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Über Sünde siegen lernen (Römer 7) 1/2

Können Christen es schaffen, immer ihren Überzeugungen gemäß zu leben? Ist es möglich, ein Leben nur für Gott zu führen, ohne je etwas bereuen zu müssen?
Was ist mit der Versuchung? Was ist mit selbstsüchtigen Wünschen, die uns in jede Richtung ziehen wollen, außer hin zu Gott?
Bayless Conley nimmt die Bibel unter die Lupe, um herauszufinden, was sie über Sünde und Versuchung zu sagen hat. Erlebe Befreiung und Bevollmächtigung und lerne, mit der Hilfe des Heiligen Geistes täglich neu auf Gottes Gnade zu setzen.

Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier…

 

  • Wussten Sie, dass es möglich ist, einen dauerhaften Sieg über die Sünde zu erringen? In 1. Petrus 2:24 heißt es von Jesus: „… der unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen ihr geheilt worden seid.“ Jesus hat uns den Weg geebnet, um dauerhaft über die Sünde zu siegen, aber dennoch haben unzählige Christen damit zu kämpfen. Ich habe noch nie einen Christen getroffen, der noch nie gesündigt oder etwas falsch gemacht hat. Und das gilt auch für mich. Ich musste oft von

    1. Johannes 1:9 Gebrauch machen, wo es heißt: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“ Aber je länger wir mit dem Herrn leben, umso seltener sollten wir ins Stolpern geraten. Wir wollen heute über Römer, Kapitel 7 sprechen. Das wird sicher sehr aufschlussreich für Sie sein. Lassen Sie uns zusammen Gottes Wort ansehen.

    Bitte schlagen Sie in Ihrer Bibel den Römerbrief, Kapitel 7 auf. … Römer, Kapitel 7. Ich beginne gleich beim ersten Vers. Paulus schreibt hier:

    Römer 7:1

    „Oder wisst ihr nicht, Brüder – denn ich rede zu denen, die das Gesetz kennen -, dass das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt?“

    Paulus sagte: „Ich rede zu denen, die das Gesetz kennen.“ Offensichtlich schrieb er an konvertierte Juden in Rom, die das Gesetz kannten und sich Jesus zugewandt hatten. Und wahrscheinlich fühlten sich einige von ihnen schuldig oder glaubten untreu zu sein, weil sie das Gesetz nicht länger als Mittel der Rechtsprechung ansahen. Sie waren ihr ganzes Leben gelehrt worden, dass sie ihr Leben retten konnten, indem sie das Gesetz des Mose befolgten. Paulus versuchte ihnen anhand eines Beispiels zu helfen. Vers 2:

    Römer 7:2-6

    „Denn die verheiratete Frau ist durchs Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, so ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes. So wird sie nun, während der Mann lebt, eine Ehebrecherin genannt, wenn sie eines anderen Mannes wird; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei vom Gesetz, so dass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird. So seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten Auferweckten, damit wir Gott Frucht bringen. Denn als wir im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz erregt wurden, in unseren Gliedern, um dem Tod Frucht zu bringen. Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, so dass wir in dem Neuen des Geistes dienen und nicht in dem Alten des Buchstabens.“

    Sie waren frei von dem Gesetz genauso wie eine Frau von ihrem Mann, der gestorben war. Sie konnte wieder heiraten, ohne als untreu angesehen zu werden. Und statt Gott zu dienen, indem sie versuchten, endlose Regeln und Vorschriften zu befolgen, konnten sie Ihm jetzt dienen, weil Er uns verändert und neu macht. Wir können Ihm durch den Geist dienen, der uns befähigt, ein Leben zu führen, das Gott gefällt – nicht von außen nach innen durch die Einhaltung von Regeln und Vorschriften, sondern von innen nach außen, indem wir auf Seinen Geist hören. Als er dieses Beispiel anführte, traf er eine interessante Aussage. In Vers 5 sagte er: „… als wir im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch das Gesetz erregt wurden…“ Die Leidenschaften der Sünden wurden durch das Gesetz erregt und entfacht. Er wusste, dass sie nun dachten: „Willst du damit sagen, dass Gottes Gesetz schlecht oder böse ist?“ Und er sagte – wir kommen zu Vers 7:

    Römer 7:7

    „Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Auf keinen Fall! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durchs Gesetz. Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!“

    Das Gesetz erregt oder entfacht also die Leidenschaften der Sünde in den Menschen und er sagte: „Ohne das Gesetz hätte ich die Sünde nicht erkannt. Das Gesetz sagt: Du sollst nicht begehren und entfacht damit eine Leidenschaft der Sünde in mir.“

    Nehmen wir einmal an, das Gesetz sagt: „Sieh nicht in die Tüte. Das ist nicht gut für dich. Sieh nicht in die Tüte.“ Was ist das Erste, was passiert, wenn jemand sagt: „Sieh nicht in die Tüte“? Die Tüte war mir völlig egal, bis jemand sagte: „Sieh nicht hinein.“ Jetzt ist in meinem Fleisch etwas erwacht, das herausfinden will, was in der Tüte ist. Paulus sagte: „Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!“ „Hey, du sollst nicht begehren, was dein Nächster hat.“ – „Warum? Er hat bestimmt ein paar tolle Sachen. Ich wette, sie sind besser als meine. Warum sollte ich sie nicht begehren?“ Das erweckt Begierde. Wenn Gott im Gesetz sagt: „Ich habe dich als sexuelles Wesen erschaffen. Sex ist gut. Aber als dein Schöpfer habe ich deiner Sexualität Grenzen gesetzt, die du nicht überschreiten darfst. Du kannst deine Sexualität innerhalb dieser Grenzen ausleben.“ Und sofort ist da der Gedanke: „Was ist auf der anderen Seite des Zauns? Warum ist das tabu?“ Das ist es, wovon Paulus spricht. So wirkte das Gesetz. Es erweckte und entfachte diese Leidenschaften der Sünde. Und er sagte: „… die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durchs Gesetz.“ Sehen wir uns Vers 8 an. Er sagte:

    Römer 7:8

    „Die Sünde aber ergriff durch das Gebot die Gelegenheit und bewirkte jede Begierde in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.“

    Die Sünde war wie eine Schlange an einem kalten Wintertag, leblos und erstarrt. Aber sobald die warmen Sonnenstrahlen sie berührten, löste sich die Starre und sie erwachte zu neuem Leben. Ist das Sonnenlicht schlecht? Nein, es ist gut. Es offenbarte nur, was bereits da war. Die Schlange war da. Gottes Gesetz ist gut. Das Sonnenlicht, die Wärme von Gottes Gesetz ist gut. Aber es entblößte etwas, das in unserem Fleisch bereits am Werk war: die Sünde.

    Ich weiß nicht, ob Ihnen das aufgefallen ist, aber in Vers 1 sagte er: „Wisst ihr nicht?“ und in Vers 4 heißt es: „So seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden…“ Aber in Vers 5 sagte er: „Denn als wir im Fleisch waren…“ und sprach dann über die Glieder unseres Körpers. Jetzt bezieht er sich selbst mit ein und wechselt vom „ihr“ zum „wir“. In Vers 7 schließlich nimmt er erneut einen Wechsel vor und spricht von sich persönlich. Er sagt: „Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Auf keinen Fall! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durchs Gesetz. Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!“ Von diesem Punkt an wird das Gesagte zu einem autobiografischen Bericht seiner eigenen Kämpfe, doch dabei schließt er die konvertierten Juden, zu denen er spricht, geschickt ein, ohne sie zu kränken und er schließt auch uns mit ein, denn jeder von uns weiß, wovon er redet. Im Rest des Kapitels spricht er über die Macht der Sünde und der Unfähigkeit des Gesetzes, sie zu besiegen. Das Gesetz sagt mir, was ich tun soll, aber es verleiht mir nicht die Fähigkeit dafür und weder reinigt es mein Herz noch bietet es mir Gnade an. Wir lesen weiter in Vers 9. Hier sagt er:

    Römer 7:9-13

    „Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf; ich aber starb. Und das Gebot, das zum Leben gegeben, gerade das erwies sich mir zum Tod. Denn die Sünde ergriff durch das Gebot die Gelegenheit, täuschte mich und tötete mich durch dasselbe. So ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut. Ist nun das Gute mir zum Tod geworden? Auf keinen Fall! Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erschiene, indem sie durch das Gute mir den Tod bewirkte, damit die Sünde überaus sündig würde durch das Gebot.“

    Wie ich schon sagte, ist Paulus dazu übergegangen, von seinen eigenen Kämpfen zu berichten und in Vers 9 sagt er etwas sehr Interessantes. Wir haben es gerade gelesen. Er sagte: „Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf; ich aber starb.“ Mit anderen Worten: Als er Kenntnis vom Gesetz erlangte, lebte die Sünde auf und er starb. Ich glaube, Paulus spricht hier von der Zeit, als er noch ein Kind war, bevor er das Alter erreichte, in dem er Verantwortung übernehmen musste. Ich glaube, dass Kinder für Gott leben. Ich glaube, dass ihr Geist für Gott lebt, bevor sie in ein Alter kommen, in dem sie für ihr Handeln Rechenschaft ablegen müssen. Die Bibel sagt in Hebräer 12:9, dass Gott der Vater der Geister ist. Er gibt niemandem einen toten Geist. Aber die Sünde schlummert in ihnen. Sie ist in ihrem Fleisch. Das lesen wir in Römer 5. Durch Adams Übertretung wurde die Sünde an die ganze Menschheit weitergegeben, aber so lange sie die Sünde noch nicht kennen, schlummert sie unentdeckt in ihnen. Sobald sie jedoch Kenntnis davon erlangen; sobald sie verstehen, was Sünde ist und bewusst sündigen, sind sie von Gott getrennt. Und Paulus sagte also: „Ich war lebendig, bis ich Kenntnis vom Gesetz erlangte. Die Sünde lebte auf, ich aber starb.“ Lassen Sie uns jetzt Vers 14 lesen. Er sagte:

    Römer 7:14

    „Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft…“

    Das Gesetz ist gut, aber ich werde von meinem Fleisch beherrscht. Fleischlich zu sein bedeutet, vom Fleisch beherrscht zu werden. Er sagte: „Ich bin der Sklave eines furchtbaren Herrn und sein Name ist Sünde.“ Dann berichtet er von seinen Kämpfen und das tut er mit einer Offenheit, die Unbehagen hervorruft. Lassen Sie uns die nächsten paar Verse ansehen. Vers 15. Er sagte:

    Römer 7:15-24

    „… denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht; denn nicht, was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus. Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, dass es gut ist. Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten nicht. Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. Ich finde also das Gesetz, dass bei mir, der ich das Gute tun will, nur das Böse vorhanden ist. Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes. Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich retten von diesem Leibe des Todes?“

    Was Paulus hier von seinen Erfahrungen berichtet, ruft Unbehagen in mir hervor. Aber es spiegelt auch das Leben jedes guten Juden wider, der vergeblich versuchte das Gesetz zu halten. Das Gesetz ist gut, aber es weist auf meine Sündhaftigkeit hin. Es zeigt mir, dass ich in Schwierigkeiten stecke, aber es schafft keinen Ausweg. Paulus sagte: „Seht, das Gesetz ist heilig, es ist gut! Aber es hat in meinem Fleisch etwas erweckt und jetzt tue ich Dinge, die ich nicht tun will. Und das, was ich tun sollte, tue ich nicht. Das ist die Kraft der Sünde. Ich bin in Schwierigkeiten, aber ich sehe keinen Ausweg. Ich elender Mensch! Wer wird mich retten?“ Paulus war nicht der Erste, der diese Aussagen traf. Schon bevor Paulus überhaupt geboren war, hatten viele römische und griechische Philosophen und Poeten jahrhundertelang fast dasselbe gesagt. Was ich tun will, tue ich nicht. Was ich nicht tun will, tue ich. Ovid, ein römischer Poet, fasste das in den prägnanten Worten zusammen: „Ich sehe das Richtige und billige es; ich verurteile das Falsche, aber das Falsche tue ich.“ Das ist also nicht nur ein Problem der Juden; es ist ein menschliches Problem. Die Bibel sagt in Römer 2:15, dass die Heiden, die Nichtjuden in der Welt, zwar nicht das Gesetz hatten wie die Juden, durch ihr Verhalten jedoch zeigten, dass Gottes moralisches Gesetz genauso in ihr Herz geschrieben war wie in das Herz eines jeden Menschen, sodass sie keine Entschuldigung hatten.

    Ich hörte einmal ein Interview mit dem Chef eines großen Pornografieunternehmens. Dieser Mann war unglaublich reich. Und in dem Gespräch mit dem Zeitschriftenreporter, der einen Artikel über ihn schreiben wollte, sagte er: „Hey, wir tun nichts Falsches. Was wir tun, ist absolut natürlich. Es ist völlig normal. Wir bitten diese Mädchen nicht, etwas Schlechtes zu tun. Mit dem, was sie tun, folgen sie einfach ihrem natürlichen Instinkt. Es ist gut.“ Und er sprach weiter darüber, als würde er etwas Gutes tun. Da fragte der Reporter: „Und wann zieht sich Ihre Tochter aus und stellt sich vor die Kamera?“ Plötzlich geriet der Mann aus dem Konzept; er fing an zu stottern und seine ganze Haltung änderte sich. Es war ganz offensichtlich, dass er sehr wohl wusste, dass es falsch war, weil er nicht wollte, dass seine Tochter die Dinge tat, zu denen er die anderen Mädchen überredete. Es war ein moralisches Gesetz in sein Herz geschrieben, auch wenn es unter vielen Schichten von Schmutz begraben war. In seinem Herzen wusste er, was richtig war.

    In den Versen 22 und 23 schrieb Paulus über die Zwangslage, in der er sich befand: „Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am Gesetz Gottes. Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das mich zu Dingen verleitet, die ich nicht tun will. Ich achte seine Gebote, aber ich kann sie nicht halten!“ König David sagte in Psalm 119: „Gott, ich habe Wohlgefallen an deinen Ordnungen. Ich habe Wohlgefallen an deinen Zeugnissen. Ich habe Wohlgefallen an deinen Geboten und an deinem Gesetz.“ Das sagte er sieben Mal in diesem einen Psalm. Er hatte Wohlgefallen am Gesetz und den Geboten Gottes, aber er brach sie. Er beging Ehebruch und sogar einen Mord.

    Bevor Paulus zu Jesus kam, sagte er: „Ich bin unter die Sünde verkauft.“ Das ist nicht die Beschreibung eines Christen. Wir sind nicht verkauft. Die Sünde ist nicht länger unser Herr, wenn wir mit Christus leben. Er sprach also über die Zeit, bevor er Christ wurde. Er sagte: „So wie David Wohlgefallen an dem Gesetz, an den Geboten Gottes hatte, will ich tun, was richtig ist, aber ich weiß nicht wie! Das Gesetz hält mir einen Spiegel vor und zeigt mir, dass bei mir etwas ganz und gar nicht stimmt.“ Das Gesetz sagt: „Befolge mich und ich werde dir Leben geben. Verstoße gegen mich und ich werde dich verfluchen und letztendlich töten.“ Aber niemand konnte es je halten. Was also war der Zweck des Gesetzes? Es wurde aufgestellt, um das Problem aufzudecken und jeder ehrliche Mensch wird zugeben, dass es eines gibt.

    In der Bibel lesen wir, dass uns das Gesetz als Lehrer dient, um uns zu Christus zu bringen. Das Gesetz kann uns nicht ändern. Es offenbart nur, dass in uns etwas fehlerhaft ist, das in Ordnung gebracht werden muss. Aber dafür reichen unsere Fähigkeiten nicht aus. Das Gesetz rückt uns also ins Scheinwerferlicht und zeigt uns, dass wir sündhaft sind und dass in uns etwas Grundsätzliches nicht stimmt. Und es weist uns auf die Lösung hin: auf Jesus Christus. Das Gesetz dient einem sehr wichtigen Zweck. Aber es wurde nie gegeben, um das Problem der Menschen zu lösen, sonst würde es uns in unserem Inneren verändern, wenn wir es einhalten. Das Gesetz wirkt von außen nach innen; die Erlösung, Jesus Christus, wirkt von innen nach außen. Wenn Sie Jesus als Herrn und Retter annehmen, gibt Er Ihnen durch die Kraft des Heiligen Geistes in Ihrem Inneren die Fähigkeit, Seinem Wort zu gehorchen und in Seinem Licht zu leben. Und in den letzten Sekunden, die ich noch habe, möchte ich Ihnen sagen: Gott liebt Sie von ganzem Herzen. Er liebt Sie mehr als Sie sich jemals vorstellen könnten. Ja, Sie. Er liebt Sie so sehr, dass Er Seinen eigenen Sohn auf die Erde sandte, damit Er für Ihre Sünden starb und so den Weg dafür ebnete, dass Sie in eine Beziehung mit Gott eintreten und Ihn als Vater kennenlernen können. Rufen Sie noch heute den Namen Jesus an.

    Hallo. Gott gibt jedem von uns ganz individuelle Gaben. Aber an unserem Charakter müssen wir selbst arbeiten. Natürlich wird uns der Heilige Geist dabei helfen und mit Seiner Hilfe wird es uns gelingen, einen gottgefälligen Charakter zu entwickeln. Aber ich möchte betonen, wie wichtig das für Gott und Seine Ordnung ist. Hier in 1. Timotheus 3 spricht Paulus über die Menschen, die in der Gemeinde die Position eines Leiters oder eines Ältesten erlangen wollen. Er sagt:

    1. Timotheus 3:2-7

    „Der Aufseher nun muss untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfrei, lehrfähig, kein Trinker, kein Schläger, sondern milde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend, der dem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in Unterordnung hält – wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen? -, nicht ein Neubekehrter, damit er nicht, aufgebläht, dem Gericht des Teufels verfalle. Er muss aber auch ein gutes Zeugnis haben von denen, die draußen sind, damit er nicht in übles Gerede und in den Fallstrick des Teufels gerät.“

    Ich möchte Sie ermutigen, diese Liste der dafür notwendigen Eigenschaften gründlich zu lesen. Sie steht in 1. Timotheus, Kapitel 3, ab Vers 1. Gott sagt: „Wer in meinem Haus, in meiner Gemeinde eine leitende Funktion übernehmen will, muss diese Eigenschaften besitzen.“ Und von all diesen Eigenschaften hat nur eine einzige mit Talent zu tun: Er muss lehren können. Die anderen vierzehn drehen sich um den Charakter. Das wird in der Gemeinde oft vernachlässigt. Wenn Menschen begabt sind, heben wir ihr Talent hervor und applaudieren ihnen dafür. „Mann, er kann vielleicht lehren!“, „Sie kann wunderbar predigen“, „Sie ist so gesalbt“. Aber wenn ihr Charakter auf der Strecke geblieben ist, schenken wir dem manchmal keine Beachtung. In Gottes Ordnung ist der Charakter viel wichtiger als Begabung. Ja, sie müssen lehren können. Aber genauso wichtig ist es, dass sie nicht geldgierig sind, dass sie ihrer Frau treu sind, dass sie gastfreundlich sind und so weiter. Wenn es um die Leiterschaft geht, müssen wir also zuerst auf den Charakter einer Person sehen. Wenn Sie nicht auf Ihren Charakter achten, wird er letztendlich alles zunichtemachen, was Ihr Leben ausmacht. Simson beispielsweise hatte unglaubliche Gaben von Gott bekommen, aber im Hinblick auf die Moral hatte er einen charakterlichen Aussetzer, der dazu führte, dass er seine Salbung verlor. Das ist ziemlich erschreckend, denn es heißt, dass er es nicht merkte, als der Geist des Herrn ihn verließ. Und ich glaube, er merkte es deshalb nicht, weil das allmählich geschieht. Wenn wir im Hinblick auf unseren Charakter Kompromisse eingehen, wird uns die Hand Gottes, der Segen Gottes, nach und nach verlassen. Gott wirkt auf uns ein, dass wir umkehren und uns mit diesen charakterlichen Schwächen befassen und wenn wir das tun, ist Er gnädig und reinigt uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, vergibt Er uns und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. Ein charakterliches Problem jedoch, über das wir ständig hinwegsehen statt es anzugehen, wird immer größer und wird uns letztendlich zerstören. Deshalb möchte ich Sie ermutigen, nicht nur die Gaben zu entwickeln, die Gott in Sie hineingelegt hat, sondern auch Ihren Charakter. Dann wird Ihr Erfolg nicht nur ein kurzes Strohfeuer sein, sondern für lange Zeit andauern und zur Herrlichkeit Gottes reiche Frucht bringen. Begabung und Charakter.

     

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