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Drei Arten von Taufen 2/2

Gott hat uns einige wichtige Lehren und Erfahrungen gegeben, auf deren Fundament die Kirche in jeder Generation gleich erbaut bleiben soll. Entdecke mehr über die drei Arten von Taufen, die es laut Apostelgeschichte 2 in der ersten Kirche gab und die seitdem zu den wichtigsten Grundlagen von Gottes Kirche gehören.

Lerne, wie du mit Gläubigen auf der ganzen Welt eins wirst, wenn du in die christliche Kirche hineingetauft wirst; erfahre, warum die Wassertaufe so ein wichtiges Gebot ist, das Jesus uns gibt, und finde heraus, wie dir die Taufe mit dem Heiligen Geist mehr Tiefgang in deiner Beziehung zu Gott gibt, so dass du in deinem Umfeld viel mehr bewirken kannst.

Dies ist der zweite Teil der Predigt, den ersten Teil findest du hier …

  • In der Bibel, insbesondere im Neuen Testament, ist von drei Arten von Taufen die Rede. Es gibt die Taufe in den Leib Christi hinein für jeden, der zum Glauben an Jesus kommt. Durch den einen Geist sind wir in den einen Leib hineingetauft. Der Heilige Geist ist der Täufer. Die Person, die getauft wird, ist der Sünder, der sich von seiner Sünde abkehren will und Jesus annimmt. Und das Taufelement, in das der betreffende Mensch „eingetaucht“ wird, ist der Leib Christi. Bei jeder Taufe braucht man einen Täufer, einen Täufling und ein Taufelement. Heute soll es um die Taufe im Heiligen Geist gehen. Jesus ist der Täufer. Der Täufling ist der Christ, der sich eine tiefere Beziehung zu Gott wünscht, der eine tiefere Dimension des Retters erleben will, der ihm ewiges Leben geschenkt hat. Und das Taufelement ist der Heilige Geist. Ich denke, Sie werden die Predigt aufschlussreich finden und sie wird Ihnen hoffentlich helfen, geistlich zu wachsen. Und ich bete darum, dass auch Sie die Taufe im Heiligen Geist erleben.

    Bitte schlagen Sie mit mir Johannes 14 auf. Ich möchte Sie ermutigen, sich darauf einzulassen. Sie lieben Jesus, Sie befinden sich auf dem Weg zum Himmel, Sie folgen Jesus Christus von ganzem Herzen nach und das ist wunderbar. Wir alle gehören zum gleichen Leib Christi und sind geliebt von Gott. Vielleicht sind Sie sogar sehr evangelistisch veranlagt – aber irgendwie fehlt Ihnen die „Power“ im Leben. Sie sehnen sich nach mehr. Jesus sagte: „Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir!“ Sie haben die Möglichkeit, noch mehr vom Heiligen Geist in Ihrem Leben zu haben. Lesen wir dazu Johannes 14:6. Hier spricht Jesus ausführlich mit Seinen Jüngern, kurz bevor Er mit ihnen über den Bach Kidron und in den Garten Gethsemane geht, wo Er verhaftet wird. Und das Hauptthema, über das Jesus mit ihnen spricht, bevor Er geht, ist der Heilige Geist. Dieses Gespräch erstreckt sich über Johannes 14, 15 und 16 und Johannes 17 ist ein Gebet. Doch immer wieder redet Jesus vom Heiligen Geist. Lesen wir ab Johannes 14:16.

    Johannes 14:16-18
    „Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch ist in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht noch ihn erkennt. Ihr erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich werde euch nicht verwaist zurücklassen, ich komme zu euch.“

    Natürlich kommt Jesus in der Person des Heiligen Geistes. Jesus sagte, der Vater werde den Heiligen Geist senden, der bei uns bleibt. Wo wird dieser Heilige Geist sein? In uns. Jesus sagte, es ist der „Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann“. Die Welt kann den Heiligen Geist nicht empfangen, doch sie kann Jesus empfangen. „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ Jesus ist ein Geschenk für die Welt, doch die Taufe im Heiligen Geist ist ein Geschenk für den Glaubenden. Der Heilige Geist wurde zu Pfingsten gesandt. Aber schauen wir uns einmal an, was kurz davor passiert. Jesus ist mit den Jüngern zusammen – Johannes 20:22:

    Johannes 20:22
    „Und als er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und spricht zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist!“

    Betrachten Sie es doch einmal folgendermaßen. Das ist eine bezeichnende Stelle. Erinnern Sie sich? Im Garten Eden schuf Gott den Körper des Menschen aus Erde. Doch es war ein lebloser Körper, eine Marionette. Es war kein Leben vorhanden. Und was tat Gott? Gott hauchte dem Menschen den Geist des Lebens ein und der Mensch wurde lebendig. Er befand sich in einer Beziehung zu Gott. Gott hauchte dem Menschen Sein eigenes Leben ein. Doch durch die Sünde wurden wir vom Leben Gottes getrennt. Jeder Mensch weiß intuitiv, dass etwas nicht stimmt, dass etwas fehlt. Die Bibel sagt in Römer 5, dieser Zustand des geistlichen Todes, den Adam in die Welt brachte, wurde an alle Menschen weitervererbt. Für unsere Sünden kam Jesus und starb am Kreuz und eröffnete uns den Weg, wieder in eine Beziehung zu Gott zu kommen. Und nun wurde Jesus von den Toten auferweckt. Der Preis der Sünde ist bezahlt. Dann versammelt sich Jesus mit Seinen Jüngern im Obergemach eines Hauses, nur diese kleine Gruppe, und was tut Er? Es ist symbolisch und wunderschön, wie Er sie anhaucht und sagt: „Empfangt den Heiligen Geist.“ Sie werden von Neuem geboren, werden plötzlich neu Feuer und Flamme, werden im Inneren zu neuem Leben erweckt und wieder mit Gott verbunden, so wie im ersten Buch der Bibel. Wussten Sie, dass Jesus im Korintherbrief der „letzte Adam“ genannt wird? Jesus kam, um rückgängig zu machen, was der erste Adam getan hatte. Er kam, um in Ordnung zu bringen, was Adam kaputt gemacht hatte und was Gott damals im Garten Eden tat, tut Jesus hier noch einmal. Der Heilige Geist wohnt nun in den Jüngern. Das Werk der Rettung hat begonnen.

    Schauen wir noch ein paar Seiten weiter. Apostelgeschichte 1. Ich hoffe, dass Sie gern Bibelstellen aufschlagen. Am Anfang der Predigt habe ich Sie noch geschont… aber nur für den Endspurt jetzt! Apostelgeschichte 1, ab Vers 4. Schlagen Sie die Stelle auf:

    Apostelgeschichte 1:4-5
    „Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten – die ihr, sagte er, von mir gehört habt; denn Johannes taufte mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden nach diesen wenigen Tagen.“

    Sie haben also schon den Heiligen Geist empfangen, als sie mit Jesus zusammen waren und Er ihnen das Werk der Rettung einhauchte, die Quelle lebendigen Wassers, die ins ewige Leben fließt. Doch nun sagt Jesus: „Wir wollen die verlorene Welt erreichen, aber ihr sollt Jerusalem nicht verlassen, bevor ihr das versprochene Geschenk erhaltet. In wenigen Tagen werdet ihr mit dem Heiligen Geist getauft werden.“ Weiter ab Vers 6:

    Apostelgeschichte 1:6-8
    „Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder her? Er sprach zu ihnen: Es ist nicht eure Sache, Zeiten oder Zeitpunkte zu wissen, die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.“

    Im Prinzip heißt das: „Ihr seid gerettet. Ihr habt Gottes Leben. Der Himmel ist eure Endstation. Ihr gehört zu meinem Leib. Ihr seid in den Leib Christi hineingetauft worden. Doch jetzt sollt ihr noch eine andere Taufe erleben: die Taufe im Heiligen Geist, die euch Kraft geben wird.“

    Lesen wir weiter in Kapitel 2 ab Vers 1:

    Apostelgeschichte 2:1-4
    „Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“

    Von diesem Treffen im Obergemach aus gehen 120 von ihnen auf die Straße und reden in anderen Sprachen. Wissen Sie, wenn ich die Kirche gründen würde, würde ich sagen: „Gott, das ist ein großer Fehler. Das ist nur verwirrend; es ist lächerlich. Du schickst 120 Leute auf die Straße, die in anderen Sprachen reden. Was soll das? Das ist nicht in Ordnung, das gefällt mir nicht. Es ist verrückt und fanatisch!“ Aber Gott ist kein Kätzchen, das schnurrt, wenn man es streichelt. Er ist ein Löwe! Sie gehen also auf die Straße. Petrus predigt und lesen wir, was dann passiert. Die Menschen fragten: „Was sollen wir tun?“ Vers 38:

    Apostelgeschichte 2:38-39
    „Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, hinzurufen wird.“

    Ich bin einer von denen, die in der Ferne waren. Ich bin geografisch weit entfernt und lebe viele Generationen später. Aber ich bin einer von denen, die Gott hinzugerufen hat. Dieser Satz meint Christen in jeder Generation. Diese Verheißung gilt Ihnen und Ihren Kindern, so viele auch in der Ferne sind.

    Lesen wir nun weiter in Apostelgeschichte 8. Schlagen Sie es selbst auf. Bibeln sind toll, nicht wahr? Ich höre so gern die Seiten rascheln oder sehe die kleinen Bildschirme aufleuchten. Apostelgeschichte 8, ab Vers 5:

    Apostelgeschichte 8:5-8
    „Philippus aber ging hinab in eine Stadt Samarias und predigte ihnen den Christus. Die Volksmengen achteten einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend; und viele Gelähmte und Lahme wurden geheilt. Und es war große Freude in jener Stadt.“

    Weiter ab Vers 14:

    Apostelgeschichte 8:14-16
    „Als die Apostel in Jerusalem gehört hatten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen. Als diese hinabgekommen waren, beteten sie für sie, damit sie den Heiligen Geist empfingen; denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus.

    Waren sie bekehrt? Natürlich. Sie glaubten dem, was über Jesus gepredigt wurde. Sie hatten Gottes Wort angenommen. Petrus schrieb einmal: „Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes.“ Jesus zufolge waren diese Christen gerettet. Er selbst sagte: „Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden.“ Sie glaubten und waren im Namen von Jesus in Wasser getauft worden, aber offenbar meinte die Urgemeinde in Jerusalem, dass sie den Heiligen Geist noch nicht in vollem Umfang empfangen hatten. Sie glaubten, dass es nach der Bekehrung noch eine weitere Erfahrung gab. Deshalb gingen sie nach Samaria und beteten für sie, damit sie mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.

    Weiter in Apostelgeschichte 10 ab Vers 44:

    Apostelgeschichte 10:44-47
    „Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich, dass auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war; denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben. Dann antwortete Petrus: Könnte wohl jemand das Wasser verwehren…“

    Und so werden sie getauft. Sie glauben und werden noch vor der Wassertaufe mit dem Heiligen Geist erfüllt.

    Machen wir einen kleinen Zeitsprung zu Apostelgeschichte 19. Wir befinden uns 20 Jahre nach dem ersten Pfingsten, 20 Jahre, nachdem der Heilige Geist wie ein rauschender, starker Wind in das Obergemach kam, in dem 120 Personen versammelt waren. Lesen wir ab Vers 1:

    Apostelgeschichte 19:1-2
    „Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulus, nachdem er die höher gelegenen Gegenden durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und er fand einige Jünger und sprach zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig geworden seid? Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der Heilige Geist überhaupt da ist.“

    Weiter in Vers 6:

    Apostelgeschichte 19:6-7
    „Und als Paulus ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten. Es waren aber insgesamt etwa zwölf Männer.“

    Ich hatte am Anfang ja von der kleinen Pfingstgemeinde erzählt, in die ich ging, als ich gerade frisch bekehrt war und die so zögerlich war, mich zu taufen. Ich glaube, es war gut, dass ich dort war, aber es war auch schwer für mich. Es war gut, weil sie einen starken Schwerpunkt auf Heiligung legten: Das hatte ich dringend nötig, weil mein Leben so aus der Bahn und in Schieflage geraten war. Mir kamen in jedem Gottesdienst die Tränen – bei den Liedern über Jesus genauso wie bei der Predigt. Wenn der Aufruf für Gebet kam, ging ich nach vorn und kniete mich hin. Wenn sie tanzten, tanzte ich mit. Und mir kamen immer wieder die Tränen, weil ich Jesus so lieb gewonnen hatte. Ich verstand nicht alles, was mit mir geschehen war, aber ich wusste, dass es mich verändert hatte und dass ich gefunden hatte, wonach ich mein Leben lang auf der Suche gewesen war. Dann, am Ende eines Gottesdienstes, geschah es. Ich saß mit einer ganzen Reihe anderer Besucher im Gottesdienstraum und der Pastor schaute mich an und sagte: „Dieser junge Mann braucht den Heiligen Geist!“ Ich schaute auf und er zeigte auf mich! Er holte mich nach vorn, rief einige andere Personen dazu und dann – kein Witz – gab es einen regelrechten Spießrutenlauf! Auf dem Podium wurden zwei Reihen gebildet und man musste an einem Ende starten und bis zum anderen Ende durchgehen. Wenn man am anderen Ende angekommen war, hatte man angeblich den Heiligen Geist. Ich hatte richtig Angst. Ich wusste nicht, was da vor sich ging. Ich wusste nichts über den Heiligen Geist. Ich hatte zwar erlebt, wie Menschen in Zungen sprechen, aber ich verstand das Ganze nicht. Ich wusste nur, dass ich Jesus liebe. – Auf jeden Fall begab ich mich auf diesen „Spießrutenlauf“ und plötzlich bekam ich Hiebe! Die anderen schlugen mich auf den Rücken und den Kopf und schrien auf mich ein… in Zungen! Sie packten mich an den Handgelenken. Jemand packte mich am Bauch, ein anderer schrie mir ins Gesicht; einer versetzte mir einen Hieb auf den Rücken und sagte: „Lass los, Bruder! Lass los! Lass los!“ Und gleichzeitig kitzelte mich jemand am Hals und sagte: „Halte fest! Halte fest!“ Von der einen Seite schrie es „Lass los“ und von der anderen „Halte fest!“. Ich hatte Angst! Ich war schon fast durch die Reihe hindurch und dachte: „Ich muss hier irgendwie rauskommen.“ Die anderen warteten darauf, dass ich anfange in Zungen zu reden – also sprach ich Spanisch. Aber der Pastor sagte: „Nein, das ist es nicht.“ Deswegen dachte ich mir einfach irgendetwas aus. Darauf bin ich nicht stolz; es war jedenfalls nicht der Heilige Geist, der da sprach. Ich brabbelte einfach irgendwelches unverständliches Zeug. Dann schubsten sie mich vom Ende des Podiums und der Nächste kam an die Reihe.

    Trotz dieses Erlebnisses sehnte ich mich immer noch danach, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Ich suchte immer noch nach etwas Tieferem; ich wollte alles haben, was Gott mir zu geben hatte. Ich verstand es nicht besser als manche von Ihnen. Aber ich wollte alles haben, was Gott mir zu geben hatte. – In dieser Gemeinde damals gab es neben dem Gottesdienstraum ein kleines Seitenzimmer. Einige Tage später ging ich dort hinein, um zu beten und traf dort auf eine Frau. Sie hörte mich nicht hineinkommen. Tränen strömten ihr übers Gesicht; sie hatte die Hände erhoben und redete in einer unbekannten Sprache. Ich hatte das Gefühl, ins Allerheiligste getreten zu sein, so tiefen Eindruck machte dieser Moment auf mich. Ich kniete mich in eine Ecke dieses Zimmers und sagte: „Gott, ich wünsche mir, was diese Frau hat!“

    Ein paar Abende später nahm ich meine Freundin mit in die kleine Missionsstation, wo ich mich bekehrt hatte. Sie war der Guten Nachricht gegenüber völlig ablehnend. Aber ich ging nach der Versammlung noch mit einigen Personen nach vorn und zog sie einfach mit mir mit. Ich bat sie, sich mit einigen anderen bei den Händen zu halten. Dann wurde ich mit dem Heiligen Geist erfüllt und fing an in Zungen zu reden, in der gleichen kleinen Missionsstation, in der ich Jesus mein Leben anvertraut hatte. Seitdem, es sind fast 40 Jahre, bete ich jeden Tag in Zungen. Es gab Momente, in denen ich nicht wusste, wofür oder wie ich beten soll. Doch Gott sei Dank weiß es der Heilige Geist! Ich bin sehr dankbar für diese Taufe im Heiligen Geist.

    Nun mag das alles neu für Sie sein. Das ist in Ordnung. Wenn Sie Jesus lieben, gehören wir zum gleichen Leib, sind zusammen auf dem Weg in den Himmel, stimmen in vielen Dingen überein und können viele Dinge zusammen tun. Wunderbar! Aber vielleicht haben Sie Sehnsucht nach mehr. Der Einzige, der Ihnen das geben kann, der Menschen im Heiligen Geist taufen kann, ist Jesus. An manchen Stellen in der Bibel lesen wir, dass Menschen unter Handauflegung vom Heiligen Geist erfüllt wurden. An anderen Stellen kam der Heilige Geist einfach über Menschen, zum Beispiel während Petrus predigt. Stellen Sie sich das einmal vor – den Prediger so zu unterbrechen. Wie unhöflich von Gott!

    Ich möchte heute für Sie beten. Einerseits möchte ich für alle beten, die Jesus ihr Leben ganz anvertrauen wollen. Andererseits möchte ich für diejenigen beten, die sich mehr von Gott wünschen, dass sie mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Wenn Sie nicht dazugehören, ist das in Ordnung. Hoffentlich halten Sie es aber wie die Menschen aus Beröa, die eifrig die Heilige Schrift studierten, ob denn alles, was sie hörten, auch der Wahrheit entsprach. Ich habe ein kleines Buch geschrieben mit dem Titel „Die Erfüllung mit dem Heiligen Geist“. Darin erkläre ich das Thema ausführlicher als ich es in dieser Predigt konnte. Aber bitte lassen Sie uns jetzt miteinander beten.

    Herr Jesus, wir kommen zu Dir. Wir haben die Fassaden so satt, mit denen wir es auch in der Gemeinde zu tun haben. Wir lieben Deine Gemeinde, aber wir brauchen nur Dich. Wir brauchen mehr von dem, was Du für uns hast und willst. Programme sind gut und schön, aber sie bewirken keine Erweckung. Das kann nur Dein Geist. Herr, wir wünschen uns, dass nicht nur wir selbst mit Deinem Geist erfüllt werden, sondern auch unsere Nachbarschaft und unser Land. Gott, wir beten für unser Land und unsere führenden Politiker. Das Einzige, was uns retten kann, ist eine Erweckung. Bitte schicke Deinen Heiligen Geist, der Menschen ihre Sünde klarmachen kann. Hol Deine Gemeinde aus ihrer Apathie heraus. Gott, wir sind nicht mit dem Status quo zufrieden. Wir brauchen Deinen Geist und Deine Kraft, so wie in der Apostelgeschichte. Gott, bitte streck Deine Hand aus und schenke Heilung. Mögen im Namen von Jesus durch den Heiligen Geist Zeichen und Wunder geschehen. Danke, dass Du uns heute berührst, Herr.

    Bitte erheben Sie sich einfach und beten im Herzen weiter. Wenn Sie Ihr Leben Jesus ganz anvertrauen wollen, dann sagt die Bibel, wer glaubt, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat und mit dem Mund als Herrn bekennt, wird gerettet werden. Ich möchte noch ein einfaches Gebet sprechen. Vielleicht hilft es Ihnen, dabei die Augen zu schließen. Wir werden beten, aber ich kann Ihnen nur die Worte sagen. Es ist Ihre Sache, sie von Herzen anzunehmen. Ich möchte Jesus auch bitten, uns im Überfluss mit Seinem Geist zu erfüllen. Damit ist nicht nur Zungenrede gemeint; im Neuen Testament werden auch viele andere Ausdrucksformen des Heiligen Geistes genannt. Aber die Apostelgeschichte nennt die Zungenrede als eine wesentliche Form der Kommunikation mit Gott. Also, wenn Sie möchten, wenn Sie sich das wünschen, dann beten Sie mit:

    Gott, danke, dass Du Deinen Sohn Jesus geschickt hast, um für die Sünde der Welt zu bezahlen. Ich erkenne meine Schuld. Ich habe gesündigt. Ich entspreche nicht Deiner Herrlichkeit und kann mich selbst nicht erlösen. Deswegen bitte ich Dich: rette mich. Ich setze mein Vertrauen auf Jesus, der gestorben und von den Toten auferstanden ist. Jesus, bitte wasch mich rein von meiner Schuld. Ich bekenne Dich als meinen Herrn. Und ich bitte Dich, mich mit Deinem Geist zu erfüllen.

    Wer von Ihnen spürt, dass ihm die Gabe der Zungenrede geschenkt wurde, kann einfach so  zu Gott reden. Es muss nicht einmal laut sein – kommunizieren Sie einfach mit Ihm. Das ist alles in Ordnung, solange Sie innerlich auf Gott ausgerichtet sind. Wenn Sie ein solches Erlebnis noch nie hatten, es sich aber wünschen, dann lassen Sie es sich von Gott schenken. Die Bibel sagt, die ersten Christen sprachen in Zungen, so wie der Heilige Geist es ihnen eingab. Der Heilige Geist wird Ihnen helfen und Sie anleiten. Benutzen Sie diese Sprache wie Ihre natürliche Sprache.

    Vielleicht haben Sie eben mitgebetet. Jesus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Er erfüllt auch heute noch Menschen ganz mit dem Heiligen Geist. Meine eigene Mutter hat das erlebt, als sie eine christliche Fernsehsendung schaute. Jemand ermutigte Menschen, die Taufe im Heiligen Geist anzunehmen. Meine Mutter wusste nicht, dass ich da war, aber ich war ins Zimmer gekommen und stand hinter ihr. Sie saß im Sessel und ihr liefen Tränen übers Gesicht. Sie hob die Hände und sprach in einer unbekannten Sprache mit Gott. Sie wurde mitten in ihrem Wohnzimmer mit dem Heiligen Geist erfüllt!

    Wir können Jesus immer vertrauen. Johannes der Täufer sagte, dass Jesus derjenige ist, der uns mit dem Heiligen Geist tauft. Ganz gleich, was Jesus tun will – ich bin dabei, ohne Vorbehalte. Er darf mit meinem Leben und durch mein Leben tun, was Er will. Und ich bete, dass auch Sie die gleiche Herzenseinstellung haben. Vielleicht erleben Sie es ja auch, ganz gleich, wo Sie sind, dass Sie mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Und ich bete darum, dass Sie nächstes Mal wieder einschalten. Bis dahin auf Wiedersehen.

    Liebe Freunde, ich möchte Sie heute ermutigen. Ganz gleich, in welcher Situation Sie sich gerade befinden oder was Ihnen vielleicht im Leben fehlt: Sie sollen wissen, dass Sie nicht allein sind. Es gibt einen Gott im Himmel, der Ihren Namen kennt. Sie sind für Ihn keine gesichtslose Person in der Menschenmenge. Er hat Sie und Ihre Situation im Blick. Mir gefällt, was König David in einem seiner Psalmen sagt: „Herr, [du hast] mein Elend angesehen, die Bedrängnisse meiner Seele erkannt.“ Gott weiß, was in Ihrem Leben los ist. Er kennt Ihre Probleme und möchte Ihnen helfen. Die Bibel sagt: „Jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden.“ Das Wort „gerettet“ bedeutet „erlöst“, „geheilt“, „befreit“. Wenden Sie sich an Gott. Bitten Sie Ihn um Hilfe. Ich weiß nicht, wie Gott diese Hilfe bringen wird. Vielleicht werden Sie durch einen Freund oder durch einen Gottesdienst, in dem Sie Gottes Wort hören, den Schlüssel zu Ihrem Problem bekommen. Vielleicht passiert es sogar jetzt, wenn Sie mir zuhören. Vielleicht spricht Gott Sie persönlich an! Ganz gleich, wie Gott Ihnen diese Antwort gibt: Seien Sie offen dafür. Gott lässt sich in keine Schublade stecken. Aber ich weiß, dass Er Sie liebt. Sie liegen Ihm am Herzen. Für Ihn sind Sie kein hoffnungsloser Fall, kein Ausgestoßener. Er kennt Sie und möchte Ihnen helfen. Bitten Sie Ihn um Seine Hilfe und halten Sie dann Augen und Ohren offen. Ich glaube, dann werden Sie einen Weg aus Ihren Problemen finden und in die Arme eines liebenden Gottes laufen.

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