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Gottes unscheinbare Helden 1/2

In dieser Predigt zeichnet Bayless Conley das Leben von eher unbekannten Menschen in der Bibel nach. Wir werden Personen kennen lernen wie Priscilla, Aquila, Andronikus und Junia und verstehen lernen, wie Gott ihren treuen Dienst bewerten und belohnen konnte. Ebenso werden wir davon hören, dass es auch heute noch unscheinbare Helden Gottes gibt, die sich für die Sache Gottes aufopfern und dazu beitragen, dass sich das Reich Gottes weiter ausbreitet.

Entdecke, wie groß Gottes Interesse daran ist, auch dich zu einem Helden zu machen.

Dies ist der erste Teil der Predigt, den zweiten Teil findest du hier …

  • Das Thema meiner heutigen Predigt ist ziemlich außergewöhnlich. Ich werde über einige Verse aus der Bibel sprechen, über die Sie wahrscheinlich noch nie eine Predigt gehört haben.

    Es geht um Gottes unscheinbare Helden. In der Bibel gibt es einige Menschen, von denen man nie etwas hört, obwohl sie außergewöhnliche Dinge getan haben. Aber Sie werden sehen, wo und von wem sie erwähnt werden.

    Von all den Predigten, die ich in den letzten Jahren gehalten habe, hat diese eine besondere Bedeutung für mich. Ich versuche immer das zu predigen, was ich von Gott höre, und ich glaube von ganzem Herzen, dass diese Botschaft besonders wichtig ist.

    Ich würde sie am liebsten auf der ganzen Welt predigen. Ich möchte sie in jede Gemeinde hineintragen und sie all ihren Mitgliedern und Mitarbeitern verkünden.

    Diese Predigt gewährt uns einen ganz neuen Blick darauf, wie und durch wen Gott wirkt. Und ich glaube, einige von Ihnen werden durch diese Botschaft sehr ermutigt werden.

    Nehmen Sie doch Ihre Bibel zur Hand, wenn Sie eine haben, und lassen Sie uns zusammen Gottes Wort ansehen. Freunde, sein Wort kann unser Leben verändern. Es wird uns auferbauen. Es wird uns unser Erbe als Gläubige aufzeigen. Gut, fangen wir an.

    Schlagen Sie Römer, Kapitel 16 auf. Unter den Christen gibt es einige sehr bekannte Männer und Frauen. Auch in der Gesellschaft gibt es überaus bekannte, heldenhafte Menschen, aber es gibt auch viele unscheinbare Helden.

    Hinter jedem Menschen, der im Rampenlicht steht und sich großer Berühmtheit erfreut, stehen tausend andere, die das, was dieser Mensch tut, überhaupt erst möglich gemacht haben.

    Wenn all die Menschen im Hintergrund nicht mehr da sind, kann auch derjenige, der im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, nichts mehr tun. Und auch bei allem, was Gott in der Welt tut, stehen einige bekannte Menschen im Vordergrund.

    Sie sind bekannt, sie sind begabt und wir danken Gott für sie. Aber was sie tun, ist nur möglich, weil im Hintergrund Tausende für sie beten und wirken.

    Darüber will ich heute sprechen, vor allem über Römer, Kapitel 16. Hier beendet Paulus seinen Brief an die Gemeinde in Rom. Er richtet ihnen Grüße von verschiedenen Personen aus und bittet sie seinerseits darum, einige Personen von ihm zu grüßen. Wir beginnen in Vers 1. Er sagte:

    „Ich empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe, die eine Dienerin der Gemeinde in Kenchreä ist,

    damit ihr sie aufnehmt im Herrn, wie es sich für Heilige geziemt, und ihr in allen Dingen beisteht, in denen sie euch braucht; denn auch sie ist vielen ein Beistand gewesen, auch mir selbst.“

    Hier haben wir also eine große Glaubensheldin, über die jeder spricht und deren Namen jeder kennt: Phöbe. Ja, sie war eine bedeutende Frau Gottes. In Vers 1 sagt Paulus: „Ich empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe.

    Ich will euch ein wenig über sie erzählen. Ich will sie euch vorstellen.“ Und er sagte: „Sie ist eine Dienerin der Gemeinde in Kenchreä.“ Das Wort, das hier für Diener steht, wird in der Bibel auch mit Diakon oder Priester übersetzt.

    Paulus benutzt immer dasselbe Wort, ob er nun von Timotheus spricht, von sich selbst und Apollos als Diener Christi oder von dieser Frau, Phöbe, als Dienerin Gottes.

    Legen Sie bitte für einen Moment ein Lesezeichen in Ihre Bibel. Wir wollen uns kurz ansehen, wie Paulus dieses Wort in Epheser, Kapitel 3 in Bezug auf sich selbst benutzt. Wir kommen gleich zum Römerbrief zurück.

    Epheser 3,7. Am Ende von Vers 6 spricht Paulus über das Evangelium. „Das Evangelium …“ Epheser 3,7:

    „… dessen Diener ich geworden bin …“

    Das ist dasselbe griechische Wort, das er benutzte, um Phöbe als „eine Dienerin in der Gemeinde in Kenchreä“ zu beschreiben.

    „… dessen Diener ich geworden bin gemäß der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirkung seiner Kraft.“

    Nun, wie war Paulus zum Diener geworden? Verdiente er sich diese Stellung durch gute Werke? Oder durch seine Bildung? Bildung ist sicher von Vorteil, vor allem wenn man weiß, was ein Mangel daran bewirkt.

    Aber obwohl Bildung, Beziehungen und all diese Dinge wichtig sind, wird ein Mann oder eine Frau nur zum Diener gemäß der Gabe der Gnade Gottes, die ihm oder ihr nach der Wirksamkeit seiner Kraft gegeben ist.

    Paulus wurde zum Diener des Evangeliums, weil Gott ihn auserwählt und ihm die Gabe dafür geschenkt hatte und weil der Heilige Geist wirkte. Und dasselbe galt auch für Phöbe.

    Sie war eine Dienerin der Gemeinde. Sie hatte die Gabe der Gnade Gottes, die durch ihr Leben wirkte und auch der Heilige Geist wirkte durch ihr Leben. Und in Römer 16 sagte er: „Steht ihr bei, worin immer sie euch braucht.“

    Okay. „Wenn sie nach Rom kommt, steht ihr zur Seite. Diese Frau ist eine kostbare Dienerin dieser Gemeinde. Unterstützt sie in allem, was sie von euch braucht.“ Offensichtlich war sie in einer klar definierten leitenden Position. Und dann sagte er: „Denn auch sie ist vielen ein Helfer gewesen, auch mir selbst.“

    Hören Sie, wie W. E. Vine das Wort Helfer in seinem Griechisch-Wörterbuch zur Bibel definiert: „Das ist ein würdevolles Wort, das offensichtlich anderen Worten gleichen Sinnes vorgezogen wurde. Es drückt aus, welch hohe Achtung man der Frau zollte, die als die Beschützerin vieler Menschen galt.“

    Gemäß dem Ursprung dieses Wortes sagt Paulus hier also: „Sie hat mich und viele andere beschützt.“ Und doch wird sie nur hier erwähnt – eine große Frau Gottes, aber relativ unscheinbar.

    Gott gebrauchte sie, um seine Gemeinde zu bauen, seine Diener zu beschützen und vieles zu organisieren, aber wir wissen nicht viel über sie. Lassen Sie uns weiterlesen, Römer 16,3:

    „Grüßt Priscilla und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben ihren eigenen Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich dankbar bin, sondern auch alle Gemeinden der Heiden; grüßt auch die Gemeinde in ihrem Haus!“

    Er nennt Priscilla und Aquila seine Mitarbeiter. Paulus benutzt denselben Ausdruck an anderer Stelle, als er von Titus und Timotheus, seinen geistlichen Söhnen, spricht. Und er sagt von Priscilla und Aquila: „Sie setzten um meinetwillen ihr Leben aufs Spiel und ich bin ihnen sehr dankbar.“

    Er sagt: „Nicht nur ich, sondern auch all die Gemeinden der Heiden sind ihnen dankbar, denn ohne sie wäre ich jetzt nicht hier.“ Und der Apostel Paulus war zu den Heiden gesandt worden.

    Wie wichtig war der Dienst dieses Paars? Paulus sagte: „Hört, jede Gemeinde der Heiden ist Gott dankbar für dieses Paar!“ Das waren wohl ziemlich bedeutende Leute, oder?

    In der Messagebibel lauten diese Verse: „Grüßt Priscilla und Aquila, die in meinem Dienst für Jesus mit mir zusammengearbeitet haben. Einmal haben sie sogar ihr Leben für mich aufs Spiel gesetzt.

    Und ich bin nicht der Einzige, der ihnen dankbar ist. All die nicht jüdischen Gruppierungen von Gläubigen verdanken ihnen eine Menge, ganz zu schweigen von der Gemeinde in ihrem Haus.“ Und doch wissen wir so wenig über sie!

    In Apostelgeschichte, Kapitel 18, ist Paulus in Korinth und übt seinen Beruf aus. Er ist Zeltmacher. Der jüdische Rabbi wusste: „Ein Mann, der seinen Sohn kein Handwerk lehrt, lehrt ihn zu stehlen.“

    Als Jude war Paulus in die Bibel eingeführt worden und man hatte ihn gelehrt, sein Wissen darüber weiterzugeben, aber gleichzeitig hatte er den Beruf des Zeltmachers gelernt. Er fertigte Zelte für die Soldaten und war also eine Art Haustischler, wenn Sie so wollen.

    Als er dann nach Korinth kam, arbeitete er mit diesem Paar, Priscilla und Aquila, zusammen. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sie gerettet waren.

    Paulus predigt in den Synagogen. Er erzählt ihnen seine Geschichte, er erzählt ihnen vom Evangelium, und offensichtlich werden sie während seines Dienstes in Korinth gerettet. Und als er nach Syrien segelte, was glauben Sie, wer ihn begleitete? Priscilla und Aquila.

    Später, in Apostelgeschichte, Kapitel 18, kam Apollos. Die Bibel sagt, er war mächtig in den Schriften, auch wenn es ihm in manchen Bereichen an Erkenntnis fehlte, und überzeugte die Menschen von Jesus.

    Und als Priscilla und Aquila hörten, wie Apollos, der so mächtig in den Schriften war, lehrte, nahmen sie ihn beiseite und legten ihm den Weg Gottes genauer aus. Dieses Paar hatte also offensichtlich einen bedeutenden Lehrdienst und am Ende hatten sie eine Gemeinde in ihrem Haus.

    Paulus war ihnen dankbar. Sie setzten ihr Leben für ihn aufs Spiel. Auch die Gemeinden der Heiden waren ihnen dankbar. Sie waren Helden, aber relativ unbekannt. Lesen wir weiter, Römer 16,6.

    „Grüßt Maria, die viel für uns gearbeitet hat.“

    Wer ist Maria? Wir wissen es nicht. Was tat sie? Wir wissen es nicht. Die Menschen wussten nichts von ihren Werken, aber Gott wusste sicher alles über sie.

    Ich frage mich, wie viele Marias heute in den Gemeinden dafür sorgen, dass Gottes Haus in Ordnung gehalten und der Dienst Jesu fortgesetzt wird. Sie wirken hinter den Kulissen, von den meisten Menschen unbemerkt, aber Heerscharen von Engeln kennen ihren Namen.

    Hier in Cottonwood gibt es viele Marias, und auch jede andere Gemeinde auf der Welt hat ihre Marias, die sehr viel arbeiten. Und warum arbeiten sie sehr viel? Weil sie sehr viel Liebe haben.

    Wo viel Liebe ist, gibt es viele, die mitarbeiten, wo wenig Liebe ist, gibt es wenige. Die Marias werden vielleicht auf der Welt nicht von vielen beachtet, aber im Himmel werden sie belohnt werden.

    Und damit meine ich all die Marias und Marks und Louis’ und Jennifers in der Gemeinde, die hinter den Kulissen wirken. Damit ein Gottesdienst wie dieser überhaupt stattfinden kann, arbeiten jedes Mal mehr als zwanzig Leute in der Technik.

    Und dann sind da die ganzen Ordner und der Empfangsdienst und der Kinderdienst. Da sind so viele Menschen, die in so vielen Bereichen hinter den Kulissen für uns arbeiten.

    Sie sind von Montag bis Freitag in ihrem Job und kommen Mittwochabends hierher. Warum tun sie das? Sie bekommen keinen Beifall dafür. Ihre Namen werden nirgends in Leuchtschrift angezeigt.

    Wahrscheinlich sind sie den meisten in der Gemeinde sogar völlig unbekannt. Warum tun sie das? Weil sie Jesus lieben und wollen, dass andere diesen gesegneten Retter kennenlernen. Ihre Arbeit ist nicht unbedeutend. Paulus sagte: „Hey, grüßt Maria. Sie hat viel gearbeitet.“

    Wir wissen nichts über diese Frau, außer dass sie viel arbeitete. Paulus sagte: „Sie hat viel für uns gearbeitet.“ Offensichtlich leistete sie einen bedeutenden Beitrag zu seinem Dienst. Sehen wir uns Römer 16,7 an:

    „Grüßt Andronikus und Junias, meine Verwandten und Mitgefangenen, die unter den Aposteln angesehen und vor mir in Christus gewesen sind.“

    Offensichtlich wurden sie noch vor Paulus gerettet. Und offensichtlich wurden sie wie Paulus wegen ihres Glaubens ins Gefängnis geworfen. Er sprach von ihnen als „meine Mitgefangenen“.

    Andronikus ist ein Männername, Junias ein Frauenname, und er sagt, sie sind angesehen unter den Aposteln. Das bedeutet, auch sie waren Apostel. Ein männlicher und ein weiblicher Apostel.

    Ein Apostel ist ein Gesandter. Im Epheserbrief heißt es: „Gott hat die einen als Apostel gegeben, andere als Propheten, als Evangelisten, Hirten und Lehrer, zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes.“ Ich weiß nicht, ob die beiden ein Paar waren, aber sie waren Apostel.

    Sie waren von Gott gesandte Botschafter. Wohin wurden sie ausgesandt? Was taten sie? Wir wissen es nicht, denn es wurde nicht überliefert, aber zu ihrer Zeit war es bedeutend. Das ist sehr interessant.

    Eines Tages – an dem Tag, den die Bibel den „großen Tag“, den Tag des Gerichts nennt –, werden wir alle vor dem Richterstuhl Christi stehen.

    Und nachdem Paulus diese Aussage getroffen hatte, sagte er: „Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen …“ Das lässt ein mulmiges Gefühl in mir aufsteigen. Der Apostel Paulus hat mehr als die Hälfte des Neuen Testaments geschrieben.

    Er hat auf der ganzen Welt Gemeinden gegründet und die Welt die Rechtfertigung durch Glauben gelehrt. Wenn nun sogar er den Richterstuhl Christi und „den Schrecken des Herrn“ in einem Atemzug nennt, machte ihn das wohl ziemlich nervös, und so geht es mir auch.

    Obwohl er an anderer Stelle feststellte: „Ich bin mir keiner Schuld bewusst“, sagte er: „Aber ich bin nicht mein Richter, sondern der Herr. Er kennt die Absichten des Herzens.“

    Wenn wir an diesem Tag vor dem Herrn stehen, werden auch Paulus und Petrus da sein. Johannes wird da sein mit dem Buch der Offenbarung, dem Johannesevangelium und den drei Johannesbriefen und die Helden anderer Generationen, deren Namen wir kennen, die Wesleys und Finneys und Grahams. Und wissen Sie was?

    Ich bin davon überzeugt, dass dort auch unzählige Menschen sein werden, von denen noch nie jemand etwas gehört hat, und sie werden eine unglaubliche Belohnung erhalten. Sie haben hinter den Kulissen gewirkt und damit alles erst möglich gemacht.

    Vielleicht wurden sie irgendwo zu einem Eingeborenenvolk geschickt und haben weder Beifall noch Lob geerntet, aber sie haben treu ausgeführt, wozu Gott sie bestimmt hat. Sie werden großen Lohn und große Autorität bekommen, wenn sie vor dem Herrn Jesus Christus stehen.

    Ebenso wie Maria, die hinter den Kulissen so emsig gearbeitet hat. Vielleicht hat sie dafür gesorgt, dass hier ein Tisch mit einem Wasserglas steht, vielleicht hat sie viel gebetet, sich in mehreren Diensten engagiert und getan, was Gott ihr gesagt hat.

    Zu ihr wird Jesus sagen: „Gut gemacht, meine treue Dienerin. Tritt ein in die Freude deines Herrn. Du warst treu mit wenig, jetzt mache ich dich zur Herrscherin über vieles.“ Gut, lesen wir weiter. Römer 16,8.

    „Grüßt meinen im Herrn geliebten Amplias.

    Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus, und meinen geliebten Stachys.

    Grüßt Apelles, den in Christus Bewährten; grüßt die vom Haus des Aristobulus.

    Grüßt Herodion, meinen Verwandten; grüßt die vom Haus des Narcissus, die im Herrn sind.

    Grüßt Tryphena und Tryphosa, die im Herrn arbeiten; grüßt die geliebte Persis, die viel gearbeitet hat im Herrn.

    Grüßt Rufus, den Auserwählten im Herrn, und seine Mutter, die auch mir eine Mutter ist.“

    Wer waren all diese Leute? Nun, sie waren geliebt, sie waren geschätzt, sie waren erwählt, sie arbeiteten viel für die Belange Christi, aber wir wissen nicht wirklich etwas über sie.

    Er sagt: „Grüßt Rufus und seine Mutter, die auch mir eine Mutter ist.” Nun, sicher war die Mutter von Rufus nicht die leibliche Mutter des Apostels Paulus. Dann wäre Rufus ja sein Bruder gewesen.

    Aber anscheinend war sie auch für den Apostel Paulus wie eine Mutter. Wie ist ihr Name? Wir wissen es nicht. Er wird in der Bibel nicht erwähnt. Aber sie liebte Paulus, sie ermutigte ihn und zweifellos betete sie viel für ihn.

    Vielleicht kochte sie ihm sogar einige gute Mahlzeiten. Wenn sie in der Stadt waren, sagte er vielleicht: „Komm, Rufus, lass uns zu Mutter gehen.“ Und sie sagte: „Rufus! Paulus!“ und gab ihnen einen dicken Kuss. „Setzt euch, Jungs. Ich mache euch etwas zu essen.“

    Sie ermutigte sie und vielleicht leistete sie auch Fürbitte für sie. Wir kennen nicht einmal ihren Namen. Aber Paulus liebte sie.

    Mein Vater ist für einige meiner Freunde ebenfalls zu einer Art Vater geworden. Sie rufen ihn oft an. Ihre eigenen Väter leben nicht mehr und wenn sie hier sind, wollen sie ihn jedes Mal sehen. „Lass uns Doc besuchen.“

    Dann gehen wir zu meinen Eltern und sie hängen dort herum und mein Vater reißt Witze und ermutigt sie. Er schreibt ihnen sogar Briefe und backt für sie.

    Er will immer wissen, wenn sie in der Stadt sind, weil er dann diese speziellen kleinen Brötchen backt mit all den Früchten, die er in seinem Garten zieht. Das ist sein Geheimrezept.

    Für diese Männer ist er ein Vater geworden. Mein Vater ist sich dessen wahrscheinlich gar nicht bewusst, aber das ist unglaublich bedeutungsvoll für sie.

    Ich bin sicher, mein Vater hat keine Ahnung davon, aber einer von ihnen sagte einmal: „Dein Vater hat mir einen Brief geschrieben. Das war unglaublich. Das war genau zur richtigen Zeit und er schrieb genau das, was ich gerade brauchte.“

    Hören Sie: Wir brauchen Mütter und Väter in der Gemeinde, die ein paar Jüngere geistlich adoptieren. Vielleicht ist es Ihre Aufgabe, einige von den Jüngeren unter Ihre Fittiche zu nehmen, sie zu lieben wie eine Mutter oder ein Vater und sie zu ermutigen.

    Vielleicht wird Ihr Name nie irgendwo niedergeschrieben oder genannt werden, aber im Himmel wird man Sie kennen und Sie für Ihren Dienst belohnen. Ich sage Ihnen, das ist ein bedeutender Dienst.

    Als ich gerettet wurde, hatte ich meine Familie vier Jahre lang nicht mehr gesehen. Ich hatte den Kontakt zu ihnen abgebrochen. Ich war einfach dumm, ich konsumierte Drogen und hatte einen total verrückten Lebensstil. Dann wurde ich gerettet, lebte aber in einem anderen Staat.

    Da war eine alte Frau in den Achtzigern, die mich adoptierte. Ich nannte sie Mom Abbott. Sie wurde meine Mutter. Ich molk ihre Ziegen und aß mit ihr und ihren Kindern in ihrem Haus.

    Sie hatte sechs mexikanische Kinder adoptiert und leitete ein Waisenhaus in Mexiko und ein weiteres in einem anderen Land. Sie war eine erstaunliche Frau! Und Mom Abbott war es auch, die mir beibrachte, wie man sich gesund ernährt. Sie kochte gesunde Mahlzeiten und baute alles selbst an.

    Den Sommer über reiste sie durch die Gegend und predigte in verschiedenen Gemeinden. Sie betete viel für mich und ich war in ihrem Haus immer willkommen.

    Sie hatte immer eine Mahlzeit für mich und während dieser Zeit war das sehr, sehr wichtig für mich. Es gab noch andere Menschen, die mich in gewisser Weise als ihren Sohn adoptierten.

    Wissen Sie, wir haben noch ein anderes Gebäude in der Sausalito Avenue. Dort findet unser zweisprachiger Gottesdienst statt und die Bibelschule und unsere Büros sind dort untergebracht. In diesem Gebäude herrscht rege Aktivität, genauso wie hier.

    Es sind einige Wunder passiert, die es uns ermöglicht haben, dieses Gebäude von einer Frau namens Tina zu kaufen. Tina war schon recht alt. Ich habe jetzt nicht die Zeit, die ganze Geschichte zu erzählen, aber als wir das Gebäude von ihr kauften, adoptierte sie mich, Janet und unsere Kinder als ihre Familie.

    Manchmal besuchten wir sie in ihrem Haus und sie liebte uns wie eine Mutter. So hatte ich meine Mutter und Tina noch dazu. Solche Beziehungen sind sehr, sehr wichtig. Ich bin sehr dankbar für meine Mutter und meinen Vater. Sie leben noch.

    Sie sind Teil dieser Gemeinde. Erst gestern war ich wieder einige Stunden bei ihnen. Das mache ich normalerweise mehrmals pro Woche. Heute fuhr Janet zu meinen Eltern und verbrachte einige Zeit mit ihnen.

    Sie sind auch ihre Eltern. Aber wissen Sie was? Wir brauchen noch mehr solche Beziehungen in der Gemeinde. Manche von Ihnen sollten in dieser Richtung aktiv werden.

    Es gibt einen Gott im Himmel, der Ihren Namen kennt. Sie sind mehr für ihn als nur ein Name auf einer endlosen Liste. Er kennt Ihre Hoffnungen. Er kennt Ihre Träume. Er weiß, wovor Sie sich fürchten.

    Er weiß, welche Schwierigkeiten Sie in Ihrem Leben durchmachen. Er weiß, wofür Sie beten, auch wenn niemand sonst es bemerkt. Er weiß alles über Sie, und er liebt Sie.

    Er liebt Sie so sehr, dass er seinen Sohn Jesus sandte, damit er am Kreuz für Sie starb und für Ihre Sünden und die Sünden der Welt bezahlte. Als der Gerechtigkeit Gottes Genüge getan war, wurde Jesus von den Toten auferweckt.

    Der Vollkommene starb für die Unvollkommenen, der Unschuldige für die Schuldigen. Er nahm unsere Schuld, unsere Strafe und den Zorn Gottes über unsere Sünde auf sich und starb.

    Wenn Sie das glauben und ihn als Herrn bekennen, öffnet Ihnen das die Tür zu einer Beziehung zu Gott, die man Erlösung nennt. Öffnen Sie ihm heute Ihr Herz. Und wenn Sie unsere Sendung sehen, würde ich mich sehr freuen, von Ihnen zu hören.

    Es ermutigt unser Team und mich immer sehr, wenn wir E-Mails und Briefe bekommen und die Menschen mit uns kommunizieren. Und wenn es Ihnen möglich ist, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie unsere Sendung unterstützen.

    Wir sehen diese Sendung als einen Missionsdienst an. Wir evangelisieren in über hundert Ländern und geben die gute Nachricht von Gottes Wort durch das Evangelium von Jesus Christus weiter.

    Der größte Teil der Kosten wird von den Menschen in Cottonwood getragen, aber wir brauchen Unterstützung. Bitte beten Sie und tragen Sie Ihren Teil dazu bei, das Evangelium in die ganze Welt hinauszutragen. Ich vertraue darauf, dass Gott Sie dafür segnet. Bis zum nächsten Mal.

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