ihm, er solle ihre Mutter anrufen. Also riefen wir seine Mutter in Arizona an. Sie war glücklich, von ihrem Sohn zu hören. Ich betete auch mit ihr. Sie fragte mich nach meiner Kirche und ich sagte: ‚Cottonwood.‘ Und sie sagte: ‚Bayless Conley.‘ Sie kannte deine Geschichte, die ganz ähnlich ist wie die Geschichte ihres Sohnes. Und dann redeten wir davon, was Gott in deinem Leben getan hat.“
    Denken Sie einmal darüber nach, wie der Heilige Geist das arrangiert hat. John geht und redet mit dem Mann. Dann ruft er seine Schwester und Mutter an, die Cottonwood und meine Geschichte kennt, wie Gott mich gerettet hat, als ich völlig kaputt war und so viele Probleme hatte … nicht, dass ich heute keine mehr hätte. Fragen Sie mal meine Frau. Oder lieber nicht. So viel Zeit haben Sie nicht. – Aber Gott möchte solche Dinge tun.
    Der zweite Gedanke, über den ich sprechen möchte, lautet: die Frauen einbeziehen. Jesus kam von einem verlorenen Schaf zu einer verlorenen Münze und er tat das, um die Frauen einzubeziehen. Er fing an, über einen Hirten und ein verlorenes Schaf zu reden. Das war in der damaligen Zeit und Kultur Männerarbeit. Es gab keine Hirtinnen. Als Jesus von dem Mann sprach, der die 99 Schafe verlässt und durch die Wüste wandert – das hätte keine Frau getan, allein in der Wüste herumlaufen. Das war in jener Kultur etwas, was ein Mann tat.
    Doch plötzlich schaltet Jesus um und fängt an, von einer Münze zu reden, die im Haus verloren gegangen ist. Mit dieser Geschichte konnte sich dort jede Frau sofort identifizieren. Dass im Gleichnis der Heilige Geist eine Frau gebraucht, um die Lampe anzuzünden und zu fegen, zeigt Gottes Wunsch, auch Frauen zu gebrauchen. Liebe Frauen, wir brauchen Sie! Ohne Sie sind wir komplett im Nachteil, wenn Sie nicht Ihre Rolle in Gottes großem Plan ausfüllen. Gott möchte Frauen gebrauchen.

    In Psalm 68,12 lesen wir:

    „Der Herr erlässt einen Ausspruch: ‚Siegesbotinnen, eine große Schar!‘“
    In einer anderen Übersetzung heißt es: „Der Herr gab den Befehl, und viele Frauen verbreiteten die Nachricht.“
    Denken Sie an die Frau aus Samarien, die Jesus am Brunnen traf. Mit nur wenigen Worten überzeugte sie eine ganze Stadt davon, Jesus eine Chance zu geben, was kurze Zeit später dazu führte, dass sich im Grunde die ganze Stadt bekehrte. – Ich rede jetzt einmal ganz als Mann:
    Meine Damen, Sie sind bestechend und faszinierend. Sie sind mysteriös und unergründlich. Sie sind der Höhepunkt von Gottes Schöpfung, das schönste Beispiel seiner künstlerischen Genialität. Sie haben Einfluss, also lassen Sie Ihr Licht leuchten. Wir brauchen Sie! Sie können die Welt verändern, wenn Sie die Gute Nachricht in die Welt tragen. Jesus bezog die Frauen in seine Geschichte ein.

    Der dritte Gedanke dazu ist, dass die Münze im Haus verloren gegangen war. Liebe Freunde, wenn Sie im Haus sind und sich verirrt haben, dann gibt es Rettung für Sie!

    Ich weiß noch, in den ersten Jahren unserer Kirche waren wir in einem kleinen Bürogebäude in der Katella Avenue. Einer unserer Musiker brachte einen Freund mit, der mir wirklich sympathisch war. Er war immer so ermutigend. Bei seinem ersten Besuch schüttelte er mir nach dem Gottesdienst die Hand und sagte: „Pastor Bayless, das war eine tolle Predigt. Das hat mich wirklich angesprochen.“ Und ich bedankte mich. Dieser Mann war über sechs Monate bei jeder Veranstaltung.
    Wenn man vor Publikum spricht, gibt es immer Zuhörer, die aussehen, als würden sie gleich einschlafen. Andere schauen, als wären sie sauer auf einen. Wieder andere schütteln den Kopf: „Nein, das sehe ich anders!“ Aber es gibt andere Zuhörer, deren Gesicht strahlt einfach und sie saugen alles auf, was man sagt. Wenn man beim Predigen je eine Ermutigung braucht, schaut man sich immer diese Menschen an. Und dieser Mann war einer davon. Er strahlte immer, hatte immer ein Lächeln auf dem Gesicht, saß immer gespannt auf der Stuhlkante.
    Nach sechs Monaten lud ich eines Sonntagmorgens Menschen zu einer Entscheidung für Jesus ein – und er kam nach vorn und betete mit allen zusammen, um Jesus sein Leben anzuvertrauen. Ich war total baff. Nach dem Gottesdienst sprach ich ihn an: „Warum sind Sie denn nach vorn gekommen?“ Er sagte: „Weil ich Jesus mein Leben anvertrauen wollte.“ Ich fragte ihn: „Sie waren noch kein Christ?“ – „Nein!“ Ich sagte: „Sie machen Witze. Sie kommen seit sechs Monaten in die Gemeinde. Ich habe so oft mit Ihnen gesprochen!“ Er erklärte: „Ich habe mir einfach alles angeschaut und überlegt, ob die ganze Sache echt ist oder nicht. Ich habe alles abgewogen und bin zu dem Schluss gekommen, ja, das alles ist echt. Jesus ist der Retter und ich brauche ihn.“ Er war im Haus, aber er war verloren.

    Ich hoffe, die Sendung heute hat sie gesegnet. Wir hatten aber nicht genug Zeit, die ganze Predigt in eine Sendung zu packen. Seien Sie deshalb auch beim nächsten Mal dabei. In Teil 2 werden wir weiter über die verlorene Münze reden. Ich glaube, Gott hat mir dazu viele gute Gedanken geschenkt, die ich Ihnen weitergeben darf. Verpassen Sie es nicht! Und bleiben Sie dran, denn ich habe noch einen letzten Gedanken für Sie, der hoffentlich ein Segen für Ihr Leben sein wird.

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