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Jesus kennen, ihm dienen und für ihn leben – Harrison Conley

Wir alle wollen ein Leben führen, das Bedeutung hat. Doch kennen wir manchmal auch das Gefühl, nicht viel Wertvolles beitragen zu können. Wir vergleichen uns mit anderen oder denken, dass wir nicht so wichtig sind. Doch Gott hat jeden von uns für einen bestimmten Zweck erschaffen. Er möchte uns von allen Unsicherheiten befreien. Und das geschieht, indem wir erkennen, wer wir in Jesus sind.

In dieser Predigt zeigt Harrison Conley, wie Gott dich in seinem Königreich gebrauchen will. Lass dich inspirieren, Jesus immer besser kennenzulernen, ihm zu dienen und aus ganzem Herzen für ihn zu leben!

  • Liebe Freunde, herzlich willkommen zur heutigen Sendung. Es ist ein großes Vorrecht, der Pastor zu sein, der diese Gemeinde gegründet hat, und ein so tolles Team zu haben. Wir haben viele gute Prediger hier. Einer der besten ist Harrison Conley. Er ist inzwischen unser Hauptpastor. Er treibt unsere Vision voran und es ist wunderbar, wenn er aufsteht und predigt. Sein heutiges Thema ist „Jesus kennen, ihm dienen und für ihn leben“. Viel Freude dabei!

    Ich möchte zwei Verse vorlesen und einige Dinge darin hervorheben.

    Fangen wir an in 1. Chronik 28,9. Hier spricht König David:

    „Und du, mein Sohn Salomo, (er spricht also eine einzelne Person an) erkenne den Gott deines Vaters und diene ihm mit ungeteiltem Herzen und mit williger Seele! Denn der Herr erforscht alle Herzen, und alles Streben der Gedanken kennt er. Wenn du ihn suchst, wird er sich von dir finden lassen; wenn du ihn aber verlässt, wird er dich verwerfen für ewig.“

    Vers 10:
    „Sieh nun, dass der Herr dich erwählt hat, ihm ein Haus zu bauen als Heiligtum! Sei stark und handle!“

    Ich möchte vier Formulierungen hervorheben. David sagt erstens: „Erkenne den Gott deines Vaters“; zweitens: „Diene ihm“; dann am Ende von Vers 9: „Suche ihn“ und in Vers 10: „Sieh nun“.

    Ich möchte zunächst den Zusammenhang erläutern, denn der ist wichtig für das, was hier geschieht. Wir sollten die Situation verstehen.

    Es ist ein wichtiger Moment. Wir als Leser haben gewissermaßen die Gelegenheit, durchs Schlüsselloch in einen der größten und bedeutsamsten Momente der jüdischen Geschichte zu schauen. Das Volk hat sich versammelt, um Spenden für den Bau des Hauses Gottes zu bringen. Wir kennen diesen Bau als den Jerusalemer Tempel. Übrigens steht der Tempel 3.000 Jahre später immer noch und ist einer der heiligsten und wichtigsten Orte der ganzen Welt. Bis zu diesem Punkt trug König David die Verantwortung für das Projekt. Von den Vorbereitungen über die Entwürfe der Pläne und Finanzierung der Materialien bis hin zur Anstellung von Bauleuten und Handwerkern hatte David das Projekt in der Hand. Die Bibel sagt, er gab auch aus seinem Privatbesitz eine riesige Spende für den Bau des Hauses Gottes. Ich möchte Ihnen vor Augen führen, was hier geschieht. Ganz Israel hat sich vor David versammelt. Sie wollen ihre Gaben abliefern. Sie warten darauf, dass David den Tempelbau Gott weiht.

    Mich hat beim Lesen dieser Geschichte und Verse besonders beeindruckt, dass David nicht die ganze Volksversammlung anspricht, sondern zuerst eine einzelne Person. Er spricht seinen Sohn Salomo an.
    Heute hatte ich den Eindruck, als Prediger keine Botschaft für die gesamte Gemeinde zu haben, sondern für Sie als Einzelne, als Sohn oder Tochter Gottes.

    Es ist die gleiche Botschaft, die David für seinen Sohn hatte, die gleichen Worte wie in Vers 9 und 10.

    Ich möchte uns vier kurze Punkte mitgeben: Wir sollen Gott kennen, ihm dienen, ihn suchen und seinen Auftrag sehen.

    Erstens sagt David: „Lerne Gott kennen.“ An dem Punkt beginnt das wahre Leben. Jeder Mensch sehnt sich danach, seinen Schöpfer zu kennen und von ihm gekannt zu werden.

    Die Bibel sagt in Prediger 3, Gott hat die Ewigkeit ins Herz aller Menschen gelegt. Die Frage ist also: Kennen Sie ihn? Gott kennt Sie, aber kennen Sie ihn auch? Und ich meine nicht nur, etwas über ihn zu wissen, den Kopf voll angesammeltem Wissen oder Informationen zu haben. Ich rede nicht davon, eine Fantasie zu haben, die voller verschiedener Gedanken und Bilder ist, die vor langer Zeit dort hineingelegt wurden, als Sie noch ein Kind waren und in die Sonntagsschule gingen. Dieses „Kennen“ meine ich nicht. Ich meine: Kennen Sie Gott ganz persönlich und vertraut? Haben Sie ihn erlebt – haben Sie ihn erkannt und als Retter und Versorger kennengelernt, als Friedensbringer? Kennen Sie ihn als Freund?!

    In meiner Kindheit haben wir oft ein altes Lied gesungen; es heißt „Im Garten“. Eine Strophe ist mir immer besonders aufgefallen. Dort heißt es über Gott: „Und er geht mit mir und spricht mit mir und sagt mir: Du bist mein!“ Liebe Freunde, Gott ist keine unnahbare, weit entfernte, jenseitige Vorstellung. Nein. Er ist echt, er ist uns nah, er ist gegenwärtig und er lässt sich erkennen. Deshalb frage ich noch einmal: Kennen Sie ihn? Ich möchte vielleicht so fragen: Ist das ewige Leben bereits in Ihr Leben eingebrochen? Denn das ist das ewige Leben, Gott zu kennen und seinen Sohn Jesus, den er gesandt hat. Kennen Sie ihn? Ist Jesus für Sie realer als Ihr nächster Atemzug oder als die Person neben Ihnen? Kennen Sie ihn? Ihn zu kennen heißt, ihn zu lieben – und ihn zu lieben heißt, ihm ähnlich zu sein.
    Das ist übrigens das Ziel im Leben als Christ: wie Jesus zu sein. Das Ziel ist nicht, es eines Tages in den Himmel zu schaffen, sondern Reife zu entwickeln. Jeden Tag werde ich Jesus ähnlicher. Ich werde seinem Bild angeglichen und in sein Bild hineinverwandelt. Sind wir also wie Jesus? Kennen wir ihn?

    Ich möchte kurz drei Eigenschaften von Menschen skizzieren, die Gott kennen. Das ist der Lackmustest, ob wir Gott wirklich kennen oder nicht. Drei Eigenschaften.

    Erstens: Wer die Menschen liebt, kennt Gott. Es spielt keine Rolle, wer diese Menschen sind. Sie können anders aussehen als man selbst oder von einem anderen Ort stammen. Aber wer Menschen liebt, kennt Gott. Menschen zu lieben heißt: Wir vergeben rasch. Wir nehmen zunächst das Beste von anderen Menschen an. In einer zerrissenen Gesellschaft oder Welt oder Familie setzen wir uns ohne Zögern für Einigkeit ein. Wir weisen zuerst auf Wertvolles und Schönes an anderen Menschen hin. Menschen, die Gott kennen, lieben andere Menschen.

    Das zweite Merkmal von Menschen, die Gott kennen, ist Großzügigkeit. Gott ist dafür das beste Vorbild überhaupt. Er hat die Tresore des Himmels restlos ausgeleert. Er liebte die Welt so sehr, dass er seinen Sohn Jesus gab. Jesus selbst ist der Inbegriff von Großzügigkeit. Er gab seine himmlische Göttlichkeit auf und wurde zu einem Menschen aus Fleisch und Blut. Er starb an unserer Stelle. Nicht nur für uns, sondern als unsere Sünde. Jesus ist die Großzügigkeit in Person. Und als Menschen, die zu Gott gehören, werden wir ihm umso ähnlicher, je mehr wir ihn kennenlernen. Wenn wir nicht großzügig sind, kennen wir ihn vielleicht nicht so gut, wie wir meinen. Großzügige Menschen sind großzügig mit ihrer Zeit, ihrem Geld und ihren Talenten.

    Das dritte Merkmal von Menschen, die Gott kennen, ist innere Größe. Solche Menschen denken groß und glauben Großes von Gott. Sie achten ihn hoch. Sie nehmen seine Verheißungen ernst. Sie glauben, dass er der Gott von Epheser 3,20 ist: fähig, weit und reichlich über alles hinaus zu handeln, was wir bitten, denken oder uns vorstellen können. Sie gehen zuversichtlich durch Leben und sie gehen mutig durchs Leben, unabhängig von den Umständen: in guten und großen, sowie in schlechten Zeiten, in Zeiten von Überfluss und Zeiten von Mangel. Menschen, die Großes denken, die Gott kennen, haben einen großen Blick auf ihn. Sie vertrauen darauf, dass Gottes liebevolle Hand ihr Leben lenkt. Selbst in Zeiten des Mangels oder der Verwirrung wissen sie, dass Gott sie auf eine zukünftige Lebensphase vorbereitet. Sein Plan ist, sie von Kraft zu Kraft und von Herrlichkeit zu Herrlichkeit und von Gnade zu Gnade zu führen. Menschen, die Gott kennen, haben innere Größe. Sie wissen, dass Gott bei ihnen ist. Wenn Gott bei ihnen ist, heißt das, dass er für sie ist. Und wenn er für sie ist, kann nichts gegen sie sein.

    Ich möchte einige Möglichkeiten nennen, wie wir Gott kennenlernen können.

    Erstens: Wir können ihn durch sein Wort kennenlernen. Durch sein Wort.
    Die Bibel ist nicht nur Druckerschwärze auf Papier. Diese Worte sind Geist und Leben; sie sind ewig. Himmel und Erde werden eines Tages vergehen, aber Gottes Wort bleibt für immer. Es ist das Wort, das er erhoben hat, sogar über seinen eigenen Namen. Gottes Wort ist voller Kraft. Es ist lebendig, wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert. Gottes Verheißungen stehen fest im Himmel. Sein Wort ist randvoll mit seinen Gedanken und Geboten, seinem Wesen und seinem Charakter. Wenn wir Zeit mit Gottes Wort verbringen, fängt er an, sich uns zu offenbaren.
    Wir lernen Gott durch sein Wort kennen.

    Die zweite Möglichkeit, Gott kennenzulernen, ist durch die Menschen, die zu ihm gehören.

    In diesem Punkt habe ich eine kleine Warnung: Wir Menschen sind nicht immer das beste Spiegelbild Gottes. Seien wir also gnädig miteinander und spornen wir uns gegenseitig an, Jesus immer besser kennenzulernen. Aber man lernt Jesus durch die Menschen kennen, die zu ihm gehören.

    In Johannes 1 heißt es: „In Jesus war das Leben und dieses Leben war das Licht der Menschen.“ In Matthäus dreht Jesus die Sache um und sagt: „Lass euer Licht leuchten, denn ihr seid das Licht der Welt. Lasst es leuchten, damit die Menschen eure guten Werke sehen und den Vater im Himmel loben. Ihr seid wie eine Stadt auf dem Berg, die sich nicht verstecken lässt.“

    Andere sollen ein Spiegelbild von Jesus in uns sehen. Und wir werden selbst bessere Spiegelbilder von Jesus, wenn wir mit anderen Menschen zusammen sind, die Jesus widerspiegeln. Im Kontakt mit anderen Christen lernen wir besser zu verstehen, wer Jesus ist. Ich möchte es mit folgendem Bild erklären. Letztes Jahr starb mein Großvater. Das war für unsere Familie traurig und schwer. Viele von Ihnen kennen das aus eigener Erfahrung, wenn Sie liebe Menschen verloren haben. Wir trafen uns zu seiner Beerdigung. Dort hatten wir alle – Enkel, Eltern und Kinder – die Gelegenheit, persönliche Geschichten über den Großvater zu erzählen. Ich erzählte ebenfalls meine Geschichte, meine Erfahrung mit ihm. So und so war mein Blickwinkel und mein Blick auf meinen Großvater. Und dann bekam ich auch all die anderen Geschichten zu hören.
    Das war toll, denn durch die verschiedenen Geschichten hatte ich das Gefühl, dass sich mir im Blick auf meinen Großvater plötzlich eine ganz neue Dimension eröffnete. Ich begann den Mann, den ich mein Leben lang gut gekannt hatte, aus dem Blickwinkel anderer und ihrer Kontakte und Erfahrungen mit ihm zu sehen. Ich saß da wie in einer Schulstunde und verstand immer besser, wer mein Großvater war.

    Das Gleiche geschieht, wenn wir von anderen Christen umgeben und mit ihnen in Gemeinschaft gebracht werden. Man kommt in Kontakt miteinander und tauscht sich aus: „Jesus bedeutet mir das und das, und ich habe das und das erlebt, und so sehe ich ihn. So hat mir der Heilige Geist ihn offenbart.“ Jeder hat dazu seine ganz eigene Geschichte und kann sagen: „So wurde mir Jesus offenbart, und so habe ich ihn in meiner Situation erlebt.“ Und je mehr man solche Dinge von anderen Christen hört, umso mehr erkennt man, dass Jesus noch viel größer ist, als man ihn bisher gesehen oder erlebt oder geglaubt hat. Man wird ganz neu von Jesus begeistert. Tatsache ist: Ganz gleich, was man von Jesus denkt oder wie man ihn erlebt hat – Jesus ist immer mehr.

    Unser Leben lang werden wir verschiedene Sichtweisen und Blickwinkel entdecken. Jesus ist wie ein Diamant: In welche Richtung man ihn auch dreht und aus welchem Blickwinkel man ihn betrachtet – man wird immer eine neue Dimension seiner Herrlichkeit entdecken. Er strahlt immer weiter. Er ist immer mehr.

    Die zweite Aussage, die ich uns heute mit auf den Weg geben will, ist: Wir müssen Jesus nicht nur kennen, wir müssen ihm auch dienen. Wir müssen für seine Ziele, Pläne und Ehre handeln und leben, nicht für unsere eigenen.

    Die ersten beiden Aussagen, Jesus kennen und dienen, sind eng miteinander verbunden. Wir können ihm nicht dienen, wenn wir ihn nicht kennen. Und wir kennen ihn vergeblich, wenn wir ihm nicht dienen.
    Ein altes puritanisches Sprichwort, das ich auf meinem Schreibtisch habe, lautet: „Um für Gott zu leben, muss ich mit Gott leben.“

    Darf ich Sie fragen: Wie ist Ihre Lebenssituation? Denn ich möchte keine errettete Seele haben, aber ein vergeudetes Leben führen. Mögen wir Gott mit einem loyalen Herzen und einem willigen Verstand dienen, wie die Bibel uns aufträgt. Ein loyales Herz ist ungeteilt in eine Richtung ausgerichtet; und der Dienst muss mit einem willigen Verstand geschehen. Nicht aus Verpflichtung, Manipulation oder Zwang, sondern aus Liebe und freiem Willen heraus. Ich darf ihm dienen.

    Was heißt es, Gott mit ungeteiltem Herzen und willigem Verstand zu dienen? Es heißt: „Gott, in allem, was ich tue, hast du den ersten Platz. In jedem Bereich meines Lebens bist du wichtiger als alles andere. Du bist der Erste. Du stehst für immer über und vor allem anderen. Gott, es geht um deine Pläne, deine Ziele, deine Ehre. Denn in dieser Welt gibt es kein größeres Vorrecht und keine höhere Berufung als dir zu dienen, dich zu lieben, mit dir zusammen zu arbeiten und zu helfen, dein Königreich aufzubauen.“

    Ich möchte drei praktische Möglichkeiten nennen, wie wir Gott dienen können, unabhängig von unserem Beruf.

    Die erste Möglichkeit, Gott zu dienen, ist, die Dinge wichtig zu nehmen, die Gott am Herzen liegen. Wir können leidenschaftlich die Dinge verfolgen, die er leidenschaftlich verfolgt. Was sind das für Dinge? Ich habe keine vollständige Liste, aber es ist ein Anfang: Gottes Herz brennt für Menschen, und bei uns sollte das genauso sein: Unser Herz sollte für verlorene, leidende, verwirrte Menschen brennen. Menschen, die meinen, Gott nicht zu brauchen und alles im Griff haben. Menschen, die tatsächlich alles im Griff haben. Gott sind Menschen wichtig. Er ist für sie gestorben. Deshalb sollten uns Menschen ebenfalls wichtig sein.

    Das Zweite: Gott liegt seine Gemeinde am Herzen. Sie ist ihm unglaublich wichtig. Seine Gemeinde wird auch seine Braut genannt. Sie ist das Einzige, was er auf dieser Welt aufbaut. Gottes Herz brennt für seine Gemeinde. Und ja, es ist keine perfekte Gemeinde. Wenn sie es wäre, wäre sie in dem Moment nicht mehr perfekt, in dem Sie und ich durch die Tür kommen. Die weltweite Gemeinde, die Ortsgemeinde, ist vielfältig und breit angelegt, und jede hat ihre Eigenheiten. Menschen haben unterschiedliche Methoden, wie sie das Evangelium predigen und Gemeinde leben. Aber am Ende müssen wir begreifen: Die Gemeinde hat einen großen Auftrag. Wir sollen Jesu Hände und Füße in dieser Welt sein. Wenn wir Gott dienen wollen, müssen wir Leidenschaft für seine Gemeinde haben, so wie er.

    Das Dritte, was Gott wichtig ist, ist Barmherzigkeit. Er wird auch „Vater aller Barmherzigkeit“ genannt. Die Bibel sagt uns: „Seine Barmherzigkeit ist jeden Morgen neu.“ Diese Barmherzigkeit triumphiert über Gericht. Liebe Freunde, wenn wir Jesus kennen, haben wir Barmherzigkeit erlebt. Damit haben wir absolut keine Entschuldigung, auf Dauer beleidigt, verbittert oder unversöhnlich zu sein.
    Wir haben so viel Barmherzigkeit erlebt, und die müssen wir weitergeben. Wer Gott dienen will, dem muss Barmherzigkeit wichtig sein.

    Die zweite Möglichkeit, Gott zu dienen, ist, seinen Geboten zu gehorchen. Erstens müssen uns die Dinge wichtig sein, die ihm wichtig sind. Zweitens müssen wir seinen Geboten gehorchen. Ganz praktisch.

    Jesus hat gesagt: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“ Was hat Gott Ihnen als Letztes aufgetragen? Ganz leise in Ihrem Herzen? Woran sollen Sie arbeiten? Welche Lebensbereiche sollen Sie ihm unterordnen und ausliefern? In welchen Lebensbereichen sollen Sie anfangen, Disziplin zu entwickeln?

    Und dann folgt die Frage: Tun wir es? Ein kleiner Rat: Ganz gleich, was Jesus Ihnen aufträgt – tun Sie es. Tun Sie es!

    Drittens können wir Gott ganz unabhängig von unserem Beruf dienen, indem wir lernen, in der Liebe zu leben. In 1. Johannes 4,7-8 heißt es: „Geliebte, lasst uns einander lieben! Denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe.“ Was heißt es praktisch, in der Liebe zu leben? Es bedeutet, dass ich meinen nächsten Gedanken in Liebe denke. Andernfalls muss ich meinen letzten Gedanken einfangen und noch einmal denken, und zwar in Liebe. Es bedeutet, ich soll meine nächsten Worte in Liebe sprechen. Meine nächste Handlung soll in Liebe geschehen. Wenn wir Gott dienen wollen, müssen uns die Dinge wichtig sein, die Gott wichtig sind. Wir müssen lernen, seinen Geboten zu gehorchen und in der Liebe zu leben. Wir müssen ihn kennen, ihm dienen und ihn auch suchen.

    Dieser dritte Punkt bringt uns beinahe an den Anfang zurück, zum Gott Kennen. Es ist fast eine Wiederholung, so als würde König David das Gleiche noch einmal sagen, nur mit anderen Worten. In meiner Kindheit hat meine Mutter das sehr gut gemacht, bis ich es begriffen hatte. Sie sagte es anders, aber mit der gleichen Absicht.

    Genau das tut König David hier. Ich bin so froh, dass er es tut, weil sich daraus alles andere ableitet. Wir Menschen neigen dazu, Scheuklappen zu haben. Sobald wir eine Arbeit anpacken, sobald wir anfangen zu dienen, sehen wir nichts anderes mehr und ackern los. Wir haben Scheuklappen auf und schauen nicht mehr nach rechts und links, bis wir steckenbleiben und nicht mehr weiterkönnen, bis wir Hilfe brauchen.
    Wenn David sagt: „Suche ihn“, ermahnt er uns damit, mit Gott zusammenzuarbeiten. Es mag wie eine Floskel klingen, aber manchmal sind wir so mit Gottes Werk beschäftigt, dass wir den Gott des Werkes vergessen. David sagt: „Habe Gott im Blick, suche ihn, arbeite mit ihm.“ Denken wir nie, dass das, was im Heiligen Geist begonnen wurde, mit menschlichen Mitteln vollendet werden kann.

    Vielleicht fragen Sie jetzt: „Was heißt das denn?“ Wir können nicht leben und arbeiten und Jesus dienen, ohne seine Hilfe zu haben. Wir brauchen ihn, um seine Arbeit zu tun. Apostelgeschichte 17,28: „Denn in ihm, in Jesus, leben wir und bewegen uns und sind wir.“ Das ist eine Ermahnung, den Blick immer auf Jesus gerichtet zu halten. „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher wird meine Hilfe kommen? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Ich richte meinen Blick auf Jesus. Das hilft mir und schützt mich davor, in meiner Berufung und meiner Arbeit und meinem Dienst nur mich zu sehen. Es schützt mich davor, meinen Namen und meine Ehre und meinen Lebenslauf in den Mittelpunkt zu stellen. Es richtet mich auf Jesus aus. Er ist der Mittelpunkt, der einzige „Superstar“ in seinem Königreich.

    Betrachten Sie dieses „Suche ihn“ einmal im Zusammenhang der Aussage. König David sagt es zu seinem Sohn Salomo. Wenn man Salomos Leben verfolgt, nahm er sich diese Aussage zu Herzen, zumindest eine Zeit lang. Salomo setzte sein Leben für gewaltige Dinge ein; er diente Gott. Er baute etwas für Gott auf.
    Vieles davon, über sein Leben und seine Taten, können wir in der Bibel nachlesen. Doch sein Dienst für Gott endete nicht gut. Gegen Ende seines Lebens geriet Salomo aus der Bahn. Er fing an, falsche Götter zu verehren. Er begann, Gottes Gesetz zu brechen. Er gelangte an einen Punkt, an dem er alles als vergeblich betrachtete. Alles egal. Was soll das alles noch?

    Da frage ich mich: Wie geschieht es, dass man von einem Leben, in dem man Gott von ganzem Herzen dient, in ein Leben gerät, in dem man Gott verlässt und vom Weg abkommt? Ich glaube, das geschieht, wenn wir aufhören, Gott zu suchen. Deshalb ist das so wichtig. Wenn wir ihn suchen, erhalten wir neue Kraft für den Kampf, neue Ruhe mitten in der Hektik des Dienstes. Wir erhalten neue Wegweisung mitten in der Verwirrung des Lebens. Wir erhalten neue Erkenntnisse in der Person Jesu.
    Jesus zu suchen verhindert, dass ihn zu kennen für mich eine intellektuelle Übung bleibt. Wenn ich ihn suche, hält das meine Beziehung zu ihm frisch und persönlich. Und wenn wir ihn suchen, ist uns verheißen, dass er sich von uns finden lässt. Dass wir tatsächlich seiner Gegenwart begegnen.

    Daraus ergibt sich die Frage: „Wie suche ich Jesus? Ich möchte seine Gegenwart erleben; wie suche ich ihn?“ Erstens geschieht das, wenn wir Zeit mit ihm verbringen, in unserer persönlichen Andacht. Zeit, die nur ihm und uns gewidmet ist, mit Gebet und Nachdenken über sein Wort. In einer solchen Andachtszeit, in dieser Zeit nur zwischen Gott und uns, kann es wunderbare Momente geben, in denen es scheint, als würde sich der Himmel öffnen und Gott und die Engel heruntersteigen und auf unserer Bettdecke tanzen. So etwas ist fantastisch. Doch es ist eher die Ausnahme als die Regel – und ich glaube, manchmal erwarten wir das jedes Mal. Und wenn wir nicht bekommen, was wir erwarten, denken wir, wir hätten etwas falsch gemacht. Es geht nicht um die Erfahrung, sondern um die Person. Wir setzen uns hin und haben eine stille Zeit. Wir sagen: „Gott, das ist meine Zeit, dir meine Liebe zu zeigen und mich von dir lieben zu lassen. Ich bin dankbar, dich zu kennen. Ich bin dankbar, dir dienen zu können. Ich möchte Zeit mit deinem Wort verbringen und deinem Heiligen Geist gestatten, mit mir zu reden.“ Sie möchten Gott kennenlernen, ihm dienen, für ihn leben? Dann nehmen Sie sich Zeit nur für ihn.

    Ein alter Prediger sagte mir einmal: „Harrison, kein Mensch ist größer als sein Andachtsleben.“

    Zweitens können wir ihn in der Anbetung suchen. Und es ist wunderbar, wenn wir uns versammeln können. Das ist uns als Leib Christi auch aufgetragen. Die Bibel sagt: „Verlasst nicht eure Versammlungen als Brüder und Schwestern in Christus.“
    Aber Anbetung ist auch etwas Übernatürliches. Die Bibel sagt, Gottes Gegenwart füllt diesen Bereich aus. Gott wohnt in unserer Anbetung. Anbetung ist wunderbar, denn sie blendet vorübergehend alles um uns herum aus. Sie verdrängt die Umstände und die Situation. Sie verneint sie nicht, sondern blendet sie bloß aus, und richtet unsere Aufmerksamkeit, unsere Konzentration dorthin, wo sie hingehört – auf Jesus, der unveränderlich ist. Umstände und Situationen können sich ändern, aber Gott ist treu. Er ist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Er ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Die Bibel sagt, Gott wohnt in dem Raum unserer Anbetung, und in seiner Gegenwart ist Freude in Fülle.

    Vielleicht fühlen Sie sich müde und festgefahren. Ich möchte Ihnen sagen: Anbeten Sie und lassen Sie die Freude an Gott zu Ihrer Stärke werden. Die Bibel sagt, in Gottes Gegenwart, dort, wo sein Geist ist, da ist Freiheit. Wenn Sie sich an etwas gekettet fühlen, wenn Sie eine Abhängigkeit nicht loswerden, wenn Sie immer wieder hinfallen, dann anbeten Sie. Denn wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wenn Sie Gott von ganzem Herzen suchen wollen, anbeten Sie.

    Drittens: Wir können Gott in der Stille suchen. Wir müssen still genug werden, um zuzuhören und uns zu konzentrieren. In unserer hektischen Welt, die sich ständig verändert, ist das besonders wichtig. Ich schalte Telefon, Computer und Fernseher aus. Ich bin allein in meinem Zimmer, schließe die Tür, werde still und höre zu.
    Gott spricht immer. Aber manchmal haben wir Probleme zuzuhören. Gott offenbart sich in der Stille. Er sagt: „Seid still und erkennt, dass ich Gott bin.“ In der Stille liegt auch eine Verheißung. Jesaja 40,31: „Die auf den Herrn warten, gewinnen neue Kraft; sie heben die Schwingen empor wie die Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.“ Wenn Sie Gott suchen wollen, verbringen Sie Zeit in der Andacht, in der Anbetung und in der Stille.

    Und als Letztes in diesem Prozess – Gott kennen, ihm dienen und für ihn leben – sagt David: „Sieh nun, dass der Herr dich erwählt hat, ihm ein Haus zu bauen!“ Gott hat uns erwählt, damit wir uns an dem beteiligen, was er auf dieser Erde tut. Dass Gott Sie an diesen Ort und in diese Zeit gestellt hat, ist kein Zufall. Es ist kein Zufall, dass Sie hier sind, sondern es hat einen Sinn und Zweck. Gott hat sich etwas dabei gedacht. Sie hätten an einem anderen Punkt der Geschichte auf die Welt kommen können, in einer anderen Zeit, aber Gott hat das Jetzt für Sie ausgewählt. Er hat Sie mit diesem Körper und dieser Familie verbunden.

    Wie? Warum? Weil Gott Dinge bewusst tut. Und er hat Sie erwählt und etwas in Sie hineingelegt, das bedeutsam und einzigartig ist und das diese Welt genau jetzt braucht. Denken Sie nie, Sie seien nicht wertvoll in Gottes Reich. Jeder von uns hat unterschiedliche Gaben. Gott hat Unterschiedliches in uns hineingelegt. Darum nennt die Bibel uns als Gemeinde einen Körper. Wir alle haben eine unterschiedliche Funktion. Wir sind unterschiedliche Körperteile, doch miteinander und mit dem, was Gott in uns hineingelegt hat, geschieht Wachstum in diesem Körper. Wir erreichen etwas. Sie sind wichtig. Besser noch: Sie sind notwendig für das, was Gott auf der Welt tut. Gott hat Sie speziell mit Ihren Fähigkeiten und Anlagen erwählt. Gott hat Sie erwählt, um sich an dem zu beteiligen, was er in dieser Welt tut.

    Liebe Freunde, ich bin froh, dass Sie heute dabei waren. Und ich vertraue darauf, dass die Predigt ein Segen für Sie war. Und noch eins, falls Sie noch zuhören und mich hier noch sehen: Wenn Sie Jesus Christus nie ganz in Ihr Leben eingeladen haben, dann habe ich gute Nachrichten. Es geht nicht um sinnlose Rituale, Zeremonien und Regeln, sondern um eine Beziehung. Danach sehnen Sie sich innerlich. Bekennen Sie Jesus als Herrn. Laden Sie ihn in Ihr Leben ein. Dann wird sich alles zum Besseren wenden. Gott segne Sie.

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