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Gesucht und gefunden

Jesus ist gekommen, um das Verlorene zu suchen und zu finden, das bezeugen die Gleichnisse vom verlorenen Sohn, der verlorenen Münze und dem verlorenen Schaf. Aber kann man aus diesen Gleichnissen noch etwas anderes herauslesen? Bayless Conley zeigt in dieser Predigt, wie gerne Gott uns gebrauchen möchte, um verlorene Menschen zu erreichen.

  • In Lukas 15 ab Vers 1 heißt es:

    „Es nahten sich aber zu ihm alle Zöllner und Sünder, ihn zu hören; und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen.“

     

    Und dann heißt es in Vers 3:

    „Er sprach aber zu ihnen dieses Gleichnis und sagte:“

     

    Mit „zu ihnen“ sind die murrenden Pharisäer und Schriftgelehrten gemeint, aber auch die Steuereintreiber und Sünder, die sich um ihn gesammelt hatten, um ihn reden zu hören. Beachten Sie, dass es heißt: „Er sprach aber zu ihnen dieses Gleichnis“ – Gleichnis in der Einzahl. Und das Gleichnis hat drei Teile. Es sind keine unterschiedlichen Gleichnisse, sondern drei Perspektiven des gleichen Gleichnisses, drei verschiedene Phasen, drei verschiedene Teile, wenn man so will, und wir brauchen alle davon.

     

    Der erste Teil handelt vom verlorenen Schaf, der zweite von der verlorenen Münze und der dritte vom verlorenen Sohn.

     

    Das Schaf und die Münze taten nichts dazu, wiedergefunden oder gerettet zu werden. Der Hirte ging dem verlorenen Schaf nach und fand es. Das Schaf musste nicht einmal zurücklaufen, er trug es zurück. Die Frau suchte die verlorene Münze. Die beiden halfen bei ihrer Rettung nicht mit. Das zeigt uns Gottes Souveränität bei der Errettung. Doch beim verlorenen Sohn wartete der Vater und es war der Sohn, der den Vater suchte. Darin zeigt sich der freie Wille des Menschen bei der Errettung. Errettung ist die Folge sowohl von Gottes Souveränität als auch dem freien Willen des Menschen, der auf das eingeht, was Gott anbietet.

     

    Wenn wir nur den ersten und zweiten Teil des Gleichnisses nehmen und nicht den dritten, haben wir nicht das ganze Bild. Wenn wir nur den dritten Teil nehmen, den vom verlorenen Sohn, und die ersten beiden Teile auslassen, haben wir auch nicht das ganze Bild. Sie sind alle miteinander verbunden.

     

    Der Hirte, der dem verlorenen Schaf nachgeht, zeigt das Wirken Jesu bei der Errettung. Er ist der gute Hirte, der kam, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. Die Frau, die die Lampe anzündet und in ihrem Haus nach der Münze sucht, zeigt das Wirken des Heiligen Geistes bei der Errettung, denn der Heilige Geist bringt Erleuchtung. Und der Vater zeigt natürlich das Wirken des Vaters bei der Errettung. Alle Personen der Dreieinigkeit sind daran beteiligt, die Verlorenen zu erreichen. Das ist ihr vorrangiges Anliegen und Wirken und ihre größte Freude.

     

    Schauen wir uns also den Teil im Gleichnis an, der mit der verlorenen Münze zu tun hat.

    Ab Vers 8:

    „Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat, zündet nicht, wenn sie eine Drachme verliert, eine Lampe an und kehrt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie sie findet? Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freut euch mit mir! Denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte. So, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.“

     

    Zu diesem Teil des Gleichnisses möchte ich sieben Gedanken weitergeben, die mit der verlorenen Münze zu tun haben.

     

     

    Erstens: Die Münze wusste nicht, dass sie verloren war.

     

    Der Sohn war vorsätzlich und in vollem Bewusstsein weggelaufen; der verantwortungslose Sohn. Das Schaf wusste wahrscheinlich, dass es sich verlaufen hatte, obwohl Schafe ziemlich dumme Tiere sind. Es hatte sicherlich eine vage Vorstellung davon, dass es sich nicht mehr in der Gesellschaft der Herde und unter der Fürsorge des Hirten befand. Doch die Münze, ein lebloses Objekt, hatte kein Bewusstsein. Ihr war nicht klar, dass sie verloren war, und deswegen beunruhigte ihr Zustand sie auch nicht.

     

    Manche Menschen sind wie der verlorene Sohn, andere wie das verlorene Schaf. Und es gibt auch Menschen, die wie die verlorene Münze sind. Ihnen ist nicht bewusst, dass sie verloren sind. Sie empfinden keine Unruhe darüber, dass sie von Gott getrennt sein werden, oder über die Ewigkeit, die ihnen bevorsteht. Doch in der Geschichte arbeitet Gott gewissenhaft und sorgfältig darauf hin, selbst solche Menschen zu retten.

     

    „Wie macht er das?“, fragen Sie jetzt vielleicht. Durch den Heiligen Geist, der durch seine Gemeinde wirkt. Das Bild dafür ist die Frau, die das Haus nach der Münze durchsucht. Und in ihrem Suchen steht sie für den Heiligen Geist, der durch die Menschen wirkt, die zu Gott gehören. Sie tut zwei Dinge. Alle zusammen: „Zwei Dinge.“

     

    Erstens: Sie fegt mit einem Besen. Dieser Besen steht für das Evangelium. Gott benutzt das Evangelium, um das Gewissen von Menschen zu wecken. So steht es in Römer 1,16:

     

    „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden.“

     

    Und in Römer 10,14 heißt es:

    „Wie sollen sie nun den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie aber sollen sie hören ohne einen Prediger?“

     

    Und in Vers 17 des gleichen Kapitels heißt es:

    „Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi.“

     

    In anderen Übersetzungen heißt es: „Der Glaube wird durch das Hören des Wortes geweckt“, oder: „Der Glaube wird durch das Wort geboren.“

     

    Gott gebraucht die Botschaft, um das Gewissen von Menschen zu wecken. Sie ist die Kraft Gottes zur Errettung, doch wer die Botschaft nicht hört, kann auch nicht glauben.

     

    Mir begegnete der „Besen“ des Evangeliums zum ersten Mal, als mir ein 12-jähriger Junge im Park von Jesus erzählte. Ich war total kaputt, drogenabhängig und hatte alle möglichen Probleme. Und in weniger als einem Jahr fegte dieser Besen des Evangeliums alles falsche Denken weg und alle Lügen, die ich geglaubt hatte, und brachte mich in eine Beziehung zu Jesus.

     

    Wir müssen den Besen des Evangeliums benutzen. Wir müssen das Evangelium predigen. „Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nicht gehört haben? Wie sollen sie hören ohne Prediger?“ Der Glaube wird geweckt und lebendig durch das Hören von Gottes Wort.

     

    Doch die Frau tat noch etwas anderes, bevor sie den Besen nahm und fegte. Und das ist das Zweite: Sie zündete eine Lampe an. Das ist ein Symbol für die Erleuchtung durch den Heiligen Geist und das geschieht, wenn wir beten. Bevor wir fegen, sollten wir die Lampe anzünden. Wir sollten mit Gott über Menschen sprechen, bevor wir mit Menschen über Gott sprechen.

     

    In Epheser 1,18 betete Paulus für die Gemeinde, Gott möge ihnen die Augen des Verständnisses erleuchten. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir dafür beten, dass ihnen die Wahrheit des Evangeliums bewusst wird. Ich garantiere Ihnen, es gibt bestimmte Menschen in Ihrer persönlichen Welt, für die Sie so beten sollten – vielleicht für Kollegen, mit denen Sie im Büro oder auf der Baustelle zusammenarbeiten, vielleicht Nachbarn, vielleicht Verwandte. Sie und ich sollten ernstlich beten: „Gott, öffne ihnen die Augen. Lass sie erkennen, wer du bist. Lass ihnen die Realität dessen, wer du bist, bewusst werden.“ Beten wir, dass diese Menschen Erleuchtung bekommen, und dann können wir den „Besen“ nehmen und fegen.

     

    Ich denke, wir sollten auch beten, dass der Heilige Geist uns erleuchtet und in unserer Suche leitet – dass er uns zeigt, wo wir suchen sollen und übrigens auch, wie wir den „Besen“ einsetzen sollen. Die Frau zündet die Lampe an; das bedeutet Erleuchtung für andere, aber auch für uns selbst. Nöte gibt es überall und ständig in unserem Umfeld. Ich garantiere Ihnen: Es gibt Menschen in Ihrer Welt, in Ihrem Büro, in Ihrer Straße, von denen Sie es nie vermuten würden. Sie sind mit ihrem Latein am Ende und sagen: „Gott, wenn es dich wirklich gibt, dann zeig es mir. Wenn es dich gibt, dann hilf mir.“ Gott sucht jemanden, der eine Antwort auf dieses Gebet ist.

     

    Der zweite Gedanke, über den ich sprechen möchte, lautet: die Frauen einbeziehen. Jesus kam von einem verlorenen Schaf zu einer verlorenen Münze und er tat das, um die Frauen einzubeziehen. Er fing an, über einen Hirten und ein verlorenes Schaf zu reden. Das war in der damaligen Zeit und Kultur Männerarbeit. Es gab keine Hirtinnen. Als Jesus von dem Mann sprach, der die 99 Schafe verlässt und durch die Wüste wandert – das hätte keine Frau getan, allein in der Wüste herumlaufen. Das war in jener Kultur etwas, was ein Mann tat.

     

    Doch plötzlich schaltet Jesus um und fängt an, von einer Münze zu reden, die im Haus verloren gegangen ist. Mit dieser Geschichte konnte sich dort jede Frau sofort identifizieren. Dass im Gleichnis der Heilige Geist eine Frau gebraucht, um die Lampe anzuzünden und zu fegen, zeigt Gottes Wunsch, auch Frauen zu gebrauchen. Liebe Frauen, wir brauchen Sie! Ohne Sie sind wir komplett im Nachteil, wenn Sie nicht Ihre Rolle in Gottes großem Plan ausfüllen. Gott möchte Frauen gebrauchen.

     

    In Psalm 68,12 lesen wir:

    „Der Herr erlässt einen Ausspruch: ‚Siegesbotinnen, eine große Schar!‘“

     

    In einer anderen Übersetzung heißt es: „Der Herr gab den Befehl, und viele Frauen verbreiteten die Nachricht.“

     

    Und warum Frauen? Weil Gott Ihnen eine unglaubliche Fähigkeit geschenkt hat, zu beeinflussen und zu überzeugen, und Sie können das, ohne zu versuchen, sich wie ein Mann zu benehmen.

     

    Denken Sie an die Frau aus Samarien, die Jesus am Brunnen traf. Mit nur wenigen Worten überzeugte sie eine ganze Stadt davon, Jesus eine Chance zu geben, was kurze Zeit später dazu führte, dass sich im Grunde die ganze Stadt bekehrte. – Ich rede jetzt einmal ganz als Mann:

     

    Meine Damen, Sie sind bestechend und faszinierend. Sie sind mysteriös und unergründlich.

    Es ist schwer, Sie nicht anzuschauen. Sie sind unwiderstehlich. Sie sind motivierend, Sie haben Einfluss. Sie sind wunderbar, attraktiv, und reizvoll. Sie sind fähig. Sie haben Bedeutung. Sie sind überzeugend. Sie sind einnehmend. Sie sind furchterregend. Sie sind hinreißend. Sie sind fesselnd. Sie haben Einfluss. Sie sind wunderbar, zauberhaft, bemerkenswert, außergewöhnlich. Sie sind ein Rätsel. Sie machen süchtig. Sie haben Einfluss. Sie sind erstaunlich. Sie sind wunderschön. Sie sind überwältigend, einzigartig, verblüffend und betörend. Sie haben Einfluss.

    Sie sind der Höhepunkt von Gottes Schöpfung, das schönste Beispiel seiner künstlerischen Genialität. Sie haben Einfluss, also lassen Sie Ihr Licht leuchten. Wir brauchen Sie! Sie können die Welt verändern, wenn Sie die Gute Nachricht in die Welt tragen. Jesus bezog die Frauen in seine Geschichte ein.

     

     

    Der dritte Gedanke dazu ist, dass die Münze im Haus verloren gegangen war.

     

    Der verlorene Sohn war in einem fernen Land verloren. Das Schaf war in der Wüste verloren. Aber die Münze war im Haus verloren gegangen. Wir müssen zu Menschen in Ländern gehen, die nicht unser Heimatland sind. Wir müssen aber auch auf die verlorenen Menschen zugehen, die ganz in unserer Nähe sind, wo wir leben und arbeiten.

     

    Vielleicht sind Sie die verlorene Münze im Haus, körperlich in der Nähe, aber geistlich weit weg von Gott. Was mache ich hier? Ich fege einfach. Ich versuche, den Besen zu benutzen. Man kann regelmäßig in die Kirche gehen und trotzdem verloren sein. In die Kirche zu gehen macht aus einem Menschen keinen Christen. Sie können es ehrlich meinen und trotzdem verloren sein. Sie können religiös sein und trotzdem verloren gehen. Jesus sagt, wir müssen von Neuem geboren werden.

     

    Der vierte Gedanke, den ich weitergeben möchte, ist: Wir brauchen Gemeinschaft. Alle zusammen: „Gemeinschaft“.

     

    Das Schaf gelangte zurück zum Hirten, aber auch zur Herde. Die Münze gelangte zu der Frau zurück, aber auch zu den anderen neun Münzen. Der Sohn gelangte zum Vater zurück, aber auch zur Hausgemeinschaft.

     

    Gottes Plan ist es, uns zu retten und uns dann zu einem Teil einer Gemeinschaft von Christen zu machen. Die Bibel sagt in Psalm 68,7: „Gott ist es, der Einsame in eine Familie bringt.“ Unsere Gemeindefamilie ist sehr wichtig für das geistliche Wachstum. In der Bibel heißt es: „Der Körper wächst durch das, was jedes Gelenk beiträgt.“ Und in Psalm 92,14: „Die gepflanzt sind im Haus des Herrn, werden grünen in den Vorhöfen unseres Gottes.“

     

    Sie brauchen, was andere haben. Ich brauche, was andere haben. Andere brauchen, was Sie haben und geben können. Sie brauchen Ihre Perspektive und Kraft.

     

    Der zweite Grund: Es ist wichtig für die Sicherheit.

     

    Ich schaue viele Tiersendungen an, afrikanische Tiere und alles Mögliche, auch viel über Fische im Ozean. Mir gefallen Sendungen wie von National Geographic und so weiter. Wenn man darauf achtet oder etwas darüber weiß, fällt auf, dass Raubtiere ihre Beute immer erst versuchen, von der Herde zu isolieren – ganz gleich, ob es jagende Löwen sind oder afrikanische Wildhunde oder Hyänen. Sie versuchen, die Beute aus der Sicherheit der Herde wegzubringen und sie von ihr zu trennen.

     

    Der Teufel will immer trennen und isolieren. Wenn wir getrennt und isoliert sind, sind wir verletzlich. Und Isolation führt zu bizarren Gedanken.

    Sprüche 18,1: „Wer sich absondert, sucht sein Begehren, gegen alle Umsicht platzt er los.“ Der Teufel will uns immer isolieren, damit er uns übervorteilen kann.

     

    Manche sagen: „Ich gehe nicht in die Kirche, weil mich Leute in der Kirche beleidigt haben.“ Das passiert einfach. Denken Sie nur an das Gleichnis. Diese Münze ging verloren, weil die Frau sie verloren hatte. Vielleicht war sie falsch mit der Münze umgegangen. Sie gab sogar zu: „Die Münze, die ich verloren hatte …“ Der Heilige Geist gebraucht aber genau diejenige, die die Münze verloren hat, um sie wiederzufinden. Gott hat nur eine unvollkommene Kirche, besonders, wenn wir Sie und ich dazugehören. Es gibt nur unvollkommene Menschen. Manchmal rempeln wir uns an. Manchmal sind wir unterschiedlicher Meinung. Manchmal sagt oder tut jemand etwas, das einem anderen nicht gefällt. Gott hat uns so erschaffen, dass wir Gemeinschaft brauchen. Sie ist wichtig. Sie ist Gottes Idee.

     

     

    Nun ein fünfter Gedanke: der Wert der Münze. Die Frau suchte gewissenhaft, als hätte sie keine anderen Münzen. Der Hirte verließ die 99 Schafe in der Wüste, um dem einen nachzugehen. Der Vater war nicht damit zufrieden, einen Sohn zu haben, der nicht von zu Hause weg wollte. Sein Herz sehnte sich nach seinem verlorenen Sohn. Gott hat die Welt so sehr geliebt, aber er interessiert sich für den Einen. Er interessiert sich für Sie, für Ihre Geschichte, und er wird Himmel und Erde in Bewegung setzen, um den Einen zu erreichen, um Sie zu erreichen.

     

    Gott sieht keine Menschenmengen. Er sieht den Einzelnen. Für Gott sind Sie nie eine gesichtslose Person im Meer der Menschheit. Für Gott sind Sie nie eine Nummer auf einer endlosen Liste. Gott sieht Einzelne. Natürlich haben wir Geschichten von Jesus und Menschenmengen. Doch die Bibel verwendet viel mehr Zeit auf die Geschichte Jesu mit Einzelnen. Mit dem blinden Bartimäus. Mit Jairus. Mit dem römischen Hauptmann, dessen Diener krank war. Mit der syrophönizischen Frau, deren Tochter besessen war. Mit der Frau am Jakobsbrunnen. Mit dem besessenen Mann, der in Grabhöhlen lebte. Mit der Frau, die beim Ehebruch ertappt wurde. Mit Petrus’ Schwiegermutter. Mit dem Mann mit der verkrüppelten Hand. Mit dem Mann, der blind geboren worden war und aus der Synagoge geworfen wurde. Jesus mit Einzelnen wird viel mehr Zeit gewidmet als Jesus mit Menschenmengen. Einzelne sind wichtig für Gott.

     

    In 1. Mose 16 gibt es eine erstaunliche Geschichte über eine Frau namens Hagar. Sie war Saras Dienerin und Sara konnte keine Kinder bekommen, also benutzte sie Hagar als Leihmutter. Sie sagte zu ihrem Mann Abraham: „Ich will dir meine Dienerin als Nebenfrau geben. Schlaf mit ihr und so können wir ein Kind bekommen.“ Es steht nirgendwo, dass Abraham überhaupt widersprach. Er fand das eine tolle Idee und setzte sie sofort in die Tat um.

     

    Hagar wurde schwanger und Sara fing an, sie schlecht zu behandeln. Hagar lief weg und landete in der Wüste. Überlegen Sie einmal. Hagar war jung, vielleicht noch nicht einmal 20. Sie wurde in eine Situation gebracht, auf die sie keinen Einfluss hatte. Nichts davon hatte sie sich ausgesucht. Und es sah so aus, als wäre ab jetzt das ganze Leben nur noch hart und elend. Sie sah schwarz für die Zukunft. Plötzlich fand sie dort in der Wüste eine Wasserquelle. Vielleicht saß oder lag sie weinend auf einem Stein. Plötzlich erschien ihr ein Engel Gottes und sprach mit ihr über das Kind, mit dem sie schwanger war. Der Engel sagte ihr die Zukunft dieses Kindes voraus, was der Junge tun und erreichen würde. Und dann gab er Hagar konkrete Anweisungen, was sie in diesem kritischen Moment tun sollte. Hagar gab dem Ort einen Namen. Sie sagte: „Ich nenne diesen Ort Beer-Lachai-Roi“, das bedeutet „Brunnen des Lebendigen, der mich sieht“. Er sieht mich. Er sieht mich in meinem Schmerz. Er sieht mich in meiner Verwirrung. Er sieht mich in meiner Frustration. Er sieht mich.

     

    Liebe Freunde, er sieht Sie. Er sieht Sie, nicht bloß eine Menschenmenge. Er sieht Sie. Sie haben für Gott mehr Wert, als Sie wissen.

     

    Ich habe einen Freund, der vor Jahren mit Reinhard Bonnke zusammengearbeitet hat und einige Jahre in seinem Team war. Das ist schon lange her, als Reinhard Bonnke noch kleinere Open-Air-Versammlungen mit etwa 100.000 Zuhörern hatte. Später waren es dann Versammlungen mit über einer halben Million Teilnehmer, sogar noch mehr, auf jeden Fall riesige Menschenmengen.

     

    Und mein Freund erzählte, dass Reinhard einmal etwas Seltsames tat. Vor dieser riesigen Zuhörerschaft unterbrach er seine Predigt und sagte: „Heute ist jemand namens John hier.“ Ja, toll. Wahrscheinlich gab es mindestens tausend Johns unter den Zuhörern. Aber Reinhard sagte: „Heute ist jemand namens John hier. Gott hat dich gehört, John.“ Und dann predigte er weiter.

    Später arbeitete mein Freund mit all den Menschen, die auf die Einladung reagiert hatten. Tausende bekehrten sich. Und in der Nacharbeit begegnete mein Freund einem jungen Mann, der am Boden zerstört war. Unter Tränen erzählte er: „Meine Mutter hat mich gezwungen herzukommen. Ich habe zu ihr gesagt: Das Ganze ist doch ein Schwindel. Da ist nichts dran. Ich werde erst wissen, dass es Gott wirklich gibt, wenn dieser Mann von der Bühne aus meinen Namen aufruft.“ Und wie war sein Name? John. – Was sagt man dazu?

     

    Gott spricht die Sprache Ihres Herzens. Vielleicht haben Sie nicht ein solches Erlebnis, aber Gott kann Sie so ansprechen, dass Sie wissen, dass er es ist und dass er Sie sieht. Sie haben Wert.

     

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie Gott das macht, aber er sieht jeden und alles, überall und zur gleichen Zeit. Und er kann jedem Einzelnen gleichzeitig seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken. Er liebt uns. Er kennt uns. Er kennt Sie und Ihre inneren Fragen. Er weiß, was Sie glücklich macht. Er weiß, was Sie traurig macht. Und er hat Pläne für Ihr Leben. 

     

    Ich möchte mit Ihnen beten. Wenn Sie noch nie Ihr Herz für Jesus geöffnet haben, beten Sie doch mit! Sprechen Sie es laut aus. Sagen Sie: „Gott, ich komme jetzt zu dir. Ich glaube, dass du real bist und dass Jesus Christus dein Sohn ist. Ich glaube, dass du ihn gesandt hast, um mich zu retten. Danke, Jesus, dass du am Kreuz gestorben bist, um meine Schuld wegzunehmen. Ich bitte dich jetzt, Jesus: Komm in mein Leben. Ich glaube, dass du von den Toten auferstanden bist. Ich gebe dir alles, was ich habe. In deinem Namen bete ich.“

     

    Wenn Sie gerade mitgebetet haben, würden wir uns freuen, wenn Sie sich bei uns melden. Schon allein zu hören, dass diese Sendung ein Segen für Sie war, ermutigt uns sehr.

     

    Zum Schluss möchte ich noch unseren Unterstützern danken, die unsere Sendungen ermöglichen. Wir könnten nicht tun, was wir tun und dorthin gehen, wohin wir hingehen, wenn es nicht Menschen wie Sie gäbe, die treu und regelmäßig für diese Arbeit spenden und beten. Gott segne Sie im Namen von Jesus.   

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