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Der große Auftrag – und wo ist mein Platz?

Wir alle haben den Auftrag das Evangelium von Jesus Christus weiterzugeben — unabhängig von unserer persönlichen Lebensberufung.

Einige von uns müssen selbst gehen, andere müssen jene gehen lassen, wieder andere müssen anderen dabei helfen, gehen zu können.

Wozu hat Gott uns gerufen? In dieser Predigt gibt dir Bayless Conley das notwendige Handwerkszeug mit auf den Weg, um die frohe Botschaft unters Volk zu bringen. Lerne, dass persönliche Beziehungen der Dreh- und Angelpunkt sind, um einen Menschen zu Gott zu führen und warum die Taufe ein für alle Christen verbindliches Gebot Gottes ist. Entdecke darüber hinaus, dass Vollmacht im Bereich des Übernatürlichen nicht nur den geistlich reifen und erfahrenen Christen zur Verfügung steht, sondern jedem Christen.

 

  • Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was wohl Ihre letzten Worte an Ihre Lieben sein werden, wenn Sie diese Erde verlassen müssen? Heute werden wir über das nachdenken, was Jesus vor Seiner Himmelfahrt als Letztes zu Seinen Jüngern und zu uns sagte. Seine letzten Worte sind so wichtig, dass sie unsere erste Priorität sein sollten.

    Als die Jünger sich versammelten, kurz bevor Jesus vom Ölberg in den Himmel auffuhr, sagte Er Folgendes – wir lesen ab Vers 18 in Matthäus 28.

    Matthäus 28:18-20
    „Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“ Amen.

    Achten Sie einmal darauf, dass Jesus „alle Macht“ sagte. Nicht „ein Teil der Macht“, sondern „alle Macht im Himmel und auf Erden ist mir gegeben“. Diese Macht hatte Er zum Teil durch Seinen Sieg erhalten. Durch Seinen Tod und Seine Auferstehung tat Er, was das Neue Testament so beschreibt: „Er hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet.“ So bezeichnete der Apostel Paulus oft die dämonischen Mächte. Jesus hat buchstäblich Hölle, Tod und Grab besiegt und dem Satan seine Macht genommen, als Er siegreich auferstand. Um Jesus selbst zu zitieren – es heißt in Offenbarung 1:18: „Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.“ Mit anderen Worten heißt das: „Ich hab hier das Sagen!“ Wir dienen dem auferstandenen Herrn, der alle Macht im Himmel und auf der Erde hat. – Als Nächstes sagt Er: „Darum geht.“ Im Grunde hat Er diese Vollmacht Seiner Gemeinde übertragen. Wenn wir das mit Markus’ Version von dem Missionsauftrag zusammennehmen, heißt das: „Darum geht in meinem Namen.“ Jesus hat dieses „alle Macht“ Seiner Gemeinde in allen Generationen übertragen. Jesus sagte: „Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern.“ Wie viele Nationen? Alle. Wir müssen global denken. Wir müssen unseren Blick auf die Erntefelder der Welt richten. Und ja, wir müssen sie für Christus gewinnen, aber wir müssen die Menschen auch zu Nachfolgern von Jesus machen. Nur weil man sich bekehrt hat, ist man noch lange kein Jünger. Ein Jünger ist ein konsequenter Nachfolger. Jesus sagte: „Ihr werdet in meinem Wort bleiben, ihr werdet die Wahrheit erkennen, die Wahrheit wird euch frei machen und ihr werdet meine Jünger, meine konsequenten Nachfolger sein.“ Das ist einer der Gründe, warum wir überall in der Welt arbeiten. Wir arbeiten mit viel Einsatz in verschiedenen Regionen der Erde. Wir bemühen uns, mit den Gemeinden vor Ort zusammenzuarbeiten, weil wir möchten, dass die Menschen, die wir für Christus gewinnen, sich einer Ortsgemeinde anschließen. Wir wollen Menschen zu Nachfolgern, zu Jüngern machen. Interessanterweise sagt Jesus im Zusammenhang damit als Nächstes: „Macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Die Taufe allein kann niemanden retten. Sie ist ein äußerliches Bekenntnis eines innerlichen Zustands der Gnade. Aber wenn man Christ ist, ist die Taufe nicht optional, sondern von Jesus geboten. Sowohl bei Matthäus als auch bei Markus spricht Jesus davon, dass Gläubige sich taufen lassen sollen. Wenn man sich taufen lässt, ohne sein Leben Christus voll und ganz anvertraut zu haben, steigt man als trockener Sünder ins Wasser und kommt als nasser Sünder heraus. Doch als Christ muss man sich taufen lassen. Es ist ein Bekenntnis vor Gott, dem Teufel, der Welt, den Engeln, Verwandten, Freunden und allen, die zugucken, dass mein altes Leben im Wasser der Taufe begraben ist. Ich identifiziere mich mit der Auferstehung von Jesus Christus. Ich habe ein neues Leben und gehöre zu Ihm. Als Christ muss man sich taufen lassen. Wenn Sie noch nicht getauft sind, frage ich Sie: Warum? Es ist der erste Schritt eines Jüngers. Ein konsequenter Nachfolger von Jesus lässt sich taufen. In Vers 20 sagt Jesus: „Lehrt sie“, nämlich alle Nationen, „lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe!“ Wir sollen sie also gewinnen, aber wir sollen sie auch lehren. Auch das gehört hier zu unserer Arbeit. Wir übertragen unsere Gottesdienste überall auf der Welt, um Menschen zu lehren. Wir schicken Teams überall in die Welt, um zu lehren. Je nachdem, wo unsere Mitarbeiter ihre Schwerpunkte haben, wo sie Erfahrung haben – mit Kindern zu arbeiten oder eine Buchhandlung zu betreiben – wir gehen in verschiedene Gebiete der Erde und lehren. Das ist einer der Aufträge, die wir von Jesus haben, in alle Länder zu gehen und sie lehren alles zu halten, was Er gesagt hat. Mir gefällt vor allem der letzte Teil: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“ Wir sind mit unserer Arbeit nicht allein. Jesus ist bei uns. Wir müssen den großen Auftrag nicht allein und aus eigener Kraft ausführen. Jesus ist in der Person des Heiligen Geistes bei uns.

    Schlagen Sie nun bitte mit mir im Markusevangelium Kapitel 16 auf. Markus betont einige Dinge, die Matthäus auslässt. Der Heilige Geist führte die Schreiber der Evangelien dazu, verschiedene Akzente hervorzuheben. In Markus 16 lesen wir ab Vers 15:

    Markus 16:15
    „Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!“

    „Predigen“ bedeutet verkünden, erklären. Wir sollen in die ganze Welt gehen und der ganzen Schöpfung das Evangelium predigen. „Evangelium“ bedeutet Gute Nachricht. Es heißt nicht: „Ihr elenden Würmer, Gott ist ständig zornig über euch! Und irgendwann erwischt er euch und macht euch fertig!“ Nein, wir sollen die Gute Nachricht predigen: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ Wir sollen predigen, dass Jesus rettet, dass Er heilt, dass Er im Heiligen Geist tauft und dass Er wiederkommt.

    Es spielt keine Rolle, was Sie getan oder nicht getan haben. Es spielt keine Rolle, wie Ihr Leben bisher aussah: Das Blut von Jesus wäscht rein von allen Sünden. Und wenn Sie zu Ihm kommen, schenkt Er Ihnen neues Leben und einen Neuanfang. Gute Nachrichten! Ich glaube, die Gute Nachricht kann man nicht mit Wut im Bauch verkündigen – auch wenn das schon oft versucht wurde. Weiter heißt es, Vers 16.

    Markus 16:16
    „Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden.“

    Unsere Aufgabe ist es, die Botschaft zu predigen. Der Heilige Geist tut Seinen Teil dazu. Dennoch hat der Mensch einen freien Willen; er kann annehmen oder ablehnen. Vers 17.

    Markus 16:17
    „Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben:“

    Hier möchte ich kurz innehalten. Gehen wir den Text der Reihe nach durch. Geht in alle Welt, predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung. Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet werden. Diese Zeichen werden denen folgen, die glauben. Jesus spricht hier von denen, die Jesus gerade erst ihr Leben anvertraut haben. Er sagt nicht: „Ihr müsst erst 30 oder 40 Jahre dabei sein, bevor ihr irgendetwas davon erwarten könnt.“ Nein, Er sagte: „Geht hin und predigt. Menschen kommen zum Glauben und diese Zeichen folgen ihnen unmittelbar.“ Vielleicht sind Sie noch keine 48 Stunden Christ – dann gelten diese Worte von Jesus genau Ihnen. Sie gelten gläubigen Christen, ganz gleich, ob sie 5 Minuten oder 50 Jahre Christ sind. „Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben.“ Liebe Freunde, Dämonen gibt es wirklich. Wenn man ihnen begegnet, müssen sie ausgetrieben werden.

    Als junger Christ war ich bei einem Missionseinsatz in Mexiko. Ich hatte schon in Mexiko gelebt, bevor ich Christ wurde und war in jede Menge Schwierigkeiten geraten. Ich war in ziemlich viele illegale Aktivitäten verwickelt. Jetzt ging ich zurück und wir hatten Missionseinsätze in einem kleinen Stadtteil von Baja, Kalifornien, namens Piedras Negras. Leider hatte man dem Evangelisten nicht gesagt, dass es auch tagsüber Veranstaltungen geben sollte. Er dachte, es gäbe nur die Abende. Es gab einen großen Eröffnungsabend und am nächsten Tag kamen etwa tausend Menschen zur Tagesveranstaltung – aber es war kein Evangelist da. Einige von ihnen hatten einen Fußmarsch von 24 Stunden hinter sich. Also war ich dran, ich mit meinen langen Haaren, meinem langen Bart, Federn an der Gitarre. Ich stand also da und sang… und dann stand jemand auf und predigte und wir beteten für die Menschen. Im Lauf des Nachmittags kamen immer mehr Menschen dazu, die auf die Abendveranstaltung warteten. Plötzlich kam dieser Mann, der nur Lumpen am Leib hatte. Er war dreckig. Seine Zähne standen in alle Himmelsrichtungen. Seine Arme waren mit Wunden und offenen Stellen übersät. Er hatte sich selbst in die Arme gebissen. Er stand also auf einem kleinen Hügel oberhalb der Menschenmenge und warf Steine so groß wie Bowlingkugeln auf uns hinunter. Er warf auch Bretter, in denen zum Teil große Nägel steckten. Er benahm sich wie ein Affe oder so ähnlich. Er war von Dämonen besessen. Ich stand zufällig am nächsten an ihm dran, vielleicht 50 Meter entfernt. Und jemand sagte: „Bayless, kümmere dich darum.“ Aber ich war müde und eigentlich nur für den Lobpreis zuständig. „Vielleicht kann es jemand anderes machen?“ Aber sie sagten: „Nein. Kümmere du dich darum.“ Und ich dachte: „Der bringt mich um!“ Also ging ich zu ihm und er drehte sich um und benahm sich… wie ein wildes Tier. Er hatte ein langes Brett mit großen Nägeln in der Hand – und ich hatte nur den Namen von Jesus. Ich war noch nicht lange Christ. Aber Jesus hatte gesagt: „Geht hin in meinem Namen, und diese Zeichen werden denen folgen, die an meinen Namen glauben.“ Und ich sagte nur: „Im Namen von Jesus, leg das Brett weg!“ Und er tat es. Ich dachte: „Das funktioniert!“ Ich nahm ihn beim Arm und sagte: „Komm mit.“ Er war brav wie ein Lämmchen, kam mit mir mit und sagte immer wieder: „Ich weiß, wer du bist. Ich weiß, wer du bist.“ Er wusste natürlich nicht, wer ich bin, aber er wusste, wer der Gott ist, dem ich diene. Ich setzte ihn auf einen kaputten Zaun, legte ihm die Hände auf den Kopf und befahl den Dämonen, ihn zu verlassen. Von dem Moment an war er friedlich wie ein Lamm. Für mich als jungen Christen war das eine große Erfahrung, durch die ich viel gelernt habe.

    Als Nächstes sagte Jesus: „Sie werden in neuen Sprachen reden.“ Jesus glaubt an das, was wir manchmal „Zungenrede“ nennen. Er spricht hier von dem, was in Apostelgeschichte 10 geschah, zehn Tage nach Pfingsten, im Haushalt von Kornelius, wo alle mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden und begannen, in neuen Sprachen zu reden. Er spricht von dem, was 20 Jahre nach Pfingsten in Apostelgeschichte 19 geschah, als Paulus den Christen in Ephesus die Hände auflegte und sie mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden und begannen, in anderen Sprachen zu reden. Das geschieht auch heute noch, denn die Bibel sagt, das Versprechen gilt uns und unseren Kindern und vielen anderen. Doch Jesus sagte, dies ist eines der Zeichen, das den Gläubigen folgt. Dann sagte Er: „Sie werden Schlangen aufheben.“ Das ist keine Ausrede, um Schlangenbeschwörer zu werden. Natürlich lesen wir in der Apostelgeschichte, dass Paulus Feuerholz sammelte und eine Schlange sich an seinem Arm festbiss. Er schüttelte sie ab und trug keinen Schaden davon. Also ist das wahrscheinlich auch irgendwie wörtlich gemeint.

    Ich habe eine Bibel, die noch vor der King-James-Bibel entstand, die „English Bible“. Sie wurde 1611 übersetzt. Es gibt auch die so genannte Genfer Übersetzung, eine frühere Übersetzung etwa aus dem Jahr 1550. Es war die Bibel, die die Pilger und Puritaner bevorzugten, die Vorväter der USA. Sie benutzten die Genfer Übersetzung. Und von den ursprünglichen Manuskripten her kann man diesen Teil des Verses auch folgendermaßen übersetzen: Nicht, sie werden Schlangen aufheben, sondern sie werden Schlangen vertreiben. Von 1. Mose bis zur Offenbarung werden Satan und seine Dämonen als Schlangen dargestellt. Ich denke, der Vers bedeutet also, wir werden vollmächtig mit Situationen umgehen, in die uns der Feind unserer Seele bringt.

    Vielleicht haben manche von Ihnen einfach vor manchen Situationen kapituliert, in denen Sie nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen haben. Wenn Sie merken, dass dunkle Mächte gegen Sie arbeiten, sich in Ihren Kindern festsetzen und sie Ihnen nehmen wollen oder versuchen, Ihr Geschäft oder Ihre Ehe zu ruinieren – dann müssen Sie intensiv beten und nachdrücklich sagen: „Jetzt reicht es! Im Namen von Jesus Christus von Nazareth sage ich zu jeder dämonischen Macht, die meine Familie angreift und versucht, meine Kinder, meine Ehe oder mein Geschäft zu zerstören: Schluss damit, im Namen von Jesus!“ Nutzen Sie diese Vollmacht im Gebet. – Sie werden Schlangen vertreiben. -„Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.“ Wenn Sie Christ sind und Hände haben, sind Sie für diesen Vers zuständig. Wir können in einfachem Glauben gehorchen. Damit kommen wir zum Ende dieses Textes:

    Markus 16:19-20
    „Der Herr wurde nun, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Jene aber zogen aus und predigten überall, während der Herr mitwirkte und das Wort durch die darauf folgenden Zeichen bestätigte.“

    Als sie hingingen und überall predigten, bestätigte der Herr Sein Wort. In den meisten Bibeln steht hier „Der Herr wirkte mit“ oder „mit Ihnen“ oder „durch sie“. Es heißt beispielsweise bei Luther: „Sie aber zogen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen.“ Manchmal haben die Übersetzer ein Wort eingefügt, das in den alten Handschriften nicht steht, damit der Text verständlicher wird. Hier funktioniert das gut. Uns wird klar, dass der Herr mit ihnen zusammenarbeitete. Wenn man das „ihnen“ weglässt, ist der Sinn trotzdem der gleiche: „Sie gingen hin und predigten überall, während der Herr mitwirkte und das Wort durch die mitfolgenden Zeichen bekräftigte.“ Der Herr arbeitete mit dem Wort, das gepredigt wurde und bestätigte es. Wir müssen den Menschen das Wort Gottes predigen. Andernfalls hat Gott nichts, bei dem Er mitarbeiten kann. Sein Wort ist voller Kraft und von Ihm inspiriert. Jesus sagte: „Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und Leben.“ Es ist wichtig, dass wir einfach gehorchen und das Wort Gottes weitersagen.

    Das bringt mich zu einer Frage: Warum ist es so wichtig, dass wir den Geist des Missionsauftrages verinnerlichen und gehorchen? Warum sollten diese letzten Worte und Gebote von Jesus an Seine Jünger und Seine Gemeinde solch einen hohen Stellenwert in unserem Denken und Handeln haben? Erstens: einfach deshalb, weil Jesus es gesagt hat. Er ist der Herr. Wenn kleine Kinder die Autorität ihrer Eltern infrage stellen, sagen Eltern oft: „Mach das, weil ich es gesagt habe.“ Wie viele Eltern haben festgestellt, dass das nicht ewig funktioniert? Ja. Irgendwann brauchen Kinder mehr. Aber wissen Sie was? Bei Jesus und uns sollte es einfach reichen, dass Jesus es gesagt hat. Selbst wenn wir es nicht verstehen, selbst wenn uns nicht wohl dabei ist – Er hat es gesagt und Er ist der Herr. Als ich Ihn zum Herrn meines Lebens gemacht habe, habe ich mein Recht auf ein unabhängiges Leben aufgegeben und mich für ein Leben im Gehorsam Ihm gegenüber entschieden. Zweitens. Wir sollten es tun, weil der Gehorsam immer mit Segen verknüpft ist. In Jesaja 1:19 heißt es bei Luther: „Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genießen.“ Dahinter steckt ein Prinzip. Wenn wir bereitwillig und gehorsam sind, werden wir gesegnet.

    Als unsere Kinder noch klein waren, machten sie immer eine Klassenfahrt nach Sacramento ins Eisenbahnmuseum und nach Sutter’s Mill, wo etwa um 1850 Gold entdeckt wurde. Damit begann der Goldrausch in Kalifornien. Bei einem dieser Ausflüge war ich als Aufsichtsperson dabei. Wir waren gerade im Aufbruch begriffen, da kam der Schuldirektor zu mir und sagte: „Herr Pastor, wir haben ein paar schwierige Jungen hier, die etwas mehr Aufsicht brauchen. Würden Sie bitte auf sie aufpassen? Wenn es Ihnen nichts ausmacht, geben wir Ihnen zusammen ein Zimmer.“ Ich sagte: „Vielen Dank auch.“ Die zusätzliche Arbeit hatte ich zwar nicht geplant, aber ich stimmte zu und bemühte mich um eine positive Einstellung. Also bekam ich ein paar besonders aufgedrehte Jungen und wir brachen ein paar Regeln, aber nur, weil ich die Richtung vorgab. Der Handwerksgeselle weiß, welche Regeln er brechen kann und wann – der Lehrling weiß, dass er alle Regeln einhalten muss. Wir hatten also Spaß und ich hatte eine Menge zusätzliche Arbeit. Als wir dann in Sutter’s Mill waren, bekamen wir Siebe zum Goldwaschen und sie zeigten uns, wie das mit dem Goldwaschen funktioniert. Und ich fand dabei tatsächlich Gold! Es war nicht viel, aber ich fand wirklich Gold. Das hatte ich nicht erwartet. Ich glaube, manchmal, wenn Gott Dinge von uns verlangt, denken wir: „Herr, das ist mir nicht angenehm. Es bedeutet viel mehr Arbeit.“ Ich glaube, mit solchem Gehorsam ist goldener Segen verknüpft. Ich glaube, wenn wir Gott im Kleinen und Großen gehorsam sind, wird Er uns dafür auf unerwartete Weise segnen.

    Drittens müssen wir dem großen Auftrag gehorchen, weil die Menschen es wert sind. Die Menschen sind wertvoll genug. Ich bin froh, dass jemand mich erreicht hat. Der Wert einer Sache misst sich an dem Preis, den zu zahlen man bereit ist. Als Gott beschloss, Sie zu retten, sagte Er nicht: „Wir nehmen dafür den kleinen Finger von einem Engel. Das reicht als Bezahlung.“ Nein. Er gab das Leben Seines eigenen Sohnes. Gott misst Ihnen den größtmöglichen Wert überhaupt bei. Weder im Himmel noch auf der Erde könnte jemand einen höheren Preis zahlen. Gott misst Ihnen den größtmöglichen Wert bei. Die Menschen sind es wert, dass wir dem Auftrag gehorchen. Einer der tragischsten Verse in der ganzen Bibel ist Jeremia 8:20. „Vorüber ist die Ernte, die Obstlese ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!“ Verstehen Sie, jeder wird die Ewigkeit irgendwo verbringen – entweder bei Gott oder getrennt von Gott. Aber sie haben keine Ewigkeit, diese Entscheidung zu treffen und wir haben keine Ewigkeit, ihnen Gottes Wort zu bringen. In Jakobus 4:14 heißt es, unser Leben ist wie Dampf, der kurze Zeit sichtbar ist und dann verschwindet. Schon sind wir fort. Wir haben nicht lange Zeit, um mit Menschen über ihre Seele zu reden. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir Gelegenheiten nutzen, wenn sie sich uns bieten und den richtigen Zeitpunkt erkennen. Dabei soll nicht die Angst vor dem, was geschieht, wenn wir es nicht tun, schwer wie eine dunkle Wolke über uns hängen. Vielmehr sollen wir fröhlich erkennen, welche wunderbaren Möglichkeiten vor uns liegen. Machen wir die ersten Schritte in die richtige Richtung, auch wenn sie nur klein sind. Dazu gibt es drei einfache Möglichkeiten, wie wir anpacken und dem Missionsauftrag gehorchen können: Wir können gehen, gehen lassen und gehen helfen. Zuerst können wir selbst gehen. Vielleicht sind sogar einige hier und hören mir zu, die einen Ruf von Gott als Missionar haben, in eine bestimmte Region oder zu einem bestimmten Volk. Dann müssen Sie gehen; andernfalls wird es Ihnen gehen wie Paulus, der sagte: „Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predige.“ Die große Mehrheit hat sicher keinen Ruf in den vollzeitlichen Predigt- oder Missionsdienst. Doch ich glaube, die meisten von uns können wenigstens für eine kurze Zeit irgendwohin gehen.
    Letzte Woche erst kam ein Missionsteam unserer Gemeinde aus Israel zurück. Einige Wochen zuvor waren es zwei andere Gruppen aus anderen Regionen der Welt. Fast jeden Monat gehen Missionsteams in verschiedene Länder, mit ganz unterschiedlichen Ansätzen: Die einen leisten handwerkliche Arbeit oder graben Brunnen, andere predigen und wieder andere arbeiten mit Kindern. Es gibt alles, was man sich vorstellen kann. Ich möchte Sie einfach herausfordern: Vielleicht nehmen Sie Ihren Urlaub – oder einen Teil Ihres Urlaubs – und opfern ihn Gott und sagen: „Herr, ich opfere Dir diese Woche Urlaub und gehe auf einen Missionseinsatz. Ich will mein Leben einsetzen, um anderen zu helfen.“ Wer weiß, was dann passiert? Was, wenn Sie einen Reisepass beantragen und eine bestimmte Zeit Gottes Reich zur Verfügung stellen? Es würde Ihr Leben verändern. Deswegen möchte ich Sie ermutigen, darüber nachzudenken. Beten Sie darüber, selbst wenn es nur für einen Kurzeinsatz ist. Irgendetwas Passendes findet sich sicher für Sie – obwohl es sicher auch gut wäre, wenn Sie einmal etwas für Sie Ungewöhnliches tun. Dann gibt es diejenigen, die gehen lassen müssen.

    Vor vielen Jahren habe ich in einem Sonntagabendgottesdienst über den vierfachen Ruf zur Evangelisation gepredigt: den Ruf von oben, den Ruf von unten, den Ruf von innen und den Ruf von außen.

    Der Ruf von oben: Gott sagt im Buch Jesaja: „Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?“ Und Jesaja antwortet: „Hier bin ich, Herr, sende mich!“ Ich glaube, den Ruf vom Himmel her gibt es immer noch, dass Gott sagt: „Wen kann ich senden? Wer wird für uns gehen?“

    Der Ruf von unten: Jesus erzählte die Geschichte vom reichen Mann und armen Lazarus. Beide starben. Lazarus kam ins Paradies in Abrahams Schoß. Der reiche Mann, der in der Hölle gequält wurde, schaute nach oben. Weit in der Ferne sah er Lazarus bei Abraham im Paradies und rief: „Vater Abraham, ich habe noch Brüder. Schick bitte jemanden, der sie warnt, damit sie nicht auch an diesem Ort der Qual landen.“ In der Hölle glauben alle an Evangelisation. Auch jetzt flehen Seelen in der Hölle, dass geliebte Menschen, Verwandte und Freunde mit dem Evangelium erreicht werden, damit sie nicht an dem gleichen Ort der Qual enden.

    Dann gibt es den Ruf von innen. Paulus sagt: „Die Liebe Gottes treibt mich.“

    Und der Ruf von außen: Der Mann aus Mazedonien sagte: „Komm herüber und hilf uns.“ Ich glaube, solche Rufe gibt es viele in der Welt. Er kommt von Menschen, die in Drogen und Alkohol oder religiösen Ritualen oder in Sex und Beziehungen nicht die Antwort gefunden haben. Sie haben auch keine Antwort gefunden, indem sie Geld und Besitz angehäuft haben. Und sie fragen: „Gibt es jemanden, der mir helfen kann? Hat jemand eine Antwort?“

    An jenem Sonntagabend predigte ich also fröhlich vor mich hin und ich spürte, dass Gott bei mir ist. Nach dem Gottesdienst kam eine junge Frau zu mir und sagte: „Herr Pastor, das hat mich bewegt. Gott arbeitet schon eine Weile an mir und ich empfinde, ich soll als Missionarin ins Ausland gehen.“ Sie nannte mir die fragliche Region, ein armes und gefährliches Land. Doch ich sagte: „Wenn Sie glauben, dass Gott Sie ruft, müssen Sie gehorchen.“ Etwa eine Woche später bekam ich einen Anruf von ihrem Vater, einem frommen Mann aus einer anderen Gemeinde. Er sagte: „Herr Pastor, ich muss mit Ihnen reden.“ Er erklärte: „Unsere Tochter hat es sich in den Kopf gesetzt, als Missionarin in dieses bestimmte Land zu gehen. Aber ihre Mutter und ich haben Angst. Es ist ein ziemlich gefährlicher Staat, und sie hört nicht auf uns. Sie will unbedingt gehen. Sie hat sich entschieden.“ „Aber wir wissen, dass sie Sie als ihren Pastor respektiert. Vielleicht könnten Sie ihr die Sache ja ausreden?“ Ich antwortete: „Ich glaube, ich war derjenige, der ihr die Sache eingeredet hat. Sie müssen sie gehen lassen.“ Das konnte ich so leicht sagen. Aber manche halten wirklich einen geliebten Menschen davon ab zu tun, was Gott in sein Leben gelegt hat. Sie müssen ihn gehen lassen.

    Die letzte Kategorie passt auf uns alle. Wir müssen gehen helfen. Das können wir einerseits durch Gebet tun, aber auch, indem wir unsere Zeit und unsere Ressourcen geben. Wir können gehen helfen.

    Unsere Aufgabe ist es, das Evangelium in die Welt zu bringen und so möchte ich Sie fragen: Können Sie uns gehen helfen? Durch diese Sendungen erreichen wir über 100 Länder der Welt. Wir bringen die Gute Nachricht von Jesus Christus und das Brot des Lebens zu Menschen in Not. Wenn Sie uns bisher noch nicht unterstützen, dann denken Sie doch einmal darüber nach. Schicken Sie uns eine Spende, vielleicht monatlich, und helfen Sie uns zu gehen. Helfen Sie uns, mit der Guten Nachricht von Jesus Christus bis an die Enden der Erde zu gehen. Ich glaube, dass Gott Sie für Ihre Hilfe segnen wird. – Bis zum nächsten Mal!

     

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